Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Klettern im Schschwarzwald
und mit Schwarzwäldern - Infos ab Juni 2005
   

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Blick von Tote Mann nach Norden über Heubeermoos-Weide (1115 m) und Zastlertral zu Hinterwaldkopf (rechts 1198 m), Roteck (Mitte 1156 m) und Häusleberg (links 1001 m)  ... mehr

 

Sigmar Gabriel: Wo sind Selbstsicherung, Seil und Karabiner?

Als ich mir heute Morgen das Titelbild mit Minister Gabriel ansah, war ich zunächst beeindruckt über die sportlichen Aktivitäten unseres Umweltministers. Beim genaueren Hinsehen wurde ich stutzig: Ein Minister im Hochgebirge ohne Rucksack, somit ohne Getränke, Vesper und Wetterschutzkleidung, ohne Schweißtropfen auf der Stirn, das gibt’s doch nicht. Oder werden die Rucksäcke umweltfreundlich an den nächsten Rastplatz geflogen? Der Minister hat einen Sicherheitsgurt an, wie er in einem Klettersteig benötigt wird. Aber wo ist denn die Selbstsicherung, also eine Halteseil mit Karabiner oder ein Klettersteigset? Und dann noch ohne Schutzhelm im Klettersteig. So was ist doch schlicht und einfach leichtsinnig. Da ich denke, dass wir nur intelligente Minister haben, bleibt nur noch die eine Lösung: Das Bild ist eine Fotomontage. Alles nur Show.

BZ-Leserbrief vom 26.7.2007 von Dieter Baum, Albbruck

 

Action Forest: Start für Abenteuer-Kletterpark am Hirschbühl Titisee

Hoch hinaus in bis zu 18 Meter Höhe kann man im "Action Forest" , man muss nur wenigstens sechs Jahre alt und 125 Zentimeter groß sein: Hinter der englischen Bezeichnung verbirgt sich der Abenteuer-Kletterpark am Hirschbühl in Titisee, der gestern offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. Betreiber Thomas Edlefsen hat nach seinen eigenen Worten damit das Ziel verfolgt, für sich persönlich Beruf und Hobby zu verbinden - er hat Sport und Touristik studiert — und gleichzeitig den Grundstein für eine Fortführung des elterlichen Hotelbetriebs zu legen.

300.000 Euro hat er investiert, um in dem Waldstück oberhalb der "Waldlust" fünf Parcours einzurichten, die zum Klettern und balancieren einladen, in verschiedenen Schwierigkeitsgraden für Anfänger, Geübte und echte Könner. Wer klettern will, bekommt eine Ausrüstung (Hosenträgerklettergurte, Seile und Karabiner) samt fachkundiger Einführung. Außerdem steht an jeder Station ein Betreuer bereit. Edlefsen garantiert "absolute Sicherheit" . Attraktion ist eine Seilrutschbahn, die am Nordhang des Hirschbühls vom höchsten Punkt auf die Wiese an der B 31 führt. Dieser so genannte Flying Fox soll künftig mit Sprungskiern gefahren werden können: Die Seilsicherung wird so ausgelegt sein, dass der Nutzer in der Körperhaltung eines Skispringers im Anlauf zu Tal saust. Bis zu 150 Personen gleichzeitig können den Park erleben.
Während die meisten Parks auf Gruppen ausgerichtet sind, setzt Edlefsen wie sonst nur Mitbewerber im Allgäu und im Kaiserstuhl auf das Einzel- und Familienerlebnis. Kinder und Jugendliche dürfen auch allein klettern — vorausgesetzt, sie haben das schriftliche Einverständnis der Eltern und bis zum Alter von zwölf Jahren Vater und/oder Mutter dabei.
Bürgermeister Armin Hinterseh, stellvertretend für die Stadt als Verpächter des Walds einer der Gäste, schilderte, dass der Gemeinderat Edlefsen Pläne erfreut aufgenommen habe. Denn Titisee lebe fast überwiegend vom Tourismus, in den vergangenen 30 Jahren sei aber "nicht so viel gegangen" , weil die Gemeinde nicht so viele Impulse habe setzen können. Umso wichtiger und erfreulicher sei es, wenn Unternehmer eine viel versprechende Geschäftsidee verfolgen und wie im Fall des "Action Forest" eine Attraktion für die Zielgruppe Familie mit Kindern schaffen, für die man bisher nicht so viel habe

19.8.2006, www.suedkurier.de

 

