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Freiburger Bürgerpreis
   

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Freiburger Bürgerpreis, Bürgerpreis Landkreis Emmendingen

Blick von Sonnhalden nach Nordwesten auf Oberbürchau am 13.6.2006 Ehrenamtler gesucht - auch zum Freihalten der Landschaft

 

Elke Grosser: Bürgerpreisträgerin, Agenda 21, Kind und Umwelt, Treffpunkt

Es sind immer wieder dieselben Rituale. Elke Grosser, 65, kennt sie zur Genüge. Erst gelten solche wie sie als überspannte Spinner. Viel später zeigt sich dann oft, dass doch was dran war an ihren Bedenken. Aktuelle Beispiele Mobilfunk oder Gentechnik — "Menschenversuche mit ungewissem Ausgang" , sagt Elke Grosser. Aber sie ist nicht mehr so ungeduldig wie damals, als sie zu kämpfen anfing.

Anfang der 1980er Jahre litt ihre kleine Tochter unter Atemnot: Pseudeokrupp. Elke Grosser wurde aktiv gegen verschmutzte Luft, und dabei blieb’s nicht. Im Einsatz für eine Welt, in der Kinder gesund aufwachsen können, hat sie ihr Lebensthema gefunden. Der Verein "Kind und Umwelt", das Projekt "Sound Ear", das Kinder für Lärm sensibilisiert, die Stadtteildetektive, wo Kinder ihre Umgebung testen — es ist eine Menge entstanden. Elke Grosser wurde eine von denen, die ihrem Eindruck nach zu einer "aussterbenden Generation" gehören: Engagierte Frauen, die sich ihren unbezahlten Einsatz für eine bessere Welt leisten können, weil sie durchs Einkommen ihrer Ehemänner abgesichert sind. Für ihren Beruf als Sozialpädagogin hatte sie jedenfalls wegen ihrer Kinder und so viel unbezahlter Arbeit bald keine Zeit mehr. Mit der Agenda 21 begann für Elke Grosser eine neue Ära. Plötzlich waren Bürger nicht mehr nur lästige In-Frage-Steller, sondern mit ihrem Engagement gefragt. Zumindest theoretisch. Tatsächlich würden Bürger mittlerweile ernster genommen als früher, sagt sie. Ernst aber noch lange nicht. Immer noch seien es die "offiziellen" Fachleute, denen am meisten geglaubt und der größte Respekt entgegen gebracht werde — egal wie eingearbeitet manche Engagierte sind. Bei Elke Grosser kommen locker 20 Wochenarbeitsstunden zusammen. Sie liest, fährt auf Tagungen durchs Land, schreibt unzählige Emails. Von Anfang an hat sie die Leitziele der "Agenda 21" miterarbeitet und den "Treffpunkt Freiburg" mitaufgebaut, ist Mitglied im Nachhaltigkeitsrat und hat dort den Arbeitskreis "Gesundheit und Lebensweise" durchgeboxt — das Thema Gesundheit wird ihrem Eindruck nach von der Stadtverwaltung bisher kaum wahrgenommen. Kürzlich bekam Elke Grosser für ihr Lebenswerk den Bürgerpreis der Initiative "Für mich, für uns, für Freiburg — nördlicher Breisgau" , hinter der unter anderem die Sparkasse und Politiker stehen. Unbequeme Fragen wird sie sicher auch künftig stellen.
12.8.2008, BZ


 

5. Freiburger Bürgerpreis: Anerkennung für ehrenamtlich Engagierte

Ehrenamtliches Engagement ist für ein funktionierendes Gemeinwesen von großer Wichtigkeit. In der Region Freiburg gibt es viele Menschen, die sich für ihre Mitbürger einsetzen — ehrenamtlich, für Gottes Lohn, oft im Verborgenen. Seit es den Freiburger Bürgerpreis gibt, erhalten diese Menschen die Anerkennung, die ihnen gebührt. Gestern Abend wurde dieser Bürgerpreis im Bürgerhaus am Freiburger Seepark zum fünften Mal verliehen. Preisträger sind die Jugendinitiative "U25" , das Projekt "Jugend braucht Arbeit - Spenden Sie Vitamin B" an der Edith-Stein-Schule Freiburg und Elke Grosser für ihr Lebenswerk.

