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Annakapelle in Freiburg-Ebnet
 

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Blick ostwärts am 25.7.2010 zur Annakapelle bei den Linden: Ebnet, Dreisamtal, Getreide, Schwarzwaldberge
Blick ostwärts am 25.7.2010 zur Annakapelle bei den Linden: Ebnet, Dreisamtal, Getreide, Schwarzwaldberge

 

Annakapelle - Neubau ab Winter 2009/2010

Blick nach Westen zu Annakapelle und Annakreuz (hinten) am 17.4.2010 Skulptur von Thomas Rees für die Anna-Kapelle am 10.4.2010
(1) Blick nach Westen zu Annakapelle und Annakreuz (hinten) am 17.4.2010
 
Skulptur von Thomas Rees für die Anna-Kapelle am 10.4.2010: Der Heiland, Anna (links) und Maria mit Jesuskind Annakapelle am 23.5.2010 - Dachstuhl im Bau
 
(4) Zimmermanns- bzw. Holzbau-Kunst
 
(5) Blick nach Osten zur Annakapelle am 23.5.2010 - noch ohne zweites Spitzdach 18.6.2010: Himmelfahrt
   
Skulptur in der Annakapelle
(7) 19.6.2010: Skulptur in der Annakapelle
 
(8) Annakapelle am 22.6.2010:
- Blick nach Osten nun mit Spitzdach über dem Innendach 
(9) Annakapelle am 22.6.2010:
- Blick nach Westen abends
 
 
3.7.2010 - das Kreuz aus dunklem Robinienholz hinter der Skulptur ist fertig
 
Annakapelle mit dem spitzen Dach am 19.7.2010 in der Abendsonne
 
 

Bis etwa 1800 stand beim Annakreuz am Ortsausgang von Ebnet in Richtung Stegen eine von den Sickingern erbaute Sühnekapelle, die damals von Soldaten zerstört wurde. Der ehemalige Pfarrer Ebnets, Professor Dr. Franz Enz trieb die Idee voran, dort wieder eine Kapelle zu errichten. Er gründete einen Förderverein und sammelte mit viel Ausdauer Spendengelder. Nun entsteht dort eine kleine Kirche in der Form von Dreieckssegeln. Die Kapelle ist über Spenden finanziert und die Rohbauarbeiten werden von Lehrlingen der Bauinnung Freiburg / Müllheim im Rahmen ihrer überbetrieblichen Ausbildung durchgeführt.

Mehr von Bernhard Sänger vom 29.10.2009 >Ebnet/Ebnet6

Wie die alte Annakapelle genau aussah, weiß man nicht - alte Bilder zeigen nur, dass sie groß war, da sie neben der Ebneter Dorfkirche und dem Schloß markant ins Auge fiel. Auch aus diesem Grunde setzten Prof. Enz und der Architekt Siegfried Stier nicht auf Kopie von Althergebrachtem, sondern auf eine modernen Neubau: drei hochragende holzverschindelte Segel, die nach oben zur Turmspitze zusammenwachsen. Der Bau vollzog sich in zwei Phasen: Zunächst wurde das Innendach über 40 cm starkem Mauerwerk (5) errichtet, dann Anfang Juni 2010 montierte man über das holzverschindelte Dach ein zweites Aussendach in Form von drei segelförmigen Dreiecken - auch diese mit Holzschindeln belegt, regendicht dreifach deckend. Von Westen her gesehen mag das zeltförmige Holzdach etwas massig erscheinen (8)? Von Osten verdeckt die Kapelle die häßlichen Flachdachneubauwohnsilos am Ortseingang von Ebnet.

Am Freitag 18.6.2010 wurde die Skulptur vom Betriebshof des Forstamtes in FR-Waldsee - wo sie in über 300 Stunden Arbeit entstand - zur Kapelle transportiert. Am Freitag und Samstag hat der Künstler Thomas Rees die Skulptur dann in der Kapelle eingebaut.

