Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Käsereien im Schwarzwald und im Breisgau
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Käse, Käseroute, Käserei, Ziegenkäse, - "mehr als Käse im Schwarzwald"

Blick von der Immi ob Dietenbach nach Osten zu Weilersbachtal, Hinterwaldkopf und Zastlertal (von links)  am 3.8.2008
Blick von der Immi ob Dietenbach nach Osten zu Weilersbachtal, Hinterwaldkopf und Zastlertal (von links)  am 3.8.2008

Erster Käsemarkt in Munzingen

Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:  Frau Till und Charlote Tröger vom Till-Hof in Schluchsee-Äule
Käsemarkt im Hof von Schloß Reinach am 19.9.2010 - Blick nach Westen Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:
  Johanna Fritz vom Naturpark Südschwarzwald
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:  Frau Till und Charlote Tröger vom Till-Hof in Schluchsee-Äule
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010: Petra und Josef Birkle vom Birklehof in Glottertal Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010: Monte Ziego in Teningen Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010: Irmgard und Bernhard Winterhalter vom Dorerhof in Prechtal
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010: Petra und Josef Birkle vom Birklehof in Glottertal Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010: Monte Ziego in Teningen
 
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010: Irmgard und Bernhard Winterhalter vom Dorerhof in Prechtal
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:   Frau Rees vom Ringlihof in Horben
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010: Der Weichkäse Fratz vom Dorerhof
 
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:   Frau Rees vom Ringlihof in Horben
   
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:
  Ziegenkäse vom Ringlihof
 
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:  Ingrid und Waldemar Baier vom Talmattenhof in Fischbach Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:  Regina Loreth vom Lindenhof in Schwand und Rita Gering vom Zastlertal (links)
Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:  Ingrid und Waldemar Baier vom Talmattenhof in Fischbach Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:  Regina Loreth vom Lindenhof in Schwand und Rita Gering vom Adamshof im Zastlertal (links) Käsemarkt in Munzingen am 19.9.2010:
Herman Karg von Lindenberg im Allgäu
 
 

Der Käse-Experte Hanns Stähle, der früher in der Herrenstrasse über 30 Jahre DAS alteingesessenes Käsefachgeschäft Freiburgs führte, hat gemeinsam mit der Agentur msolution und dem Hotel Schloss Reinach in Munzingen den 1. Käsemarkt initiiert. Auf diesem bieten Hofkäsereien aus der Region ihre Produkte an und Winzer ihren Wein. Ziel ist die Kreation einer regionalen Schwarzwälder Käsemarke. Der 1. Tuniberger Käsemarkt fand am 19. September im Hof von Schloss Reinach statt - bei wunderschönem Spätsommerwetter.
Die in den 80er Jahren entstandenen Schwarzwälder Hofkäsereien verarbeiten ausschließlich eigene Milch von Kühen oder Ziegen zu Käse, um ihn auch selbst zu vermarkten. 18 Hofkäsereien sind in der  Käseroute im Südschwarzwald zusammengeschlossen, von denen diese am 1. Käsemarkt in Munzingen teilnehmen: Ziegenhof Zastler aus Oberried, Lindenhof aus Schwand im Kleinen Wiesental, Till-Hof aus Schluchsee-Äule, Melcherhof aus Buchenbach, Talmattenhof aus Schluchsee, Ringlihof aus Horben, Dorerhof aus Elzach, Käserei Monte Ziego aus Teningen, Glottertäler Birklehof-Käserei.