Der Freiburger Bürgerpreis wird von der lokalen Initiative für Bürger-Engagement mit dem Namen "& für Freiburg-nördlicher Breisgau" verliehen, die sich 2004 gründete, um die bundesweite Initiative für mehr Bürger-Engagement "für mich, für uns, für alle" zu unterstützen. Mitglieder der lokalen Initiative sind die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, die Stadt Freiburg, der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und die örtlichen Bundestagsabgeordneten. Mitglieder der Jury, die alljährlich die Preisträger aussucht, sind die Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae und Gernot Erler, der Freiburger Bürgermeister Ulrich für Kirchbach, Sozialdezernentin Eva-Maria Münzer vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Christian Hodeige, Herausgeber der Badischen Zeitung, und Horst Kary, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Schwerpunkt der diesjährigen Bürgerpreis-Ausschreibung war das Thema "Kinder fördern — in die Zukunft investieren" . Gefragt waren also Engagements aus Schule, Elternarbeit, Erlebnis- und Naturpädagogik sowie aus allgemeiner Jugendarbeit, Präventionsarbeit, Mutter-Kind-Einrichtungen und Tagesbetreuung. 40 Bewerbungen und Vorschläge für ehrenamtliches und freiwilliges Engagement gingen bei der Initiative ein. Die Preise werden in drei Kategorien vergeben: in der Kategorie "Junior" für Engagierte unter 21 Jahren, in der Kategorie "Alltagshelden" für Projekte und für Einzelengagements von Menschen ab 21 Jahren sowie in der Kategorie "Lebenswerk" für Menschen, die sich mindestens übe 25 Jahre hinweg ehrenamtlich einsetzten. Die Ausgezeichneten erhalten jeweils ein Preisgeld von 1500 Euro, gestiftet von der Sparkasse. Wie in den vergangenen Jahren nehmen die Preisträger auch am landesweiten Wettbewerb beziehungsweise an der bundesweiten Endrunde in Berlin teil. Bereits zwei Mal stellte Freiburg den Bundessieger. Beim gestrigen "Abend es Bürgerschaftlichen Engagements" im Bürgerhaus am Seepark hieß Sparkassenchef Horst Kary die zahlreichen Gäste willkommen. Kary zeigte sich erfreut über die große Resonanz der diesjährigen Ausschreibung. Sowohl er als auch die anderen Redner des Abends betonten, dass der Jury die Entscheidung nicht leicht gefallen sei. Die eingereichten Projekte seien alle von hoher Qualität. Im Prinzip hätten es nicht nur die Preisträger, sondern alle verdient, ausgezeichnet zu werden. Der Freiburger Bürgerpreis 2008 geht an folgende Projekte beziehungsweise Personen:

Kategorie Alltagshelden: Projekt "Jugend braucht Arbeit — Spenden Sie Vitamin B!" , Jugendberufshilfe an der Edith-Stein-Schule in Freiburg. Die Jugendberufshilfe an der Edith-Stein-Schule begleitet Schüler im Berufsvorbereitungsjahr auf dem Weg in die Ausbildung und Arbeit. Um den Kontakt zu ausbildenden Betrieben in der Region zu verbessern und eine kontinuierliche Begleitung gewährleisten zu können, wurde ein Patenschaftsmodell entwickelt.
Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war der generationenübergreifende Charakter des Projektes. Während die berufliche Orientierung, Selbstständigkeit und Persönlichkeitsentwicklung der Schüler unterstützt werden, profitieren die Paten vom Einblick in die Lebenswelt von Jugendlichen und deren Erfahrungswelten.

Kategorie Junior: [U25] — Jugendliche helfen Jugendlichen des Fachverbandes für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Initiative Peerberater wurde vom (AKL) Freiburg entwickelt und bietet erstmals in Freiburg Hilfe für junge Menschen in Lebenskrisen. Ein Schwerpunkt des Angebots ist die zeitlich nicht begrenzte E-Mail-Beratung und -Begleitung durch gleichaltrige Ehrenamtliche, die sogenannten Peerberater. Zudem werden über die Projekt homepage ein Selbsthilfeforum für trauende junge Menschen nach Suizid, verschiedene Tests und wichtige Informationen angeboten. [U25] überzeugte die Jury vor allem durch den gegenseitigen Nutzen, der bei engagierten Jugendlichen wie auch bei hilfsbedürftigen Jugendlichen erzeugt wird. Während Suizidgefährdete von der Hilfe und dem Verständnis Gleichaltriger profitieren, erlernen die Engagierten wichtige soziale Kompetenzen.

Kategorie Lebenswerk: Elke Grosser. Elke Grosser ist seit über 20 Jahren für Kinder und Jugendliche in Freiburg aktiv. Mit dem Verein "Kind und Umwelt e.V." bündelte sie gemeinsam mit vielen Engagierten ein Netzwerk zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Darüber hinaus hat sich Elke Grosser seit über zehn Jahren bei der Erarbeitung von Leitbild und Leitzielen im Rahmen der Freiburger Agenda 21 engagiert. Elke Grosser arbeitet seit dem Jahr 2000 im Freiburger Engagementtreff "Treffpunkt Freiburg" und bei der "Freien Arbeitsgemeinschaft für Bürgerschaftliches Engagement (FARBE)" mit. Sie ist Mitglied im Freiburger Nachhaltigkeitsrat und engagiert sich in dessen Arbeitsgruppe "Gesundheit und Lebensweise" bei der Erarbeitung von langfristigen Zielen für die Entwicklung der Stadt Freiburg. Jury-Begründung: Elke Grosser ist seit Anfang der 80er Jahre in der Stadt Freiburg für ihr unermüdliches breites und pädagogisches Engagement für Jugendliche und Kinder bekannt und anerkannt. Ihre langjährige Arbeit für eine gesunde Umwelt ist zeitgemäß und wertvoll.

