Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Lenzkirch im Hochschwarzwald
zwischen Neustadt und Schluchsee

 

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Infos zu Gemeinde Lenzkirch mit Grünwald, Kappel, Raitenbuch und Saig

Blick nach Südwesten über Lenzkirch am 29.1.2005

 

Familienfreundlich bis 2009: Kreuzhof, Simmelehof, Sonnhalde

Bemühungen und Aufwand haben sich gelohnt. Zwar fehlen die Urkunden und Plaketten noch, doch die offizielle Benachrichtigung liegt Kurgeschäftsführer Otto Bauder bereits vor: Die Gemeinde Lenzkirch und mit ihr drei Beherbergungsbetriebe erhalten das begehrte Prädikat “familienfreundlich” . Für die Verantwortlichen bedeutet diese Auszeichnung eine Bestätigung ihrer Arbeit, dies zumal beim Landeswettbewerb von der Jury ein sehr hoher Qualitätsstandard zugrunde gelegt wurde. Die Gemeinde kann also weiterhin mit dem allgemein ersehnten Prädikat werben.

Bei der Lenzkircher Kur- und Touristik war die Freude über die Post aus Stuttgart groß. Eine Bewertungskommission von Dehoga und Landestourismusverband hatte sich vor Ort von den Angaben überzeugt und die Familientauglichkeit und die Qualität des Angebotes geprüft. Dabei spielen das Preis-Leistungsverhältnis ebenso eine Rolle wie die Kinderfreundlichkeit der Außenanlagen, der Service oder die angebotenen Aktivitäten für Familien. Selbst die verkehrsberuhigte Lage gehen in die Bewertung ein.

Bei den Berherbergungsbetrieben erhielten die Auszeichnung als besonders “familienfreundlich” das Sport- und Ferienhotel Sonnhalde in Saig sowie das Schwarzwaldhaus “Simmelehof” und der Campingplatz Kreuzhof (beide Lenzkirch). Die “Sonnhalde” als auch der “Simmelehof” waren schon bei der Prädikatsvergabe 2003 mit dabei. Doch nicht nur die teilnehmenden Gastronomiebetriebe müssen eine Reihe familien- und kinderfreundlicher Kriterien erfüllen. Genauestens unter die Lupe genommen wird auch die Gemeinde selbst. Die Infrastruktur ist Grundvoraussetzung, um in den engen Kreis der ausgewählten baden-württembergischen Gemeinden zu kommen. Die Bewertungsmerkmale reichen von der landschaftlichen Situation über die touristische Leistungskraft bis hin zur Sevicequalitäten oder zur besonderen Vielfalt des Angebotes für Familien. Bewertet wurden auch Spielplätze, Schwimmbäder oder das Spielzimmer im Kurhaus. Diese Bedingungen konnte Lenzkirch allesamt erfüllen. Bonuspunkte bringen außerdem das ungewöhnlich umfangreiche Kindererlebnisprogramm.

Alles von Manfred- G. Haderer vom 12.6.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

 

Atmos will bis 2010 insgesamt 80 neue Arbeitsplätz schaffen

Die Firma Atmos, Hersteller medizinisch-technischer Geräte hat in den ersten drei Monaten des Jahres ein Wachstum von 15 Prozent zu verzeichnen. Dies ging aus dem ersten Quartalsbericht hervor, den Geschäftsführer Peter Greiser vorlegte. Da der Wachstumskurs beibehalten werden soll, sollen bis zum Jahr 2010 80 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bei der Firmenveranstaltung wurde Sandra Stankovic für ihr zehnjähriges Firmenjubiläum geehrt. Auch Geschäftsführer Greiser feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Firmenjubiläum und Wolfgang Hensler würdigte in einer Rede den langjährigen Geschäftsführer, der mit seiner kompetenten Art und Weise, ein Unternehmen leitet, das in den vergangenen Jahren Höhen und Tiefen erlebt hat.
Südkurier vom 26.4.2006, www.suedkurier.de

 

Outlaw in Lenzkirch: Eine neue Chance für Jugendliche 

Begonnen hat alles mit dem Zweimastschoner “Outlaw” sowie einer Wohngruppe im norddeutschen Greven, wo man 1987 damit begann, als schwierig geltende Jugendliche zu betreuen. Mittlerweile unterhält die gleichnamige Organisation bundesweit über 40 Erziehungsstellen. Seit mehr als drei Jahren gibt es auch ein Standprojekt in Lenzkirch, das von zwei Sozialarbeitenden betreut wird.

Die Jugendlichen, die in einer Wohngemeinschaft mit den beiden Erziehern Kerstin Reymann und Achilles Hristanas-Psallas ein kleines Einfamilienhaus am Rande Lenzkirchs bewohnen, haben wenn sie hier ankommen oftmals schon eine kleine Odyssee hinter sich, so Kerstin Reymann, die verantwortliche Pädagogin des Hauses. Die studierte Diplom-Sozialpädagogin führt weiter aus, dass diese Kinder und Jugendlichen, die über die verschiedenen Jugendämter vermittelt werden, oftmals traumatisiert seien und alle sehr verschiedene Hintergründe hätten. Sie seien oftmals schon in frühen Lebensjahren herumgeschoben worden und hätten bereits mehrere Betreuungsformen hinter sich.
Auch der persönliche Hintergrund der Jugendlichen sei sehr vielfältig. Sie könnten oftmals nicht mehr in ihren Herkunftsfamilien bleiben und seien Verwahrlosung oder auch Trennung ausgesetzt gewesen. Dies äußere sich dann bei den Kindern und Jugendlichen, die in vielen Fällen durchaus über eine starke Persönlichkeit verfügten, unter anderem in Aggressionen und einem abgestumpften Emotionalverhalten, dass einer dauerhaft, fachlichen Betreuung bedürfe. Man müsse die Jugendlichen so annehmen wie sie seien und ihnen erst einmal grundlegende Dinge wie Respekt, Akzeptanz und Toleranz sich und anderen gegenüber vermitteln, so Achilles Hristanas-Psallas, der während seines Magisterstudienganges als Quereinsteiger in die Jugend- und Sozialarbeit gefunden hat.
Hristanas-Psallas ist den meisten Kindern und Jugendlichen der Grund- und Hauptschule Lenzkirch unter dem Namen “Herr Achilles” bekannt. Dort betreut der gebürtige Grieche einen der drei Jugendlichen des Lenzkircher Standprojektes während der Schulzeiten und ist bereits zu einem akzeptierten Ansprechpartner für die Jugendlichen der Schule geworden. ” Für viele Jugendlichen ist es wichtig, eine männliche Bezugsperson zu haben, die sie respektieren und die auch eine Art Vorbildfunktion übernehmen muss” , so Hristanas-Psallas.
Voraussetzung für eine Aufnahme in das Standprojekt in Lenzkirch sei, dass die Jugendlichen eine klare Entscheidung für diese Einrichtung treffen. Man wolle keinesfalls ein Experiment in der Biografie der Jugendlichen darstellen, deren einzige Alternativen oftmals nur noch Knast oder Straße seien.

