Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Branchenbuch 
Tauschringe im Hochschwarzwald und Breisgau
 

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Tauschen, Tauschringe, Tauschhandel, Talente, ...

Blick nach Norden vom Batzenberg über Ebringen zum Schönberg am 19.10.2008 - Goldener Oktober
Blick nach Norden vom Batzenberg über Ebringen zum Schönberg am 19.10.2008 - Goldener Oktober

 

Dreyecker pausiert ein Jahr - danach Leistungsdeckung statt Eurodeckung

In anderen Regionen Deutschlands, wo es bereits eine Komplementärwährung gebe, seien mit dem Grundgedanken funktionierende Dorfgemeinschaften entstanden. Es seien Dorfläden entstanden, die durchaus den Charakter von Supermärkten, nicht den der klassischen "Tante Emma Läden" hätten. Die Initiativkraft und die Ideen der Bevölkerung würden gestützt und genutzt. Der neue Dreyecker werde leistungsgedeckt sein.
Die bisher gültigen Dreyecker-Scheine können bis zum 31. Januar 1:1 gegen Euro umgetauscht werden. Wer den Rücktausch vornehmen möchte, kann sich unter Telefon 07622-6677828 oder 6739814 melden. Wünsche können auch gemailt werden unter info@dreyecker.de
Alles vom Marlies Jung-Knoblich vom 3.1.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/ein-jahr-pause-fuer-den-dreyecker-x1x


 

Regionalgeld oder Tauschring? Neue Erwägungen

Regionalwährungen sind auf dem Vormarsch. Die Sinnfälligkeit und Sicherheit durch Papierscheine bzw. Rücktauschbarkeit in Euro mögen große Bevölkerungskreise für die Wirtschaftsreform gewinnen, jedenfalls versuchsweise. Aber ist mit dieser Art der ergänzenden Währung wirklich soviel gewonnen?
Weil man das neue Geld im Eintausch gegen Euro erhält, ist immer gleich viel Geld im Umlauf; es findet keine Geldschöpfung statt. Zwei Unterschiede gibt es zur offiziellen (Euro-)Währung. Statt Zinsertrag für den Verleih an Banken kostet das ergänzende Geld monatlich Gebühren. Diese Tatsache spornt dazu an, das Regionalgeld schnell wieder auszugeben. In der Summe der Handelsbewegungen vervielfacht dies den Umlauf, woduch tatsächlich Wertschöpfung stattfindet. Es wird mehr produziert, repariert, gehandelt, beraten u. s. w. als mit derselben Menge in Euro vorher. Ein Kritikpunkt ist, daß wir durch die Art des Geldes, Papierscheine, auch in den gewohnten Bahnen denken, also keine ganz neuen Wege finden, wie es Tauschringe (TRe) tun. Da werden ganz andere Leistungen gefördert, der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, die bis dahin nur im Familien- und Bekanntenkreis "gehandelt" wurden, und zwar unentgeltlich. So viele Begabungen stecken in uns, von denen wir nie dachten, daß wir sie anderen anbieten könnten. Diese Handfertigkeiten und Gefälligkeiten