Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Hasenhornturm
über Todtnau im Hochschwarzwald

    

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Aussichtsturm auf dem Hasenhorn zwischen Geschwend und Gisiboden

 

Aussichtsturm auf dem Hasenhorn zwischen Bergstation und Gisiboden

Blick nach Norden am 1.7.2009 um 7 Uhr zum Hasenhornturm Tele-Blick vom Gisiboden nach Westen über Hasenhornturm zum Belchen am 1.7.2009
Hasenhornturm im Modell
 
 
Blick nach Norden am 1.7.2009 um 7 Uhr zum Hasenhornturm
 
Tele-Blick vom Gisiboden nach Westen über Hasenhornturm zum Belchen am 1.7.2009
Blick nach Norden zum Hasenhornturm am 27.8.2009 Blick nach Osten zum Hasenhornturm am 27.8.2009 - von Todtnau kommend Tele-Blick vom Stübenwasen nach Süden  zu Hasenhornturm (links) und Hasenhorn Bergstation am 9.9.2009
Blick nach Norden zum Hasenhornturm am 27.8.2009 - von Geschwend kommend Blick nach Osten zum Hasenhornturm am 27.8.2009 - von Todtnau kommend Tele-Blick vom Stübenwasen nach Süden  zu Hasenhornturm (links) und Hasenhorn Bergstation am 9.9.2009
Blick über den Hasenhornturm nach Norden bis Todtnauberg
Blick über den Hasenhornturm nach Norden bis Todtnauberg Blick über den Hasenhornturm nach Osten zum Gisiboden Der erste Schnee auf dem Hasenhornturm
 

Auf dem Hasenhorn, dem dritthöchste Schwarzwaldgipfel zwischen Bernau und Feldbergpaß, steht seit Juli 2009 ein etwa 21 m hoher Aussichtsturm, der ein herrliches Rundum-Panorama bietet: über die Gipfel des Hochschwarzwaldes (Feldberg, Herzogenhorn, Blößling, Hohe Möhr, Blauen, Belchen, Schauinsland) zu den Vogesen, über das Schweizer Jura bis zu den Alpen.

Wege zum Turm: Auf den Hasenhorn-Gipfel kann man gut von Todtnau, Geschwend, Schlechtnau oder vom Gisiboden aus wandern. Wers gemütlicher mag, nimmt von Todtnau die Sesselbahn hinauf bis zur Bergrestaurant am Hasenhorn - von dort gemütlich die letzten 150 Höhenmeter zum Gipfel mit Turm .

Zum Turmbau: Der Aussichtsturms befindet sich auf dem Gipfel des 1156 m hohen Hasenhorn, dem Hausberg von Todtnau. Bauingenieur Thomas Bauer hat für die Stadt Todtnau den Turm konstruiert. Der geplante Standort auf dem kahlen, 1156 m hohen Hasenhorngipfel grenzt an das Naturschutzgebiet "Gletscherkessel Präg". Als Konstruktionshölzer werden zirka 120 Jahre alte Douglasien-Rundholzstämme aus dem Todtnauer Stadtwald verwendet. Die Tragkonstruktion aus Rundholzstämmen setzt sich zusammen aus einem zentralen Mittelstamm, der im unteren Bereich durch vier schräg stehende Stämme abgestützt ist. Für den Turm werden etwa 26 Festmeter Rundholz und zirka zwölf Kubikmeter Schnittholz verbaut. Außerdem werden für die tragende Konstruktion sowie Treppenanlage etwa 6,3 t Stahl benötigt. Die von einem Zeltdach geschützte Aussichtsplattform liegt bei 15,4 m Höhe, der Firstpunkt des Zeltdachs liegt bei 20,5 m Höhe. Finanzierung aus Mitteln des Tourismusinfrastrukturförderprogramms des Landes, durch Sponsoring durch die Seilbahngesellschaft Todtnau und Anteile der Stadt Todtnau.