Vordringlichstes Ziel des Projekts ist es, dass die Teilnehmer eine abgeschlossene Schul- beziehungsweise Berufsausbildung erlangen. Dies sei nur dann möglich, wenn man klare Strukturen und Regeln des Zusammenlebens schaffe und diese dann auch einhalte. So wird zum Beispiel gemeinsam gegessen und mittags zu festen Zeiten Hausaufgaben gemacht, um einen festen Tagesrhythmus zu etablieren. Zum anderen sollen die Jugendlichen durch erlebnispädagogische Ansätze in Form von Sport und andere Freizeitangeboten weg von der Straße geholt werden um so Wege zu finden, auf andere Art und Weise zu Würde und Stolz zu gelangen. Durch diese Betreuung, die rund um die Uhr stattfindet, wolle man den Jugendlichen Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit in einer familienähnlichen Form des Zusammenlebens geben. Dinge die sie früher in ihren Familien oftmals so nicht erfahren hätten. Auf die Frage, ob es möglich sei, beispielsweise einem notorischen Schulverweigerer wieder Spaß am Lernen und an der Schule zu vermitteln, antwortet Kerstin Reymann lächelnd: ” Ob sie es glauben oder nicht, eines der größten Druckmittel für die Jugendlichen ist es, ihnen damit zu drohen nicht mehr in die Schule zu dürfen!”

Die Konzeption scheint offensichtlich aufzugehen. Nach einer durchschnittlichen Verweildauer zwischen drei bis fünf Jahren können rund 80 Prozent der Jugendlichen die Outlaw Standprojekte mit einem Schulabschluss oder sogar einer abgeschlossenen Berufsausbildung verlassen. Eine Erfolgsbilanz, die auch für andere Einrichtungen dieser Art durchaus wünschenswert wäre.


6.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

Schwarzwaldverein Lenzkirch - Ausschilderung der Wanderwege

Welchen Stellenwert der Arbeit der Ortsgruppe des Schwarzwaldvereines beigemessen wird, bewies die sehr gut besuchte Jahreshauptversammlung im Saal des Kurhauses. Die ansehnlichen und teilweise umfangreichen Bilanzen der Spartenleiter, Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft (wir berichten noch) und Lob von Bürgermeister Reinhard Feser prägten die gut vorbereitete Veranstaltung. Der Vorstand, dem sehr gute Arbeit bescheinigt wurde, wird eine weitere, dreijährige Wahlperiode zusammenbleiben. Veränderungen gab es auf den Posten des Wege- und Naturschutzwartes.

“An Arbeit mangelt es uns im Schwarzwaldverein nicht” , begann Vorsitzender Harald Fritsche seine Jahresbilanz. Er ließ 2005 kurz Revue passieren und es zeigte sich, dass in dem großen Lenzkircher Verein, mit seinen über 470 Mitgliedern längst nicht nur gewandert wird. Wenngleich das jährliche Wanderprogramm, das immer auch Gästen offen steht, eine wichtige Rolle spielt, so wird doch weit mehr gemeinnützige Arbeit geleistet. Fritsche erinnerte an die Arbeitseinsätze in der Haslachschlucht, beim Projekt des Geologie-Parkes in der Schliecht oder bei der Ausschilderung der Wanderwege auf Lenzkircher Gebiet.

Diese Neubeschilderung, bei der Lenzkirch vor Jahren eine Pionierrolle einnahm, ist zwar längst abgeschlossen. Allerdings sind immer wieder einmal Ergänzungen zu den Nachbargemeinden notwendig oder beschädigte Schilder müssen repariert oder erneuert werden. Etliche Arbeiten wurden vom Gemeinde-Bauhof unterstützt, auch ehrenamtliche Helfer waren mit von der Partie.
Dass die Aufgaben des Vereines auf viele Schultern verteilt sind, konnte man den ausführlichen Berichten der Spartenleiter entnehmen. Rechnerin Karin Böhm legte eine akkurate Bilanz vor. Trotz etlicher Investitionen konnte sogar ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden. Doch obwohl die Ortsgruppe über Reserven verfüge, müsse weiter sparsam gewirtschaftet werden. Denn in gut zwei Jahren steht das Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen an. Dafür müssen schon jetzt Rücklagen gebildet werden. Außerdem beabsichtigt die Ortsgruppe auch in diesem Jahr wieder in die Infrastruktur zu investieren. So werden vermutlich wieder einige Ruhebänke an beliebten Aussichtspunkten aufgestellt werden. Auch die Fertigstellung des kleinen Geologie-Parkes in der Schliecht muss finanziert werden. Bei der Beschriftung der Gesteine hofft man allerdings auf das zugesagte “Sponsoring” eines Lenzkircher Betriebes. Eine entsprechende Zusage bestätigte Vorsitzender Fritsche.

Für den Bereich Naturschutz ist Eugen Waldvogel zuständig. Ehrenamtliche Naturschutzwarte waren viele Stunden auf dem Feldberg und in der Wutachschlucht im Einsatz. Dabei zeigte sich, dass die Leute umweltbewusster und disziplinierter geworden sind. Grobe Verstöße wurden keine beobachtet. Heimatpfleger Artur Wangler berichtete von der Überwachung und Sanierung einiger Wegkreuze. Außerdem wurde die Ruine Urach sauber gehalten und die historischen Brunnenhäuschen repariert. Immer wieder werden an diesen Kleindenkmalen die Holzschindeln abgerissen.