Badische Zeitung Freiburg
Franz Dannecker , 19.7.2008, BZ

 

 

Freiburger Bürgerpreis: "Kinder fördern - in die Zukunft investieren"

Diesmal dreht sich alles um Kinder 
Zum fünften Mal wird der Freiburger Bürgerpreis ausgeschrieben: "Kinder fördern — in die Zukunft investieren" Auch dieses Jahr wird — es ist bereits das fünfte Mal — wieder der "Freiburger Bürgerpreis" ausgeschrieben. Diesmal lautet das Schwerpunktthema Kinder- und Familienfreundlichkeit. Unter dem Motto "Kinder fördern — in die Zukunft investieren" will das Bündnis für bürgerschaftliches Engagement den gesellschaftlichen Beitrag von Bürgerinnen und Bürgern würdigen, die sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren. Für die Auszeichnung infrage kommen Einzelpersonen oder Gruppen, die sich zum Beispiel ehrenamtlich in Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen oder in nachbarschaftlichen Projekten engagieren und das Potenzial von Kündern und Jugendlichen würdigen, Bildungsgerechtigkeit schaffen, Gemeinsinn stiften, die soziale Integration junger Menschen fördern oder Grundwerte wie Toleranz vermitteln. Wie wichtig die Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien ist, betonten bei der Vorstellung des diesjährigen Bürgerpreis-Projektes
sowohl die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae als auch Sozialdezernentin Eva-Maria Münzer vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und Ulrich von Kirchbach, Sozialbürgermeister in Freiburg. Viele Kinder müssten in Armut beziehungsweise in ärmlichen Verhältnissen leben, sagte zum Beispiel Kertsin Andreae. Ihnen müsse man die Chance für eine positive Entwicklung geben. Sehr wichtig für die Gesellschaft sei die Schaffung einer Betreuungs- und Bildungsstruktur, die bezahlbar sei, und die es Müttern ermögliche, einer Berufstätigkeit nachzugehen. Diese Forderung wurde uneingeschränkt unterstütz von Sozialdezernentin Münzer. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein ganz wichtiges Ziel der Kreispolitik. Die Zahl der Alleinerziehenden nehme zu, deswegen müssten die Bemühungen um eine angemessene Betreuung verstärkt werden. Die Betreuungsangebote im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald seien zwar relativ gut, sagte Münzer, "aber wir sind noch längst nicht am Ziel". Der Landkreis wolle zum Beispiel das Zusammenleben der Generationen verbessern, die Infrastruktur für jung und alte ausbauen und für gesunde Lebensverhältnisse sorgen und somit insgesamt ein kinder- und familienfreundliches Klima schaffen. Ulrich von Kirchbach wies darauf hin, dass Kinderfreundlichkeit auch aus wirtschaftlicher Sicht von großer Bedeutung sei. Ein kinderfreundliches Klima sei früher ein weicher Standortfaktor gewesen — "jetzt wird es zu einem harten Faktor. "Wir brauchen ein attraktives, familienfreundliches Umfeld, wenn sich die Region erfolgreich entwickelt will" , sagte der Sozialbürgermeister. In Feiburg gebe es viele Initiativen, die es verdient hätten, unterstützt zu werden.
Von sofort an können sich alle, die sich freiwillig und ehrenamtlich im weitesten Sinn für Kinder beziehungsweise für die Schaffung eines familienfreundlichen Klimas in der Stadt Freiburg und in den Gemeinden der Region einsetzen, um den Bürgerpreis bewerben. Bewerbungen einreichen können die ehrenamtlich Engagierten selbst, jeder Bürger kann aber auch eine Initiative, die seiner Meinung nach eine Auszeichnung verdient hat, einreichen. Für die Auszeichnung kommen sowohl Einzelpersonen als auch Vereine, Initiativen und Firmen in Frage. Der Bürgerpreis, der vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde, um Menschen, die sich selbstlos für andere einsetzen, öffentlich anzuerkennen und um die Menschen zu ehrenamtlichen Engagement zu animieren, wird wieder in drei Kategorien vergeben: in der Kategorie "Junior" werden junge Leute bis 21 Jahre ausgezeichnet, in der Kategorie "Alltagshelden" können sich die Erwachsenen bewerben, und in der dritten Kategorie wird ein Lebenswerk gewürdigt. In jeder der drei Kategorien wird ein mit 1500 Euro dotierter Preis vergeben. Außerdem nehmen die Ausgezeichneten auch auf Bundesebene am Ehrenamts-Preis teil. Freiburg konnte bereits zwei Bundessieger stellen. Das Ausschreibungsgebiet erstreckt sich auf den Geschäftsbereich der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, die den Bürgerpreis initiiert hat, und gemeinsam mit der Stadt Freiburg, dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und den örtlichen Bundestagsabgeordneten vergibt. Dazu gehören neben der Stadt Freiburg auf die elf Landkreisgemeinden Merzhausen, Au, Wittnau, Sölden, Horben, Gundelfingen, Glottertal, Umkirch, March, Bötzingen und Eichstetten. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2008.
Franz Dannecker , 2.4.2008, BZ

Bewerbungen und Vorschläge können bei allen Geschäftsstellen der Sparkasse eingereicht oder per Post an die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Abteilung Unternehmenskommunikation Kaiser-
Joseph-Straße 186-190, 79098 Freiburg, gesandt werden.


