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Familie und Eltern
im südlichen Hochschwarzwald und Breisgau - Infos
  

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Blick nach Norden vom Batzenberg über Ebringen zum Schönberg am 19.10.2008 - Goldener Oktober
Blick nach Norden vom Batzenberg über Ebringen zum Schönberg am 19.10.2008 - Goldener Oktober

 

Freiburger Tagesmütterverein 10 Jahre alt

1995 fing alles an mit der Betreuung von vierzig Tageskindern. 2004 waren es schon 526. Grund genug für den Freiburger Tagesmütterverein, sein zehnjähriges Jubiläum in diesem Jahr gebührend zu feiern.

"Das unschlagbare Plus der Tagespflege ist ihre große Flexibilität", sagt die Diplom-Pädagogin Cornelia Engelmann, die die wöchentliche Vermittlungssprechstunde anbietet. Notfalls könnten die Kinder auch mal am Wochenende oder über Nacht betreut werden. Um die Zukunft des Tagesmüttervereins ist es Monika Pollmann vom Vorstand deshalb nicht bange, auch wenn die Kinderzahlen zurückgehen sollten. Der Freiburger Tagesmütterverein hat verschiedene Betreuungsformen im Angebot, wie von Geschäftsstellenleiterin Claudia Dorner-Müller zu erfahren ist: Die Eltern können wählen, ob das Kind im eigenen Haushalt oder bei der Tagesmutter betreut werden soll.

In Kooperation mit der Volkshochschule betreibt der Verein die VHS-Spielstube für die Kinder der Kursteilnehmerinnen. Zunehmend gäbe es auch Anfragen von Sprachkursanbietern für Migranten. Auch in Betrieben laufen kleine Projekte an: Infoveranstaltungen des Tagesmüttervereins für die Mitarbeiterinnen, Anfragen nach Ferienbetreuung für die Kinder der Beschäftigten. Eine Freiburger Spezialität sind die Tagesgroßpflegestellen, in denen mehrere Kinder betreut werden.

Zehn Großpflegestellen gibt es inzwischen in Freiburg, in denen 228 Tageskinder untergebracht sind. Die meisten Tageskinder sind jünger als drei Jahre. Tagespflege findet aber auch ergänzend zu Kindergarten und Schule statt, was zunehmend in Anspruch genommen werde. Der Verein sorgt für die Qualifizierung der Tagesmütter. Er vermittelt und berät bei Konflikten. Für die Stadt ist er ein wichtiger Baustein im Betreuungsangebot für die unter Dreijährigen. Mit einem Versorgungsgrad von 18 Prozent gilt Freiburg landesweit als "Spitze". Der Verein wird zu gleichen Teilen vom Land und der Stadt bezuschusst. Eine Aufwertung hat die Tagespflege durch das zu Beginn dieses Jahres in Kraft getretene Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) des Bundes erfahren.
Anita Rüffer am 21..4.2005

Tagesmütterverein Freiburg >Freiburg-Dreisamtal.de/Frauen

  

 

Lokales Bündnis für Familie Freiburg - eines von 127 in Deutschland

Sie helfen Eltern, Kinderbetreuung und Beruf miteinander vereinbaren zu können 

... Seit knapp drei Wochen hat nun auch Freiburg eines, zu dem neben der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Familien, dem Deutschen Familienverband, den Gesamtelternbeiräten der Freiburger Kindertagesstätten und Schulen, dem Verein K.I.O.S.K. und vielen Familien Bündnispartner wie die Wirtschaftsjunioren, die Firma Jako-o und das Institut für angewandte Sozialwissenschaften gehören. Mit dabei ist auch die Stadt. Konkrete Ziele sind noch nicht ausformuliert, "doch allen Bündnispartnern ist sehr daran gelegen, noch in diesem Jahr praktische Lösungsansätze zu liefern", sagt Beya Stickel vom Familienverband, eine der Hauptinitiatorinnen. Nötig scheint es Freiburg allemal zu haben - rund 160 Freiburger und Freiburgerinnen, die sich beim Auftakt im Februar ans Themensammeln machten, waren einige Stunden lang beschäftigt: zu teuer der Wohnraum, zu knapp die Krippen- und Kindergartenplätze, zu antiquiert die Arbeitszeitmodelle, zu zentral das Kulturangebot; außerdem brauche Freiburg endlich die Regio-Card für Familien und eine Stelle, die Eltern wie Kinder mit allen wichtigen Infos versorgt. "Der Bedarf ist enorm, finanzielle Ressourcen haben wir jedoch so gut wie keine", sagt Stickel, die allerdings nicht glaubt, dass riesige Summen nötig seien, um Freiburg familienfreundlicher zu machen. Zumal die Bündnispartner selbst gefordert sind, zu investieren: die Stadt oder Unternehmen, die vielleicht mal über eine gemeinsame Kinderbetreuung nachdenken. 