Kletterwochenende im Zastlertal  mit Schwarzwaldverein

Jugendliche ab 14 Jahren lädt die Jugend im Schwarzwaldverein zu einem so genannten Ropecamp im Zastlertal bei Oberried ein. Vom 16. bis 18. Juni führt der Erlebnispädagoge Gerhard Ernst die Teilnehmer anhand von Seilbaukonstruktionen, Seilspielen und Wandklettereien an den Gefällfelsen in den Umgang mit dem Seil ein. Als Basislager für die Ausflüge mit dem Seil dient eine urig eingerichtete Hütte inmitten der Wald- und Felskulisse. Die Unterbringung in der Hütte und Vollverpflegung sind im Preis (60 Euro für Mitglieder, 70 für Nichtmitglieder) enthalten. Anmeldung und nähere Informationen bei der Jugendgeschäftsstelle des Schwarzwaldvereins in Freiburg, Telefon 0761/38053-14 oder unter www.jugend-im-schwarzwaldverein.de

Südkurier vom 24.5.2006

 

Sektion Freiburg des deutsch-österreichischen Alpenvereins 125 Jahre

Almrausch, Edelweiß, Enzian - wer sich solche Namen gibt, träumt von den Alpen, liebt die Berge, ist Alpenvereinler. Die Senioren der Sektion Freiburg-Breisgau des Deutschen Alpenvereins haben ihre drei Gruppen so benannt. Sie sind ein recht lebhaftes Völkchen in der großen Gemeinschaft der Freiburger Alpinisten, deren Sektion Freiburg heute vor genau 125 Jahren im Café Kopf in Freiburg gegründet wurde.

Die Senioren machen aber gerade mal ein Fünftel der mehr als 6900 Mitglieder zählenden Sektion aus, die heute “Freiburg-Breisgau” heißt, weil sich die Freiburger 1950 mit der zweiten Sektion in der Region, “Breisgau” , zusammenschlossen. Schon die kleinsten Mitglieder, kaum dem Kinderwagen entwachsen, sind bereits aktiv, in der Familiengruppe, die kindgemäße Unternehmungen für junge Familien anbietet. Und wie es sich für künftige Alpinisten gehört, schon mit den Kleinsten an der Kletterwand herumturnt. Die Kletterwand ist übrigens der Renner, seit die Sektion vor fünf Jahren ihr neues Sektionshaus in St. Georgen einweihte, das heute nicht nur die Verwaltung beherbergt, sondern Raum für die unterschiedlichsten Gruppen bietet. Auch steht den Alpinisten eine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung. Das war nicht immer so. Denn vor 125 Jahren war der Alpenraum noch wenig erschlossen. Deshalb schrieben die Gründer in ihre erste Satzung, “die Sektion will ihren Mitgliedern zum Austausch von Erfahrungen, Mittheilungen und Belehrungen in Bezug auf Bereisungen der Alpen Gelegenheit bieten sowie zugleich im Anschluss an den deutschen und oesterreichischen Alpenverein dazu beitragen, die Kenntnisse von den Alpen Deutschlands und Oesterreichs zu erweitern und zu verbreiten sowie ihre Bereisung zu erleichtern” . Um an Informationen über die Alpen zu gelangen, stand in Paragraf elf der Satzung: “Es wird gewünscht, dass jedes Mitglied baldmöglichst dem Vorsitzenden ein Verzeichnis der in seinem Besitz befindlichen, auf die Alpen sich beziehenden Bücher, Karten etc. einreiche und bei Neuerwerbungen ergänze, sowie nach Rückkehr von einer Alpenreise eine schriftliche Mittheilung über dieselbe mache” .
Heute hätte der Vorsitzende viel zu lesen, wenn von all den Touren, die im Jahr unternommen werden, schriftliche Berichte abgeliefert würden. Jedes Wochenende sind die Gruppen unterwegs, im Winter vor allem die Skitourengeher, die Schneeschuhwanderer, im Sommer die Wanderer, Bergtourengeher, die Alpinisten und Kletterer, oder die Radler, die Naturschutzgruppe, die Fotogruppe, die Jugendgruppen und die Familiengruppe. Freiburgs Fixpunkt in den Alpen ist die “Freiburger Hütte” im Lechquellengebirge. Bereits 1894 wurde die erste Hütte am Formarinsee am Fuße der Roten Wand eingeweiht. Später wurde der Standort aufs Rauhe Joch verlegt, wo die jetzige “Freiburger Hütte” im Sommer beliebter Treffpunkt für Wanderer Bergsteiger und Mountainbiker ist. Im Schwarzwald hat die Sektion ein weiteres Domizil, die Ramshalde. Es ist ein ehemaliger Schwarzwälder Bauernhof unweit des Thurners.
Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs feiert die Fotogruppe ihr 20-jähriges Bestehen am Donnerstag, 19.Januar, 19 Uhr, im Sektionshaus in Freiburg, Lörracher Straße 20a, mit Diavorträgen ihrer Mitglieder.
Alles von Karlheinz Scherfling vom 17.1.2006 auf www.bzol.de

