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St.Wilhelmertal
zwischen Oberried und Feldberg

 

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Blick durch einen Wiesestein nach Westen zur St.Wilhelmer Kirche am 22.5.2006
Blick durch einen Wiesestein zur St.Wilhelmer Kirche am 22.5.2006

Rudolf Lühl - Beschützer der heimischen Falken

Rudolf Lühl kann von 50 Brutplätzen berichten, was dort im Lauf der Jahrzehnte passiert ist. Im St. Wilhelmertal sind seit 1971 insgesamt 31 Jungtiere ausgeflogen. Die Bilanz dürfte sich in Zukunft etwas verschlechtern, denn ein Kolkrabenpaar hat einen der Horste für sich in Anspruch genommen. "Da kann man nichts machen. So ist das in der freien Natur", sagt Lühl. Am erfolgreichsten im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald brüteten Wanderfalken allerdings im Höllental. Dort waren seit 1977 an einer einzigen Brutstelle 63 Jungtieren ausgeflogen.....
Rudolf Lühl wird nicht müde, sich für den Falkenschutz einzusetzen. Von Mitte Februar an ist er nahezu täglich draußen in der Natur. Er und seine Mitstreiter beringen Jungtiere und sammeln Eier ein, aus denen kein Küken geschlüpft ist. Sie alle werden untersucht und liefern wichtige Informationen über das Vorhandensein und die Verbreitung von Umweltgiften. "Die Falken sind wichtige Indikatoren für den Zustand der natürlichen Umwelt und letztlich unserer Lebensgrundlagen", sagt Rudolf Lühl.
Alles von Silvia Faller vom 10.12.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/kreis-breisgau-hochschwarzwald/beschuetzer-der-heimischen-falken


 

Trommlerfeschd 18.-20.Juli am Wolfenhof im St.Wilhelmer Tal

Blick nach Norden übers Tromlerfeschd beim Wolfenhof am 19.7.2008 um 16 Uhr Vice Fritz Würth am Trommelbau-Stand am Wolfenhof am 19.7.2008
Blick nach Norden übers Tromlerfeschd beim Wolfenhof am 19.7.2008 um 16 Uhr
 
Vice Fritz Würth am Trommelbau-Stand am Wolfenhof am 19.7.2008
 
Wolfenhof am 19.7.2008: Blick nach Norden zum Stand von Akwaba
 
Blick nach Südosten über den Wolfenhof am 19.7.2008 um 15 Uhr
Wolfenhof am 19.7.2008: Blick nach Osten Wolfenhof am 19.7.2008: Blick nach Süden zum alten Hof Blick nach Südosten über den Wolfenhof am 19.7.2008 um 15 Uhr
Blick nach Osten zum Wolfenhof am 19.7.2008 - Yamaya aus Freiburg Gruppe Afabato aus Speyer am 19.7.2008 im St.Wilhemer Tal beim Trommlerfeschd
Blick nach Osten zum Wolfenhof am 19.7.2008 - Yamaya aus Freiburg
 
Gruppe Afabato aus Speyer am 19.7.2008 im St.Wilhemer Tal beim Trommlerfeschd Wolfenhof am 19.7.2008: Blick nach Osten - viele interessierte Zuschauer
 
Wolfenhof am 19.7.2008: Programm vom Trommlerfeschd 2008

Vom Freitag bis Sonnntag 20. Juli fand auf dem Wolfenhof in St. Wilhelm das Trommelfeschd statt - wie seit 17 Jahren ein Festival besonderer Art für Profis und Amateure, voller Begeisterung und Fröhlichkeit, ohne Profit und Kommerz. Jeder - ob Besucher oder Künstler - zahlt einen Beitrag von drei Euro pro Tag zur Deckung der anfallenden Kosten. Niemand erhält Gage, der Überschuss fließt an ein Projekt in der Dritten Welt.

Kontakt:
Gruppe Yemaya aus Freiburg: tomBruenle at freenet.de
Tom Brünle, 0761-1374177, tomtombruenle@web.de,
www.people.freenet.de/tom.bruenle


Akwaba - vieles aus Afrika, Andrea Djie-maletz, Guntramstrasse 41, 76106 Freiburg, Tel 0761/5953507
www.akwaba.eu, contact@....