Um Öffentlichkeitsarbeit und Vereinschronologie kümmert sich Manfred-G. Haderer. Er verfasst auch die Jahresbriefe, die den rund 90 auswärtigen Mitgliedern in ganz Deutschland und der Schweiz als Service zugehen. Die Liste für die vergangen 12 Monate kann sich sehen lassen: Sie reicht vom Stegneubau in der Haslachschlucht, über die Aufstellung und Finanzierung neuer Bänke und den Arbeiten in der Schlicht bis hin zur Organisation des SWR-Wandertreffs oder einer Aufräumaktion zusammen mit Schülern der Sommerberg-Schule. Allen Verantwortlichen dankte Bürgermeister Reinhard Feser für die geleistete ehrenamtliche Arbeit. Naturgemäß gebe es zwischen dem Schwarzwaldverein und der Gemeinde sehr viele Berührungspunkte. Das Verhältnis zwischen der Ortsgruppe und der Gemeinde sei “sehr gut und unkompliziert” .

Die Wahlen leitete Bürgermeister Feser. Gut vorbereitet brachten sie nur zwei Veränderungen. Vorsitzender bleibt Harald Fritsche, sein Stellvertreter ist Werner Helmle. Kassiererin Karin Böhm bleibt ebenso für eine weitere Wahlperiode im Team, wie Schriftführerin Helena Feser und der Fachwart für Öffentlichkeitsarbeit Manfred Haderer. Neu gewählt als Naturschutzwart wurde Andreas Schellbach. Diesen Posten hatte bisher Eugen Waldvogel inne, der sich künftig als Wegewart engagieren wird.

Am Ende wurde noch ein Ausblick in die Zukunft gewagt. Fritsche kündigte den baldigen Beginn der neuen Wander-saison an. Ein erster Höhepunkt soll Ende Mai die Wanderwoche im Bayerischen Wald werden. Auch das traditionelle Treffen mit den französischen Freunden aus Dambach la Ville ist schon fix terminiert. Neu ist auch der Versuch einer Kooperation mit den benachbarten Ortsgruppen Schluchsee und Feldberg. Die flott abgewickelte Hauptversammlung konnte noch mit einem besonderen Leckerbissen aufwarten. Hans Jörg Gassner präsentierte seinen Diavortrag “Schwarzwaldwinter” , der wohl selten so aktuell war, wie gerade in diesem schneereichen Jahr.


Manfred-G. Haderer am 21.
3.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

Heimatverein Kappel freut sich über gestiegene Mitgliederzahlen

“Wir waren sehr viel unterwegs” , sagte der Vorsitzende des Heimatvereins Kappel, der so die umfangreiche Bilanz des vergangenen Jahres in einen Satz packte: An die zahlreichen Aktivitäten erinnerten sich die Gäste der Hauptversammlung am Samstagabend im “Pfauen” . Langjährige Mitglieder und fleißige Probenbesucher wurden geehrt.

Am Anfang des vergangenen Jahres sei ein Kalender mit rund 30 Terminen an die Mitglieder verteilt worden, sagte Vereinsvorsitzender Markus Winker, 61 Termine habe der Verein aber tatsächlich wahrgenommen. Die Dorffasnet, an der sich der Heimatverein mit einem Programmpunkt beteiligte, ein Seniorennachmittag in Vöhrenbach, viele Auftritte in der Festhalle in Lenzkirch vor Angehörigen verschiedener Reisegruppen, Besuche bei Vereinsjubiläen, ein Auftritt in einem Freizeitpark am Bodensee, Teilnahme an den Freilichtspielen, ein Besuch in der Partnergemeinde Jugon-les-Lacs, Auftritte in und außerhalb der Gemeinde und, und, und - lang war die Liste, die von Schriftführerin Angela Duttlinger vorgetragen wurde. Und neben “Pflichtterminen” genossen die Mitglieder auch die Gemeinschaft bei verschiedenen Gelegenheiten, etwa bei einem Campingwochenende am Bodensee. Die Lust, die Tracht zu tragen und zu tanzen, scheint sich, möglicherweise gegen den Trend, auf andere zu übertragen, denn “unsere Jugendgruppe steht wirklich toll da” . Auch der Kindertrachtentanzgruppe seien mehrere Kinder beigetreten, hörten die Anwesenden. Zusammen mit der Jugendgruppe würde die Erwachsenentanzgruppe “wirklich ein gutes Bild abgeben” , schwärmte Winker. Ziel der Verantwortlichen sei es, dass die Jugendlichen möglichst schnell in die Tanzgruppe des Heimatvereins eingebunden werden. Auch um die Integration zu fördern, werden Jugendliche und Erwachsene im Herbst ein gemeinsames Wochenende verbringen. Aber schon jetzt werde der ältere Nachwuchs an die Tänze der Erwachsenen herangeführt. Aber, auch wenn die Zukunft des Heimatvereins gar nicht schlecht auszusehen scheint, ist die Vereinsarbeit nicht unbedingt einfach: Die Mitglieder der Tanzgruppe seien mittlerweile fast über ganz Deutschland verteilt, hieß es, trotzdem würden viele an den Wochenenden mit den Tanzpartnern auf der Bühne stehen.Die große Herausforderung für den Vorstand und die Tanzleiter sei es, die Tänzer weiter bei der Stange zu halten, sagte Winker.

Für ihr langjährige Verbundenheit zum Heimatverein wurden die Fördermitglieder Romana Döbele, Doris Rosenkranz und Veronika Groß geehrt. Sie traten dem Verein vor 25 Jahren bei. Seit 20 Jahren ist Berthold Haury in der Tanzgruppe aktiv und vor 15 Jahren traten Bruno Fischer und Paul Richter bei. Seit zehn Jahren sind Simon Winker und Florian Fehrenbach Mitglied des Heimatvereins. Florian, gerade 13 Jahre alt, ist das jüngste Mitglied, das bisher für ein Jahrzehnt als Mitglied geehrt worden ist, sagte Markus Winker.
Alles vom 17.1.2006 auf www.bzol.de lesen

 

Lenzkirch bewirbt sich wieder um das Prädikat Familienfreundlich

Dem exklusiven Kreis der 20 familienfreundlichen Ferienorte in Baden-Württemberg gehört die Haslachgemeinde seit zwei Jahren und noch bis 2006 an und möchte auch weiterhin darin verbleiben. Deshalb beteiligt sich die Kur&Touristik auch wieder an dem am 1. September vom Tourismus-Marketing und der Dehoga Baden-Württemberg gestarteten neuen Wettbewerb, an dessen Ende das Prädikat „Familienfreundlich“ für die Jahre von 2007 bis 2009 vergeben wird, betonen Kurgeschäftsführer Otto Bauder und Caroline Waldvogel, die seit 2001 das umfangreiche Kinderferienprogramm organisiert, im BZ-Gespräch.

