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Zusammenschluss der Privatwälder St. Märgens in der FBG Die Forstbetriebsgemeinschaften St. Märgen,
Buchenbach, Breitnau und Glottertal aufgelöst / Waldbesitzer in der neuen FBG
für den gesamten Forstbezirk Oskar Faller ist Vorsitzender des neuen wirtschaftlichen Vereins, dem bisher 275 Mitglieder beigetreten sind. Die übrigen 70 der ehemaligen örtlichen FBG dürften folgen. Der ersten Jahresversammlung wohnten etwa 100 Mitglieder, die Bürgermeister Wendelin Drescher und Josef Waldvogel, der Vertreter des Landrats, Albrecht Simon, und Forstamtsleiter Rudi Kynast und die Leiter der Forstreviere bei. Geschäftsführer Lehmann berichtete über das wichtige Kommunikationsmittel Internet mit dem Webauftritt unter www.FBG-St.Maergen.de. Lehmann benötigt dringend frisches Spanerholz. Trotz dringenden Lieferwünschen der Firmen kann er noch keinen Preis nennen, doch kann es nur um ein oder zwei Euro gehen. Trotz einer Lieferkapazität von 30 000 Kubikmeter Spanerholz sei der Marktauftritt auch der größeren FBG noch schwach. Die Fühler zu größeren Kooperationen würden ausgestreckt. Rudi Kynast gab bekannt, dass nun die Möglichkeit zu einer preislich tragbaren Zertifizierung der Mitgliedsbetriebe gegeben sei und dass man diesen Schritt wegen Forderungen der Kunden gehen müsse. Hansjörg Bockstaller berichtete über Borkenkäferbefall und Dürre. Nach dem günstigen Jahr 2002 und einem schadlosen Frühjahr habe die Dürre schwere Käferschäden gebracht. Die Lage im nächsten Jahr werde wesentlich von der Witterung abhängen. Zum Stand der Verwaltungsreform trug Rudi Kynast Überlegungen vor. Die Forstwirtschaft befinde sich trotz wertvollsten und umweltfreundlichsten Rohstoffs in einer mittelfristigen Ertragskrise. Hauptursache sei Raubbau, Großkahlschlag und Verzicht auf Grundstücks-Rendite in zahlreichen Ländern. Die Krise ende dann, wenn nachhaltige Forstwirtschaft, wie seit 200 Jahren in Mitteleuropa üblich, in diesen Ländern einkehre. Wäre dieser Zustand heute erreicht, gäbe es gute Erträge, die Forstämter würden nicht aufgelöst. Weiter sei es für Beratung und Betreuung der Waldbesitzer egal, ob sie wie bisher als Forstamt oder künftig als Leistung des Landratsamts erfolge. Entscheidend sei die Präsenz und Motivation der Forstleute auf der Fläche. Es sei "holzwegig" zu erwarten, in die Stadt verlagerte Forstleute könnten ihre bisherigen Leistungen wie hoher Stand der Waldwirtschaft, verlässliche Holzbereitstellung, Katastrophenmanagement oder die Sicherung der Erholungsfunktionen wie bisher erbringen. Für operative, reibungslose Abläufe seien Orts- und Lokalkenntnisse, vertrauensvolle, vielseitige Kontakte nötig. Beratungsgremien in der Stadt seien zu flexibler, treffender Steuerung wenig geeignet. Der enge Schulterschluss von Waldbesitz, Revierleitung und Forstamtsmannschaft sei nötig. Der eingeschlagene Weg des Forstamts sei richtig, er sollte konstruktiv ausgebaut werden können. Wird dieser Weg verbarrikadiert, müssten neue Wege erfunden und gebaut werden. Laufen darauf die "Geschäfte" nur wenig schlechter, hätten dann die Landratsämter das Problem. "Finden sie in den kommenden Monaten etwas besseres?" Daran zweifelt Kynast und blickt deshalb mit großer Gelassenheit