Ursula Waitkuwait, Steurentalstrasse 41a, 79252 Stegen, Tel 07662/3275, urswait at gmail.com
Trommerln, Trommelkurse, Rhythmik

Klangatelier Peter Graef, Heitersheim, Tel 07634/5053626, www.petergraef.com

Trommelfeschd 2007
http://welcom.ag.vu/trommelfeschd_2007.html

Magischer Felsblock beim Wolfenhof als Owoo geweiht

Schamane weihte einen magischen Felsbrocken

Das St. Wilhelmer Tal ist ein magischer Ort. Davon war man bereits im Mittelalter überzeugt. Im 13. Jahrhundert führten der Sage nach Lichterscheinungen zur ersten Gründung eines Nonnenordens in diesem abgelegenen Tal am Fuße des Feldbergs. Seit wenigen Tagen gibt es hier nun auch einen Owoo. Owoos sind Steinhaufen, die Reisenden in asiatischen Ländern, insbesondere der Mongolei, als Orientierungspunkte und Orte des Gebets dienen. Gebetet wird zu den Naturgöttern um Glück, insbesondere auf der Reise. Wenige Meter neben dem Wolfenhof in St. Wilhelm findet man mitten auf der Wiese einen riesigen Felsblock. Dieser Felsblock wurde von dem mongolischen Staatsschamanen Byambadorj geschmückt mit bunten Bändern in einer Zeremonie zum Owoo geweiht. Nun kann man also auch im St. Wilhelmer Tal die Naturgötter und -geister um Beistand bitten. Wie Bernhard Wulff, Professor für Schlagzeug an der Musikhochschule Freiburg, erläuterte, umrundet man dazu den Stein dreimal im Uhrzeigersinn und legt einen Stein auf den Owoo oder hinterlässt ein anderes Opfer. Von einer Übernachtung nahe des Owoos wird allerdings abgeraten, denn nachts kommen angeblich die Seelen der Verstorbenen, um zu "fressen". Auch dies sei hier aber nichts Neues, denn bereits seit undenkbarer Zeit könne man in dieser Gegend nachts dem Krüzsteinschreck, dem Geist eines Raubritters, begegnen.
Michael Martin, 7.5.2008

Blick nach Norden zum Owoo im St.Wilhelmer Tal beim Wolfenhof am 7.5.2008

 

 

Trinkwasser-Hochbehälter St. Wilhelm wird 2008 saniert

Um der Bevölkerung gutes und gesundes Trinkwasser anbieten zu können, ist eine ständige Überwachung der Anlagen erforderlich. Im Vordergrund steht derzeit eine Sanierung des Hochbehälters St. Wilhelm, die vom Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen wurde. Gleichzeitig werden die Hochbehälter Hofsgrund und Vörlinsbach überprüft.

Zu diesem Tagesordnungspunkt waren Vertreter der Wasserversorgung Dreisamtal und des Versorgungsunternehmens Badenova eingeladen, die ausführlich über den gegenwärtigen Stand der Wasserversorgung in Oberried berichteten. Eine Verschärfung der gesetzlichen Vorschriften mache eine Sanierung notwendig. Dabei komme dem Hochbehälter St. Wilhelm höchste Priorität zu, was aber nicht bedeute, dass die Bevölkerung im Ortsteil St. Wilhelm weniger gutes Wasser als die Einwohner in den anderen Ortsteilen der Gemeinde Oberried in ihren Leitungen hätten. Dem Gemeinderat lagen zwei Varianten für die Sanierung des Hochbehälters St. Wilhelm vor. Nach reiflicher Prüfung entschied man sich für die Variante 2, die eine Sanierung in einem Guss im Kar 2008 vorsieht. Die dafür entstehenden Kosten werden mit 112 000 Euro veranschlagt. Zusätzlich entstehen Kosten für die Sanierungen der Hochbehälter Vörlinsbach und Hofsgrund. Beispielsweise ist dort zu prüfen, ob die UV-Anlage erneuert werden muss. Aufgrund der Anforderung durch das Gesundheitsamt muss in den Hochbehältern der Einbau der Trübungsmessung und möglichst der UV-Anlage noch in 2008 stattfinden. Alle weiteren Maßnahmen werden in das Jahr 2009 mit der Konsequenz verschoben. Somit lassen sich auch die Kosten auf mehrere Haushaltsjahre verteilen. Während der Gemeinderat der Sanierung in St. Wilhelm einmütig zustimmte, wurden die anstehenden Sanierungen in den Hochbehältern im Vörlinsbach und in Hofsgrund anders gesehen. Besonders beim Hochbehälter Vörlinsbach wunderte sich Peter Dold (CDU), dass dieser schon nach 13 Jahren reparaturanfällig sei. "Das will mir nicht in den Kopf hinein" , sagte Dold. Ähnlich sah es Eugen Schreiner (SPD). Erich Jautz (CDU) war der Meinung, dass man in Vörlinsbach auf dem neuesten technischen Stand ist. Hoffnungen, dass der Wasserpreis für die Verbraucher in Oberried in naher Zukunft sinken wird, konnte Bürgermeister Winterhalter bei dieser Sachlage nicht machen. Er wies allerdings darauf hin, dass der Wasserpreis in Oberried im Vergleich mit anderen Kommunen immer noch günstig sei.
Wolfgang Grosholz, 28.9.2007, BZ