 

Ausblick rundum

Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Nordosten über Brandenberg zum Feldberg Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Osten über Gisiboden zum Herzogenhorn Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Südosten zum Blößling
(1) Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Nordosten über Brandenberg zum Feldberg (2) Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Osten über Gisiboden zum Herzogenhorn (3) Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Südosten zum Blößling
 
Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Südosten über Präg zum Hochgescheid ob Herrenschwand Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Süden über Utzenfeld zum Hochgescheid (links) und Ittenschwander Horn (Mitte hinten) Blick vom Hsenhornturm nach Südwesten über Knöpflesbrunnen und Utzenfeld (links) zum Belchen am 27.8.2009
(4) Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Südosten über Präg zum Hochgescheid ob Herrenschwand - Hochkopf links oben Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Süden über Utzenfeld zum Hochgescheid (links) und Ittenschwander Horn (Mitte hinten) (6) Blick vom Hasenhornturm nach Westen über Knöpflesbrunnen und Utzenfeld (links) zum Belchen am 27.8.2009
 
Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Norden über Todtnau und Todtnauberg (rechts) zum Schauinsland (links hinten) und Stübenwasen (rechts) Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Nordosten über Brandenberg zum Feldberg Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Nordosten  zum Feldberg - unten die St.Wilhelmer Hütte
(7) Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Norden über Todtnau und Todtnauberg (rechts) zum Schauinsland (links hinten) und Stübenwasen (rechts) (8 wie 1) Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Nordosten über Brandenberg zum Feldberg
 
 
(9 wie 1) Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Nordosten  zum Feldberg - unten die St.Wilhelmer Hütte
 
 
Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Osten zum Herzogenhorn Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Osten zum Gisiboden Tele-Blick vom Hasenhornturm nach Westen zum Belchen am 27.8.2009
(10 wie 2) Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Osten zum Herzogenhorn (11 wie 2) Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Osten zum Gisiboden (12 wie 6) Tele-Blick vom Hasenhornturm nach Westen zum Belchen am 27.8.2009
 
Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Norden auf Todtnauberg    
(13 wie 7) Tele-Blick vom Hasenhornturm am 27.8.2009 nach Norden auf Todtnauberg    


Montagearbeiten

Am 20.6.2009 wurden die Stämme der Turmkonstruktion sowie ein Großteil der sonstigen Hölzer  antransportiert und mit dem Zusammenbau des Daches begonnen.
Am 29.6.2009 begann ein riesiger Autokran mit dem Hochhieven den vier Stützpfeiler aus Douglasie. Das hölzerne Dach wurde am Boden zusammengebaut und mit Blechschindeln eingedeckt, seine 4 Tonnen sollen am Freitag, 3. Juli hochgehoben und montiert werden. Der mittlere Douglasienstamm mit einem Umfang von 75 cm steht auf dem Grenzpunkt der drei Gemarkungen Todtnau im Norden, Schlechtnau im Westen und Geschwend im Süden. Diesen gewaltigen, fast 20 Meter hohen Mittelstamm stützen 4 nach unten und 4 nach oben laufende Streben - ebenfalls aus Douglasienholz. Die 15,4 m hohe Aussichtsplattform ist 4 mal 4 m groß mit Holzbohlenbelag. Die Treppenkonstruktion ist aus verzinktem Stahl: 81 Stufen führen um die Douglasienstämme hoch. Darüber das Zeltdach mit 35 Grad Neigung bis zur Turmspitze in 20,5 m Hohe - es schützt Aussichtsplattform und Treppenanlage  vor Wind und Wetter.

Dietmar Silllmann, Helmut Ehrenfelder und Gerhard Schindler (von links) am 1.7.2009 um 7.30 Uhr Klaus Rogg im 48t-Kranwagen am 1.7.2009 auf dem Hasenhorn Gerhard Schindler, Markus Dilger, Helmut Ehrenfelder, Michael Burger, Dietmar Sillmann und Klaus Rogg (von links) am 1.7.2009: Montageteam
(1) Dietmar Sillmann, Helmut Ehrenfelder und Gerhard Schindler (von links) am 1.7.2009 um 7.30 Uhr
 
