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Pflanzenöl
 im Breisgau und Hochschwarzwald
  

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Pflanzenöl, Biogene Treibstoffe, Rapsöl, ...

Blick vom Sträßchen zum Kapfenmathishof nach Westen über Luxhof nach St.Peter Blick vom Kapfenmathishof nach Westen auf St.Peter

 
Autofahren mit Pflanzenöl
Anstatt Diesel an der Tankstelle um teures Geld zu kaufen, wird das Auto mit Pflanzenöl betankt. Der regenerative Kraftstoff wird nicht auf Basis von Rohöl hergestellt, sondern vom Landwirt ums Eck. Oder vom Restaurant in Form von Altspeiseöl. Und kann in jedem Supermarkt als "Salatöl" gekauft werden. Die dafür notwendige Technik ist einfach, kostengünstig und leicht zu bedienen.

Vorsicht, Pflanzenöl ist nicht Biodiesel!
Biodiesel ist verestertes Pflanzenöl - mit gravierenden Nachteilen: Die Produktion von Biodiesel verschlingt Energie und der lösemittelähnliche Kraftstoff zerstört auf Dauer die Dichtungen der Motoren.

 

Baugenossenschaft Löffingen: Wärme aus Rapsöl bewährt sich

Energie wird teuerer, Gas- und Strompreise steigen, Erdöl wird knapper. Was liegt also näher, als Energie zu sparen und nach erneuerbaren Energien zu suchen. Die Baugenossenschaft Löffingen lud jetzt zu einem Informationstag ein, um Rapsöl als neue Energiemöglichkeit vorzustellen und zog eine erste positive Bilanz ihres mit Rapsöl betriebenen Blockheizkraftwerks.

Löffingen (pb) Bereits im Sommer hat die Baugenossenschaft mit dem neuen Blockheizkraftwerk, das mit Pflanzenöl gespeist wird, Pioniergeist bewiesen (wir berichteten mehrfach). Der Vorsitzende der Baugenossenschaft, Werner Adrion, stellte den Anwesenden zunächst das Blockheizkraftwerk in Löffingen vor, welches seit Ende August am Rosenwege optimal läuft. "Das Ziel 100000 Kilowattstunden Strom pro Jahr zu erzeugen, wird sich wohl auf 80000 Kilowattstunden reduzieren", sagte Adrion. Doch diese Jahresleitung sei sehr gut und vor allem auch wesentlich günstiger. Bisher wurden hier im Gebäude der Baugenossenschaft 17000 Liter Heizöl benötigt. Umgerechnet bedeutete dies 90 Cent pro Quadratmeter. "Mit dem neuen Heizkessel und dem Sojaöl werden es noch 64 Cent sein, Pellets kosten derzeit 0,75 Euro, Rapsöl 0,80 Euro", rechnete Adrion vor. So würde sich die Investition von 69000 Euro schnell amortisieren, zumal die Stromkosten durch das erneuerbare Energiegesetz ebenfalls vergütet werden.

"Aufgeschlossen gegenüber regenerativen Energien ist die Stadt Löffingen selbst", wie Bürgermeister Norbert Brugger informierte. Gerade die Solarenergie ist im Baarstädtchen sehr vertreten, allerdings gehe man auch andere Wege, wie Erdwärme. "Die fossilen Brennstoffe stehen erst ganz hinten an", sagte Brugger. Siegfried Rapp vom Landesgewerbeamt Baden-Württemberg zeigte in der Diskussion die technischen Möglichkeiten der regenerativen Energiegewinnung. Dabei zeigte sich, dass der Rapsanbau als Kraft- und Brennstoff immer mehr an Bedeutung gewinnt. "Die Rapsölproduktion wird in Deutschland in Zukunft dem Landwirt eine zufrieden stellende Einkommensentwicklung ermöglichen", sagte der Experte. Der dramatisch gestiegene Energieverbrauch sei eine große Chance für die Landwirtschaft sich hier ein zweites Standbein zu sichern. Die Biomasse als Vergleich zu fossilen Energieträgern sei auch finanziell attraktiv. Doch bei allen Finanzen sollte man nicht aus den Augen lassen, dass der fossile Brennstoff begrenzt ist. Als Bioenergiearten stehen Gase wie Biogas (Gülle), Klärgas, Holzgas oder Deponiegas zur Verfügung und als Feststoffe Holz, Rinde und Sägereste, sowie in flüssiger Form das Rapsöl. Ein Hektar Raps ergibt durchschnittlich 1400 bis 1500 Liter Rapsöl. Rapp appellierte an die Zuhörer: "Nutzen wir also das vorhandene Potenzial zur Wärme und Energiegewinnung". Die Möglichkeiten und das Potenzial der Landwirtschaft durchstreifte Martin Armbruster vom BLV. Der Rapsanbau würde gut in die Baar passen, während Mais eher in die Rheinebene gehört. Klaus Hall vom Maschinenring Donaueschingen verdeutlichte, dass sowohl die Fläche, als auch die Möglichkeiten zum Rapsanbau in Löffingen und der Region gegeben seien. Er forderte eine Preisstabilität für den Rapsanbau. Klaus Kress fordert die Politik auf, die Förderung von Biogasanlagen nicht einzustellen, denn sonst bekommt der Hochschwarzwald Probleme.

