Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles zum Jostal
 

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Blick ins Jostal im Mai 2002

 

Der Untergang von Guta: Freilichtspiele 2011 an der Öhlermühle/Schildwende

Seit 1987 sind vom Jostäler Theaterverein viele Freilichtspiele aufgeführt worden, bisher immer vor dem Libdinghaus des Griesbachhofs am Eingang in der Schildwende. Am Wochenende 23./24.7.2011 findet die erste Aufführung mit der Öhlermüle als Kulisse statt, also weiter oben im Schildwendetal. Mit großem Aufwand wurde extra das Gelände vor der Mühle hergerichtet, Kulissen wurden gebaut und Tribünen für die Zuschauer aufgerichtet. Das Theaterstück heißt "Der Untergang von Guta" und handelt von einer märchenhaften Stadt, mit reichen Bürgern, die an ihrer Hochmut scheitern und zur Strafe geht die Stadt in einer Sintflut unter.
Aufführungen - Beginn 20:00 Uhr – Einlass ab 18:00 Uhr
Samstag, 23. Juli, Sonntag, 24. Juli
Samstag, 30. Juli, Sonntag, 31. Juli Samstag,   6. August, Sonntag,   7. August Samstag, 13. August,
Sonntag, 14. August
Ein Theaterbesuch lohnt - Parken im Jostal am Abzweg zur Schildwende, dann Shuttlebus oder Spaziergang zu Fuß! Alle Infos auf der Homepage der Jostäler Freilichtspiele

Ganz sagenhafte Aussichten auf die Spiele zum 900. Jubiläum von Titisee
Dann übernahm Autor Wulf Schmidt die Erläuterungen zu seinem Werk. Er erörterte, dass es sich diesmal eben nicht um eine in einer bestimmten Epoche fest verankerte Begebenheit handelt, sondern um die Darstellung eines Theaterstücks, das in einer sagen- und märchenhaften Welt spielt. Ganz genau führte er aus, an welche Sagen rund um den Titisee er die einzelnen Gestalten und Begebenheiten angelehnt hat und wie sie im Bezug zueinander stehen. Er wusste viel über den alten Eichenwald am Silberberg zu erzählen und die Urseehexe, die den Ablauf des Titisees mit einem Tuch verstopft haben soll. Auch das nahegelegene Moor, dem er in Anlehnung an die Herkunft des Namens "Titi"-see die Bezeichnung Düttelemoor gab, wird in das Spielgeschehen eingebaut. So werden – nur so viel sei bereits heute verraten – urige, elementare Geister auftreten, hochmütige und eingebildete Bürger mitspielen und viel Volk mit von der Partie sein.
Alles von Antje Walter vom 13.4.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/titisee-neustadt/ganz-sagenhafte-aussichten-auf-die-spiele-zum-jubilaeum--44132877.html

Zum 900. Geburtstag von Titisee: Der Untergang von Guta Juli/August 2011
Bei strahlendem Sonnenschein fand sich am Sonntagmorgen eine kleine Gruppe bei August Fürderer an der Öhlermühle in der Schildwende ein. Unter ihnen die beiden Vorsitzenden der Chorgemeinschaft Männergesangverein Titisee/Eckbach-Jostal, Hartmut Schweizer und Manfred Kleiser, Oberstudienrat Wulf Schmidt und Barbara Rießle. Johann Ketterer, der Geschäftsführer der Jostäler Freilichtspiele, konnte bei diesem Treffen nicht dabei sein. Es war die offizielle Übergabe des Rollenbuches aus der Feder von Wulf Schmidt an die bestens bekannte und bewährte Regisseurin der Jostäler Freilichtspiele, Barbara Rießle. Das Stück, das an vier Wochenenden im Juli und August 2011 am neuen Spielort, der Öhlermühle in der Schildwende, aufgeführt wird, trägt den Titel "Der Untergang von Guta" und ist ein Drama frei nach den Sagen vom Titisee. Der Hinweis, die erstmalige urkundliche Erwähnung von Titisee im Jahre 1111, also vor 900 Jahren zum Anlass und Thema des neuen Stückes zu nehmen, stammt von dem Neustädter Historiker Detlef Herbner, der wieder gerne bereit war das Freilichttheater mit seinem großen Fachwissen zu unterstützen.
Alles vom 17.11.2010 von Antje Walter bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/titisee-neustadt/der-untergang-von-guta--37818314.html

 

BZ-Wanderung mit Hans Loritz: Rau, Kirche Waldau, Bruckbach, Eckbach, Schlenzenhof

Ferienzeit hießt Wanderzeit: 69 BZ-Leser beteiligten sich am vergangen Mittwoch an der BZ-Wanderung rund um das Joostal mit Wanderführer Hans Loritz. Die Wandergruppe startete mit Hans Loritz, dem BZ-Wanderführer auf die Rau, wo die Zunft der Raugeister von Langennordnach ihren "Vorfahren" ein kleines Denkmal gesetzt haben. Danach führte die Tour weiter über den Winterberg und Schneeberg direkt in die St. Nikolauskirche von Waldau, der Ortschaft, die einst aus 12 Lehenhöfen des Klosters St. Peter bestand. Hier in der Kirche von Waldau begegneten sie dem Barockbildhauer Matthias Faller aus dem Schwarzwald, der 1765 den Auftrag für die Ausgestaltung der neuen größeren Pfarrkirche erhielt. Damals waren noch gut erhaltene Arbeiten von Bartle Winterhalder (1617 – 1680) vorhanden, der seine Bildhauertätigkeit zunächst auf dem Oberfallengrundhof in Neukirch begann, wo Matthias Faller aufgewachsen ist. Später verlegte er seine Werkstatt nach Vöhrenbach, die er seinem Sohn Adam Winterhalder übergab. Bei diesem hatte Matthias Faller seine Karriere als Bildhauer begonnen. So baute er die Arbeiten von Bartle Winterhalter in die Ausgestaltung mit ein, so dass zum Beispiel beim linken St. Nikolaus-Seitenaltar der obere Wandel von Winterhalder integriert ist. Auch im Hochaltar wurde der Tabernakel des früheren Altares von Winterhalder eingebaut.

Nach einer Rast in Waldau  führte der abwechslungsreiche Weg über Oberjostal, Bruckbach und Eckbach zum Bartleshof in Siedelbach, wo Nikolaus König und seine Familie auf die Wanderschar wartete. König, bekannt als Teil des Duos "Bure zum Anlage", fesselte die Wanderer mit seiner einmalig ernst-fröhlichen Art fast zwei Stunden mit der Erklärung seiner gelungenen Kooperation mit dem Schlenzenhof, die beiden eine rationellere Arbeit und auch etwas Freiraum garantiert. Gekonnt flocht er immer wieder die Probleme der Milchwirtschaft ein. Natürlich gab es auch Milch zum Kosten und Vergleichen und als Spende der Breisgau-Milch für jeden einen Joghurt. Nach einem Blick in das hofeigene Sägewerk begann die letzte Etappe der Wanderung und alle Teilnehmer bestätigten einen wunderschönen Wandertag erlebt zu haben.

Die nächste Wanderung beginnt am Mittwoch, 26. August, um 9 Uhr mit einer Führung bei der bekannten Marmeladen-Fabrik Faller. Danach geht’s ins einstige Bergwerktal Wieden. Am Nachmittag wird ein Hof in Wieden besichtigt und auf dem Bergbaupfad zurück zum Ausgangspunkt gewandert. Anmeldungen: Alle BZ-Geschäftsstellen oder Telefon 07761-92190
16.8.2009, Elisabeth Willers

 

Urishof - Ein Zukunftsentwurf ohne Zukunft?

Die Bauern sollen nicht jammern. Sondern Ideen entwickeln und neue Erwerbsstandbeine schaffen, sich unternehmerisch auf die Zukunft einstellen. Diese Forderungen werden laut, wenn die Landwirte ihre Existenzangst hinausrufen. Wie Hohn klingt das für Georg und Adelheid Ketterer. Denn genau das wollten sie tun. Doch das wird ihnen aus ihrer Sicht verwehrt. Mit der Folge, dass sie in der Klemme stecken. Wären sie nicht so mit ihrer Arbeit verwurzelt und von ihren Ideen überzeugt – vielleicht wären sie schon weggezogen aus dem Jostal.

Vater, Mutter, drei Kinder und die Oma leben auf dem Urishof. Dessen Ursprünge reichen zurück bis ins Jahr 1660. Er wäre dringend sanierungsbedürftig gewesen, und da gleichzeitig die Wohnung im Leibgedinghaus zu klein geworden war, schmiedeten Ketterers 2005 Pläne. Sie wollten die Landwirtschaft erhalten und das Standbein Tourismus stärken. Den Hof abreißen und neu aufbauen mit Stall, der Betriebsleiter- und zwei Ferienwohnungen; drei Ferienwohnungen befinden sich schon im Leibgedinghaus und in einem sanierten Speicher. Georg Ketterer (44) würde den Hof umtreiben und weiterhin als Lohnunternehmer im Wald arbeiten, Adelheid Ketterer (38) sich um die Gäste kümmern. Ein ehrgeiziges Vorhaben und finanziell eine große Herausforderung, wie sie selber sagen. Doch es ließ sich gut an. Der Gemeinderat gab seine Zustimmung, das war im Dezember 2005. Das umfassende Protokoll, das Adelheid Ketterer angefertigt hat, besagt, dass das Landwirtschaftsamts die Situation als nicht mehr zeitgemäß einschätzte. Jeder Euro in den maroden Hof wäre ein Fehleinsatz gewesen. Doch die Baurechtsbehörde lehnte ab. Und empfahl, sie sollten an das Leibgedinghaus anbauen oder ein Einfamilienhaus errichten und einen Flachstall dazustellen, auf die Ferienwohnungen jedenfalls ganz verzichten. Ketterers waren wie vor den Kopf geschlagen. Und so, wie sie bereits damals eine schlechte Stimmung gegen ihr Vorhaben gespürt haben wollen, erlebten sie auch fast alles, was danach kam, als Nackenschläge. "Kaum hatten wir eine Forderung erfüllt, kam die nächste", klagen sie. Zu viele Ferienwohnungen – eine weg, der Stall zu klein – den Stall vergrößert, die Wohnung zu groß – die Wohnung verkleinert, die Wohnung immer noch zu groß – die Planung komplett überarbeitet, allerdings ergänzt um eine Bücherstube samt Aufenthaltsraum: Dahinter stand die Vermarktungsidee Bücherbauernhof für Familien und Schulen. Auf den Einwand, die Kosten seien zu gewaltig, speckten sie ab. Doch das erhoffte Signal blieb aus. War da auch Schikane im Spiel? Ketterers wurden das Gefühl nicht los. Denn ihnen gegenüber hatten sich doch nur Befürworter gezeigt: Abgeordnete, der Bürgermeister, Stadträte, die Leader-Geschäftsstelle, berufsständische Vertreter.

