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Gewässerschutz und gestalterischer Wert von Bachläufen Dreisam - Renaturierung zwischen Ebnet und Littenweiler Drei mögliche Stellen innerhalb Freiburgs würden derzeit diskutiert, sagte Thorsten Kowalke: Für eine Renaturierung der Dreisam käme das Gebiet nördlich der Lehener Brücke, der Bereich der Kartauswiesen im Stadtteil Waldsee sowie ein Bereich östlich des Ebneter Sportplatzes in Frage. Finanziell ermöglicht wird die Renaturierung der Dreisam durch Ausgleichszahlungen der Bahn AG, die diese wegen des neuen dritten und vierten Gleises leisten muss. Wasserbauer Kowalke stellte zunächst drei Renaturierungsmaßnahmen von mit der Dreisam vergleichbaren Flüssen vor: An der Kander - 15 Kilometer nördlich von Basel - wurden unter anderem Schwellen im Flussbett entfernt und den Fischen ein problemloser "Auf- und Abstieg" ermöglicht. Das Flüsschen Wiese bei Steinen im Landkreis Lörrach wurde nach Kowalkes Angaben durch die Renaturierung zum Publikumsmagneten. War sie vorher begradigt, vollzieht der Fluss nun eine kühne Kurve. Das neu entstandene Ufer wurde von der Gewässerdirektion gesichert. Zudem hat sie Sitzgelegenheiten aus Natursteinen am Ufer aufgestellt. An der Wutach wiederum wurde unter anderem im Uferbereich Oberboden abgetragen und durch Kies ersetzt. "In Freiburg sind wir
noch ganz am Anfang der Planungen", sagte Kowalke. Derzeit erstelle die Uni
Karlsruhe ein Gutachten zur Dreisam. Wann diese renaturiert werden könne, sei
noch unklar. Über Fotomontagen zeigte er "Visionen" einer renaturierten Dreisam.
Auf seiner Montage wurde das Flussbett der Dreisam südlich zur B 31 hin in einem
Schwung geöffnet. Der Fußgängerweg müsste demnach versetzt werden.
Dreisam - Impressionen an einem Wochenende im August (19.8.2002) ... Ein bisschen riecht es an diesem Samstag schon nach dem Ende des Sommers. Die Pappeln jedenfalls haben heftig Blätter abgeworfen. Drei Grazien im Bikini aalen sich bei noch immer optimaler Sonneneinstrahlung auf der Wiese zwischen Kronenbrücke und Mariensteg. Drumherum federballspielende Kinder, sonnenbadende Mütter, Radfahrer, die ein Päuschen einlegen. Von Pizzaschachteln überquellende Mülleimer deuten darauf hin, dass viele Einkaufsbummler ihr Mittagessen an die innenstadtnahe Dreisam verlegt haben. "Besser als im Strandbad" findet es Familie Gäbele an ihrem kleinen privaten Sandstrand in Sichtweite ihrer Wohnung oberhalb der Ebneter Brücke. Hier sei es nicht so laut und hektisch. Das Rauschen des Wassers siegt über den Lärm des Autoverkehrs auf der nahen Schwarzwaldstraße. Der vierjährige Luis matscht im Schlamm. Auch um den 16 Monate alten Pascal müssen die Eltern sich angesichts der geringen Wassertiefe nicht sorgen. Wimmelt es in Innenstadtnähe und in Höhe der Kartäuserstraße noch von Menschen am Dreisamufer, wird es zwischen Ebnet und Kirchzarten immer menschenleerer. Auf dem Radweg, wo sich an anderen Tagen Massen von Radfahrern und Spaziergängern den begrenzten Platz streitig machen, geht es heute erstaunlich ruhig zu. Keine fernöstlichen Tai-Chi-Gruppen, keine Trommel-Sessions. Es ist die hohe Zeit des Urlaubs, was auch den Blumen in den Schrebergärten anzusehen ist. Traurig lassen sie ihre Köpfe hängen. Ein bisschen Dreisamwasser würde sie wahrscheinlich ebenso aufmuntern wie Marco Petrucci. Trotz stattlicher 1,85 Meter Körpergröße hat er es zu einem Ganzkörperbad in dem doch eher seichten Gewässer gebracht. Und ist