Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest 


Indisches Springkraut
im Breisgau und Hochschwarzwald
  

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 Springkraut am 12.7.2007 bei der Kartaus im Dreisamtal  Springkraut am 12.7.2007 bei der Kartaus im Dreisamtal

 
Dreisam am 30.8.2009 bei der Kartaus: Springkraut    
Dreisam am 30.8.2009 bei der Kartaus: Springkraut    

 

Bachpaten: Springkraut, Neophyten-Netzwerk, US-Jugendgruppen im Juli

Auf Einladung des Imkervereins Freiburg war ich vor einigen Tagen bei der Jahresmitgliederversammlung. Herr Spürgin (Bienenzuchtbeauftragter a  Regierungspräsidium Freiburg) hielt den zentralen Vortrag. Für mich waren unüberhörbar seine sehr kritischen Worte zum Springkraut. Etliche Imker bestätigten, dass ihre Bienen durch das Springkraut in große Überwinterungsschwierigkeiten gekommen sind. Offensichtlich bestand die ganze Versammlung (ca. 150 Leute) aus der springkrautfeindlichen Fraktion der Imker. Jedenfalls werde ich diesen Draht weiter pflegen. Auf Bitte des Imkervereins werde ich am 1. April einen Vortrag mit dem Titel "Freiburg blüht auf" halten; es soll dabei um möglichst gemeinsame Aktionen gehen, um den Bienen einen verträglichen Flor zu bieten, aber auch um Neophyten, um Biodiversität und um Artenschutz und Naturschutzrecht.

In der Zeit vom 17.6. bis 22.Juli werden wieder amerikanische Jugendgruppen auf ihrer Reise durch Europa Station bei uns machen, um einen halben Tag lang in gemeinnützigen Projekten mitzuarbeiten. Wir bieten an, einzelne Gruppen an andere Interessierte unseres Neophyten-Netzwerks Südbaden abzutreten. Es ist wirklich eine tolle Manpower-Unterstützung, die man durch 30 bis 60 Jugendliche erfahren kann. Falls sich jemand dafür interessiert, bitte mit mir Kontakt aufnehmen. Es gibt dazu noch so viele Detailinformationen, die ich unmöglich an dieser Stelle unterbringen kann. Über freie Termine kann man sich im Internet informieren: www.bachpaten-freiburg.de/intern
Mit dem Link USAliste gelangt man zur jeweils aktuellen Terminliste als pdf-Datei. Selbstverständlich sind die Gruppen sehr an einem direkte Kontakt mit deutschen Gruppen interessiert, ein Bedürfnis, das wir nicht annähernd in Freiburg allein befriedigen können.
Grüße im Jahr der Biodiversität, Hella Heuer-Klug, Bachpaten, 15.3.2010
 

 

Springkrautentfernen Bärental am 3.9. - Helfer gesucht

Thomas Reif, Bernhard Kleine, Heidi Bauer, Heidrun Wachenheim, Ines Dangers, Georg Schwörer, Fam. Beckmann, SV Wasser/ H. Ziehbold, Hannes u. Lutz Hugenschmidt und Dagmar Schäfer haben fleißig geschafft und den ersten Komplett- Durchgang im Bärental, Neu- und Altglashütten 2009 erledigt.
Am Do 3.September 17.00 Uhr und Fr 4.9.09, 9.00 Uhr würden wir gerne alles nach kontrollieren. Wenn sich genügend Helfer/innen einfinden, wäre das ein toller Erfolg, weil wir damit die Bestände nachhaltig reduzieren könnten und unsere bisherige Arbeit sichern. Wer diesmal Zeit und Lust hat: Wir treffen uns wie immer am BHF Bärental.

Wir danken allen Helfern/ Helferinnen, die sich eingesetzt haben - z.T. auch von außerhalb anreisen (Freiburg, Buchenbach, Lenzkirch, Neustadt)! Ebenfalls der Ortsgruppe Schwarzwaldverein, Georg Schwörer und Heidi Bauer, die sich außerdem in Vorderfalkau engagieren, sowie Uschi und Hubert Drescher, die das Seebachtal von der Erlenbruck her schützen!
Mit herzlichen Grüßen, Dagmar Schäfer, 21.8.2009

 

Drüsiges Springkraut/Artenschutz - Aktion in Feldberg-Bärental

Liebe Interessierte und ehrenamtliche/n Helfer/innen,
Die bisherige Zusammenarbeit von Euch/ Ihnen, der Gemeinde Feldberg, des Vereines Insopro und dem Schwarzwaldverein zeigt ganz guten Erfolg und wird unseren Ort von dem monotonen Bild einer Springkraut überwucherten Landschaft, wie man sie in vielen anderen Landesteilen schon gewohnt ist, verschonen. Das wird möglich, gerade, weil wir mit System und zusammen arbeiten. Ich kümmere mich grade um die Nachsuche in den zahlreichen Kleingebieten, die wir letztes Jahr bearbeitet haben. Es gibt schon Stellen, wo wir nichts mehr finden. Vielen Dank Ihnen/ Euch allen!  Hier ein Überblick, welche Bestände auf den Flächen in den Ortsteilen Bärental, Falkau, Altglashütten, Neuglashütten 2007 und 2008 durch uns bearbeitet wurden und auf denen gründliche Sucharbeit nun wichtig ist.

