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Kastanie - Roßkastanie, Esskastanie
 

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Kastanie, Eßkastanie, Edelkastanie, Rosskastanie, Käschde, Maronen, ....

An vollen Büschelzweigen,
Geliebte, sieh nur hin!
Laß dir die Früchte zeigen,
Umschalet stachlig grün. 

Sie hängen längst geballet, 
Still, unbekannt mit sich;
Ein Ast, der schaukelnd wallet
Wiegt sich geduldiglich.

Doch immer ruft von innen
Und schwillt der braune Kern:
Er möchte Luft gewinnen
Und säh die Sonne gern. 

Die Schale platzt, und wieder 
Macht er sich freudig los:
So fallen meine Lieder
gehäuft in deinen Schoß.

Gedicht im Buch Suleika
Johann Wolfgang von Goethe, 24.Sept.1815



Goldenes Herbstlaub der Kastanie am 13.11.2008


Goldenes Herbstlaub der Kastanie am 13.11.2008

 

Esskastanie - Blüte Mitte bis Ende Juni

Apfelbaum vor Eßkastanie am 24.8.2006 Kastanienblüte mit Biene am 18.6.2007
Blühende Eßkastanie in Freiburg am 26.6.2006 Apfelbaum vor Eßkastanie am 24.8.2006 Kastanienblüte mit Biene am 18.6.2007
ganz nahe - zur Freude der Imker
Kastanienblüte mit Biene am 18.6.2007 Blühende Eßkastanie und blühende Kletterosen am 25.6.2010
Kastanienblüte in Freiburg mit Biene am 18.6.2007 Blühende Eßkastanie und blühende Kletterosen am 25.6.2010 - rechts reife Kirschen Blühende Eßkastanie und blauer Himmel am 25.6.2010
 
Blühende Eßkastanie und reife Kirschen am 25.6.2010
Blühende Eßkastanie und reife Kirschen am 25.6.2010 - so spät ist die Esskastanie dran 5.6.2011 5.6.2011
 
5.6.2011 5.6.2011  

 

Eßkastanie - der ideale Baum für Ihren Garten

Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl: Ich sitze nichtstuend unter unserem großen Eßkastanienbaum und über mir arbeiten derweil Tausende fleißiger Bienen, emsig von Blüte zu Blüte fliegend, von morgens bis zum Untergang der Sonne, seit drei Wochen schon. Die zahlreichen Bienen benehmen sehr rücksichtsvoll: In Bodennähe fliegt niemand herum, keine einzige Biene sticht; und die nützlichen Tiere arbeiten geräuscharm - nur ein leises und angenehmes Summen ist zu hören. Mir gefällt dieses Summen, ich begreife es als Ausdruck des Dankes, so als wollten die Bienen immer wieder sagen: "Danke für die vielen länglichen, gelben Blütendolden, Danke für die Erntemöglichkeit, Danke dafür, dass ihr eine Eßkastanie in euren Garten gepflanzt habt." Rätselhaft, wie all die Bienen zu unserer Eßkastanie finden - wo doch nirgends Wegweiser aufgellt sind - und woher sie wohl kommen.

Die Eßkastanie bietet den durch fortschreitende Agrarindustrialisierung und Monokulturen hungernden Bienen willkommende Nahrung. Nicht nur dies macht sie zum idealen Baum für Gärten. Die Eßkastanie kommt spät (Blüte und Austrieb der Blätter Mitte/Ende Juni) und geht früh (Ernte und Entlaubung Ende Oktober/Anfang November): Damit spendet die Kastanie in den Sommermonaten Juli-September Schatten, während sie in der übrigen Jahreszeit Licht und Sonne durchläßt.
30.6.2010

 

Esskastanie - Früchte ernten im  Oktober

Kastanien - Ernte am 7.10.2007 in Freiburg Kastanien-Trio am 2.1.2008
Kastanien - Ernte am 7.10.2007 in Freiburg Esskastanien am 17.10.2007
 