4.7.2010: Vier alte und zwei jüngere Linden umgeben das Annakreuz am östlichen Ausgang von Ebnet. Nun im Westen die neue alte Kapelle. Setzt man sich auf eine der Bänke, dann erahnt man: Ein mystischer Ort, der einer gewissen Abgeschiedenheit und vor allem Ruhe bedarf. Wie wär's mit einer Hecke nach Norden hin zu Stegener Strasse?

 

Förderverein St.Anna-Kapelle-Bauverein e.V. - jeder Euro hilft

Die neue Annakapelle bildet wieder wie im ausgehenden Mittelalter ein Quartett zusammen mit dem Ebneter Schloss, der Ebneter Pfarrkirche und der Wendelinskapelle unterhalb des Rosskopfes.  Da keinerlei Pläne und Ansichter der früheren Kapelle vorhanden waren, war es sinnvoll, eine kleine Kapelle im zeitgemäßen Stil aufzubauen.
An der Stelle des heutigen Anna-Kreuzes, das die Erinnerung an die Anna-Kapelle festhalten sollte, stand von 1570 bis 1811 eine Anna-Kapelle.
Nun wurde eine neue Anna-Kapelle errichtet.
Helfen Sie uns, diesen Ort der Ruhe und des Trostes schuldenfrei zu machen.
Einen herzlichen Dank im Voraus.

Werden auch Sie Mitglied: Jahresbeitrag 7 Euro, Spenden willkommen
Förderverein St.Anna-Kapelle-Bauverein e.V.
Pfarrer Prof Dr. Franz Enz, Steinhalde 20, 79117 Freiburg-Ebnet
Bernhard Sänger, Ortsvorsteher und Bauunternehmung

Spendenkonto 31922607, BLZ 680 900 00, Volksbank Freiburg

 

Ebnet: Anna-Kreuz in Erinnerung an die St. Anna-Kapelle

Jahrelang stand das von alten Linden umgebene Anna-Kreuz direkt an der vielbefahrenen B31 am Ortsausgang Ebnet in Richtung Zarten und Stegen. Der Verkehr brauste unbarmherzig am Kreuz vorbei - im Süden die B31, im Norden die Kreisstrasse nach Stegen, von mystischem Ort keine Spur mehr. Seit dem Neubau der B31 ist es besser: Zwar nimmt auch der Autoverkehr auf der Stegener Strasse zu, aber dennoch ist etwas Ruhe eingekehrt und die Bank vor dem Kreuz wurde zum willkommenen Rastplatz für die Fahrradfahrer von Ebnet nach Zarten und Stegen. Um das St.Anna-Kreuz ranken sich mehrere Geschichten, wie Hermann Althaus zu berichten weiß.

Blick nach Osten übers Anna-Kreuz zum Hinterwaldkopf am 5.2.2007 Blick nach Nordosten zum Anna-Kreuz am 5.2.2007 Blick nach Osten übers Anna-Kreuz zum schneebedeckten Hinterwaldkopf am 9.2.2007
Blick nach Osten übers Anna-Kreuz zum Hinterwaldkopf am 5.2.2007 Blick nach Nordosten zum Anna-Kreuz am 5.2.2007 Blick nach Osten übers Anna-Kreuz zum schneebedeckten Hinterwaldkopf am 9.2.2007
Blick nach Südwesten übers Anna-Kreuz auf Littenweiler am 24.6.2007 Blick nach Nordosten zum Anna-Kreuz am 27.10.2007
Blick nach Südwesten übers Anna-Kreuz auf Littenweiler am 24.6.2007 Blick nach Nordosten zum Anna-Kreuz am 27.10.2007 Blick nach Osten übers Anna-Kreuz zum  Hinterwaldkopf am 21.6.2007
Blick nach Nordwesten zum Anna-Kreuz am 25.12.2007 Blick nach Nordosten zum Anna-Kreuz am 25.12.2007 Blick nach Südwesten übers Annakreuz zum Kybfelsen am 15.10.2008
Blick nach Nordwesten zum Anna-Kreuz am 25.12.2007 Blick nach Nordosten zum Anna-Kreuz am 25.12.2007 - Nebel in Stegen Blick nach Südwesten übers Annakreuz zum Kybfelsen am 15.10.2008
Blick nach Westen zum Neubaugebiet Ebnet 10.2008 Tele-Blick von Ebnet über St.Annakreuz und Küferhof ins Dreisamtal am 10.11.2008  
Blick nach Westen zum Neubaugebiet Ebnet 10.2008 - Bild D.Engesser Tele-Blick von Ebnet über St.Annakreuz und den unschönen Küferhof-Neubau ins Dreisamtal am 10.11.2008
 