zusammen mit den Vorständen der FBG einer guten, weiteren Zusammenarbeit entgegen. Albrecht Simon antwortete, aus Sicht des Landratsamts sei heute manches klar, manches ungewiss. Fest stehe, dass die Forstverwaltung nach wie vor eine staatliche Verwaltung bleibe. Sie werde nicht kommunalisiert. Offen sei, ob die Gemeinden als Waldbesitzer sich vielleicht eigene Forststrukturen zulegen oder ob sie weiter am Einheitsforstamt festhalten. Das Prinzip, ein Förster auf der Fläche scheine ihm gut, verglichen mit dem Bierkutscherprinzip. Die Erfordernis der Einsparung von 20 Prozent sei längerfristig zu sehen Elmar Klein, 5.12.2003, BZ , eklein-St.Maergen@t-online.de
Alternative
Energien: Holz bringt mehr als Windkraft Die Experten auf dem Podium sprachen sich einstimmig für einen Energiemix aus alternativen Quellen aus. "Die Nutzung erneuerbarer Energien ist eine Frage der Vernunft, nicht von links oder rechts", betonte Andreas Markowsky. Bei der Frage, wie diese Nutzung konkret umgesetzt werden kann, schieden sich jedoch die Geister. "Die Emotionen für Holz als Energieträger sind nicht so ausgeprägt", bedauerte Meinrad Joos und verwies darauf, dass die "perfekt gespeicherte Solarenergie" 365 Tage im Jahr Leistung bringe, nicht nur wenn der Wind blase. Derzeit würden jährlich eine Million Festmeter Holz aus Baden-Württembergischen Wäldern zur Energiegewinnung genutzt. Diese Menge, so Joos, könne von heute auf morgen verdoppelt werden, ohne die Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft zu gefährden. "Windkraft hat nicht so viele Vorteile wie Holz", räumte Markowsky mit Blick
auf die Verwendungsbreite ein. Bei der Stromerzeugung mit Wind habe es jedoch in
den letzten Jahren deutliche Fortschritte gegeben: "Vor zehn Jahren gab es
Anlagen mit 110 Kilowattstunden Leistung, die Anlagen, die jetzt in Freiburg
gebaut werden, bringen 1100 Kilowattstunden." Eugen Dieterle als "oberster
Sachwalter des Schwarzwaldes" (Hettich) fürchtete um die "Weltmarke im
Tourismus". "Ich bin nicht generell gegen Windkraft, aber es muss in die
Landschaft passen. Sie dürfen nicht zerstören, was sie schützen wollen", betonte
er.
Wald- und Hochweiden von Menschenhand offen halten So hat das Naturschutzprojekt auch mit dem Thema "sanfter Tourismus" zu tun, dem sich viele Gemeinden des 19 000 Hektar großen Einzugsgebiets im Bann der "Schwarzwaldkönige" Feldberg und Belchen verschrieben haben. Die Fehler, die im Nordschwarzwald mit dem großflächigen Aufforsten von Flächen gemacht wurden, sollen hier nicht wiederholt werden. Die Besitzstrukturen im südlichen Schwarzwald kommen den Zielen des Projekts entgegen. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen des beschriebenen Gebiets befinden sich hauptsächlich in Gemeinschaftsbesitz (Allmendgebiet). Der Wald ist zum größten Teil im Besitz der Gemeinden. Die Biologin Sigrid Meineke erarbeitet derzeit einen so genannten Pflege- und Entwicklungsplan, der notwendige Arbeiten parzellenscharf und nach ihrer Dringlichkeit darstellt. Die ersten Ergebnisse von Pflegearbeiten am Baldenweger Buck, im St. Wilhelmer Tal und im Hochtal von Menzenschwand liegen jetzt vor, drei neuralgische Punkte, die durch den Rückgang der Landwirtschaft drohen, vom Wald zurückerobert zu werden. Der Baldenweger