Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Energiepolitik im Breisgau und Hochschwarzwald
  

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Infos zur Energiepolitik-Seite ab 15.10.2004

Blick nach Nordosten zum Brosihof in St.Peter-Schönhöfe am 1.2.2004 Brosihof bei St. Peter mit Windrad im Schnee - ist das nicht schön? mehr
 

 

Shell setzt auf Bio-Kraftstoff - Versuchsanlage in Sachsen

Der Mineralölkonzern Shell will in großem Stil in das Geschäft mit Kraftstoffen aus Biomasse einsteigen. Dazu hat sich Shell Deutschland an dem sächsischen Unternehmen Choren in Freiberg beteiligt, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Die beiden Partner wollen in den kommenden Jahren hunderte Millionen Euro in Deutschland investieren, um synthetischen Kraftstoff zu produzieren. In Freiberg soll bis 2007 eine größere Versuchsanlage mit einer Kapazität von 15000 Tonnen pro Jahr gebaut werden. Nach dem Erfolg dieser Anlage planen Choren und Shell Fabriken mit einer Kapazität von 200000 Tonnen pro Jahr und haben dazu bereits Standorte im Visier – in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern, im niedersächsischen Uelzen und in Nordrhein-Westfalen. Jede dieser Anlagen hätte rund 150 Arbeitsplätze und würde die deutsche Ölrechnung um 100 Millionen Euro reduzieren.

Choren hat eine Technik entwickelt, um aus landwirtschaftlichen Abfällen, Holz oder anderen organischen Stoffen synthetischen Dieselkraftstoff zu entwickeln. Dabei wird, anders als beim bereits etablierten Bio-Diesel, das gesamte Material eingesetzt, nicht nur die Früchte. Dadurch ist der Ertrag eines Rapsfeldes bei der Erzeugung von synthetischem Diesel rund vier Mal höher als bei Bio-Diesel. Mit den in Deutschland brach liegenden Agrarflächen ließen sich nach Angaben von Blades rund vier Millionen Tonnen Diesel erzeugen. Nach einer Projektion könnte im Jahr 2020 rund ein Viertel des in Deutschland benötigten Kraftstoffes aus Biomasse erzeugt werden. Für den Verbraucher würde sich nur wenig ändern. Der synthetische Diesel ist sogar technisch leistungsfähiger und umweltfreundlicher als Kraftstoff aus Erdöl. Er soll zum gleichen Endpreis wie herkömmlicher Diesel an den Tankstellen angeboten werden. Daimler-Chrysler-Forschungsmanager Herbert Kohler kündigte an, sein Konzern werde alle neuen Diesel-Pkw bei der Auslieferung an die Kunden mit dem neuen Produkt „Sun-Diesel“ befüllen, sobald es genügend gibt.
BZ vom 19.8.2005

Nachwachsende Rohstoffe (NaR)

Als nachwachsende Rohstoffe (NaR) gelten Produkte der Land- und Fortwirtschaft, die nicht als Nahrungsmittel genutzt werden. NaR werden in der Regel industriell weiterverarbeitet oder für die Gewinnung von Wärme und Energie verwendet.

Anteil steigt

Im Jahr 2003 wurden in Deutschland auf 835000 Hektar NaR (ohne Wald) angebaut. Das sind etwa acht Prozent der gesamten Ackerfläche. Seit Jahren steigt dieser Anteil und wird voraussichtlich weiter wachsen

Quelle Wald
Mit rund zehn Millionen Hektar ist der Wald der größte Produzent von NaR. Pro Jahr werden nur etwa 40 Millionen Kubikmeter Holz geerntet – das ist weniger als nachwächst. In Baden-Württemberg beträgt der Netto-Holzzuwachs drei Kubikmeter je Hektar und Jahr. Das eröffnet für die Energiegewinnung und die Nutzung als Bauträger Perspektiven. Insbesondere Holzpellet-Heizungen wurden in den vergangenen zwei Jahren populär.

Ethische Bedenken

Die energetische Verwendung von Getreide hingegen ist umstritten. Insbesondere ethische Bedenken werden gegen die Verbrennung eines Nahrungsmittels vorgebracht.