Im Sommer verschmilzt das üppige Laub der vier alten Linden zu einer großen Baumkrone, der Blick auf das Wegekreuz ist fast verborgen. Kauf ist das Laub gefallen, umgibt filigranes Geäst das wieder sichtbare Kreuz. 

 

Einweihung der neuen Kapelle am Sonntag, 25. Juli 2010

Annakapelle 25.7.2010: Blick nach Südwesten um 9.30 Uhr Annakapelle 25.7.2010: Blick nach Westen um 10 Uhr Annakapelle 25.7.2010: Blick nach Nordwesten
Annakapelle 25.7.2010: Kirchenchor
 
Annakapelle 25.7.2010:
 
 
Annakapelle 25.7.2010: Musikverein Wittental um 11.30 Uhr
 
Annakapelle 25.7.2010: Hock zur Einwehung ab 11 Uhr
 
Annakapelle 25.7.2010: Hock zur Einwehung ab 11 Uhr
 
Annakapelle 25.7.2010: Hock zur Einwehung ab 11 Uhr
 
Annakapelle 25.7.2010: Blick nach Norden um 12 Uhr - Hock
Annakapelle 25.7.2010: Blick nach Norden um 12 Uhr - Hock
 
Annakapelle 25.7.2010: Architekt Siegfried Stier, Pfarrer Franz Enz und Künstler Thomas Rees (von links) Annakapelle 25.7.2010: 
Blick nach Osten um 16 Uhr
  Harmonie "rund und spitz"?
Blick nach Osten um 16 Uhr - Radfahrer Blick nach Osten - Getreide, Schwarzwaldberge Annakapelle 25.7.2010:
Blick nach Norden um 16 Uhr
Annakreuz am 28.7.2010 - Blick nach Osten
Annakreuz am 28.7.2010 - Blick nach Osten

Festgottesdienst ab 10 Uhr an der Annakapelle mit dem Kirchenchor der Pfarrgemeinde Ebnet, dem Musikverein Ebnet (während des Gottesdienstes), Hl. Messe mit Pfr. Johannes Kienzler und Pfr. Franz Enz.

Pfarrer Enz: "Die dreieckigen Segel symbolisieren die Dreifaltigkeit".
Nikolaus von Gayling: "Ich bewundere Herrn Professor Enz, wie er mit seinem sagenhaften Dickkopf dieses Kapellenvorhaben durchstand".
Bernhard Sänger: "Heute ist ein guter Tag für Ebnet, jetzt haben wir nach 200 Jahren wieder eine Annakapelle".

Ab 11 Uhr Hock unter den Linden. Bewirtung Ministranten St.Barbara, Musikverein Wittental.

Annakapelle 25.7.2010: Gottesdienst zur Einweihung Annakapelle 25.7.2010: Die Pfarrer Kienzler und Enz Annakapelle 25.7.2010: Segnung der Kapelle
Annakapelle 25.7.2010: Blick nach Osten - Nikolaus von Gayling links Annakapelle 25.7.2010: Ortsvorsteher Bernhard Sänger Annakapelle 25.7.2010: Architekt Siegfried Stier aus Radolfzell
Annakapelle 25.7.2010: Pfarrer Enz mit Gemeindemitgliedern Annakapelle 25.7.2010: Architekt Siegfried Stier, Pfarrer Enz und Holz-künstler Thomas Rees (von links) Annakapelle 25.7.2010:

(c) Neun Bilder: Christine I. Kühn

 