Zum fünften Mal wird in diesem Jahr der "Freiburger Bürgerpreis" verliehen

Die Themen "Kinder- und Familienfreundlichkeit" stehen im Mittelpunkt. In drei Kategorien sollen Bürgerinnen und Bürger für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten gewürdigt werden. "Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen" : Dieses afrikanische Sprichwort drücke aus, wie wichtig das Gemeinwesen für die Entwicklung von Kindern sei, sagt Jurymitglied Kerstin Andreae (Grüne). "Denn die Zukunft von Kindern ist maßgeblich von der Kinderfreundlichkeit unserer Gesellschaft abhängig" . Neben der Sparkasse, die den Preis — insgesamt 4500 Euro — stiftet, beteiligen sich auch die Stadt und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Der Preis richtet sich an Menschen, die Kinderarmut bekämpfen, Toleranz schaffen und Chancengleichheit fördern. "Im Alltag sind viele Eltern auf bürgerschaftliches Engagement für ihre Kinder angewiesen" , so Horst Kary, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. "Oft sind es die eher stillen Mitbürger in Vereinen oder Initiativen, die dabei am meisten tun. Gerade diese Menschen verdienen die Auszeichnung." Mit der Kategorie "Junior" werden erstmals junge Erwachsene bis 21 Jahren gewürdigt. Auch Gruppen und Projekte, in denen Kinder und Jugendliche engagiert sind, können sich hier bewerben. Als "Alltagshelden" werden Einzelpersonen und Gruppen ausgezeichnet, die das Alter von 21 Jahren überschreiten. Sie müssen sich entweder in Vereinen oder unabhängig davon für ihr soziales Umfeld stark gemacht haben. Die Kategorie "Lebenswerk" ist für Bürger gedacht, die auf ein mindestens 25-jähriges Engagement zurückblicken können. Eine Bewerbung lohnt sich: "Jede Kategorie ist mit einem Geldpreis von 1 500 Euro verbunden" , sagt Kary.

Ehrenamtlich Engagierte können sich bis zum 31. Mai in der Sparkasse, im Rathaus, in allen MdB-Wahlkreisbüros oder im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald bewerben oder vorgeschlagen werden. Die Verleihung der Preise findet im Juli statt.
Holger Lühmann , 25.3.208, BZ

 

 

 

Bürgerpreis 2007 im Gebiet Staufen-Breisach in Bad Krozingen

"Für mich, für uns, für alle" so ist die Sparkassen-Initiative überschrieben, mit der alljährlich Bürger, Projekte und Vereine für ihr gesellschaftliches Engagement mit einem Bürgerpreis ausgezeichnet werden. In diesem Jahr lautete das Thema "sportlich aktiv".

Sparkassenvorstand Herbert Lehmann betonte im Bad Krozinger Kurhaus, dass sowohl die Personen als auch deren Vereine und Projekte aus dem Geschäftsgebiet der Sparkasse Staufen-Breisach gewürdigt werden. 2000 Euro an Preisgeldern lässt sich die Sparkasse diese Anerkennung kosten. Alle Preisträger sind auch für den Bundeswettbewerb der Sparkassen nominiert. Dessen Sieger fahren am Jahresende nach Berlin.

Drei der Preise zählen zur Kategorie Lebenswerk. Ein Preis ging an Hannes Kircher, seit 20 Jahren Vorsitzender des Freizeitsportclubs in Bad Krozingen-Biengen. Er war davor schon zehn Jahre Abteilungsleiter in der Freizeitsportabteilung des SV Biengen. Ebenfalls in der Kategorie Lebenswerk wurde Adolf Gugel vom Turnverein Ihringen ausgezeichnet für seine über 40 Jahre währende Tätigkeit als sportlicher Leiter (Oberturnwart) und als Vorstands- und Turnratsmitglied. Auch Gerhard Bühler vom Tennisclub Grün-Weiß Ihringen erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Lebenswerk. Seit der Clubgründung hat er den Vorsitz inne. Birgit Treffeisen erhielt den Preis in der Kategorie Alltagshelden für den "Pfingstlauf" der Neulinden-Schule Ihringen. Als Elternbeiratsvorsitzende der Schule ist sie maßgeblich an der Organisation beteiligt.

Zu den Alltagshelden zählt auch Helmut Kranzer vom Turnverein Breisach. Seit 20 Jahren leistet er als Mitglied im TV Breisach ehrenamtliche Arbeit. Leichtathletik ist das Steckenpferd von Uwe Falk, dem Leiter der Leichtathletik-Abteilung des SV Gottenheim. Sportlichen Herausforderungen im mentalen Bereich hat sich Hans-Christian Maier als Trainer bei der Schachgemeinschaft in Staufen verschrieben. Maier ist selbst erfolgreicher Turnierschachspieler. Seine Begeisterung überträgt sich auf die Vereinsjugend, mit der er in selbstloser Weise wöchentlich in der Thaddäus-Rinderle-Schule trainiert. Der Einsatz trägt Früchte: 2004 erreichte die Jugend-Schachmannschaft bei den deutschen Vereinsmeisterschaften den vierten Platz und wurde im selben Jahr Deutscher Schulmannschaftsmeister.
sam, 20.7.2007

 

 

Bürgerpreisträger 2006 reisten mit Sparkasse nach Berlin

Die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau hat die Preisträger des "Freiburger Bürgerpreises 2006" kürzlich zu einer dreitägigen Reise nach Berlin eingeladen. Der Besuch in der Bundeshauptstadt war neben der öffentlichen Anerkennung und dem Preisgeld ein weiteres und persönliches "Dankeschön" für das Engagement von Professor Wolfgang Roth aus Freiburg, den Freiwilligen des "Jugendparlaments Oberrhein" sowie den Engagierten der Initiative Englerbeck- Huus in Gundelfingen.