Umweltschonend

NaR wurden erstmals nach dem Ölpreisschock in den siebziger Jahren ein Thema. In den achtziger Jahren, als Nahrungsüberschüsse den Agrarmarkt belasteten, wurden sie erneut als Alternative entdeckt. Mit nachwachsenden Rohstoffen versucht man Umweltprobleme in den Griff zu bekommen. Bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel Kohlendioxid frei wie während der Wachstumsphase gespeichert wurde. Außerdem werden die begrenzten Vorkommen an Öl, Gas und Kohle geschont.

Es muss sich rechnen

Entscheidender als der politische Wille und staatliche Förderung ist der ökonomische Nutzen für den Erfolg von NaR. Projekte, die sich langfristig nicht rechnen, verschwinden oder fristen ein Nischendasein. Beispiele für misslunge Projekte sind das vielgelobte Schilfgras und Hanf.
Peter Bomans am 13,8,2005

  
 

Energie statt Holz - Waldwirtschaft muss sich neu formieren

Nein, dem Wald geht es nicht gut. Bei dieser Aussage denkt der Normalbürger zunächst an den Wald als Natur, und da fallen ihm vom Waldsterben bis zum Borkenkäfer alle möglichen Ursachen ein. Aber dem Wald geht es auch wirtschaftlich betrachtet nicht gut. Schon dass er stetig wächst, schafft den Besitzern Probleme. Denn die Nachfrage nach Holz hält mit dem Wachstum nicht Schritt. Das ist nicht allein der schleppenden Konjunktur auf dem Baumarkt oder in der Möbelindustrie anzulasten. Es liegt auch an Vermarktungsstrukturen, die wenig dazu taugen, den in seinem Image überaus positiv besetzten Rohstoff Holz dauerhaft als Qualitätsartikel zu verkaufen. Die Branche denkt immer noch von ihrem Ausgangsmaterial her - den Bäumen - und nicht in Endprodukten wie Pellets, Papier oder Häusern. Holz wird zum Beispiel als erneuerbarer Rohstoff für die Energiegewinnung gefeiert, aber die Branche kommt nicht auf die Idee, statt Holz selbst die Energie zu verkaufen, also die ganze Produktionskette in der Hand zu halten. Ähnliches gilt für andere Verwertungswege: Überall verursacht die überlieferte Arbeitsteilung - Waldbesitzer, Sägewerk, Holzverarbeiter - Kosten, die die Konkurrenz aus Skandinavien längst vermeidet. In genossenschaftlicher Organisation könnte sich die Waldwirtschaft neu formieren - mit dem Ziel, den Verbraucher nicht durch wohlfeile Öko-Appelle, sondern durch ihre Endprodukte für sich zu gewinnen.
Wulf Rüskamp am 9.8.2005 in der BZ

  

 

Kleinkraftwerke im Haus werden klassische Heizungen ablösen

Strom aus dem Ofen - Die Energiewende beginnt zu Hause

Die Stromwirtschaft steht vor einem Strukturwandel: In Zukunft werden immer mehr dezentrale Anlagen die bestehenden Großkraftwerke ersetzen. Zu einem erheblichen Teil dürfte der Wandel vom heimischen Heizungskeller ausgehen - denn hochmoderne Kleinkraftwerke werden künftig an die Stelle von Heizungen alten Stils treten. Einen Vorgeschmack auf die künftigen Erzeugungstechnologien gab kürzlich die weltweit größte Messe für Heiztechnik, die ISH in Frankfurt am Main. Gleich eine Reihe von Herstellern präsentierte dort kleine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) in der Größe von Waschmaschinen oder Wandschränken. Nach Auffassung des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) können diese stromerzeugenden Heizungen in den kommenden Jahren dem Brennwertkessel den Rang als effizienteste Heiztechnik ablaufen.