Info von Nikolaus von Gayling über die alte und neue Kapelle

Vieles ist unklar: Stimmen die Vermutungen, dass die Reue über einen lange zurückliegenden Mord im Jahr 1570 zur Errichtung der Anna-Kapelle am Ortsausgang von Ebnet führte? 1811 wurde sie auf jeden Fall abgerissen, lange erinnerte nur ein Kreuz an sie. Klar ist, dass der Bau neuer Kapellen aus der Mode gekommen ist. Das kümmert den Ebneter Pfarrer Franz Enz (79) und seinen Förderverein nicht, dessen stellvertretender Vorsitzender der Ebneter Schlossbesitzer Nikolaus von Gayling ist. Sie ließen eine neue Anna-Kapelle errichten, die morgen eingeweiht wird......
Alles vom 24.7.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-ost/neubau-am-historischen-ort--33545556.html


Die neue Anna-Kapelle: Glaube, Hoffnung und der Mut zu Neuem

Am kommenden Sonntag, dem 25. Juli, wird die neu errichtete Anna-Kapelle am Ortsausgang von Ebnet feierlich eingeweiht. Auftakt der Veranstaltung bietet ein festlicher Abend mit Vorträgen von Nikolaus von Gayling und Prof. Dr. Franz Enz zur Anna von Schnewlin und zur heiligen Anna am heutigen Mittwoch, 21. Juli, um 19.30 Uhr im Theodor-Egel-Saal in Ebnet. Der Abend wird von Dr. Wilfried Enz mit bekannten Orgelstücken umrahmt. Der Eintritt ist frei. Spenden für die Anna-Kapelle sind erwünscht.

Die Feierlichkeiten am Sonntag beginnen um 10.00 Uhr mit einem Festgottesdienst bei der Kapelle, umrahmt vom Kirchenchor und dem Musikverein Ebnet. Anschließend lädt die kath. Pfarrgemeinde zu einem gemütlichen Hock um die Kapelle ein, bei dem auch der Musikverein Wittnau die Gäste unterhält. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt sein, der Erlös kommt den Ministranten des Freiburger Ostens zugute.Die neu errichtete Anna-Kapelle entstand auf Anregung des langjährigen Ebneter Pfarrers Prof. Franz Enz. Er trieb die Idee zielstrebig voran, gründete einen Förderverein und sammelte mit viel Ausdauer Spendengelder. Der Architekt ist Dipl. Ing. Siegfried Stier aus Radolfzell am Bodensee. Die Roharbeiten wurden von Lehrlingen der Bauinnung Freiburg/Mülheim im Rahmen ihrer überbetrieblichen Ausbildung durchgeführt. Das Holz stiftete der Freiherr von Gayling‘sche Forstbetrieb aus seinem Wald in Buchenbach. Im Innern der Kapelle befindet sich eine beeindruckende Skulptur, geschaffen von Thomas Rees, Holzkünstler aus Kappel, aus einem Lindenstamm, der lange Jahre über einem Bach im Zastlertal lag. 

Schon einmal hat an dieser Stelle, an der Gabelung der alten Villinger Straße und nach St. Peter, eine Kapelle gestanden. Sie wird der Anna von Schnewlin zugeschrieben, die hier vermutlich als Sühne für einen Mord die Kapelle errichten ließ. Abt Konrad von St. Märgen war hier wohl im Jahre 1356 im Auftrag von Johann Schnewlin, damals Bürgermeister und reichster Patrizier von Freiburg, überfallen und ermordet worden, im Streit um Ländereien im Dreisamtal. Zur Sühne ließ Anna von Schnewlin-Landeck, verheiratet mit Friedrich von Sickingen im Ebneter Schloss, im Jahre 1570 die Kapelle errichten. Die Anna-Kapelle wurde von Soldaten in den Wirren des Franzosenkrieges zerstört und 1811 abgerissen. Zur Erinnerung ließen die Eheleute David Strecker und Monika Kotterer im Jahre 1825 an dieser markanten Stelle, umrahmt von vier hoch aufragenden Linden, das Anna-Kreuz errichten. Heimatforscher Karl Joseph Rößler sowie Pfarrer Franz Kern aus Kirchzarten zweifeln in ihren Büchern „Aus der Geschichte des Dorfes Ebnet“ und „Das Dreisamtal mit seinen Kapellen und Wallfahrten“ die Version der Sühnekapelle jedoch an. „Legende, Märchen, Aberglaube – ein Körnchen Wahrheit“ wer mag das nach so langer Zeit noch entscheiden?“ schreibt Hermann Althaus, Autor des Buches „Kreuze, Bildstöcke, Grenzsteine im Dreisamtal und dessen Umgebung“ in seiner Abhandlung über das Anna-Kreuz. Die Version des Mordes und der einstigen Sühnekapelle waren für Holzkünstler Thomas Rees jedenfalls Inspiration für eine Skulptur, die den Besucher einlädt, genau hinzuschauen um die Zeichen zu verstehen.