Die Gemeinde Lenzkirch alleine kann dieses Prädikat nicht erwerben, dies ist nur im Zusammenspiel mit gastronomischen Betrieben oder mit Vermietern möglich. Bislang dürfen fünf Übernachtungsbetriebe in Lenzkirch die Auszeichnung „Familienfreundlich“ tragen. Es sind dies die „Saigerhöh’“, die „Sonnhalde“ und der „Ochsen“ in Saig sowie die Pension Waldwinkel und der Simmelehof in Lenzkirch. Auch im neuen Wettbewerb hofft Kurgeschäftsführer Otto Bauder, dass er wieder mit fünf Betrieben rechnen kann. Während ein Lenzkircher Haus abspringt, hofft Bauder, dass in Kappel und Raitenbuch ein weiterer Übernachtungsbetrieb sich um das Prädikat „Familienfreundlich“ bewerben wird.

Die Familie als touristische Zielgruppe solle künftig verstärkt angesprochen werden, verrät Kurgeschäftsführer Bauder einen künftigen Schwerpunkt beim Werben um Gäste von morgen. Dieses Werben erleichtere sich, wenn Lenzkirch weiter im Katalog der 20 familienfreundlichen Orte im Land steht. Außerdem könne sich die Gemeinde mit ihrem Ferienprogramm wirklich sehen lassen. Mehr als 900 Kinder beteiligten sich in diesem Jahr an den Veranstaltungen. Und mit der bereits fast vergriffenen Uhrle-Post werden die jungen Feriengäste über den Urlaubsort und seine Möglichkeiten informiert. Dies sind bereits zwei tragende Säulen auf dem Weg zum familienfreundlichen Ferienort. Des Weiteren spricht in der Internet-Darstellung von Lenzkirch bereits ein Link gezielt die Familien an und informiert über alle Möglichkeiten. Bauder möchte auf den Wanderwegen auch Kinderwagen-Spaziergangsrouten ausweisen und im Kurhaus gilt es, das Spielzimmer zu erneuern. Die enge Finanzlage lässt weitere Sprünge nicht zu. Die gezielte Ansprache der Familien gestalte man spezieller, so gibt es schon spezielle Familienbegrüßungen, zu der in diesem Sommer einmal sogar elf Familien gekommen sind. Darin gibt Caroline Waldvogel die Buttons an die Kinder weiter und händigt den jungen Gästen auch das Ferienprogramm aus, während die Eltern über Ausflugstipps oder auch den Bähnleradweg informiert werden. „In diesem Jahr ist der Durchbruch gelungen“, zieht Otto Bauder eine zufriedene Bilanz des Kinderferienprogramms. Caroline Waldvogel, Inge Klott und Erika Keller haben von Juni bis September und jetzt in den Herbstferien ab Mitte Oktober beste Werbung für kurzweiligen Familienurlaub in Lenzkirch gemacht. Das direkte Lob aus Eltern- und Kindermünder nach den Veranstaltungen sowie die Auswertung der Meinungskärtchen unterstreichen dies. Im nächsten Jahr sollen die zwölf Wochen Kinderferienprogramm auch wieder zu einem wichtigen Baustein auf dem Weg zur Auszeichnung „Familienfreundlich“ werden.

Weiter im kleinen Kreis der familienfreundlichen Gemeinden sein
Als „sehr schwer messbar“ bezeichnet Kurgeschäftsführer Bauder den Nutzen der Auszeichnung als familienfreundliche Gemeinde. Aber es sei wichtig, in diesem kleinen Kreis der Gemeinden aufgeführt zu werden. Und vor Ort sieht man den Erfolg auch darin, dass die Uhrle-Post, bei gleicher Druckzahl wie im Vorjahr, jetzt fast vergriffen ist. Bauder hätte es gerne, wenn sich im kleinen Kreise der „Familienfreundlichen“ noch mehr Gaststätten finden ließen. Für die Zukunft äußert Bauder seinen Dauerwunsch: Viele zufriedene Gäste und Gastgeber. Und Arbeitsschwerpunkt bleibe, dass es gelingen möge, den Kindern angenehme Tage in der Natur zu bieten, die sie positiv in Erinnerung behalten. Lenzkirch mit seiner zentralen Lage zu den Schwarzwaldseen, der Wutachschlucht und den Wanderwegen und Skipisten am Höchsten habe die Natur als sein Kapital.

Caroline Waldvogel, der das Kinderprogramm am Herzen liegt, hofft auf dessen weiteren Erfolg und dass steigende Gästezahlen dies auch ausdrücken. Gaststätten und Übernachtungsbetriebe, die sich am Landeswettbewerb der „Familienfreundlichen“ beteiligen wollen, können sich mit der Kur & Touristik Lenzkirch in Verbindung setzen. Erstmals können sich auch Häuser ohne Übernachtungsmöglichkeiten an dem landesweiten Wettbewerb teilnehmen. Caroline Waldvogel bietet allen Betrieben ihre Hilfe beim Ausfüllen der Fragebögen an.
Alles vom 21.10.2005 auf www.bzol.de lesen

www.dehogabw.de liefert zu "familienfreundlich" leider keine Infos


 

Abenteuer Natur Pur Last Chance - Verein in Lenzkirch-Kappel gegründet

"Jugendliche stark und kritisch machen“ heißt das Ziel des neu gegründeten Vereins „Abenteuer Natur Pur Last Chance“, wie Initiator Uwe Kühmel im BZ-Gespräch erklärt. Mit ihrem Programm „Auf den Spuren der Indianer“ betreuen die derzeit neun Mitarbeiter einzelne Jugendliche und Schulklassen, zudem bieten sie Familien- und Jugendcamps an. „Indianer werden als sehr cool angesehen“, erklärt Kühmel den Grund, warum er vor fünf Jahren in seiner Vorgängerfirma „Natur Pur“ das Indianer-Konzept entwickelt hat.

