Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Prostata - Vorsorge und Behandlung
    

Home >Männer >Behinderung >Krebs >Prostata                                              Ihr Beitrag - Ihre Idee?

Tele-Blick von St.Johannis Breite nach Nordwesten ins Eggenertal auf Obereggenen und Schallsingen (rechts) am 17.4.2007
Tele-Blick von St.Johannis Breite nach Nordwesten ins Eggenertal auf Obereggenen und Schallsingen (rechts) am 17.4.2007

 

Was tun, wenn der PSA-Wert steigt? - Expertenforum

Expertenforum des Prostata-Zentrums-Südbaden in der Klinik für Tumorbiologie

Freiburg (glü.) Die Bestimmung des „prostataspezifischen Antigens“, kurz PSA, aus einer Blutprobe kann Aufschluss darüber geben, ob möglicherweise ein Prostatatumor vorliegt. Männer, die bereits von Prostatakrebs betroffen sind, haben ihren PSA-Wert meist fest im Blick. Die am häufigsten gestellten Fragen lauten dann: Was tun, wenn der PSA-Wert ansteigt? Wie ist der Wert zu interpretieren? Ab wann besteht akuter Handlungsbedarf? Wann kann abgewartet werden? Prof. Jürgen Breul, Loretto-Krankenhaus, Prof. Anca Ligia Grosu, Uniklinik Freiburg und Prof. Clemens Unger, Klinik für Tumorbiologie erörtern dieses Thema im Rahmen des Expertenforums des Prostata-Zentrums-Südbaden am Dienstag, dem 12. Mai 2009 um 19 Uhr in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg, Lehener Straße 86. Sie gehen auf die oft sehr unterschiedlichen Gründe für das Ansteigen des PSA-Wertes ein und informieren ausführlich über die Handlungs- und Therapiemöglichkeiten
Gerhard Lück, 7.5.2009, www.dreisamtaeler.de

 

PSA-Bestimmung senkt Todesraten um 20 Prozent

Aktuell sind zwei große und wichtige Studien zum Screening, der Massenuntersuchung von völlig gesunden Männern mittels PSA-Test aus Europa und aus den USA, in der März Ausgabe des renommierten New England Journals of Medicine erschienen.

Das Fazit dieser Untersuchungen scheint nach Darstellung der BZ zu lauten: "Krebstest der Prostata liegt meist daneben". Es hätte allerdings auch lauten können: "Die Vorsorgeuntersuchung mittels PSA-Bestimmung führt zu einer Senkung der Todesraten am Prostatakrebs um 20 Prozent!" Dies ist das eigentliche Fazit der Europäischen Studie bei über 180 000 Männern. In jedem Jahr sterben in der EU über 40 000 Männer an einem Prostatakrebs. Wenn man durch eine Vorsorgeuntersuchung 10 000 Männern das Leben retten kann, ist dies durchaus eine positive Erkenntnis. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Studien ist, dass sich erneut zeigte, dass eine Vielzahl von Patienten mit einem Prostatakarzinom keiner Behandlung bedarf. Das Problem aber ist: Wie können wir diese Patienten sicher erkennen? Zurzeit stehen uns keine zuverlässigen Parameter zur Verfügung, um die gefährdeten Patienten zu identifizieren. Wir könnten nur abschätzen, welcher Mann eine Therapie benötigt. Auf der Basis der großen Datenmenge aus der europäischen Studie wird zurzeit versucht, einen Risiko-Rechner zu entwickeln, der uns eine bessere Entscheidungshilfe an die Hand gibt: Bei wem sollte überhaupt eine PSA-Bestimmung erfolgen? Wann ist eine Biopsie notwendig? Wer benötigt überhaupt eine Therapie? Weitere vielsprechende Marker, die zurzeit in klinischer Überprüfung sind, lassen auf zusätzliche Hilfe hoffen.
22.4.209, BZ-Leserbrief von Prof. Dr. med. Jürgen Breul, Abteilung für Urologie, Loretto-Krankenhaus, Freiburg, Präsident der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie und Prof. Dr. med. Wolfgang Schultze-Seemann, Abteilung für Urologie, Universitätsklinikum Freiburg

 

