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Matsuyama, Partnerstadt von Freiburg
in Japan
    

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Matsuyama in Tourist Information Freiburg am 18.10.2006

Poster rechts:

Dogo Onsen
Die älteste Bad-Therme in Japan

(1) Matsuyama-Wappen im Strassenpflaster beim Freiburger Rathaus am 29.9.2006 (2) Matsuyama in Tourist Information Freiburg am 18.10.2006
martin.schmitt@schmenda.de
 
Okada Emi aus Matsuyama am 14.6.2007 in Freiburg Japanischer Garten in Freiburg am 29.10.2010  
(3) Okada Emi aus Matsuyama am 14.6.2007 in Freiburg - Kirchblüten
okada.emi0427 at googlemail.com
Japanischer Garten in Freiburg am 29.10.2010
 
 

Matsuyama Informations Center  Deutsch-Japanische Gesellschaft Freiburg

Rotteckring 14, 79098 Freiburg, Tel 2859996
http://www.djg-freiburg.de/
 
 

Die Touristen kommen wieder - acht Monate nach dem Gau

Matsuyama liegt im Südwesten Japans am Seto-Binnenmeer – mehr als 800 Kilometer Luftlinie entfernt von Fukushima, wo es am 11. März dieses Jahres infolge eines Seebebens zu einem Reaktorunfall kam, über dessen Ausmaß es noch heute in den Medien widersprüchliche Aussagen gibt. Auch in Freiburgs japanischer Partnerstadt spüren sie die Folgen der Katastrophe. Touristen kamen in die 517 000-Einwohnerstadt auf der Insel Shikoku, die Hauptstadt der Präfektur Ehime, von da an keine mehr, auch wenn sich Teilreisewarnungen laut Auswärtigem Amt stets auf den Nordosten der Insel Honshu – das Krisengebiet um Fukushima – beschränkten und noch immer beschränken.
Alles von Frank Zimmermann vom 19.11.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/die-touristen-kommen-wieder--52148473.html

 

 

Eine große Delegation aus Matsuyama besucht Freiburg 

Die Partnerschaft mit der japanischen Stadt wird mit den Gästen gefeiert / Die Verbindung soll auch auf der sportlichen Ebene ausgebaut werden

Freiburg erwartet eine große Delegation aus der japanischen Partnerstadt Matsuyama mit Bürgermeister Tokihiro Nakamura. Dessen Vater Tokio Nakamura hat am 16. Oktober 1988, vor 20 Jahren, den Partnerschaftsvertrag mit dem damaligen Oberbürgermeister Rolf Böhme unterzeichnet und setzte den ersten Spatenstich für den japanischen Garten im Seepark, ein Geschenk an die Freiburger Bürgerschaft. Vielfältige Kontakte zwischen Schulen, Chören und Orchestern sowie Bürgerreisen bilden heute die Basis der Städteverbindung. Matsuyama war damals Freiburgs sechste und am weitesten entfernte Partnerstadt. Am kommenden Dienstag wird Oberbürgermeister Dieter Salomon den heutigen Bürgermeister Tokihiro Nakamura in der Gemeinderatssitzung begrüßen. Zum 20-jährigen Bestehen der Städteverbindung kommt Nakamura mit einer großen Delegation nach Freiburg: Unter den mehr als 40 Teilnehmern sind Gemeinderäte, Verwaltungs- und Wirtschaftsvertreter, Umweltfachleute sowie 16 Bürgerinnen und Bürger aus Matsuyama, die den Termin der jährlichen Bürgerreise auf das Partnerschaftsjubiläum gelegt haben. Trotz der Entfernung von zwölf Flugstunden sind in den 20 Jahren zahlreiche Kontakte entstanden, die die Städteverbindung zu einer der vitalsten Freiburger Partnerschaften gemacht haben. So veranstaltet unter anderem der Freiburger Bachchor seit 1994 Konzerte mit dem Bachchor Matsuyama, der Freiburger Jazzchor ist mehrfach bei Konzertreisen in Japan in der Partnerstadt aufgetreten und das Philharmonische Orchester Freiburg, die Freiburger Jadghornbläser und die Domsingknaben standen ebenso schon auf Bühnen in Matsuyama wie die Ratspfeifer und die Rathausmusik.
In beiden Städten bestehen Partnerschaftsvereine und -gesellschaften, die mit Veranstaltungen, Ausstellungen oder Konzerten die Kultur der Partnerstadt bekannt machen. Zu wichtigen Stützen sind die Teilnehmenden der jährlichen Bürgerreisen geworden, es wurden zahlreiche Freundschaften und persönliche Verbindungen geknüpft — ganz im Sinne der Gründerväter, denn die Kontakte sollen vor allem von der Bürgerschaft, nicht aber von den "Offiziellen" gepflegt werden.
Im Stadtbild beider Städte ist die jeweils andere Stadt präsent: Mit einem japanischen beziehungsweise badischen Garten. Und auch in Matsuyama erklingt das — nachgebaute — Glockenspiel des Freiburger Rathauses. Es gibt in Freiburg die "Matsuyama-Allee" , in Matsuyama eine "Freiburg-Straße" und einen Weinberg mit Freiburger Reben. 2004 reichte die Ernte für 111 Flaschen Wein, ein Jahr später waren es bereits 300 Flaschen mit dem Namen "Harmonie" , der nur zu besonderen Anlässen ausgeschenkt wird. Zum 20-jährigen Bestehen schlagen beide Städte ein neues, diesmal sportliches Kapitel auf: Achim Stocker, Präsident des Sportclub Freiburg, und der Fußballclub Ehime (Matsuyama) werden ein Freundschaftsabkommen vereinbaren, das vor allem einen Jugendaustausch zum Ziel hat. Wann — und wo — die Mannschaft von Robin Dutt und die Kicker aus Matsuyama gegeneinander antreten werden, steht noch nicht fest.
16.10.2008, www.badische-zeitung.de

