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Bischoffingen Touristik e.V.
Der Steinbuck liegt am östlichen Fuß des Käslebergs, südlich von Bischoffingen.
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Geschichtsverein Bischoffingen
e.V.
Emil Galli vom Geschichtsverein Oberrotweil: Treffen Kaiserstuhl - Elsass
>Geschichte (21.5.) Zimmer und Ferienwohnungen in
Bischoffingen? Winzergenossenschaft Bischoffingen Weingut Johner 1000 Jahre Bischoffingen - Ausstellung und Gassenfest
Bischoffingen feiert seinen 1000. Geburtstag -
Gassenfest
Viel mehr als 1000 Jahre Bischoffingen -
Ausstellung im Basler Hof Geschichtsverein - Jürgen Frietsch informierteÜber die Ergebnisse seiner einjährigen Arbeit informierte Jürgen Frietsch jüngst bei einem Vortragsabend des Bischoffinger Geschichtsvereins. In kurzen Worten stellte zu Beginn der Vereinsvorsitzende Andreas Zentner den Referenten vor. Der Diplom-Biologe Jürgen Frietsch war als Ein-Euro-Jobber im Gemeindearchiv und zusätzlich in Freiburg in der Universitätsbibliothek sowie im Staats- und Stadtarchiv tätig, wo er Dokumente sichtete, die er dann im Bischoffinger Rathaus zusammenfasste. Es seien sechs vorgeschichtliche Ansiedelungen durch Grabungen gesichert, führte Frietsch aus. Zudem hätten Kelten, Römer und Alemannen ihre Spuren hinterlassen. Die Alemannen gelten mit ihrer Landnahme im 3. bis 6. Jahrhundert als Gründer des heutigen Dorfes Bischoffingen. Auf diese Zeit gehe auch das "ingen" in der Endung des Ortsnamens zurück. Der ursprüngliche Ortsnamen ist allerdings im Frühmittelalter verloren gegangen. Erstmals urkundlich erwähnt ist Bischoffingen in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Sulzburg, die auf den 28. März 1010 datiert wurde. Im Mittelalter wechselte das Bischoffinger Lehen häufig den Besitzer. Um 1139 ist eine Pfarrkirche bezeugt, die als Mutterkirche der St.-Mauritius-Kirche in Bergen (Oberbergen) angesehen wird. Eine Burg (Veste) im Dorf wird 1379 erwähnt. Die Patronatsrechte der Bischoffinger Kirche verblieben über 400 Jahre beim Bistum Basel, bis dieses Ende des 15. Jahrhunderts seine Rechte den Markgrafen von Baden zum Lehen überließ. In diese Zeit fällt ein Patroziniumswechsel von St. Mauritius zu St. Laurentius, dies zeigt das Siegel eines Bischoffinger Pfarrers von 1327, das den Kirchenpatron St. Laurentius aufweist. Ebenso ist St. Laurentius in Fresken der Bischoffinger Kirche abgebildet, die aus gotischer Zeit stammen und erst 1908 bei Renovierungsarbeiten wiederentdeckt wurden. Mit Markgraf Karl II. von Baden-Durlach wechselte auch das kleine Bischoffingen nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 zum evangelischen Glauben. Bischoffingen mit seiner herausgehobenen konfessionellen Bindung war im 30-jährigen Krieg in größter Bedrängnis und blutete nahezu aus. Insgesamt kehrten nur 20 bis 30 Flüchtlinge, die sich in neun Familien aufteilten, nach Bischoffingen zurück. In dieser Zeit erfolgte auch die Zuwanderung aus evangelischen Kantonen der Schweiz. Dies ist heute noch in den Familiennamen der Bischoffinger zu erkennen. In der Folge stabilisierte sich die Bevölkerungszahl auf rund 500. Im 19. Jahrhundert kam es, auch durch die Wirren der Badischen Revolution, zu Auswanderungen, vornehmlich in die USA. 100 bis 200 Menschen zog es damals in die Ferne. Eine Auswanderung war aber nicht unbedingt endgültig. Dies ist eine überraschende Erkenntnis aus der Forschung von Jürgen Frietsch. So gibt es Belege dafür, dass sich junge Bischoffinger zunächst in den USA umsahen, um dann in der Heimat zu heiraten und erneut auszuwandern. Im Hinblick auf die 1000-Jahr-Feier stellte Zentner Veröffentlichungen des Geschichtsvereins in Aussicht. In welcher Form, ob als Buch, Festschrift oder Internetauftritt, ist noch nicht geklärt. Für die künftige Arbeit, die verstärkt auch Interviews mit Tonaufzeichnungen zur Dialektdokumentation umfassen soll, bat Zentner um Mithilfe. Zum Abschied bekam Jürgen Frietsch Präsente. Hans-Jürgen Wiedemann , 23.12.2006, Badische Zeitung