Buck ist eine jahrhunderte alte Hochweide nördlich des Feldbergs. Früher stritten sich hier die Bauern um jeden Quadratmeter Weidefläche, heute sind die Flächen für die dezimierten Viehherden zu groß. So muss jetzt mit Maschinen und menschlicher Muskelkraft nachgeholfen werden. Insbesondere die Fichte hat sich stark ausgebreitet. Seit Jahren wird hier vom Pflegetrupp des Weide- und Landschaftsverbandes Südlicher Schwarzwald immer gerodet, um die Hochweide, die im Winter auch als Skipiste dient, nicht dem Wald anheim fallen zu lassen. Neu ist das "Bergwaldprojekt", eigentlich sollte es
"Bergweideprojekt" heißen, denn es soll dem Vordringen des Bergwaldes
Einhalt gebieten. Dieses Modell, das in der Schweiz erfolgreich läuft, hat auch
einen pädagogischen Sinn. Es soll Menschen über freiwillige Arbeit in der
Natur, in diesem Fall Roden von Gehölzen, an die Natur heranführen. Männer
und Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Ausbildung leben und
arbeiten 14 Tage lang zusammen, um neue Einsichten zu gewinnen und Kraft für
den Alltag zu schöpfen.....
Freiburgs Stadtwald - Kosten und Besucher Der teuerste Brocken ist freilich die Sicherung der Erholungsfunktion des Waldes. Allein für diesen Aufgabenbereich rechnet Burgbacher mit einem Defizit von 657 000 Euro. Dazu zählt die Verkehrssicherung entlang der Waldwege und an Erholungsschwerpunkten, die Pflege von Hütten, Grillplätzen und anderer Freizeiteinrichtungen. Wie intensiv diese Einrichtungen genutzt werden, verdeutlicht diese Zahl: Pro Jahr nimmt das Forstamt gut 3000 Anrufe für die Buchung von Hütten oder Grillstellen entgegen. Mitarbeiter des Amtes begleiteten anno 2002 mehr als 8000 Menschen auf 256 Exkursionen Wie viele Besucher Freiburgs Stadtwald pro Jahr hat? Nach Schätzungen des Amtes sind's etwa vier Millionen. So gesehen ist das für den "Produktionszweig Erholung" errechnete Minus von 657 000 Euro nach Burgbachers Meinung "sehr gering". "Verglichen mit dem Zuschuss für einen Hallenbadbesucher ist der Zuschuss für einen Waldbesucher geradezu lächerlich." Gerade jetzt freilich sind die Naturfreunde dazu aufgerufen, auf den Schutz "ihres" Erholungswaldes zu achten. Nach heißen und trockenen Wochen nämlich liegt Waldbrandgefahr in der Luft. BZ vom 1.7.2003, ganzen Text aus www.bzol.de lesen Anmerkung: 657000 Euro für 4 Mio Besucher, das macht (nur) 16 Cent pro Waldbesucher! Bannwald "Napf" im St.Wilhelmer Tal
Das am höchsten gelegene Bannwaldgebiet des Landes / Forstamt Kirchzarten hat
die meisten Waldschutzgebiete Der Bannwald "Napf" hat auch eine Tradition in der mehr als 750-jährigen Geschichte des St. Wilhelmer Tales. So gehörte er von 1236 bis 1806 zum Kloster in St. Wilhelm. Die Bauern von St. Wilhelm erhielten vom Kloster Nutzungsrechte in diesen Waldungen. Sie durften Bau- und Bringholz holen und ihre Kühe, Schafe und Ziegen zum weiden in den Wald treiben. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde im St. Wilhelmer Tal der Silberbergbau aufgenommen. Brennholz und Holzkohle für die Schmelzöfen lieferte der Wald. Später versorgte sich in zunehmenden Maße die Stadt Freiburg mit Brennholz aus dem Bereich "Napf". Die Fläche des heutigen Bannwaldes war so bis zum Ende des 18. Jahrhunderts weitgehend entwaldet worden. An den Bergbau erinnern heute noch Aushübe vom Tagebau und Kohlplätze. Der Bannwald "Napf" im St. Wilhelmer Tal gehört zu den 14 Waldschutzgebieten im Bezirk des staatlichen Forstamtes Kirchzarten. Mit einer Fläche von 1 350 Hektar überdecken diese Waldschutzgebiete knapp 14 Prozent der Waldfläche des Forstbezirks. Sechs dieser Waldschutzgebiete sind als Bannwälder, acht weitere als Schonwälder ausgewiesen. Während in Schonwäldern bestimmte gezielte Arbeiten zur Erhaltung eines bestimmten Waldbiotopes praktiziert werden, handelt es sich bei Bannwäldern um Totalreservate. Sie sind, wie der Bannwald "Napf", ein sich völlig selbst überlassenes Waldareal, in der keinerlei Pflegeeingriffe und keinerlei Holzentnahmen vorgenommen werden. Es wird innerhalb der Bannwälder auch grundsätzlich nicht gegen forstliche Schädlinge vorgegangen, während ein Ausbreiten zum Beispiel von Borkenkäfern über die Reservate hinaus durch intensive Überwachung verhindert werden soll. Die Zielvorgabe des Landes Baden-Württemberg, dass zwei Prozent der Landesfläche als Waldschutzgebiete ausgewiesen werden sollen, hat das Forstamt Kirchzarten, so der Leiter des Forstamtes, Forstdirektor Helmut Butz bei weitem überschritten. "Dies ist eine Folge der großen naturräumlichen und standörtlichen Vielfalt im Forstbezirk". Und darauf ist auch der Kirchzartener Forstmann besonders stolz. Er weist darauf hin, dass das Kirchzartener Forstamt nicht nur eines der größten im Land ist, sondern auch das Amt mit den meisten Waldschutzgebieten in Baden-Württemberg sei. Er bezeichnet dies "als das Sahnehäubchen in der naturnahen Waldwirtschaft".Helmut Butz erläutert, dass die Schwerpunkte des Waldschutzgebietsprogramms, die auch für den "Napf" in St. Wilhelm gelten, der Schutz seltener Waldgesellschaften sowie der Biotop-und Artenschutz sei. Ebenso sollen größere Landschaftsausschnitte in naturnaher Waldökosysteme geschützt werden. Es diene aber auch zur Beobachtung der Ökosystementwicklung mehr oder weniger stark vom Menschen geprägter Waldbestände. Im St. Wilhelmer Bannwald reichern sich große Mengen Totholz an, so Helmut Butz. "Hier können eine ganze Reihe von spezialisierten Tieren- und Pflanzenarten leben", erläutert der Forstdirektor in einem Gespräch mit der Badischen Zeitung. Er verweist hier auf den Dreizehenspecht, der früher vom Aussterben bedroht war und der heute wieder beobachtet werden kann. Dank der naturnahen Waldbewirtschaftung auf der Gesamtfläche seien diese
Zentren mit den umgebenen Wirtschaftswäldern vernetzt, so dass Austauschprozesse
stattfinden können. Letztendlich bieten die Bannwälder auch Freilandlaboratorien
für die Biologie und die praktische Forstwirtschaft. Helmut Butz geht auch auf
die Umwelteinflüsse der Bannwälder ein und gibt deutlich zu verstehen, das die
Kohlendioxidbilanz bewirtschafteter Wälder wesentlich besser als die von
Totalreservaten sei. Wichtig sei letztendlich die in Baden-Württemberg
praktizierte naturnahe Waldbewirtschaftung. Sie sei Schlüssel zur ganzheitlichen
Aufgabenerfüllung, der nachhaltigen, gleichrangigen Sicherung von Nutz-, Schutz-
und Erholungsfunktion auf der Gesamtfläche, wozu selbstverständlich auch die
naturnahe Produktion des umweltfreundlichen Rohstoffes Holz vor unserer
Haustür" gehöre.