Klaus Rogg im 48t-Kranwagen am 1.7.2009 auf dem Hasenhorn
 
 
Gerhard Schindler, Markus Dilger, Helmut Ehrenfelder, Michael Burger, Dietmar Sillmann und Klaus Rogg (von links) am 1.7.2009: Montageteam
Blick nach Südosten zum Hasenhornturm am 1.7.2009 früh morgens
(4) Blick nach Südosten zum Hasenhornturm am 1.7.2009 früh morgens Helmut Ehrenfelder im Treppenelement zwischen Himmel und Erde Das zweite Treppenelement am Haken
 
(7) Michael Burger auf der noch bodenlosen Plattform Montage am Hasenturm mit Kran und Arbeitsbühne am 1.7.2009 Blick nach Norden zum Hasenturm am 1.7.2009 morgens
(10) ... Douglasien-Rundhölzer aus dem Todtnauer Stadtwald 1/2009 .... Verbinder
 
... Michael Burger entwickelt fast übermenschliche Kräfte
(13) Das Dach fliegt ein
 
(14) ... der strenge Blick des zukünftigen Bauingenieurs Bilder (10)-(14): Thomas Baur
 

Was das 5er Montageteam mit
Michael Burger und Markus Dilger (Fa Kürner & Burger Holzbau aus Schonach),  Gerhard Schindler (Fa. Formbau Teningen), Helmut Ehrenfelder und Dietmar Sillmann (Fa. Braun) sowie Klaus Rogg (Fa Schmidbauer Kran) am 1.7.2009 auf dem Hasenhorn leistet, ist schon beachtlich. Klaus Rogg am Steuer des 400 PS starken und 48 t schweren Faun dirigiert seine Last mit Gefühl und Präzision. Helmut Ehrenfelder läßt sich mitsamt stählernem Treppenelement am Haken hochhieven. Michael Burger turnt auf der Aussichtsplattform herum, obwohl diese noch gar keine Bodenbretter hat. Markus Dilger befördert Mensch und Material mit der fahrbaren Arbeitsbühne rauf und runter. Die Treppe wird von oben nach unten montiert:
- Treppenelement am Kran hochhieven und provisorisch fixieren.
- Konsole an einem Douglasienstamm anbringen.
- Element ausrichten und festschrauben.

Zimmerleute und Stahlbauer arbeiten Hand in Hand, unter den angespannt wachen Augen des Kranführers Klaus Rogg, der seine Lasten zentimetergenau bugsiert. Erstaunlich, wie dieser 400-Tonnen-Koloß überhaupt den steilen und schmalen Weg vom Gisiboden zum Gipfel des Hasenhorns hoch fahren konnte
Gleichwohl: Die Montagearbeiten hier oben auf dem 1156 m hohen Hasenhorngipfel scheinen dem Team zu gefallen - bei der guten Luft, der warmen Sonne ab 7 Uhr und der schönen Aussicht zu Schauinsland im Norden, Belchen im Westen, Hochgescheid im Süden, Gisiboden im Osten und Feldberg im Nordosten. Leider zogen bislang seit Montag 29.7. ab 13 Uhr stets heftige Gewitter auf, die ein ein Weiterarbeiten unmöglich machten. Sicher wollte der Wettergott die Standfestigkeit des Turms aus Douglasienholz und Stahl testen - jeden Tag aufs neue.
EK, 1.7.2009

 

Baubeschreibung - Technische Angaben

Standort des Turmes: Hasenhorngipfel in einer Höhe von 1156 m.ü.NN (welcher in Folge eines Käferbefalls waldfrei ist). Der Standort grenzt an das Naturschutzgebietes „Gletscherkessel Präg", der Mittelstamm steht genau auf dem Grenzpunkt der drei Gemarkungen Todtnau - Schlechtnau - Geschwend

Höhe des Turms: Turmspitze auf rd. 21 m über Gelände, Aussichtsplattform auf 15,5 m ü.Gelände
Baustoff: Douglasien-Rundhölzer (entrindete Stämme) aus dem Todtnauer Stadtwald (nahe Feriendorf gewachsen, Einschlag Ende Januar 2009), Alter der Bäume ca. 120 Jahre.
Holzschutz: die gesamte Rundholz- und Schnittholzkonstruktion wurde zum Schutz vor tierischen Schädlingen und Pilzen kesseldruckimprägniert.