Kastanien-Trio am 2.10.2008
 
Reife Kastanien am 7.10.2007 Esskastanien - Ernte am 19.10.2009 Esskastanien auf dem Feuer am 20.10.2009
Reife Kastanien am 7.10.2007 Esskastanien - Ernte am 19.10.2009
 
Esskastanien auf dem Feuer am 20.10.2009

 

Esskastanie - Herbstlaub im November

Kastanie mit goldenem Herbstlaub am 13.11.2008 Kastanie und Keramikturm am 13.11.2008
Laub von Kastanie, Clematis und Wein am 13.11.2008 Kastanie mit goldenem Herbstlaub am 13.11.2008 Kastanie und Keramikturm am 13.11.2008
 
Kastanienblätter am 14.11.2008 Kastanienblätter am 14.11.2008 Kastanienblätter am 15.120.2009
Kastanienblätter am 14.11.2008 Kastanienblätter am 14.11.2008 Kastanienblätter am 15.10.2009
 
    Im Laub der Kastanie am 30.10.2009
    Im Laub der Kastanie am 30.10.2009
 

 

Eßkastanie - Keschde - Käschde

Die Ess- oder Edelkastanie (Castanea sativa). Dieser vor allem wegen seiner Früchte und seines Holzes wertvolle Baum stammte ursprünglich aus Südeuropa und Westasien. Die Griechen benannten ihn nach der Stadt Kastana in Pontus, einer historischen Landschaft an der kleinasiatischen Küste des Schwarzen Meeres, wo er in großem Stil kultiviert worden sein soll. Die Römer latinisierten die alte griechische Bezeichnung zu Castanea. Der Zusatz „Sativa“ im wissenschaftlichen Namen bedeutet kultiviert, nützlich oder sättigend und kommt bei kultivierten Nahrungspflanzen häufig vor, z.B. Kopfsalat (Lactuca sativa), Hafer (Havena sativa) oder Reis (Oryza sativa).
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N
icht nur die Römer passten den Namen der Edelkastanie an ihre Sprachgewohnheiten an, sondern auch die Hendsemer. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Name in der Kurpfalz zu Keschde. Ein Waldstück, welches mit Edelkastanien bestanden ist, heißt in Hendesse seit altersher Fleetz.
mehr auf http://www.upi-institut.de/_handschuhsheim/esskastanien.htm

Sprachen:

Castagno da frutta Italienisch
Castano Farbgebung
Castanea sativa Lateinisch
Chataigne französisch -Westlich vom Rhonetal im Zentralmassiv
Edelkastanie Deutsch
Esskastanie Deutsch
Kastanie Deutsch
Marone Deutsch
Käschde pfälzisch
Keschde pfälzisch, kurpfälzerisch (Heidelberger Gegend)
Marron französisch
Sweet chestnut englisch

Heilwirkung und Nährwert:
Esskastanien haben einen Basenüberschuss und wirken deshalb gut bei übersäuertem Magen. Das Vitamin B wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Ein paar Maroni vor dem Schlafengehen helfen bei Einschlafproblemen. 100g Kastanien enthalten die gleiche Menge Vitamin C wie 100g Zitronen.
Laut Hildegard von Bingen soll der regelmäßige Genuss von Kastanien vorbeugen gegen Krampfadern.
Bei Hautkrankheiten empfiehlt die Heilige: Kastanienmehl mit Wasser zu einem dicken Brei zu verrühren und auf die erkrankte Stelle aufzutragen. Gegen Leberbeschwerden sollen in Honig eingelegte Früchte helfen. Bei Milzleiden helfen geröstete Kastanien.
Der Nährwert der Kastanie ähnelt dem des naturbelassenen Getreidekorns. Die Frucht enthält neben Stärke und hochwertigem pflanzlichem Eiweiß vor allem hochwertige Kohlehydrate und ist arm an Fett und Kalorien. 100g essbereite Kastanien enthalten 200 Kalorien/800 kj.