Aber was sollten sie davon halten, als man ihnen – so ihre Darstellung – zu verstehen gab, dass vier Kinderzimmer zu viel seien, drei Kinder reichten. Dass sie gar keine richtigen Landwirte seien. Dass sie von dem Bauvorhaben absehen und besser ihr Leben sorgenfrei genießen sollten. "Stellen Sie sich vor", sagt Adelheid Ketterer, "so ein Rat vom Landwirtschaftsamt!" Dabei, beteuert sie, wollen sie doch den Hof erhalten und die Landschaftspflege sichern. Dass man ihnen einreden wollte, Nachbarn sprächen schlecht über sie – dabei "wussten wir genau, dass die sogar für uns eintreten wollten". Dass Georg Ketterer vorgehalten bekam, sein Problem seien die Visionen seiner Ehefrau. "Das", sagen sie, "war alles, nachdem wir die Politik eingeschaltet hatten", zuletzt Minister Hauk. Ihr gutes Recht. Ihren Fall öffentlich zu machen, trauten sie sich nicht aus Angst vor behördlichem Unmut und Nachteilen.
Fortschritte gab es aber weiterhin keine, im Gegenteil. Auf dem Heimweg von einem Gespräch mit dem Bürgermeister bekam Georg Ketterer vom Briefträger den Ablehnungsbescheid ausgehändigt, am 30. April 2008. Obwohl er daraufhin ins Landratsamt fuhr, wo ihm, wie er sagt, erstmals der Kragen platzte, kam im Mai ein Termin bei der Behörde zustande. Dabei wurde eine Planung gutgeheißen, verkleinert um die Ferienwohnungen und 29 Zentimeter der Wohnungsgröße. Ketterers waren – obwohl die Ferienwohnungen für die Finanzierung wichtig gewesen wäre – einverstanden. Sie bekamen auch die Zusage, den alten Hof abreißen zu können. Sie verstanden das so, dass die Baugenehmigung nur eine Frage der Zeit sei. Einreichungstermin für den neuen Antrag war Mitte August 2008. Mit dem Finanzamt hatten sie geklärt, dass es keine Probleme mit der schon beim Bauantrag 2005 beantragten Eigenheimzulage geben würde. Statt der erhofften Baugenehmigung seien allerdings nur neue Forderungen eingetroffen.

Der letzte Brief der Baurechtsbehörde datiert vom 26. November. Daraus haben Ketterers erfahren, dass sie nach einer neuerlichen Überprüfung zwar einen landwirtschaftlichen Betrieb besitzen, ihr Bauvorhaben "in seiner Größenordnung jedoch nicht mehr diesem landwirtschaftlichen Betrieb dient". Das heißt: Sie haben zwar 84 Hektar landwirtschaftliche Fläche (davon zwei Drittel Wald), doch das Bauvorhaben dient nur dem Tourismus, der Betriebsteil sei viel zu groß und nicht wirtschaftlich zu führen. Ihnen wird sogar vorgerechnet, welches jährliche Minus sie zu erwarten hätten. Daraus folge, dass die Privilegierung nicht mehr gegeben ist, weil, so wörtlich, "kein ,vernünftiger’ Landwirt (Begriff aus der Rechtssprechung) dieses Vorhaben im Außenbereich errichten würde. Die Betriebsführung würde unweigerlich in die Insolvenz führen." Die Baurechtsbehörde lässt die Fragen der BZ nicht wie üblich von Landratsamtssprecher Stefan Haines allein beantworten, nein: Franz Lögler, Leiter des Dezernats Bauen und Umwelt, Werner Nick, der Baurechtler für den Hochschwarzwald und Leiter der Außenstelle Titisee-Neustadt, Kreisbaumeister Jürgen Mayer und Haines stellen sich. Man sieht sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. Der Landkreis, sagt Lögler, helfe, wo er könne, gerade der Landwirtschaft, um deren schwierige Situation man wohl wisse. Man bemühe sich um Entgegenkommen, so weit es vertretbar sei. Man erwarte aber, "dass dann großzügige Lösungen auch akzeptiert werden". Verstehen soll man das so: Ketterers hätten viel bekommen können, wenn sie nicht noch mehr gewollt hätten.

Nach amtlicher Sicht der Dinge haben Ketterers 2005 ohne vorherige Abstimmung den Bauantrag eingereicht. Man habe trotz schwieriger Aktenlage das Gespräch gesucht. Man habe zugestanden, dass größerer Wohnbedarf bestehe, die vorgelegten Vorstellungen hätten aber deutlich darüber gelegen. Man habe die Ferienwohnungen verwehrt, weil bei "Ferien auf dem Bauernhof" die Grenze von 15 Betten gilt und Ketterers "schon im Bestand grenzwertig" seien. Stall und Scheune wären deutlich zu groß geworden für den geringen Viehbestand. Zudem habe der Finanzierungsnachweis gefehlt, der laut Lögler die Voraussetzung für die Privilegierung gewesen wäre. Man habe daraufhin mehrere Vorschläge gemacht, wie das Bauvorhaben verkleinert werden könnte, Ketterers hätten jedoch trotz mehrmaliger Ansprache und mehrerer Fristen nicht reagiert. Dabei habe selbst das Regierungspräsidium Ketterers mitgeteilt, dass die vom Landratsamt angebotenen Lösungen großzügig seien. Nach der Ablehnung im April 2008 sei eine neue, nun abgespeckte Planung immer noch zu groß gewesen. Man habe darauf einen Kompromiss angeboten: Die Wohnung etwas größer als eigentlich gestattet, keine Ferienwohnungen, allerdings dafür die Bücherstube.

Doch die Investition – nun kleiner als anfänglich – sei mit keinerlei Zahlenmaterial zur Finanzierung belegt gewesen. Man habe also, "wie üblich", die Landwirtschaftsabteilung hinzugezogen. Mit der bereits erwähnten Erkenntnis, dass bei der geringen tatsächlich landwirtschaftlichen Nutzung – einige Mutterkühe und Kleintiere, die es Ketterers zufolge braucht als Anziehungspunkte für die Bauernhof-Ferien – der Stall viel zu groß und der Betrieb unwirtschaftlich wäre. Ob das nicht Sache der Bauherren ist? Beim Häuslebauer schon, sagt Lögler. Im Fall Ketterer bestehe aber öffentliches Interesse, denn es gehe darum, ob ein die Kulturlandschaft prägender Betrieb eine Zukunftschance habe oder zu verschwinden drohe. Mit der fehlenden wirtschaftlichen Grundlage, erläutert er, fehle die Grundlage für die Privilegierung: Diese setze voraus, dass das Bauvorhaben die Landwirtschaft dauerhaft tragen muss.
Lögler betont die Alternativvorschläge des Landratsamts: Ein Wohnhaus oder ein Anbau ans Leibgeding, jeweils mit Flachstall. Er erklärt aber auch ohne Umschweife, wie er den Fall einschätzt: Dass die Familie von vornherein ihren landwirtschaftlichen Betrieb in einen Fremdenverkehrsbetrieb umgestalten wollte. Nach Ketterers Protokoll hat er schon 2006 bei einem Ortstermin gesagt, dass eine Hotelanlage nicht genehmigt werde. Und was ist mit der Rückendeckung, der sich die Familie so sicher ist bei Bürgermeister, Stadträten, Abgeordneten? Er habe, antwortet Lögler, mit allen gesprochen und ihnen die Hintergründe erläutert, seither jedoch nichts mehr gehört.

Er betont, dass der Fall inzwischen so im Licht der Öffentlichkeit stehe, dass man ihn "sehr sauber" behandeln müsse aus Gründen der Gerechtigkeit gegenüber anderen Landwirten, die zum Bauen eine Privilegierung benötigen. Ketterers wären also am besten beraten, sich auf den Kompromiss einzulassen? Lögler wägt kurz und sagt dann, dass unter den neuen Umständen selbst der Kompromiss schwierig werden dürfte. Adelheid und Georg Ketterer sehen sich weiterhin rechtlich auf der sicheren Seite. Natürlich seien sie ein vollwertiger landwirtschaftlicher Betrieb. Sie sind aber ratlos, Georg Ketterer spricht von einer "Beamtendiktatur", Freunde der Familie beklagen, dass die Behörde ihren Ermessensspielraum nicht anwende, um der Familie zu helfen. So stehen sie nun da, der alte Hof abgerissen, die Tiere verkauft oder auf andere Höfe verteilt. Pläne in der Schublade, Aktenordner voll Schriftverkehr im Schrank. Bis 15. Dezember können sie reagieren, Lögler bietet Verlängerung an. Ketterers steht es frei, das Bauvorhaben deutlich zurückzufahren oder vor Gericht zu ziehen. 
15.12.2008, Peter Stellmach, Jostal

 

 

Tobias Faller reiste für 12000 Euro um die Welt

Das Sparbuchgeld abheben, den Bausparvertrag auflösen, das Sparschwein plündern, die Wohnung aufgeben, Habseligkeiten verschenken und Herzensseligkeiten auf Mutters Speicher lagern — Aktivitäten, die von grundsätzlichem Loslassen zeugen. Wozu? Für
Tobias Faller die Voraussetzungen zu einem Aufbruch in ein neues Leben, die Verwirklichung seines Traumes, eine Weltreise.