 

Norihiko Nakaoka neuer Vertreter Matsuyamas in Freiburg

Wer etwas über Freiburgs Partnerstadt Matsuyama erfahren möchte, schaut sich am Besten erst einmal ihr Wappen vor dem Neuen Rathaus an. Die schwarz-weißen, eher abstrakten Linien haben eine besondere Bedeutung, erklärt Yuji Hisai: An Schriftzeichen angelehnt, mit denen der Name der Stadt geschrieben wird, sind zwei Kieferbäume (Matsu) auf einem Berg (Yama) dargestellt. Zweieinhalb Jahre hat Yuji Hisai als Vertreter von Matsuyama in Freiburg verbracht — als einzige Partnerstadt leistet sich die japanische Metropole mit einer halben Million Einwohnern einen ständigen Vertreter in Freiburg. Nun muss Hisai zurück und übergibt die Nachfolge an Norihiko Nakaoka, der vor zwei Wochen in Freiburg eingetroffen ist. Womit beschäftigt sich ein hauptberuflicher Vertreter einer japanischen Stadt im Breisgau? Darüber kann Yuji Hisai einiges erzählen. Im Mai zum Beispiel reisten zum ersten Mal Freiburger Schüler (des Wentzinger-Gymnasiums) nach Matsuyama. Yuji Hisai führte sie vorher in japanische Sitten und Gebräuche ein, erklärte ihnen, wie man Essstäbchen benutzt und dass man "unbedingt die Schuhe auszieht, bevor man eine japanische Wohnung betritt" . Weil man "von Freiburg einiges lernen" könne, hielt Yuji Hisai während seines Aufenthaltes auch Ausschau nach guten Ideen: Die Freiburger Ökostation inspirierte die Japaner zu einem eigenen Umweltbildungszentrum. Norihiko Nakaoka, der neue Vertreter Matsuyamas in Freiburg, wünscht sich, dass "der Kontakt zwischen den beiden Städten noch mehr über die Bürger läuft und nicht nur über die Behörden" . Im Umweltbereich wollen Breisgauer und Japaner noch enger zusammenarbeiten, und zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft 2008 plant Nakaoka eine gebührende Feier. Ach ja, und Deutsch lernen möchte er bis zum Ende seines Aufenthaltes auch. Fehlt nur noch das Büro: Seit die Freiburger Tourist Information, in dessen Gebäude sich das alte Info-Büro der Stadt Matsuyama befand, in das Neue Rathaus gezogen ist, hat Norihiko Nakaoka — trotz der Anstrengungen der Stadtverwaltung - noch keinen Platz gefunden, um seinen Schreibtisch dauerhaft aufzustellen.
25.9.2007, BZ