- große Flächen rund um den Bahnhof Bärental/ Kurpark
- zwei Flächen bei Steinbruch Oberfalkau/ Anwesen Scheu ( D. Schäfer)
- Flächen beim Badischen Turnerbund/ Wasserreservoir Altglashütten Sommerberg
  ( D. Schäfer, evt. Ortsgruppe Schwarzwaldverein)
- Fläche ehemalige Grünschnittstelle ( Patenschaft durch Herrn Knoblauch)
- langestreckte Fläche unterhalb Haus Diana/ Anwesen Fam. Wochner
- viele Flächen in Vorderfalkau ( durch Schwarzwaldverein  Naturschutzwart A. Schellbach,
  Heidemarie Bauer, Georg Schwörer)
- eine Fläche an der Seesteige B 317 ( nach der Abfahrt Richtung Lenzkirch, rechts unterhalb des
  folgenden Parkplatzes, Patenschaft SV Wasser, Herr Ziehbold)
- Flächen unterhalb des Lidlparkplatzes ( Patenschaft durch unseren Bauhof Herrn Thoma)
- Steilstück unterhalb des Bahnhofes Bärental (2007 Fam. Baur/ 2008
:
Der Verein Insopro mit Sitz in Kirchzarten hat diese nun durchgeführt. Herrn Hemman, leitet als Biologe die Aktion und die Gemeinde Feldberg übernahm die Kosten von insgesamt 300 €. Die diesjährige Nacharbeit wird der Verein ohne weitere Kostenforderung erledigen! ).

Am vergangenen Freitag filmte der SWR 1) eine Aktion von uns in Neuglashütten, 2) den Imker H. Dold aus Buchenbach, der dafür ist, Springkraut für die Bienen auszusäen (nach NSG verboten) sowie 3) den
Vergleich vom überwucherten Wehratal mit dem der Oberen Murg, wo Frau Köppler erreicht hat, dass das Springkraut nur noch in wenigen Einzelpflanzen zu finden ist.

Besonders das große Gebiet im Bärental erfordert noch die Mithilfe von Helfern und Helferinnen, die die verstreuten Pflanzen in diesem Jahr finden können. Helfer und Helferinnen, die Erfahrung mit dem
Springkraut haben, sind besonders willkommen, da wir bei uns hauptsächlich noch Gebiete haben, die in den letzten beiden Jahren so weit bearbeitet wurden, dass Sucharbeit unsere Hauptarbeit sein wird.
Die ist aber besonders wichtig! Ich würde mich sehr über Ihr/ dein Kommen freuen.
am Freitag, 31. Juli 2009 17.00 Uhr Treffpunkt am Bahnhof Bärental oder
am Samstag, 1. August 2009 9.00 Uhr Treffpunkt am Bahnhof Bärental


Jede/r, der zwei Stunden mithelfen kann, das invasive Kraut aus der eingespielten Natur herauszunehmen, arbeitet daran mit, dass unser Feldberggebiet von dieser unumkehrbaren Entwicklung verschont werden kann. Ich weiß, dass die Termine etwas knapp kommen, konnte aber aus beruflichen gründen nicht früher dran gehen. Am kommenden Wochenende könnte ich noch weitere Termine einrichten. Wer Interesse hat, bitte melden.
Herzliche Grüße, Dagmar / Schäfer, 30.7.2009

 

Feldberggebiet - Springkraut entfernen 6./7.8. - Wer kann mithelfen?

Feldberg. Sommerberg und Bärental am 6. und 7. August  vom Drüsigen Springkraut freihalten. Unsere Natur vor Ort braucht Tatkraft. Das Drüsige Springkraut soll sich im Feldberggebiet nicht wie andernorts unkontrolliert ausbreiten. Die bisherigen Helferaktionen zum Schutz der heimische Pflanzen-  und dazugehörenden Insektenwelt  in Falkau, Bärental und Bruderhalde waren erfolgreich. Jetzt geht es darum, den neuentdeckten Bestand am Sommerberg gründlich zu entfernen und in Bärental nachgekeimte Pflanzen zu finden. Jede helfende Hand ist dabei willkommen. Dazu braucht es gutes Schuhwerk, langärmelige Kleidung und Handschuhe ( wegen eventueller Brennnesseln) und zwei bis drei Stunden Freizeit. Die Pflanzen sind leicht auszureißen. Eine einfache und sinnvolle Gelegenheit an der frischen Luft etwas für unsere Natur zu tun!