Bei diesem Spiel akzeptieren die Jugendlichen Regeln und passen sich in die Gruppe ein. „Unser Regelwerk ist klein“, sagt Kühmel und nennt Beispiele: „Es gibt keine Gewalt im Stamm und kein hintenrum Schwätzen.“ Denn sonst würde der Stamm, der nur in der Gruppe überleben kann, geschwächt. Wer doch gewalttätig wird und etwa einen anderen tritt, wächst an der getroffenen Körperstelle mit ihm zusammen.
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Sein Mitarbeiter Thomas Gandyra betreut solche Jugendliche auch in seiner Familie. In den Camps können die Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Herkünften und Situationen viel voneinander lernen, so das Konzept. Immer wieder kommen auch Lehrer mit ihren Schulklassen zum Sozialtraining, vor allem aus größeren Städten wie Mannheim, Ludwigshafen, Stuttgart, München oder Freiburg, wo viele Jugendliche außerhalb der Gesellschaft leben und Brennpunktklassen entstehen. Vertrauensspiele wie etwa Blindenführen mit der Augenbinde verbessern das soziale Zusammenleben in der Klasse. Eine Lehrerin, erzählt Kühmel, komme schon zum dritten Mal. Sie habe sich inzwischen Augenbinden ins Pult gelegt. „Wenn kein Unterricht durchzuführen ist, holt sie die Augenbinden heraus.“ Denn wer nichts sieht, ist gezwungen, zuzuhören.

Zielgruppe sind Klassen aller Schularten. Anders als man vermuten würde, erreichen Haupt- und Realschüler das Gruppenziel schneller als Gymnasiasten, hat Kühmel beobachtet: „Gymnasiasten sind eher Individualisten, Hauptschüler sind eher die Teamer.“ Die Nachfrage sei gut, viele kämen mittlerweile auf Empfehlung. Uwe Kühmel arbeitet wie seine Kollegen ehrenamtlich. Sie alle haben nebenher einen kleinen Job, sind arbeitslos oder Praktikanten. Doch sie arbeiten aus Überzeugung und haben ihren Spaß dabei. Kühmel: „Das ist total spannend. Und ich bin total gern in der Natur draußen.“
Weitere Camps: 15. bis 20. August, 22. bis 27. August und 29. August bis 3. September 2005
Alles vom 3.8.2005 auf www.bzol.de


Verein Abenteuer Natur Pur Last Chance, 79853 Lenzkirch-Kappel, 07653/9325,
www.naturpur-online.com.

  
 

Atmos gründet medizintechnische Akademie in Lenzkirch

Lenzkircher Hersteller von medizinisch-technischen Geräten bildet künftig Mediziner weltweit in eigener Regie weiter

„Überall geht ein frühes Ahnen dem späten Wissen voraus“ – dieses Zitat stammt von Alexander von Humboldt, einem Gelehrten und Universalgenie seiner Zeit. Gemäß diesem Zitat hat sich das Unternehmen Atmos, Hersteller von Medizintechnik, die Weiterbildung der weltweiten Ärzte und Geschäftspartner auf seine Fahnen geschrieben. Aus diesem Grund fiel jetzt der Startschuss zur Atmos-Akademie, die kürzlich am Hauptsitz in Lenzkirch gegründet worden ist. In der täglichen Praxis lauern viele Stolpersteine in der Anwendung neuer Diagnose- und Therapiemethoden. Diese Stopersteine gilt es zusammen durch verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen und mit gemeinsamen Anstrengungen aus dem Weg zu räumen. Ziel der Atmos-Akademie ist es, mit international anerkannten Medizinern und Fachleuten sowie Experten von Atmos die bestmöglichen Fortbildungs- und Weiterbildungsveranstaltungen zu organisieren und zu veranstalten. Pro Geschäftsfeld und Geltungsbereich werden weltweit ein große Anzahl von intensiven Schulungsmöglichkeiten für verschiedene Personengruppen angeboten. Unter anderem bietet das Lenzkircher Unternehmen Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Kehlkopfdiagnostik, Stroboskopie und Stimmfeldmessung in der HNO-Medizin an; Operieren mit Radiosurgery im Bereich Chirurgie und Absaugung der Atemwege im Geschäftsfeld Pflege. Unter wissenschaftlicher Leitung führt Atmos innerhalb Deutschlands mehrere zertifizierte Fortbildungsveranstaltungen durch. Beantragt werden die sogenannten „Fortbildungspunkte“ jeweils bei der regional zuständigen Ärztekammer. Da die ärztliche Fortbildung seit kurzem nicht mehr nur Selbstverständlichkeit sondern auch Pflicht ist, werden diese von Atmos angebotenen Veranstaltungen begeistert angenommen. ....
14.7.2005

 

Hirsche röhren im Lenzkircher Wald

Rotwildvorkommen in neuen Revieren / Warnung vor Schäden / Problematik wird besprochen

Das Rotwild, das früher nur in den Wäldern im Bereich Schluchsee und St. Blasien heimisch war, breitet sich weiter aus. Zwischenzeitlich kommen die Hirsche sogar bis in die südwestlichen Waldbezirke von Lenzkirch vor und hinterlassen ihre Spuren. Auf diese Problematik wies Gemeinderat Johannes Metzger in der jüngsten Gemeinderatsitzung im Rahmen der Beratungen des Forstbetriebsplanes hin. ....
Was für Gäste oder Naturliebhaber sicher ein schönes Erlebnis sei, könne bei einer weiteren Zunahme des Rotwildbestandes rasch zu einem Problem werden, so der Einwand. Im Bereich des Ortsteils Raitenbuch könne man zwischenzeitlich immer wieder Rotwild beobachten. Bis in den Bereich des Möslehofes seien die stattlichen Tiere mittlerweile zu sehen. Metzger warnte deshalb vor zunehmenden Wald- und Verbissschäden in jungen Beständen. Zustände wie in der Gegend um Blasiwald seien im Lenzkircher Wald sicher nicht erwünscht. Mit Schmunzeln wurde seine humorvolle Randbemerkung quittiert, man möge die Hirsche doch in den Staatswald zurück treiben. Die Ausweitung des Rotwild-Gebietes in die Reviere von Lenzkirch sei bereits erkannt, so Forstbezirksleiter Binder im Gemeinderat. Die Problematik werde intern bereits besprochen.