Da kommen zwei Journalisten daher ...negative Schlüsse

Prostatakrebs, früh erkannt, kann geheilt werden
Nach vielen Jahren sind wir endlich so weit, dass die Männer wissen, dass ein PSA-Wert im Rahmen der IGE-Leistung die Früherkennung von Prostata-Krebs möglich macht. Diese Tatsache hat unzähligen Patienten das Leben gerettet. Und da kommen zwei Journalisten daher und behaupten, dass die Bestimmung des PSA-Wertes ein teurer Spaß sei ohne viel Aussagekraft. Die Wirklichkeit ist anders: Bei erhöhtem PSA-Wert wird eine Prostata-Biopsie (ambulant schmerzfrei) durchgeführt, um ein Prostata-Carcinom rechtzeitig zu erkennen oder auszuschließen. Ein Prostata-Krebs im Frühstadium ist in 90 Prozent aller Fälle heilbar, aber nur im Frühstadium.
Können Sie es verantworten, dass durch Ihren Artikel Männer diesen PSA-Wert nicht mehr bestimmen lassen und dann diese schwere Krebserkrankung ihr Leben verkürzt?
BZ-Leserbrief vom 6.9.2008 von Dr. med. W. Weiß, Lörrach, Facharzt für Urologie

Sie ziehen zu einseitige und negative Schlüsse
Es ist schade, dass alle Ihre aktuellen Artikel über die IGE-Leistungen sehr einseitig strukturiert sind, nämlich durchweg den Eindruck vermitteln, dass diese IGE-Leistungen nur im Interesse des Anbieters liegen. Wenn das Wissenschaftsinstitut der AOK erhebt, dass die Patienten immer mehr bereit sind, selbst, insbesondere für Vorsorgeleistungen dazuzubezahlen, werden bei Ihnen durchweg einseitige und negative Schlüsse gezogen. Sollte man nicht vielmehr herausheben, dass wir Patienten endlich etwas mehr Bereitschaft zeigen, Vorsorgeprogramme in Anspruch zu nehmen und im Sinne von mehr Eigenverantwortung auch selbst zu zahlen? Natürlich sollte sich jeder Patient über den Sinn jeder Maßnahme vom Arzt aufklären lassen und dann selbst entscheiden, was er in Anspruch nimmt. Wir sollten dem Patient die Mündigkeit zugestehen, gemeinsam mit dem Arzt seines Vertrauens die individuellen und sinnvollen Diagnostiken und Therapien zu finden. Die aktuelle Art und Weise der Berichterstattung wird die Patienten von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und mehr Eigenverantwortung nur wieder entfernen.
BZ-Leserbrief vom 6.9.2008 von Dr. Christian P. Rathmer, Freiburg, Facharzt für Innere Medizin

Urologie-Leitlinien empfehlen die Untersuchung
Wie viele andere medizinische Untersuchungen kann auch der PSA-Wert keine eindeutige Diagnose liefern. Es ist üblicherweise die vergleichende Beurteilung mehrerer Untersuchungsergebnisse, welche zu einer sicheren Diagnose führen. Einen definitiven Krebsnachweis bietet meist nur eine mikroskopische Gewebeuntersuchung. Dass eine Gewebeentnahme nicht an erster Stelle der Diagnostik steht, versteht sich von selbst. Im Falle der Prostata basiert die Diagnosestellung zunächst auf einer Tastuntersuchung, der Bestimmung des PSA-Wertes und gegebenenfalls ergänzend einer schmerzlosen und unschädlichen Ultraschalluntersuchung. Erst wenn im Falle eines erhöhten oder auffällig ansteigenden PSA-Wertes Einflussfaktoren wie zum Beispiel Entzündung oder erhebliche Vergrößerung der Prostata ausgeschlossen werden konnten, wird eine Gewebeentnahme durchgeführt. Oftmals erlaubt nur die regelmäßige Bestimmung des PSA-Wertes eine frühzeitige Krebsdiagnose. In diesem Fällen ist regelmäßig eine Heilung möglich. Sowohl die Leitlinien der europäischen wie auch der amerikanischen Gesellschaft für Urologie empfehlen die Bestimmung des PSA-Wertes für Männer in der Altersgruppe von 50 bis 75 Jahren einmal jährlich. Diese Leitlinien werden von den auf ihrem Gebiet weltweit maßgeblichen Fachleuten erarbeitet.
BZ-Leserbrief vom 6.9.2008 von Dr. Martin Fügen, Waldshut, Facharzt für Urologie