OBERRIED (wg). Was tut eine Gemeinde, wenn sie für die Offenhaltung der
Landschaft im Naturschutzgebiet Feldberg überraschend fast 100 000 Euro bekommt.
Sie sagt nicht nein und nimmt das Geld an. So jedenfalls handelt Oberried, schon
weil die "Finanzspritze" sonst jemand anders bekommen würde.
Bergwald-Projekt - Schauinsland Projekt am Schauinsland : Bergwaldprojekt e.V., Geschäftsstelle,
Holzkette - Zwei
Jahrhunderte Sägewerksgeschichte HOCHSCHWARZWALD (ds). Die "Zeitreise durch zwei Jahrhunderte Sägewerksgeschichte" bot auch erfahrenen Holzexperten so manche Überraschung. "Eine mittelalterliche Säge beispielsweise haben wir bei uns noch nicht angetroffen. Das war sehr eindrücklich", sagte Hans-Peter Künzle, Präsident der Holzkette Appenzell (Schweiz) über die Klingenhofsäge im Löffeltal. Künzle war mit einem halben Dutzend Appenzeller Kollegen zu der Sägewerksreise gekommen, die von der befreundeten Holzkette Schwarzwald auf die Beine gestellt worden war. Mehr als 30 Interessierte nutzten die Gelegenheit. Die Exkursion führte vom Holzwerk Rötenbach über die Firma Ketterer in Neustadt zum Sägewerk Straub in Langenordnach. Alle Betreiber hatten eigens für die Besucher Überstunden eingelegt, um die Maschinen und die Produktion in Aktion zu zeigen. Zumindest in geschichtlicher Hinsicht war für viele Teilnehmer dann die Kingenhofsäge in Hinterzarten aus dem Jahr 1850 der Höhepunkt: Theo Gremmelspacher, Architekt und Vorsitzender des Heimatpfads, fesselte die Gäste mit Wissenswertem. Die Konstruktion ist ein sehr früher Vorläufer heutiger Sägewerke wie dem in Rötenbach. Dort verarbeiten täglich 60 Mitarbeiter rund 600 Kubikmeter Holz, ganz überwiegend für den Export. Diese Größenordnung war auch für die Schweizer eine Besonderheit. Erstaunen löste aus, dass trotz Computereinsatz noch so viel Handarbeit nötig ist. Die Zeitreise war für die Mitglieder der beiden Holzketten auch eine gute Gelegenheit, um über die Perspektiven für die Vereinsarbeit zu sprechen. Dabei wurde deutlich, dass die hiesige Holzkette noch lange nicht die Stellung in Politik und Öffentlichkeit hat, die sie sich wünscht. Während die Appenzeller Holzkette auch von Kammern und dem Staat unterstützt wird, ist die Schwarzwälder Holzkette allein auf die Hilfe ihrer 200 Mitglieder angewiesen. "Auch wir wollen eine größere Akzeptanz und mehr Werbung für den nachwachsenden Rohstoff Holz", forderte Carl-Walter Roth, Beisitzer der Holzkette Schwarzwald und Exkursionsleiter, mit Blick auf die Holzkette Appenzell. Weil sich auch Fremdenverkehrsbüros für die lehrreiche und unterhaltsame
Exkursion interessieren, könnte sich daraus eine feste Einrichtung entwickeln.