Am 10. Oktober 2003 startet der Jostäler mit einem "Round the World-Ticket" in der Tasche, Kostenpunkt 1600 Euro, gültig für ein Jahr einschließlich sechs Zwischenaufenthalten. Geträumt hatte er schon immer davon. Sechs seiner Schulkameraden wollten zunächst mitmachen, doch deren Flamme erlosch nach und nach: die Freundin, das Geld, die Ausbildung& So zog er alleine los: "Jetzt oder nie!" lautete sein Entschluss. Mit 35 Kilo Gepäck auf dem Rücken samt Zelt und Schlafsack von Stuttgart über Südafrika (fünf Wochen), Australien (drei Monate), Neuseeland (drei Monate), USA
(vier Wochen), Kanada (viereinhalb Monate) und Schottland (zwei Wochen). Sein Tagebuch begleitete ihn, anfangs vertraute er ihm die Geheimnisse in Deutsch an, nach sechs Wochen nur noch in Englisch — zu dem Zeitpunkt bereits die Sprache seiner Träume. "Das hatte mir in der Schule niemand zugetraut" , stellt Faller mit berechtigter Genugtuung fest. Meist ging es per Anhalter durch die Lande. Fast nur gute Erfahrungen hat er gemacht, aber eben nur "fast" . Denn einmal stieg er ahnungslos in einen Wagen zu einem Pärchen. Der Mann, angetrunken, überließ Faller das Steuer. Das Gespräch zwischen Frau und Mann wurde immer heftiger, üble Schimpfworte gespickt mit wüsten Drohungen wie "I kill him" (Ich bring ihn um). Das mulmige Gefühl steigerte sich zur Angst, "Herzpumpen ohne Ende" , umschreibt Faller die Situation. Die Frau versuchte abzulenken, deutete nach hinten auf das nachfolgende Auto als Erklärung. Irgendwann war der Verfolger weg, dennoch steigerten sich die Ausbrüche, bis plötzlich ein Messer im Spiel war. Da half nur der Griff zum Rucksack und ein beherzter Sprung aus dem Fahrzeug. Zum Glück war es das einzige Erlebnis dieser Art. Meist fragten die Menschen ihn nach seinem Ziel, luden ihn spontan ein, mit ihnen nach Hause zu kommen, einmal sogar für eine Urlaubswoche auf einem Campingplatz an der Küste von The Point südlich von Perth in West-Australien mit der ganzen Familie: Eltern und fünf Kinder zwischen einem und neun Jahren. Eigentlich hatten sie gar keinen Platz, aber sie quetschten ihn dennoch irgendwie dazwischen und das Gepäck auf den Dachträger. Er hütete die Kinder, spielte mit ihnen, die Eltern lehrten ihn das Fischen. Der Spaß daran war so groß, dass er sich eine Angel kaufte von dem Geld, das er bei anderen Gönnern, denen er beim Dachabdecken geholfen hatte, verdiente. Dies war die einzige Arbeit, für die der Weltenbummler Geld annahm, weil der Jugendherbergsvater darauf bestand. Sonst half er als Gegenleistung für Übernachtung, Verpflegung oder Mitnahme, wo immer sich eine Gelegenheit bot: in Australien beispielsweise im Weinberg, in Neuseeland beim Fischfang und Schafscheren, in Kanada bei Erdarbeiten. Das Warten auf eine Mitfahrgelegenheit schwankte zwischen zwei Minuten und acht Stunden: "Da musste ich eben mein Zelt aufbauen direkt neben dem Highway trotz Bullenhitze, Krach und Gestank." Im Amerika des Irakkriegs war die Einstellung zu Deutschland nicht freundlich geprägt, er wurde beschimpft, besonders von Truckfahrern: "Von da an habe ich mich als Schweizer oder Schwede ausgegeben. Das hat mir jeder geglaubt."
Seine Erfahrungen in Kürze: Typisch für Südafrika ist der krasse Unterschied zwischen 1. und 3. Welt, der Kontakt zu Einheimischen extrem schwierig. Das große Land Australien heiß und voller freundlicher Menschen, Neuseeland klein, die Bevölkerung nicht nur nett, sondern witzig: "Fürs Abschiedsfoto zog ein Neuseeländer keine Grimasse, sondern ließ sein Gebiss raushängen" . Diese Menschen haben es Faller angetan, ihre einfache, klare Einstellung zum Leben, zur Familie, Ernährung und Bildung: "Sie wissen, was Wert hat im Leben." Und weiter im Telegrammstil: "Die Landschaft und die Mentalität der Amerikaner ist interessant, doch zum Leben sind die USA kein Ort. Die Wildtiere Kanadas — unvergleichlich." Während der 14-tägigen Tour auf den Spuren der schottischen Whiskey-Destillationen entdeckte Faller "Isle of Sky" als seine Lieblingssorte. 12 000 Euro für zwölf Monate hat sein Jahresausflug in die Welt gekostet. Gebracht hat ihm die große Reise aber unendlich viel mehr: "Ich kann es nur jedem raten, der Wert der Erfahrungen und Begegnungen ist nicht zu ermessen , wertvoller als Schule und Sicherheit" , sagt er. "Und ich habe meine Berufung erkannt. Elektrobiologe bin ich anschließend geworden. Und das ist gut so."
Martina Seiler , 17.11.2007, BZ


 

 

Freilichtspiele wären ohne die zahlreichen Helfer gar nicht möglich 

Der Aufbau der Zuschauertribünen für die Aufführung von "Irmingard von der Schildwende — eine Frau wehrt sich" ist nach zahlreichen Stunden harter Arbeit so gut wie abgeschlossen. Wie bereits bei den vergangenen Veranstaltungen, fehlte es auch in diesem Jahr nicht an freiwilligen Helfern, die bereitwillig ihre Zeit und Arbeitskraft einbrachten, um nicht nur die Zuschauertribünen für die Jostäler Freilichtspiele aufzubauen, sondern auch den Beleuchtungsturm sowie die Verkaufstheke aufzustellen.

Auch wenn viele Landwirte den ersten trockenen und sonnigen Samstag in diesem Sommer dazu nutzen mussten, ihre Heuernte einzufahren, waren es doch genügend Arbeitskräfte, die mit Pickeln, Schaufeln, schweren Hämmern und Wasserwaage die zahlreichen schweren Balken der Unterkonstruktion exakt nach Plan in der richtigen Position verankerten, um darauf die Sitzplätze der Zuschauer zu montieren. Die übrigen, leichteren Arbeiten, wie das Anbringen der
Rückenlehnen, Geländer und der in diesem Jahr neu hinzugekommenen Rückwände zur Verbesserung der Akustik und Abhaltung der Zugluft konnte von da an nach und nach geschehen. Neben den Zuschauertribünen jedoch, die vor 20 Jahren von Edelbert Schuler und Architekt Bernhard Stegerer konstruiert wurden und seither nur leichte Veränderungen erfahren haben, wie beispielsweise die Montage von Rückenlehnen, müssen jedoch für jedes Stück gänzlich neue Kulissen gebaut werden. Ganz neu und zum 20-jährigen Jubiläum wirklich aufwendig gestaltet sind die Kulissenbauten, die ihrer Idee nach von der Spielleitung (Barbara Rießle, Rosel Kaltenbach, Monika Ketterer, Manfred Kleiser und Johann Ketterer) entworfen wurden. Die detaillierte Ausgestaltung und Anfertigung der zahlreichen Gebäude obliegt jedoch ganz und gar Schreinermeister Richard Kleiser aus Titisee, der anstatt wie bisher üblich, einfache Platten herzustellen, die hernach durch ihre Bemalung zum Leben erweckt werden, jedes Gebäude einzeln, plastisch und sogar versehen mit Details wie Sims, Fensterkreuz und Türsturz herstellt. Die von ihm geschreinerte "Klosterkirche" hat sogar einen richtigen eingebauten Altar, und der Kreuzgang wird durch eine runde Säule gestützt, damit jeder Zuschauer von jedem Platz der drei Tribünen aus die Details der Kulissen richtig genießen kann. Die aus der Schreinerwerkstatt kommenden Kulissen wurden vom Maler Karl Fechti, der auch schon die Bühnenbilder für das zuletzt gespielte Theaterstück "Fanny" gemalt hat, und seiner Tochter Nadine zunächst grundiert und dann mit viel Aufwand und Liebe zum Detail gestaltet. Hier wird nicht nur auf die Wirkung der Farben an sich, sondern auch auf jeden Lichteinfall und Schattenwurf geachtet. Die dreidimensionale Anfertigung der Kulissenbauten macht zwar deutlich mehr Arbeit für den Maler, hat aber auch seinen besonderen Reiz, wie dieser bestätigt. Schade ist nur, dass man die Kulissen wegen des anhaltend nassen und kalten Wetters nicht draußen an Ort und Stelle bemalen kann, sondern auf die Scheune des Griesbachhofs angewiesen ist. Das Mobiliar wurde in alter Handwerkstradition aus heimischem Fichtenholz von den Brüdern Manfred und Bernhard Kleiser gebaut. Auch sie brachten viel Liebe zum Detail auf, so sind etwa die Beine der Tische und Bänke wie früher üblich verzapft. Die Zuschauer können sich sicher an diesen vielen schönen Details erfreuen, und so tragen auch die vielen Stunden mühevoller Arbeit, die für das Publikum völlig im Verborgenen geleistet wurden, zu einem Theatererlebnis ganz besonderer Güte bei.
Antje Walter, 14.7.2007, BZ


 

 

Historische Festspielkleidung: Irmgard Faller, Christa Löffler, Lucia Ketterer

In den Händen dreier Frauen liegt die ganze Verantwortung und Arbeit, die Kostüme der Schauspielerinnen und Schauspieler für die neue Aufführung der Jostäler Freilichtspiele, "Irmingard von der Schildwende", herzustellen.