Bürgerversammlung zur Zukunft der Ortschaft - nichts verändern
 
Die Bürger sind mit dem Ortschaftsrat zufrieden und sprechen sich gegen die Aufhebung der unechten Teilortswahl aus

272 Einwohner hat der Oberrieder Ortsteil St. Wilhelm, über 50 kamen zur Bürgerversammlung, unter ihnen auffallend viele junge Bürgerinnen und Bürger. Ortsvorsteher Walter Lorenz zeigte sich sehr zufrieden über das große Interesse an Fragen zur Zukunft der Ortschaft. Dass die Fragestellungen der Einladung: "Wohin steuert die Zukunft von St. Wilhelm? Gehen demokratische Grundrechte verloren?" interessierte, zeigte sich an der lebhaften Diskussion, in die Lorenz mit der Feststellung einführte: "Wir wollen die Bürger mit in die Verantwortung nehmen." Das sei die einstimmige Auffassung des Ortschaftsrates, der über die Aufhebung der unechten Teilortswahl beraten habe und darüber, welche Folgen dies für die künftige Vertretung des Ortsteils im Oberrieder Gemeinderat hätte. Aus dessen Mitte sei der Vorschlag gekommen und habe seitdem für Unruhe und Besorgnis in den drei Ortschaften der Gemeinde Oberried gesorgt.

Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter hatte in dieser Versammlung nicht die besten Karten. Wie die Diskussion zeigte, ist die Ortschaftsverfassung von 1974 noch zu stark im kommunalen Leben von St. Wilhelm verankert, als dass man sie für etwas aufgeben möchte, von dem man noch gar nicht weiß, was es für St. Wilhelm bringen würde. Nach der bisherigen Regelung gibt es im Gemeinderat einen Vertreter der Ortschaft, der dort lebt und sich auskennt und gut erreichbarer Ansprechpartner für die Einwohner ist. Diese Funktion wurde in der Diskussion auch dem Ortsvorsteher bescheinigt. "Zu ihm kann man gehen, da bekommt man auch eine Antwort" , sagte eine Bürgerin. Dies war, am Beifall gemessen, auch die Meinung der meisten Anwesenden, die bei einer Probeabstimmung sich fast einmütig für die Beibehaltung des jetzigen Systems aussprachen. Die Bürger wollten über die Aufhebung der Unechten Teilortswahl eigentlich überhaupt nicht diskutieren. Bürgermeister Winterhalter drängte jedoch auf eine Abstimmung, in der sich 15 Bürger für eine Diskussion, 28 aber gegen jegliche Diskussion aussprachen. Winterhalter hatte zuvor mit den zu erwartenden Vorteilen der Neuerungen nicht zurückgehalten, angedeutet, dass sich das Problem mit einer neuen Gebietsreform ohnehin lösen werde, dass man über Kooperation nachdenken müsse, auch auf kleinster Ebene, "schon weil uns die Kosten davonlaufen." Als Beispiel hierfür nannte er die Abgabe des Grundbuchamtes nach Kirchzarten.