Wie im Taunus. Oder in Weil am Rhein, wo die "Agentur: 01" bereits seit fünf Jahren zwischen Arbeitgebern und Eltern vermittelt. Die Agentur: 01, das sind Sabine Josef und Katja Köppel-Nelke. Zwei Frauen, für die Familienfreundlichkeit vor allem darin besteht, erwerbstätige Väter und Mütter zu unterstützen. Sie wissen warum: Katja Köppel-Nelke zum Beispiel hat, als ihre Kinder noch klein waren, den Schritt in den Arbeitsmarkt gar nicht erst gewagt. Jetzt plötzlich ist sie mittendrin, organisiert mit ihrer Partnerin Kindertage in Weiler Unternehmen, berät Frauen und Männer, die in den Beruf zurückwollen, gibt Tipps, wie der Wiedereinstieg mit Omas, Bügel- und Putzservices leichter zu bewältigen ist. Das alles tun die zwei Agentinnen nicht umsonst: Sie arbeiten für sieben Partner, die Unternehmen Wampfler AG, A. Ramond, Endress und Hauser Messtechnik, Vitra, Sparkasse Markgräflerland, Glatt sowie seit neuestem die August Faller KG. Zusammen mit der Weiler Wirtschaftsförderung WWT sind sie, seit es Schmidts Familienbündnisse gibt, eben auch das "Weiler Bündnis für Familie". 

Ein paar Kilometer weiter nördlich - in Teningen - wurde erst gar nicht lange debattiert. Sondern gleich gehandelt: Im April 2004 trat ein Arbeitskreis zusammen, der von den Teningern wissen wollte, was ihnen zum Thema Familienfreundlichkeit einfällt. Ein knappes Jahr später hatte die Gemeinde bereits ihr Kinderbetreuungsangebot um 30 Plätze erweitert sowie den Förderantrag für eine Ganztagesschule gestellt. "Die Verwaltung hat da gleich reagiert. Denn mit einem Betreuungsangebot entlasten wir die Familien als Erstes", weiß Beate Sütterlin. "Das haben unsere Umfragen ergeben." Sütterlin ist in Teningen zuständig für das Projekt "familienfreundliche Gemeinde". Anders als in Weil kommt das Familienbündnis in Teningen ganz ohne Betriebe aus: Die will man erst ins Boot holen, wenn die Ganztagesschule steht. Dass ein Ort wie Teningen ein eigenes Familienbündnis hat, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. In der Ortenau beispielsweise kam der Impuls von Landrat Klaus Brodbeck. Die Kommunen mussten erst noch gewonnen werden. Entsprechend aufwändig war es auch, das Projekt zu initiieren - der vielen Bündnispartner wegen. Trotzdem sei das der richtige Weg für die Ortenau, so Bündniskoordinator Hans-Jürgen Lutz: "In einer ländlichen Region wie der unseren wäre es wenig sinnvoll, wenn der Landkreis das Bündnis ohne die Kommunen hätte steuern wollen." 

In nur einem Jahr ist das Bündnis auf 24 Gemeinden (von 51 im Ortenaukreis) angewachsen. Das entspricht drei Vierteln der Bevölkerung. Auch mit dabei: die Kirchen, der Landfrauenverband Südbaden, die Liga der freien Wohlfahrtspflege, das Dorfhelferinnenwerk Sölden, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Agentur für Arbeit, die Wirtschaftsregion Ortenau (WRO) und die Kreishandwerkerschaft. Kein Wunder, dass das Bündnis nach einem Jahr noch in der Anlaufphase steckt. Dass es erst jetzt konkret wird: Im April treffen sich die in der WRO organisierten Unternehmen im Europa-Park, um über die Balance von Familie und Arbeitswelt nachzudenken. Familienfreundlichkeit scheint vor allem das zu heißen - egal ob in der Ortenau oder sonstwo in Deutschland.
Alles von Stephanie Streif am 7.3.2005 auf www.bzol.de lesen