Bereits vor 20 Jahren, also bei der ersten Aufführung der Jostäler Freilichtspiele, kümmerten sich Irmgard Faller, sie näht und verwaltet alle Kostüme, sowie Christa Löffler, deren Hobby das Nähen ist, um die Kleidung der Theaterdarsteller. Lucia Ketterer als gelernte Damenschneiderin, die sich zudem sehr für Geschichte und speziell Kleidung in historischen Zeiten interessiert, ist erst jetzt dazugestoßen. Keine der Frauen, die von ihren Charakteren sehr verschieden sind, möchte als Kopf der Gruppe gesehen werden, denn, sagen sie: "Alles funktioniert nur, wenn wir Hand in Hand arbeiten."
Angefangen hat alles bei der Aufführung des "Königenhofs" . Aber "da war es einfach, denn fast alle hatten Trachten
und Kleidung, die in die Zeit gepasst haben. Aber bereits für die Aufführung des ,Pesthofs' haben wir viele Blusen, Röcke und Schürzen genäht. Den Stoff dazu nahmen wir von Leintüchern, die wir eingefärbt haben. Diesmal aber haben wir richtig viel zu tun" , berichtet Christa Löffler. Das liegt auch daran, dass noch nie ein Stück aus einer so frühen Zeit, dem Mittelalter um das Jahr 1316, gespielt wurde. Sehr froh sind alle, dass man hier auf Lucia Ketterers großen Wissensschatz zur Kleidung des Mittelalters zurückgreifen kann. Sie sammelt Bücher und Schnittmuster aus dieser Zeit und ist mit Feuereifer bei der Sache, wenn es um die detailgetreue Einkleidung der Darsteller geht.
"Man muss halt bedenken" , erzählt sie, "dass die Menschen damals den Hochschwarzwald urbar gemacht haben, da hat es nicht so ausgesehen wie heute, das war fast alles Urwald. Die hatten nur das, was sie am Leib trugen und selbst herstellen konnten. Flachs haben sie angebaut und Wolle von ihren Schafen hatten sie wohl auch. Aber gesponnen und gewebt haben sie sicher nur im Winter, sonst war ja keine Zeit dazu." Beige, braun, grau und schwarz war die Kleidung der einfachen Leute damals, denn die Landbevölkerung konnte es sich nicht leisten, die Stoffe färben zu lassen. Die Schnitte waren gerade und einfach und mussten sich aus den schmalen Bahnen der einfachen Webstühle herstellen lassen. Die Kleider hatten auch keine Knöpfe. Genäht wurde von Hand mit Nadeln aus Horn. "Die Männer" , weiß Lucia Ketterer, "hatten Beinlinge, eine Art eng um die Beine gewickelter Stoffbahn, die an einem Gürtel festgebunden waren und darüber ein langes Hemd durch einen Gürtel oder ein Seil gefasst, das offenbar auch zum Sammeln und Tragen gedient haben muss. Die Frauen trugen einfache Blusen, Kleider oder Röcke mit Schürzen darüber. Hauben, Kopftücher und Strohhüte haben die Leute zum Schutz getragen und sicher auch einfache Schuhe, aber die können wir leider nicht herstellen."

Auch über Farben, Kopfbedeckungen und vieles weitere weiß sie lebhaft zu berichten. Viele dieser vermeintlich kleinen Details jedoch ergeben ein stimmiges Gesamtbild und sind wesentlich für den Gesamterfolg eines derart großen Projekts wie der Darstellung der Geschichte um Irmingard von der Schildwende und den ersten Neustädter Gerichtsprozess anno 1316 durch die Jostäler Freilichtspiele.
Ein Teil der Kostüme, zumeist die der Edlen, kann aus dem Fundus in Staufen und Hüfingen entliehen werden, die Gewänder der Nonnen jedoch stammen tatsächlich aus den Klostern Erlenbad und Friedenweiler und sind somit Originale.
Verwaltet wird der Kostümbestand von Irmgard Faller, die schon zahlreiche Kisten in ihrer Obhut hat und sich erst bei der Kostümprobe am 26. Juni einen endgültigen Überblick über den restlichen Bedarf verschaffen kann. Bereits jetzt ist aber abzusehen, dass es noch viel zu tun gibt, und so werden wohl zahlreiche weitere Stunden fleißiger Arbeit notwendig sein, um nicht nur jeden einzelnen der nahezu 100 Mitspieler, sondern auch alle weiteren Mitarbeiter, sei es an Kasse oder Versorgungsständen, stilgerecht gekleidet ins Mittelalter zu versetzen.
Antje Walter, 22.6.2007, www.badische-zeitung.de





 

Jostäler Freilichtspiele: Irmingard aus der Schildwende ab Juli

Ein Stück über starke Frauen hat Wulf Schmidt für die Jostäler Freilichtspiele geschrieben. "Irmingard aus der Schildwende" soll im Sommer aufgeführt werden. Als Grundlage diente ihm eine historische Quelle, die über einen Gerichtsstreit zwischen der freien Bäuerin Irmingard und dem Frauenkloster Friedenweiler im Juni 1316 berichtet. Irmingard weigert sich, nach dem Tode ihres Mannes die dafür übliche Abgabe ans Kloster zu bezahlen. Historiker Detlef Herbner beantwortete im Hotel Bergsee Fragen der Regisseurin und der Schauspieler zu den Hintergründen.

"Vogt von Friedenweiler, Euch lacht mein Mund ganz sicher nicht" , lautet der erste Satz Irmingards im Stück, "und ob ich tanze oder nicht, bestimme immer noch ich selbst." Mutig widersetzt sie sich dem herrischen Konrad Kreuz, der vom Kloster als Steuereintreiber angestellt worden ist: "Merkt euch, Herr Vogt, in der Schildwende gibt es nicht nur Untertanen des Klosters, sondern auch freie Bauern und Bäuerinnen." Sie seien weder Leibeigene noch Lehensknechte, sondern hätten ihr Land vom Grafen von Fürstenberg zu eigen erhalten. Doch selbst wenn sie rechtlich betroffen wäre, sieht Irmingard keinen überzeugenden Grund für diese Erbschaftssteuer: Der Tod des Bauern verursache auch so schon genug Leid und Erschwernisse. Natürlich hat der Klostervogt zu alledem noch ein Auge auf die schöne Irmingard geworfen ...
Historisch gesichert ist nur der Prozess selbst, nicht aber seine Vorgeschichte und sein Ausgang. Das Schauspiel in zehn Bildern "versucht zu erkunden, was nicht überliefert ist" , schreibt Schmidt in einer kurzen Einführung. "Geschichte soll damit nicht nur rekonstruiert werden, sondern auch als Folie dienen, um zeitlose gesellschaftliche Prozesse und individuelle Handlungen darzustellen." Herbner, der sich sichtlich freute, seinen ehemaligen Deutschlehrer Schmidt wieder zu sehen, informierte über die Herrschaftsverhältnisse, die Unterschiede zwischen den freien Bauern und den Eigenleuten des Klosters, ihre jeweiligen Rechte und Pflichten, ihre Kleidung, Werkzeuge und Nahrungsmittel. Zudem gab er Einblicke in die Überlieferung besagter Quelle und den Ausschnitt der Stadt- und Namensgeschichte, der sich in ihr spiegelt. Der Fund sei "die entscheidende Quelle zum Thema Freiheit und Freiheitsrechte der Bauern und Bäuerinnen im Schwarzwald" und die erste überhaupt. Die Situation Irmingards habe Schmidt "hervorragend herausgearbeitet." Ihr Selbstbewusstsein sei zweifellos auch in der ökonomischen Stärke ihres Hofs begründet. Irmingard sei ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohne, für bürgerliche Freiheiten einzustehen. Das Thema habe nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Sehr gut herausgearbeitet habe Schmidt im Stück auch die Rolle des Vogts, der sehr viel Macht besaß und diese auch missbrauchen konnte. Regisseurin und Schauspieler versuchten herauszufinden, wie sie bestimmte Aspekte im Stück umsetzen können. So vermutet Herbner, dass der Prozess auf dem Rathausplatz abgehalten wurde und zahlreiche Schaulustige anzog. "Heute würde man sagen, es war ein absolutes Event und Happening, wie Zirkus" , zumal die meisten Bauern direkt oder indirekt selbst vom Ergebnis der Verhandlung betroffen gewesen seien. Als es um die Frage ging, welche Dinge es damals schon gab oder nicht, betonte Herbner: "Sie können nicht immer bei der historischen Authentizität bleiben, weil man das alles gar nicht weiß." Hier sei künstlerische Freiheit gefragt, denn man wolle das Publikum gut unterhalten. "Es geht darum, einen Zugang zur Geschichte zu ermöglichen, nicht, sie eins zu eins zu übertragen." Schmidt ergänzte, die Wirkung sei im Zweifelsfall wichtiger als detailgetreue Wiedergabe der Realität. Wann genau der Prozess war, spiele für den Transport der Frage keine Rolle. Entsprechend frei hat er das Stück geschrieben. Es sei bewusst kein Historienspiel. Zwar habe er sich in Herbners Buch "Titisee-Neustadt. Eine Stadtgeschichte" von 1995 und Aufsätzen über die damalige Zeit informiert, sagte Schmidt, "aber alles andere ist Intuition und natürlich auch Wissen" . Den Vogt habe er als Zwischenfigur eingebaut, damit kein direkter Konflikt zwischen Irmingard und der Äbtissin Benedicta aufgebaut werde. Geschrieben hat er den Text auf hochdeutsch; die bäuerlichen Rollen haben Barbara Rießle, Monika Ketterer, Rosel Kaltenbach und Manfred Kleiser in Dialekt umgeschrieben. Rund ein halbes Jahr hat Schmidt von der Idee bis zur Fertigstellung für sein Werk gebraucht, "länger als gedacht" .

