Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Hütten und Wanderheime
im Hochschwarzwald und Breisgau
 

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St.Wilhelmer Hütte, Weidegenossenschaft, Feldberg, Immisberg, ...

Feldberg am 1.2.2011: Blick zur St.Wilhelmer Hütte von der Todtnauer Hütte kommend - rechts Feldberggipfel
Feldberg am 1.2.2011: Blick zur St.Wilhelmer Hütte von der Todtnauer Hütte kommend - rechts Feldberggipfel

 

St. Wilhelmer Hütte am Südwesthang des Feldbergs

Blick zur St.Wilhelmer Hütte

Die Hütte im März 2002
  
 

Blick nach Norden.
Foto: Herbert Higle - www.hhigle.de  
 

Blick zur St.Wilhelmer Hütte
am 27.8.2003, morgens um 9 Uhr
 

St.Wilhelmer Hütte am Feldberg am 10.12.2004 Blick nach Südwesten über Wilhelmer Hütte zu Stübenwasen und Belchen
In der Hütte am 10.12.2004 St.Wilhelmer Hütte am Feldberg am 10.12.2004 Blick nach Südwesten über Wilhelmer Hütte zu Stübenwasen und Belchen
St.Wilhelmer Hütte am Feldberg am 10.12.2004 - kaum Platz mehr auf der schönen Terrasse
Gabi und Baldur Hornig
am 10.9.2006
 
Tele-Blick vom Stübenwasen nach Osten  zu Wilhemer Hütte und Feldberg am 9.9.2009 St.Wilhelmer Hütte am Feldberg am 10.9.2006- kaum Platz mehr auf der schönen Terrasse
Blick vom Weg zum Stübenwasen nach Osten über die WIlhelmer Hütte zum Feldberg am 10.9.2006 St.Wilhelmer Hütte am Feldberg am 29.8.2008 Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Nordosten  zum Feldberg - unten die St.Wilhelmer Hütte
Blick vom Weg zum Stübenwasen nach Osten über die Wilhelmer Hütte zum Feldberg am 10.9.2006 St.Wilhelmer Hütte am Feldberg am 29.8.2008 morgens um 10 Uhr
 
Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Nordosten  zum Feldberg - unten die St.Wilhelmer Hütte
 
Kaffee trinken in Sonne und Schnee an der Wilhelmer Hütte am 1.2.2011  Die freundlichen Wirtsleute Hornig mit Emma am Kachelofen in der großen Hüttenstube am 1.2.2011 Feldberg am 1.2.2011: Blick nach Norden zur Wilhelmer Hütte
Kaffee trinken in Sonne und Schnee an der Wilhelmer Hütte am 1.2.2011
 
 Die freundlichen Wirtsleute Hornig mit Emma am Kachelofen in der großen Hüttenstube am 1.2.2011 Feldberg am 1.2.2011: Blick nach Norden zur Wilhelmer Hütte
     
     

Mit 1423 m.ü.M. die höchstgelegene Almhütte des Schwarzwaldes - am Südwesthang des Feldbergs.
Die Hütte wurde 1819 von St.Wilhelmer und Todtnauberger Bauern für den Herder errichtet. Die Bauern hatten vererbbare Weiderechte. Wunderschöne Terrasse mit Blick zum Herzogenhorn.

Gabi und Baldur Hornig. Ruhetag Mittwoch.
Vesper und einfache Gerichte
St.Wilhelmer Hütte, 79868 Feldberg, Tel 07676/342
www.sankt-wilhelmerhuette.de , eMail baldur3000@web.de
Keine Übernachtungsmöglichkeit.

 

 

Weidegenossenschaft Kirchzarten - St.Wilhelmer Hütte

Vorsitzender Peter Spiegelhalter, Gallihof, Geroldstal
Stellvertreter Alfred Maier, Ruhbauernhof, Dietenbach
Bernhard Rombach
Hinterbauernhof, Steurental/Eschbach
Rauferhof, Attental
Schererhof, Steurental (nicht Mitglied bei der Weidegenossenschaft, Vieh als Pensionsvieh)

  

Von der St.Wilhelmer Hütte zur Zastlerhütte

Blick nach Westen am Immisberg 29.8.2008
Feldberg am 31.8.2009: Blick nach Osten zur St.Wilhelmer Hütte Blick nach Westen am Immisberg 29.8.2008 in Richtung St.Wilhelmer Hütte (400 m entfernt) und zum Feldberg
Blick vom Weg St.Wilhelmer Hütte zur Zastlerhütte nach Nordwesten zum Imisberg sowie Kandel    
Blick vom Weg St.Wilhelmer Hütte zur Zastlerhütte nach Nordwesten zum Immisberg sowie Kandel am 10.12.2004    
Feldberg am 31.8.2009:   Feldberg am 31.8.2009:   Feldberg am 31.8.2009:  
Feldberg am 31.8.2009:   Feldberg am 31.8.2009:   Feldberg am 31.8.2009:  