Mittwoch, 6. August 17.00 Uhr oder später, Treffpunkt am Sommerberg beim Badischen Turner Bund
Donnerstag, 7. August 17.00 Uhr oder später, Treffpunkt am Sommerberg beim BTB
Montag, 11.8.08 17.00 Uhr, Treffpunkt Bahnhof Bärental
Dienstag 12.8.08 17.00 Uhr,  Treffpunkt Bahnhof Bärental

Das Drüsige Springkraut verfügt über eine enorme Wuchsfähigkeit. Im Wurzelbereich herrscht zu Ungunsten anderer Pflanzen ein starker  Verdrängungsdruck.
Foto: D.Schäfer

Wir freuen uns über Ihr Kommen!
Weitere Informationen und Meldung von Springkrautbeständen im Feldberggebiet
bei Dagmar Schäfer Tel 07655/450,
dagi.schaefer at mountaintools.de

 

Invasives Springkraut im Feldberggebiet zurückdrängen - Mitmachen!

Das Drüsige (oder „indische“) Springkraut ist ein so genannter Neophyt, eine Pflanze, die sich seit etlichen Jahren stark in Mitteleuropa ausbreitet. Solche Neuankömmlinge gibt es viele, doch nicht immer verdrängen sie so massiv die einheimischen Arten wie das Drüsige Springkraut, das schon ganze Flusstäler vollständig für sich erobert hat. Der Arbeitskreis Hochschwarzwald des Landesnaturschutzverbandes hat sich zum Ziel gesetzt, die Pflanze im Feldberggebiet und Seebachtal präventiv zu kontrollieren.

Nach dem Umweltaktionsprogramm der Europäischen Union soll die Verarmung der biologischen Vielfalt bis 2010 gestoppt werden. Wie bereits im vergangenen Jahr berichtet wurde, ist jedoch inzwischen auch das Feldberggebiet davon bedroht, vom Drüsigen Springkraut überwuchert zu werden. Immer wieder tauchen neue Individuen auf, vor allem an Stellen, wo z. B. Bauaushub abgelagert wurde. Über die zahlreichen Samen kann sich die Pflanze insbesondere entlang von Bachläufen blitzschnell weiträumig ausbreiten. Aber auch mehrjährige Bestände haben sich mancherorts entwickelt. Helferaktionen unter der Schirmherrschaft des Arbeitskreises Hochschwarzwald des Landesnaturschutzverbandes sollen den wertvollen, artenreichen Flächen unter anderem im kürzlich als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Seebachtal eine Chance geben, ihre ursprüngliche Flora und die dazu gehörende Tierwelt zu behalten.

Die Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts ist einfach, so lange es noch nicht blüht: Es reicht, die Pflanzen aus der Erde zu ziehen und sie vertrocknen zu lassen. Der Schwachpunkt der Pflanze ist ihre Einjährigkeit. Deshalb ist frühzeitiges  und entschlossenes Handeln die beste Prävention. Das entwickelte Bekämpfungskonzept sieht vor, Klein-Bestände, die neu eingetragen werden, vor der Blüte vollständig zu entfernen. Bereits mehrjährig bestehende Großflächen wie beim Bahnhof Bärental und an der Erlenbruck sollen von den Rändern her verkleinert und entlang der Bachläufe besonders sorgfältig von Springkraut-Pflanzen befreit werden.

Bekämpfungsaktionen sollen an folgenden Terminen stattfinden:
Freitag, 27.6., 4.7. und 1.8. jeweils 17-20 Uhr und
Samstag, 5.7., 12.7. und 2.8. jeweils 9-12 Uhr.

Treffpunkt ist am Bahnhof Bärental. Helfer benötigen langärmelige Kleidung, Handschuhe (Brennnesseln!) und Gummistiefel oder festes Schuhwerk. Jeder Freiwillige, der mithelfen kann, das Kraut zu beseitigen, erhöht die Chance, dass das Feldberggebiet von einer unumkehrbaren Entwicklung verschont werden kann. Anmeldungen telefonisch bei Dagmar Schäfer, Tel. 07655 / 450.
Unterstützend ist auch das Haus der Natur tätig: Von Mai bis Oktober werden interessierten Schulklassen oder anderen Gruppen Landschaftspflegetage angeboten, in deren Rahmen auch Springkraut-Bekämpfungsaktionen möglich sind. Infos sind unter Tel. 07676 / 9336-30 erhältlich.