Träger der Freilichtspiele ist die Chorgemeinschaft Titisee-Jostal, bestehend aus dem MGV Jostal-Eckbach und der Sängerrunde Titisee. 31 Sprechrollen sind vorgesehen, dazu kommen viel Fußvolk, Landsknechte und Soldaten ohne Text. Einige Schauspieler müssen reiten; sie treten mit echten Pferden auf.

Alexandra Wehrle , 19.3.2007, www.badische-zeitung.de


Aufführungen sind geplant für den 21., 22., 28. und 29. Juli
sowie den 4., 5., 11. und 12. August 2007

 

Jostäler Freilichtspiele geben 2007 den ersten Gerichtsprozess von anno 1316

Es ist so weit, der Zeitplan für die Jostäler Freilichtspielen 2007 steht. Als Aufführungstermine sind festgelegt: 21./22. Juli, 28./29. Juli, 4./5. August, 11./12. August und als Ersatztermin 18./19. August.

Nach langer Recherche und einer Anfrage beim Neustädter Historiker Detlef Herbner ist man auf eine reizvolle historische Begebenheit gestoßen, die jetzt in Szene gesetzt wird. Im Jahr 1316 weigerte sich die Bäuerin Irmingard aus der Schildwende, die nach dem Tod ihres Mannes fällig gewordene Erbschaftssteuer an das Kloster Friedenweiler zu bezahlen. Abgeben sollte sie ihr bestes Stück Vieh, das Besthaupt. Als Kompromiss bot die Witwe Dietrich ihr bestes Kleidungsstück und die beste Waffe ihres Mannes an. Doch die Klosterfrauen waren damit nicht einverstanden und wandten sich an die Verwaltung des Bistums Konstanz. Diese legte laut Gerichtsprotokoll vom 18. Juni 1316 Neustadt und die dortige Kirche als Gerichtsort fest. Es kam am 13. August 1316 zum ersten Gerichtsprozess mit zahlreichen Zeugen. Der Ausgang ist nicht bekannt, da kein Gerichtsprotokoll von damals vorliegt.

Interessant ist, dass in den Prozessunterlagen erstmals Altenweg, Schildwende, Rudenberg, Schwärzenbach und Schollach erwähnt werden. Für Historiker Herbner ist der Erbschaftssteuerstreit ein "spannender Fall hochmittelalterlicher Rechtsgeschichte". Als Stückeschreiber wurde Wulf Schmidt gewonnen. Er sitzt in den Sommerferien am Schreibtisch und füllt die Rahmenhandlung mit Leben. Wenn das Stück fertig ist, werden die einzelnen Rollen herausgearbeitet und es geht an das Besetzen der Rollen. Auch die Marketinggruppe hat sich schon getroffen, das Organisationsteam schafft — Schritt für Schritt geht es Richtung Aufführung.

Die erste Aufführung der Jostäler Freilichtspiele fand 1987 statt. Damit gehen die Freilichtspiele ins 20. Jahr. Damals wurde beim Griesbachhof in der Schildwende "Der Königenhof" aufgeführt. Es folgten "Der Pesthof" (1990), "Der hohle Graben" (1993), "Der Bildhauer vom Fallengrund" (1996), "Der Königenhof" (1999) und "Fanny" (2002). Der Titel des 2007er-Stückes ist noch geheim.

Eva Korinth, 18.8.2006, Badische Zeitung

 

Ohne Allrad kein Durchkommen im winterlichen Jostal

Winterlicher Hochschwarzwald: Ein paar Tage eingeschneit, ansonsten meist ein Kampf, manchmal auch eine Portion Frust

Als das Auto nicht mehr weiter kommt, steht der Traktor bereit. “Lassen Sie es hier stehen und springen Sie auf” , sagt Andreas Lickert. Er gibt Gas, die Schneeketten auf den mannshohen Rädern graben sich tief in das Gemisch aus Eis und Schnee, das den schmalen Weg im Jostal nun schon seit einigen Monaten bedeckt. Die Fahrt beginnt, das Ziel steht fest: das Klausbubenhäusle im Schnattertal.

“Eingeschneit” , “von der Außenwelt abgeschnitten” — was sich anhört, wie aus einer Reportage über das sibirische Flachland, hat Landwirt Lickert selbst mitmachen müssen. Volle zwei Tage lang war sein Hof nicht mehr zu erreichen, seine Ehefrau und er saßen sprichwörtlich fest. Ein unsicherer Blick zurück zum stehen gelassenen Auto auf dem Parkplatz des Klausbubenhofs. Direkt an der Jostalstraße gelegen war die Fahrt bis dort kein Problem. Dann jedoch beginnt die Steigung und der Weg wird schmal. Wenn sich 13 Prozent vor einem auftun, ist man froh, das Gefährt gewechselt zu haben. Im Schritttempo kriecht der Traktor den Weg nach oben, bis der höchste Punkt erreicht ist. “Wenn ich hier nicht räumen würde, käme man selbst mit einem allrad-betriebenen Auto nicht weit” , bemerkt Lickert und zeigt nach vorne.
Hier, oberhalb des Jostals, beginnt das eigentliche Problem. Eine weite Ebene tut sich auf, Wind bläst böig und scharf aus Richtung West. Der Schnee, immer noch über 100 Zentimeter hoch, wird hin- und hergewirbelt, bildet Verwehungen, türmt sich trotz morgendlicher Räumung schon wieder auf der Fahrbahn. “Noch am Samstag war hier wieder mal alles komplett dicht” , blickt Lickert zurück und erzählt, wie er das Auto Hunderte Meter vom eigenen Hof entfernt abstellen musste und den Rest zu Fuß zurücklegte. Johann Ketterer, Landwirt vom Schwörerhof am Ende des Jostals, hat ihm ausgeholfen und den Weg frei gefräst.

“Wie so oft in den letzten Monaten” , sagt Lickert. Denn von der Stadt ist er etwas enttäuscht. “Natürlich habe ich bei der Flurbereinigung 2001 unterschrieben, dass ich für die Räumung selbst zuständig bin. Aber trotzdem kann man doch erwarten, dass in Extremsituationen wie dem jetzigen Winter die Stadt ab und zu aushilft.” Er appelliert an den Gerechtigkeitssinn: “Wieso werden andere Nebenstraßen im Jostal tagtäglich geräumt und mit Salz bestreut, nur ins Schnattertal wagen sich die Räumfahrzeuge der Stadt nicht vor?” Dass das bitter nötig wäre, merkt man, als auf freier Fläche plötzlich eine Windböe mächtig Schnee durch die Luft wirbelt. Und noch etwas findet der Nebenerwerbslandwirt seltsam. Vor wenigen Jahren habe die Stadt in direkter Nachbarschaft einen Winterwanderweg eingerichtet. “Dagegen hatte ich natürlich grundsätzlich nichts; ich habe schließlich Teile meiner Privatwege zur Verfügung gestellt.” Ein Räumfahrzeug der Stadt habe er in den vergangenen Monaten aber nicht gesehen, die Benutzung des Schnattertalrundwegs sei also überhaupt nicht möglich. “Man glaubt wahrscheinlich, ich werde das Stück schon räumen.”
Dass es überhaupt einen Weg zu seinem Hof gibt, war lange Zeit nicht selbstverständlich: Bis 1992, erzählt Lickert, habe er sein Haus nur über “sehr schlechte Feldwege” erreichen können. Dann investierte er 30 000 Mark aus eigener Tasche in einen Schotterweg; 2001 schließlich wurde sein Hof im Zuge der Flurbereinigung vollends erschlossen.
Was im Sommer kein Problem mehr ist, sieht im Winter wieder ganz anders aus. “Was soll ich machen, wenn ein Feuer ausbricht? Die Feuerwehr käme überhaupt nicht bis zu uns” , überlegt Lickert.
Von den paar Tagen, die bis zum kalendarischen Frühlingsanfang nur noch fehlen, sieht man auch auf Rückfahrt nicht viel. Das 1100 Meter lange Teilstück, dass zurück in die Wirklichkeit führt, ist schon wieder tiefer zugeweht. “Die Lage hier ist natürlich extrem, das muss man schon zugeben” , sagt Lickert schmunzelnd.


Badische Zeitung Freiburg

Christian Mutter am 16.3.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Gewässerentwicklungsplan für Josbach und Ordnach gegen Hochwasser

Beim großen Hochwasser 1991 hätte Johann Winterhalder fast aus dem Fenster heraus mit der Hand im Wasser paddeln können. Das war glücklicherweise das bisher schlimmste Ereignis. Doch dass Josbach und Ordnach plötzlich an der Haustür stehen, kommt auf der Ebene immer wieder vor, wenn’s frisch geschneit und kräftig in den Schnee geregnet hat. Für die jahrzehntelangen Bemühungen der Familie Winterhalder um Abhilfe zeichnet sich jetzt die Hoffnung auf Erfolg ab – dank der Vorarbeit für einen Gewässerentwicklungsplan für beide Bäche.

