Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Bernhard Mößner aus Tutschfelden bei Herbolzheim
Sketsche und Gedichte 

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Tele-Blick vom Hünersedelturm nach Westen am 12.9.2006 mehr

 

 

Bernhard Mößner

Bernhard Mößner - Foto: Patrik Müller

Bernhard Mößner, ein Autor aus dem Nördlichen Breisgau: Nach seiner Pensionierung vor etwa fünf Jahren, fing er an zu schreiben: 120 Reimgedichte, nachdenkliche, lustige, ironische und satirische, dazu einige Glossen sammelte er erstmals auf 144 Buchseiten in dem (auf Hochdeutsch geschriebenen) Bändchen: "Der Rabe scheint oft wunderlich", (ISBN 3-00-013197-3) das für 15,00 € über ihn oder im Buchhandel erhältlich ist. In mehreren, in alemannischer Mundart verfassten Theaterstücken für Laienspieler bemühte er sich erfolgreich, Zoten und allzu primitive Redewendungen zu vermeiden, ebenso die Situationskomik für sogenannte "Lacher" möglichst auf beide Geschlechter zu verteilen. Ein paar seiner Theaterstücke sind rein unterhaltender Natur, aber z. B. in dem, der Historie nachempfundenen Stück "D'r Revoluzzer" bestimmt, wenn auch in Form einer Komödie, die Badische Revolution von 1848/1849 diese im unteren Breisgau tatsächlich passierte Handlung, das Geschehen auf der Bühne. Für mehrere seiner Stücke besitzt der "Bund für Heimat und Volksleben e. V." die Bühnen-Aufführungsrechte. Die Aufführungsrechte für seine heiteren Sketche, die teilweise im Heimatdorf des Verfassers mit großem Lacherfolg aufgeführt wurden, sind noch nicht vergeben. Neuere Werke des Verfassers finden Interessierte unter www.autorenclique.de, das ist das Spachrohr eines im Freiburger Raum bestehenden Internet-Autorenforums.   

Bernhard Mößner, Weinstraße 52, 79336 Tutschfelden, Tel 07643-8504
www.humor-und-poesie.de, Mail: bernhard-moessner at web.de

 

Nimm es ganz lescher!

Goht die Schatz mit Locke
furt un losst dich hocke,
nimm es ganz lescher!

Freundinne mit Lockeköpf,
Pascheschnitt bis Raschtazöpf
git's wie Sand am Meer.

Manchi, wie e Müüs so grau
oder farbig wie e Pfau,
isch im Kopf nur leer!

Eini, wu bi jedem Schnitz
lacht, als wär's e Geischtesblitz,
weiß au nit viel mehr!

Manchi isch e Jammerloch,
un sie jammert noch un noch:
alles sei so schwer!

Suecht sich eini nur e Mann
wu sie guet versorge kann,
schtell dich sofort quer!

Find'sch dü eini, wu patent
isch un üssieht: zapperment,
gib sie nimmi her!

 

Schwätz bigoscht

Sait e Mensch: er frisst e Wurm,
denksch: „Der isch verruckt!“
D’rbi hesch dü garantiert
ganzi Krotte g’schluckt!

Di Schicksal teilt dir Kröte zue,
wu dü, ohni z' zucke,
wenn's goht, dass es keiner merkt,
newebei muesch schlucke.

Was m’r zue der ganze Kröte
(alemannisch heißt des Krott)
un bi dene Krotte-Nöte
awer nit vergesse sott:

Sicher gits bi dene Krotte
au emol e liewi Krott!

Wenn dü so e Tierli triffsch,
un dü merksch , dir g’fallt’s,
grad wenn dü des sage wot'sch,
hesch e Krott im Hals.

Awer, wenn's die Richtig isch,
mach nit lang un sei kei Frosch
schluck sie na, die Krott im Hals,
schwätz , un nutz di Gosch'!

 

 

S’ Ei des Kolumbus

D´r Mensch vu hit, was der au sieht,
un wu er lauft un hockt un schtoht,
er will bi allem, schtatt wie’s isch,
versueche, dass es besser goht!

Scho a g’fange bim Frühschtücksei!
Er luegt un denkt, schtatt dass er’s isst:
„Des isch im Herrgott nit guet g´rote,
viellicht het der’s nit besser g´wisst!

Zuem erschte, isch es schlecht verpackt,
un ganz ummöglich in d´r  Form:
Eins klei, eins groß, ganz unglich ewe,
des passt doch in kei Euro-Norm.!

Un zuedem, denkt er sich zuem Schluss,
sei d´Schale z´dünn un goht licht hi,
un überhaupt, verpackungstechnisch,
sott so ne Ei viereckig si!

Für des erfindet er e Pille!
Des dumme Huehn het selli g´schluckt,
un acht Tag schpäter, oder zehni,
no gackeret’s, un druckt un druckt.

Sell Huehnerei, wuh´s d´rno gleit het,
(natürlig uf die Pille hi)
het hundert Gramm genauschtens g´woge
un isch schtatt rund ganz eckig g´si.