 

Freiburger Schülergruppe in Japan - begeistert von Freundlichkeit

Das erste "konnichiwa" mit guten Wünschen für den Tag machte es unmissverständlich klar: Die 16 Schülerinnen und Schüler des Wentzinger-Gymnasiums waren vor einer Woche nach einer rund 22-stündigen Reise in der Freiburger Partnerstadt Matsuyama in Japan angekommen. Die 13 Mädchen und drei Jungen der 10. und 11. Klasse erwidern den Besuch von japanischen Schülern aus Highschools in Matsuyama, die seit einigen Jahren im Kontakt mit dem Wentzinger-Gymnasium regelmäßig Freiburg besuchen.

Durch diese Besuche sei das Interesse der Freiburger Schüler an der japanischen Partnerstadt gewachsen, sagte der betreuende Lehrer Franz-Karl Opitz. Zusammen mit dem Matsuyama-Beauftragten in Freiburg, Jugi Hisai, und Yayoi Shikimura, Direktorin des Matsuyama International Center, entstanden die Pläne für einen Gegenbesuch. Mit Unterstützung der beiden Partnerstädte und einiger Sponsoren wurde es nun möglich, dass zum ersten Mal Freiburger Schülerinnen und Schüler offiziell zu Gast in der japanischen Partnerstadt sind. Er freue sich, dass bei dem Austausch gerade junge Leute aus den beiden Partnerstädten zusammen kämen, sagte der Stellvertretende Bürgermeister Seiji Okamoto beim Empfang im Rathaus der Stadt. Am ersten Tag genossen nach dem Anstieg auf die Burg aus dem 17. Jahrhundert die jungen Gäste von der Aussichtsterrasse einen Rundblick auf des Häusermeer von Matsuyama, begrenzt durch den Pazifik und die grün bewaldeten Berge. Einen ganzen Tag verbrachten die Jugendlichen in der japanischen High-School. "Wir sind begeistert von der Freundlichkeit und der Hilfsbereitschaft unserer Gastgeber" , so die Jugendlichen aus Freiburg. Am Wochenende waren sie bei japanischen Familien eingeladen. Nach einem Kulturprogramm am Montag ging die Reise weiter nach Hiroshima und Kyoto, bevor es dann Ende der Woche endgültig "sayonara" heißt: Auf Wiedersehen — dann aber vermutlich in Freiburg.
30.5.2007

 

Notarzt Frank Koberne in Matsuyama

Ich bin ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes in Freiburg und war nach Matsuyama eingeladen, um dort Ärzten und Rettungsdienstleuten das deutsche Rettungssystem zu erklären. Ich war gewarnt worden, dass die Japaner eher schwierig seien. Was soll ich sagen? Ich wurde ganz, ganz toll empfangen und hatte eine wirklich tolle Woche.