Es sind im Wesentlichen zwei Technologien, die dabei im Fokus stehen: der Dampfmotor und der Stirlingmotor. Die Firma Otag aus Olsberg will noch vor Jahresmitte mit einer Dampf-Kraft-Maschine auf den Markt kommen, die Berliner Firma Enginion will mit ähnlicher Technik im Jahr 2007 folgen. Die erdgasbetriebenen Kleinkraftwerke sollen elektrische Leistungen von 0,2 bis 3 Kilowatt (Otag), beziehungsweise 0,5 bis 4,6 Kilowatt (Enginion) erreichen. Sie sind damit nochmals eine Nummer kleiner als das derzeit bekannteste Klein-Blockheizkraftwerk (BHKW) der Schweinfurter Firma Senertec, die ihren "Dachs" mit elektrischer Leistung ab fünf Kilowatt anbietet.

Zugleich drängt auch der Stirlingmotor auf den Markt - eine Technik, der seit Jahrzehnten der Ruf des Visionären anhaftet. Als weltweit erster Hersteller bietet die Firma Solo aus Sindelfingen eine entsprechende Maschine in Serie an. Die Anlage wird betrieben mit Erdgas oder Flüssiggas, und liefert eine thermische Leistung von 8 bis 26 Kilowatt, die auch zur Heizung eines Mehrfamilienhauses ausreicht. Zugleich erzeugt der Stirlingmotor Strom im Leistungsbereich zwischen 2 und 9,5 Kilowatt. Noch im zweiten Quartal 2005 will auch die neuseeländische Firma Whispertech eine Mikro-KWK-Anlage auf Basis eines Stirlingmotors auf den Markt bringen.

Der große Pluspunkt dieser Technik ist wie bei allen KWK-Maschinen die hohe Effizienz: Nach Angaben der Firma Solo werden 92 bis 94 Prozent der eingesetzten Energie verwertet. Großkraftwerke - etwa mit Kohlefeuerung - haben heute zumeist nur eine Ausbeute an Nutzenergie in Höhe von 35 bis 40 Prozent. Entsprechend gelten die Kleinkraftwerke als umweltfreundlich. Der Bundesverband KWK geht daher davon aus, dass die Mikro-Kraftwerke zunehmend Haus- und Wohnungsbesitzer sowie Inhaber von kleinen Gewerbebetrieben ansprechen wird. Zumal - etwa durch Einführung des Energiepasses für alle Gebäude im Jahr 2006 - für immer mehr Hausbesitzer eine energetische Gebäudesanierung ansteht. Diese sei zugleich auch "der richtige Zeitpunkt für einen Heizungswechsel", sagt B.KWK-Geschäftsführer Adi Golbach. So würden derzeit jährlich 750 000 Heizkessel ausgetauscht - mit steigender Tendenz. Golbach geht davon aus, dass das Interesse an Energiespartechnologien weiter wachsen wird: "Bei den steigenden Energiepreisen schauen sich immer mehr Verbraucher nach Alternativen um."

Für die Stromwirtschaft relevant ist diese Technik, weil damit künftig in jedem Heizungskeller rund ein Kilowatt an Kraftwerksleistung installiert sein könnte. Bei einem Potenzial von acht Millionen Heizungsanlagen in Deutschland ergibt sich folglich eine mögliche elektrische Leistung von acht Gigawatt. Das entspricht rund acht bis zehn großen konventionellen Kraftwerken. Die Stromwirtschaft, die in den kommenden Jahren erheblichen Ersatzbedarf für veraltete Kohleblöcke und stillgelegte Atomkraftwerke schaffen muss, beobachtet die Entwicklung in den Heizungskellern daher sehr genau. Offiziell spielt sie die Bedeutung der Kleinkraftwerke für die Stromwirtschaft zwar noch herunter. Doch unter der Hand hört man auch aus der Strombranche längst ganz andere Stimmen - auch hier geht man in Zukunft von einer weitaus dezentraleren Erzeugungsstruktur aus als in den vergangenen Jahrzehnten. Ziel müsse es nun sein, das Handwerk für dieses neue Thema zu sensibilisieren, heißt es bei den Herstellern der Kleinkraftwerke. Die Fortbildung der Heizungsbauer werde das große Thema sein in den nächsten ein bis zwei Jahren.