Zur Verwirklichung der Reise haben die Landratsämter Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald, die Stadt Freiburg und die Gemeinde Gundelfingen sowie die Bundestagsabgeordneten und zugleich Initiativpartner des Bürgerpreises Kerstin Andreae, Alexander Bonde, Gernot Erler und Peter Weiß beigetragen. Sie organisierten für die 17-köpfige Delegation aus der Region ein interessantes Programm am Regierungssitz in Berlin. So lud Kerstin Andreae zum Reichstagsbesuch mit Plenarsitzung im Bundestag ein, Peter Weiß empfing die Reisegruppe im Rahmen einer Feierstunde "50 Jahre Dynamische Rente" im Fraktionsbereich des Bundestages, Gernot Erler ermöglichte einen Besuch im Auswärtigen Amt und im Bundesrat und Alexander Bonde organisierte einen Besuch des Umweltschutzministeriums. Im Bundesfamilienministerium wurden die Engagierten aus Freiburg über Freiwilligenprogramme des Ministeriums und Rahmenbedingungen im Bürgerschaftlichen Engagement informiert.
Der Wettbewerb um die Bürgerpreise 2007 läuft noch bis zum 31. Mai 2007. Die Partner der Initiative — die Bundestagsabgeordneten, die Stadt Freiburg, das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und das Landratsamt Emmendingen sowie die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau — rufen weiterhin dazu auf, bis zum 31. Mai freiwillige und ehrenamtliche Einzelpersonen, Projekte und Initiativen zum "Freiburger Bürgerpeis 2007" vorzuschlagen, die sich unter dem Motto "Sportlich aktiv" engagieren. Mit dem thematischen Schwerpunktthema 2007 "Sportlich aktiv" will der Bürgerpreis herausstellen, wie wichtig das sportliche Engagement der Freiwilligen für lokale Gemeinschaften ist. Ohne den Einsatz unzähliger Trainer, Vorstandsmitglieder, Platzwarte oder Helfer könnte der Sport seinen Beitrag für den sozialen Dialog nicht entfalten. Denn wenn Menschen anderen ermöglichen, Sport zu treiben, fördern sie nicht nur die Fitness und Gesundheit ihrer Mitbürger. Durch ihn lernen Kinder Leistungswillen und Fairness miteinander in Einklang zu bringen. Sport ist eine Weltsprache, die Verständigung jenseits von Alters- und kulturellen Unterschieden gestattet. Und er er öffnet beispielsweise Behinderten und Nichtbehinderten die Chance, bei Spiel und Spaß zusammenzufinden. Ausgelobt werden Preise in Höhe von jeweils 1500 Euro für die Kategorien Junior, Alltagshelden und Lebenswerk. Im Juni wird die Preisjury des "Freiburger Bürgerpreises 2007" und des "Bürgerpreises Landkreis Emmendingen 2007" über die insgesamt sechs Preisträger entscheiden. Vorschläge für den Bürgerpreis können auch telefonisch oder per E-Mail bis zum 31. Mai 2007 eingereicht werden unter: 0761/215-1447 beziehungsweise Thomas.Walz@sparkasse-freiburg.de.
20.5.2007, BZ

 

 

 

4. Freiburger Bürgerpreis ausgeschrieben: Engagement im Sport gesucht

Zum vierten Mal wird jetzt der "Freiburger Bürgerpreis" ausgeschrieben. Die lokale Initiative "für mich, für uns, für Freiburg-Nördlicher Breisgau" zeichnet wieder Menschen aus, die sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft eingesetzt haben. Das Schwerpunktthema lautet diesmal "sportlich aktiv" — vorgeschlagen werden können also in erster Linie Menschen, die sich im Sport ehrenamtlich engagieren.

Die lokale Initiative für Bürgerengagement und der Freiburger Bürgerpreis gehen zurück auf eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags zur "Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements" aus dem Jahr 1999. Dreimal wurde bislang der Bürgerpreis vergeben, und dass in Freiburg und den Gemeinden der Umgebung in Bezug auf bürgerschaftliches Engagement Vorbildliches geleistet wird, zeigen nicht nur die zahlreichen Vorschläge von vorbildlich aktiven Menschen oder Initiativen, sondern auch die Tatsache, dass Freiburg bereits zweimal — mit Christa Müller und Horst Wagner — auch den späteren Bundessieger stellte.