Unglaublich, was da zwei BZ-Journalisten behaupten
Die zirka 58 000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland werden in der überwiegenden Zahl durch den PSA-Test diagnostiziert und können so rechtzeitig einer Therapie zugeführt und vielfach geheilt werden. Auch in der Nachsorge ist zur Kontrolle des Therapieerfolges der PSA-Test derzeit unverzichtbar und weltweit Standard. Auch wenn der Test in Einzelfällen nicht zu klaren Aussagen führt, so bedeutet das doch nur, dass der Arzt der Ursache nachgehen muss. Wir als Prostatakrebspatienten sind sehr froh darüber, dass es für uns diesen Marker gibt. Patienten mit anderen Krebserkrankungen würden sich glücklich schätzen, hätten sie einen ähnlich guten Test. Dem "teuren Spaß ohne viel Aussagekraft" , wie es die beiden Journalisten bezeichnen, verdanken unzählige Betroffene ein längeres und besseres Leben sowie durch die Früherkennung oft auch vollständige Heilung.
BZ-Leserbrief vom 19.9.2008 von Horst Ernst, Berthold Isele, Freiburg, Selbsthilfegruppe Prostatakrebs

 

 

Größter Risikofaktor für Prostatakrebs ist das Alter

Das neu zertifizierte Prostata-Karzinomzentrum am Ortenau Klinikum in Offenburg hat am Samstag seine Pforten geöffnet. Mehr als 100 Interessierte wollten sich über die Krankheit und das neue Institut informieren. Bundesweit ist es eines von zwölf Zentren, die den hohen Qualitätsansprüchen in Struktur- und Behandlungsqualität der Deutschen Krebsgesellschaft genügen. Mit dem Leiter des Prostata-Karzinomzentrums Professor Reinhold Horsch sprach Cornelia Weizenecker.

BZ: Herr Horsch, Frauen wissen in der Regel mehr über ihren Körper und ihre Gesundheit als Männer. Weiß Mann eigentlich, wofür seine Prostata da ist?
Reinhold Horsch: Viele Männer wissen es nicht. Die wissen zwar, dass sie eine Prostata haben, aber erst, wenn die Prostata entfernt werden soll, fragen sie, wofür die Prostata eigentlich gut ist.
BZ: Gibt es eine Chance, diesen offenbar tabuisierten Bereich vermehrter Aufklärung zuzuführen?
Horsch: Mit Sicherheit. Aufklärung fängt im Elternhaus und in der Schule an. Jeder sollte wissen, wofür die Körperorgane notwendig sind. Zudem klären wir Urologen auf, dass Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll und notwendig sind. Und dass ist spätestens im 50. Lebensjahr der Fall.
BZ: Die Zahl erkrankter Männer ist erschreckend hoch. Der Prostatakrebs ist der häufigste Krebs bei Männern und die zweithäufigste Todesursache nach dem Lungenkrebs.
Horsch: In Deutschland erkranken, grob geschätzt, zirka 50 000 Männer pro Jahr. Es sterben etwa 15 000 an Prostatakrebs. Die Rate der Männer, die die Krankheit in sich tragen, ist wesentlich höher, als die, die wir entdecken. Sprich, viele Männer werden mit ihrem Prostatakrebs alt. Die Tatsache, dass in den letzen Jahren der Prostatakrebs angestiegen ist, hängt letztlich auch damit zusammen, dass man diese Screeninguntersuchungen mit dem PSA-Wert macht. Das heißt, wenn wir den PSA-Wert bestimmen und wir sehen, der ist zu hoch und der Patient in dem entsprechenden Alter ist, dann empfehlen wir ihm, das abklären zu lassen. Jeder dritte, der einen erhöhten PSA-Wert hat, hat Prostatakrebs.
BZ: Nach neuesten Erkenntnissen und frühzeitiger Diagnose sind die Heilungschancen von Krebs an der Prostata groß. Die Operation ist die häufigste Therapie beim Prostatakarzinom. Gibt es keine Alternativ-Therapie?
Horsch: Sicher gibt es verschiedene Möglichkeiten den Prostatakrebs zu behandeln. Ganz aktuell ist das aktive Überwachen der Erkrankung, sofern die Voraussetzungen entsprechend sind. Neben der Operation gibt es die Strahlentherapie. Da gibt es wiederum zwei Formen, einmal die Bestrahlung von außen und dann die Spickung, die so genannte Brachytherapie.
BZ: Die meisten Männer, egal wie alt, scheuen operative Eingriffe aus Angst vor Inkontinenz, Zeugungsunfähigkeit und Impotenz. Wie hoch sind die Risiken tatsächlich?
Horsch: Inkontinenz und Impotenz sind die Hauptrisiken. Zeugungsfähigkeit spielt in der Regel in diesem Alter (60 bis 65Jahren) nicht mehr die entscheidende Rolle. Wichtig ist dagegen die erektile Dysfunktion, also die Impotenz, die als Folge einer Totaloperation resultieren kann. Sie liegt je nach Alter bei etwa 30 bis 50 Prozent. Hier können die Ergebnisse durch den Einsatz eines Roboterassistenten, den wir in Offenburg ab Herbst dieses Jahres zur Verfügung haben werden, noch deutlich verbessert werden. Die Inkontinenz-Gefahr ist heute vernachlässigbar, sie liegt heute dank der verfeinerten OP-Techniken bei 3 bis 5 Prozent.
BZ: Warum wurde ein Prostatakarzinomzentrum gegründet?
Horsch: Es gibt zwei Gründe dafür. Ein Grund ist, dass künftig die Krankenkassen einen größeren Einfluss auf die Behandlung ihrer Patienten nehmen. Die Krankenkassen werden künftig bestimmen, welche Krankheitsbilder, wo behandelt werden. Das geben die Krankenkassen derzeit nicht offen zu. Wir sind sicher, dass es so kommen wird. Und wir wollen mit dabei sein. Der zweite und noch wichtigere Grund ist: Man hat bereits an den Brustzentren gesehen, dass die Patienten dort die Sicherheit erleben, optimal betreut zu sein. Diese Erfahrungen können durchaus auf ein Prostatakarzinomzentrum übertragen werden. Am Prostatakarzinomzentrum sind nicht nur die Urologen, die Strahlentherapeuten und Onkologen und andere Kooperationspartner (niedergelassene Urologen) beteiligt. Jeder Patient wird individuell und leitliniengerecht behandelt und soll damit das Gefühl erhalten optimal beraten und betreut zu werden. Wir Urologen führen jährlich 250 Totaloperationen durch. Rund 100 Patienten werden von unseren Strahlentherapeuten behandelt. Wir sehen jährlich etw a 500 Patienten mit Prostatakrebs.
BZ: Was können Männer zur Prävention von Prostatakrebs tun?