Klaus Steegmüller von der Unteren Wasserbehörde des Landratsamts und Joachim Loritz, der Fachplaner aus Freiburg, machten gestern gemeinsam mit Levente Sarközy vom Stadtbauamt auf ihrer Gewässerschau auch Station bei Winterhalders vor den Toren von Langenordnach. Beide ließen durchblicken, dass sie es befürworten würden, wenn Winterhalders von ihrem Grundstück ein, zwei Meter kappen würden und die Nachbarin ähnlich viel von ihrer Uferfläche drangeben würde, damit der Josbach, wie das Gewässer nach dem Zusammenfluss heißt, ein deutlich breiteres Abflussprofil bekommen könnte. „Da rennen Sie bei uns offene Türen ein“, sagte Steegmüller. Genau das hatten Johann und Friedbert Winterhalder im Warten auf die Offiziellen mit den Nachbarn Egon Albrecht, Peter Schwab und Ernst Walter diskutiert. Der Vorschlag soll in das Verfahren aufgenommen werden, dann könnte die Sache ihren Lauf nehmen; dazu gehören die Verhandlungen mit der Nachbarin. So erwies sich, dass der vom Landratsamt vorangetriebene und auch von der Stadt Titisee-Neustadt gewünschte Gewässerentwicklungsplan gar nicht von Übel zu sein braucht, wie es einige Anlieger wohl befürchtet hatten. Vor einem halben Jahr hatten die Fachleute das Konzept erläutert. Man war aber überein gekommen, dass man sich die Sache auch vor Ort anschauen sollte, um die Meinung der Grundstückseigentümer zu hören, wie Sarközy darlegte. „Denn wer kennt die Situation besser als die Anwohner“, wie Steegmüller anerkannte. Für den Gewässerentwicklungsplan wird kartiert, was vorhanden ist und anschließend gezeigt, wo Schwachstellen sind und wo man etwas tun sollte, um dem Wasserlauf selbst und der Natur zurückzugeben, was ihnen im Lauf der Jahrhunderte weggenommen worden ist. Letztlich geht es noch darum, die Hochwassergefahr zu verringern – auch für die Unterlieger. Der Gewässerentwicklungsplan ist auch ein Instrument für den Fall, dass die Anwohner bachnah an ihren Grundstücken etwas ändern wollen. Und er ermöglicht Zuschüsse von bis zu 70 Prozent an den Kosten dafür. Sarközy kündigte an, dass die Erkenntnisse der Gewässerschau gesammelt und verarbeitet werden, um im Februar auf einer neuerlichen Versammlung mit den Anliegern besprochen zu werden.
  
Badische Zeitung Freiburg

BZ vom 18.11.2005 auf www.badische-zeitung.de

 

Flurbereinigung Titisee-Jostal - Zwischenbilanz nach vier Jahren

Kann sich bis zu 20 Jahre ausdehnen, weil jährlich nur eine halbe Million Euro bereit gestellt werden

Seit vier Jahren werden im Flurbereinigungsverfahren Titisee-Jostal „gesetzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur“ unternommen. Die Flurbereinigung soll die Wegesanierung und den Wegeneubau sowie die Landschaftspflege ermöglichen. Derzeit werden allerdings fast ausschließlich Wege zur Hoferschließung und Holzabfuhrwege gebaut, berichtet der Vorsitzende des Flurbereinigungsausschusses Titisee-Jostal Eugen Ketterer. „Für die Biotoppflege, für Wanderwege und andere landschaftspflegerische Maßnahmen sind die Mittel im Moment gesperrt.“

Der Wegebau konnte jedoch auch im Jahr 2005 weiter vorangetrieben werden. Vor kurzem ist der Bauabschnitt Tranche 3 fertiggestellt worden. Der Siedelbachweg und der Sommerbergweg in der Schildwende sind dabei gebaut worden. Nun wartet das nächste Bauvorhaben Tranche 4 auf den Startschuss und die endgültige Bewilligung. In Planung befindet sich aktuell der Bauabschnitt Tranche 5, der voraussichtlich 2007 in Angriff genommen werden kann. Bisher seien rund 25 Prozent des zur Verfügung stehenden Budgets von 8,4 Millionen Euro verbaut worden. Dadurch, dass jährlich aber nur 500 000 bis 600 000 Euro bereitgestellt werden, könnte sich die ursprünglich angesetzte Dauer der Flurbereinigung von zehn Jahren auf bis fast 20 Jahre ausdehnen. Auf die Frage hin, inwieweit sich die Millioneninvestition in die hiesige Agrarwirschaft denn volkswirtschaftlich lohne, konnte Eugen Ketterer vom Kleiserhof im Spriegelsbach ohne langes Zögern die wechselseitige Abhängigkeit von Landwirtschaft und Tourismus anführen. „Ohne Landwirtschaft kein Kurbetrieb,“ bringt es der 54-Jährige auf den Punkt. Im Vordergrund stehe natürlich auch die Existenzsicherung der Höfe: „Man will, dass die Bauern da bleiben und dass die Kulturlandschaft gepflegt wird“. Durch die Eigenbeteiligung für die Landwirte von elf Prozent an den geschätzten Baukosten werde einer nicht sinnvollen Verwendung der staatlichen Fördermittel entgegengewirkt. Die Gemeinde trägt sechs Prozent der Kosten der Flurbereinigung. Der große Rest stammt von Land, Bund und EU. Darin liegt auch ein Grund dafür verborgen, weshalb das ganze Verfahren so lange dauert. Nicht nur dass Brüssel, Berlin, Stuttgart, Titisee-Neustadt und der Hofeigentümer für die Bewilligung, Finanzierung und Planung hinzugezogen werden müssen, es melden sich auch noch viele andere Ämter, die mitreden wollen. Beispielsweise wacht das Amt für Natur- und Landschaftsschutz darüber, dass der Landschaftsverbrauch in Grenzen gehalten wird.

Zur Befestigung der zahlreichen steilen Wege, die im Zuge der Flurbereinigung zur Erleichterung der Feld- und Forstbewirtschaftung gebaut werden, dient eine noch recht neue Methode. Zwei Spuren für das Befahren der Wege mit Traktoren werden betoniert. In der Mitte der beiden Spuren bleibt ein Grünstreifen. Damit soll Erosion an steilen Wegstrecken vermieden werden. Diese von Eugen Ketterer angeregte bauliche Neuerung wurde als Pilotpojekt ins laufende Flurbereinigungsverfahren aufgenommen. „Sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Flurbereinigung“ ist Andreas Ketterer vom Simonshof im Jostal. Bei ihm wurde ein steiler Wegabschnitt, der vom Hof in den Wald hinauf führt, mit der neuen Methode bewerkstelligt. „Bevor der zweispurige Weg gemacht war, wurde durch starken Regen oft Geröll den unbefestigten Weg heruntergespült“, meint Andreas Ketterer weiter. Nur für Langholzwagen sei der neue Weg nicht so gut geeignet. Dennoch bekräftigt Andreas Ketterer, dass man die Chance, die man mit den Zuschüssen bei der Flurbereinigung erhält, unbedingt nutzen sollte. Dem kann Eugen Ketterer nur zustimmen. Dass aber das Verfahren und die Effizienz der Gelder durch viel Bürokratie gedämpft werden, sei sehr ärgerlich. Wenig vorteilhaft für das laufende Verfahren sei nämlich die diesjährige Verwaltungsreform gewesen. Das Flurbereinigungsamt ist dabei aufgelöst und dem Landratsamt in Freiburg angegliedert worden. „Jetzt sitzen diejenigen, die man hier vor Ort bräuchte in Freiburg“, bemängelt Eugen Ketterer die neue Situation. Mit großem Bedauern spricht Eugen Ketterer vom kürzlich verstorbenen Emil Frei, dessen Kompetenz und Engagement an allen Ecken und Enden fehle.
  

Badische Zeitung Freiburg

Alles von Heidi Beha vom 26.10.2005 auf www.badische-zeitung.de

  

 

Folkloristischer Treff des Heimatvereins Titisee im Grießbachhof

Die offene Bühne des Heimatvereins Titisee lockte unzählige Instrumentalisten, Sänger und Gruppen am Samstagabend in die Schildwende. „Jeder, wo Luscht un Laune hät, kann bi uns uffträtte“, diese Aufforderung wurde auch in Anspruch genommen. Eine Darbietung löste bis weit nach Mitternacht die andere ab. In der Scheune (Schiere) des Grießbachhofs waren die Bänke dicht besetzt. Die Festbesucher, zum Teil in „Burebluse und Tracht“, wie es der Heimatverein auf seinem Einladungsplakat initiiert hatte, kamen und blieben sitzen. Es machte ihnen sichtlich Spaß, da auch das Wetter mitspielte. Auf der Bühne wurde viel geboten. Den Auftakt machte der Heimatverein mit einer Handharmonikagruppe und die Kindergruppe präsentierte Tänze. Es folgten Soloauftritte von Einheimischen mit dem Akkordeon. Ein Frankfurter zeigte sein Können auf der „Steirischen“, die Rudenberger Hexen kamen mit Schellenbaum, Miniblaskapelle und Akkordeon und legte los. Auch eine Bläsergruppe der Stadtmusik spielte lustig auf.

Das „Wälderchörle“, eine lose Vereinigung von Sängern vom Spirzen, aus Neustadt und dem Thurner, trug Volkslieder vor. Mitglieder des Heimatvereins animierten Akkordeon spielend zum Singen. Etwas Besonderes war der Auftritt des Alphorntrios „Wälderer“. Auch Geigenmusik war am späten Abend zu hören. So ging es Schlag auf Schlag; kaum war eine Gruppe fertig, packte die nächste schon ihre Instrumente aus. Daneben hatten die Mitglieder des Heimatvereins alle Hände voll zu tun, um die Gäste zu bewirten. Das Schierefescht ist zu einem beliebten folkloristischen Treff geworden.
Eva Korinth am 28.6.2005 in der BZ

  

 

 