Waldbereich zwischen Kirchzarten und Hinterzarten wird gekalkt Die Forstverwaltung möchte mit der Kalkung das Waldsterben aufhalten und den Bestand der Wälder nachhaltig sichern. Außerdem soll der zunehmenden Gefährdung des Grundwassers entgegengewirkt wird, indem die Filter- und Pufferfunktion der Waldböden gestärkt wird. Wie vom Staatlichen Forstamt Kirchzarten zu erfahren war, haben langjährige Messungen gezeigt, dass auf großer Fläche erhebliche Mengen an Säure- und Stickstoff in den Boden eingetragen werden. Diese übersteigen auf nicht kalkhaltigen Böden vielerorts die Belastungsgrenze, so dass sie in den Böden nicht mehr gepuffert oder zurückgehalten werden können. Dies führt zu einer Versauerung der Böden und damit zur Auswaschung wichtiger basischer Nährstoffelemente wie Magnesium, Calcium und auch Kalium. Durch die flächige Ausbringung mit feinstvermahlenem Kalkmagnesiumgestein in
Granulatform wird diesen negativen Erscheinungen entgegengewirkt. In den
vergangenen Jahren wurde in gekalkten Wäldern gemessen, dass wichtige Nährstoffe
wieder verfügbar und die Böden dauerhaft stabilisiert wurden, was sich positiv
auf die gesamten Waldfunktionen auswirkte. Ein Hubschrauber verteilt pro Hektar
Wald etwa drei Tonnen Granulat. Durch diese staubarme Form der Kalkung sollen
die Erholungsgebiete möglichtst wenig gestört werden. ds, BZ vom 25.11.2002, mehr unter www.bzol.de
Waldbesitzer stellen Bedingungen an Tourismus - X-Terra-Triatlon abgelehnt FREIBURG. Dem Wald geht es nicht gut, auch wenn der Waldschadensbericht längst in "Waldzustandsbericht" umbenannt ist. Ein Viertel der Bäume, so das Ergebnis der 20. Erhebung in Baden-Württemberg, ist stark geschädigt, allen Bemühungen um sauberere Luft zum Trotz. Doch inzwischen geht es nicht mehr allein um Luft. Mit Sorge beobachten die Forstwissenschaftler die fortschreitende Überdüngung und Übersäuerung der Waldböden - eine Gefahr für die Qualität des Trinkwassers gerade im Schwarzwald. Neben Gebieten mit stark gelichteten oder vergilbten Baumkronen entdecken die Förster immer wieder Zonen, in denen der Wald scheinbar prächtig wächst. Die Ursache steckt im Boden: Stickstoff, der über den Regen in die Wälder gelangt ist. Und zwar in einer Menge, die in manchen Kammlagen dem entspricht, was Bauern bei extensiver Wirtschaftsweise ausbringen. Bis zu 37 Kilo Reinstickstoff pro Hektar wurden in diesem Jahr mancherorts gemessen. Doch der Wald ist auf eine solche Düngung überhaupt nicht eingerichtet. Die Evolution hat ihn für ein Überleben auf felsigen, stickstoffarmen Böden ausgerüstet; anders als Getreide oder Gemüsepflanzen verfügen Bäume deshalb nur über eine geringe Aufnahmekapazität für solchen Dünger. Was mit dem Regen in den Waldboden gespült wird, ist derzeit ein Mehrfaches dessen, was die Bäume durch das Wachstum ihrer Biomasse binden können. Die weit größere Menge des Stickstoffs, der im Westen Baden-Württembergs vor allem aus den Autoabgasen stammt, belastet deshalb in zunehmendem Maße das Grund- und Quellwasser. Dessen Nitratwerte steigen, obwohl doch die dafür sonst zumeist verantwortliche Landwirtschaft weit entfernt ist. Auch bei anderen Säuren aus den Niederschlägen ist der Waldboden überfordert: Sulfat (dessen Anteil