 

 

Analog-Käse aus billigem Pflanzenfett: Verbrauchertäuschung

Er sieht aus wie Käse, schmeckt wie Käse, ist aber kein Käse. Denn beim so genannten "Analog-Käse", einem Käse-Imitat, wurde das teure Milchfett gegen billiges Pflanzenfett ausgetauscht. Das ist zwar erlaubt - nur darf man das Produkt nicht mehr als "Käse" bezeichnen. So steht es in der deutschen Käse-Verordnung und in der EU-Verordnung "über den Schutz der Bezeichnung der Milch und Milcherzeugnisse bei ihrer Vermarktung". Wer das Imitat trotzdem als "Käse" verkauft, täuscht die Verbraucher, macht sich strafbar. Doch der Preisunterschied lockt: Offenbar verkaufen Pizzabäcker, Gastwirte und Lebensmittelproduzenten immer häufiger das billige Käse-Imitat - ohne die Verbraucher genau darauf hinzuweisen.

Schätzungsweise an die 100.000 Tonnen Analog-Käse werden jährlich in Deutschland produziert. Der verträgt bis zu 400 Grad Hitze. Selbst das robuste Teflon schmilzt bei 327 Grad. So können Fließband-Pizzas doppelt so schnell gebacken werden wie mit echtem Käse, der schon bei 200 Grad anbrennt. "Ein großer Teil der Fertig-Pizzen enthält bereits unsere Produkte" sagt Max Wiedemann, Chef des deutschen Herstellers "Jeneil", dessen US.Partner Weltmarktführer für "Käse-Geschmackskomponenten" ist. Auf der ANUGA-FoodTec-Messe in Köln stellte Jenil kürzlich den Analog-Käse vor: Eiweißpulver, Wasser, Pflanzenöl und Geschmacksverstärker in sechs Variationen werden gerührt und erhitzt. In nur 20 Minuten entsteht eine cremige Masse, die wie Käse schmecken soll. Die Einkäufer - vor allem aus arabischen Ländern und aus Russland - zeigen sich begeistert. Denn das Produkt ist billig, echter Milchfett-Käse muss monatelang reifen, kostet viel mehr. ...
15.4.2009, mehr auf http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,7552586,00.html

 

 

Siedelbacher Käse frisch vom Bartleshof und Schlegelfranzenhof 

Was ihre bayrischen Kollegen schon längst tun, haben zwei Siedelbacher Bauernfamilien nun auch für sich "entdeckt": Seit geraumer Zeit wird auf dem Schlegelfranzenhof Milch zu Käse verarbeitet, der als "Siedelbacher Käse" zu den Kunden gelangt.

Um 7 Uhr legte Georg Spindler die ersten Holzscheite auf, um den Dampfkessel in seiner mobilen Käserei "in Schwung" zu bringen. Der Käser aus Göschweiler fährt in regelmäßigen Abständen die Hofsstelle an, in der die Milchkühe der König und Maier GbR - eine von den Eheleuten Nikolaus und Mona König vom Bartleshof sowie Hubert und Walburga Maier vom Schlegelfranzenhof gegründete Gesellschaftsform - das Ausgangsprodukt liefern.

1000 Liter Milch kann Spindler auf einmal verarbeiten, diese Menge hat er zwischenzeitlich in den Kupferkessel im abgetrennten Fahrzeuginnenraum gepumpt. Durch die Zugabe von Milchsäurebakterien wird die Milch innerhalb von 35 Minuten dickgelegt. Diesen so genannten "Bruch" zerkleinert Spindler mit der "Harfe". Heute mache er Schnittkäse, Bergkäse erfordere nicht nur den Einsatz anderer Bakterien, sondern auch eine andere Bruchbearbeitung. Der Name des Käses richte sich nach der Trockenmasse, die beim Hartkäse höher sei.