Gewohnt habe ich in einem Hotel in der City, das zwölf Stockwerke hoch war. Ich war so ziemlich der einzige Europäer und bald bekannt wie ein bunter Hund. Die Leute haben mich mit ihren Handys fotografiert, verschämt neugierig. Ich hatte einen Betreuer, meinen Kollegen Herrn Maekawa, dem ich diese Einladung verdankte und der aufpasste, dass ich nicht verloren ging. Er hat sich wirklich rührend um mich gekümmert. Das war auch gut so. Matsuyama hat etwas mehr als 500 000 Einwohner, und ist extrem dicht bebaut. Da gibt es auch eine Art Schlossberg mit Samurai-Schloss drauf. Und eine Dampflok fährt durch die Innenstadt. Was mich beeindruckt hat, waren mehrere Einkaufsstraßen, so lang wie vom Siegesdenkmal bis zur Dreisam, mit lauter kleinen Geschäften. In einem Kaufhaus hat eine Opernsängerin mit dem Publikum Arien gesungen, das war ungewöhnlich, aber eigentlich richtig schön. Auf dem Dach war ein richtiges Riesenrad aufgebaut. Logisch, bin ich mitgefahren. In Japan wird das Rettungssystem wegen der Erdbeben erweitert — dort ist leider nicht die Frage, ob ein großes kommt, sondern nur noch, wann. Die japanischen Kollegen waren irre interessiert an unserem System, weil sie wussten, dass sie da was lernen können. Wir versorgen die Patienten ja gleich auf der Straße durch den Notarzt, dort bringen die Rettungsassistenten die Leute zur Versorgung ins Krankenhaus. Umgekehrt sind sie technisch auf einem hohen Stand. Hier in Freiburg haben wir Notärzte seit einigen Jahren ein eigenes Handy, die haben Satellitentelefon. Wir haben den ersten kleinen Navigator im Notarztwagen, dort habe ich einen PC und mobile Ultraschallgeräte gesehen. Oha. Meine japanischen Gastgeber haben sogar einen Empfang beim Oberbürgermeister arrangiert. Da standen 20 Leute und begrüßten mich. Abends habe ich meiner Frau gemailt: Hat nur noch die Musikkapelle gefehlt. Alle waren unglaublich nett. So wie der Wirt dieser Bar. Ich mag ja keinen Fisch — eine Katastrophe in Japan. Deshalb ist Herr Maekawa extra mit mir in eine Yaktori-Bar, wo Fleisch auf so einer Art Dachziegel gegrillt wird. Alle haben mich, den Europäer, angestarrt. Da kam der Wirt, brachte uns Ramen-Suppe, ganz klasse, und ein ganz besonderes Sushi, das selbst die Japaner ganz selten kriegen. Ich habe es aus Höflichkeit probiert, und es war köstlich. Danach wurde ich mit Sushi dort regelrecht gemästet. Seitdem esse ich es auch hier ab und zu. Meine Frau glaubt’s bis heute noch nicht.

Wenn ich allein unterwegs war, war es manchmal schwierig. Im japanischen Bad war es sogar richtig stressig. Bis ich kapiert habe, dass man seine Schläppchen da auszieht und da anlässt, wie man sich korrekt in die heißen Quellen setzt — nie mehr lache ich über japanische Reisegruppen. Eigentlich wollte ich meiner Frau einen Kimono mitbringen, bis ich gesehen habe, dass ein echter Kimono Tausende von Euro kostet. Als ich abreiste, kam Herr Maekawa mit an den Flughafen und legte mir ein Paket in die Hände. Durch geschickte Fragen hatte er rausgekriegt, wie groß meine Frau war — und seine Frau hatte einen Kimono für sie genäht. Ein unglaublich großzügiges Geschenk. Ganz ehrlich, mir hat es die Sprache verschlagen.
14.1.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Markt der Partnerstädte auf dem Rathausplatz Freiburg - Impressionen

(1)Sechs Flaschen Wein aus Matsuyama
 
   
(2) Tokihiro Nakamura aus Matsuyama als Dirigent
 
(3) Music from Matsuyama
 
 

Zu Bild (1):
Bei Eröffnung des ersten Marktes der Partnerstädte auf dem Rathausplatz wusste der Oberbürgermeister der japanischen Großstadt Matsuyama, Tokihiro Nakamura, gleich zweifach zu überraschen. Erst schwang er virtuos den Taktstock zur Musik der Blaskapelle “Rathausmusik Freiburg” . Und dann begrüßte Nakamura die Anwesenden in nicht ganz akzent-, aber dafür unfallfreiem Deutsch. In seiner Rede bekannte sich Nakamura folgerichtig zu seiner Deutschland-Affinität. Bei ihm zu Hause gebe es nur deutsche Uhren, und er fahre, so Nakamura, ausschließlich deutsche Autos. Salomon würdigte den “alten Kollegen und Freund” Nakamura dafür, dass er trotz der 20-stündigen Anreise und Schlafmangel sein Freiburg-Programm so konsequent absolviere. Dies wurde den Bürgermeistern auch durch eine Kostprobe des Weines “Harmonie” schmackhaft gemacht — ein Ergebnis der Städtepartnerschaft: Freiburger Reben, die in Matsuyama angebaut werden. Salomon war zufrieden, “Den kann man durchaus gut trinken” .
Badische Zeitung vom 20.5.2006

 

Matsuyama und Freiburg

Die Verlobungszeit vor der „Eheschließung“ beider Städte währte sehr, sehr lang: Schon 1961, als Freiburg mit der französischen Stadt Besançon gerade mal eine einzige Partnerstadt hatte, waren zwei junge Japaner als Abgesandte des Stadtoberhauptes von Matsuyama ins Freiburger Rathaus gekommen, um dem damaligen Oberbürgermeister Josef Brandel das offizielle Miteinander der beiden Universitätsstädte schmackhaft zu machen.