Heidi Knoblich zu ihrem Bühnenstück Fanny

BZ: Die Chorgemeinschaft Titisee-Jostal, die die Jostäler Freilichtspiele aufführen, baten Sie um ein neues Stück. Was Sie mit "Fanny", dem Stück über die Feldberg-Mutter ablieferten, sprengt den bisherigen Freilichtspielrahmen. Wie fühlen Sie sich nach der heutigen Premiere ?
Knoblich: Ich bin glücklich, froh, erleichtert. Das Stück habe ich geboren, es ist mein "Kind". Das unter meiner Betreuung laufen gelernt hat, seine Schritte sind mit der Laienspielgemeinschaft gute Schritte auf das gewünschte Ziel zu geworden.
BZ: Anhand eines von den Nachfahren ausgehändigten Lebenslaufes, entdeckten Sie nicht nur die Faszination der Frauengestalt, sondern auch etwas "Seelenverwandtschaft" mit der Fanny ?
Knoblich: Es ist zuerst das Herz, das entscheidet, ob ich mich auf eine Sache einlassen kann. Habe ich mich dafür entschieden, wird es ein Stück von mir. Fanny ist ein großer Teil von mir; Konsequenz und Treue zur Sache verbindet uns, die frankophile Vorliebe, ich selbst habe den deutsch-französischen Freundespreis als erste Badnerin erhalten, das segenbringende Aushalten und Haushalten, Lebendigkeit und Akkuratesse. Als Mutter dreier Töchter, teile ich mit ihr die Mütterlichkeit, die große Vorliebe für das Erzählen und die Liebe zu den Menschen. In den vergangenen zwei Jahren, habe ich auf ihren Spuren immer wieder die Welt durch ihre Augen gesehen. Gänsehaut verursachte mir der Anblick der Unterschriften auf der Heiratsurkunde von Veronika Bregger und Carl Mayer auf dem Bernauer Rathaus; mit ihr hat Fannys Schicksal begonnen.
BZ: Das Portrait der Feldbergmutter dürfte mit seinen knapp vier Stunden Dauer das bisher längste Stück in der Geschichte der Freilichtspiele sein. Dennoch war dem Publikum des Premierenwochenendes keinerlei Langeweile anzumerken. Eine wundervolle Bestätigung Ihrer Wahl ?
Knoblich: Ich bin sehr glücklich darüber, die Laienspielgemeinschaft ist über sich selbst hinausgewachsen, zeigt für Schwarzwälder dabei erstaunlich viel Gefühl und entwickelt die ungeheuer wichtige Sensibilität für das Detail.
BZ: "Fanny" ist ganz "anders" als die bisher aufgeführten Werke. Leise Töne überwiegen. Tragik bricht heitere Leichtigkeit. Kam dieser feine Humor an ?
Knoblich: Ich habe während des Spiels immer wieder die Gesichter der Zuschauer beobachtet und freue mich, dass das Lachen da ist. Das Publikum reagiert auf die Feinheiten, es ist gelungen, die Leute trotz authentischer Geschichte zu amüsieren. Symbolisch dafür stehen Figuren wie der Nikolis oder auch die Einbindung von Tieren mit Jungtieren.
BZ: "Fanny" ist ein Bühnenstück voller Gefühle; liegt darin sein Charme ?
Knoblich: Der lebendige Säugling "Oskärli" spricht das Gefühl schon anders an als eine Puppe; im Segnen des Kindes mit dem Kreuz und in der Bedeutung des Rosenkranzes finden sich Elemente des Alltages, der religiösen und geistigen Haltung wieder, mit der man sich identifizieren kann oder die das Nachdenken anregt. In unserer Welt der gebrochenen Tabus sind die unausgesprochenen Gefühle zwischen einem einfachem Waldhüter und der Frau und Respektsperson Fanny nicht benannt, sie sind nur fühlbar; zart angedeutet durch ein flüchtiges Streicheln der Hände, den gewissen einen Moment länger, als es sich in der damals gebührte.
BZ: Sie gelten als geachtete Mundartdichterin und beliebte SWR-Moderatorin. Herrliche Mundartausdrücke akzentuieren das Spiel, die "Wöschhänki" beispielsweise, die "Stierenauge" oder auch die Anlehnung an das Baseldütsch der Fanny, die lange Jahre in Basel in Stellung war. Worauf zielen Sie damit ab ?
Knoblich: Mundart verbindet die Menschen, vielleicht verbindet sie die Zuschauer mit der Gestalt Fanny, indem sie über die Gleichheit der Sprache Zugang zu ihr finden.
BZ: Welche persönlichen Beobachtungen zogen sie aus den bisherigen Gesprächen über die Premiere ?
Knoblich: Mir kam dabei der Gedanke, dass die Fanny Mayer beim jungen Publikum schon einen gewissen Kult-Status einnimmt. Und ich glaube, die Welt wird in Zukunft mehr solcher mütterlichen Frauen brauchen, die wissen, worauf es ankommt. Als sie sich selbst nicht mehr suchte, fand sie sich in den anderen. Das glaube ich, macht ihren Zauber aus. Und dieser Zauber wirkt wie Balsam bei all der Gleichgültigkeit in der Welt. Diese Reife und Tiefe, diese Wärme und dieses Bewusstsein erlangt ein Mensch wohl nur, wenn er leidvolle Erfahrungen machen und Enttäuschungen und Schicksalsschläge hinnehmen musste.
Monika Rombach, BZ vom 1.8.2002, mehr

  
 

Gelungene Premiere zu Fanny

TITISEE-JOSTAL. Lange bevor sich Autorin, Komponist und Regie zum Premierenschluss freudig-erleichtert in den Armen lagen, stand für das Publikum fest: "Fanny" ist ein Glücksgriff, der die rühmliche Geschichte der Jostäler Freilichtspiele mit feinem Federstrich weiterschreibt. Dank denkbar bester Vorgaben, einer grandiosen Hauptdarstellerin, der flexiblen Laienspielgruppe der Chorgemeinschaft Titisee-Jostal und nicht zuletzt des Premierenpublikums selbst.

"Fanny, eine starke Frau" - komponiert hat das Lied der "Feldberger" Hansy Vogt. In Text und Noten hielt er darin fest, was Andrea Rombach-Sigwarth in der Rolle des von Autorin Heidi Knoblich nachgezeichneten Originalbildes "Fanny" mit unter die Haut gehender Intensität umzusetzen gelang. 180 Einsätze - so liest sich die nüchterne Bilanz ihres Rollenbuches zum Porträt der "Feldbergmutter" in drei musikalischen Bildern von Heidi Knoblich. Klein und zart von Statur, von eisernem Willen geprägt, wuchs die Darstellerin zur Premiere immer wieder über sich selbst hinaus. Ihr gelang die gewollte Symbiose aus einfacher Bescheidenheit und Dominanz, Mut und einem Herz voller Gefühle.

Sie beflügelte ihre Mitspieler, ihrem Vorbild nachzueifern. Nicht verkrampft-gewollt, sondern als ehrlich begeisterte Gesamtleistung einer Laienspielgemeinschaft. Von der einfachsten Nebenrolle über verschiedenste Charaktere bis zum lebendigen Säugling, der an diesem Abend das erste erstaunte Raunen des Publikums in der Rolle des "Männeles" Oskar Mayer einforderte. Jakob Ketterer und Fabian Rießle schlüpften in die Rollen des vier und zehn Jahre alten Oskars.

Die wahre Geschichte der "Fanny" verknüpft sich eng mit dem Leben um 1900 in der Region Feldberg, Hochschwarzwald, Südbaden - und der Entwicklung des Feldberger Hofes. Das Bühnengeschehen greift Eckdaten wie Schwarzwaldverein, Höllentalbahn zu Beginn des Tourismus und damit einschneidende Wandlung auf. Familien-und Freundschaftsbande beleuchten Abhängigkeiten, scheinbar dahingeworfene Mundartausdrücke verlebendigen die Authentizität der Zeit - wenn der der Fanny hinreißend zugetane Waldhüter (Walter Hermann) zu "Stierenauge" eingeladen wird oder sie ihren Mädchen vom Rosenkranz erzählt, den sie immer "zum Gmüsputze het miesse bete".

In Freiburg wurde Fanny Mayer geboren, in Basel kam sie in beste Stellung - und plötzlich soll sie 1881 die Mutterstelle am Neffen vertreten, auf dem Feldberg, in der damaligen völligen Abgeschiedenheit, "wo eine Frau lebendig begraben sei". Ob es ihre Lebensaufgabe wird? Die Antwort liegt in einer faszinierenden Mischung aus komödiantischen, dramatischen und tragischen Szenen, die einem Mosaik gleich, das Porträt der "Feldbergmutter" ergeben.

Gekonnte Heiterkeit in Gestalt des Kochs Alfredo (Christoph Hog), der Madame Brosi (Renate Kleiser), des Telegraphen Noldi (Bernhard Kleiser), des Berliner Direktors Jordan (Hans Mainka), Nikolis, der Hausangestellte (Hansjörg Löffler). Sie brachten in eindrucksvoller Weise die Gefühle Fannys zum Klingen: "Rösli", die schüchterne wie beherzte Magd (Susanne Spiegelhalter), das Zimmermädchen Oliv (Inge Rombach) mit seinen Kolleginnen, der cegobegeisterte Hofrat Dr. Thomas (Fritz Hermann), Intendant Lindemann, der Emanzipationsgegner (Karl Beha), der seltsame Wintergast Dr. Pilet (Hubert Albrecht); nicht zuletzt das Großherzogenpaar Friedrich (Hans-Jürgen Tammen) und Gemahlin (Friedhild Saier).

Atemlose Stille im Publikum bis kurz vor Mitternacht - unterbrochen vom Pausenspektakel mit Griespudding und Mostsoße -, zahlreicher spontaner Szenenapplaus, hinreißende Bühnengestaltung, einfallsreiche "Überraschungen" - sie machten unter wohlüberlegter Regie Barbara Rießles den ganz eigenen Premierencharme aus.

Monika Rombach, BZ vom 29.7.2002, www.bzol.de

  

 

Fanny - Musical im Jostal

Über die bedeutende Persönlichkeit des Feldbergs, die liebevoll "Feldbergmutter" genannte Fanny Mayer, soll es im Jahr 2002 im Jostal ein Freilichtspiel zu sehen geben. Die Premiere zu "Fanny", einem Musical, ist am 27. Juli 2002 unter freiem Himmel im Jostal geplant.