Dagmar Schäfer, 13.6.2008, Tel 07655/450,
Schuppenhoernle 19, 79868 Feldberg
dagi.schaefer at mountaintools.de

 

Hoher Nutzen für Bienen, Hummeln und andere Insekten

Indisches Springkraut — Segen oder Fluch? Die zur Zeit aufkommende fast hysterische Feindseligkeit gegen Balsamine, das indische Springkraut (das aus dem Himalaya stammt) ist meines Erachtens nur teilweise gerechtfertigt. Man übersieht, dass es gleichzeitig einen sehr hohen Nutzen für Bienen, Hummeln und andere Insekten hat, weil es reichlich Nektar und Pollen in einer Zeit bietet, in der für die Insekten nur noch wenig zu finden ist in der Natur. Letzten September erntete ich als Imker einen wunderbaren Honig vom indischen Springkraut, gemischt mit Weißtanne (Untersuchungsergebnis der Universität Hohenheim). Natürlich verdrängt es an seinem Standort auch einheimische Pflanzen, doch oft bevölkert es schattige Plätze, an denen sonst nichts Blühendes zu finden wäre. Unglaubwürdig und ungerecht ist diese feindselige menschliche Beurteilung dieser wunderschönen Pflanze allemal, solange daneben (ebenfalls nicht heimische) Fichten gepflanzt (!) werden, die in unvergleichlich größerem Ausmaß die einheimische Pflanzenwelt verdrängen. Ab wann sind denn Pflanzen — und Menschen — irgendwo heimisch? Wenn zum Ausreißen dieser Pflanze Kinder eingespannt werden, ist das besonders problematisch. Denn ob Kinder verstehen, dass Blumenausreißen Naturschutz sein soll, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Sehen wir es realistisch: Die Pflanze ist da. Sie ist schön und nützlich und kann an bestimmten Standorten schaden. Freuen wir uns über Schönheit und Nutzen in unserer oft ausgeräumten Landschaft und halten wir sie im Zaum, wo sie wirklich schadet. Das ist Naturschutz mit Herz.

BZ-Leserbrief von Alfred Dold, Eschbach, Hilzihäusle

 

Eine gemeinsame Aktion sollte man überlegen

Naturschützer wollen verhindern, dass sich das Springkraut im Hochschwarzwald breitmacht. Dieses Springkraut wuchert auch in Südbaden große Flächen zu. Seit Jahren beobachte ich als Jäger im Revier Schopfheim-Fahrnau, dass dieses so genannte Indische Springkraut immer mehr unsere Waldgebiete überwuchert und die ursprüngliche Flora regelrecht verdrängt. Auf der Fahrt von Wehr nach Todtmoos musste ich ebenso feststellen, dass beide Hänge entlang der Werra und der Straße von diesen Pflanzen total überwuchert sind. Auch auf den Wegen zur Langenfirst und weiteren Gewannen erkennt man seitlich der Wege diese Pflanzen mit rosa Blüten. Sehr viele Pflanzen habe ich schon auf den Wegen zur Jagd ausgerissen und die Pflanzen auf den Weg geworfen.

Es wäre zu überlegen, ob eine gemeinsame Leistung mit der Stadt Schopfheim (Forstbetrieb), der Bevölkerung, den Schulen und so weiter (wie im Gebiet Titisee-Neustadt, Freiburg) der Verbreitung dieser Pflanze Einhalt gebieten kann.
BZ-Leserbrief vom 18.8.2007 von Ernst Siegfried Trefzer, Schopfheim

 

Indisches Springkraut bekämpfen - nicht nur im Seebachtal

Damit die typische Artenvielfalt im Seebachtal nicht vom Indischen Springkraut verdrängt wird

Unter Schirmherrschaft des LNV Arbeitskreises Hochschwarzwald fand am Samstag , 21.7.07,  eine Springkraut-Aktion im Bereich Bärental statt. 12 tatkräftige Helfer , die es sich zum Ziel gesetzt haben, unsere heimischen Pflanzen und die dazugehörende Insektenwelt im Seebachtal zu erhalten, leisteten bisher insgesamt 58 Arbeitsstunden. Dafür möchte ich allen bisherigen Helfern danken.

!. Worin liegt der Erfolg der Pflanze? Das Indische Springkraut bildet extrem viele Samen aus und kann sie bis 7 m weit schleudern. Gelangen die Samen dabei in Bachläufe, ist die Pflanze kaum mehr zu kontrollieren.  Sie kann bis in Höhen von 3000m vordringen.