  

 

 

Familienatlas erschienen - Familienfreundliche Landkreise

Mit dem vom Bundesfamilienministerium herausgegebenen Familienatlas liegt erstmals eine Bestandsaufnahme der Familienfreundlichkeit in Deutschland vor. Der Atlas gibt konkrete Hinweise, wie in den Regionen Wachstumschancen durch mehr Familienfreundlichkeit genutzt werden können. Der Familienatlas
klassifiziert alle 439 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands in Form von Regionengruppen mit ähnlichen "Familienfreundlichkeitsprofilen".

Insgesamt 16 Indikatoren sind in fünf Themenkategorien zusammengefasst: "Demografie", "Betreuungsin-frastruktur", "Bildung & Arbeitsmarkt", "Vereinbarkeit von Familie & Beruf" sowie "Sicherheit & Wohlstand". Ob in einer Region familienfreundliche Rahmenbedingungen existieren, hängt in besonderem Maße von dem Zusammenspiel der verschiedenen Indikatoren ab.

www.prognos.com/familienatlas, 4.2.2005


  

 

Pflege- und Adoptiveltern - Allgemeine Sozialdienst mangelhaft

Verein der Pflege- und Adoptiveltern äußert gegenüber Politikern und dem Landkreis Wünsche

TITISEE-NEUSTADT (sf). "Wir brauchen größere Kapazitäten im Allgemeinen Sozialdienst und Stellen im Pflegekinderdienst." Diesen Wunsch adressierte der Verein der Pflege- und Adoptiveltern im Breisgau-Hochschwarzwald an die Adresse des Landkreises. Der Zusammenkunft am Mittwoch im "Waldfrieden" in Neustadt wohnten zahlreiche Eltern und auch Gäste bei. Anlass für das Treffen war das neue Konzept des Landkreises über die Pflegekinderhilfe.

Wie die Vorsitzende Veronika Wickenburg (Eisenbach) darlegte, betreut der Verein 30 Kinder. Für die Betreuung stehen landkreisweit im Allgemeinen Sozialdienst nur drei Personen zur Verfügung; viel zu wenig, wie die Eltern urteilen. Die Bezirke seien zu groß und gerade im Hochschwarzwald fehle jeglicher Kontakt des ASD zu den Eltern, bemängelten sie. Die Einladung zu Gesprächen werde ignoriert. Man wisse, dass zu solchen Kontakten keine dienstliche Verpflichtung bestehe, dass solche aber im Interesse von Eltern und Kindern wünschenswert wären. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger, Bürgermeister Alexander Kuckes (Eisenbach) und Bürgermeisterstellvertreterin Gudrun Steurenthaler (Titisee-Neustadt) zeigten Verständnis für die Eltern. Lobend wurde auf die Regelung im Landkreis Waldshut abgehoben. Wilfried Sennrich vom Pflege- und Adoptivdienst des Kreisjugendamts ging auf die neuen Richtlinien ein und erklärte, dass der Landkreis verstärkt Wert darauf lege, Kinder in Pflegefamilien unterzubringen; auch aus finanziellen Gründen. Eltern könnten sich Rat beim Amt holen.
Alles vom 6.11.2004 auf www.bzol.de lesen

  

Tagesmütterverein Denzlingen als Modell auch für das Elztal 

Denzlinger Modell der Kinderbetreuung auf unsere Region ausgedehnt /
Nächster Tagesmutterkurs beginnt am 13. September 2004

... In Denzlingen hat sich der Tagesmütterverein (TMV) zum Erfolgsprojekt entwickelt und soll sich nun auch über das Elztal ausdehnen. In Sachen Kinderbetreuung hat sich TMV mit dem Kinderschutzbund Emmendingen zu einer Kooperation zusammengeschlossen. Beider Ziel ist es, die Tagespflege im Landkreis auszubauen und durch weitere Beratungsstellen ein wohnortnahes Angebot zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam konnte dem Kreisjugendamt ein schlüssiges Konzept vorgelegt und der TMV Denzlingen daraufhin mit 10 000 Euro Landesfördermittel bedacht werden. Das ermöglichte, eine pädagogische Fachkraft einzustellen und sich auch im südlichen Landkreis nach Waldkirch und Elzach mit Simonswald und Freiamt auszuweiten.