Glich, wu sie s’ g’leit het, isch´s passiert:
Natürlig isch des Huehn jetz tot!
In Friburg het m´r es seziert,
uf dass der Fortschritt witer goht.

Un dert, in sellem Inschtitut,
do het e Dokter no entdeckt:
Die Henne hätte alli hinte
rein legetechnisch e Defekt!

Un im Bericht vum Herrn Professer
do schtoht, wie man es mache kann:
„Man muss das Huhn mit etwas kreuzen!
Wir fangen schnellstens damit an.“

Un des isch dene au gelunge,
vu vorne kummt des Huehn mir vor,
wie ganz normal, awer vu hinte
sieht’s üs wie e Garaschetor.

Un Eier leit’s fascht alli Tag,
quadratisch eckig, schtatt oval,
die passe jetz verpackungstechnisch
ganz üwersichtlich in’s Regal.

M´r kann si uf Palette setze,
sie sin so hoch wie lang un breit,
s´goht keins kapütt bim Transportiere
un d´Händler hän e Riese-Freid!

Kei Ei fallt um, wie m´r s´au schtellt!
Was tät jetz d´r Kolumbus sage?
Au schtaple kann mr´s ideal
in fufzig un in noch mehr Lage.

E Schale het´s  üs PVC,
un was euch sicher nit verwundert,
ich glaub fescht, dass des kumme wird,
ganz sicher noch in dem Johrhundert!

23.2.2008

 

D’ Therestante

Räes, des isch bi uns ebbis, wu zuem Beischpiel versalze isch, oder e Wien, wu scho e Essigschtich het, ebbis b’sunders Herbes halt. Un so eini isch unser Therestante üs em Städtli ebe g’si! Arg räes halt. Aejo!

Jedesmol am Oschtermäntig sieh ich sie wieder vor mir, wie sie als uf sellere hoche Schtege g’schtande isch, in e langer, bunt g’muschteter  Mantelschurz, oder Kittelschürze, wie m’r hit sait, i -g’wickelt, wu meischtens nimmi ganz frisch üsg’sehne het. Sie het halt allewil ebbis z’ schaffe k’ha ums Hüüs rum, im Garte, im  Hüehnerschtall oder bi d’r Säu drusse. Un am Oschteremäntig, wenn mir, mi Brueder Fritz un ich, als kumme sin, go d’r Has jage, no het ihre Mann, d’r Karli-Getti, die g’färbte Eier scho lang d’russe im Garte rum verschteckt k’ha.  Un unser Bretschele isch allewil am hölzerne Gartetürli owe g’henkt. D’r Karli-Getti het uns als au helfe derfe, bim I- sammle. „Kumme ruf, ihr Buewe“, het d’rno als d’ Therestante vu ihre hoche Schtege ra brielt, wenn m’r fertig g’si sin, „kumme ruf, ihr hen d’rheim doch nit rächts z’frässe!“ Mir, d’r Fritz und ich, mir hen uns als kurz a gluegt, un hen uns ebbis denkt. Awer sie het es jo nit bös g’meint! Sie het es ihrer Schweschter, wu unser Mueder g’si isch, nur übel g’numme, dass sie in ihrer Jugend  kei Büür g’hirate het, obwohl sie einer bikumme hät könne, e ganz Großer sogar, wie Therestante no allewil verzellt het!

Wenn mir zwei d’rno selli hoch Schtege, wu allewil vu d’r Hüehner verschisse g’si isch,  nuf g’schtiege sin, no het sie z’ erscht emol d’ Händ an ihrem Mantelschurz abbutzt, un d’rno hen mir in ihri gueti Schtuwe mit kumme derfe. D’rno het sie als jedem vu uns zwei Schtücker Brot g’richtet, z’ erscht g’hüftig mit selwer g’machtem Butter  i-g’schtriche, un mit ere fette Büchsewurscht dick beleit. Zuem Glück het m’r damals noch kei Ahnung  vu Koleschterin k’ha, oder wie des schädlige Ziigs heißt.

Mir sin d’rno als am Tisch g’hockt un jeder het sini zwei Brot verdruckt, un d’ Therestante enne am Tisch het uns z’friede a g’luegt, will sie wieder emol e guetes Werk an uns zwei arme Buewe het verrichte kenne. Erscht, wenn mir als vum Schtädtli wieder heim g’loffe sin, mit unsere Oschtereier im Körwli un mit d’r Bretschele am Hals, hen mir wieder richtig lache könne. D’ Therestante het nämlig grad so e Bart im G’sicht k’ha, wie ihre Mann, d’r Karli-Getti, awer am Karli-Getti isch uns sell au nit witerscht uf g’falle. Bal druf isch d’r Karli-Getti g’storbe, un ihri drei Kinder sin unterenander so verschtritte g’si,  wie e Herd Schpatze. D’rno het d’ Tante Theres bal keini Wurschtbrot meh verteile könne, un mir, d’r Fritz un ich, sin au nit ewig armi Buewe bliewe. 
Aejo!
Bernhard Mößner, 21.12.2007

 

 

Haus Abendfrieden

D’r Frieder wohnt jetz sit zwei Johre
im große Wohnheim für Seniore,
„Haus Abendfrieden“ nennt es sich,
des isch egal, im Grund isch’s glich.
Lang hen die Junge überleit,
doch am e Morge hen sie g’sait:
„Am guete Wille fehlt’s uns nit,
au nit am Geld, nur an d’r Zit.