Zastler Loch - Treppenkar am Nordhang des Feldbergs >Zastlerhuette

 

Von der St.Wilhelmer Hütte hoch zum Feldberggipfel

Tele-Blick vom Stübenwasen nach Osten  zu Wilhemer Hütte und Feldberg am 9.9.2009 Blick nach Südwesten vom Feldberggipfelweg zur Wilhelmer Hütte am 10.9.2006 Blick nach Westen über St.Wilhelmer Hütte zumSchauinsland mit Hofsgrund
Tele-Blick vom Stübenwasen nach Osten  zu Wilhemer Hütte und Feldberggipfel am 9.9.2009 Blick nach Südwesten vom Feldberggipfelweg zur Wilhelmer Hütte am 10.9.2006 Blick nach Westen über St.Wilhelmer Hütte zum Schauinsland mit Hofsgrund 12/2004
 
Blick nach Süden vom Feldberggipfelweg über die Wilhelmer Hütte (rechts) zu Stübenwasen und Belchen am 10.9.2006 Blick nach Westen vom Feldberggipfel zu Tote Mann und Erlenbacher (links)  am 1.2.2011
Blick nach Südwesten vom Feldberggipfelweg zur Wilhelmer Hütte und Schauinsland am 1.2.2011 Blick nach Süden vom Feldberggipfelweg über die Wilhelmer Hütte (rechts) zu Stübenwasen und Belchen am 1.2.2011 Blick nach Westen vom Feldberggipfel zu Tote Mann und Erlenbacher (links)  am 1.2.2011
Feldberg am 31.8.2009: Blick nach Südwesten zum Belchen (rechts) - Wiesental und Todtnauer Hütte links Feldberg am 31.8.2009:  Blick nach Süden zur Todtnauer Hütte Feldberg am 31.8.2009:  Blick nach Südwesten zur St.Wilhelmer Hütte
   
Feldberg am 31.8.2009:  Blick nach Nordwesten zur St.Wilhelmer Hütte    

Der Feldberggipfelweg führt von der Wilhelmer Hütte auf 1423 m Höhe am Südwesthang des Feldbergs in 1 km hoch um Gipfel auf 1498 m Höhe.

 

Viehauftrieb vom Hinterbauernhof zur St.Wilhelmer Hütte

Aufbruch um 1:30 Uhr in der Früh
   
... marschieren
 
Alle schwitzen und dampfen
- auch die Rinder
  
Pause beim Gasthaus Hirschen in Oberried   Oben am Feldberg angekommen
 
..- und gut gehts
   
  Fotos: Christine Rombach  

Der Hinterbauernhof hat seit 1939 Anteile an der Weidegenossenschaft St.Wilhelmer Hütte auf dem Feldberg und seit damals die Jungrinder im Sommer zum Weiden auf den Feldberg gebracht. Zu Fuß!

Früher gab es noch keine Transporter. Da wir meistens ca. 25  Rinder hinbringen müsste man mit Transporter zweimal fahren und weil wir immer genug „Viehtreiber“ haben, ist es für uns günstiger zu laufen. Schon im April / Mai fangen wir an unsere Rinder zu trainieren, damit sie es gewohnt sind am Halfter zu laufen. Außerdem müssen wir wissen, wer mit wem zusammengebunden wird. Denn nicht alle Rindviehcher vertragen sich untereinander. Der Auftrieb findet irgendwann zwischen 10. und 17. Juni statt, je nachdem, wie die Witterungsverhältnisse und Weidesituation auf dem Feldberg ist. Wenn lange Schnee liegt, ist es eher später. 