Der TMV Denzlingen ist als Träger der Freien Jugendhilfe anerkannt und zählt inzwischen 85 Mitglieder. Der Jahresbericht 2003 gibt Einblick in den vielfältigen Aufgabenbereich. An erster Stelle steht die Beratung der Tagesmutter-Bewerberinnen, danach die Vermittlung von Betreuungsplätzen. Die Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Aktuell sind in Denzlingen 57 Kinder vermittelt, 27 davon aus umliegenden Gemeinden, aus Waldkirch 10.
Zuständig für den Ausbau der Tagespflege im südlichen Landkreis, für Vermittlung und Beratung ist Sabine Soeder, Erzieherin und Fachwirtin für Sozialwesen. Als äußerst kompetent erwies sich mehrfache Mutter im Gespräch. Soeder steht seit Januar dem Verein als Geschäftsführerin vor und stieß im März beim Elzacher Bürgermeister Michael Heitz gleich auf offene Ohren. "Da waren wir sofort herzlich willkommen", sagte sie.

Was Waldkirch betreffe, solle dort mit dem Kinderschutzbund etwas Eigenes auf die Beine gestellt werden. Im Moment werden die zehn Waldkircher Kinder noch von Denzlingen mitbetreut. "Wir nehmen sie auf, weil die Kinder versorgt werden müssen." Aus Elzach und Umgebung liegen bereits Bewerbungen vor. Die nächste Betreuerausbildung, die am 13. September beginnt, umfasst 30 bis 35 Unterrichtseinheiten mit einem Erste-Hilfe-Kurs des DRK. "Auch Omas sind gerne gesehen", betont Soeder. Eltern können ihre Kinder von einer Tagesmutter gegen Selbstbezahlung betreuen lassen. Bei geringem Einkommen und in Härtefällen übernimmt das Sozialamt die Kosten. Sabine Soeder und die stellvertretende Vorsitzende, Kerstin Siemers, konnten beeindruckende Beispiele aus ihrer Erfahrung berichten. "Das System funktioniert. Wir möchten es dem ganzen Elztal zur Verfügung stellen und warten auf weitere Bewerberinnen", so die Leiterin. In Denzlingen herrsche bei 30 eingesetzten Tagesmüttern Knappheit. Da würde man sich auch über Zuwachs freuen. "Permanent ausgebucht" seien zusätzliche Angebote an Ferienbetreuung und Spielgruppen. "Tagesmütter leisten mit optimaler Betreuung der Kinder, verbunden mit flexiblem Einsatz, einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft", so die Sozialpädagogin. Flexibilität, auf die es oft ankomme, bei individueller Reaktion auf den Bedarf, könne nur von Tagesmüttern geleistet werden. Deshalb müsse das Netzwerk weiter ausgebaut werden.

Kontakte:
Tagesmütterverein Denzlingen, Hauptstraße 110, Tel 0160/ 99611087; tamuvede-e.v@web.de
Sprechstunde im Rathaus Denzlingen: Mittwoch 16.30 bis 18 Uhr, Tel 07666/ 611-123
Im Rathaus Elzach: Donnerstag 10 bis 12 Uhr, zweimal monatlich, Tel 07682/ 80452 oder Tel 0160/ 99611087
Kompletter Artikel vom 9.7.2004 auf www.bzol.de

  
 

Die etwas andere Familie - allein Erziehende

Mit Statistiken, heißt es, lässt sich alles beweisen - übrigens auch das Gegenteil. Freilich gibt es auch Statistiken, die keinem Zweck dienen, aber keineswegs zwecklos sind. Jene vom städtischen Statistikamt zur Situation allein Erziehender ist so eine. Denn sie zeigt (ganz "ohne Zorn und Eifer"):
Es ist eine zunehmend bewusst gewählte Lebensform, eine andere Form von Familie und hat nur noch wenig mit dem Etikett "ledige Mutter" zu tun - einer lange sorgsam gepflegten Bezeichnung, die Frauen samt ihren Kindern stigmatisierte (die ja auch irgendwie beteiligten Väter jedoch seltsamerweise nicht). Ein weiteres Verdienst dieser Auswertung von Daten ist, dass sie mit dem Vorurteil aufräumt, allein Erziehende seien allesamt soziale Mängelwesen.