E glei weng fehlt es au am Platz,
dü weisch doch, d’ Inge het e Schatz,
sie hierotet im nächschte Winter,
viellicht bikumme sie bal Kinder!“
Will er erscht zögert, sait d’r Jung:
„Des meischt zahlt doch d’ Versicherung,
un die“, sait er , un meint’s au so,
die mueß m’r bigoscht zahle lo!“

Am Tischli, wu im Zimmer schtoht,
do hockt er un isst s’ Abendbrot,
sechs Schiebli Wurscht, e Schtückli Käs,
die Wurscht isch fad, d’r Käs isch räß,
au s’ Brot muesst nit so trucke si.
D’r Frieder luegt zuem Nochber hi,
der schtöhnt un drängst in sinem Bett,
wer weiß, was der für Sorge het!

Der kriegt au s’ganze Johr kei B’suech.
Küm liest d’r Frieder im e Buech,
no knappt er i un goht ins Bett,
er legt sich hi, grad wie e Brett
un küm im Bett, het e Traum:
Er hockt uf sinem Chriesebaum,
tief unter ihm, do fließt sie Lewe
verbei mit Felder, Matte, Rewe.

Er denkt an d’ Marie, sini Frau:
Drei Johre isch es her jetz g’nau,
do isch si g’schtorwe, eifach so,
un het ihn ganz alleinig g’lo,
natürlig kann sie nit d’rfür!
Jetz rumpelt’s an d’r Zimmertür:

D’r Frieder ahnt glich, was des sei:
des isch d’ Frau Ott vu „Hundertdrei!“
Die isch im Kopf nimmi ganz frisch,
un meint, dass des ihr Zimmer isch.
Sie kummt un tuet d’r Frieder rupfe,
un tät zue ihm ins Bett ni schlupfe,
er schreit um Hilf, eb’s keiner hört,
was die jedoch nit witer schtört,
d’r Pfleger kummt un hilft im Frieder,
er führt sie ab. Morn kummt sie wieder!

Jetz wacht sie Zimmernochber uf,
der luegt im Zimmer na un nuf,
ganz munter hockt er no am Tisch
un meint, dass jetz scho Morge isch.
Er kruschtelt rum un goht uf’s Clo,
des isch fascht jeder Owe so!
Ganz langsam zieh’gt durchs Frieders G’muet
e Mischung zwische Angscht un Wuet,
doch nutzt des nit, er weiß, im Grund
sin mir doch alli armi Hund!

Bernhard Mößner, 16.8.2007 


 

Schibi, schibo!

Also, bis vor kurzem hen mir, mi Frau und ich, uns allewil noch i gebildet, mir täte für unser Alter doch ganz buschper üssähne. Jo Pfiffedeckel! S’ einzig, was bi uns wirklich jung wirkt, sell isch schienbar unser Hund! Nämlig vor e paar Woche, do isch d’ klei Melanie, wu uf em Bergli wohnt, zue uns uf d’r Hof kumme un het unserer Sissy, so heißt des Tierli, e weng g’striche un g’fladdiert. Un no het des Maidli uns g’frogt, eb sie die Sissy emol erbe kann, wenn mir Zwei gstorbe sin. Jo, was sollsch do sage? Glacht hen mir halt! Mir sin doch noch lang keini Gruftis, hen mir denkt! Awer kürzlig, also gnau gnumme sit unserem Schiweschlage, do bin ich mir in dem Punkt nimmi so sicher! Also, was mich betrifft…

„Schibi, schibo, wem soll die Schibe goh? Die Schibe soll d’r …. goh“, so riefe als die Kerli un Männer, bevor sie ihri glühendi Schibe in sellere Nacht im mehr oder weniger große Boge über d’r hoche Rain im Rebberg na pfiffe len. Des isch jedes Johr e großes Spektakel bi uns!
Un will in der Laube newe dem Schiwefiir allewil unser Feuerwehr wirtet, isch es doch ganz klar, dass m’r sich, als g’schtandenes Mannsbild üs em Dorf, dert au sehne losst! Also hab ich mich diesmol newe minem alte Schuelkamerad Karli ufs Holzbänkli hi gsetzt.