werden gebraucht, erst recht, wenn man sie nicht wie alles andere zu bezahlen braucht, sondern sich auf andere Weise revanchieren kann. Ehrenamtlich, kameradschaftlich geführte TRe organisieren das seit vielen Jahren in Deutschland und im Ausland. Gehandelt wird in der Regel Zeit, und zwar nicht direkt gegenseitig, sondern mein Zeitguthaben kann "um viele Ecken" ein anderes TR-Mitglied ausgleichen, dessen Dienste ich benötige. Warum hört man so wenig von ihnen? Warum ziehen sie nicht größere Kreise und haben die Wirtschaftsreform längst vollzogen? Damit man in diese unsichtbare Währung vertraut, muß man einander kennen, und der TR bleibt zahlenmäßig relativ klein an Mitgliedern. Wenige Personen haben nicht alle gewünschten Fähigkeiten, und viele Dienste müssen im herkömmlichen Markt, also gegen Euro, geleistet werden. AnbieterInnen, die ihren Beruf einbringen, werden überproportional beansprucht und können ihre "Zeiteinnahmen" nicht wieder ausgeben, weil der TR ihnen nicht alles Lebensnotwendige bietet. Personelle Erweiterung bei ausreichender Sicherheit und Beteiligung der Behörden und überregionalen AnbieterInnen mit ihren Geldforderungen lösen die genannten Probleme. Mit ihrer Verrechenbarkeit haben die TRe begonnen, sich in die nötige Richtung zu erweitern. Regionalwährungen arbeiten sich vom vertrauten Markt, dem Einzelhandel, vor und leiten viele weitere Menschen zum Umdenken an. Schon beginnt man, TR und Regionalgeld zu kombinieren. Ein neuer TR, auf den man übers elektronische Netz zugreift und der nicht räumlich und personell begrenzt ist, befindet sich in Vorbereitung. Nachdem die Infrastruktur sich verbessert, sind noch die Menschen nötig, die sie mit "Leben", in diesem Falle Handel, erfüllen, und das ist, wie die TRe erfahren mußten, gar nicht so einfach. Nach langer Zeit der Spezialisierung und Ausgliederung in Berufe ist unser Denken so eingefahren, daß wir uns viele der alltäglicheren Fähigkeiten und Kenntnisse nicht mehr als Handelsgut von jedermann vorstellen können und anzubieten trauen. Genau das müssen wir überwinden. Für eine stabile Gesellschaft und Wirtschaft brauchen wir dieses Umdenken und Handeln auf der menschlichen Ebene. Mit Schwarzarbeit hat das gar nichts zu tun. In den TRen ist alles nachweisbar und anrechenbar, auch in Form von Steuern. Aber die staatlichen Stellen und bundesweiten Wirtschaftsbetriebe müssen mithelfen, indem sie die neuen Strukturen anerkennen und einbeziehen. Unsere Finanzkrise sollte für Verwaltung, Wirtschaft und übrige Bevölkerung das Signal sein, sich dafür zu öffnen. Das "Rad", das uns herausführt, ist bereits erfunden.
Kompletten Text von Sigrid Saxen bitte auf www.regionalgeld.de lesen