Horsch: Man muss sich den entsprechenden Vater raussuchen. Ein Risikofaktor ist die genetische Disposition. Wenn der Vater eines Mannes Prostatakrebs hatte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Söhne es kriegen viermal größer. Neben den genetischen Risikofaktoren spielt die Ernährung eine große Rolle. So erkranken zum Beispiel in Japan und China wesentlich weniger Männer an Prostatakrebs. Größter Risikofaktor ist jedoch das Alter.

 

Hilfe bei Inkontinenz nach Prostata-OP

Interessanter Vortrag in der Klinik für Tumorbiologie zeigt operative Möglichkeiten auf

Freiburg (glü.) Nach radikaler Prostataoperation leiden viele Patienten unter Inkontinenz. Im Rahmen eines Vortrags vom „Prostata-Zentrum-Südbaden“ am Dienstag, dem 8. April um 19 Uhr in der Freiburger Klinik für Tumorbiologie in der Lehener Straße 86 wird Johannes Karsch, Oberarzt im Lorettokrankenhaus, darüber informieren, welche neuen operativen Möglichkeiten es gibt, um die Kontinenz wiederherzustellen, welche Vorteile die einzelnen Verfahren haben und welche Alternativen zur Verfügung stehen. Im zweiten Teil des Abends informiert Ursula Preuß, Pflegeexpertin für Stoma, Inkontinenz und Wundmanagement an der Klinik für Tumorbiologie, über die Möglichkeiten von Kontinenztraining und den Einsatz der richtigen Hilfsmittel. Der Einritt ist frei.

Im „Prostata-Zentrum-Südbaden“ haben im Mai 2007 drei renommierte Freiburger Kliniken ihre Kompetenzen in der Behandlung von Prostatakrebs gebündelt: Das Loretto Krankenhaus, Abteilung Urologie und urologische Onkologie, die Klinik für Tumorbiologie und die Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg bieten Betroffenen seither ein Netzwerk mit erfahrenen, hoch qualifizierten Ansprechpartnern. Diese gewährleisten eine interdisziplinäre Beratung zur Vorbeugung, Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms und kooperieren eng mit niedergelassenen Urologen und internistischen Onkologen aus dem Raum Südbaden.
Gerhard Lück, 20.3.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Prostatakrebs-Vortrag von Jürgen Breul in der Tumorbiologie