Vor allem aber machen die Zahlen - und jede bedeutet einen Menschen - deutlich: Es geht nicht darum, aufgeregt den vermeintlichen "Verfall der Familie" zu beklagen, sondern eine veränderte Familienwirklichkeit wahrzunehmen und deren Folgen politisch zu berücksichtigen - zum Beispiel mit mehr Betreuungsangeboten für Kleinkinder, um Müttern und Vätern eine wirtschaftliche Selbständigkeit zu ermöglichen.

Gerhard M. Kirk am 24.4.2004 auf www.bzol.de

Allein Erziehende in Freiburg = jeder 4. Haushalt mit Kindern >Kinder1 (24.4.2004)

  

 

Tagesmüttervereine im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

BREISGAU-HOCHSCHWARZWALD (BZ). Die Tagesmüttervereine im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald weiten ihre Angebote aus. Ihre Situation hat sich nämlich stark verbessert, nachdem sie vom Land Baden-Württemberg mit Zuschüssen unterstützt werden. Die neuen finanziellen Kapazitäten werden vor allem in die Qualifizierung der Betreuer und Betreuerinnen gesteckt.

Tagesmütter - und in einigen Fällen auch Tagesväter - betreuen Kinder unter drei Jahren und in Ergänzung zu Kindergarten und Schule. Die Betreuung findet in der Regel bei der Tagespflegeperson zu Hause statt oder, wenn sie als so genannte "Kinderfrau" tätig ist, in den Räumen der Eltern des Kindes oder der Kinder. Diese Form der Kinderbetreuung ist sehr flexibel und Familien nah, da auf den jeweiligen Bedarf einer Familie individuell eingegangen werden kann. Besonders im ländlichen Raum trägt diese Betreuung dazu bei, dass Familie und Beruf miteinander vereinbart werden können.

Seit über fünf Jahren gibt es im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Tageselternvereine, die in ihrer jeweiligen Region mit professionellen Fachkräften Tagesmütter beziehungsweise -väter ausbilden, Eltern und Tageseltern beraten und geeignete Betreuungsverhältnisse vermitteln und begleiten. Diese Vereine befinden sich in Breisach und Gundelfingen. Ein entsprechendes Angebot der Eltern-Kind-Initiative in Müllheim musste zwischenzeitlich aus Geldmangel eingestellt werden.

Die Vereine haben sich bereits vor Jahren zu einem gemeinsamen Arbeitskreis zusammengeschlossen, um ihre Geschäftsbedingungen abzustimmen und gemeinsame fachliche Standards zu erarbeiten. Da das Land im Rahmen des Betreuungskonzeptes "Kinderfreundliches Baden-Württemberg" seit vergangenem Jahr den Ausbau der Tagespflege fördert und diese Mittel auch dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald zur Verfügung stellte, ist der Zusammenschluss der Tageselternvereine nun mit dem landkreisweiten Ausbau der Tagespflege beauftragt. Die zunächst einmalig gewährten Zuschüsse ermöglichen es dem Arbeitskreis, im Jahr 2004 eine flächendeckende Qualifizierung der Tagesmütter und Tagesväter im Landkreis anzubieten.

Erstmals sollen auch im Dreisamtal und im Hochschwarzwald Tagesmütter ausgebildet werden. Längerfristig, so die Hoffnung des Arbeitskreises, könnte auch dort ein Verein entstehen, welcher zukünftig für diese Region die Vermittlungstätigkeit übernimmt. Des Weiteren werden die Tageselternvereine neben dem Ausbau ihrer bereits bestehenden Arbeit ihre Beratungstätigkeit auf den gesamten Landkreis ausdehnen. Entsprechendes Informationsmaterial zu Angebot, örtlicher Zuständigkeit der jeweiligen Vereine und Ansprechpartner wird derzeit bei den jeweiligen Gemeindeverwaltungen ausgelegt. Auch in den Gemeindeblättern werden die Informationen der Tageselternvereine abgedruckt.
BZ vom 27.1.2004 auf www.bzol.de

Zu Tagesmüttervereinen/Tageselternvereinen >Tageseltern

  

 

Ehe-, Familien- und Lebensberatung online durch Erzdiözese Freiburg

Die Erzdiözese Freiburg bietet ab Montag, 12. Januar, psychologische Ehe-, Familien- und Lebensberatung auch online an. Im einstündigen Chat werden dabei Ratsuchende von einer fachlich qualifizierten Beraterin oder einem Berater betreut, dem sie ihre Probleme und Konflikte in der Ehe, Partnerschaft oder Familie schildern können. Die Chat-Termine müssen vorab allerdings telefonisch vereinbart werden. Die Sicherheit der persönlichen Daten ist gewährleistet. Um Anmeldung wird gebeten unter der Internet-Adresse www.ehe-familie-lebensberatung.de.