 

Waldkircher Tauschring: Nach 5 Jahren 60 Mitglieder

"Ich zeige Ihnen, wie sie ihre Ernährung umstellen können, wenn Sie mir die Wäsche bügeln oder meine Dias rahmen" , so oder ähnlich könnte ein Angebot beim Tauschring Waldkirch aussehen. Beim jüngsten Treffen wurde aber nicht getauscht, da kamen die Mitglieder im AWO-Stüble zusammen, um bei Kaffee und Kuchen den fünften Geburtstag zu feiern.

"Am 21. Oktober 2002 trafen sich 14 Interessenten zur Gründung des Waldkircher Tauschrings im Generationenbüro, das ihnen die Stadt zur Verfügung gestellt hatte" , erzählte Werner Gehrke. Rita Otto-Willecke und Sabine Vantsch, beide Praktikantinnen der Stadt, hatten die Idee zur Gründung eines Tauschringes gehabt. Es habe vieler Vorgespräche, Vorschläge und Ideen, die abgeklärt werden mussten, bedurft, bevor man die Interessengemeinschaft unter Dach und Fach hatte. Weitere Mitstreiter wurden gesucht und gefunden, heute gehören 60 Frauen und Männer dem Tauschring an. Wie war das eigentlich mit dem Bezahlen? Einstimmig habe man beschlossen, jedem Mitglied ein Darlehen von 120 "Elztalern" zur Verfügung zu stellen. Alle Dienstleistungen werden gleich bewertet und eine Stunde Arbeit entspricht zwölf Elztalern. Auf der Buchungsliste werden alle Ein- und Ausgaben genau festgehalten. Da die Elztaler nicht käuflich sind, muss man sich selbst weitere interessante Angebote überlegen, wenn das eigene Konto durch Inanspruchnahme von "Dienstleistungen" allmählich kleiner wird. Es gibt eigentlich nichts, was nicht angeboten wird: Kochen, Backen, Haushalt, Besorgungen, Handarbeiten oder Reparaturen, Garten und Pflanzen sind dabei, natürlich Kinderbetreuung und Hausaufgabenhilfe, Massage und Haareschneiden, ajurvedische Fußmassage oder Katzenbetreuung. Überraschungsausflüge oder Umzugshilfen. Wer seine Biografie schreiben oder die Anfänge der buddhistischen Lehre kennen lernen möchte, erhält Hilfe, und wer eine Regio-Karte ausleihen oder Haushaltsgeräte gegen einen Computer umtauschen will, kann in der Marktzeitung kostenfrei inserieren. Wer mit dem Hund des "Tauschpartners" immer Gassi geht, kann sich über den Preis einigen und wer etwas zu verschenken, abzugeben oder zu verleihen hat, kann dies ebenfalls tun.
Eberhard Weiß , 29.10.2007, BZ

 

 

FreiTaler sollen Arbeitsplätze in der Region sichern

Sozial Geld ausgeben / Mit gutem Gewissen einkaufen / Eine eigene Währung für Freiburg

Freitaler bei Martina Grosshans, Friseurladen in der Günterstalstraße Freitaler bei Martina Grosshans, Friseurladen in der Günterstalstraße

„Global kommunizieren – lokal produzieren“ das ist das Leitmotiv von Jens Mannheim. Der junge Mann ist seit zwei Jahren Mitglied im Verein „FreiTaler – Verein für nachhaltiges Wirtschaften e.V.“ und will mit diesem in Freiburg eine neue Währung einführen: den FreiTaler. Bei einem Vortrag in Kassel zum Thema Geld hörte er zum Ersten Mal von der Idee einer lokalen Ökonomie und war sofort davon begeistert. Gerade während seines Studiums erfuhr der 31jährige, wie schwer es ist soziale Projekte finanziert zu bekommen. Mit dem FreiTaler kann man nicht nur am Stammtisch nörgeln, so Mannheim, sondern konkret was vor Ort tun. Das neue Geld soll aber nicht den Euro ersetzen, sondern ihn ergänzen. Im Idealfall können die Scheine verhindern, das alteingesessene Geschäfte durch überregionale Handelsketten verdrängt werden und damit Arbeitsplätze in Freiburg sichern. Möglich macht es die Beschränkung auf die Region. Mit dem FreiTaler kann man nur in der Region Freiburg bezahlen. Dadurch bleibt das Geld in der Stadt und trägt dazu bei, heimische Arbeitsplätze zu sichern. Gleichzeitig fördert es den Verkauf vor Ort produzierte Waren und hilft somit auch den Umweltschutz fördern. Der Verein selbst soll gemeinnützig arbeiten. Wenn die Einführungskosten gedeckt sind, fließen 3% des Umsatzes jedes Geschäftes das mit dem FreiTaler gemacht wird an einen Verein in der Region. An welchen, das können die Teilnehmer selber bestimmen.