 Holzdimensionen:
- zentraler Mittelstamm ca. 19,80 m lang, Durchmesser unten ca. 75 cm, oben ca. 46 cm, ca. 5,7 fm
- 4 untere Streben ca. 14,2 m lang, Durchm. unten ca. 58 cm, oben ca. 42 cm, ca. 2,8 fm je Stamm
- 4 obere Streben ca. 12,8 m lang, Durchm. unten ca. 47 cm, oben ca. 38 cm, ca. 1,8 fm je Stamm
- Summe der Rundhölzer somit etwa 24 fm (nach Abbund)
- Dachkonstruktion und Aussichtsplattform aus ca. 12 cbm Schnittholz (aus ca. 25 fm Rundholz)
- Dachkonstruktion: Zeltdach mit 35° Dachneigung, Dachfläche ca. 70 qm, Eindeckung mit Blechschindeln.
Sowohl die Aussichtsplattform als auch die gesamte Treppenanlage sind durch das Zeltdach überdacht und somit (zumindest teilweise) vor Bewitterung geschützt.

Aussichtsplattform: Grösse ca. 4 x 4 m auf 15,5 m Höhe über Gelände, Holzbohlenbelag

Erschliessung: Stahltreppe mit insgesamt 81 Steigungen, zusammengesetzt aus zehn geraden Treppenläufen und neun Zwischenpodesten . Die Treppe verläuft im unteren Bereich um den zentralen Mittelstamm herum bevor sie sich dann ab einer Höhe von etwa 6 m um die Holzkonstruktion „herumschlängelt" um dann seitlich der Aussichtsplattform anzukommen. Die Treppe wird nicht zur Aussteifung der Konstruktion mit herangezogen sondern wird nur über Streben, Knaggen und Zugstangen auf die Holzkonstruktion abgestützt. Die Treppenkonstruktion besteht aus etwa 6,3 Tonnen Stahl (einschliesslich Belagsrosten und Geländern).

Aussteifung: Zur Aussteifung (insbesondere der Torsionsaussteifung) und Verbindung der einzelnen Konstruktionsteile dient sowohl die Aussichtsplattform (Stahlrahmen) als auch ein Verbindungsring in einer Höhe von etwa 9,3 m sowie die Diagonalverbände zwischen den unteren Streben.

Gründung: um die Bodeneingriffe so gering wie möglich zu halten (Forderung Naturschutz) erfolgt die Gründung des Turms über Einzelfundamente. Die aus den Windkräften resultierenden Zugkräfte werden über „Verpresspfähle" ins Erdreich verankert (4 Einzelfundamente unter den unteren Streben mit je 2 Zugankern aus Stahl mit 40 mm Durchmesser und etwa 6 m Länge, die Zuganker sind in Bohrlöchern Durchmesser 15 cm im Fels verankert).

Blitzschutz: Die Turmkonstruktion sowie die Treppenanlage wird mit einer Blitzschutzanlage versehen. Als Tiefenerder werden die Zuganker der Gründung verwendet.

Lastannahmen / Statik: Die Lastannahmen sowohl für die Windlasten, die Schnee- und Eislasten als auch für die Verkehrslasten wurden anhand der derzeit gültigen DIN-Normen ermittelt. Für die Festlegung der anzusetzenden Windlasten wurde ausserdem ein Windgutachten der Bergstation der „Rothausbahn" (Baujahr 2006) mit herangezogen da dort vergleichbare Verhältnisse herrschen. Die gesamte Konstruktion wurde mittels eines „3-D-Stabwerkprogramms" simuliert um die Schnittgrössen infolge der anzusetzenden Lasten und Lastkombinationen zu bestimmen und dann die Bemessung der Bauteile und Verbindungsmittel durchführen zu können.

Windlasten: Die Turmkonstruktion ist für eine Windgeschwindigkeit von 150 km/h bemessen was einem „Winddruck" von 1,1 kN/qm entspricht (ca. 110 kg „Windlast" je Quadratmeter Angriffsfläche). Die Konstruktion ist jedoch in der Lage Windkräfte von etwa der 1,5 fachen dieses Wertes aufzunehmen. Aufgrund dieser Windlasten ergeben sich in den unteren Streben der Konstruktion Zugkräfte von bis zu 160 kN (16 Tonnen) welche über die Zuganker in den Baugrund geleitet werden. Ausserdem ergeben sich recht hohe Lasten zur Sogverankerung der Dachkonstruktion.

