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Autobahnen
im Schwarzwald und Breisgau
   

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Tele-Blick nach Süden auf Fischbach am 1.5.2009
Tele-Blick nach Süden auf Fischbach im Dreisamtal am 1.5.2009 - gelber Löwenzahn überall

 

Vignetten

Schweiz:
Autofahrer, die bei einer Verkehrskontrolle keine gültige Vignette auf den Schweizer Autobahnen vorweisen können, müssen ab sofort ein deutlich höheres Bußgeld zahlen. Volker Mattern: „Die Strafe verdoppelt sich von bisher 100 auf 200 Schweizer Franken (rund 163 Euro)!“ Der Vorsitzende des ADAC Südbaden weiter: „Neu ist dabei, dass die Kontrollen an der Grenze und die Ahndung von Vignettenverstößen auch privaten Organisationen übertragen werden können.“ Daher empfiehlt Mattern Reisenden, die Vignette bereits vor der Abreise zu erwerben. Der Mautaufkleber muss bei Pkws gut sichtbar auf der Windschutzscheibe angebracht werden, bei Motorrädern bzw. Anhängern auf ein nicht auswechselbares, leicht zugängliches Teil. Die mehrfache Verwendung oder die Manipulation einer Vignette kann nach dem Schweizer Strafrecht geahndet werden. Die Jahresvignette kostet unverändert 40 Franken und ist ein Kalenderjahr inklusive Dezember des Vorjahres und Januar des Folgejahres (insgesamt also 14 Monate) gültig. ADAC Mitglieder bekommen die Jahresvignette für 33 Euro in allen Geschäftsstellen des Clubs und im Internet unter www.adac-shop.de/Vignetten.

Slowenien: Erstmals gibt es auch die Vignetten für Slowenien schon im Dezember. Für die slowenischen Autobahnen zahlt man für die Pkw-Jahresvignette 95 Euro, für die Monatsvignette 30 Euro und für die 7-Tagesvignette 15 Euro. Die Motorrad-Jahresvignette kostet 47,50 Euro, für sechs Monate werden 25 Euro fällig, für die 7-Tagesvignette 7,50 Euro.

Österreich: Die österreichische Jahresvignette 2012 für Pkw kostet 77,80 Euro. Der Preis für eine Zwei-Monatsvignette beträgt 23,40 Euro. Für das 10-Tages-Pickerl müssen Autofahrer acht Euro bezahlen. Motorradfahrer erhalten die Jahresvignette 2012 für 31 Euro. Der Preis für die Zwei-Monatsvignette beträgt 11,70 Euro. Die 10-Tagesvignette kostet 4,60 Euro. Die Jahresvignetten von 2011 gelten für alle drei Länder noch bis zum 31. Januar 2012.
20.1.2012

Autobahnen in Baden-Württemberg - Webcams

Jede Minute senden die Webcams der A5 ein neues Bild der Fahrtrichtung Basel und Karlsruhe an die Webseite der Straßenverkehrszentrale www.svz-bw.de . Seit Mitte 2009 gibt es im Großraum Stuttgart 14 Kameras, die die Verkehrslage im Großraum Stuttgart aufzeichnen. Weitere 67 neue Autobahn-Webcams sind 2010 hinzugekommen, das Verkehrsministerium verspricht sich dadurch weniger Staus.

www.svz-bw.de bzw. für "Freiburg-Mitte A5 Richtung Nord":
http://www.svz-bw.de/index.php?view=article&catid=34%3Ahauptkategorie&id=125%3Averkehrskameras-detailanzeige&tmpl=component&print=1&layout=default&page=&option=com_content
&kameraId=FR051

 

Autobahnschild: "Tuniberg" nein, "Kaiserstuhl und Tuniberg" ja

Die Winzer am Tuniberg sind sauer. 2008 lehnte das baden-württembergische Innenministerium (IM) zuletzt ihren Antrag auf eine Hinweistafel ab. Im vergangenen Jahr sammelten sie Unterschriften bei Winzergenossenschaften, Hoteliers und Gastronomen und reichten ein neues Gesuch ein. "Der Tuniberg ist ein bedeutsames Anbaugebiet", sagt Winzer Jürgen Landmann aus Waltershofen. "Und schließlich haben die anderen auch eins." Die anderen – das sind die Ortenau, der Breisgau, das Markgräflerland und der Kaiserstuhl. Sie alle buhlen mit den sechs Quadratmeter großen Schildern um die Aufmerksamkeit der Autofahrer – und nicht nur sie. Allein zwischen Offenburg und Basel stehen 50 Unterrichtungstafeln. In ganz Baden-Württemberg sind es 300.

Alles vom 19.2.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/tuniberg-kaempft-um-hinweisschild-kaiserstuhl-mauert

 

PPP: Bundesregierung privatisiert 370 km Autobahn - auch am Oberrrhein

Die Lkw-Maut sorgt für ein umweltfeindliches neues Gewinnmodell: Einige Unternehmen und Konzerne wollen über privatisierte Autobahnen Milliarden aus der Straßengebühr für Lastwagen verdienen. Sechs Projekte sind (für den Anfang!) in Planung. Ein erstes Projekt wurde im Mai 2009 am Oberrhein angegangen. Während die Privatisierung der Bahn bundesweit ein wichtiges und umstrittenes Thema ist, läuft die beginnende Autobahnprivatisierung noch ohne große öffentliche Debatten.