Gegründet wurde der Verein vor vier Jahren von Johannes Weiermann, Lehrer am Walter-Eucken Gymnasium in Freiburg. Die Mitgliederzahl ist zwar im Moment knapp zweistellig, aber jetzt wo das Konzept fertig ist soll sich das schnell ändern. In ganz Deutschland gibt es bereits 20 eigene kleine lokale Währungen. Die größte davon, der Chiemgauer, kommt auf einen Jahresumsatz von etwa 1,4 Millionen Euro und ist durchaus ein Vorbild für den FreiTaler. In den letzten zwei Jahren wurde das Konzept zur Umsetzung ausgearbeitet. In allen teilnehmenden Geschäften ist es möglich, Euros gegen FreiTaler im Verhältnis 1:1 zu tauschen. Um zu verhindern, das der FreiTaler im Portemonnaie verstaubt, muss jeder Schein beim ersten Ausgeben im Quartal aktiviert werden. Dafür müssen zwar 1% seines Wertes bezahlt werden, aber bei anderen Regionalwährungen übernimmt diese Gebühr meist das Geschäft, in dem der Schein ausgegeben wird. Dadurch steigt erfahrungsgemäß auch die Zirkulation des Geldes gegenüber dem Euro, wovon alle profitieren. Eine Gebühr von 5% für den Rücktausch einer Note soll die Nutzung weiter steigern. Fehlende Zinsen tragen ebenfalls dazu bei, große Rücklagen zu verhindern. Und wenn ein Geschäft doch große Gewinne machen sollte, kann es diese problemlos wieder in der Region investieren oder doch in Euros einwechseln. Im Idealfall werden die Einnahmen der Kunden an regionale Zulieferer weitergegeben, so das ein Kreislauf entsteht. Der Vorteil solch kleiner Netzwerke zeigt sich bei Finanzkrisen wie zuletzt nach dem Scheitern einiger Immobilienfonds. Lokale Währungen funktionieren unabhängig von der globalen Wirtschaft. Den ersten FreiTaler soll es aber erst geben, wenn mindestens 100 Unternehmen bereit sind mitzumachen. Die neuen Scheine werden Sicherheitsmerkmale wie der Euro haben und als Motiv vergrößerte Ausschnitte der Zunftwappen zeigen, die im Münster zu sehen. Damit wird an die Zeit erinnert, in der Freiburg schon mal eine eigene Währung besaß und in der einige die Stadt prägende Bauten entstanden. Ein Rückfall ins Mittelalter soll der FreiTaler aber nicht sein. Große Anschaffungen wie der Kauf eines Auto sind mit dem FreiTaler nicht möglich. Da sie aber auch nicht jeden Tag vorkommen, sollen sich vor allem, aber nicht nur, Geschäfte mit Alltagsprodukten beteiligen.

Die Hans-Böckler-Stiftung unterstützt das Projekt indem sie Jens Mannheim ein Stipendium gewährt. So kann der gebürtige Bochumer, der in Freiburg an der Evangelischen Fachhochschule Sozialpädagogik studiert hat, sich ganz der Suche nach weiteren Unternehmen, Interessenten und Sponsoren widmen. Die ersten 50 brauchen auch nur die Hälfte der Aufnahmegebühr zu entrichten, und das auch nur, wenn genügend Unternehmen dabei sein wollen – schließlich soll niemand von Littenweiler bis Landwasser fahren müssen nur um einen FreiTaler loszuwerden. Martina Grosshans, Inhaberin des Friseurladens in der Günterstalstraße, gehört zu denen, die das Projekt unterstützt. Sie will dem Verein eine Chance geben und hofft, nach der Einführung den einen oder anderen Neukunden zu gewinnen. „Ich finde es gut, dass auch mal für kleine Unternehmen was getan wird.“ meint sie. Den Monatsbeitrag von acht Euro findet sie überschaubar. Die Scheu vor einem Mehraufwand mit zwei Währungen nimmt das Finanzamt: eine regionale Währung wie den FreiTaler wird einfach wie der Euro verrechnet. Und wenn das Projekt erst Mal läuft, dann kann man auch über den elektronischen FreiTaler nachdenken.
Nils Kickert, 15.9.2007, www.der-sonntag.de

 