schnell wieder aufgetaucht. Die Schätzungen über die Wassertemperatur schwanken bei den Befragten zwischen 5 und 15 Grad. Shirin Göppert meidet deshalb jeden Körperkontakt mit dem nassen Element und verlegt sich lieber aufs Lesen: "Arturos Insel" von Elsa Morante. "Eklige Tiere an den Steinen" will ihr Freund ausgemacht haben. Mit Wenigborstern, Strudelwürmern, Eintags-und Steinfliegenlarven jedenfalls ist zu rechnen. Mit der Gewässergüteklasse II, so eine Infotafel des Energieversorgers Badenova in der Nähe des Brunnenstegs, gilt die Dreisam als "mäßig belastet". 6000 Tonnen mächtiger Granitblöcke liegen an dieser Stelle im Wasser, wo sich noch bis 1991 das Ebneter Wehr befand. Ein damals schon als Jahrhunderthochwasser bezeichnetes Unwetter hatte es zerstört. An der neuen Sohlrampe freuen sich nicht nur die Fische, die wieder frei wandern können. Auch die Nacktbader haben die Granitblöcke zu ihrem Paradies erkoren. Ein anonymer Stammgast schimpft: "Es gibt nichts Absurderes als jene Reiseberichte über die letzten Paradiese dieser Welt." Das obere Dreisamtal zählt er zweifellos dazu: "Ich will, dass es hier so einsam bleibt." .. am ehemaligen Ebneter Wehr mitten in der Dreisam 2003Auch ohne Reisebericht hat Familie Essig aus Bahlingen es entdeckt. Ein Stadtbummel in Freiburg wird kurzerhand mit einem Bad im kühlen Nass verknüpft. Mara (8) entdeckt ihre Fertigkeiten Turmbaumeisterin aus Dreisamkieseln. Mutter und Geschwister sorgen eifrig für den Nachschub an Baumaterial. Daneben hat der siebenjährige Leon einen Staudamm gebaut. Dass er Alfred Frei mit Gattin das Wasser abgraben könnte, ist nicht zu befürchten. In der Mitte entspringt noch immer ein Fluss, und elegant wie Brad Pitt im gleichnamigen Film schwingt der passionierte Fliegenfischer seine Angelschnur. Zwei Forellen hat er schon gefangen. Dass die Dreisam nicht leer gefischt wird, darüber wacht der Freiburger Angelsportverein, der insgesamt 16 Kilometer Dreisam für seine 500 Mitglieder gepachtet hat. ... Wachsam ist auch das Amt für öffentliche Ordnung: Immer wieder kommt es vor,
dass Anwohnern der Kartäuserstraße das nächtliche Treiben an den unzähligen
wilden Grillstellen zu laut wird. Doch an diesem Abend bleibt es ruhig: Hier und
da ein Feuer, ein schmusendes Pärchen, ein paar junge Männer, die sich um eine
Wasserpfeife gruppiert haben. Ihr Gemurmel wird vom stetigen Plätschern des
Wassers verschluckt . . .
Bachkresse - Der Kressemann auf dem Münsterplatz als Frühlungsbote Wolfgang Bühler steht an einem Ministand am Münsterplatz. Der Kressemann als Frühlingsbote
Dreisam - Geschichte eines Flusses, die unserer Region den Namen gab Mehr als 30 Zuflüsse hat die Dreisam bis Riegel, einer kommt aus Norddeutschland! Kirchzarten (ma). Erst hinter
der Brücke der Landstraße zwischen Kirchzarten und Stegen hat das
Gewässer, das unserer Region den Namen gab, den Namen Dreisam. Mehr als
30 Zuflüsse zählt die Dreisam bis Riegel. Sie glauben es kaum und es ist
kein Witz, ein Zufluß kommt aus Norddeutschland. Sie werden es gleich
erfahren wo. Und noch eine Aufklärung vorweg: Die
Dreisam hat ihren Namen nicht weil drei Quellflüsse die Dreisam erzeugen
sondern der Name „Dreisam" kommt aus dem Keltischen und heißt „Die