2. Inwieweit stellt das indische Springkraut eine Gefahr dar?
Wenn wir tatenlos abwarten, wird sich das Indische Springkraut, eine hochgradig invasive Hochstaude, auch im Feldberggebiet , massiv ausbreiten. Die Schäden, die es verursacht, beschreibe ich stichwortartig: Ufer wachsen innerhalb weniger Jahre komplett zu, dabei wird die natürliche Flora durch Lichtmangel verdrängt. In Folge gibt es Ausschwemmungen, da die Pflanze einjährig ist und ihr Wurzelwerk den Boden nicht halten kann.

3. Was ist das Ziel der Aktion? 
Wir wollen nicht tatenlos abwarten, bis sich das Indische Springkraut auch im Feldberggebiet  massiv ausgebreitet hat und die Bachufer komplett zu gewachsen sind.  Unser vorrangiges Ziel ist, das Seebachtal vom Feldberg hinunter bis zum Titisee von Springkraut frei zu halten, bzw. vorhandene Bestände unter Kontrolle zu bringen. Dabei geht es uns nicht nur um das veränderte Landschaftsbild, nämlich von Juni bis Oktober überall bloß noch rosa Springkraut. Die Folge davon wäre nämlich, dass die natürliche Flora wie Mädesüß, Alpenmilchlattich, Alpendost, Knabenkraut, Trollblume, Arnika, Eisenhut, Lichtnelken, Wiesenknopf,  verdrängt wird. Außerdem können Springkrautbestände den Boden nicht halten und die Bachufer würden im Winter und Frühjahr unter Ausschwemmungen zu leiden haben.

Hier oben gibt es wertvolle Magerwiesen, Nasswiesen, sehr viel liegt im Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiete... Im unteren Seebachtal ist z.B. ein neues Naturschutzgebiet vom RP  (Juni 05 Veranstaltung) geplant, dort gibt es z.B. noch einige Braunkehlchenpaare.  (Kleinodien wie:  Fadenseggenried, Fieberklee, Sumpfblutauge,...)

Es ist ganz wichtig, dass wir uns klar machen, dass die hiesige  Pflanzenwelt die Grundlage der besonderen Tierwelt ist, die wir hier oben noch haben. Artenvielfalt der Insekten, Vögel,...

Ein Beispiel: Wir haben in Deutschland 190 Arten von Tag- Schmetterlingen. 80% davon stehen bereits auf der Roten Liste, weil jede Art eine ganz spezielle Futterpflanze für ihre Raupen braucht. Das schleichende Verschwinden von bestimmten Pflanzen hat eben Folgen, die wir meist zu spät erkennen. So gibt es eine  Bläulingsart, die auf den Wiesenknopf angewiesen ist. Der Kaisermantel besucht gerne das Fuchsgreiskraut. Seine Eier legt er an Brombeere oder Veilchen. Der Admiral braucht Disteln als Raupenfraßpflanze. Mit jeder Pflanze verschwindet auch ihr Schmetterling.

4. Ist das Bekämpfen des Indischen Springkrautes vorrangig eine Sache von Naturliebhabern?
Die Natur im Hochschwarzwald ist etwas ganz Besonderes, die für alle grundlegend wichtig ist. Nehmen wir den Tourismus und  Gewerbebetriebe, die indirekt davon leben. Wenn wir das indische Springkraut nicht gemeinsam aufhalten, wird es unser Landschaftsbild bestimmen. Wenn Sie dann zum Raimartihof wandern oder im Titisee baden, überall werden Sie von Juni bis Oktober nur noch Springkraut zu Gesicht bekommen. Und das werden unsere Gäste nicht schätzen. Davon haben sie zu Hause vermutlich schon genug. Aber stellen Sie sich vor, wir können unsere Pflanzengesellschaften, unsere Moore und Naturschutzgebiete springkrautfrei präsentieren und die besondere Insektenwelt damit erhalten. Denken wir auch an die Kinder, welche Freude sie haben, wenn wir ihnen einen Schwalbenschwanz oder einen  Admiral zeigen können. Das sind Werte für die sich unsere Helfer tatkräftig einsetzen.

5. Gibt es ein Konzept?
Stufe eins ist, alle Standorte in unserem Gebiet  zu erfassen. Dabei ist die Bevölkerung wichtig. Landwirte, Wanderer, Grundstücksbesitzer... Stufe zwei bedeutet, Helfer zu finden, die das Kraut unbedingt und möglichst restlos vor der Samenreife zu ausreißen und vertrocknen lassen. Stufe drei heißt Nachkontrolle. Hier wären Bach und Natur-Patenschaften für kleinere Abschnitte sinnvoll. Das wäre sicher auch interessant für Schulen.  Ganz wichtig wird werden, Neueinträge, die meist über Erdarbeiten  geschehen, zu entdecken und zu beseitigen, bevor es in Arbeit ausartet.