Der Vortrag von Jürgen Breul zum Thema
"Prostatakrebs — Operation und Alternativen" f
indet heute um 19 Uhr statt und zwar nicht — wie bereits angekündigt — im Lorettokrankenhaus, sondern in der Klinik für Tumorbiologie, Lehener Straße 86. Professor Breul gibt darin einen Überblick über die aktuellen Möglichkeiten der Behandlung von Patienten mit lokal begrenztem Prostatakrebs. Der Eintritt ist frei.
11.3.2008


In Freiburg kümmern sich zwei Zentren um Patienten

Es muss nicht gleich ein Krebs sein: Fast jeder Mann wird im Lauf seines Lebens mit einer Erkrankung der Prostata konfrontiert. Das kann eine Entzündung oder eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse sein. Mit 50 000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland aber ist das Prostatakarzinom zur häufigsten Tumorerkrankung des Mannes avanciert, was nach Ansicht von Fachleuten auf bessere Methoden der Früherkennung zurückzuführen ist. Nur 15 Prozent der Männer nutzen allerdings die Vorsorgeuntersuchungen.

Um die Gunst der Patienten wetteifern in Freiburg gleich zwei Prostatazentren: Auf das im Februar vergangenen Jahres unter Federführung der Urologie im Uniklinikum gestartete erste Prostatazentrum folgte im Mai die Gründung des Prostata-Zentrums Südbaden, an dem die Klinik für Tumorbiologie, die Urologie des Lorettokrankenhauses und die Klinik für Strahlenheilkunde — die auch Teil des Uniklinik-Zentrums ist - beteiligt sind. Beide arbeiten interdisziplinär, beziehen niedergelassene Ärzte und Selbsthilfegruppen mit ein und betreiben nach eigener Darstellung "Spitzenforschung" zur Entwicklung neuer Therapien. Eine spätere Zusammenarbeit wird beiderseits für möglich gehalten. Eine Konkurrenz, sagt der Urologe Professor Ulrich Wetterauer, Leiter des Zentrums an der Uniklinik, "ist weder sinnvoll noch notwendig". Der Onkologe Professor Clemens Unger von der Tumorbiologie will mit dem Prostata-Zentrum Südbaden den "onkologischen Standort Freiburg stärken". Als "Alleinstellungsmerkmal" nimmt er für seine Einrichtung die Entwicklung von Therapien in Anspruch, die greifen sollen, wenn alle anderen Methoden (Operation, Strahlen- Hormonbehandlung) nicht mehr wirken: Auf "weltweit großes Interesse" stoße etwa die Forschung an einer Impftherapie mit Immunzellen, die die Immunabwehr aktivieren sollen.
Das Prostatazentrum Südbaden versteht sich laut Urologe Professor Jürgen Breul vom Lorettokrankenhaus denn auch eigentlich als Prostatakrebs-Zentrum mit einem ganzheitlichen Behandlungsansatz (Ernährung, Psychoonkologie), während das Prostata-Zentrum der Uniklinik Ansprechpartner sein will für alle Erkrankungen (einschließlich Vorsorge) der Prostata, für die laut Wetterauer "der Urologe prädestiniert ist" . Die Onkologie ist gleichwohl vertreten durch das Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer, so dass auch Krebspatienten dort qualifizierte Ansprechpartner finden. Es tut sich jedenfalls viel für die Patienten, wie etwa Professorin Anca-L. Grosu von der Klinik für Strahlenheilkunde versichert: "Neue Techniken sorgen für eine höhere Präzision bei der Bestrahlung, so dass gesundes Gewebe geschont wird." Auch Professor Breul vermeldet Fortschritte nach einer operativen Entfernung des Tumors: Schonendere Verfahren sorgen demnach dafür, dass weniger Männer impotent oder inkontinent werden. In einer Vortragsreihe informiert das Tumorzentrum Südbaden interessierte Männer und ihre Angehörigen über aktuelle Themen der Prostatakrebserkrankung.
Anita Rüffer , 18.1.2008, www.badische-zeitung.de

Vortrag: Krankheitsverarbeitung und psychologische Hilfen, Referent: Professor Joachim Weiss, Dienstag, 22. Januar, 19 Uhr, Klinik für Tumorbiologie, Lehener Straße 86 .