"Nein, die Milch wird natürlich nicht mit Wasser gestreckt", klärt Spindler bei der Zugabe von mehreren Eimern Wasser in den Bottich auf. Diesen Vorgang nenne man "Bruchwaschen": Damit wird die Säuerung, die durch den Abbau von Milchzucker durch die Bakterien entsteht, gebremst. Nach etwa 85 Minuten, in denen die Masse automatisch gerührt und gleichmäßig auf 42 Grad nachgewärmt wird, pumpt er das Gemisch in die Vorpresswanne. Je nach Wunsch setzt Spindler, der zusammen mit seiner Frau erst kürzlich wieder eine berufsbegleitende Fortbildung zum staatlich anerkannten landwirtschaftlichen Milchverarbeiter an der Molkereischule Gelnhausen durchlief, bei der Schnittkäseverarbeitung noch Kümmel, Kräuter oder Pfefferkörner zu. Seine Ehefrau Kathrin stammt aus Heidenhofen, kennen gelernt hat er sie bei einem Sommereinsatz als Käser auf einer Schweizer Alp, verrät er, während er die Süßmolke ablässt. Übrig bleibt der Bruch, der in der Wanne mit entsprechenden Gewichten 15 Minuten vorgepresst wird. Der so entstandene Block wird in gleichmäßige Würfel geschnitten und in runden Formen bis abends gepresst. Anderntags werden die Laibe aus den Formen genommen und nach 24-stündigem Salzbad mit Rotschmiere-Bakterien bestrichen. Dies ist anfangs sowohl beim Schnitt- als auch beim Bergkäse täglich erforderlich. Schnittkäse benötigt eine fünfwöchige Pflege, Bergkäse muss mindestens drei Monate lang entsprechend behandelt werden - erst dann gelangt er in den Verkauf.

Kurz vor der Auslastung steht der in Göschweiler wohnhafte Käser Georg Spindler, der ausschließlich Höfe zwischen Donaueschingen, Lahr und Lörrach mit Direktvermarktungsquote anfährt und im Durchschnitt 9000 Liter Milch monatlich verkäst. Noch lagert er sämtliche Käselaibe im neu erstellten Käselager auf dem Bartleshof im Siedelbach, das früher einmal als Raum für den Melkstand genutzt wurde. Durch die Zusammenlegung der beiden Milcherzeugungsbetriebe zur GbR wurden dort Räumlichkeiten frei, die nach Umbau von den Vertretern des Regierungspräsidiums, des Wirtschaftskontrolldienstes und des Veterinäramtes abgenommen wurden. Wenn der Naturkeller in Göschweiler fertig gestellt ist, wird er die bisher auf dem Bartleshof "geduldeten" Käselaibe der anderen Bauern in Göschweiler reifen lassen.

"Der Mann wurde uns vom Himmel geschickt", betonen Nikolaus König und Hubert Maier unisono. Denn schon vor zehn Jahren habe man Überlegungen zu Käseherstellung und Direktvermarktung angestellt. "Doch wir waren mit Arbeit bis obenhin zugedeckt, so dass wir dieses Geschäft nicht noch selbst hätten machen können", gibt Maier zu verstehen. Denn beide Landwirtschaftsfamilien haben neben der Milchproduktion weitere Standbeine: So betreibt der Schlegelfranzenhofbauer nicht nur eine Biogasanlage, sondern auch die über die Region hinaus bekannte "Gaststätte Strauß", in der den Gästen vorwiegend eigene Produkte und seit neuestem eigenen Käse serviert werden. Auch der Bartleshofbauer ist ein "Allroundtalent": Er betreibt ein Sägewerk, auf dem für die Fernsehserie "Die Fallers" gedreht wird, und ist als einer der beiden "Bure zum Alange" auf Tournee. Auch seine Hofführungen, erst kürzlich wieder mit 100 Gästen aus Norddeutschland, finden großen Anklang. Dabei werde immer wieder nach eigenen Produkten gefragt. "Jetzt können wir diesen Gästen auch Käse anbieten", freut sich König über die erweiterte Angebotspalette....
Ganzen Text von Christa Maier vom 25.6.2004 auf www.bzol.de lesen

  

 

Käseroute - Hofkäsereien in Hinterzarten und anderen Orten - Direktvermarktung wird gestärkt