Was ist ein Stirlingmotor?
Der Stirlingmotor ist ein reiner Wärmemotor, dem die Wärme von außen zugeführt wird. Er funktioniert, indem ein Arbeitsgas - etwa Helium - zwischen zwei Reservoiren stetig hin- und hergeschoben wird. Da eines der Reservoire erhitzt, und das andere möglichst kühl gehalten wird, ergibt sich durch den Gasfluss im Inneren des Motors ein thermisch bedingter Druckwechsel, der über zwei Kolben in kinetische Energie umgesetzt wird. Um hohe Leistungen zu erreichen wird das Arbeitsgas bis auf 150 bar komprimiert. Während die nutzbare Bewegungsenergie mittels eines Generators in Strom umgewandelt werden kann, dient die Abwärme zu Heizzwecken.

Bernward Janzing am 23.4.2005 in der Badischen Zeitung Freiburg, www.bzol.de

  

 

 

Portal zu erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien werden sich in den kommenden 15 Jahren in Deutschland zu einem starken Wirtschaftszweig mausern und im Jahr 2020 über zwanzig Prozent des Bedarfs an Strom, Wärme und Kraftstoffen decken. Über die Zukunftsperspektiven von Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie informieren die Herstellerverbände in ihrer neuen gemeinsamen Kampagne "Deutschland hat unendlich viel Energie". Das Portal der Kampagne finden Sie unter
http://www.unendlich-viel-energie.de/

  

 

 

Holzpellets Buchenbach - 600000 Euro in Rekordzeit vollständig gezeichnet



In Rekordzeit von nur drei Wochen konnte die fesa GmbH Eigenkapital in Höhe von 600.000 € für die Bioenergie Sonnen Pellet GmbH (BSP) aus Buchenbach einwerben. Die BSP baut auf dem Gelände der Dold Holzwerke GmbH in Buchenbach eines der größten Pelletproduktionswerke in Deutschland.

„Das rasante Zeichnungstempo hat alle unsere Erwartungen deutlich übertroffen,“ so Dr. Josef Pesch, Geschäftsführer der fesa GmbH, die die Vermarktung des Projekts betreute. „Buchenbach demonstriert eindrucksvoll, dass die Menschen Erneuerbare Energien mit eigenem finanziellen Engagement voran bringen wollen. Die Begeisterung für Energien aus der Regio ist nachweislich stark. In diesem wichtigen Feld wünschen sich die Menschen noch mehr Dynamik.“

Die Holzpelletproduktion in Buchenbach ist eine Kooperation der Dold Holzwerke, Buchenbach, der Schellinger KG aus Weingarten bei Ravensburg als wichtigster süddeutscher Pelletlieferant, und des BioEnergiespezialisten EC Bioenergie aus Heidelberg. Das Pelletierwerk wird Ende März seinen Betrieb aufnehmen und rund 36.000 t Pellets pro Jahr erzeugen.
13.1.2005

Interesse? Bitte besuchen Sie fesa Energie- und Solaragentur Freiburg >Solar

  

 

 

Projekt RegioNER - Nachhaltige Energie am Oberrhein mit fesa e.V.

Werbung für erneuerbare Energien 
Von EU gefördertes Projekt richtet sich an Vertreter der Kommunen und der Oberrheinregion

FREIBURG (sk). Die Nutzung erneuerbarer Energien im kommunalen Bereich zu fördern, ist das Ziel des Projekts "RegioNER - Nachhaltige Energie am Oberrhein", das in den nächsten zweieinhalb Jahre grenzübergreifend im Elsass, in Südbaden und der Nordwestschweiz laufen wird. Projektträger ist die neu gegründete gemeinnützige Firma Base Deutschland in Freiburg, die zur Schweizer Stiftung Base (Basler Agentur für nachhaltige Energie) gehört. Die Europäische Union unterstützt das Projekt im Interreg-III-Programm mit 325 000 Euro. An der Finanzierung sind außerdem neben anderen die Fesa (Förderverein Energie- und Solaragentur Regio Freiburg), die Agence de développement de l'Alsace und die Schweizerische Eidgenossenschaft beteiligt.