Schneelasten: Aufgrund der Höhenlage und der Schneelastzone wurde die Konstruktion für eine Schneelast von 480 kg/qm bemessen.

Verkehrslasten: Da es sich nach den Definitionen der Normen um ein „öffentliches Gebäude" handelt, wurde sowohl für die Aussichtsplattform als auch für die gesamte Treppenanlage (Läufe und Podeste) eine Verkehrslast von 500 kg/qm angesetzt. Diese Nutzlast bedeutet (bei einem Durchschnittsgewicht von 75 kg) ein „Personenaufkommen" von etwa 6 - 7 Personen pro Quadratmeter auf der gesamten Treppenanlage (also von etwa 2 Personen auf jeder Stufe). Dies bedeutet dass sich alleine auf der Treppenanlage etwa 280 Personen aufhalten können, auf der Aussichtsplattform etwa 105 Personen. Diese Verkehrslast wurde mit den Windlasten aus einer Windgeschwindigkeit von 50 km/h überlagert, bei einer Windgeschwindigkeit von 75 km/h wird davon ausgegangen dass sich maximal die Hälfte der Personen auf dem Turm aufhalten wird. Bei voller Windgeschwindigkeit (150km/h) wurden keine Verkehrslasten angesetzt.

Erdbebenlasten: Der Turm befindet sich in der „Erdbebenzone 2" und musste deshalb hinsichtlich der

Standsicherheit und der Schwingungsanfälligkeit bei Belastungen infolge Erdbeben untersucht werden. Aufgrund des geringen Eigengewichtes der Konstruktion und den daraus resultierenden geringen Massenkräften stellte sich heraus dass die Kräfte infolge Erdbeben wesentlich geringer sind als diese infolge der dominierenden Windbeanspruchungen weshalb der Lastfall „Erdbeben" nicht bemessungsrelevant wurde.

Baukosten: Nach derzeitigem Kostenstand und den Ergebnissen der Ausschreibungen ergeben sich für die Baukonstruktion Herstellungskosten in Höhe von rd. 100 000.- € (netto !). Hierin ist die Holzlieferung durch die Gemeinde Todtnau nicht enthalten. Das verbaute Holz hat (einschliesslich der Kosten für die Holzernte, die Entrindung, die Transportkosten und die Kosten für das Sägen der Schnitthölzer) einen Wert von rd. 8 000.- € (netto). Hinzu kommen die Kosten für die Erschliessung des „Bauplatzes", also für das Anlegen der Zufahrt (wird auch als Holzabfuhrweg genutzt) und des Wanderweges sowie die erforderlichen „Unterstützungen" durch Forstmaschienen (beim Antransport von Maschinen und Materialien) in Höhe von etwa 15 000.- € (netto).
Die Baunebenkosten liegen bei etwa 33 000.- € (netto), hierin enthalten sind sämtliche Planungsleistungen (Planung, Statik, Bauleitung, Baugrundgutachter), die Kosten des Landschaftspflegerischen Begleitplans, die Vermessungskosten und die Prüfgebühren. Somit liegen die Gesamtkosten innerhalb der Kostenschätzung und der dem Förderantrag zugrundeliegenden Gesamtkosten in Höhe von rd. 160 000.- € (netto).