 

Freiburger Hütte der DAV-Sektion Freiburg: Sonnwendfeuer und Umbauarbeiten

Während im Breisgau bereits Hochsommer ist, hat in den Alpen erst der Bergfrühling begonnen. Diesen erlebten Mitglieder der Alpenvereinssektion Freiburg-Breisgau am Wochenende bei der Eröffnung ihrer „Freiburger Hütte“ in Vorarlberg. Die Saison ist kurz, sie dauert nur bis in den Oktober. In diesen wenigen Monaten gehen Alpinisten aber nicht nur zum Bergsteigen ins Lechquellengebirge. Vielmehr stehen auch größere Umbauarbeiten an.

Von den Sorgen des Vorstandes bekamen die Wanderer aus dem Breisgau kaum etwas mit, als sie bei sommerlicher Hitze von Dalaas zum Rauhen Joch aufstiegen, wo in 1931 Meter Höhe die „Freiburger Hütte“ soeben ihre ersten Gäste erwartete. Hütteneröffnung ist traditionell um die Zeit der Sonnwende, und am Samstagabend wurde deshalb ein Sonnwendfeuer entfacht. Zu Gast waren auch wieder Sänger des befreundeten Bergsteigerchores der Alpenvereinssektion der italienischen Partnerstadt Padua. Am Sonntag hielt Dominikanerpater Timm eine Bergmesse. Er sagte: „Viele Wege führen zu Gott, einer davon über die Berge.“

Überrascht waren die Bergsteiger von der veränderten Küche und Selbstbedienungstheke, die im vergangenen Sommer grundlegend umgebaut wurden. Dies war nur ein Teil umfangreicher Umbau- und Erhaltungsarbeiten, die anstehen. Diese beschäftigten auch die Mitgliederversammlung im April, da größere Geldmittel dafür erforderlich sind. 138000 Euro stehen allein 2005 dafür im Haushalt.

Wie Hüttenreferent Reinhold Piroschinski erläuterte, stehen die Hüttenbetreiber im gesamten Alpenraum vor großen Problemen. Vorbei ist die Zeit der Plumpsklos und Brunnentröge vor der Hütte zur morgendlichen „Katzenwäsche“. Auch für Hütten im Hochgebirge gelten die gleichen Vorschriften wie für Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe im Tal. Dies betrifft zum einen die Arbeits- und Unterkunftsbedingungen für das Personal, zum anderen die Hygiene- um Umweltvorschriften für den Gastronomie- und Sanitärbereich. Die Vorgaben der Alpenkonvention haben nach der Ratifizierung vor 15 Jahren zudem eine Fülle an Auflagen und Vorschriften für die Berg- und Schutzhütten gebracht. Allerdings gab es seit 1992 finanzielle Förderprogramme des Deutschen Alpenvereins, des Bunds und der Länder. Diese Förderprogramme liefen allerdings 1994 weitgehend aus. Jetzt seien die Betreiber der 378 Hütten des Deutschen Alpenvereins (von denen übrigens 186 in Österreich stehen) vor die Frage gestellt, wie es weitergehen soll, erklärte Piroschinski.

Schon seit mehr als zehn Jahren wird ein Teil der Energie, welche die „Freiburge Hütte“ benötigt, mit einer Solaranlage gewonnen. Doch diese einst als Pilotprojekt vorbildliche Photovoltaikanlage ist in die Jahre gekommen und der Energiebedarf der Hütte ist gestiegen. In diesem Zusammenhang wurde in der Sektion mehrfach heiß diskutiert, in welcher Weise sich die Hütte weiterentwickeln soll. Mit ihren rund 8000 Gästen in der kurzen Sommersaison zählt sie zu den am meisten frequentierten Alpenvereinshütten. In jüngster Zeit sind immer mehr Tagesgäste hinzugekommen und die Hütte wird häufig von Mountainbikern auf ihrer Tour quer durch die Alpen aufgesucht. Manche Sektionsmitglieder äußerten die Sorge, dass aus der „Hütte“ ein Berggasthof werde. Vorsitzender Berthold Bock wies jedoch darauf hin, dass die Hütte nach dem Leitbild der Sektion eine Alpenvereinshütte bleiben werde. Modernisierung im Küchenbereich und bei den Sanitäranlagen seien aber auch in einer ansonsten einfachen Hütte den Vorschriften entsprechend erforderlich. Viele der anstehenden Reparatur- und Umbauarbeiten können von freiwilligen Helfern erledigt werden, die in den kommenden Monaten vermehrt statt mit dem Rucksack mit der Werkzeugkiste ins Lechquellengebirge fahren werden.
Karlheinz Scherfling am 29.6.2005 in der BZ

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