Neuerungen würden anfangs selten nur mit Begeisterung aufgenommen, sagte Winterhalter. Dies habe man schon 1936 erfahren, als die bis dahin selbstständige Gemeinde Weilersbach nach Oberried eingegliedert wurde. Heute sei das kein Thema mehr. In jedem Fall aber müsse man einen bleibenden Unfrieden vermeiden, den man offensichtlich auch in St. Wilhelm nicht will. Am wenigsten überzeugen konnten die Argumente, dass mit der diskutierten Reform Kosten eingespart werden. Die Kosten, die der Ortschaftsrat durch seine Arbeit verursacht, empfanden viele Bürger als sehr bescheiden. Sie sprachen auch die Vermutung aus, dass die Einsparungen, sofern man sie tatsächlich erziele, wieder in andere Kanäle fließen würden. Zehn Euro beträgt zum Beispiel das Sitzungsgeld für Ortschaftsräte, "auf das wir auch noch verzichten würden" , so der Einwurf eines Ortschaftsrates. So viel Offenheit gefiel den Bürgern, die ihren Mitbewohnern für die Ausübung ihres Ehrenamtes dankten. Eine Vision, die vielleicht gar nicht so weit entfernt ist, entwickelte die frühere St. Wilhelmer Ortsvorsteherin Ursula Götz. Sie fragte, was aus den Häusern und Einrichtungen der Gemeinde werde, wenn es keine Ortsverwaltungen mehr gebe. Und weiter sprach sie eine mögliche Verwaltungsgemeinschaft von Oberried bis Stegen an. "Warum jetzt eine Zwischenlösung" , fragte sie.
"In Hofsgrund gibt es auch keine Pro-Stimmung für die Aufhebung der Unechten Teilortswahl" , war von Ortsvorsteher Lukas Flamm zu hören. Der Ortschaftsrat habe bereits seine Ablehnung formuliert. In Zastler ist die Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen. Zustimmen müssten alle drei Ortsteile.

Wolfgang Grosholz am 10.11.2006 in der Badischen Zeitung

 

Ablassbrief von 1291 als ältestes Dokument erinnert an Kloster St. WIlhelm

Im Pfarrarchiv werden jahrhundertealte Schriftstücke aufbewahrt / Auch Notizen über „auffällig gewordene" Pfarrangehörige

OBERRIED (ds). Schon seit vielen Jahrhunderten sind Pfarreien nicht nur Seelsorgestellen, sondern zugleich auch Verwaltungsbehörde, also Pfarrämter. Und wie bei anderen Behörden entstanden oder entstehen auch in den Pfarrämtern schriftliche Unterlagen, die aufbewahrt werden müssen, um die Amtshandlungen zu dokumentieren um sie später nachvollziehen zu können. Deshalb hat jede Pfarrei ein Pfarrarchiv, das gepflegt und betreut werden muss, wenn es sinnvoll nutzbar und nicht nur eine „Altpapiersammlung" sein soll. Über solch ein aufschlussreiches Pfarrarchiv verfügt die Pfarrei Mariä Krönung in Oberried.

Wer könnte da mehr Auskunft geben, als der Leiter des Erzbischöflichen Archivs in Freiburg, Christoph Schmider. Bei einem Gang durch das Pfarrarchiv hinter den dicken Klostermauern lässt er durchaus verspüren, dass das Archivgut weniger staubig sondern aufschlussreich ist und für geschichtlich Interessierte viele neue Erkenntnis gibt.

Ein Dokument belegt das Datum der Kirchenweihe
Aus dem Jahr 1291 stammt das erste archivierte Stück, ein Ablassbrief, der noch an das Kloster in St. Wilhelm erinnert. Interessant ist ein Fund aus dem Jahr 1699, einem historischen Jahr, besonders zum Feiern veranlasste. „Schon seit langem war bekannt, dass man vor der Jahrhundertwende den 300. Weihetag der Wallfahrt feiern kann. Doch das genaue Datum kann bis im 1998 niemand", so Pfarrer José Cabral. Er ist besonders dankbar dafür, dass Christoph Schmider bei seinen Arbeiten in Oberried Pfarrarchiv auf das genaue Weihdatum und die Urkunde des Konstanzer Weihbischofs stieß. Aber auch an die Weihe des kleinen Wilhelmitenglöckchens im Jahre 1699 erinnert ein weiteres Schriftstück. Christoph Schmider hat aus den vielen tausend Blättern, Urkunden und Schriftstücken, die im Pfarrarchiv vorhanden waren, nun über 400 Akten angelegt. „Es galt, sie sinnvoll zu ordnen und zu erschließen um die für die Nachwelt zu erhalten", so erläutert er seien Arbeit.