.... Begonnen hat’s mit einer schönen Geste: Matsuyama, Zentrum japanischer Gartenbaukunst, spendete 1989 der neuen deutschen „Schwester“ nicht nur das Know-How für die Gestaltung und die Pflege eines japanischen Gartens im Seepark. Vielmehr stiftete Matsuyama auch gleich einen finanziellen Beitrag in Höhe von 250000 Mark ( etwa 125 000 Euro). Dass die partnerschaftlichen Beziehungen dann fast noch schneller als der japanische Garten auf einen grünen Zweig kamen, lag freilich auch an den kommunalen Bemühungen, die Begegnungen nicht auf der isolierten Ebene offizieller Rathausdelegationen verdorren zu lassen. So hat Freiburg Stadtverwaltung mehrfach Bürgerreisen nach Matsuyama organisiert und durch Fahrtkostenzuschüsse gefördert, und die japanische Stadt hat für die Freiburger Gäste nicht nur die Hotelkosten übernommen, sondern auch Aufenthaltsprogramme organisiert und finanziert. Sport-Teams wie der FFC oder Musikgruppen wie die Ratspfeifer spielten in der fernen Partnerstadt auf; Frauengruppen oder bildende Künstler pflegten regen Austausch; die Bachchöre beider Städte besuchten sich gegenseitig und musizierten gemeinsam.

Indes haben sich neben den menschlichen und kulturellen Kontakten auch die Wirtschaftsbeziehungen gefestigt: Seit etwa zwei Jahren sind die Industrie- und Handelskammern durch eine offizielle Partnerschaft verbunden. Von heute auf morgen kam das nicht. Vor 15 Jahren schon begannen Freiburger Betriebe damit, auf der jährlichen Verbrauchermesse in Matsuyama Präsenz zu zeigen. Mit Weinen oder Kuckucksuhren, Holzspielzeug oder Solartechnik. Umgekehrt zeigt Matsuyama immer wieder auf der Badenmesse Flagge. Mit Reiswein oder getrocknetem Fisch, mit Spielwaren oder Perlenschmuck. Von Beginn an bekam die Städtepartnerschaft freilich vor allem dadurch Rückenwind, dass Freiburg in Japan als die europäische Umwelthauptstadt gilt. Nachdem japanische Medien ihr Augenmerk auch auf Themen wie Mülltrennung und Recycling gerichtet hatten, reisten – ganz ohne Partnerschaftsförderung aus den Rathäusern – wieder und wieder Delegationen aus allen Teilen Japans an, die sich hier fachkundig zu machen suchten und bald wachsendes Interesse an der Solartechnik bekundeten.

Seit 1998 schon gibt’s im internationalen Handelszentrum von Matsuyama ein „Freiburger Büro“, in dem eine deutsch sprechende Japanerin, die ihr Gehalt aus Freiburg bezieht, für Touristen und Unternehmer Kontakte vermittelt. Umgekehrt ist seit 1999 ist bei der Freiburg-Info am Rotteckring ein kleines Matsuyama-Büro angesiedelt, in dem Japaner, die in Freiburg leben, über ihr Land unterrichten und den japanischen Gästen Fragen über Freiburg beantworten. Und seit vier Jahren ist in Freiburgs Rathaus permanent ein Mitarbeiter aus Matsuayama beschäftigt, der – finanziert von seiner Heimatstadt – die Entwicklungen in Freiburg beobachten und zu Hause schildern soll.

Übrigens: Im April 1999 wurde in Matsuyama Tokihiro Nakamura zum Stadtoberhaupt gewählt. Er ist der Sohn jenes Mannes, dank dessen Beharrlichkeit anno 1988 eine Städtepartnerschaft zu blühen begann, die – allen einstigen Unkenrufen zum Trotz – inzwischen schöne Früchte trägt.
Alles von  Reinhard Lessner  vom 1.9.2005 auf www.bzol.de 

Deutsche gesucht, die in Japan gelebt haben >Twintowns2 (21.9.2006)

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