Alles
von Manfred-G. Haderer vom 21.5.2005 in der BZ lesen

 

Wanderbroschüre Lenzkirch von Ernst Revellio

"Wie zauberhaft die Umgebung von Lenzkirch ist", erkennt erst der Wanderer oder Radfahrer, der zwischen Haslachschlucht, Grünwald und dem Hochfirst unterwegs ist. Das Lob stammt aus berufenem Munde. Ernst Revellio hat die schönsten Wanderungen und Radtouren im Hochschwarzwald rund um Lenzkirch in einer neuen Wanderbroschüre beschrieben und bebildert. Hilfreich zur Seite stand die Kur & Touristik und der Bezirksvorsitzende des Schwarzwaldvereins, Harald Fritsche.

Ab sofort kann das druckfrische Werk in den Kurverwaltungen, bei den Hotels und im Einzelhandel erworben werden. Auf 60 Seiten sind dabei 14 Wandertouren, davon sind sieben Touren auch für Freizeitradler geeignet, aufgeführt. Ernst Revellio, Senior-Chef der gleichnamigen Druckerei in Villingen, kennt den Hochschwarzwald schon mehr als drei Jahrzehnte lang. Bereits in den einstigen selbstständigen Gemeinden Saig und Kappel druckte er die Ferienprospekte. Nach seiner Pensionierung ist der rüstige Rentner noch viel unterwegs und verbindet sein Hobby mit seinem einstigen Beruf. In der neuen Lenzkircher Wanderbroschüre, die laut Kur & Touristik Geschäftsführer Otto Bauder "einzigartig im Hochschwarzwald ist", hat Revellio seine jahrelange Erfahrung verwertet. Sein neuestes Werk sei gebrauchsfähiger geworden, bekennt Revellio und liefert die Gründe gleich mit. Jede Wandertour ist mit einem Kartenausschnitt belegt, in der nur die beschriebene Route eingetragen ist. Dieser feine Unterschied zu den vielen Linien auf einer Wanderkarte mit den unterschiedlichsten Routen, erleichtert die Orientierung. Die Broschüre umfasst eine Auswahl der interessantesten Wanderungen rund um Lenzkirch und weitere Ziele, die per pedes angestrebt werden, sind Titisee und Schluchsee, Windgfällweiher, der Hochfirst und Hinterzarten. Die Schlussseite ziert der Bähnle-Radweg.
...
Die Tourenvorschläge führen von Lenzkirch zum Rechenfelsen und zur Haslachmündung; von Saig über den Hochfirst nach Titisee und über die Keßlerhöhen nach Hinterzarten; von Lenzkirch durchs Urseetal zum Windgfällweiher und Schluchsee oder mit dem Fahrrad zum Falkauer Wasserfall und zurück über die Berger Stierhütte und Raitenbuch. "Lenzkirch hat romantische Wanderflächen und ein tolles Wandergebiet", hält Revellio bei der Vorstellung der neuen Broschüre im Beisein von Bürgermeister Feser, Otto Bauder und Harald Fritsche vom Schwarzwaldverein fest. Es sei richtig, die Wandertipps in dieser Form zu bringen.
Wanderbroschüre, Ernst Revellio,  9,80 Euro bzw. mit Gästekarte 8,80 Euro
BZ vom 9.4.2005

  

 

 

 

Lenzkircher Ferienprogramm für Familien und Kinder

20 Jahre Erlebnisferien für Gästekinder und Einheimische / Das Lenzkircher Erfolgskonzept feiert ein kleines Jubiläum mit einer Vielzahl von Veranstaltungen

Kürzlich wurde seitens der Kur- und Touristik das von Caroline Waldvogel betreute Ferienprogramm 2005 für Kinder vorgestellt. Das Erlebnisprogramm fällt in dieser Saison nicht nur besonders umfangreich aus, es feiert gleichzeitig auch ein recht ansehnliches Jubiläum.

Vor zwei Jahrzehnten, im Sommer 1985 startete das erste Lenzkircher Kinderprogramm. Die damalige "Kurverwaltung" wagte sich auf ein Terrain vor, das zu dieser Zeit noch beinahe gänzliches Neuland war. Wenn im heute präsentierten Lenzkircher Ferienprogramm für Familien und Kinder mehr als 100 verschiedene Termine zwischen Ostern und Weihnachten angeboten werden, so ist dieses jedoch nur als konsequenter Ausbau einer sehr erfolgreichen Idee zu werten. Von Anfang an stand das damals noch gänzlich auf die Sommerferien ausgerichtete Programm immer auch einheimischen Kindern offen. Das Konzept ging voll auf. Die Federführung lag damals bei Dorit Schwarz, die sehr viel Zeit und Engagement einbrachte. Die eigentliche Belohnung für das Haslachstädtchen und seine Ortsteile folgte dann in den neunziger Jahren, als man erstmals das Prädikat "familienfreundlicher Ferienort" verliehen bekam. 1997 gab es einen Wechsel: Ruth Sigwarth führte das zwischenzeitlich etablierte Erlebnisprogramm für einige Zeit weiter. Mit ihren Helferinnen zusammen erarbeite sie auch neue Programmpunkte, wie das "Räuberlager im Wald". Bei Mädchen kamen die Ausflüge mit Ponys und Pferden bestens an. Zwischenzeitlich liegt die Federführung schon wieder etliche Jahre bei Caroline Waldvogel, die als Mitarbeiterin der Kur- und Touristik und als ehemalige Leichtathletik-Abteilungsleiterin beste Voraussetzungen mitbrachte. Unter ihrer Regie wurden die Aktionen auch noch beträchtlich ausgeweitet und aktualisiert. Denn die Kids von heute kann man längst nicht mehr nur mit den Spielen von damals begeistern. Junior-Ranger, Bogen schießen, Feuerwehr-Besuche, Angeln, Wanderungen mit dem Förster und anderes mehr wurde ins Programm aufgenommen. Außerdem wurden die Oster- und Pfingstferien ins Erlebnisprogramm einbezogen. Auch eine Kinderferien-Zeitung hat Caroline Waldvogel erarbeitet. Sehr viel Wert legt sie auch darauf, dass die Aktionen weitest möglich einen Bezug zur Natur haben.
Das zwischenzeitlich schon einmal verloren gegangene Prädikat "familienfreundlich" konnte mit gemeinsamer Anstrengung aller Beteiligten wieder nach Lenzkirch zurückgeholt werden und ist bis 2006 gesichert.