6. An vielen Orten scheint man aufgegeben zu haben. Gibt es  Aussicht auf Erfolg? Eindeutig! Überall dort wo man rechtzeitig  handelt. Herr Bach und Herr Schellbach leiten  erfolgreiche Aktionen im Haslachtal. Es ist möglich die typische Artenvielfalt im Seebachtal zu erhalten, das zeigt das Beispiel von Frau Dr. Dietlinde Köppler, die es geschafft hat, das Murgtal vom Indischen Springkraut freizuhalten. Wenn man das Nachbartal der Wehra dagegen sieht, weiß man, was durch entschlossenes Handeln möglich wird. Allerdings muss man dazu sagen, dass mindestens eine leitende Person, ein Konzept und Helfer  notwendig sind.
Die
Ortsgruppen von Schwarzwaldverein, Nabu , Naturfreunde und das Naturschutzzentrum Südschwarzwald haben im April 07 auf einer Sitzung des LNV in Saig beschlossen, das Indische Springkraut im Feldberggebiet aufzuhalten. Das Seebachtal hat nur eine Chance, wenn sich Menschen entscheiden, jetzt mitzuhelfen. Letztes Jahr meldete sich ein Mann aus Grafenhausen, der nun schon die dritte Aktion mitmacht. Je mehr Personen da sind, desto aussichtsreicher und leichter wird die Arbeit. Wir haben viel zu gewinnen! 

7. Welche Standorte sind vordringlich?
Um den Bahnhof Bärental herum ist ein großes Gebiet, das wir vorrangig in den Griff bekommen müssen. Außerdem steht der Bereich Erlenbruck- Bruderhalde an. Wenn die Samen dort ins Moor gelangen, entsteht ein Schaden, der nicht ohne weiteres  umkehrbar ist.

8. Wie kann man mithelfen?
Indem man Standorte meldet. Falls Sie Springkraut auf dem eigenen Grundstück haben  unbedingt vor der Samenreife  entfernen.
An Springkraut Aktionen teilnehmen. Das ist eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung und wer zwei Stunden opfern kann, ist herzlich eingeladen.
Anmeldung auch für Patenschaften für kleinere Teilgebiete bei Dagmar Schäfer Tel 07655/ 450 oder Ursula Drescher 07652/ 9 81557

Dagmar Schäfer, 1.8.2007, Tel 07655/450, eMail: dagi.schaefer at mountaintools.de

 

Feldberggebiet vor Indischem Springkraut bewahren - Helfer gesucht

Das Indische oder auch Drüsige Springkraut ist im Feldberggebiet an mehreren Stellen bis auf 1000 m Höhe angelangt. Damit besteht die Gefahr, dass sich diese aggressive Pflanzenart über kurz oder lang ungezügelt nach unten ins Seebachtal verbreitet. Mit einer gemeinsamen Aktion gegen das Indische Springkraut sollen unsere für die Region typischen Pflanzen und die dazu gehörende Insektenwelt geschützt werden.

Das indische Springkraut ist keine heimische Pflanze. Einmal eingeschleppt, besiedelt sie über eine enorme Samenproduktion rasch große Flächen und verdrängt dabei unsere heimischen Pflanzengesellschaften. Eine einzige Pflanze kann 2000 schwimmfähige Samen in die Umgebung schleudern. Flussläufe beschleunigen ihre Ausbreitung. In der Wutachschlucht, im Wiesental und im Höllental treten die Pflanzen schon massenhaft auf. Für einheimische Pflanzen und ihre vielfältige Kleintierwelt ist hier kaum noch Platz. Wird das Auftreten der Pflanze jedoch vor der Samenbildung erkannt, kann sie leicht gestoppt werden. Das Indische Springkraut ist von August bis Oktober leicht an seinen pinkfarbenen Blüten und seinem dicken, bis 2 m hohen Stengel zu erkennen. Bei vereinzelten Vorkommen ist die Pflanze durch einfaches Ausreißen leicht auszumerzen, wenn man die ausgerissenen Pflanzen vertrocknen lässt. Hat die Pflanze zuvor schon Samen gebildet, ist es nach dem Ausreißen notwendig, mehrere Jahre zu kontrollieren. Übersieht man das Indische Springkraut hingegen, breitet es sich Jahr für Jahr in alle Richtungen um mehrere Meter, an Bachläufen über z. T. sehr weite Strecken aus. In diesem Fall ist eine erfolgreiche Bekämpfung der Art - wenn überhaupt - nur noch mit sehr großem Aufwand möglich. Überall wo gebaut wird, besteht zudem die Möglichkeit, dass über eingetragene Erde die Samen des Indischen Springkrautes eingeschleppt werden. Gerade in solche Fällen ist aufmerksame Kontrolle wichtig, um eine massenhafte Ausbreitung zu verhindern.
Regulierungsmaßnahmen versprechen vor allem dann Erfolg, wenn Gewässersysteme von oben her bearbeitet werden, so dass ein eventueller Sameneintrag vom Oberlauf des Flusses unterbunden wird. Gerade im Feldberggebiet besteht also die Möglichkeit, die einheimische Pflanzen- und Tierwelt vor dem aggressiven Einwanderer zu schützen.