Gegen Mitternacht kommen unsere Helfer zu uns auf den Hof im Steurental, um zu frühstücken. Danach werden die Tiere aus dem Stall geholt und zusammengebunden (immer paarweise ) und unseren Helfern den Führstrick in die Hand gedrückt. Um ca 1:30 Uhr laufen wir los. Übrigens: Alle Tiere haben Glocken an, und zwar so ziemlich die größten, die wir auf dem Hof haben. Das Steurental vor, dann auf dem Radweg nach Stegen (auch nachts ist Autoverkehr, deshalb läuft jemand mit einer Lampe vor- und hinterher). In Stegen sind wir ca. um 2- 2:30 Uhr, die Rinder sind noch aufgeregt und laufen ziemlich schnell. Weiter geht’s auf dem Radweg nach Kirchzarten. In Höhe der Firma Löffler gibt’s die 1. Pause. Unser Onkel Wilhelm ist mit dem Auto gekommen und bringt Sprudel und Bier.  Über dem Bahnübergang gibt s immer ein paar Bocksprünge, auch Gullideckel sind den Rindern nicht ganz geheuer.

In Kirchzarten in der Fußgängerzone sind wir zwischen 2:45 und 3:30 Uhr. Die Bäcker vom Schererbeck schauen immer ganz verdutzt, wenn wir kommen. In der Fußgängerzone hallt das Glockengebimmel. Bürgermeister von Oppen hat es ausdrücklich erlaubt, dass wir dort laufen dürfen, trotz der Hinterlassenschaften unserer Tiere. Auf der Hauptstraße weiter Richtung Oberried, später dann auf dem Radweg. Nun sind wir und die Tiere ganz schön müde und die Aufregung hat sich gelegt. In Oberried beim Hirschen räumt der alte Wirt mittlerweile die Geranien weg und streut Sägemehl vor die Wirtschaft, denn gegen 4 Uhr treffen wir dort ein, binden die Tiere an und bekommen dann was zu trinken. Denn der Anstieg das Vörlinsbach hoch ist ziemlich anstrengend. Meistens gibt’s am Maierhof noch mal eine Pause. Nachdem wir alle Höfe hinter uns gelassen haben, am Wasserhochbehälter vorbei sind, machen wir die  Halfter und die wertvolleren Glocken ab (es kommen dann andere Glocken dran), die Rinder bekommen noch mal ein Langzeitinsektenschutzmittel auf den Rücken, und dann sind sie frei. Die Viehtreiber, die zur Arbeit müssen, sowie Altbauer Albert (der zu Hause melken muß) werden von Wilhelm im Auto mitgenommen. Wir anderen verteilen uns vor die Herde, hinterher und zwischendrin, um die Nebenwege absperren zu können. Wenn schönes Wetter ist, sieht man nun übrigens die Sonne aufgehen. Und wir hören die Peitschen vom Ruhbauernhof, die nun ihre Tiere über die Felder in unsere Richtung treiben. In einer Kurve, wo viel Gras ist, machen wir noch mal eine kurze Pause, dann geht’s weiter Richtung Erlenbacherhütte.

Bald gehen wir von der Fahrstraße weg und laufen auf Forstwegen weiter immer bergauf. Gegen 7-7:30 Uhr treffen wir auf der Erlenbacherhütte ein und bringen unser Vieh auf eine Weide. Wir gehen zum Frühstück in die Hütte. In der Zwischenzeit treffen auch die Tiere vom Ruhbauernhof im Dietenbach (Familie Maier) ein. Manche Bauern, z.B. Schererhof vom Steurental und Rauferhof vom Attental bringen ihre Tiere per LKW zur Erlenbacherhütte. Alle zusammen laufen wir von dort gemeinsam gegen 11 Uhr los. Es ist nun eine stattliche Rinderherde von ca. 90 –100 Rindern. Wieder müssen einige Personen vorher laufen, um die Nebenwege abzusperren. Andere gehen hinterher um zu treiben. Nach ca. 1 Stunde treffen wir am Hüttenwasen ein, unterhalb der St.Wilhelmer Hütte. Da uns noch ein steiler Anstieg bevorsteht, gibt’s hier noch mal eine gemütliche Pause. Die Tiere fressen schon mal Gras und wir liegen daneben. Und wieder weiter, denn der Wirt der Wilhelmer Hütte wartet mit dem Mittagessen auf uns. Bevor die Rinder in die Koppel der St.Wilhelmer Hütte entlassen werden, müssen wir sie noch mal zählen. Es kann immer passieren, dass sich eine abseits gehalten hat, oder wieder den Berg runter gelaufen ist. Wenn wir nach dem Mittagessen die Rinder beobachten, erkennt man die Hinterbauernrinder sofort: Meist liegen sie im Gras und erholen sich, denn sie haben den weitesten Weg gemacht von ca. 25 km. Nun bleiben sie hier bis der erste stärkere Schnee kommt oder es sonst kein Futter mehr gibt, d.h. bis Mitte Oktober. Dann werden sie bis nach Oberried zum Hirschen getrieben und dort verladen. Sie merken übrigens, dass es nach Hause geht: Der Abtrieb dauert wesentlich schneller. Ca. 1 Stunde bis zur Erlenbacherhütte, Pause, und noch mal eine gute Stunde bis Oberried. 