WG Bischoffingen: Depot-Konzept ausbauen - Drei Prozent mehr TraubengeldLeicht verbessern konnte die Winzergenossenschaft (WG) Bischoffingen ihr Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr 2005/06. Darin sehen Vorstand und Geschäftsführung eine Bestätigung ihrer Strategie des "Depot-Konzepts" , das die Entwicklung auch in den folgenden Jahren bestimmen soll. Großes Lob zollte die Versammlung dem Team von Kellermeister Norbert Kuhn und den Winzern dafür, den diesjährigen Herbst trotz widriger Bedingungen in drei Wochen in den Keller gebracht und damit "gerettet" zu haben. "Wir sind als Betrieb zu klein, um zu den Großen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zu gehören" , betonte Geschäftsführer Streit und erläuterte die "nur wenig beeinflussbaren" Faktoren, die das Vermarktungskonzept der WG Bischoffingen bestimmen: die Betriebsgröße (mit einer Ertragsfläche von rund 190 Hektar), der "permanente Preisdruck am Markt" und die Lage "etwas abseits des Touristenstroms." So setzt die WG Bischoffingen verstärkt auf den bundesweiten Vertrieb durch den Fachhandel und konnte inzwischen, so Streit, knapp über 200 Depot-Händler für ein "breites Sortiment" gewinnen. Damit ist der Anteil des Fachhandels am Verkauf auf 52 Prozent angestiegen; 30 Prozent davon entfallen mittlerweile auf die Depots. Dass die Vermarktung über die Gastronomie und im Direktverkauf nicht auf mehr als 20 Prozent gesteigert werden konnte, ist ein weiterer Grund für Geschäftsführer Streit, das Depot-Konzept auszubauen: Bis 2009 soll die Zahl auf insgesamt 230 Partner anwachsen. "Wenn Sie unser Konzept mittragen wollen, ist auch Ihr Input gefragt" , betonte er und bat die Winzer, den Depot-Vertrieb im Rahmen von persönlichen Besuchen und Weinverkostungen vor Ort zu unterstützen, um die Kundenbindung an das Produkt durch die persönliche Note zu erhöhen. Nur so gewinne die WG Bischoffingen größere Unabhängigkeit vom LEH (mit einem Verkaufsanteil von derzeit 22 Prozent), und nur so könnten Umsatz und Erlös nachhaltig gesteigert werden. "Wir können die Traubenmenge nicht wesentlich erhöhen; also brauchen wir eine höhere Wertschöpfung" , so das Fazit des Geschäftsführers. Im vergangenen Geschäftsjahr entsprach der Erlös mit 2,94 Euro pro Liter in etwa dem des Vorjahres. Auch die Kosten veränderten sich bei 2,03 Euro pro Liternur unwesentlich. Der Umsatz konnte um rund 1,5 Prozent auf 4,85 Millionen Euro, der Absatz auf 1,65 Millionen Liter gesteigert werden. Der Bestand erhöhte sich auf 14 Verkaufsmonate. Die Investitionen lagen ähnlich wie im Vorjahr bei 225 000 Euro und sollen auch weiterhin, wie Streit erläuterte, in dieser Höhe zur Erhaltung der betrieblichen Substanz getätigt werden. Als weitere Ziele nannte der Geschäftsführer die Erhaltung der Selbstständigkeit und angemessene Auszahlungen an die Winzer, deren "Traubengeld" sich in diesem Jahr um rund 3 Prozent erhöht habe. Um weitere Steigerungen sicherzustellen, müsse mit der insgesamt gut entwickelten Sortenstruktur auf Kundenwünsche reagiert werden. Der größte Anteil entfällt nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Volker Buchmüller mit 40 Prozent auf den Spätburgunder, bei dem die Sättigungsgrenze erreicht sei. Ausgebaut werden sollte in naher Zukunft der Anteil des Ruländers vor allem in der Variante des Grauburgunders. Als weitere Neuanpflanzungen empfahl der Vorstandsvorsitzende die Sorten Riesling und Gewürztraminer in der Lage Enselberg und bat die Mitglieder, Neuanpflanzungen mit der WG-Leitung abzusprechen. Darüber hinaus kündigte er Bußgelder für eventuelle Verstöße gegen den Leseplan an, um unzumutbare und teure Zusatzbelastungen bei der Anlieferung auszuschließen. "Rekorde brach der Herbst in diesem Jahr vor allem im Hinblick auf die Temperaturwerte und Niederschläge" , kommentierte Kellermeister Norbert Kuhn die Ernte 2006, die der WG Bischoffingen einen Ertrag von 106,2 Kilo (beziehungsweise 81 Liter) pro Ar bescherte. Rekordverdächtig war dabei aber auch der Zeitraum von nur drei Wochen, in denen die gesamte Traubenernte in den Keller gebracht wurde. Dabei lobte der Kellermeister sowohl die Winzer, die das Traubengut "zügig und ohne unnötige Standzeiten" zur WG brachten, wie auch seine Mitarbeiter, die teilweise bis zu "28 Stunden am Stück" gearbeitet hätten, um das Lesegut so schnell wie möglich zu verarbeiten. Durch diese Vorbeugemaßnahmen — dazu gehörten auch der erhöhte Zusatz von Hefe und Kohlebehandlungen — sei es gelungen, die Qualität trotz der widrigen Bedingungen zu erhalten, teilte Kellermeister Kuhn mit. Mit sichtlichem Stolz verwies Kuhn auch auf die beträchtliche Anzahl von Preisen, Auszeichnungen und Medaillen, die die Weine der WG Bischoffingen im zurückliegenden Jahr erzielen konnten, allen voran die Burgunderweine der "BB-Serie". Werner Sexauer dankte dem Kellermeister und seinem Team im Namen der Versammlung für die geleistete Arbeit und die "Riesen-Leistung" im Herbst 2006. Einwandfreie Arbeit bestätigte dann dem gesamten WG-Team auch der Aufsichtsratsvorsitzende Otto Schmidlin. Elke Klaus-Rettberg, 19.12.2006, Badische Zeitung Gerne tragen wir auch Ihren Hof kostenfrei ein. Auf Ihre eMail freuen wir uns: © by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 10.12.10 |