Auf Initiative von Dagmar Schäfer aus Feldberg-Falkau wurden im vergangenen Jahr die Springkrautflächen in Oberfalkau in Absprache mit den Eigentümern von Privatpersonen erfolgreich gerodet. Dabei wurden weitere Standorte der Pflanze im Gebiet Erlenbruck, Vorderfalkau und im Bereich Bahnhof Bärental festgestellt. In diesem Jahr plant der im Frühjahr neu gegründete Arbeitskreis Hochschwarzwald des Landesnaturschutzverbandes (LNV) eine gemeinsame Springkraut-Bekämpfungsaktion mit Helfern vom Schwarzwaldverein, NABU, Naturschutzzentrum Südschwarzwald, Naturfreunden und weiteren Freiwilligen im Bereich Bärental.
Wer am Samstag, dem 21. Juli 2007 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr mithelfen möchte, das Indische Springkraut zu regulieren, sollte sich telefonisch bei Dagmar Schäfer (Tel 07655/450, eMail: dagi.schaefer at mountaintools.de) oder Siegfried Kognitzki (Tel 07655 / 932167) anmelden.

Indisches Springkraut im Feldberggebiet
Foto: Dagmar Schäfer

Das Indische Springkraut - ein Neubürger im Pflanzenreich
Als Neubürger bezeichnet man Pflanzen (Neophyten) oder auch Tiere, die nach dem Jahre 1500 - also in der Neuzeit - bei uns eingewandert sind. Das Fehlen von natürlichen Fraßschädlingen und Parasiten sowie eine starke Ausbreitungsfähigkeit sind typisch für viele Neophyten. In einigen Bereichen wird die einheimische Flora durch die Neubürger stark zurückgedrängt und die Artenvielfalt z. T. massiv reduziert. Damit einhergehend schwindet auch das Nahrungsangebot für heimische Insekten und andere Kleintiere, die sich im Lauf der Evolution an die einheimischen Pflanzenarten angepasst haben. Eine besondere Rolle bei der Verbreitung dieser Pflanzen spielt der Mensch. Teils wurden sie unabsichtlich im Zuge der zunehmenden weltweiten Handelsbeziehungen und Verkehrsströme eingeschleppt, teils kamen sie als Nutz- oder Zierpflanzen in botanische Gärten und Parke, später auch in Hausgärten. Das Indische oder Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) stammt aus Nordindien und dem Randbereich des Himalaya. Die bis zu 2 m hohe Pflanze bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Substrate, vor allem in Gewässernähe. Sie hat auffällige, rot-violette Blüten und blüht recht spät, etwa von August bis Oktober. Kennzeichnend ist ihre enorme Samenproduktion: Eine Pflanze kann 2000 Samen mit Hilfe eines effektiven Schleudermechanismus weit in der Umgebung verteilen. Im 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa verbracht ist das Indische Springkraut inzwischen europaweit vertreten und vor allem an Fließgewässern stark in Ausbreitung befindlich. Vor allem durch die alltäglichen, ungezählten Transporte und Ablagerungen von Erdmaterial, Bauschutt und Deponiegut hat der Mensch den Siegeszug dieser Neophyten beschleunigt. Qualität und Menge von Pollen und Nektar sind jedoch bei dieser Pflanze nicht ausreichend, um in den Herbstmonaten ein vollwertiges Bienenfutter zu liefern. An vielen Standorten hat sich das Indische Springkraut dermaßen stark vermehrt, dass ganze Bach- oder Flusstäler von ihm beherrscht werden. Einheimische Arten kommen hier dann kaum noch vor.