Die lokale Initiative für Bürgerengagement wird getragen von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau in Kooperation mit der Stadt Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und den örtlichen Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae und Gernot Erler. Das Ausschreibungsgebiet für den Freiburger Bürgerpreis umfasst die Stadt Freiburg und die Gemeinden Merzhausen, Au, Wittnau, Sölden, Horben, Gundelfingen, Glottertal, Umkirch, March, Bötzingen und Eichstetten. Der Freiburger Bürgerpreis wird wieder in den drei Kategorien "Junior" für junge Leute bis 21 Jahre, "Alltagshelden" für erwachsene Ehrenamtliche und "Lebenswerk" vergeben. In allen drei Kategorien ist der Preis mit jeweils 1500 Euro dotiert. Vorgeschlagen werden können beziehungsweise selbst bewerben können sich Einzelpersonen, Vereine, Initiativen oder Unternehmen, die sich freiwillig und ehrenamtlich im Bereich des Sports engagieren. Es soll bürgerschaftliches Engagement im Sport gewürdigt werden, das vorbildhaft gesellschaftliche Werte wie Integration, soziale Verantwortung und Fairness in die Tat umsetzt. Gesucht werden Personen und Projekte, die durch ihr Engagement die Menschen untereinander verbinden: Jung und Alt, Menschen unterschiedlicher Herkunft, Fähigkeiten, Religion oder Lebensumstände. Wenn zum Beispiel in einem Sportverein behinderte und nichtbehinderte Kinder Sport treiben, dann könnte das ein auszeichnungswürdiges Projekt sein. Oder: Durch Sport werden Menschen in unsere Kultur integriert, die schwierigen Kultur-, Sprach- und Arbeitsumständen ausgesetzt sind.
Vorbildliche Akteure zu finden, dürfte nicht schwer sein, denn in der Region Freiburg spielt Sport eine große Rolle, wie Freiburgs Bürgermeister Ulrich von Kirchbach und Sozialdezernentin Eva-Maria Münzer vom Landratsamt gestern bei der Präsentation des Bürgerpreises darlegten: 108 000 Menschen sind im Kreis sportlich aktiv, in Freiburg rund 90 000 — fast die Hälfte der Bevölkerung.
Franz Dannecker , 17.3.2007, BZ

Bewerbungsunterlagen für den Freiburger Bürgerpreis sind erhältlich in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, im Freiburger Rathaus, im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald sowie in den Wahlkreisbüros der Bundestagsabgeordneten. Sie können auch von der Homepage der Sparkasse www.sparkasse-freiburg.de heruntergeladen werden. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2007.

 

Eine vitale, soziale Kultur: Freiburger Bürgerpreis 2006

Die Träger des Freiburger Bürgerpreises 2006 (von links): Werner Klipfel, Reinhard Bentler (beide Englerbeck-Hus-Initiative Gundelfingen), Dietrich Elchlepp, Jehana Shala, David Vaulant, Gidon Ernst (alle Initiative Jugendparlament Oberrhein), Klaus Bauer (Gundelfingen), Thomas Volk (Jugendparlament) und Wolfgang Roth (Südwind Freiburg). (Foto: Franz Dannecker)

Die Jury ist nicht zu beneiden: Eigentlich haben alle zum Wettbewerb eingereichten Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen eine Auszeichnung verdient, es stehen aber nur drei Preise zur Verfügung. Die Jury hat sich entscheiden müssen und die Träger des Freiburger Bürgerpreises 2006 gekürt: Wolfgang Roth ("Lebenswerk" ), die Initiative Englerbeck-Hus Gundelfingen (Kategorie "Alltagshelden" ) und die Initiative Jugendparlament Oberrhein (Kategorie "Junior" ).

Was die Ausgezeichneten und alle Vorgeschlagenen geleistet hätten, sei "großartig und vorbildhaft" , so Jurymitglied Thomas Hauser, Chefredakteur der Badischen Zeitung. Auf die Preisträger solle nicht mit Neid geschaut werden, sondern sie sollten als Repräsentanten aller gemeinnützig Engagierten betrachtet werden, meinte Freiburgs Bürgermeister von Kirchbach. Horst Kary, Chef der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, hob die große Bereitschaft in der Region zu bürgerschaftlichem Engagement hervor, hier herrsche eine "vitale soziale Kultur" . Das zeige sich nicht nur an der hohen Zahl von Vorschlägen für den Bürgerpreis, sondern auch an den großen Erfolgen der hier Ausgezeichneten auf Bundesebene: sowohl 2004 als auch 2005 wurden Freiburger Preisträger Bundessieger.
Badische Zeitung, 25.7.2006

 

 

Freiburger Bürgerpreis in drei Kategorien vergeben

Freiburger Bürgerpreis verliehen: Preise für Wolfgang Roth, Initiative Englerbeck-Hus Gundelfingen und Initiative Jugendparlament

Wer sich in vorbildlicher Weise für andere Menschen einsetzt, erhält auch — zumindest, seit es den Freiburger Bürgerpreis gibt — die gebührende Anerkennung. Gestern wurde dieser Bürgerpreis zum dritten Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden
die Freiburger "Initiative Jugendparlament Oberrhein" in der Kategorie "Junior" ,
die Initiative Englerbeck-Hus Gundelfingen in der Kategorie "Alltagshelden" und
Professor Wolfgang Roth vom Verein "Südwind Freiburg" für sein Lebenswerk.
Preise wurden gestern Abend ebenso wie der Bürgerpreis des Landkreises Emmendingen 2006 im Rahmen des "Abends des Bürgerschaftlichen Engagements" im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen in Anwesenheit zahlreicher Gäste und ehrenamtlich engagierter Menschen verliehen. Die Ausschreibung um den Bürgerpreis stand in diesem Jahr im Zeichen des Schwerpunktthemas "Kultur verbindet" . Die Ausgezeichneten können nicht nur Ehre und Anerkennung auf sich laden, sie werden auch mit je einem Geldpreis bedacht. Die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau stiftete für jede Auszeichnung 1500 Euro, insgesamt 9000 Euro.