Bim erschte Vierteli vu unserem Grauburgunder hen mir noch so allgemein üwer des un sell g’schwätzt. Bim Zweite sin mir no uf unser Heimetverein kumme un was die so alles mache für s’Dörfli un au für unseri Singvögel. „Die hen doch jetz e Vogel mit ihre Vögel!“ So het d’r Karli vor sich hi g’scholte, un si Kopf isch ganz rot wore. Noch em dritte oder vierte Vierteli, do hen mir uns dene wirklig wesentliche Dinge uf d’r Welt zue gwendet, nämlig d’r Weltpolitik! „Wenn ich uns-s-ser Kan-s-s-sleri wär“, het d’r Karli gsait, er bikummt vum Burgunder do mengmol e sweri Sunge, „also wenn ich ebbis s-s-suem S-s-sage hätt’, no tät ich…“, het er no gmeint, „no tät ich dert dri s-s-slage in s-s-selle Länder un s-s-zack-bumms!“ Do sin mir uns glich einig g’si, d’r Karli un ich! So kann es jo nit witerscht goh in dere Welt!

E weng schpäter sin mir no ganz klar wore: „Mir geh’n  jetz“, hen mir beschlosse, un hen uns uf d’r Heimweg gmacht. Es isch inzwische schtockfinschteri Nacht g’si un ich bin hinter em Karli her g’schtolperet. „Do goht es heim zue“, het er als wieder behauptet un ich hab es ihm glaubt. Awer uf eimol sin mir im Nochberdörfli rüs kumme! Heidenei, au so ebbis! Des kann m’r jo gar keinem verzelle! „Weisch was?“, hab ich gsait, „mir riefe jetz e Taxi a, selli wäre nochher scho wisse, wu mir d’rheim sin!“ Do isch es isch guet gsi, dass d’r Karli si Handy mitgnumme het.

Küm sin mir no in dem Auto drinne g’hockt, do het d’r Karli a-gfange mit Singe: „Humba täterä“ un „Mir gehn nit heim, mir bliewe sitze“ un no het er vorg’schlage, mir könnte jetz noch in e Disco goh, wu mir scho unterwegs sin. Dert sei manchmol Oldy – Nacht, oder wie des heißt, für so älteri Semeschter, also so ebbis wie für uns! Ich hab z’erscht noch e weng Bedenke k’ha, awer d’r Karli het behauptet, do tät als sogar d’r  Burgermeischter mit em halwe Gemeinderat verkehre. „Jo“, hab ich no gsait, „also, wenn sie sogar selli ni len!“ So hätte mir es au gmacht, awer wu mir dert hi kumme sin, no hen die zwei kräftige  Türschteher ganz höflich gsait: „Nei Opi, hit isch kei Mumieschiewe bi uns!“ Un no, wu mir uns wieder rumdrillt hen, hab ich noch ghört, wie einer zuem Andere gsait het: „Jetz kumme die Demenzer scho zuem Schterbe doher!“ No het seller gmeint: „Die täte uns doch bi der erschte Nummere scho abnipple“ un het ganz dreckig glacht. Zuem Glück isch unser Taxifahrer noch nit abgfahre gsi, er het den Brotis glich g’schmeckt k’ha, un so sin mir doch noch bi Nacht ins Bett kumme. Aejo!
Bernhard Mößner, 1.3.2007

 

 

S’ Peterlis Beerdigung

D’r Frau Neumann, wu mit ihre zwei Maidli schräg gegenüwer vu uns wohnt, selle drei g’hört die schwarz un wiss g’scheckt Katz, wu allewil bi uns im G’mießgarte rum scharrt. Awer richtig betrachtet isch bi’s Neumanns ihri Katz d’r eigentlige Chef im Hüs.

„Bülli“ hinte un „Bülli“ vorne, so heißt es der ganze Tag, wenn die drei Wiever d’rheim sin, awer wenn sie emol furt sin, no nutzt des verhätschelt Tierli des sofort üs un kummt üwer d’ Schtroß zue uns rüwer in unser Hof un Garte, un s’ Liesel, also d’ Frau Neumann, het kürzlig allen Ernschtes vu uns verlangt, mir solle um unser Hof un Garte rum e Zaun, also e Haag ziehge, dass ihre Peterli nimmi d’rzue verführt wird, eifach so üwer d’ Schtroß z’ renne. Do hab ich ihre doch zeigt, wu d’r Bartel d’r Moscht holt!

Awer sunscht hen mir kei Krach mitenander, d’ Neumann Liesel un mir! Nit emol unser Hofhund lupft noch d’r Kopf, wenn er s’ Peterli üwer d’ Schtroß rum schliche sieht. Alles wär guet g’si, awer plötzlig isch s’ Neumanns Kater schpürlos verschwunde. Ich hab d’r Liesel g’sait, er könnt rollerig sie, awer d’rno isch sie bös wore un het behauptet, ihrer Katz het so ebbis noch nie g’fehlt.