Die Skulptur zeigt einen lächelnden, keinen leidenden Heiland. Einen Auferstehenden, der ein großes Kreuz auf seinen Schultern trägt. Dieses Kreuz aus Rubinienholz ist über fünf Meter groß, ragt aus der Kapelle heraus und dient gleichzeitig genialerweise als tragender Balken der zum Himmel strebenden Konstruktion. Aus dem Herz des Heiland - das Herz als Ursymbol der Liebe und Antrieb des Lebens - öffnet sich die Skulptur wie ein Vorhang, in dem Anna, die Mutter Marias, Maria und das Kind erscheinen. Anna, Maria und Jesuskind, eine Darstellung „Anna Selbdritt“ genannt, wurde im späten Mittelalter in der Christlichen Kunst oft dargestellt und knüpft somit einen Bezug zu der Entstehungszeit der alten Anna-Kapelle. Der Begriff „selbdritt“ ist ein veraltetes Wort für „zu dritt“. Eine große Hand des Heiland liegt schützend über den Dreien. Am Fuße der Frauen schlängelt sich eine Schlange, daneben ist ein Apfel zu sehen. Damit wird auf die Erzählung aus dem Buch Genesis hingewiesen, bei der Eva entgegen dem Rat Gottes eine Frucht vom Baum der Erkenntnis nimmt. Maria gilt demgegenüber als neue Eva, die das Böse überwindet - dargestellt mit dem Fuß auf der Schlange. Der Heiland trägt keine Dornenkrone sondern einen Strahlenkranz, die ursprüngliche Form der Darstellung des Heiligenscheins, in vielen Kulturen ein Symbol für das Erleuchtete, Heilige oder Mächtige. Hier dargestellt in Form einer Sonne als das alles Überstrahlende und Quelle des Lebens. Die zwölf Strahlen beziehen sich auf die zwölf Stämme Israels und König David. Durch zwei Seitenfenster in der Kapelle ist der Blick auf die Seiten der Skulptur ermöglicht. Auf der einen Seite ist der Mord an dem Abt und die alte Kapelle dargestellt, gegenüber David, Stammvater Israels, der für seinen König Saul Harfe spielt, um böse Geister zu vertreiben. 

Böse Geister sind Holzkünstler Thomas Rees während seiner Arbeiten an der Skulptur zwar nicht begegnet, doch mancher Ebneter Bürger hat deutlich seinen Unmut über den Neubau geäußert. Die hoch aufragenden drei Dachsegel gefallen nicht jedem. Viele Ebneter sprechen von einer überdimensionierten Gestaltung, die nicht in die Umgebung passt. „Eine Kapelle sollte bescheiden, demütig gestaltet sein. Entstanden ist hier ein Protzbau, der nicht in diese Zeit passt und den Blick auf das Anna-Kreuz für immer verstellt“, sagt zum Beispiel der Ebneter Bürger Karl-Friedrich Höpf. So umstritten wie die Geschichte der Anna-Kapelle ist wohl auch das neue Gebäude selbst, doch am kommenden Sonntag soll erst einmal gefeiert werden. Alle sind herzlich eingeladen, die neu errichtete Anna-Kapelle und die Holzskulptur zu besichtigen und sich selbst ein Bild zu machen. 

Gisela Heizler-Ries, 21.7.2010, www.dreisamtaeler.de

 

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