Bon-Netz-Bon (BNB) in Basel

Mit dem Bon-Netz-Bon (BNB) werden sozial und ökologisch wirtschaftende Menschen, Vereinigungen, Geschäfte und Betriebe in Basel und Umgebung unterstützt und gefördert. Der BNB kann nicht in die gegenüber Mensch und Natur oft rücksichtslosen, globalisierten und spekulativen Märkte des Wirt-schafts-systems abfliessen. Er nimmt daher Rücksicht auf die Bedürfnisse der hiesigen Bevölkerung. Der BNB ist unser Beitrag, mit Mensch und Natur sorgfältig umzugehen und destruktiven Entwicklungen entgegenzuwirken.
http://www.viavia.ch/bnb/pmwiki.php

 

Dreisamtal Tauschnetz

Kontakt und Tauschkarte: Jutta Schulz, Kirchzarten, Tel 0761 7679378
Mail:
dreisam.taler@web.de

 

Dreyecker und BNB - Regionalwährung im Dreiland

Seit Anfang dieses Jahres sind 5100 Dreyecker, der Regionalwährung für Schopfheim, Wiesental und Umgebung sein soll, im Umlauf. Schon Seit Januar 2005 bereits gibt es 17 500 Bon-Netz-Bon (BNB) in Basel und Binningen. Grenzüberschreitende Kompatibilität ist angestrebt. Zeit also, sich die Entwicklung und den Erfolg des "Lokalgeldes" einmal näher anzusehen.

Wie sich auf den Internetseiten von Dreyecker und BNB nachlesen lässt, ist das Ziel der beiden Währungen, ein verträgliches Stärken der lokalen Wirtschaft. Das mit einer Halbwertszeit versehene Geld soll Kunden anspornen, in Geschäften der Umgebung einzukaufen, soll dabei helfen, regionale Wirtschaftskreisläufe zu etablieren und somit eine neue Identität erzeugen. Weiterhin soll das spekulative Geschäft mit Geld verhindert werden, indem keine Zinsen auf den Dreyecker und BNB erhoben werden können. Bislang akzeptieren 45 Gewerbetreibende im Kreis Schopfheim neben Euros den Dreyecker. In Basel und Binningen haben sich 38 Geschäfte vom BNB überzeugen lassen. Weitere sollen folgen. Die Überzeugungsarbeit sei hierbei aber meistens ziemlich schwierig, meint Gabriele Pellermeier, die mit ihrem Mann den Vorsitz des für den Dreyecker verantwortlichen Vereins innehat. Mindestens fünf bis sechs Gespräche seien pro Anwerben normal , die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen eher gering. Dies sei vor allem im Einzelhandel der Fall, wo man unter anderem die Verfallszeit des Geldes mit Skepsis betrachten würde. Weiterhin seien die Geschäfte von den vielen Gutscheinsystemen überfordert.

In Basel scheint es ebenfalls schwierig, die mit dem Bon-Netz-Bon verbundenen Ideen gegen marktwirtschaftliche Interessen durchzusetzen, wenn man nach der Aussage eines Mitarbeiters an der Ausgabestelle geht. Der Erfolg für Basel nehme sich eher bescheiden aus. In Binningen dagegen sei ein regelrechtes Biotop mit einer gewissen Eigendynamik entstanden. Trotz der Schwierigkeiten in Basel, arbeite man durch Gespräche dennoch stetig am weiteren Verbreiten des Geldes. In unbestimmter Zukunft liegt momentan noch die Tauschbarkeit und damit der grenzüberschreitende Nutzen der unterschiedlichen Währungen. Pläne hierfür seien zwar vorhanden und die Vereine befänden sich im Kontakt miteinander, die unterschiedlichen Konzepte ließen aber noch einige Fragen offen, so der BNB-Vertreter. Gabriele Pellermeier merkt weiterhin an, dass sich der erst kürzlich in Umlauf gebrachte Dreyecker erstmal hier in der Region, etwa in Lörrach und Weil am Rhein, etablieren müsse.
Jonas Zahn, 17.2.2007, www.badische-zeitung.de

 