Wu er e ganzer Tag lang nit heim kumme isch, no isch s’ Liesel uf d’ Polizei gange un het e Vermissteanzeige welle ufgeh. Sie het dert sogar vermuetet, dass ich mit dere Entführung viellicht ebbis z’tue ha könnt. Awer die Polizischte hen sie unverrichteter Dinge wieder heim g’schickt. Am gliche Owe, es isch scho fascht Nacht g’si, isch so e Schportwage um d’ Schtroßeecke brüst, sini Reife hen pfiffe un scho het es butscht, awer der verruckt Fahrer isch witer g’fahre, wie wenn nit g’si wär. Nur e schwarzwiss g’scheckti Katz isch dert glege, oder des, was vu ihre übrig bliewe isch.

D’ Liesel isch nüs g’rennt, sie het des Tierli i-g’sammelt, un no sin bi s’ Neumanns alli  Liechter üsgange. D’ Martha, mi Frau, het sie b’suecht, un het versuecht, die drei Leidtragende z’ tröschte, awer ihre Leid isch zue groß g’si! Doch wenigschtens het sie s’ Liesel d’rvu abbrocht, zuem Herrn Pfarrer z’goh wege eme Beerdigungstermin. Jetz het d’ Martha mir d’r Uftrag mitbrocht, e Kischtli z’ baschtle, wu s’ Peterli ni passe tät. Üs e paar dünne Brättli hab ich ihne so e Särgli z’sämme g’nagelt, mit eme Deckel druf, un no hab ich des Ganze noch brün a-g’molt, dass es au ebbis glich sieht.  

Am Morge isch s’ Gretli, s’ jüngscht Maidli, rum kumme un het des Kischtli g’holt un mi Schpate g’lehnt. Grad, wu die drei ihre Peterli mit viele Blueme im e Löchli in ihrem kleine Rase versenke hen welle, no het unser Hund si Kopf kurz hoch g’howe, nämlig do isch s’ Neumanns schwarzwisses Peterli durch unser Garte g’schliche, het noch e paar Mol z’ruck g’luegt un isch no üwer d’ Schtroß nüwer g’rennt. Un dert isch er dene drei Trauernde um ihri Bei rum g’schtriche und het z’friede g’schnurrt wie e frisch g’ölti Naihmaschin.

Bernhard Mößner, 23.11.2006

 

 

Affe täte, wenn sie könnte…

Ganz egal, eb groß, eb klei, eb e Vogel oder Fisch,
jedes schpürt, dass es e Schtück nur vum große Ganze isch.
Alli Käfer, jeder Rüpp, jedi kleinschti Kreatür,
die brücht Wasser, sie brücht Luft, jedes brücht e Schtück Natür.

Un d’ Natür isch koschtelos, sie verlangt uns kei Gebühre,
nix für Liecht un Luft un Wasser, nit für Städter oder Büre.
Awer wenn m’r sie missbrücht, wenn m’r des, was ihre g’hört,
was sie uns nur g’liehe het, no mit aller G’walt zerschtört…

Nit mit Absicht, des verschtoht sich, mir hen des nur üsprobiert
un mir hen des au nit welle, awer no isch’s halt passiert.
Andri Mensche, andri Länder mache des doch grad eso,
alli handle noch dem Motto: Sich nur nit verwitsche loh!

Jeder zündelt an d’r Welt rum, jeder macht e kleines Füer,
un wenn alles um ihn brennt, sait er, er kann nit d’rfür!
Do e Flämmli, dert e Flämmli, jeder Tag e klei weng mehr,
un wenn alles z’letscht in d’ Luft fliegt, no hilft au kei Feuerwehr.

Dü muesch gar nit bsunders g’scheit si un kei biblischer Prophet,
lueg nur gnau, no siehsch dü selwer, was passiert mit dem Planet.
Der Planet isch unsri Erde, unser einzig Domizil,
doch es kann uns noch passiere, dass die Welt uns nimmi will!

Müeßt d’r Herrgott, unser Schöpfer, uns noch eimol neu erschaffe,
denkbar wärs er tät in Zuekunft, sich begnuege nur mit Affe.
Affe könnte mit uns Mensche zwar nit geischtig konkurriere,
doch sie täte, wenn sie könnte, sich die Welt nit ruiniere!

Bernhard Mößner, 9.11.2006

 

E Unterschied - Otto un Fritz

D’r Otto üs em Darrihof
der isch e schtiller Philosoph,
er üwerleit erscht lang un breit
bevor er irgend ebbis sait
un schwätzt nit eifach, un nur bloß
dass babbelt isch, nur grad so los.
Au füehrt er sich nit selwer vor,
er schribt kei Buech, isch kei Autor,
er macht sie Wisse nit zue Geld,
e Eigeschaft wu manchem fehlt!

Er isch kei Lehrer, kei Professer,
behauptet nie, er weiß es besser,
er sait nur eifach, was er denkt,
doch nit verwickelt un verrenkt.