  

 

Psychosoziale Beratungsstelle Freiburg - Familienkrisen über Weihnachten

Die Psychosoziale Beratungsstelle in Familienkrisen bietet sich auch heute als Hilfe an
So massiv kommen die freien Tage selten

"An Weihnachten wird zunehmend rausgelassen, was sich im Laufe des ganzen Jahres an Frustration angesammelt hat." Das ist die eine Beobachtung, die Christa Brauns-Hermann seit Jahren macht. Die andere, nur scheinbar widersprüchliche: "Es gibt eine große Sehnsucht nach Harmonie - und Weihnachten ist ein Ventil, der Enttäuschung Luft zu machen." Und als Drittes fügt die Mitarbeiterin der Psychosozialen Beratungsstelle in Familienkrisen hinzu: "Es kracht an Weihnachten, weil man aufeinander hockt."

In diesem Jahr währt diese Enge ganz besonders lange, dank der aufeinander folgenden Feiertage von Mittwoch bis Sonntag, ununterbrochen, ohne Struktur (des morgendlichen Weckers, des täglichen Arbeitens). "Das sind die Menschen nicht gewöhnt, da liegen die Nerven blank." Dazu noch reichlich Alkohol - und schon genügt die nicht gelungene Bratensoße, um die knisternde Spannung explodieren zu lassen: in gegenseitigen Vorwürfen, in Geschrei, in Gewalt. Oder wie es eine Verkäuferin einmal auf den Punkt gebracht hat: "An Weihnachten gibt's immer Streit, egal, warum."
....
Seit zehn Jahren bietet sich die Psychosoziale Beratungsstelle deshalb in den Tagen nach dem "Fest der Liebe" als Begleiterin an. Auch in diesem Jahr: am heutigen Samstag, 27. Dezember 2003, am Montag und Dienstag (29. und 30. Dezember), jeweils von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr, [TEL] 0761/78586 oder 78761. Denn, wie Christa Brauns-Hermann überzeugt ist: "Wir können nicht sagen, wir sind für Familienkrisen zuständig, und dann sind wir nicht da - das geht nicht."

Ganzen Text von
Gerhard M. Kirk vom 27.12.2003 auf www.bzol.de lesen

  

 

Kind verlieren - das Schlimmste, was Eltern zustoßen kann

Sie haben erlebt, was sie als "das Schlimmste, was einem zustoßen kann", empfinden: Sie haben ihr Kind verloren. Ob ihr Kind zwölf oder 33 Jahre alt wurde - die Trauer ist immer dieselbe. Gemeinsam versuchen sie in der Selbsthilfegruppe "Verwaiste Eltern" mit dem Schmerz umzugehen. Zu erreichen ist die Gruppe bei Erika Bronner TEL 07635/821505.
Am schlimmsten sind Sprüche wie "Die Zeit heilt alle Wunden." Oder der makabre Ratschlag: "Ihr könnt ja wieder ein Kind bekommen." Erika Bronner war fassungslos, als sie das hörte. Eine ältere Frau wandte sich mit diesem Satz an ein Paar, das am Grab seines Kindes stand. Wie hilflos, manchmal auch einfach gleichgültig die Umgebung auf den Tod eines Kindes reagiert - sie haben es alle erfahren müssen. Und Konsequenzen gezogen: "Ich merke immer wieder, dass ich mich zurück nehme und denke: Jetzt bloß nicht über den Tod meines Sohnes sprechen. Bloß nicht wieder weinen", erzählt Maria Horvath.
Als ihr 33-jähriger Sohn 1996 völlig überraschend an einer Gehirnblutung starb, zogen sich manche Freunde zurück. "Viele wollen nicht mit dem Thema in Kontakt kommen", sagt Ursula Böhme, deren zwölfjähriger Sohn an einer Herzkrankheit starb. Sie fügt hinzu: "Denn dann müssten sie sich klar machen, dass das jedem passieren kann." Nur im November sei der Tod ein Thema, kritisiert Erika Bronner: "Aber Eltern verlieren ihre Kinder genauso im März oder Juli und das ganze Jahr über."
Zehn Jahre sind vergangen, seit ihre 28-jährige Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Jetzt hilft sie anderen mit dem gleichen Schicksal: Nach einer zweijährigen Ausbildung als Trauerbegleiterin wurde sie Leiterin der "Verwaiste Eltern"-Selbstilfegruppe, die es seit 1997 in Freiburg gibt. Am Telefon ist sie immer da, wenn eine der bis zu 15 Mütter, die zu den Treffen der Gruppe kommen, jemanden zum Zuhören braucht.
...
Anja Bochtler, BZ vom 31.10.2002, ganzen Artikel lesen