Manfred G. Haderer am 23.2.2005


Jörg Kräuter mit "Der König von Baden" begeistert im Höfle

Das Kino im Höfle erlebte am Freitagabend wieder einmal einen kabarettistischen Höhepunkt. Zu Gast war Jörg Kräuter mit seinem Programm "Der König von Baden". Vielleicht ist der Titel ein bisschen irreführend, denn da saß beileibe keine Königliche Hoheit auf dem Stuhl der Bühne: Ein schmaler Mensch in kariertem Hemd zu Arbeitshose, mit leuchtend gelben Socken (sind da die "Gälfiäßler" gemeint?), der sich seines Schuhwerks entledigt, um in die geliebten Schlappen zu schlüpfen, nicht ohne die Zuschauer zuvor zu maßregeln, dass sie derlei Schuhwerk nicht mitgebracht haben, um es ihm gleich zu tun.
Da sitzt er, an seinem imaginären Kachelofen, dem Pyramidenbau des Badeners und lässt gleich der Sphinx seine Anzüglichkeiten über die Zuschauer und über sich selbst als Urbadener heraus, über den Badener, der sich selbst am höchsten schätzt, eben als König über alle und alles, von Anbeginn an, vor den Ägyptern und den Römern, die hier ja nur zu Gast waren. Immerhin haben sie den "Frattel" mitgebracht, der in der Lautverschiebung zu Frautel wurde und damit zum Kleidungsstück der Urbadenerin, darin das Gegenstück zum Mantel, halt zum Kleidungsstück des Mannes. Dies nur eine kleine Kostprobe der unzähligen Spielereien, die da mit Worten, mit Sitten, mit den hiesigen Menschen getrieben werden.
......
Überhaupt, die Songs: Der dadaistisch anmutende Blues, wo Gewürze und Gemüsesorten ihr Spiel treiben. Da glaubt man dem Protagonisten, dass der Badener eben ein Naturkomiker ist. Ach, da ist noch so vieles mehr, da reiht sich Einsicht an Einsicht, die den Zuschauern den Spiegel vorhält, einen Eulenspiegel eben, leicht verzerrt, etwas bösartig, aber eigentlich doch immer auch artig, nicht verletzend. Und das Publikum geht atemlos mit, wagt kaum zu klatschen, kaum lang zu lachen, weil man die nächste Pointe, die nächste Weisheit verpassen könnte. So gleicht eigentlich die ganze Darbietung einem Geländeritt über Tiefen und Untiefen menschlicher Unvollkommenheiten, aufgezeigt, nicht angeprangert, die einen atemlos macht und dem man am Ende ungern Lebewohl sagt. Seit 1978 gibt es diesen Kabarettisten Jörg Kräuter, mit zehn Soloprogrammen kann er aufwarten und man fragt sich am Ende, wie einem so viel einfallen kann, so vieles, aus dem andere gar das Dreifache machen würden. Und es kommt so frisch daher, so unroutiniert. Aber das ist vielleicht der Badener, eben der "Naturkomiker", der immer wieder überlebt, weil er so listig hinter die Dinge schaut und sich dann einen Reim darauf macht, halt "seinen" Reim.

Ganzen Text von Ursula Schmidt vom 23.2.2005 bitte auf www.bzol.de lesen

 

Neujahresempfang 2005 in Lenzkirch - Kadus

Bürgermeisterstellvertreter Klaus Kerdraon lädt zum Neujahrsempfang im Kurhaus / Jahr war geprägt vom Ringen um den Erhalt von Polizeiposten und Kadus

Am zweiten Tag des neuen Jahres hatte Bürgermeisterstellvertreter Klaus Kerdraon gestern Ortsvorsteher, Gemeinderäte und Ortschaftsräte sowie die Fachbereichsleiter der Verwaltung zum Neujahrsempfang ins Kurhaus eingeladen und sprach Bürgermeister Feser die Glück- und Segenswünsche für das Jahr 2005 aus. Kerdraon blickte kurz auf die vergangenen zwölf Monate zurück, die "kein einfaches Jahr waren".

In seinem kurzen Jahresrückblick, erwähnte Bürgermeisterstellvertreter Kerdraon besonders das Ringen um den Erhalt des zentralen Polizeipostens und den Verbleib von Kadus in Lenzkirch. Letzteres werde wohl nicht gelingen. Kadus werde wahrscheinlich im März geschlossen und "die Profitgier eines Konzernriesens wird wohl siegen", meinte Kerdraon. Ob ein Abfüllfertiger danach einsteigen wird, das werden die Verhandlungen in den kommenden Wochen zeigen müssen. Aber es gab auch Positives im vergangenen Jahr, hob Kerdraon hervor. Stichwortartig führte er das neue Feuerwehrfahrzeug für die Abteilungsfeuerwehr Saig an, und auch im für Familien erschlossenen Baugebiet "Auf der Vogelweide" hat sich etwas getan. Das erste Haus ist dort entstanden. Allen Parteien und Gruppierungen war es bis zur Kommunalwahl im Juni gelungen, gute Listen den Wählern zu präsentieren. Bei allen Erschwernissen und Hindernissen auf kommunaler Ebene, führe die Flutkatastrophe in Südost-Asien, einem die größtmöglichen Probleme vor Augen.