Er sait mit klare ditsche Worte
was mir zuem Beischpiel mache sotte,

wenn’s eifach nit so witerscht goht.
Un jeder, wu ihn hört, verschtoht
sofort au, was d’r Otto meint,
natirlich het er nit nur Freund:
So mancher sait, der tät nur schtöre,
un tät m’r uf d’r Otto höre,
no hockte mir, anschtatt d’rheim,
im Ürwald jetz noch uf d’r Bäum.

Ganz im Gegesatz zuem Otto
heißt im Beckerfritz sie Motto:
Eb dü viel weisch oder nit,
d’ Hauptsach isch, dü schwätzisch mit!
D’r Fritz schwätzt lang un babbelt viel
un weiß küm selwer, was er will.
Eb uf em Rothüs, im Verein,
eb wichtig oder allgemein,
do git d’r Fritz si  Kommentar,
„des“ sait er, „isch doch sunneklar!“

So gilt d’r Fritz als Mann der Tat,
jetzt hockt er im Gemeinderat
un tribt d’r Burgermeischter bal
zuem Wahnsinn mit si’m Redeschwall.
Doch er versieht sie Amt nit schlecht,
zue jedem sait er: „Dü hesch recht!“
So einer het uns dringend g’fehlt,
ich wett, er wird au wieder g’wählt.
Die Fritze nehme üwerhand
im Dorf, im Schtädtli un im Land,
un uf viele Ämter sitze
allewil noch mehr so Fritze!

Bernhard Mößner, 23.10.2006

 

Der Kunde isch König 

Aejo! Erscht  d’ vorig Woch het in unserem Städtli an d’r Hauptschtroß wieder e Lade zue g’macht. „SCHLUSSVERKAUF“ het es scho e viertel Johr vorher uf eme Schild an d’r Ladetür g’heiße, un „Auf alle Artikel vierzig Prozent Rabatt.“
 

No jo, arg viel g’loffe isch dert, bim Güschtav sowieso nimmi, sit dass der groß Baumarkt vor em Schtädtli usse, mit dene viele Parkplätz, uf g’macht het. Awer wenn m’r halt ebbis b’sunderes brücht het, noch isch m’r halt doch noch zue ihm, in siener „Werkzig- und Isewarehandlung“  na gange.

E Eselsgeduld het er als g’ha mit sine Kunde, d’r Güschtav! Die het er au mänkmol brücht, wenn so e Kunde in sie Lade kumme isch, wie d’r Hansjörg, vum Mattehof drusse, wu drei Schrüwe verlangt het

„Ung’fähr so dick“, het er mit zwei Finger zeigt: Wu ihm d’r Güschtav d’rno verschiedeni metrischi Schrüwe üs sine Schublade g’langt het, nämlig sechser, achter, zehner, zwölfer, un nochher noch e paar Holzschrüwe in verschiedene Abmessunge, no  het d’r Hansjörg jedesmol energisch d’r Kopf g’schüttelt un het „hm-mh“ brummelt.

D’r  Güschtav het ihn d’rno ganz ruehig g’frogt, was er mit dene Dinger z’sämmeschrüwe will, do druf het d’r Hansjörg g’sait: „Die g’höre halt vorne an mi Lanz-Bulldog na, an’s linke Schutzblech, do sin si rüs k’heit“ , un het wieder mit zwei Finger zeigt: „So dick un-g’fähr sotte sie si.“ No het sich rüsg’schtellt, dass d’r Hansjörg Schriewli mit Muetterli g’meint het.
 

D’r Güschtav het ihm d’rno zeh Stück, abpackt in ere Plaschtiktüte geh welle, awer d’r Hansjörg het nur drei brücht. Jetz het d’r Güschtav sie Blick nach owe, an d’ Decki nuf g’richtet, wie wenn er vu dert, oder gar vum Himmel owe ra Hilf bikumme tät, er het des Päckli uf g’risse un het sinem schwierige Kunde drei Schriewli mit Muetterli uf d’r Ladetisch na g’leit. Vor er Zahle het d’r Hansjörg noch wisse welle, ob es die Dinger nit au in Blau git, will nämlig sie Lanz-Bulldog blau lackiert sei. Un eb er die Dinger au wieder bringe könnt, wenn sie doch nit an sie Bulldog na passe täte, het er noch g’frogt, bevor er endlig gange isch.

Awer küm isch er drusse g’si, het er wieder umkehrt un isch z’ruck kumme: „Weisch was“, het er zuem Lade ri brielt, „lang m’r halt noch so e Schrüwli rüs, s’isch viellicht ganz guet, wenn  ich noch eins in Reserve hab.“  

Aejo, m’r kann jo nie wisse!

Bernhard Mößner am 18.10.2006

 

No wirsch am End e Pfüddli

Als Dichter krieg’sch e Honorar, meischt nur e Honorarli,
d’r Suhn vum Karl, der isch un blibt mit Achzig noch d’r Karli.

E Fleischwurscht isch e rechti Wurscht, e Wiener nur e Würschtli,
üs Kerli wird emol e Mann, d’r Kinder sait m’r Bürschtli.