Kastanienorte:
Annweiler,
Hauenstein (Pfalz)
Heidelberg (Kurpfalz)
Kastanienbaum (Luzern)
Kästenen (Appenzell)
Kestenberg (Aargau)
Castagnola (Tessin)
Chataigneriaz (Vaud/Waadtland)
Bergell (Schweiz)

 


Kastanie im Stadtgarten blüht im Oktober wie im Frühling

Der Anblick ist schön, aber ungewöhnlich im Oktober. Im Stadtgarten hat ein Kastanienbaum Blüten und frische Blätter getrieben. Wie kommt das? Schuld ist ein tierischer Schädling namens Rosskastanienminiermotte. Die Larven dieser Kleinschmetterlinge fressen sich seit rund zehn Jahren an Freiburgs Kastanienbäumen satt und zwar dermaßen gründlich, dass die Blätter schon im Juni oder Juli braun werden und abfallen. Ohne Blätter allerdings können Pflanzen nicht mehr assimilieren, das heißt, sie können Nährstoffe nicht mehr verwerten. Die ziehen sie mit den Wurzeln aus dem Boden, leiten sie mit dem Saftstrom durch Stamm, Äste und Zweige und letztlich in die Blätter, wo im Blattgrün und dank der Energie aus den Sonnenstrahlen der Umwandlungsprozess der Mineralstoffe aus dem Boden in Pflanzeneiweiß und Kohlenhydrate stattfindet. Motor des Kreislaufs ist die Verdunstung durch winzige Öffnungen an der Blattunterseite. Pflanzen benötigen demnach Blätter, um sich zu ernähren. Dank relativ hoher Temperaturen ist eine Assimilation auch jetzt möglich, weshalb die Bäume wieder austreiben. "Die Witterung erlaubt ihnen, noch etwas rauszuholen" , erklärt Andreas Peuke vom Institut für Forstbotanik und Baumphysiologie der Universität Freiburg. Ein vergleichbares Phänomen hat der Wissenschaftler im Hitzesommer 2003 beobachtet, als viele Laubbäume wegen Wassermangels im Juli ihre Blätter verloren und später, nachdem es wieder geregnet hatte, neu austrieben. Ob der jetzt blühende Kastanienbaum im kommenden Jahr wieder austreibt? "Nur, wenn es ihm noch gelingt, vor dem Frost neue Ruheknospen anzulegen" , sagt Peuke.
Silvia Faller , 9.10.2008, BZ
 

Kastanienrindenkrebs setzt Edelkastanien zu - heilt Virus?

Ein aggressiver Pilz bedroht die Edelkastanie, einen Baum, der durch den Klimawandel für die Waldwirtschaft immer wichtiger wird