Bürgermeister Reinhard Feser bedankte sich für die ausgesprochenen Glückwünsche. Das Jahr 2004 werde durch das Seebeben am zweiten Weihnachtsfeiertag, als Katastrophenjahr in Erinnerung bleiben. Mutter Erde hat ihre Muskeln spielen lassen und fatale Folgen damit ausgelöst. In der kleinen Lenzkircher Welt hat man beim Jahreswechsel 2003 / 2004 viele offene Fragen gehabt, und war auf die Antworten darauf gespannt. So auf die Umsetzung der Agenda 2010 und deren Auswirkungen auf die Gemeinden. Die Reformen müssen kommen, das ist unstrittig. Bei Hartz IV war stets von Entlastung die Rede. Nun müsse festgestellt werden, dass das Gesetz den Kreis mehr belastet als entlastet. Und jede Gemeinde finanziere den Kreis mit. Zur Verwaltungsreform könne gesagt werden, dass in Titisee-Neustadt alle wichtigen Behörden erhalten werden konnten. Ob die beabsichtigte Einspar-Effizienz aber erreicht werden kann, bleibt die Frage. Werde diese nicht eingefahren, dann werden wohl Aufgaben- und Stellenabbau erneut diskutiert und weitere Verlagerungen könnten ein Thema werden, gab sich Feser nachdenklich. Mit einem Vorhaben, das vor Jahresfrist große Hoffnungen geweckt habe, ist man keinen Schritt vorangekommen: Die Schwarzwald-Therme in Titisee-Neustadt. Das Spaßbad stellt für Feser zusammen mit Konus (das Gästen das kostenlose Fahren mit Bussen und Bahnen ermöglicht), die wichtigste Investition in die Infrastruktur im Hochschwarzwald dar. Zu den angenehmen Überraschungen im abgelaufenen Jahr 2004 gehörte für Feser neben den guten Kandidatenlisten für die Kommunalwahlen, das Firmenjubiläum 100 Jahre Atmos. Der weltweit agierende Hersteller von Medizintechnik hatte dazu zahlreiche Kunden und Geschäftspartner nach Lenzkirch eingeladen.

Im Ausblick auf die kommenden Monate kam Feser auf die schlechten Finanzen zu sprechen, die ein Agieren nicht mehr zu lassen. Die Kostenstrukturen müssten verändert werden, was mit Schmerzen verbunden sein werde. Wenn aber alle an einem Strang ziehen, werde es gehen. Er selbst freue sich auf die weitere Zusammenarbeit, so Feser. "Aus jeder Krise erwachsen Chancen". Frei nach diesem Leitspruch wünschte Feser allen ein gutes, friedvolles und gesundes Jahr 2005.

BZ vom 10.1.2005
  

 


Interessengemeinschaft "Lenzkircher Heimatgeschichte" gegründet

Alte Ansichten gehen verloren - an historische Gewannnamen erinnert sich nur noch die ältere Generation - Brauchtum verschwindet. Diesem Trend der schnelllebigen Zeit wollen künftig einige Bürger entgegenwirken, deren Hobby schon seit längerem die Heimatgeschichte ist. Sie wollen gemeinsam Material sichten, erarbeiten und das Bewusstsein in der Bevölkerung für die bewegte Vergangenheit des Haslachstädtchens wieder stärken. Am Ende könnte eine Ausstellung alter Ansichten stehen.

Kürzlich gründeten sie deshalb die lose Interessengemeinschaft "Lenzkircher Heimatgeschichte". Gerhard Wiest, einer der Initiatoren des Arbeitskreises listete auf, in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht, bevor sich Vergessenheit darüber legt. Gleichgültig ob es sich um alte Handwerke, Geschäfte, Wirtschaften, um historische oder bereits verschwundene Gebäude, Brunnen und Wegweiser handle: Dokumentation und Archivierung noch vorhandener Materialien und Bilder seien wichtig. Denn schon heute sind vielen jungen Bürgern Ortsbezeichnungen wie Ramsele- oder Galgenbuck, Schächele oder Schloßmättle kein Begriff mehr.
Dass Lenzkirch einmal zwei Bahnhöfe hatte, mit dem "Strandbad" einen richtigen Badesee, dass es vor über 100 Jahren neben der weltbekannten Uhrenfabrik auch eine Orchestrionfabrik, eine Strohhutfabrikation und eine Zigarrenfabrik gab, wissen heute nicht mehr viele. Dies alles lässt sich glücklicherweise noch durch Bilder und Dokumente belegen. Manches haben die Mitglieder des Arbeitskreises bereits zusammengetragen. Doch die Erfahrung lehrt, dass historische "Schätze" die für die Nachkommen keine Rolle mehr spielen, bei Todesfällen, Haushaltsauflösungen oder Renovierungen achtlos entsorgt werden.

Eine Bitte der neu gegründeten Interessensgemeinschaft Lenzkircher Geschichte lautet deshalb, alte Fotos oder Dokumente statt zu entsorgen, dem Arbeitskreis zur Verfügung zu stellen, um es so archiviert späteren Generationen noch zu erhalten.

Vergessen sind auch ehemals wichtige Vereine wie Museums- und Leseverein, Schützen- und Radfahrverein, um nur einige zu nennen. Auch aus diesem Bereich schlummern sicher noch Dokumente auf so manchem Dachboden. Über all diesem schwebt die Kernidee des Geschichtsarbeitskreises, zu retten und zu bewahren, was an historischem Material noch vorhanden ist. Selbstverständlich hat man auch Ideen und Visionen. So könnte man nach vielen Jahren wieder einmal ein Ausstellung auf die Beine zu stellen. Diese könnte auch Themen bezogen sein. Eine andere Idee aus dem Gremium wäre, die wenigen historischen Gebäude in Lenzkirch mit kleinen Infotafeln zu versehen. Vor allem Gäste würden diesen Service schätzen, dem andere Gemeinden teilweise schon lange realisiert haben.

In die Liste der Gründungsmitglieder des Arbeitskreises Lenzkircher Geschichte, der sich künftig monatlich zusammensetzen wird, trugen sich Gerhard Wiest, Volker Matt, Dietmar Schneider, Robert Stoll und Manfred-G. Haderer ein. Sie erklärten sich allesamt auch als Ansprechpartner bereit und hoffen, dass Arbeit und Ziele ihres Zusammenschlusses von den Bürgern unterstützt werden,

Manfred G. Haderer am 30.11.2004 in der BZ
  

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© Freiburg-Schwarzwald.de, Update 12.09.08