Schnellfließende". Der längste Zufluß der Dreisam wechselt auf seinem Lauf bis zur Dreisam auch am häufigsten seinen Namen. Dieser interessante Zufluß entspringt am Westhang des Schauinsland und heißt dort bis Günterstal Bohrerbach. Nach dem Güntertäler Tot heißt er Hölderlebach und fließt am Lorettoberg vorbei durch die Wiehre und durch die Liegewiese des Lorettobades und dann unter der Bahnlinie hindurch nach Haslach. Dort wie auch in Weingarten heißt er Dorfbach. Und weiter fließt dann das Wasser vom Schauinsland durch das Dietenbachgelände, nimmt den Käsbach noch auf und heißt Dietenbach bis zur Autobahn. Nach der Autobahnunterquerung heißt er Mühlbach bis Waltershofen, wo noch ein ähnlich genannter hinzukommt, der Mühlebach mit „e" geschrieben. Bis Gottenheim und Bötzingen heißt er ebenfalls Mühlebach. In Eichstetten wechselt er nochmals den Namen zu „Alter Dreisam" und fließt noch durch Bahlingen am Kaiserstuhl und erst bei der Riegler Brauerei fließt das Schauinslandwasser mit der Elz und der Glotter vereint in die Dreisam. Nach Riegel heißt das Dreisamwasser 15 Kilometer lang bis zum Rhein Leopoldskanal. Und jetzt erkläre ich Ihnen wie es zu dem Zufluß aus Norddeutschland kommt. Wenn Sie in einem Hotel in Hinterzarten sagen bitte ein „bit", bekommen Sie ein braunschäumendes Getränk aus Bitburg, Norddeutschland. Gehen Sie eine halbe Stunde später durchs obere Höllental, das Löffeltal, so kommt das recycelte Klärwasser aus der Kläranlage Hinterzarten bei einer interessanten Schautafel in einer Steinrinne in den Rotbach runtergestürzt und fließt nach Zarten vor in die Dreisam. Glauben Sie nun, daß norddeutsches Wasser aus Bitburg in die Dreisam fließt! Und noch eine interessante Begebenheit: Aus dem Oberrieder Tal kommen gleich mehrere Zuflüsse zur Dreisam. Auf der linken Talseite fließt vom Notschrei her die Brugga, im Oberlauf Buselbach genannt und unterwegs nimmt er noch beim Wildpark den Steinwasenbach oder Hofsgrundbach genannt auf und bei der Hohen Brücke auch noch den St. Wilhelmer Talbach und kurz danach noch den Tiefenbach dazu. Dieser Tage während dem Regen und der Schneeschmelze lief an manchen Stellen die Brugga über die Ufer. Auf der rechten Talseite verläßt der Zastlerbach oder auch Osterbach genannt das Oberrieder Tal und heißt in Kirchzarten, bevor er in die Dreisam fließt, Krummbach. So interessant ist die Geschichte einiger Zuflüsse der Dreisam, ob es der Eschbach aus St. Peter ist, der einige Bäche und Bächle, von Reckenberg, aus dem Attental uns aus dem Wittental beispielsweise noch aufnimmt, bevor er beim Schloß Ebnet in die Dreisam mündet, oder von St. Ottilien runter kommt Wasser für die Dreisam und auch aus dem Hexental und aus der Region des Schönberges. Auch die Pflanzen und Tierwelt ist vielseitig und interessant im Fluß und an den Ufern der Dreisam. Auch der Freizeitsport in und an der Dreisam ist vielseitig und genauso das Gewerbe, angefangen von Wasserkraftwerken, die gerade in unserer Zeit an der Dreisam neu entstehen. Es lohnt sich an der Dreisam zu spazieren oder Fahrrad zu fahren und einiges zu erleben und zu entdecken. Ich hoffe, ich habe Ihnen die Spannung gesteigert, um die „Dreisam" zu erleben! Martin Kuhn in DER DREISAMTÄLER, 25.2.1999
Dreisam und Tulla: ein Fluss wird eingesperrt – und wehrt sich
RAUM FREIBURG (mir). „Kein
Strom oder Fluss hat mehr als ein Flussbett nöthig, oder, welches einerlei ist,
kein Strom oder Fluss hat in der Regel mehrere Arme nöthig“ erklärte der
Bauingenieur Johann Gottfried Tulla im Jahre 1812. Zwölf Jahre zuvor hatte Großherzog
Karl Friedrich den 30-jährigen Geometer beauftragt, ein
Hochwasserschutzprogramm für den Rhein und seine Nebenflüsse zu erarbeiten.