durch die Entschwefelungsanlagen der Großkraftwerke allerdings deutlich gesunken ist) und Ammonium (aus der Tierhaltung, aus Kläranlagen und aus der chemischen Industrie) können in den heute anfallenden Mengen in Waldgebieten, wo dem Boden ausreichend Kalk fehlt, nicht mehr gespeichert werden. Fazit der Verfasser des Waldzustandsberichts 2002: Die Fähigkeiten der Wälder, bei solchen Schadstoffen als Puffer zu wirken, "werden durch die aktuellen Säureeinträge großflächig überschritten" - und zwar "in der Regel deutlich". Am heftigsten sind diese Einträge entlang des Schwarzwald-Westkamms, wo mitunter die doppelte Menge des landesweit Üblichen gemessen wird. Die Folgen zeigen Untersuchungen von Bächen. Die in Freiburg ansässige
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg beobachtet
die Entwicklung in dem zwischen Freiburg und St. Peter gelegenen
Conventwald, seit 1991 Objekt einer
Ökosystemstudie. Anfangs war dieses Gebiet mit basischen Stoffen gut versorgt,
doch das hat sich in den vergangenen elf Jahren gründlich geändert. Der neutrale
pH-Wert ist um 0,6 Punkte gesunken auf 6,6. Parallel dazu hat die Konzentration
des (basischen) Calciums im Bachwasser abgenommen. Ein ähnlicher Trend wurde in
1,80 Meter Tiefe festgestellt. .... Conventwald bei St.Peter TITISEE-NEUSTADT (pes). Das Land sollte mehr tun, um Gegenden wie den Hochschwarzwald zu stärken. Diese Forderung erhob gestern in Titisee Anton Hammer, der Präsident des Baden-Württembergischen Forstvereins, der im Kurhaus seine Jahrestagung hält. Gefragt ist vor allem finanzielle Unterstützung. Denn bisher zahle der zunehmend ausblutende ländliche Raum die Rechnung für den Erhalt und die Pflege der Natur, in der die Menschen aus den geldschweren, aber auch beschädigten Industrie- und Ballungszentren Ausgleich suchen. ... BZ vom 26.9.2002, ganzer Artikel http://www.forstverein.de/landesfv/index.htm Forstverein Baden-Württemberg PEFC-Zertifizierung für eine Million Hektar Wald in Hinterzarten-Titisee TITISEE-NEUSTADT (twi). Wo genau der millionste Hektar Wald mit Qualitätssiegel liegt blieb offen. Daher freuten sich Vertreter der Stadt Titisee-Neustadt und der Gemeinde Hinterzarten mit der Forstbetriebsgemeinschaft Hinterzarten-Titisee gut nachbarschaftlich und gemeinsam gestern im Rathaus über die Verleihung des PEFC-Gütesiegels.Die Bürgermeister Lindler und Eckert betonten, dass sich nachhaltige Forstwirtschaft, wenn sie ihre umfassenden ökologischen und sozialen Leistungen erbringen will, für Waldbesitzer auch wirtschaftlich lohnen müsse. bei betrieblichen Zielsetzungen. Die Wälderstadt wie die Forstbetriebsgemeinschaft Hinterzarten-Titisee wollen das Ökolabel, das inzwischen vor allem von den großen Holzabnehmern gefordert wird, als Marketinginstrument einsetzen. ... twi, BZ vom 11.9.2002, ganzen Artikel lesen
Kleine Wald-Statistik DeutschlandQuellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden sowie Agrarbericht der EU von 1997 Waldanteile in den Bundesländern:
Wald-Baumarten:
Über 10 Mio ha Waldfläche - das sind über 21 Mio
Bundesliga-Fussballfelder! Wald-Eigentümer: Wald-Nutzung:
Mit Tannen
und Buchen kehrt der Bergwald zurück zur Natur
Mooswald im Westen von Freiburg - das Öko-Konzept trägt Früchte.