29.06.2009 - Dipl.-Ing. Thomas Baur

 

Vorgeschichte zum Aussichtsturm - Zeitlicher Ablauf

- Erster Schriftverkehr bzgl. der „Idee" Aussichtsturm im August 2005 (Bgm. Wiessner, Adolf Braun)
- Bewerbung, Entwurf und erste Kostenschätzung im Nov/Dez 2005 (Büro Baur und andere Bewerber)
- Erster Behördentermin „vor Ort" (LRA Baurecht, Naturschutz, Naturpark, Forst usw.) im August 2006
- Offizielle Beauftragung Büro Baur durch den Gemeinderat sowie Bauantrag im Oktober 2006
- Förderantragstellung beim „Naturpark" im Herbst 2006 mit negativem Bescheid Ende 2006
- Jan/Feb 2007: Signal einer mögl. Förderung durch „Tourismusinfrastrukturprogramm" des Landes BW
- Mai / Juni 2007 „Landschaftspflegerischer Begleitplan" durch Büro Kunz (Forderung LRA)
- Förderbescheid „Tourismusförderung" im Oktober 2008, gefördert werden 50 % aus den Nettokosten
  (Erschliessungskosten, Baukosten, Nebenkosten usw.) in Höhe von rd. 160 000.- € (netto !)
  Die Finanzierung teilt sich somit auf in:
    - Förderung rd. 80 000.- €
    - Eigenanteil Stadt rd. 19 000.- € (Holzlieferung usw.)
    - Spenden / Sponsor rd. 61 000.- € (Seilbahnges., Adolf Braun)
    - Erteilung der Baugenehmigung im September 2008

- Aufgrund des erforderlichen „Vorlaufs" für die Planung und für den Holzeinschlag wird die Realisierung
  der Baumassnahme in das Jahr 2009 „geschoben"
- Wegebau durch FBG im Oktober 2008 kurz vor Wintereinbruch
- Ausarbeitung der Planung sowie Statische Berechnung und Erstellung der Leistungsverzeichnisse im
  Januar / Februar 2009 (Büro Baur)
- Holzeinschlag in günstiger Mondphase nach dem Forstlichen Mondkalender Ende Januar 2009,
  danach Entrindung und Zwischenlagerung
- Beschränkte öffentliche Ausschreibung der Gewerke Rohbau, Zimmererarbeiten, Stahlbauarbeiten und
  Blitzschutz im März 2009
- Freigabe der gesamten Konstruktion durch den Prüfingenieur (Prof. Blass, Karlsruhe) am 27.03.09
- Submission der o.g. Gewerke am 30.03.09
- Vergabe der Arbeiten durch den Gemeinderat am 08.04.09:
- Rohbauarbeiten: Fa. Asal, Todtnau
- Zimmererarbeiten: Fa. Kürner & Burger, Schonach
- Stahlbauarbeiten: Fa. Formentechnik Südbaden, Teningen
- Blitzschutzanlage: Fa. Gebr. Herr, Bad Bellingen
- Ende April 09 (nach Schneeabgang) Beginn der Arbeiten (Fundamente)
- Bohrpfähle für Zuganker der Fundamente Anfang Mai 09
- Fertigstellung der Fundamente Mitte Mai 09
- Parallel dazu Abbundarbeiten bei der Zimmerei ab ca. Mitte diesem Zeitpunkt Mitte Juni
- Verzögerungen durch etwas längeren Zeitbedarf für die Verfügbarkeit des Montagekrans
- Anlegen des Wanderweges zum Gipfel Ende Mai
- Antransport der Stämme zur „Baustelle" am 18.06.09, seither Vormontage
- Antransport Autokran und Montageplattform am Freitag
- Beginn der Montage am Montag den 29.06.09
- Montage Dach und Richtfest am 03.07.09 ?

26.6.2009 Dipl.-Ing. Thomas Baur, Statik und Bauleiter des Hasenhornturmes

Kontakt

Dipl.-Ing. Thomas Baur, Statik und Bauleitung
Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Oberstr. 15a, 79674 Todtnau, Tel 07671-8752
ing.buero@bau-r-statik.de 

Michael Burger, Fa Kürner & Burger Holzbau, 78136 Schonach, Tel 07722/7064,
www.kub-holzbau.de, info at kub-holzbau.de

Helmut Ehrenfelder aus EM-Landeck, helmut-ehrenfelder at t-online.de
Dietmar Sillmann aus EM-Wasser, dietmar.sillmann at t-online.de
Klaus Rogg, Sasbach, rocky1 at t-online.de

Bauunternehmung
www.asal-bau.de

 

© by freiburg-schwarzwald.de, Update 06.04.11