Freitaler - Regiogeld für Freiburg

"Warum müssen in Freiburg alteingesessene Geschäfte aufgeben und Großanbietern auf der grünen Wiese weichen? Werden wir eines Tages nur noch bei überregionalen Handelsketten einkaufen können? Geld kennt keine regionale Bindung. Verbraucher und Investoren tragen es dorthin, wo am billigsten produziert und verkauft wird und wo die höchste Rendite zu erzielen ist. Die Globalisierung treibt so unsere Märkte in einen ruinösen Wettbewerb mit Anbietern aus Niedriglohnländern. Diesen Wettbewerb können wir niemals gewinnen. Trotz Lohnsenkungen, Mehrarbeit und Abbau von Arbeitnehmerrechten werden immer mehr Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. So sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen. Deshalb brauchen wir ein Geld, das nicht ungehindert abwandern kann, sondern in der Region bleibt. Eine eigene regionale Währung, welche den Euro nicht ersetzt, sondern ergänzt, um die Kaufkraft im heimischen Markt zu halten. Geld, das nur in der Region ausgegeben werden kann, stärkt den regionalen Wirtschaftskreislauf. Es fördert die lokale Wertschöpfung und sichert heimische Arbeitsplätze."

www.freitaler.org
c/o Johannes Weiermann, Tel 0761/39439

Regionales Wirtschaften versus Weltmarktintegration >Regionalgeld (8.12.2009)
FreiTaler sollen Arbeitsplätze in der Region sichern (24.9.2007)

 

Talente-Tausch-Börse Weingarten: Ohne Geld gehts auch

Es ist ein stetes Geben und Nehmen, was sich über die Talente-Tausch-Börse (TTB) Weingarten abspielt. Koordiniert von Susanne Reichenbach, Annette Schultis und Beate Ingelfinger tauschen insgesamt 40 Frauen und Männer Wissen, Erfahrung und praktisches Können aus.

Bei der Tausch-Börse kann man sich zum Beispiel die Schuhe putzen, die Hände maniküren, im Haushalt helfen oder einen Kuchen backen lassen, einen Helfer für die Wohnungsrenovierung finden oder auch jemanden, der Fahrräder reparieren kann. Die eigene Gegenleistung muss nicht im direkten Gegenzug erbracht werden: Bezahlt wird in “Tauschpunkten” , die beim Nehmer als Minus und auf dem Konto des Leistungsgeber als Plus registriert werden. Annette Schultis zum Beispiel bringt Näharbeiten ins Tauschkarussell ein, bietet selbst gemachte Marmeladen und Pesto an, repariert auf Anfrage Schmuck und lässt sich zur Mitarbeit bei privaten Festen engagieren. Sie selbst bezieht in erster Linie handwerkliche Leistungen über die Tauschbörse, gibt aber auch schon mal einen Kuchen oder eine Torte in Auftrag für ein eigenes Fest. “Damit ich nicht so viel Arbeit habe und die Feier besser genießen kann” , sagt sie. Solche Dienstleistungen hat Annette Schultis auch schon verschenkt, eine Runde Fensterputzen beispielsweise an ihre Freundin. Susanne Reichenbach und ihre Familie hingegen verleihen häufig Geräte, Werkzeuge und Maschinen und borgen sich im Gegenzug Dinge, die sie selbst nicht besitzen. Als ihre beiden Söhne noch jünger waren, hat Susanne Reichenbach über die Börse Chauffeurdienste in Anspruch genommen, um die Jungs zum Sport bringen oder abholen zu lassen. Abgesehen davon erhalten die drei Frauen aus dem Organisationsteam Tauschpunkte für ihre Mitarbeit bei der Verwaltung. “Die Tauschbörse ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll und macht einem das Leben leichter” , erklärt Susanne Reichenbach: “Nicht jeder muss alles kaufen oder alles können.”