 

Neues Vortragsprogramms des Prostata-Zentrums-Südbaden

Prof Joachim Weis: Den Prostatakrebs richtig verarbeiten
Vortrag zur Krankheitsbewältigung und zu psychologischen Hilfen – Auftakt für neue Vortragsreihe

Freiburg (glü.) Nach der Diagnose einer Krebserkrankung setzen sich fast alle Betroffenen mit einer Vielzahl von bedrohlichen Gefühlen und Gedanken auseinander. Die Erkrankung wird oft als massiver Einschnitt erlebt: Alles bisher Gewohnte und viele zukünftigen Ziele scheinen in Frage gestellt. Ängste vor der Rückkehr in den Alltag und Befangenheit im Umgang mit anderen Menschen machen sich bemerkbar, Zweifel an der Wirksamkeit der Behandlung und Angst vor dem Fortschreiten der Erkrankung kommen immer wieder auf. Professor Joachim Weis, Leiter der Abteilung Psychoonkologie der Klinik für Tumorbiologie Freiburg, geht in seinem Vortrag am Dienstag, dem 22. Januar 2008 um 19 Uhr auf diese Themen ein. Die Veranstaltung in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg in der Lehener Straße 86 bildet den Auftakt des neuen Vortragsprogramms des Prostata-Zentrums-Südbaden, das wegen der großen Nachfrage von Betroffenen und Angehörigen auch 2008 fortgesetzt wird. Der Eintritt ist frei.
Gerhard Lück, 17.1.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Landesverband der Selbsthilfegruppen Prostatakrebs in Teningen

Teningen (ja). Peter Grünhut aus Teningen ist Vorsitzender des neu gegründeten Landesverbandes der Selbsthilfegruppen Prostatakrebs. Dieser gemeinnützige Verein hat nun auch seinen Sitz in Teningen. Vor zwei Jahren hat der heute 70-jährige Grünhut in Emmendingen die Selbsthilfegruppe "Delfin" gegründet, die er weiterhin leitet.

Die ist inzwischen auf durchschnittlich zwölf Teilnehmer aus dem Großraum Emmendingen/Elztal/Kaiserstuhl angewachsen und trifft sich daher seit einer Weile in der "Sonne" in Teningen; die Räume im "Markt 15" der Diakonie reichten nicht mehr aus. Immer häufiger kämen auch die Partnerinnen mit zu den Treffen, berichtet Grünhut, vor allem wenn es um allgemeinere Themen wie die Ernährung gehe.
Die Teilnehmer sind im Schnitt älter als 60 Jahre und haben sehr unterschiedliche Probleme. Das kann die Wirkung der Chemo- oder der Hormontherapie sein oder die Inkontinenz nach der Operation. In der Selbsthilfegruppe findet sich immer jemand, der ein ähnliches Problem hat oder hatte und erklären kann, wie er damit umgeht — und, noch wichtiger, der zuhört. Grünhut ist besonders froh darüber, dass er in der Gruppe einen "zweiten Mann" hat, der sich besonders um den medizinisch-therapeutischen Bereich kümmert, während er selbst mehr für die Kontakte zu Kliniken, Ärzten und Apotheken zuständig ist; denn die Kompetenz der Fachleute kann und will die Gruppe nicht ersetzen. Grünhut will sich außerdem dafür einsetzen, dass auch südlich und südöstlich von Freiburg Selbsthilfegruppen gegründet werden; denn dort befindet sich derzeit noch keine der mittlerweile 25 Gruppen im Land.
8.1.2008, BZ

 

Delfin - Selbsthilfegruppe Prostatakrebs

Die Selbsthilfegruppe Delfin trifft sich jeden 2. Montag im Monat jeweils um 19.30 Uhr im Emmendinger Krankenhaus Nebengebäude, 7. Stock.

Kontakt: Selbsthilfegruppe "Delfin" , Peter Grünhut, Tel 07641/2879, Feldbergstraße 7,
79 331 Teningen, gruenhut-SHG@web.de 

Selbsthilfegruppe Delfin für Männer mit Prostatakrebs in Emmendingen >Krebs1 (14.1.2006)

 

Prostatazentrum Freiburg

Das im Februar gegründete Prostatazentrum Freiburg in der Urologie des Universitätsklinikums ist Anlaufstelle für alle Patienten und Ratsuchenden mit Prostataerkrankungen. Eine umfassende Information der Patienten in der Klinik sowie bei den niedergelassenen urologischen Konsiliarärzten und in interdisziplinären Sprechstunden bildet die Grundlage für eine individuelle und ganzheitliche Diagnostik und Behandlung im Sinne der Patientenautonomie.