Es war Werner Adrion, der die Landwirte der Region zum Umdenken aufrief. Ein Umdenken zum Rapsanbau. Ziel der Baugenossenschaft sei, die Landwirte der Region zu unterstützten und von ihnen die erforderliche Menge von bionergetischem Material zu erwerben .
15.12.2006, www.suedkurier.de

 

 


Einsatz von Rapsöl und Rapsölprodukten im landwirtschaftlichen Betrieb

Bei der Nutzung von Rapsölals nachwachsender Rohstoff wird vor allem auf die positiven ökologischen Auswirkungen Wert gelegt. Diese zeigen sich in einer Verringerung der Atmosphärenbelastung durch CO2 und SO2 sowie der geringeren Gefährdung vonBoden und Grundwasser beim Umgang mit Kraftstoff, Schmierstoffen und Hydraulikflüssigkeiten. Zum Einsatz von Rapsöl als Treibstoff bieten sich derzeit verschiedene Möglichkeiten an: 1. die Nutzung von naturbelassenem Pflanzenöl als Treibstoff in Spezialmotoren oderherkömmlichen Vorkammer-Dieselmotoren; 2. der Einsatz von ungeestertem Rapsöl als Rapsöl-Methyl-Ester (RME); 3. die Verwendung von additiviertem Rapsöl, wie TESSOL-NADI (80 % Rapsöl mit Zusatz von 20 % einer Isopropanol-Testbenzin-Mischung). Im Rahmen des Forschungsprojektes wird im Raum Herrenberg in mehreren landwirtschaftlichen Betriebenaddiviertes Rapsöl als Motortreibstoff in herkömmlichen Dieselmotoren eingesetzt. Im Praxiseinsatz und im Rahmen eines Prüfstandsversuchs wird die grundsätzliche Eignung des Gemisches als Kraftstoff überprüft. Vergleichend zum Treibstoffgemischwerden einige Schlepper mit pflanzenöltauglichen Spezialmotorenhoher Leistungsdichte ausgestattet.Zusätzlich ist geplant, in einem Betrieb neben Pflanzenöltreibstoff auch Rapsölprodukte im Schmier-, Hydraulik- und Heizungsbereich zu verwenden. An den eingestzten Maschinen werden Statusuntersuchungen durchgeführt.
http://www.uni-hohenheim.de/i3v/00217110/00731541.htm , 30.9.2005

 

Biotrieb - alternative Energiekonzepte


biotrieb ist ein gemeinnütziger Verein, der PflanzenölfahrerInnen und solchen die es werden möchten dabei hilft, die Hürden beim Pflanzenölfahren zu senken. Dazu gehört Beratung für die Wahl des geeigneten Fahrzeuges oder des geeigneten Umbausatzes, Unterstützung bei der Versorgung mit Pflanzenöl und Hilfe im Bedarfsfall.
 

biotrieb - gemeinnütziger Verein zum Schutz der Umwelt durch Entwicklung alternativer Energiekonzepte

Kaiser-Josef-Strasse 51, A-2120 Wolkersdorf
www.biotrieb.org , eMail: info@biotrieb.org

Ansprechpartner: DI. Beatrix Liebhart, Ing. Robert Hanke

  
 

 

Links

Verband Deutscher Ölmühlen
www.oelmuehlen.de

Energiecontracting mit Bioenergie
Plattform für Naturholz-, Heizkraft- und Pelletkreisläufe mit Contracting
www.Bioenergie-Heidelberg.de

  

© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 16.02.11