"Mit RegioNER wollen wir kommunale Entscheidungsträger oder regionale Vertreter beispielsweise des elsässischen Regionalrats oder der Schweizer Kantone ansprechen", sagt Volker Krauth, Chef von Base Deutschland. "Ihnen werden wir in Coaching-Seminaren und Kommunalforen konkret erneuerbare Energieträger vorstellen und sie gleichzeitig über Finanzierungsmöglichkeiten für alternative Energieprojekte in formieren." Zudem sollen die Kommunen diesseits und jenseits des Rheins die Möglichkeit erhalten, ihre Ideen und Erfahrungen in diesem Bereich auszutauschen.
BZ vom 7.1.2005

  

 

 

Beteiligungsprojekt "Holzpellets Buchenbach" mit -10 Prozent Rendite

Obwohl es im Schwarzwald reichlich Holz gibt, wird der größte Teil der in Baden-Württemberg eingesetzten Holzpellets aus Österreich importiert. Um eine Versorgung aus der Region zu ermöglichen, entsteht jetzt in Buchenbach bei Freiburg ein Holzpelletwerk, in dem pro Jahr rund 36.000 Tonnen der klei­nen Energiepakete erzeugt werden. Dabei wird Sägemehl der Dold Holzwerke GmbH genutzt, das bei der Verarbeitung von Rundholz aus dem Schwarzwald anfällt. An diesem modernen Pelletwerk können sich die Bürgerinnen und Bürger der Region als stille Gesellschafter beteiligen.„Das Holzpelletwerk ist ein wichtiger Beitrag zu einer nachhalti­gen Energiewirtschaft, die uns von fossilen Energien unabhän­gig macht,“ betonte Dr. Ulrich Kaier, der Geschäftsführer der Bioenergie Sonnen Pellet GmbH (BSP), die das moderne Pelle­tierwerk betreibt. „Die Veredelung von Sägemehl zu einem modernen Energieträger erhöht die regionale Wertschöpfung. Durch das Beteiligungsangebot stellen wir sicher, dass die Men­schen der Region direkt davon profitieren können.“ 

Holzpellets sind ein hochwertiger, CO2-neutraler und umwelt­freundlicher Brennstoff, der alle Ansprüche an modernes Heizen erfüllt,“ unterstrich Helmut Schellinger von der Schellinger KG aus Weingarten. Die Schellinger KG ist einer der wichtigsten Pelletlieferanten im süddeutschen Raum mit einem großen Kun­denstamm. „Wir wollen die dynamisch wachsende Nachfrage nach Holzpellets aus regionaler Produktion decken, denn das verkürzt die Transportwege dramatisch.“ „Die Dold Holzwerke verarbeitet nur heimische Hölzer aus nachhaltiger, PEFC-zertifizierter Waldwirtschaft,“ so Erwin G. Dold, Geschäftsführer der Dold Holzwerke GmbH. „Mit dem Pelletwerk können die anfallenden Resthölzer vor Ort verarbei­tet werden und verlassen unser Werk als hochwertiges Produkt. Damit nutzen wir den Rohstoff Holz noch effizienter.“

„Das bürgerliche Engagement trägt auch hier den Wandel zu einer nachhaltigen Versorgung aus Erneuerbaren Quellen. Direkt und unmittelbar können sich Bürgerinnen und Bürger als stille Gesellschafter an diesem Projekt beteiligen, Holzpellets erzeugen, den Klimaschutz voran bringen und finanziell davon profitieren,“ erläutert Dr. Josef Pesch von der fesa GmbH die Ziele des Beteiligungsprojekts.

„Die Rendite liegt zwischen 5 und 10% bei einer Laufzeit von 10 Jahren.
Beteiligen kann man sich ab 3.000 € (und in glatten 1.000 €-Schritten aufwärts).
Die Beteiligungssumme ist auf 600.000 € begrenzt.