Prostatazentrum Freiburg, Chirurgische Universitätsklinik, Abteilung Urologie,
Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg,
Tel 0761-270 2685
info@prostatazentrum.de, www.prostatazentrum.de

Zertifizierungssiegel fehlt
.... Achtung: Gleich zwei sogenannte Prostatazentren finden sich in Südbaden – das Prostatazentrum Freiburg der Universitätsklinik und das Prostata-Zentrum-Südbaden, in dem das Loretto-Krankenhaus und die Klinik für Tumorbiologie zusammenarbeiten. Zwar widmen sich beide Zentren in erster Linie der Behandlung von Prostatatumoren, es handelt sich aber bei keinem der beiden um ein eigentliches Krebszentrum – ein Zertifizierungssiegel von Krebshilfe oder Krebsgesellschaft fehlt beiden. ....
Mehr dazu vom 13.7.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/ratgeber/gesundheit-ernaehrung/krebszentren-suedbaden



 

Prostata-Zentrum Südbaden in Freiburg

Gründung Mai 2007. Im Prostata-Zentrum arbeiten interdisziplinär zisammen:
Klinik für Tumorbiologie, Lorettokrankenhaus und Klinik für Strahlenheilkunde an der Uniklinik Freiburg

Klinik für Tumorbiologie, Prostata-Zentrum-Südbaden, Breisacher Str. 117, 79106 Freiburg
Hotline 0761 206 1877, Internet: www.prostata-zentrum-suedbaden.de
 
Klinik für Tumorbiologie
Breisacher Str. 117, Besucheradresse: Lehener Str. 86 , 79106 Freiburg, Tel 0761 206 1109
www.tumorbio.uni-freiburg.de

Trägergesellschaft: KTB Klinik für Tumorbiologie GmbH & Co. KG Kommanditgesellschaft
Geschäftsführer: Dr. Erich Marx, Dipl.-Kfm. Axel Steinwarz
KTB Tumorforschungsgesellschaft mbH

 

Selbsthilfegruppen Prostatakrebs

Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Freiburg
c/o Horst Herr, Am Blasiwald 38, 79183 Waldkirch, ho.herr at t-online.de
Herr Isele, tel 07633/406546

SHG Prosdtatakrebs Ortenau
c/o Ludwig Zehnle, Mahlberg, Tel 07822. 92 02,
ludwig.zehnle@t-online.de

Prostatakrebs Karlsruhe
c/o Karl Heinz Bauern Marienstr. 6, 76137 Karlsruhe
karl-heinz-bauer-m6 at t-online.de

Prostatakrebs Pforzheim
c/0 Dieter Voland, Bichlerstr. 19, 75173 Pforzheim, Tel 07231/ 298 612
shg-prostatakrebs-pforzheim at web.de
www.selbsthilfegruppe-prostatakrebs-pforzheim.de

Südbaden-Oberschwaben
c/o Rudolf Drummer, St. Martin Str. 3 / 1, 88630 Pfullendorf
rh.drummer at t-online.de

landesverband Prostatakrebs Baden-W. Selbsthilfegruppen:
http://www.prostatakrebs-lps-bw.de/index.php?article_id=21

 

Prostatakrebs - Selbsthilfegruppe Lörrach

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern: Bei rund 50 000 Männern wird die Krankheit in Deutschland jedes Jahr diagnostiziert. In Lörrach hat sich eine Selbsthilfegruppe "Prostatakrebs" gegründet, die über die Krankheit aufklären und Betroffenen Halt bieten will. "Wir dürfen und können keine medizinische Beratung machen", stellt Hans Biegert, der Gründer der Gruppe klar. Sein Anliegen ist vielmehr, über die Krankheit, über Früherkennung und Behandlungsmethoden zu informieren, denn seiner Meinung vermitteln die meisten Ärzte ihren Patienten zu wenig Wissen darüber. "Der Hausarzt oder der Facharzt wird Sie in den wenigsten Fällen aufklären, wenn Sie nicht bohren", so Biegert. Willkommen sind in der Selbsthilfegruppe betroffene Männer und ihre Angehörigen, vor allem ihre Partnerinnen, aber auch alle Interessierten. Die Gruppe gehört dem Bundesverband Prostata Selbsthilfe an.....
Alles vom 2.11.209 auf
http://www.badische-zeitung.de/kreis-loerrach/langsamkeit-als-chance-und-gefahr--21869435.html

Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Lörrach - (ID# BW30).
Hans Biegert, In den Bergen 59, 79585 Steinen, Tel 07627. 74 51
info@shg-prosta-loe.com, www.shg-prosta-loe.com


 