Immer wieder war der Fluss über die Ufer getreten, hatte ganze Dörfer zerstört,
fruchtbares Ackerland überflutet und mit Kies bedeckt oder Wege unter Wasser
gesetzt. BZ vom 26.4.2001, mir
Spaziergang zu neuen Ufern: Grosses Interesse an den Schautafeln Ebnet (ma). In Freiburg-Ebnet gibt es seit dem internationalen „Tag des Wassers" eine neue Attraktion. Die FEW eröffnete den „Freiburger Wasserweg" entlang der Dreisam in Ebnet. Es ist erst der zweite Informationsweg zum Thema Wasser in ganz Baden-Württemberg. Die FEW mit ihrer 125jährigen Geschichte der Wasserwersorgung Freiburgs bietet mit dieser Neuschöpfung seit ein paar Tagen einer breiten Öffentlichkeit und nicht nur wie zunächst geplant für Freiburger Schülerinnen und Schüler in einer reizvollen Umgebung ein interessantes Informationsangebot zu vielen Fragen des Wassers an. Auf zehn bunt gestalteten Informationstafeln von dem Freiburger Wasserexperten Jörg Lange entworfen und grafisch ausgearbeitet entlang eines zwei Kilometer langen Rundweges an beiden Ufern der Dreisam kann das Freizeitpublikum im Ebneter Erholungsraum nahe des Ebneter Wasserwerkes viel Wissenswerteszu den Grundlagen des Wassers und den besonderen geologischen und wasserechtlichen Bedingungen im Dreisambecken zwischen Kirchzarten und Ebnet und bis zur Kartaus erfahren. Der jetzt eröffnete Freiburger Wasserweg ist in seinem pädagogischen Konzept einmalig. Die Vielfältigkeit des Themas Wasser, insbesondere die Gewinnung und Sicherung des Lebensmittels Nr 1, wird auf dem nagelneuen Freiburger Wasserweg grafisch an Informationstafeln von Jörg Lange dargestellt, an denen jeweils ein Unterthema in sich abgeschlossen behandelt wird. Damit hat der Beschauer und Spaziergänger auch einen Informationsgewinn, wenn er sich lediglich einzelne Tafeln anschaut. Er muß nicht den ganzen Wasserweg abschreiten, um für sich sinnvolle Informationen zu entdecken. „Wieviel Wasser braucht der Mensch?", „Wie funktioniert das Wasserwerk?" oder „Woher kommt unser Trinkwasser in Freiburg?" sind Themen, die dort beantwortet werden. Andere Informationstafeln befassen sich mit dem „Lebensraum Dreisam", mit den „Wasserschutzgebieten" mit genauen Karten dazu oder auch die Geschichte der Wasserversorgung in Freiburg mit dem interessanten Thema "700 Jahre Deicheln in Freiburg". An der Tafel „Gewässerbiologie" ist ein sinnlicher Kontakt mit dem Element Wasser in verschiedenen Formen möglich.
Der Stil des Wasserweges von dem Freiburger Wasserexperten und aktiven Mitglied im Arbeitskreis Regiowasser 2005, Jörg Lange, gestaltet, geprägt und umgesetzt, stellte die „Faszination Wasser" im illustrativen Aquarellstil dar. Die warm und schön gemalten Bilder dominieren neben ergänzenden Textbeigaben und sollen zum Verweilen einladen. Die Hauptzielgruppe meint die FEW sollen Schulklassen sein, die von der zuständigen Mitarbeiterin Anke Held schon regelmäßig seit längerem durch’s Wasserwerk Ebnet geführt werden. Künftig können Schulklassen unabhängig von der Terminlage solcher Wasserwerkführungen das große Thema Wasser auf den Unterrichtsplan nehmen oder in Projektwochen einbinden, denn der neue Wasserweg ist durchgehend offen und insgesamt selbsterklärend. Ergänzt wird der Wasserweg von einer Broschüre zur Nachbearbeitung des Themas im Unterricht. Diese Broschüre liegt im Rathaus Ebnet und im FEW-Wasserwerk aus und können auf Wunsch auch versandt werden. Die Kontaktadresse ist FEW-Schulinformation unter dem Telefon 279-2395, Fax 279-2354 und unter der E-Mail-Adresse von Frau Held: anke.held@fewfr.de . Martin Kuhn, Dreisamtäler, April 2001 http://www.ig-dreisam.de/dreisam/freiburgerwasserweg.html
Seit mindestens vier Generationen kommen die Littenweiler und Freiburger zum Waldsee, um sich bei einer Kahnpartie zu vergnügen. Heute ist der Waldsee sogar wieder für junge Leute attraktiv: Im Restaurant gibts Jazz und Live-Konzerte.