Im Südschwarzwald soll jetzt eine Käse-Route die Produkte der Region näher an den Mann oder die Frau bringen. In Hinterzarten wurde die Naturpark-Käse-Route eröffnet. 14 Hofkäsereien treten künftig mit einem einheitlichen Logo auf. 
Dieses Jahr, sagt Bauer Martin Braun, kommt er zum ersten Mal mit dem selbst hergestellten Käse nicht aus, so hoch ist die Nachfrage. Der junge Landwirt produziert auf seinem Ospelehof oberhalb von Hinterzarten mit acht Kühen 20'000 Liter Milch im Jahr, die er zu Bergkäse, Schwarzwaldgouda, Butterkäse oder Weichkäsesorten verarbeitet. Er darf seinen Betrieb Hofkäserei nennen, weil er seinen Käse mit eigener Milch herstellt. Weil der Käse nun knapp geworden ist, will Braun mit anderen Betrieben zusammenarbeiten.

Landrat Bernhard Wütz, zugleich Vorsitzender des Naturparks Südschwarzwald, sagte bei der Eröffnung der Käse-Route im Hinterzartener Kurhaus, angesichts der aktuellen Probleme in der Landwirtschaft komme die Käse-Route genau zur richtigen Zeit und Direktvermarktung der Bauern werde in Zukunft wohl an Bedeutung zunehmen. Ausdrücklich würdigte Wütz die Arbeit der Badischen Landjugend, deren Mitarbeiter die Käse-Route in Gang gebracht haben.
Die 14 Hofkäsereien sind zwischen Triberg, Bräunlingen, Horben, Münstertal und Schopfheim zu finden. Jeder der Betriebe trägt ein Logo, das das Naturpark-Symbol aufnimmt. Zusammengefasst sind die Hofkäsereien in einer handlichen Broschüre, die neben Adressen, Telefonnummern und Öffnungszeiten auch Auskunft darüber gibt, welche Wochenmärkte (etwa in Freiburg) besucht werden. Enthalten sind auch Informationen darüber, welche Käsesorten auf den einzelnen Höfen hergestellt werden. Der Flyer ist ab Januar bei der Badischen Landjugend, Friedrichstraße 41, in 79003 Freiburg zu haben.

Der Autor hat sich freundlicherweise zur Wiedergabe seines Artikels bereit erklärt.
Badische-Zeitung - 23.12.2000 -
Frank Berno Timm

  

 


 

Käseverfeinerung - darüber brunzen

Die Käseverfeinerung, wie sie Bernard Antony auf der "Plaza Culinaria" präsentiert, ist für Freiburg nichts Neues. Schon im 16. Jahrhundert versuchte Jacob Willmann aus Neustadt im Schwarzwald, "Käßführer und Verkäufer" , seine auf dem Freiburger Markt dargebotenen Leckerbissen zu verbessern und verfeinern. Allerdings waren seine Methoden nicht unbedingt anerkannt! Denn er wurde am 19. Mai 1581 "aus Gnaden und auf Fürbitte mit 50 Pfund Rappen Freiburger Währung nebst den Turmkosten bestraft" und durfte ferner auf dem Freiburger Markt weder kaufen noch verkaufen. Er hatte sich wegen seines begangenen Betrugs und seiner abscheulichen Schandtat schuldig bekannt: Er habe die angebotenen Käse, damit sie reifer, "räßer" und verkäuflicher würden, mit seinem Harn besprengt, "mit gunst zu melden gepflegt darüber zu brunzen" . Er sei zweimal auf frischer Tat bei dieser "Unzucht und Schand über die Käse" , im Kaufhaus, wo er seine Käsetröge hatte, ertappt worden. Man darf sicher davon ausgehen, dass diese Art der Käseverfeinerung mit natürlichen Mitteln auf Grund des harten Urteils nicht mehr zu den anerkannten Methoden eines modernen Affineurs gehört.
BZ-Leserbrief vom 25.11.2006, Hermann Baumeister, Kirchzarten-Burg


 

© by freiburg-schwarzwald.de, Update 19.10.11