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Steinzeitdorf
in Bischoffingen im Kaiserstuhl

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Bischoffingen: Ausgrabungen, ....

Tele-Blick nach Osten über Bischoffingen zur Mondhalde im Schnee am 4.12.2010 - dahinter Totenkopf sichtbar

Liste der archäologischen Kulturdenkmale im Landkreis BH >Kultur1 (20.4.2011)
Steinzeitdorf am nordwestlichen Rand von Bischoffingen >Bischoffingen1 (31.7.2010)

Steinzeitdorf am nordwestlichen Rand von Bischoffingen

Grabungen im Gewann "Käppele auf dem Gelände des Weingutes Abril belegen es: Vor 7500 Jahren ließen sich die ersten Menschen am nordwestlichen Ortsrand des heutigen Bischoffingen nieder - in idealer Lage: Der leicht nach Süden abfallende Hang des Enselbergs bot Schutz, ein kleiner und heute verdohlter Bach lieferte frisches Wasser und Schwarzerde, die noch fruchtbarer als Löß ist, ermöglichte desn ersten Anbau von Getreide.
Gegraben wird seit Juni 2010. Grabungsleiter: Rainer Hellwig, Michael J. Kaiser, Norbert Reuther, Wolfgang Löhlein, Michael Hoeper


(1) Bischoffingen 30.7.2010: Blick nach Norden zum Enselberg	Bischoffingen 30.7.2010:	Bischoffingen 30.7.2010:

(4) Bischoffingen 30.7.2010: Dr. Andreas Haasis-Berner zeigt ein Langhaus	Bischoffingen 30.7.2010:	Bischoffingen 30.7.2010:

(7) Bischoffingen 30.7.2010:	Bischoffingen 30.7.2010:	Bischoffingen 30.7.2010:

Blick nach Norden über das Ausgrabungsgebiet zum Enselberg am 4.12.2010 - Schnee und Frost	Blick nach Osten über das Ausgrabungsgebiet zum Waldsberg am 4.12.2010 - Schnee und Frost

Drei steinzeitliche Langhäuser entdeckt
Dass in Bischoffingen schon vor über 7000 Jahren Menschen lebten, war den Archäologen schon lange klar: Scherben, Gefäße, Schmuck und Werkzeuge belegen es. Bereits vor über 100 Jahren wurden vorgeschichtliche Siedlungsreste und ein steinzeitliches Gräberfeld entdeckt. Einmalig sind also nicht die Funde aus der Eisen- bzw. Bronzezeit, sondern die in Bischoffingen am Fuß des Enselbergs entdeckten großflächigen Baubefunde: Erstmalig im Breisgau konnten hier auf einem Hektar Fläche drei Langhäuser nachgewiesen werden, die bis zu 50 m lang und 6 m breit sind (siehe Bild 4). Dr. Andreas Haasis-Berner vom Denkmalpflegeamt beim Regierungspräsidium Freiburg ist stolz, dass erstmalig die kompletten Hausgrundrisse der ersten jungsteinzeitlichen Siedler freigelegt werden und anhand verbliebener Spuren im Erdreich sowie bronzezeitliche und hallstattzeitliche Befunde zugeordnet werden.

Tag der offenen Grabung am 30.Juli 2010
Fachbereich Archäologie des Regierungspräsidiums Freiburg lud am Freitag, 30. Juli, von 16 bis 19 Uhr, ins Gewann "Käppele" in Bischoffingen ein. Regierungsvizepräsident Klemens Ficht eröffnete die Veranstaltung eröffnen und begrüßte zahlreiche Besucher. Von 16.30 bis 18 Uhr boten die Archäologen in Gruppen Führungen an. Viele Funde wurden gezeigt:


(10) Bischoffingen 30.7.2010: Schale mit einem Henkel aus der Eisenzeit 600-700 Jahre v.Chr.	(11) Bischoffingen 30.7.2010: der Finder der Schale	(12) Bischoffingen 30.7.2010: Topf aus der Bronzezeit 1500 v.Chr.

(13) Bischoffingen 30.7.2010: Rekonstruiertes Stein-Werkzeug bzw. Sichel	(14) Bischoffingen 30.7.2010: Scherben aus der Jung-Steinzeit 5000 v.Chr.	(15) Bischoffingen 30.7.2010: Bemalte Scherben aus der Bronzezeit

Die Mitte Juni 2010 gefundene wunderschöne einhenklige Schale (10, 11) stammt aus der Eisenzeit, also 600-700 Jahre v.Chr.
Der Topf (12) war in der Bronzezeit über offenem Feuer in Betrieb, also 1500 v.Chr.
Die Funde (13 und 14) sind der Jung-Steinzeit zuzuordnen, also 5000 v.Chr: Die ersten Bauern in Europa machten sich seßhaft - Rodungsinseln, Getreideanbau, Schweine domestizieren usw.

Die archäologische Grabung auf dem Gelände des Weinguts Abril gehen bis zum 20. August 2010..

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