Fanny Mayer lebte von 1851 bis 1934 in Feldberg, gilt als Gründerin des Feldberger Hofes und als Stifterin der Kapelle zum Gedächtnis. Anlässlich des 30. Geburtstages der Gemeinde Feldberg, stellte Hansy Vogt, einer der mit der Bürgermedaille Ausgezeichneten des Abends, den Titelsong zu "Fanny" im Jostal vor. Texte und Musik dazu stammen aus der Feder von Hansy Vogt, der Mitglied in der Musikgruppe "Feldberger" ist und für das neue Freilichttheaterspiel fünf Stücke komponiert hat. "Ich wurde angesprochen, hatte auch Kontakte zu dem Hauptorganisator und finde es auch toll, dass ein richtiger Feldberger hierzu die Musik liefert", erklärte Hansy Vogt nach seiner "Vor-Premiere" in der Feldberghalle.
Fanny sei für die damaligen Zeiten, die am Feldberg oft schwer und anstrengend waren, "genial" gewesen. "Ich habe ihre Biographie gelesen und versucht, ihre wahre Geschichte mit musikalischen Akzenten zu schreiben", erklärt der Künstler. Er werde im Jostal nicht auftreten, die Lieder werden von Schauspielern gesungen. "Das Komponieren hat mir so richtig Spaß gemacht, es war ein schöner Kontrast zu meiner sonstigen Tätigkeit, einfach etwas anderes."
Quelle: http://www.feldberger.de/presse.html#feldbergmutter

HOCHSCHWARZWALD (BZ). Oskar Mayer war bekannt als der große Schweiger, und doch verliehen ihm seine Sachkenntnis und sein sicheres Urteilsvermögen im öffentlichen Leben großen Einfluss; Oskar Mayer wirkte bis zu seinem Tod im Jahre 1949 als Gemeinderat und Bürgermeisterstellvertreter der Gemeinde Feldberg. Er zählt, wie sein Vater Carl und seine Tante Fanny, zu den Pionieren des Fremdenverkehrs im Schwarzwald.
In "Fanny", dem neuen Stück, das die Jostäler Freilichtspiele am Samstag, 27. Juli, zum ersten Mal auf die Bühne bringen, wird Oskar Mayer von einem kleinen Schwarzwaldadler, dem zwölfjährigen Fabian Rießle vom SC Breitnau, dargestellt. Der wirkliche Oskar Mayer teilte die Bauleidenschaft seiner Tante Fanny und war neben dem Architekten stets führender Bauleiter. Über zwei Jahre lang kämpfte er mit diesem bei den Behörden für seine Überzeugung, dass auf dem Feldberg das Flachdach mit Wasserabzug nach innen gebaut werden müsse; spätere Erfahrungen gaben ihm recht. Als Oskar Mayer zusammen mit seinem Freund Albert Schladerer aus Staufen den "Feldberger Hof" übernahm, unterstand ihm die kaufmännische Leitung des Hotels, die Kontrolle und der Personalersatz neben der Ökonomie und dem Fuhrbetrieb. Ihm oblag auch hauptsächlich die Leitung der immer größer werdenden Landwirtschaft, die Kultivierung des Weidelands sowie die Anlage einer mustergültigen Wasserversorgung und die Straßen im Hofgebiet. Oskar Mayer gilt als erster Erdenbürger, der auf dem Feldberg zur Welt kam. Seine Mutter, Veronika starb eine Woche nach seiner Geburt. Seine Tante Fanny war ihm eine gute Mutter. Nachdem er als zehnjähriger Bub den ersten Schneeschuhläufer gesehen hatte, wurde er, wie sein Vater auch, ein begeisterter Anhänger und großer Förderer des Skisports. Als erster deutscher Skispringer beteiligte er sich an Wintersportveranstaltungen in der Schweiz.
 
Badische Zeitung Freiburg

Heidi Knoblich, 25.7.2002 auf www.badische-zeitung.de

   

 

 

Film "Das Schweigen im Jostal"

Landesschau unterwegs vom 06.11.1999. Ein Film von Jochen Loebbert
Jostal im Hochschwarzwald 1940: Die Schulzensuren der Hirtenjungen, die wegen der Arbeit nur winters zur Schule kommen können, sind nicht gut. Und weil der Schuldirektor ein strammer Nazi ist, meldet er die Kinder. Laut nationalsozialistischem Sprachgebrauch sind sie "bildungsunfähig, geistesschwach und erblich unsauber". Damit diese so genannnten "Schwachköpfe" später keine ebensolche zeugen, werden die Hirtenbuben sterilisiert.
Dieses dunkle Kapitel behandeln die "Schatten der Vergangenheit", ein Theaterstück im Auftrag der Jostäler Freilichtspiele. Aber dieser Theaterstoff ist keine Fiktion, es gab diese Kinder und den Schuldirektor. Und auch den Schauplatz: das Jostal. Doch ein Bruch geht heute durch das Tal und seine Menschen, als das Theater die ungeschmimkte Wahrheit auf die öffentliche Bühne bringen will: Scham gegen Aufarbeitung der Vergangenheit. Jochen Loebbert ist in seinem Film den Spuren und Gefühlen der Menschen nachgegangen.
mehr: http://www.swr.de/lsunterwegs/service/1999/11/06/

   
 

Höfechronik Titisee (Viertäler)

Bärenhof in Titisee

Bild vom historischen Gasthof
Bärenhof, der im Ortsteil Altenweg (heute: Titisee-Ort) gelegen war, 1935 abbrannte und nicht
mehr aufgebaut wurde.

Autor: Helmut Heitzmann
Die
Höfechronik der alten Bauerngemeinde Viertäler, 1929 umbenannt in Titisee,
umfaßt 486 Seiten mit 96 Federzeichnungen.
Sie enthält Informationen über die Besitzer und deren Familien von 61 Höfen
sowie 54 alten Häusern, Mühlen und Wirtschaften.
Früheste Besitzer sind zum Teil bis 1529 nachweisbar.
Die Liste der ca. 2.500 Besitzer/Innen reicht von Albietz bis Zipfel.

Mein Tip: Besorgen Sie sich dieses wertvolle Buch, bevor es vergriffen ist. Dann auf den Nachttisch legen und ab und zu im Buch blättern - so erfahren Sie viel Interessantes über die Schwarzwälder Bauernhöfe in Altenweg, Jostal, Schuildwende und Spriegelsbach.

Das Buch ist für 35,00 € erhältlich bei:

Renate Heitzmann, Hagenmattenstraße 9, 79117 Freiburg, Tel. (0761) 6 42 76
eMail heitzmannhelmut@gmx.de 
http://people.freenet.de/heitzmannhelmut/helmut_heitzmann.html

Hütebuben im Schwarzwald
Heimatforscher

   

 

 

Radtour von Titisee ins Jostal

Die ca. 20 km lange Tour führt zunächst von Titisee über den Schlegelhof und Brücklehof zum Neustädter Ortsteil Hölzlebruck.
Durch das Langenordental geht es über die Ortsteile Unterlangenordnach, Langenordnach (Einkehr Oberwirtshaus) und Oberlangenordnach leichtansteigend zum Ortsteil Waldau.
Vorbei am Stalterhof und Schweizerhof führt die Strecke durch das Jostal wieder zurück zum Ausgangspunkt.

http://www.schwarzwald-tourist-info.de/de/freizeit/fahrrad/tour22ka.htm

Jostal-Rundweg (braunes J) Weglänge 20 km
Ausgangspunkt:Wanderparkplatz Jostal - rechts ein kurzes Stück entlang der Schiltwendestraße - dann erste Möglichkeit rechts in Richtung Eckbach - oberhalb der Andresenkapelle rechts entlang am Waldrand - steiler Aufstieg zum Dietschenberg (1098 m) - im Eckbach vorbei am Lippenhof - Trescherhof - dann im Bruckbach vorbei am Dominikhof - Rainhof - zum Konradenhäusle. Überquerung der Jostalstraße zum Konradenhof - vorbei am Lorenzenhof - hinauf zur Rau (1060m) - entlang des Bergrückens ca. 8km - Abstieg zum Mattenhof - von dort entlang der Jostalstraße zum Parkplatz.
http://www.holger-weppler.de/ausflu/w3.htm

   

 

Raugeisthexen

Das Tal Langenordnach verläuft östlich vom Jostal - ebenfalls von Norden nach Süden. Und die Ortsteile Langenordnach und Jostal gehören beide zu Titisee. Die Raugeisthexen sind eine Fasnachtszunft mit "Hauptsitz" in Langenordnach, aber mit vielen Mitgliedern aus dem Jostal.
"Ganz einfach Langenordnach ist ein Tal bei Titisee - Neustadt ( oder hier ). Diesem Tal gibt der Bach der hindurch fließt seinen Namen, dieser Bach ist die Ordnach. In der Umgangssprache oder in der Sprache der Eingeborenen nennt man dieses Tal kurz " Orne ". Ist doch ganz einfach.
Wir, die " rnemer Raugeisthexen", haben uns 1992 gegründet. Wir waren damals ein junger Haufen ( im Durchschnitt 20 Jahre), teils aus der Orne, aber auch aus Neustadt und Umgebung. Wir wollten eine eigenständige Fasnachtszunft sein, die sich alles selbst aufbaut und auch selbst darüber bestimmt was wir tun und lassen wollen. Ganz einfach nicht so strenge Regeln wie in vielen anderen Zünften."

www.raugeisthexen.de , eMail raugeisthexen@gmx.de

   

 

Rundwanderung ab Titisee ins Jostal

Jostal-Rundweg (braunes J) Weglänge 20 km
Ausgangspunkt:Wanderparkplatz Jostal - rechts ein kurzes Stück entlang der Schiltwendestraße - dann erste Möglichkeit rechts in Richtung Eckbach - oberhalb der Andresenkapelle rechts entlang am Waldrand - steiler Aufstieg zum Dietschenberg (1098 m) - im Eckbach vorbei am Lippenhof - Trescherhof - dann im Bruckbach vorbei am Dominikhof - Rainhof - zum Konradenhäusle. Überquerung der Jostalstraße zum Konradenhof - vorbei am Lorenzenhof - hinauf zur Rau (1060m) - entlang des Bergrückens ca. 8km - Abstieg zum Mattenhof - von dort entlang der Jostalstraße zum Parkplatz.
http://www.holger-weppler.de/ausflu/w3.htm

   

© by freiburg-schwarzwald.de, www.frsw.deinfo@frsw.de, Update 20.07.11