  

 

Familienpflegerin

Aufatmen bei Barbara Trabitzsch: Gestern musste die Mutter von vier Kindern wegen einer Knieoperation ins Krankenhaus, und gestern kam auch, "endlich", eine ausgebildete Familienpflegerin ins Haus, die sich nun um den Haushalt und die vier drei- bis achtjährigen Kinder kümmert. Ihr Arzt hatte ihr bereits vor zwei Wochen ein Rezept für eine Familienpflegerin ausgestellt. Ihr Mann muss jeden Tag 12 Stunden arbeiten und kann ihre Aufgaben nicht auch noch übernehmen. Die Hilfe sollte bereits am 22. Juli anfangen: "Bis ich endlich jemanden hatte, war das ein einziger Spießrutenlauf", so Trabitzsch. Allein der Caritasverband Freiburg-Land hatte im laufenden Jahr schon 120 Anfragen, die er nicht selbst abdecken konnte. Bei rund zehn Organisationen hatte die Mutter vorher angefragt, von den Caritas-Verbänden bis hin zu den Dorfhelferinnen in Sölden. "Ich habe einfach niemanden bekommen", war Trabitzsch genervt. "Diese Frau hat einfach Pech gehabt und in einer Zeit angerufen, in der niemand frei war", erklärt Christine Fackler, die beim Caritasverband Freiburg-Stadt für die Einsätze von derzeit zehn Haus- und Familienpflegerinnen verantwortlich ist.

Auch sie weiß aber, dass dies kein Einzelfall ist: "Die Nachfrage wird immer größer und die Krankenkassen kürzen immer mehr." Für die Familien sei in schweren Zeiten professionelle Hilfe sehr wichtig. "Viele Frauen, die solche Situationen allein durchstehen müssen, werden auch psychisch krank." Doch mal brauche der Medizinische Dienst der Krankenkassen sehr lange, um überhaupt den Bedarf zu klären, mal brauchen Familien länger Hilfe als die Kassen bezahlen würden, und zudem seien die angesetzten Stunden knapp bemessen. Für Fackler ist gar die Zukunft der Familienpflege nicht ganz gesichert. "Diese Einsätze sind für uns nicht kostendeckend und welcher Unternehmer würde Bereiche ausbauen, die das sind", bringt Bernhard Scherer, Geschäftsführer bei Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald die Misere auf eine bündige Formel.

"Früher war es für die Familien nicht so eine Kämpferei, um die Hilfen zu bekommen. Früher war auch klar, dass man am Tag nur eine Familie versorgen musste. Heute haben wir oft zwei jeweils vier Stunden lang, und das ist auch für uns stressig", erzählt Jutta Vordisch, die seit gestern bei der Familie Trabitzsch hilft. Vordisch arbeitet für den Caritasverband Freiburg-Land, der für Tiengen, wo die Familie Trabitzsch wohnt, gar nicht zuständig ist. Die Verbände helfen sich wegen der Engpässe mittlerweile untereinander aus. Wer keine ausgebildete Pflegerin bekommt, kann auch eine Nachbarin bitten. Die Techniker Krankenkasse etwa zahlt dafür 5,25 Euro pro Stunde.

barg, BZ vom 31.7.2002, mehr
 

     

 

Links

Haus- und Familienpflege der Caritas Freiburg
Einsatzleitung: Zähringer Str. 44, 79108 Freiburg, 0761/5034938
haus-und-familienpflege@caritas-freiburg.de
www.caritas-freiburg.de

www.verein-fuer-familienpflege.de

  

© by freiburg-schwarzwald.de, www.frsw.deinfo@frsw.de, Fax 06221/372219,  Update 31.10.08