Ein Blick in das umfangreiche Bestandsverzeichnis der Akten lässt erkennen, dass nicht nur sehr viele Akten über Kirchenbaulichkeiten, über die Statistik oder über kirchliche Anlässe vorhanden sind. So gibt es auch Akten über auffällig gewordene Pfarrangehörige oder über Schulsachen, wie beispielsweise die Visitation der Volkshochschule in Zastler, die ehemals eine Aufgabe der jeweiligen Pfarrei war. Christoph Schmider weist auch darauf hin, dass bis zum Jahre 1870 die Pfarrämter auch gleichzeitig Standesämter waren und deshalb gerade für die Ahnenforschung auf sehr viel Anfragen bezüglich von Geburten, Eheschließungen oder Sterbefällen eingehen.

Die alten Akten sind nicht jedermann zugänglich
In diesem Zusammenhang weist Christoph Schmider darauf hin, dass grundsätzlich kein Rechtsanspruch besteht in die Akten des Pfarrarchivs Einsicht zu nehmen. Nur berechtigte Interessen erlauben es den Verantwortlichen, entsprechende Auskünfte an Dritte zu geben. Daneben, so der kirchliche Archivar, gibt es Tabubereiche, wie Aufzeichnungen aus dem Dritten Reich, die für die Öffentlichkeit auch künftig Geheimsache bleiben. Christoph Schmider freut sich nun darüber, dass die Pfarrei Oberried über eines der geordnetsten Pfarrarchive in der Erzdiözese verfügt. Er bedauert, dass viele Pfarrarchive zu „Vergammeln" drohen, da die Priester immer mehr mit der Seelsorgearbeit betraut seien und für Verwaltungsaufgaben kaum mehr Zeit aufbringen können.
Dieter Schneckenburger, 11.2.2000 im Dreisamtäler

 

Schüler der Michael-Schule schreiben Buch zum Wilhelmitenkloster

Michael-Schule Oberried, Klasse Mechtilde Roser, Foto: Behrend 11/2003 Foto: Anna Behrend

OBERRIED. Auf den Pfaden der Mönche wandeln, Steine von mittelalterlichen Klostermauern berühren und sich einmal in die Rolle eines Wilhelmiten-Bruders versetzen, all das haben die Kinder der inzwischen vierten Klasse der Michael-Schule getan. Für das "Oberrieder Klosterbuch", ihren Beitrag zum Wettbewerb des Vereins "Badische Heimat", wurde die Klasse im Regierungspräsidium Freiburg ausgezeichnet.

"Im Lehrplan der dritten Klasse steht ohnehin ,der Ort, in dem wir Leben' auf dem Programm", dachte sich die Lehrerin Mechthild Roser, als die Einladung zum Wettbewerb "Die große Säkularisation von 1803" ins Schulhaus flatterte. Also beschloss sie, mit ihrer Klasse "ein schönes Projekt daraus zu machen". Mit den Kindern "handelnd und aktiv" "raus in die Wirklichkeit" zu gehen, war ihr dabei wichtig. Da sie solch ein Projekt auch als Chance sieht die "Schule nach außen hin zu öffnen", nahm sie zwei Experten mit auf ihre "Zeitreise". Gemeinsam mit Profifotografin Anita Rees und Heimatforscherin Ursula Götz machte sich die Klasse auf den Weg nach St. Wilhelm.

Die Schüler sollten herauszufinden, was in ihrem Schul- oder Heimatort an ein ehemaliges Kloster erinnert, zum Beispiel ein Haus, eine Kapelle, ein Flurkreuz oder auch eine Legende. Angesichts des im Jahre 1806 aufgelösten Wilhelmitenklosters in Oberried, das heute als Rathaus dient, lag es also nahe, sich auf eine "Forschungsreise" durch die Geschichte des Klosters zu begeben.