Die Tauschbörse wurde vor zehn Jahren initiiert, von den 17 Gründungsmitgliedern sind noch zehn dabei. Die Zahl der Nutzer ist höher als die der 40 Mitglieder, weil viele Familien und Lebensgemeinschaften unter den Mitgliedern sind. Einmal im Monat gibt es Treffen in der Erwachsenenbegegnungsstätte Weingarten (EBW), alle sechs Wochen erscheint ein aktuelles Verzeichnis aller Angebote und Gesuche. Den Wert der erbrachten Leistungen handeln die Mitglieder untereinander aus, wobei sie einen Richtwert von 20 Tauschpunkten je Arbeitsstunde beachten. Das Organisationsteam führt die einzelnen Konten, Fahrtkosten verrechnen die Tauschpartner eigenständig. Etwa 40 Transaktionen laufen im Monat über die Börse, wobei die Spanne groß ist. Mit bis zu 120 Tausch-Aktionen zählt der Dezember zu den Spitzenzeiten.

Talente-Tausch-Börse (TTB) Weingarten
Gegründet
1996, Mitgliedsbeitrag: 1 Euro im Monat für Porto- und Kopierkosten, drei Tauschpunkte pro Monat sowie 20 Punkte (oder eine Arbeitsstunde) am Jahresende für die Verwaltung.
c/o Susanne Reichenbach, 0761/ 46773, Annette Schultis, 0761/5009435
www.ttb-weingarten.de

Kompletten Text von Silvia Faller vom 31.5.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Tauschhandel im Internet

Wohin mit den schönen Sachen, den doppelten Geschenken? Verkaufen, klar, das geht, Ebay sei dank. Doch das hat wenig Charme. Denn eigentlich ist Weihnachten ja toll, Geschenke bekommen, Päckchen auspacken. Schön wäre doch, die unbrauchbaren Geschenke gegen nützliche einzutauschen. Und genau das geht. Im Internet hat sich in den vergangenen Jahren eine Tauschszene etabliert. Das Prinzip ist überall gleich: es wird getauscht und nicht verkauft.

Euros spielen dabei nur eine Nebenrolle. Denn die Währung, in der bezahlt wird, nennt sich Tauschtaler, Buchticket oder Flip. Bei Tauschmonster, der Tauschbörse für Kindersachen, geht das so: Wer Waren einstellt, bekommt Taler, und mit ihnen kann der User dann sofort lostauschen. Ganz ähnlich funktioniert das bei den Plattformen für Bücher oder für DVDs.Die Idee, im Internet eine Tauschbörse für Kindersachen einzurichten, hatten Ende 2002 eine Hand voll Fernsehjournalisten. Da sie auch Familienväter sind, kannten sie das Problem: Wie schnell sind doch die Kleinen aus dem ach so süßen, aber sündhaft teuren Strampelhöschen herausgewachsen, wie bald erlahmt doch deren Interesse an der pädagogisch wertvollen, liebevoll mit immer neuen Utensilien ergänzten Holzeisenbahn. Für den Altkleidersack oder den Sperrmüll sind diese Schätze eigentlich viel zu schade. Und sich die Nachmittage auf irgendwelchen Kinderflohmärkten herumzuschlagen, ist auch nicht jedermanns Sache.

Eine Tauschbörse im Internet wäre hier eine willkommene Alternative, dachten sich Reinhard Schädler, Thomas Kiesbuy und Arne Bassler. Zumal sich mit dem hier initiierten Tauschhandel auch das ohnehin arg strapazierte Familienbudget ein wenig entlasten ließe. Im Februar 2004 ging Tauschmonster.de ans Netz und nach gewissen Anlaufschwierigkeiten ist die Seite mittlerweile ein echter Geheimtipp geworden und zählt gegenwärtig rund 300 Zugriffe täglich. Gut möglich, dass es nach den weihnachtlichen Geschenkeorgien noch einige mehr sein werden.
Alles von Karlheinz Schiedel vom 27.12.2005 auf www.bzol.de nachlesen
www.tauschmonster.de
www.hitflip.de
www.tauschticket.de