9.7.2007, Haus der Natur am Feldberg

 

Feldzug gegen Indisches Springkraut in Herrischried

Biologin Dietlinde Köppler plant Ausreiß-Einsätze und braucht dafür dringend Helfer und finanzielle Unterstützung

Gegen das samenreiche, heimische Pflanzen verdrängende indische Springkraut wird ein neuer Feldzug gestartet. Die Organisatorin der Ausreiß-Einsätze, die Biologin Dietlinde Köppler aus Wehr, braucht dafür dringend neue Helfer. Die finanzielle und materielle Unterstützung durch Landesbehörden und die Gemeinden Rickenbach und Herrischried ist bereits sicher. Der vor ein, zwei Jahren schier aussichtslos erscheinende Kampf gegen die Neophytenpflanze kann nach jüngsten Beobachtungen doch noch zum Erfolg geführt werden. Denn überall dort, wo mehrere Jahre hintereinander die Pflanze konsequent aus dem Boden gerupft wurde, wächst im wahrsten Sinne des Wortes tatsächlich kein (Spring-)Kraut mehr. "Der Bestand ist an mehreren Stellen beseitigt oder stark zurückgegangen" , berichtete die Biologin der Badischen Zeitung/dem Südkurier. In Abstimmung mit Naturschutz-und Forstbehörden sowie dem Regierungspräsidium Freiburg plant sie neue Einsätze vor allem an Bachläufen und auf stark betroffenen Waldlichtungen- wie beispielsweise am Beuggenweg bei Willaringen. Da für einige Bereiche nicht mehr so viele Helfer wie im vergangenen Jahr gebraucht werden, will Dietlinde Köppler nun auch bisher unbearbeitete Flächen- wie im idyllischen Murgtal unterhalb des Pfaffenstegs- in Angriff nehmen. Eine größere Helferzahl wird zudem für Einsätze im Beuggenwald benötigt. "Dieses Waldgebiet entwässsert in die Murg und befördert somit die Springkrautsamen bis ins Rheintal" , informierte Dietlinde Köppler, die sich freut, dass sich auch dieses Jahr freiwillige Helfergruppen bei ihr meldeten. Zwei Klassen der Realschule Wehr kommen durch die Vermittlung von Rickenbacher Eltern auf den Wald und auch die noch junge Pfadfindergruppe "Royal Rangers" will anpacken, damit einheimische Pflanzen ihren angestammten Lebensraum zurückbekommen. Zum Arbeitseinsatz bereit ist- wie im vergangenen Jahr- die Rickenbacher Jugendfeuerwehr. Die Biologin wird zudem von einzelnen, hartnäckigen Springkrautbeseitigern unterstützt. Zu ihnen zählt eine Herrischriederin, die in 2006 auf Rickenbacher Gemarkung insgesamt 246 Stunden lang die Neophyten ausrupfte. "Es wäre toll, wenn so ein Engagement auch mal von Rickenbachern berichtet würde" , befand Dietlinde Köppler. Im Herbst 2003 hatte sie bei Besichtigungen von Naturschutzgebieten im oberen Murgtal die Springkrautgefahr erkannt. Erste Gegenmaßmahmen erfolgten 2004. Seitdem sorgte sie auch für eine Thematisierung der Naturveränderung in Gemeindeblättern. In dieser Woche enthält die Rickenbacher Rundschau wieder Infos zur Springkrautbekämpfung mit Tipps für die Erstbeseitigung und die Nachbearbeitung der Flächen etwa drei bis vier Wochen später. Wer nicht mithelfen kann, so eine Bitte der Biologin, sollte aufmerksam die Natur beobachten und Springkrautverbreitungen melden. Einsatztermine gibt es unter der Rufnummer Tel 07762/8638.
Wolfgang Adam, 2.7.2007

Indisches Springkraut wird im Botanik-Lexikon als "Impatiens glandulifera" geführte. Es ist blütenreich und streut seinen Samen über aufplatzende Fruchtkapseln auf breiter Fläche. Besonders hochwüchsig und samenreich ist die rötliche, von Indien nach Europa vorgerückte Springkrautart. Biologin Dietlinde Köppler untersuchte ein Riesenexemplar und fand heraus, dass von einer Pflanze 70 000 Samenkörnchen in einen Umkreis von sieben bis zehn Metern versprengt werden. Die Einjährigkeit ist die einzige, von den Bekämpfern genutzte Schwäche im Vermehrungssystem.

 

Links

http://mitglied.lycos.de/martin_wolfangel/
http://www.gmn-ev.de/
www.floraweb.de/neoflora/handbuch/impatiensglandulifera.html
www.lebegesund.de
www.animals-angels.de
www.tierrechte.de
www.animal-peace.org
www.brennglas.com
 

© by freiburg-schwarzwald.de, Update 21.07.11