Oberkirch. Die Edelkastanie, Hoffnungsträger der Waldwirtschaft im Ortenaukreis, wird von einem aggressiven Pilz bedroht. Bis zu einem Drittel der Bestände von rund 1500 Hektar ist bereits von dem ursprünglich aus Asien stammendem Kastanienrindenkrebs befallen. Der Ortenaukreis will jetzt mit Unterstützung der europäischen Union den gefährlichen und höchst schädlichen Pilz zurückdrängen. Ein Virus soll die erkrankten Bäume heilen und sich nach Möglichkeit anschließend selbst ausbreiten, um Neuinfektionen zu verhindern. Unterstützung erhält der Ortenaukreis dabei aus dem Interreg-Programm.
Bernhard Mettendorf, Chef des Forstbezirks Oberkirch, hat die Federführung. Er gehörte einst auch zu jenen Forstleuten, die die Edelkastanie im Ortenaukreis wieder salonfähig machten. "Das war bis vor wenigen Jahren eine vergessene Baumart" , erinnert sich Ewald Elsäßer, Leiter des Amtes für Waldwirtschaft beim Ortenaukreis. Dabei hatte die Edelkastanie das gar nicht verdient: Der blühende und schöne Früchte tragende Laubbaum ist nicht nur eine Zierde in der Landschaft, sondern mittlerweile auch wieder äußerst lukrativ. Seit der Ortenaukreis die Stämme gezielt vermarktet, rollt der Rubel. Vor allem die Möbelindustrie ist an dem Kastanienholz interessiert und bereit, dafür auch tiefer in die Kasse zu greifen (siehe auch nebenstehendes Interview). Bei der jüngsten Holzversteigerung nach dem Verfahren der Submission wurden immerhin 1200 Festmeter zu stattlichen Preises von durchschnittlich 170 Euro pro Festmeter vermarktet. "Diese Baumart wird mit dem Klimawandel immer interessanter" , sagt Ewald Elsäßer. Sie könne jene Bestände ersetzen, die "durch die Wärme ausfallen" . Doch mit der Wiedergeburt der Kastanie als Hoffnungsträgers für die Waldwirtschaft kamen auch die Probleme. Bereits 1992 wurden in Oberkirch die bundesweit ersten Bäume entdeckt, die an dem zuvor nur aus Norditalien und dem Tessin bekannten Rindenkrebs litten. Ausgelöst wird die Krankheit durch einen höchst aggressiven Pilz, der jetzt den Sprung über die Alpen geschafft hat. Lange Zeit blieb es bei Einzelfällen. Doch 2007 wurden im Ortenaukreis dann so viele flächendeckende Infektionen festgestellt, dass Fachmann Bernhard Mettendorf jetzt schon von einer "epidemischen Verbreitung" spricht. Bislang sind alle Versuche gescheitert, den Pilz mit herkömmlichen Mitteln — Rückschnitt, Fällen infizierter Bäume und Abdeckung der Stümpfe — beizukommen. Doch wie so oft hält die Natur das beste Gegenmittel selbst bereit: ein so genanntes Hypovirulenzvirus, dass den Pilz schwächt, so dass die befallenen Bäume wieder wachsen können.
Das Virus wird direkt an den befallenen Stellen in die Rinde der Bäume eingespritzt. Die Fachleute hoffen aber, dass es sich später von allein ausbreitet, um so die recht aufwendige Behandlung der einzelnen Bäume überflüssig zu machen. Ob und wie das funktioniert, soll jetzt in einem Modellversuch ausgehend vom Ortenaukreis getestet werden. Für die betroffenen Waldbesitzer werden durch den Versuch vermutlich keine Kosten entstehen, heißt es.

Infoveranstaltung: Über die Ausbreitung des Kastanienkrebses und mögliche Gegenmaßnahmen informiert Bertold Metzler von der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg am 17. Januar in Oberkirch. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr am Forstbezirksgebäude in Oberkirch zunächst mit einer Exkursion. Sie endet gegen 12 Uhr.
ddn, 12.1.2008, www.baden-online.de

 

Das "Brot der Armen" wächst am Baum 

Esskastanien gelten in vielen Ländern als gesundes Grundnahrungsmittel

Die Heimat dieser Baumfrüchte, die auf Italienisch Maroni und bei uns auch Esskastanien genannt werden, ist wahrscheinlich der Mittelmeerraum. Sie werden dort wie auch in anderen Ländern seit langer Zeit als Grundnahrungsmittel verwendet. Rösten tut man sie auch bei uns, in Italien, Korsika oder Nordafrika werden sie danach aber zu Mehl zerkleinert, das bei der Herstellung von Gebäck Verwendung findet. Die Esskastanienbäume können, wie die Eichen, mit denen sie verwandt sind, sehr alt werden, manchmal etliche hundert Jahre. Auch das Holz dieser Bäume ist ein beliebtes Material. Man kann es als Parkett oder zur Herstellung von Möbeln verwenden. Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Früchte schwer und glänzend sind. Verschrumpelte Schalen sind verdächtig. Mit der Schale sollte auch gleich die bitter schmeckende braune Haut entfernt werden. Ganz geschälte Esskastanien können gekocht, gedämpft, geschmort oder auch geröstet werden.
Verwendet werden sie in Suppen oder als Füllung, ebenso im Salat. Zur Winterzeit sind sie eine beliebte Beilage zu Wild oder Geflügel: Die in den Maroni enthaltenen Kohlenhydrate bestehen zu vierzig Prozent aus Stärke. Sie besitzen davon doppelt so viel wie die Kartoffel. Dazu kommen auch Kalium, Folsäure und Kupfer. Im rohen Zustand finden sich viel Vitamin C; Vitamin B1 und B6. Derzeit kostet das Kilo auf dem Wochenmarkt noch 6.- Euro.
12.10.2007, Wolfgang Meyer