Die Privatisierung der Autobahn lohnt sich für die Betreiber nur, wenn möglichst viele PKW und LKW die Autobahn nutzen. Eine Verlagerung auf die Bahn ist nicht im Sinne der privaten Betreiber. Nachhaltigkeit, Ressourcen- und Klimaschutz wird durch die Privatisierung nicht erreicht. Stellen Sie sich vor der Staat, also wir alle, besäßen zwei Garagen. Diese zwei Garagen, wurden mit unseren Steuergeldern gebaut, gepflegt, repariert und brächten lohnende Mieteinahmen. Jetzt bietet sich ein privater Unternehmer an, eine zusätzliche Garage zu bauen und alle drei Garagen 30 Jahre lang zu reparieren. Er will (und bekommt!) allerdings nicht die Miete für die eine, neue Garage sondern für alle drei Garagen... Ersetzen Sie jetzt einfach den Begriff Garage durch Autobahnspur, und den Begriff Miete durch LKW-Maut...

Einige Fragen zur Autobahnprivatisierung:
Warum darf der Staat von uns allen bezahlte Autobahnen einfach auf Zeit "verschenken"?
Glauben Sie, dass zukünftig die Transporte von Menschen und Gütern von der Autobahn auf die Schienen verlegt werden, wenn viele Menschen und Güter auf der Autobahn viel Profit bringen?
Haben Sie schon einmal die Qualität der staatlichen Schweizer Autobahnen, mit der zweifelhaften "Qualität" der privaten italienischen Autobahnen verglichen?
Warum haben die Verantwortlichen nichts aus den Ursachen der Finanz- und Wirtschaftskrise (Privatisierung / Deregulierung) und aus den Cross Border Leasing Pleiten gelernt?
Wer kennt eigentlich den genauen Inhalt der Privatisierungsverträge? Genau dieses Unwissen über die
Vertragsdetails hat die Cross Border Leasing Pleiten mit verursacht.

Im Mai 2009 fand die offizielle Übergabe der Konzession zum Betreibermodell Autobahn A5 Malsch-Offenburg statt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hatte im Februar den Zuschlag an die "Via Solutions Südwest GmbH & Co. KG" erteilt. Die Konzession beinhaltet den 6-spurigen Ausbau der A5 im Abschnitt Baden-Baden / Offenburg sowie den Betrieb und die Instandhaltung der A5 zwischen Malsch und Offenburg über einen Zeitraum von 30 Jahren. Die Teilprivatisierung öffentlicher Aufgaben bedeutet, dass die SteuerzahlerInnen langfristig nicht nur die Baukosten und Zinsen zahlen müssen, sondern über die LKW-Maut, auch die Gewinne des privaten Konsortiums. Aus den Fehlern der Finanz- und Wirtschaftskrise (Privatisierung / Deregulierung) wurde nichts gelernt. Die finanziellen Risiken tragen wie immer die SteuerzahlerInnen. "Laut Medienberichten werden 400 Millionen Euro mit Bankdarlehen finanziert. 200 Millionen kommen demnach von der Europäischen Investmentbank (EIB, Luxemburg).
Eigentümer der EIB sind die Mitgliedstaaten der EU. Weitere 200 Millionen Euro steuert laut Vinci ein Bankenkonsortium bei, dem die spanischen Banken Banco Bilbao Vizcaya Argentaria und Santander, die belgische Bank KBC und die niederländische Bank NIBC angehören. Bei den Bankdarlehen handele es sich um solche »ohne Rückgriff auf die Gesellschafter«, teilte Vinci mit. Das heißt, dass Via Solutions Südwest nicht für die Kredite haften muss. Eigenes Geld und eigene Kredite werden den Angaben zufolge nur in Höhe von 110 Millionen Euro in den A5-Ausbau investiert." (Quelle: Baden-Online)
Bei Erarbeitung der vom Bundesrechnungshof sehr kritisch bewerteten Privatisierung der Autobahn hatten die Beamten im Verkehrsministerium "professionelle Hilfe". Lobbyisten der Bauindustrie "halfen" den Beamten bei "fachspezifischen Fragen" zu PPP weiter, wie die Bundesregierung 2006 zugeben musste. Externe Lobbyisten der Bauindustrie in den Ministerien und als Volksvertreter getarnte Industrielobbyisten... So wird der Staat zu Beute für privaten Gewinninteressen und die Umwelt leidet.
Nur wenn möglichst viel energiefressender und klimabelastender Verkehr über die privatisierten Autobahnen läuft, lohnt sich dass PPP Model für die Betreiber, sagt auch der Bundesrechnungshof. Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung sind, Lobby sei Dank, im Zeitalter schwindender Energiereserven und des Klimawandels dann kein Thema mehr. Der Bundesrechnungshof hat sich in einer kaum bekannten Studie http://bundesrechnungshof.de/veroeffentlichungen/sonderberichte/V3-20060201.pdf/view?searchterm=ppp zu "Öffentlich private Partnerschaften (ÖPP) im
Bundesfernstraßenbau" am 5.01.2009 sehr kritisch geäußert. In einer Presseerklärung
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/ausbau-autobahn-a5-via-solutions-suedwest.html
vom 4.5.2009 zeigt der BUND auch die ökologischen Folgen des Autobahnausbaus auf.

19.5.2009, Axel Mayer, http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein

© by freiburg-schwarzwald.de, Update 20.01.12