"Eine eine Seefahrt die ist lustig , Seefahrt, schön" heißt es in einem Volkslied. Daran scheint etwas Wahres zu sein. Ansonsten kämen die Freiburger wohl nicht seit mindestens vier Genrationen zum Waldsee, um sich bei einer Bootsfahrt zu vergnügen. Um die Jahrhundertwende reisten die Besucher aus der Stadt oder aus dem Dreisamtal oftmals mit dem Zug an. Noch heute erinnert das Wartehäuschen am Bahnübergang Möslestraße an die ehemalige Bahnstation Waldsee. Damals putzten sich die Ausflügler noch recht heraus. Im Festtagsstaat , die Damen im langen Kleid, die Herren mit Hut und steifem Kragen, genossen sie die Freuden einer Kahnpartie. Anschließend lockten und locken auch heute noch kühle Erfrischungen ein Vesper im Waldseerestaurant. Das. Lokal , das im Jahre 1894 erbaut wurde, verkörperte das, was man zu jener Zeit unter bürgerlicher Gemütlichkeit verstand.Doch nicht nur für die Besucher galt es, sich fein zu machen, auch die Waldseeanlage selbst sollte nach dem Willen der Freiburger ein Schmuckstück der Stadt sein. In den zwanziger Jahren war es darum allerdings weniger gut bestellt. In einem wahrlich unschönen Zustand präsentierte sich der beliebte Ausflugsort, klagten die damalige oder Freiburger Zeitung und das Gartenamt. Doch auch schon in jener Zeit herrschte Leere in der Stadtkasse. "Im Hinblick auf die Finanzlage der Stadt mußten die Verschönerungen der Waldseeanlage verschoben werden. Endlich im Jahre 1930 war es soweit. Notstandsarbeiter begannen mit der "wirklich notwendigen Verbesserung der Waldseeanlage" und der Weiher erhielt sein heutiges Aussehen. Ein "figürlicher Wasserspeier" wurde in Auftrag gegeben und zwei Terrassen erbaut.Das Erscheinungsbild des Waldsee änderte sich vor allem durch die Begradigung des Ufers. "Für die Schiffahrt war das von großem Vorteil, weil die Ausbuchtungen wegfielen, auf die ungeübte Ruderer immer wieder aufgefahren waren. Die Zeit der feinen Sonntagskleider ist freilich vorbei, ebenso die des einstigen Bootsverleihers, der stets mit Trillerpfeife am Bootssteg stand und jeden zurechtwies, die Insel im Uhrzeigersinn umfahren wollte und nicht der in vom Bootsmann vorgegeben Richtung. Der gestrenge Hüter von einst wäre wohl wahrlich entsetzt, wüßte er welch laxe Sitten sich mittlerweile auf dem Wasser breitgemacht haben. Heute darf jeder um die Insel herumrudern wie es ihm beliebt. Sieben -Ruder- und ein Tretboot stehen heute den Besuchern zur Verfügung. Und noch immer ist eine Kahnpartie ein lohnendes Erlebnis. Gerade im Frühling und Sommer ist der Besuch der grünen Oase, die sich in Waldsee- Mösle und Konrad-Günther-Park aufteilt besonders zu empfehlen. .Im Frühsommer kann man das Schauspiel der Azaleenblüte bewundern, das mit der Farbenpracht der Rhododendronbüsche wetteifert. Und im Sommer findet man Ruhe und Erholung im Schatten eines teilweise 140 Jahre alten Baumbestandes. Kleintiere wie Kröten und zahlreiche Vogelarten finden in dieser Pufferzone zwischen Wald- und Wohngebiet ideale Lebensbedingungen. Und als Höhepunkt eines solchen Spazierganges
empfiehlt sich heute wie vor vielen Jahren eine Kahnfahrt auf dem Waldsee. Der
Bootsverleih hat an allen Werktagen von 14 bis 20 Uhr geöffnet. An Sonntagen
geht es bereits um 10 Uhr los und endet gegen 23 Uhr.
© www.freiburg-dreisamtal.de, www.freiburg-schwarzwald.de , Kontakt, Update 09.12.10 |