 

Dreyecker und BNB - Regionalwährung im Dreiland >Tauschringe (17.2.2007)

 

DreyEcker - Schopfheim im Wiesental

Dreyecker - Verein für nachhaltiges Wirtschaften e.V
Hebelstr. 24, 79650 Schopfheim, E-Mail: info@dreyecker.de
www.dreyecker.de

Dreyecker pausiert ein Jahr - danach Leistungsdeckung statt Eurodeckung >Tauschring (3.1.10)
Regiogeld Dreyecker als Komplementärwährung >Regionalgeld (30.1.2009)
Regionalgeldinitiative Dreyecker und Schönauer EWS - Kooperation >Strom1 (31.5.2008)

Tauschnetz Elzach

www.tauschnetz-elzach.de

LQN Elzach - Lebensqualität durch Nähe: Handwerker-Route und Pfädleweg >Elztal2 (24.9.10)

Tauschring Marktgräflerland

Markgräfler Tauschbörse
Ansprechpartner: Rudi Eichenlaub
Staufener Straße 1,  79423 Heitersheim , Tel  07634 / 55 17 69
E-Mail:
zeitboerse@gmx.de

www.tauschring-markgraeflerland.de

 

Tauschring Waldkirch

Stammtisch an jedem zweiten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr im AWO-Stüble, Schlettstadtallee
Jedermann eingeladen. Infos rund ums Tauschen: Karl Heinz Naber, Tel 07681/4938808,
Gertie Mettchen, Tel 07681/4938939, Erika Weber Tel 07681/6743.


Waldkircher Tauschring: Nach 5 Jahren 60 Mitglieder >Tauschringe (29.10.207)
Im Tauschring Waldkirch ist der "Elztaler" die Verrechnungseinheit >Elztal1 (1.3.2005)

  

 

Talent-Tauschring in Freiburg

Vorstand des Talent-Tauschrings beim 15. Geburtstag am 28.11.2009 (von links):
Romin Hartmann, Internet
Thomas Schulz, Tauschring Marktorganisation
Jörn Derek Gehringerm
Marcus Milczewski (fehlt)

"Ein Tauschring ist ein Zusammenschluss von Menschen, Vereinen und Firmen, die ohne Geld Dienstleistungen und Waren tauschen. Ein Tauschring ist eine erweiterte Form der Nachbarschaftshilfe. Neue Möglichkeiten für Menschen, die in unserem geldorientierten Wirtschaftssystem zu kurz kommen. Die Chance, an Dienstleistungen heranzukommen, die mit Geld kaum bezahlbar sind. Eine alternative Wirtschaftsform. Ein Spiel. Ein Spaß".

Der größte südbadische Tauschring hat 250 Mitglieder, davon etwa 180 in Freiburg.
Angebot: Waren (10 %) und Dienstleistungen (90%)
Es finden 2x jährlich Mitgliederversammlungen statt, ein Sommerfest, ein Adventstauschmarkt und monatlich Stammtische für neue Mitglieder. Herzlich Willkommen!

Romin Hartman, Lehrer am Walter-Eucken-Gymnasium Freiburg
Thomas Schulz (seit 1995 Mitglied), thogeschu at t-online.de
Nanette Meyer, Landschaftsfotografie, neroli at web.de
Talent-Tauschring e.V., Schwarzwaldstraße 78d, 79117 Freiburg,
Tel 0761/2168731, Fax: 0761/2168732, Email: office@talent-experiment.de
Jeder Teilnehmer kann über die Homepage sein eigenes Profil anlegen, Dienste anbieten und Buchen.
www.talent-tauschring.de

Links

Tauschring-Homepage
http://home.t-online.de/home/Norbert.Pfanner/TR/index.htm
norbert.pfanner@t-online.de

Was ist ein Tauschring? Wie funktioniert er?
http://home.t-online.de/home/Norbert.Pfanner/TR/was_ist.htm

     

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