Davon jedenfalls ist das städtische Forstamt überzeugt. Ein Netz von Biotopen
ermöglicht auch gefährdeten Arten das Überleben. Das vor drei Jahren begonnene
Projekt, abgestorbene Bäume liegen zu lassen als "Trittinseln" für die Tierwelt,
hat sich bewährt. Der Grünzone droht allerdings weiterhin Gefahr: Weil ringsum
immer mehr Flächen mit Häusern und Straßen zugebaut werden, sinkt der
Grundwasserspiegel im Mooswald. Doch gerade Esche, Eiche und Erle mögen's warm
und feucht. Der Wald galt und gilt gemeinhin als eine Art Gemeindekasse. Das
Holz soll Geld bringen, weshalb jahrzehntelang die Frage im Vordergrund stand,
wie am meisten rauszuholen ist. In Zeiten der Nachhaltigkeit geht es verstärkt
darum, viel drin zu lassen. "Auch wir haben eine Verantwortung für die
Artenvielfalt", sagt Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. Um dieser gerecht zu
werden, hat das Forstamt in den vergangenen Jahren die Bewirtschaftung des
Mooswalds korrigiert. Auf einigen Flächen ist die Natur gar ganz sich selbst
überlassen. Einige Anstrengung war nötig, um im Dauerkonflikt zwischen Ökonomie
und Ökologie die Gewichte zu verschieben. "Wir mussten viele Gespräche mit dem
Finanzbürgermeister und dem Gemeinderat führen", berichtet Stuchlik. Schwarzwälder Holztage am 25./26.5.2002 in Eisenbach Mit einer Attraktion wartet bei den dritten Schwarzwälder Holztagen am
kommenden Wochenende in Eisenbach die Landes-Forstverwaltung auf. Das Staatliche
Forstamt Titisee-Neustadt bestreitet auf dem neu angelegten Platz bei der
Wolfwinkelhalle ein attraktives Programm. So findet eine Ausstellung über das
Thema "Heizen mit Holz: gestern-heute-morgen" statt. An dieser Ausstellung
beteiligen sich neben dem
Quelle: www.wald-und-forst.de Wie viel Energieholz steht in Baden-Württemberg zur Verfügung? "In Baden-Württemberg werden derzeit etwa eine Million Kubikmeter Holz zur Wärme- und/ oder Stromgewinnung verwertet, vor allem als Brennholz. Als zusätzliche Energieholzmenge stehen jährlich 3,5 Millionen Kubikmeter Holz aus dem Wald und der Säge- und Holzindustrie nachhaltig zur Verfügung. Nachhaltig bedeutet, dass diese Holzmenge - ohne die Gefahr den Wald zu übernutzen - verwertet werden kann. Im Gegenteil, die Nutzung dieser Potenziale leistet einen Beitrag zum Aufbau und zum Erhalt standortsgerechter und stabiler Wälder. Das Energieholzpotenzial von 3,5 Millionen Kubikmetern entspricht einem jährlichen Erdöläquivalent von 800 Millionen Liter. Bei einem Durchschnittserlös von 10 Euro je Schüttkubikmeter Hackschnitzel würden allein jährlich 90 Millionen Euro in der Region verbleiben. Derzeit fließt ein Mehrfaches davon für Erdöl und Erdgas ins Ausland. Eine Veröffentlichung des Schweizer Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) zeigt auf, dass der Einsatz von je einer Million Kubikmeter Energieholz etwa 960 Arbeitsplätze im Ölsektor verdrängt, dafür jedoch rund 1800 Arbeitsplätze, vor allem im ländlichen Raum, schaffen würde. Die besten Chancen für eine Renaissance der Holzenergie ermöglichen Nahwärmesysteme, die aus einer Heizzentrale mit Hackschnitzelheizanlage, einem Wärmenetz und Hausübergabestationen bestehen."
Quelle:
http://www.wald-online-bw.de/3holz/f1verwendung.htm Wald Online bündelt als "Verteilerseite" Informationen und zuständige Ansprechpartner über den Wald in Deutschland: www.wald-online.de © by freiburg-schwarzwald.de, Update 10.01.07 |