E Säu, die het kei rechter Schwanz, die het e Ringelschwänzli,
e Dummi isch e dummi Gans, z’erscht sin es dummi  Gänsli.

Un wenn d’r üs d’r Wirschaft kummsch, un schlichsch in di klei Hüsli,
no dissilisch schtill d’ Stege nuf, so lieslig, wie e Miisli.

 E kleines Kind het noch kei Hand, des het zwei kleini Händli,
un s’ Badische- un s’ Schwoweland, die bilde unser Ländli.

E Turmühr isch e großi Ühr, e Kuckucksühr e Ührli,
un wenn d’r Kuckuck „kuckuck“ rieft, no luegt er üs em Türli.

D’r Heifisch isch e Riesefisch, d’r Hering nur e Fischli,
wenn dü d’r Win wie Wasser süfsch, hesch hinterher e Rüschli.

E Kurve isch bi uns e Rank, oder nur e Ränkli,
un wenn e Schwob ebbis verschenkt, git’s meischtens nur e G’schenkli.

Z’ letscht, wenn d’r schtirbsch, bikummsch e Kranz, e Brüt bikummt e Kränzli,
wer gern viel isst, der het am End  e Ranze oder Ränzli.

Bi jedem Anlass git’s e Fescht, oder au e Fäschtli,
am andre Tag isch’s Fescht verbei,  no gits d’rheim nur Räschtli.

E Körbli isch e kleiner Korb, oder au e Krättli,
doch Wagestadt isch gar kei Schtadt, s’ isch nit emol e Schtädtli!

Nur Friburg isch e rechti Stadt, doch fahr di heilig’s Blechli
jo bloß nit Richtung Inneschtadt, sunscht landisch im e Bächli!

Viellicht hilft dir e Maidli rüs, un wenn dü Glück hesch, sait sie, 
will dü ihr so symbadisch bisch: „Mir geh’n noch in e Beizi!“

M’r küsst sich nit im Badner Land, m’r git im Schatz e Schmützli,
un wenn die Zwei e Goris hen, no hilft des au e Bizzli.

Wenn dü e großer Glückspilz bisch, no hesch dü jetz e Schätzli,
am Sunntig kocht sie garantiert dir Knöpfli oder Schpätzli!

Jo wenn dü dich verknüddle losch, no bisch dü ihre Knüddli,
un wenn die Schatz guet koche kann, no wirsch am End e  Pfüddli.

Bernhard Mößner, 11.10.2006

 

 

Bernhard Mößner - Der Rabe scheint oft wunderlich

Lachgeschichten, die sich reimen
"Das Leben", sagt Bernhard Mößner, "ist schwer genug. Da sollte man auch was zum Lachen haben." Er hat nicht ganz unrecht. Etwas zu lachen gibt es auf jeden Fall im Gedichtband "Der Rabe scheint oft wunderlich", den der Pensionär aus Tutschfelden im Februar veröffentlicht hat. Auf rund 144 Seiten findet sich dort gepflegte Gedichtkost - mal tiefsinnig, mal schelmisch, mal beides. Egal, ob Mößner über "Das Glück der Spinne" dichtet oder "Die letzte Reise einer Meise". Abgehoben sind seine Gedichte nie und immer reimen sich die Zeilen. "Ich will so schreiben", sagt Mößner, "dass es auch die normalen Menschen gerne lesen."
Bernhard Mößner: Der Rabe scheint oft wunderlich.
Rombach, Schwanhauser. ISBN 3-00-013197-3. 15 Euro.
Im Buchhandel oder über bernhard-moessner@gmx.de in Herbolzheim-Tutschfelden
BZ 22.12.2004

 

 

D’Gratisfahrt - D g'wunne Reis                           

„D’r Otto hätt ich gar nit mitnemme solle!“,  het s’ Frieda g’sait, wu sie vu der Gratis-Omni- busfahrt z’ ruckkumme isch. „Er isch jo sunscht scho in Ordnung, awer ebbis Neues begrift er

halt nimmi.“ No het d’ Emma, d’r Frieda ihri beschti Freundin, erscht recht wisse welle, wie des g’si isch uf dere Fahrt, wu d’ Frieda un d’r Otto bi eme Preisüsschriewe g’wunne hen.

Do het s’ Frieda ganz glänzigi Auge bikumme un het verzellt vu dem scharmante Reiseleiter, wu im Bus vorne drinne g’hockt isch un wu sie sogar e paar Mol mit „gnädige Frau“ a-g’redet het „Des isch eifach e feiner Mensch g’si“ het si ganz schtolz betont.
„Oje“, het d’ Emma g’meint: „also, gnädigi Frau, des het mi Karli noch nie zue mir g’sait.“