 

 

Rosskastanie: Medizin-Baum, Über 1700 in Freiburg, Miniermotte

"In Freiburg gibt es mehr als 1700 Rosskastanien", sagt der stellvertretende Leiter des Garten- und Tiefbauamts, Martin Leser. Etwa seit dem Ende des 19. Jahrhunderts werde dieser robuste Baum in Alleen gepflanzt. Besonders eindrucksvolle Exemplare findet man in der Mozartstraße in Herdern, aber auch in der Wiehre oder entlang des Werderrings. Die ansehnlichen, bis zu 30 Zentimeter hohen Blütenrispen verwandeln im Mai ganze Straßenzüge in ein weißes Blütenmeer.

Die Rosskastanie ist bei uns erst vergleichsweise spät heimisch geworden. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind die Berg- und Schluchtwälder des Balkans. Erst Ende des 16. Jahrhunderts wurde sie nach Mitteleuropa eingeführt. Der Name "Rosskastanie" kommt vermutlich daher, weil die Früchte früher an Pferde verfüttert wurden - als Hustenmittel und gegen Wurmbefall. Ein weiterer Namensursprung könnte darin liegen, dass die Abbruchstellen der fingerförmig gefiederten Blätter an den Zweigen wie Pferdehufe mit Nägeln aussehen. Auch in der Humanmedizin kommt die Rosskastanie zum Einsatz: "Sie besitzt ein Stoffgemisch, das als Aescin bezeichnet und aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung bei der Behandlung von Erkrankungen der Beinvenen angewandt wird", erklärt Irmgard Merfort, Professorin für Pharmazeutische Biologie, auf BZ-Anfrage. Weitere Maßnahmen, zum Beispiel das Tragen von Stützstrümpfen oder kalte Wassergüsse, sollten dennoch unbedingt eingehalten werden.

Da die Rosskastanie nicht aus eigener Kraft nach Mitteleuropa gelangt ist, sind unsere einheimischen Insekten wenig an sie angepasst. Aufgrund dieser "Insektenarmut" bieten die Bäume ein eher geringes Nahrungsreservoir für Vögel, sie blieben aber auch lange Zeit von Insektenfraß verschont. Seit einigen Jahren werden die Rosskastanien jedoch von einem neuen Schädling, der Kastanien-Miniermotte, befallen. Die Rosskastanie gehört übrigens zu einer anderen Pflanzenfamilie als die Edel- oder Esskastanie — beide sind nicht näher verwandt. In Freiburg fiel die Kastanien-Miniermotte (wissenschaftlich: Cameraria ohridella) erstmals 1999 auf. Dieser nur wenige Millimeter große Kleinschmetterling wurde 1985 in Mazedonien neu entdeckt und hat seitdem weite Teile Mitteleuropas erobert. Sein Vorkommen wird an den vorzeitig vertrocknenden, braunen Blättern erkennbar: Aus den im Falllaub überwinternden Puppen schlüpfen im April die ersten Falter. Ihre weißlich-gelben, etwa vier Millimeter großen Raupen fressen in den Blättern. Die Fraßgänge sind durch den Kot der Tiere vielfach braun gefärbt. Pro Jahr werden drei bis vier Generationen ausgebildet. Mit der konsequenten Vernichtung des Herbstlaubs kann ein Großteil der überwinternden Puppen zerstört und so der Neubefall im kommenden Frühjahr zumindest abgeschwächt werden.
Andreas Braun, 6.10.2006, www.badische-zeitung.de

Blick nach Osten beim Adelhauserplatz am 5.5.2007 um 19 Uhr Rosskastanie Ekkebertstrasse - Ecke Ebneter Weg am 20.4.2011  
Blick nach Osten beim Adelhauserplatz am 5.5.2007 um 19 Uhr - Kastanie blüht Rosskastanie Ekkebertstrasse - Ecke Ebneter Weg am 20.4.2011  

 

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