Vergeben wird der Freiburger Bürgerpreis von einer lokalen Initiative für Bürger-Engagement ". . . für Freiburg-Nördlicher Breisgau" , die im Jahr 2004 gegründet wurde, um die Bemühungen der bundesweiten Initiative "für mich, für uns, für alle" zu fördern und zu unterstützen. Ziel dieses Initiative ist es, das Bürgerengagement zu fördern, Probleme für das Ehrenamt zu thematisieren und zur Freiwilligenarbeit zu animieren.

Partner der Initiative sind die Freiburger Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae und Gernot Erler, die Stadt Freiburg, das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Die Jury konnte die Preisträger aus rund 40 Bewerbungen und Vorschlägen auswählen, die dieses Jahr bei der örtlichen Initiative eingereicht worden waren. Die Entscheidung fiel der Jury, so wurde betont, nicht leicht, denn die eingereichten Projekte seien alle von hoher Güte. Eigentlich, so die Erfahrung der Juroren, hätten so gut wie alle der vorgeschlagenen Personen eine Auszeichnung verdient. Im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas "Kultur verbindet" hatte die Jury über Engagement in den Bereichen Schauspiel, Literatur, Musik, Denkmalschutz und Kulturgut, soziale Kultur, Integrationsprojekte, interkulturelle Arbeit sowie aus Schulprojekten Kleinkunst und Dorfkultur zu entscheiden.

In der Kategorie "Lebenswerk" - Voraussetzung ist hier ein mindestens 25 Jahre währendes freiwilliges Engagement - wurde der emeritierte Professor Dr. Wolfgang Roth ausgezeichnet, der 1973 als eines von sieben Gründungsmitgliedern den heutigen Verein "Südwind Freiburg" initiiert hat. Roth hatte als Dozent und Professor der Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zahlreiche Projekte zum Thema Migration, Friedenserziehung und Kultursozialarbeit angeschoben und umgesetzt. Aus einem Forschungsprojekt heraus entstand damals der Verein "Ausländerinitiative Freiburg" , der vor zwei Jahren in "Südwind Freiburg" umbenannt wurde. Der Verein kümmert sich um Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Sein Ziel ist es, den interkulturellen Dialog mittels Bildung von Kindern, Jugendlichen und Familien zu fördern. So entstanden zum Beispiel im Zuge dieses Engagements 1977 das "Internationale Ausländerzentrum" in der Freiburger Klarastraße und weitere Offene Treffs sowie die ersten Schularbeitskreise. 1979 wurde das Kinder- und Jugendzentrum in er Faulerstraße gegründet. Aus dem ehemaligen Forschungsprojekt entstand innerhalb von 33 Jahren eine Einrichtung mit eigenständigen und dauerhaften Strukturen, die, wie die Jury lobt, aus der Migrationsarbeit der Stadt Freiburg nicht mehr wegzudenken sei. "Südwind" sei ein Vorzeigeprojekt interkultureller Arbeit, das vom Kultusministerium Baden-Württemberg sogar mit dem 1. Platz des Bundesintegrationspreises ausgezeichnet worden sei. Den Freiburger Bürgerpreis erhalte Roth aufgrund der wirkungsvollen und dauerhaften Infrastruktur, die sein Engagement für den Verein hinterlassen habe, sowie wegen des hohen Innovationsgrades und der Vorbildfunktion seines Wirkens.

In der Kategorie "Alltagshelden" wurden die insgesamt 13 freiwilligen Helfer der Gundelfinger Initiative "Englerbeck-Hus" ausgezeichnet. Dieses Fachwerkhaus in der Ortsmitte, ortsprägend und kunsthistorisch wertvoll, soll saniert und bis 2008 zu einem Museum für die Gundelfinger Ortsgeschichte ausgebaut werden. Weil die Kommune die Sanierung nicht selbst stemmen konnte, sprachen die engagierten Bürger ein und behoben mit viel persönlichem Einsatz das Finanzierungsproblem. Das Engagement zeige, so die Jury, wie wirkungsvoll eine Gemeinschaft ein gemeinsames Problem lösen könne, wenn Bürger die Ärmel hochkrempeln und einfach anpacken. Die Jury lobt die Initiative "Englerbeck-Hus" vor allem für ihre "hohe Vorbildfunktion mit maximaler Wirkung".

Weil sie "in sehr innovativer Weise das Thema Politik für Jugendliche aufgegriffen" haben, wurde in der "Junior" -Kategorie die "Initiative Jugendparlament Oberrhein" (JPO) mit einem Preis ausgezeichnet. Dem Ziel, dem geringen Europabewusstsein und dem geringen Interesse an grenzüberschreitenden Fragen am Oberrhein entgegenzuwirken, sei durch mehrere Debatten zu verschiedenen politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Themen entsprochen worden. Die mehr als 40 wechselnd teilnehmenden Jugendlichen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz profitierten von den Einblicken in unterschiedliche politische und kulturelle Traditionen und übten sich im gegenseitigen Dialog.