Der Prospekt Holzpellets Buchenbach ist bei der fesa GmbH erhältlich:
Tel. 0761-7677 530 / holz@fesa-gmbh.de 

Der Dreisamtäler vom 22.12.2004, www.dreisamtaeler.de

  

Nutzung von Erdwärme durch Grabenkollektorsystem-Verfahren

Die Häuslebauer auf dem Reichberg bei Löffingen wollen nicht ganz auf die Erdwärme verzichten, auch wenn ihnen für die Nutzung der Geothermie aus tieferen Erdschichten die wasserrechtliche Genehmigung nicht erteilt wurde. Wie der stellvertretende Umweltdezernent des Landratsamts, Markus Lentz, der BZ mitteilte, sprechen die Richtlinien des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau gegen eine Tiefenbohrung auf dem Reichberg, da eine Trinkwassernutzung nur 500 Meter weit entfernt liege). Durch Bohrtätigkeiten könnten Schadstoffe in das Grundwasser gelangen oder andere mikrobiologische Verunreinigungen entstehen, weshalb Tiefenbohrungen im Umkreis von zwei Kilometern um die "Trinkwasserzapfstelle" ausgeschlossen sind. Wenn schon eine Tiefenbohrung nicht erlaubt wird, so will mit Joachim und Vinzenca Koch nun schon die zweite Bauherrenfamilie auf dem Reichberg wenigstens die Wärme aus der oberen Erdschicht für sich nutzen.

Obwohl die Bodentemperaturen im oberflächennahen Bereich in Deutschland nur zwischen sieben und elf Grad Celsius liegen, kann auch diese Wärme zur Bereitstellung von Wärmeenergie oder auch zur Klimakälte verwendet werden. Das erst kürzlich von einem weiteren Bauherren auf dem Reichberg verwendete Verfahren der horizontalen Verlegung von Erdwärmekollektoren in ihrem großen Gartengrundstück konnte die Bauherrenfamilie Koch nicht anwenden. Sie erstellte ihr Eigenheim in eine Baulücke, entsprechend eingeschränkt war sie beim Einsatz von Baumaschinen für die größeren Erdbewegungen. Das Beste aus der Situation machen, hieß es für die Familie, die zusammen mit der Löffinger Heizungsbau- und Sanitärtechnikfirma Bächle nach einer weiteren Alternative zur Tiefenbohrung suchte und auf das Grabenkollektorsystem stieß.

Bei diesem Verfahren werden mehrere Kunststoffrohre in einen drei Meter tiefen und zwischen 1,2 Meter (unten) und 2,5 Meter (oben) breiten Trichtergraben parallel übereinander und in einem stehenden Register angeordnet. Vorteil ist die relativ kleine Erdgrundfläche, die auch die Erdbewegungskosten niedrig hält. Auf dieses System, das seit 1976 im praktischen Betrieb getestet wird und bisher von 400 Bauherren in Deutschland, Österreich und der Schweiz gewählt wurde, kommt in Löffingen jetzt zum ersten Mal zum Einsatz. Die besten Ergebnisse lassen sich nach Auskunft der Liefer- und Einbaufirma "Elektrotechnik Held" aus Erlenmoos als Kombination Grabenkollektor, Solewärmepumpe und Fußbodenheizung erzielen, wofür sich die Kochs entschieden haben. ...
Ganzen Text vom 11.12.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

  

Pellets kostengünstiger als Heizöl und Erdgas

Nachdem der Gemeinderat im Juni seinen Beschluss vom 25. April 2004 gekippt hat, für die Gemeindehalle in Bamlach einen Wärmevertrag mit dem Energieversorger Badenova abzuschließen, müssen sich die von der Badenova favorisierten Versorgungsvarianten Holzpellets, Erd- oder Flüssiggas nun dem Vergleich mit Energieträgern aus nachwachsenden Rohstoffen stellen.

Professor Siegfried Rapp vom Landeswirtschaftsministerium legte dar, dass auch Hackschnitzel und Bioöl eine sinnvolle Alternative darstellen. Eine Machbarkeitsstudie der Badenova war zu dem Schluss gekommen, dass Pellets gegenüber Flüssiggas und Erdgas die kostengünstigere Variante darstellen. Siegfried Rapp hat diese Studie nun einer groben Prüfung unterzogen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass vor dem Hintergrund der Tatsache, dass das neue Energie-Einspeisungsgesetz Strom aus Biomasse mit 19,5 Cent pro Kilowattstunde vergütet, Hackschnitzel und Bioöl normalem Heizöl, Flüssiggas und Erdgas vom Preis her nun den Rang ablaufen.