„D’r Fred, sell isch unser Reiseleiter g’si“, het uf des hi s’Frieda d’r Fade vu vorher wieder uf g’numme. „seller isch scho wit in d’ r Welt rumkumme, der kennt sich in fascht alle Fürschtehüser und Königsschlösser üs. Was der uns unterwegs noch alles verzellt he, des kannsch dü dir jo gar nit vorschtelle: Vu d’r Caroline vu Monaco, wu seller ditsch Latschi g’hirate het un vu sellere arme Prinzessin Diana, wu so unglücklig mit em Charles, dem englische Schlappohr verhirate g’si isch.“

„Hör mir bloß uf mit sellere Diana“, het d’rno d’Emma a g’ fange, z’schelte: „Erscht geschtert hab ich doch in dem Heftli „Frau total“ g’lese, dass si gar nit g’storwe isch bi ihrem Unfall. Selli Diana  lebt pumpelmunter mit ihrem junge Doddy z’sämme irgendwu an d’r Coschta Bravo“. „Seller Artikel“, het jetz d’ Frieda g’meint, „hab ich au g’lese, awer eb des halt au alles wohr isch?“

„Wurum soll des nit wohr si?“, het sich jetz d’ Emma uf-g’regt, „die kenne doch nit eifach ebbis schriewe, wu verloge isch!“
„Also, m’r weiß jo efange nimmi, was wohr isch un was nit“, het d’rno d’ Frieda dea Diskus-sion beendet, awer d’rno het d’ Emma endlig wisse welle, wie des g’loffe isch mit dere     g’wunnene Omnibusfahrt. „Wu sin ihr denn hig’fahre?

„In d’r Kurpark nach Bade-Bade hätt’ es eigentlig goh solle“, het d’ Frieda Üskunft gä, „awer so wit sin mir gar nit kumme. Un des isch guet g’si!  In Dundene dunte het uns d’r Omnibusfahrer nämlig zue eme wissenschaftliche Vortrag vu dem bekannte Dokter Remmili, ins Hotel „Lämmli“ hi g’fahre. Mei, des isch interessant g’si! Es isch schad, dass dü nit d’rbi hesch kenne si. Üwer die Erdschtrahle, wu so g’fährlig sin, het er uns uf klärt, un was m’r d’rgege mache mueß.“
„Vu Erdstrahle un vu eme Dokter Remmili hab ich awer noch nie ebbis g’hört“, het sich jetz d’ Emma g’wunderet, „was soll mit sellene Erdschtrahle si?“

G’fährlich sin si, un schuld an alle möglige Krankheite, un d’ Lit hen üwerhaupt gar kei Ahnung d’rvu“, het sich jetz d’ Frieda richtig ufg’regt.
D’rno het d’ Emma noch emol verwunderet g’frogt, wie des kumme isch, dass der Omnibus-fahrer so eifach nach Dundene, anschtatt zuem Kurpark nach Bade-Bade g’fahre isch.

„Also, d’r Dokter Remmili, ich glaub, er isch sogar Professer, der und d’r Fred, die hen emol mitenander schtüdiert, des het mir d’r Fred verrote, un jetz, het d’r Fred g’sait, jetz het der ihm un uns dea groß Freid g’macht, un het für üns extra den Vortrag g’halte. Un nit emol Idritt het des koschtet.“

„Un was“, het es jetz d’ Emma wisse welle, „kann m’r gege die g’fährliche Erdschtrahle mache?“ 
Des sei ganz eifach, het d’ Frieda ihri Freundin uf klärt, m’r mießt nur in jeder Schueh, also in d’r link un in d’r recht, so e antimagnetischi Schpezial-Ilegsohle lege, wu d’r Professer Remmili höchschtpersönlig entwickelt het.
Wie viel des koschtet, het d’rno d’ Emma noch wisse welle und d’ Frieda het g’sait: „Also de zweihundert Euro für so e Pärli I-legsohle, wu gege so viel Krankete helfe, die kränke mich jetz wirklig nit! Au d’r Fred het mir verzellt, dass dea Sohle bi ihm scho richtigi Wunder g’wirkt hen.“

Eb sie des ebbe alles glauwe  tät, het d’ Emma d’rno s’ Frieda g’ frogt, awer selli isch jetz langsam beleidigt g’si, üwer so viel Schturheit vu ihrer Freundin.
„Was d’r Bür nit kennt, des frisst er halt nit! Dü frogsch grad so dumm doher, als wie mi Otto“, het d’ Frieda noch g’sait, un het d’ Emma grad eifach uf d’r Schtroß schtoh g’lo.

Wu d’ Frieda awer e Schtückli widder g’loffe g’si isch, het sie a g’fange z küttere, will sie dra denkt het, was ihre Mann für Schtielauge mache wird, wenn d’r Poschtillion ihm des Päckli mit dene zwei Paar Herre- un Dame-I-legsohle für vierhundert Euro üslieferet, wu d’r Otto noch gar nit d’rvu ahnt.

„Menkmol“, so het s’ Frieda schtill vor sich hi-g’schwätzt, „menkmol mueß m’r die Mannslit direkt zue ihrem Glück zwinge!“


    © Freiburg-Schwarzwald.de, Kontakt, Update 24.10.10