Christine Rombach, 13.4.2006, Hinterbauernhof Steurental/Eschbach

 

Almauftrieb zur Sommerweide - „Scheen isch es gsi'!“

STEGEN (ro). Einmal jährlich erklingen nachts Kuhglocken zwischen Steurental und Oberried, dann, wenn sich Eschbachs „Hinterbur“ mit seinem Jungvieh auf den Fußweg zur Sommerweide an der St. Wilhelmer Hütte (Feldberggebiet) macht. Die jahrzehntelange Tradition seiner Vorfahren hält Jungbauer Bernhard Rombach aufrecht, dessen Großvater Leo in den 30er-Jahren mit dem Auftrieb zu Fuß begann.

Am frühen Freitagmorgen trieb Eschbachs „Hinterbur“ sein Jungvieh auf die Sommerweide.
Einst trafen sich in dunkler Morgenstund der alte Hinterbauer und der Bauer des Rauferhofes im Attental zur gemeinsamen Wegstrecke. Seit vielen Jahren aber zog Hofnachfolger Albert Rombach allein mit seiner Herde durch die Nacht. Erst im Dietenbach gesellten sich noch Ruhbauer und Zähringerbauer mit ihren Herden zu ihm (die diesmal erst später aufbrachen).
Am Freitagmorgen um 1.30 Uhr setzte sich der ungewöhnliche Zug aus insgesamt 24 Stück Jungvieh im hintersten Zipfel des Steurentales in Bewegung. Mindestens einen Führer brauchen die zu zweit nebeneinander gebundenen Tiere, um sicher über die nächtlichen Wege und Strassen zu gelangen und ihr Ziel zu erreichen. Und da kann Rombach aus dem Vollen schöpfen, so viel Interesse erregt das frühsommerliche Ereignis in der eigenen Familie und bei Stegener Bürgern.

Hell leuchtete die vorausgehende Lampenträgerin mit schwingendem Licht Entgegenkommende an, um Aufmerksamkeit und Rücksicht, insbesondere der motorisierten Verkehrsteilnehmer, zu erreichen. Denn nicht überall kommt der Zug auf geschütztem Gehweg vorwärts. Sind es anfangs unbekannte Lichtquellen und Geräusche, die das junge Vieh irritieren und zu unerwarteten Reaktionen führen, so folgt zwischen den Häuserpassagen das Echo der Glocken, das zum einen oder anderen „Zickzackkurs“ der erschrockenen Tiere führt.
In Stegen nahm in dieser Nacht niemand Notiz vom Auftrieb, am Kirchzartener Pfaffeneck dagegen rieben sich die eifrigen Bäcker beim Teigrollen die Augen: „Guck mal, wer da läuft .'.'.?!“ und das Fahrrad des Zeitungsausträgers kam vor Schreck beinahe ins Wanken. Verdutzt bremste auch ein ortsfremder Lastwagenfahrer, obwohl es gar nicht nötig gewesen wäre.

Unbeirrt steuerte die Herde ihrem Ziel zu, ein Begleitwagen mit Getränken und etwas Stärkung folgte ihnen nun Richtung Oberried. Das Lauftempo war hoch und forderte die ersten Schweißtropfen. Ausgesprochen gut war die Stimmung der nächtlichen Wanderer, die lustig schwätzend ihrer Wege zogen. Selbst aus Sexau fuhr einer der Teilnehmer an, zwei Stegener Landwirte fanden sich unter den Männern, auch vier Frauen und zwei Kinder liefen mit.
Der Oberrieder „Hirschenwirt“ harrte wie alle Jahre wieder mit gut gefüllten Schnapsgläsern des Zuges. Dort in der Kurve Richtung Vörlinsbach, wo sich schon manche Jungkuh mitten auf der Verkehrsinsel niederließ und es lange dauerte, bis sie zum Weitergehen animiert werden konnte.
Am Wehrlehof im oberen Vörlinsbach angekommen, ließen die Bauern das Vieh dann frei laufen und trieben es über die Erlenbacher Hütte an seinen Bestimmungsort.

Und Alt-Hinterbauer Albert Rombach, der zum morgendlichen Kühemelken wieder im Stall stand, befand abschließend:
„De Buckel isch e weng mied, aber scheen isch es gsi!“
BZ vom 16.6.2001 - ro

  

 

 

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