Der Preisunterschied zwischen Heizöl und Rapsöl, so der Diplomingenieur, sei auf lange Sicht sicher nicht sehr groß. Die auf 20 Jahre gesicherte Einspeisevergütung mache Rapsöl unterm Strich aber billiger, wenn kleine Blockheizkraftwerke neben Wärme auch noch Strom produzieren. Günstiger werde die Sache vor diesem Hintergrund auch, wenn auf Holzpellets oder Hackschnitzel umgestiegen wird. Öl, Flüssiggas und Erdgas seien demgegenüber "um ein Vielfaches teurer", sagte der Fachmann bei der Ratssitzung in der Bamlacher Halle. ....
Ganzen Text vom 23.10.2004 auf www.bzol.de

  

 

Contracting Award 2004 für Dold Buchenbach und EC Bioenergie Heidelberg

Bioenergie- und Pellet-Kreislauf bei Dold in Buchenbach
wird mit dem Deutschen „Contracting Award 2004“  ausgezeichnet

Um den mit 5 000 Euro dotierten „Contracting Award 2004“ bewarben sich in diesem Jahr neun Contracting-Unternehmen mit zehn Projekten, in mehreren davon wird Biomasse als Brennstoff eingesetzt. Die wichtigsten Bewertungskriterien für die Jury bei der Vergabe des Awards sind:

  • Organisatorischer und finanztechnischer Modellcharakter für die zukünftige Marktentwicklung bei Contracting-, Outsourcing- und Betreibermodellen. 

  • Betriebswirtschaftliche Vorteilhaftigkeit und Tragfähigkeit für den Nutzer und alle Projektbeteiligten

  • Umweltentlastung und Ressourcenschonung, die nachhaltig gesichert und nachgewiesen werden können.

Unter diesen Aspekten hat die Steag Energie-Contracting, Heidelberg gemeinsam mit  EC Bioenergie GmbH, Heidelberg und Bioenergie Sonnen Pellet GmbH, Buchenbach (mit den Gesellschaftern Dold, Schellinger, Bioenergie) den Contracting Award gewonnen.

Prämiert wurde ein Biomasse-Heizkraftwerk bei der Dold Holzindustrie in Buchenbach bei Freiburg. SEC hat dort als Contractor und Betreiber ein Heizkraftwerk mit 11 t/h Dampfleistung (34 bar) und einer elektrischen Leistung von 1,2 MW installiert. Brennstoffe sind im Sägewerk anfallende Rinde, Sägemehl, Holzstücke und Hobelspäne. Die Anlage hat eine jährliche Betriebszeit von 8 000 Stunden, der erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet.

Die im Sägewerk anfallenden und nicht zur Energieerzeugung benötigten Holzreststoffe werden zu Pellets verarbeitet und auf dem freien Markt verkauft. Das Pelletwerk  ist in Bau und geht im Frühjahr 2005 mit einer Leistung von 35000 t/a in Betrieb.

Die Pellets werden als Sonnen-Pellets vermarktet an Endkunden in Süddeutschland über den Mitgesellschafter Schellinger KG in Weingarten, (Deutschlands grösster Pellethändler), aber auch an Contractoren und Stadtwerke, die sich eine preisstabile Scheibe dieses neuen Allround-Energieträgers sichern möchten. Pellets liegen im Wärmepreis sehr deutlich unter Öl und Gas, sind preisstabil , CO2-neutral, naturbelassen ohne Additive, kommen aus heimischer Produktion und sind langfristig in sehr grossen Mengen verfügbar.

Mit dem Projekt  wurde der Wärmebedarf beim Sägewerk Dold um rund 40 Prozent reduziert. Dadurch und durch die Vermarktung der Pellets als nachwachsender Energieträger werden jährlich rund 30 000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden. Das bei Dold verwirklichte Konzept ist übertragbar auf andere Holz verarbeitende Betriebe und hat nach Meinung der Jury Vorbildcharakter für Deutschland und Europa.
Das von SEC initiierte Projekt wurde gemeinsam mit der EC Bioenergie GmbH, Heidelberg, (Entwickler und Partner des Gesamtkreislaufes mit Pellets) und der Bioenergie-Sonnen-Pellet GmbH, Buchenbach (Contractor und Betreiber des Pelletkreislaufes) verwirklicht.