Diese "sehr innovative, aber auch sehr aufwändige Art der Veständigung zwischen drei Nationen" werde wegen ihres Erfolges über die Grenzen hinweg, der Vorbildfunktion und des innovativen Ansatzes ausgezeichnet, so die Begründung der Jury

23.7.2006, Franz Dannecker,  www.badische-zeitung.de

Freiburger Bürgerpreis: Bewerbungen bis 31.5.2006

Der “Freiburger Bürgerpreis” , eine regionale Initiative zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements, geht in die dritte Runde: Wer sich für andere einsetzt, kann sich von sofort an für den Bürgerpreis 2006 bewerben beziehungsweise vorgeschlagen werden. Das Schwerpunktthema des Wettbewerbs lautet diesmal “Kultur verbindet” ; und es gibt eine neue Kategorie innerhalb des Wettbewerbs: “Junior” . Es geht also insbesondere auch um das Engagement junger Leute für die Gemeinschaft.

Die bundesweite Initiative “für mich, für uns, für alle” geht auf eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 1999 zum Thema “Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements” zurück. Aufbauend auf die Ergebnisse dieser Kommission entwickelte sich die Initiative für Bürgerengagement, die sich das Ziel gesetzt hat, eine neue Anerkennungskultur für das bürgerschaftliche Engagement zu schaffen, für mehr Akzeptanz von ehrenamtlicher Tätigkeit zu sorgen und Menschen zu freiwilligem Engagement für andere zu animieren. Aus dieser bundesweiten Bewegung haben sich mehr als 50 lokale Initiativen ent wickelt, eine davon in Freiburg. Die Gründungsinitiative im Breisgau übernahmen die Stadt Freiburg, die Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae, Gernot Erler und Conny Maier sowie die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Mittlerweile gehört auch das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald zu den Partnern der Initiative, da auch elf Gemeinden aus dem Landkreis zum Wettbewerbsgebiet gehören (neben Freiburg sind dies Merzhausen, Au, Wittnau, Sölden, Horben, Gundelfingen, Glottertal, Umkirch, March, Bötzingen und Eichstetten).

Der Wettbewerb um den Bürgerpreis 2006 ist eröffnet: Von sofort an können sich alle Einzelpersonen sowie Projekte, Vereine und auch Firmen, die sich im Sinn des diesjährigen Schwerpunktthemas “Kultur verbindet” gemeinnützig engagieren, um den Bürgerpreis bewerben. Auch innovative Ideen, die noch nicht umgesetzt sind, sich jedoch bereits in konkreter Planung befinden, können eingereicht werden. Dieses Jahr stehen ehrenamtliche Projekte im Mittelpunkt, welche die Kulturlandschaft der Region bereichern, einen Dialog der Kulturen fördern und dadurch, so die Ausschreiung, “ein neues Gemeinschaftsgefühl schaffen” . Der Freiburger Bürgerpreis wird in drei Kategorien vergeben, die jeweils mit 1500 Euro dotiert sind:

  • Der Preis für ein “Lebenswerk” wird für ein langjähriges gemeinnütziges Engagement an eine einzelne Person vergeben. Diese Person muss mindestens 25 Jahre ehrenamtlich tätig sein.
  • In der Kategorie “Alltagshelden” werden werden Projekte, Vereine oder Initiativen ausgezeichnet oder es wird das Engagement Einzelner im kulturellen Bereich gewürdigt.
  • Neu ist die Kategorie “Junior” ; hier können einzelne Personen, aber auch Gruppen und Projekte ausgezeichnet werden. Die Bewerber dürfen höchstens 21 Jahre alt sein.

Die Junior-Kategorie wurde eingeführt, um jugendliches Engagement mehr als bisher zu fördern und in den Blick der Öffentlichkeit zu stellen. In der öffentlichen Diskussion, so ergeben immer wieder Studien, werde jugendliches Engagement häufig unterschätzt. Junge Menschen seien indes eine besonders aktive Altersgruppe, der keineswegs ein Mangel an gesellschaftlichem Engagement vorgeworden werden könne. Dieser freiwillige Einsatz und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sollen gefördert werden. Schließlich sei erwiesen: Wer sich bereits in jungen Jahren für die Gesellschaft engagiert, der gehört mit großer Wahrscheinlichkeit

Wer einen engagierten Mitbürger für den “Freiburger Bürgerpreis” vorschlagen oder sich selbst bewerben will, kann dies mittels der Wettbewerbsunterlagen tun, die in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, in den Rathäusern im Ausschreibungsgebiet, im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und in den Büros der Bundestagsabgeordneten erhältlich sind. Die Datei kann auch von der Homepage der Sparkasse heruntergeladen werden (www.sparkasse-freiburg.de. Die Unterlagen können bei allen Geschäftsstellen der Sparkasse abgegeben oder per Post oder E-Mail zugesandt werden. Bewerbungen und Vorschläge können auch formlos dem Projektbüro unterbreitet werden. Zuständig bei der Sparkasse ist Thomas Walz (Telefon 0761/215-1447; E-Mail: Thomas.Walz@sparkasse-freiburg.de ).
In den Kategorien “Junior” und “Alltagshelden” kann man sich selbst bewerben oder ein Projekt beziehungsweise eine Person vorschlagen. Für das “Lebenswerk” können Engagierte nur von Dritten vorgeschlagen werden, eine Eigenbewerbung ist in dieser Kategorie nicht möglich.
Die Bewerbungsfrist endet am 31. Mai 2006.

Badische Zeitung Freiburg
Franz Dannecker, 24.3.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

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