Auf dem "Wilhelmitenpfad" wanderten sie nach St. Wilhelm, wo sie von Familie Gutzer-Wiese empfangen wurden, die in einem ehemaligen Meierhof wohnt. Meierhöfe, so erklären die Kinder in ihrem Buch, sind Höfe die das Kloster zur eigenen landwirtschaftlichen Versorgung an so genannte "Mayer" verpachtete. Dieser Meierhof jedoch ist ein ganz besonderer: Als Familie Gutzer-Wiese dort einzog, legte man bei der Renovierung Mauerreste frei, von denen man stark annimmt, dass sie früher einmal zur alten Klosterkirche gehört haben. Demzufolge hätte die Familie ihr Wohnzimmer mitten im Altarraum der ehemaligen Kirche. In dieser altehrwürdigen Atmosphäre erzählte Frau Götz den Kindern vom Alltagsleben der Mönche.

Dass dies bei den Kindern gut ankam, beweist das Buch, das die Klasse gemeinsam im Unterricht erarbeitete. Es enthält nicht nur die Fotos von ihrem Ausflug nach St. Wilhelm, sondern auch viele eigene Bilder und Texte. So malten zum Beispiele einige, wie das Tal früher ausgesehen haben muss, als es noch nicht so dicht besiedelt war und es noch keine befahrbare Straße gab. Andere widmeten sich in ihren Zeichnungen den Gewändern der Mönche. Manche schrieben sogar Aufsätze zum Thema "Mein Leben als Mönch". Johannes Kempkes zum Beispiel beschreibt, wie er, "Pater Emanuel", an "der Übersetzung der Bibel und anderer gelehrter Texte aus dem Lateinischen" arbeitet und nachts stets friert, weil "der Wind durch die Mauerritzen pfeift".

Auch die anderen Texte der Schüler vermitteln den Eindruck, dass sie in ihrem Kopf ein lebhaftes Bild von dem bekommen haben, wie es damals zu Klosterzeiten zugegangen sein muss. Mechthild Roser berichtet, sie sei selbst positiv überrascht gewesen, "wie viel bei den Kindern hängen geblieben ist", und dass bei vielen eine erste Faszination der Geschichte zu beobachten sei.

Als Belohnung und als Ansporn, sich auch weiterhin für Heimatgeschichte zu interessieren, wurden die Schüler vom Regierungspräsidenten Sven von Ungern-Sternberg und dem Vorsitzenden des Landesvereins Badische Heimat, Adolf Schmid, mit einer Urkunde ausgezeichnet. Außerdem gab es einen Scheck für die Klassenkasse und ein Heimatbuch für jedes Kind.

Anna Behrend, BZ vom 29.11.2003

Kontakt: Mechtilde Roser, Lehrerin an der Michael-Schule in Oberried, mechtilde.roser@freede.de

  

 

 

Maierhof in St.Wilhelm wird zugebaut

Blick nach Norden zum Maierhof im St-Wilhelmer Tal 11/2004

Unser Foto passt wunderbar in eine alte Serie der Schwarzwaldvereins-Zeitschrift, die unter dem Titel „Oh Schwarzwald, oh!" Bau- und andere Landschaftssünden anprangerte.

Foto: Gerhard Lück

Oberried (glü.) Was Oberrieds Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter als zwar städtebaulich nicht optimal, aber für vertretbar hielt, wird jetzt in St. Wilhelm traurige Wirklichkeit. Der geschichtlich auf das 13. Jahrhundert zurück gehende Maierhof wird zugebaut. Seine historische und direkte Zufahrt von der Hauptstraße ist für alle Zeiten gesperrt und in unmittelbarer Nähe der fast 200 Jahre alten Linde haben die Bauarbeiten für insgesamt vier Neubauten begonnen. Der Maierhof, in dem der Steinmetz und Bildhauer Martin Wiese ein Atelier betreibt, ist nur noch durch das Wohngebiet von hinten erreichbar. Die Anlieferung von großem Stein- und Holzmaterial wird enorm erschwert. Doch alle Proteste von Anwohnern und auch die Bedenken des Denkmalamtes gegen dieses „Zubauen" des Maierhofes blieben ohne Erfolg.

www.dreisamtaeler.de vom 4.11.2004

  

Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts geklaut.
Nachfragen, Verlinken und Ausleihen ist ja auch eine Möglichkeit ;-)) Danke: kaier@frsw.de 

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