16.10.2004
mehr auf www.bioenergie-heidelberg.de/contractingaward2004.htm

Energie-3Regio - Klaus Bindner und Georg Löser zur Erdwärme

Wer an der Energiewende mitwirkt, braucht persönliche Energie. Genauso nötig sind Konzepte, Visionen, politische Unterstützung und ein organisatorisches Netzwerk. In der Region am Oberrhein gibt es immer mehr Menschen, die dieses lebens- und zukunftswichtige Ziel voranbringen. Georg Löser (Gundelfingen) und Klaus Bindner (Wyhl) zählen zu den Wegbereitern.

Da sie grenzenlos denken, streben die in der "Energie-3Regio" verbundenen Gruppen aus Südbaden, dem Elsass und der Nordostschweiz eine dauerhafte trinationale Zusammenarbeit an.
Jüngst trafen sich die 30 dort mitarbeitenden Vereine zum Energieforum "Sun 21" in Basel. Mit dabei: Bindner für den Förderverein Zukunftsenergien und Löser für seine ECO-Stiftung.

Gemeinsames Ziel: Der Oberrhein solle sich als europäische Modellregion für erneuerbare Energien und Energieeinsparung profilieren. Die "Energie-3 Regio" zählt zum Interreg-Programm "Begegnungen am Oberrhein" und wird von der EU und mehreren Gebietskörperschaften gefördert. Löser und Bindner fungieren als Ansprechpartner dieses Verbundes, der zur Hälfte aus südbadischen und zu je einem Viertel aus Schweizer und elsässischen Initiativen besteht. Netzwerkpartner sind auch ECOtrinova, der BUND-Regionalverband Südlicher Oberrhein/ Aktion Umweltschutz sowie der NABU Bezirk.

Besonders stolz ist Koordinator Löser über das deutsch-französische "Energiewörterbuch", das ebenfalls im Internetauftritt von "Energie-3Regio" steht. Zu lesen ist beispielsweise, dass Erdwärme auf Französisch chaleur terrestre, Brauchwarmwasser eau chaude sanitaire, Kraftwärmekopplung cogénération, Windkraftanlage éolienne und Generator alternateur heißt.

Im BZ-Gespräch brachen Bindner und Löser auch eine Lanze für die Windenergie: Die Windrotoren hätten eine sehr positive Energiebilanz, Schweizer Besucher würden auch die Anlagen auf dem Rosskopf und auf der Holzschlägermatte als beispielhaft empfinden, so Löser. Bindner fragt, warum lediglich bei Wind- und Solarenergie eine Energiebilanz verlangt werde - ganz im Unterschied zu Gas, Kohle und Atom. Laut Löser reiche die Wasserkraft an Hoch- und Oberrhein aus, den Energiebedarf in einem Gebiet von der Größe des Elsass zu sichern. Andererseits diene der Atomstrom aus Fessenheim ausschließlich für den Export - denn Frankreich produziere Energie im Überschuss.

In der Erdwärme sieht Löser gerade am Oberrhein ein "riesiges Potenzial". Er gibt zu, dass "die Verantwortlichen in der Region bei der Geothermik jahrelang geschlafen haben". Dies habe sich aber geändert. Nach Bindners Auffassung gebe es aber einen Pferdefuß: Durch den Einsatz von oberflächennahen geothermischen Wärmepumpen würden sich Planer und Bauherren nicht mit effektiver Wärmedämmung - Stichwort: Passivhaus - beschäftigen. Heute sei in Häusern ein Energieeinsatz von lediglich einem Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr zu erreichen, erklärt Bindner.

Beide entwickeln im BZ-Gespräch das Zukunftsbild, wonach in der Region zwischen Schwarzwald, Vogesen und Jura in 50 Jahren 50 Prozent der Energie im Vergleich zu heute eingespart und 50 Prozent dieser Energie durch Wasser, Wind, Sonne, Geothermik und Biomasse erzeugt werden.

Hans-Jürgen Truöl am 15.10.2004 auf www.bzol.de

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Links

Energiecontracting mit Bioenergie
Plattform für Naturholz-, Heizkraft- und Pelletkreisläufe mit Contracting
www.Bioenergie-Heidelberg.de

  

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