Männer mit Krebs - SHG im Ortenaukreis

Alle Männer, die an Krebs erkrankt sind, die einmal an Krebs erkrankt und wieder gesund sind, oder neu mit Krebs konfrontiert sind und in einer Selbsthilfegruppe über ihre Probleme mit der Krankheit sprechen wollen, sind eingeladen zu kommen. Regelmäßige Treffen jeweils am 1. Montag im Monat um 18.30 Uhr in der Stadtmühle in Lahr

Selbsthilfegruppe Männer mit Krebs im Ortenaukreis
Ludwig Zehnle, Im Grün 4, 77972 Mahlberg/Orschweier, Tel 0 78 22 / 92 02
E-mail: ludwig.zehnle@t-online.de

Schamgefühle: Auch für Männer ist es nicht leicht >Zeitung1 (24.1.2009)

 

Prostata-Karzinomzentrum am Ortenau Klinikum in Offenburg

www.klinikum-offenburg.de

Größter Risikofaktor für Prostatakrebs ist das Alter >Prostata (14.4.2008)

 

Urologische Operation mit revolutionärem Lithoskop bei Helios in Müllheim

Helios-Klinik Müllheim überrascht vom starkem Ansturm beim Urologietag / Erkrankungen oft ein Tabuthema

Probleme mit Harnwegen und Genitalbereich, Prostataleiden und Krebsvorsorge scheinen im Markgräflerland ein zunehmendes Thema zu sein. Dass die Resonanz am zweiten Urologietag der Helios-Klinik in Müllheim so groß sein wird — es kamen allein zum Auftakt der Vortragsreihe mehr als 400 Besucher — hat die Klinikverantwortlichen überrascht. Das umfangreiche Leistungsspektrum der Klinik stellte eingangs Verwaltungsleiter Djordje Nikolic vor. Besonders der urologische Operationsbereich mit dem revolutionären Lithoskop, das vor wenigen Monaten als erstes in Deutschland an der Müllheimer Klinik in Betrieb genommen wurde, standen im Mittelpunkt seines Vortrages. Bei den folgenden Vorträgen, die unter anderem von Dr. Thomas Frede, einer von drei Müllheimer Urologen, gehalten wurden, ging es darum, über moderne Diagnostik, über Krankheitsbilder, Vorbeugung, heutige Operationsmöglichkeiten und vieles mehr zu informieren. Frede stellte fest, dass die Zahl der urologischen Erkrankungen weiter steigt. Oft bei den Menschen aus Scham als Tabuthema behandelt, sei es sehr wichtig, frühzeitig Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln.
mps, 19.10.2007, BZ


 

Männer über 65: Leistungsknick und Libidoverlust

"Lust und Last des Älterwerdens" ist der 2. Markgräfler Urologie-Tag der Helios-Klinik Müllheim überschrieben, der am Sonntag mit einer Reihe von Fachvorträgen aufwartet. BZ-Redakteur Bernd Michaelis sprach mit dem Endokrinologen, Bestsellerautor und "Deutschlands Männerarzt Nummer 1" , Professor Rolf-Dieter Hesch, über das Thema seines Vortrags (16.30 Uhr) "Das Hauptproblem des alten Mannes " .

BZ: Wir Männer sind doch die Ärmsten: ständig körperlich und seelisch überfordert, Macho-Vorwürfen ausgesetzt, unfähig zuzuhören. Sieben Jahre früher als Frauen fahren wir angeschlagen in die Grube, ohne richtig gelebt zu haben. Erlauben Sie die unverschämte Frage: Leiden auch Sie unter Leistungsknick und Libidoverlust?
Hesch: Überhaupt nicht, ich lasse mich schon lange nicht mehr "drücken" oder "knicken" . Leistung kommt von mir aus der Lust und Freude am Leben, wenn ich eine lösbare Aufgabe sehe. Dann bleibt auch die andere Lust erhalten.
BZ: Verraten Sie uns, wie alt Sie sind?
Hesch: Ich komme nächstes Jahr in das 70. Lebensjahr
BZ: Als Endokrinologe beschäftigen Sie sich mit Hormonen, begegnen Altersbeschwerden von Männern mit Testosteron-Kuren und exerzieren das auch an sich selbst. Spüren Sie schon was?
Hesch: Was heißt "schon" ? Ich weiß nicht, wie ich ohne männliches Hormon leben würde. Viele Männer tun das. Den meisten geht es schlecht. Andere verkraften das. Man hat ja nicht die Möglichkeit, verschiedene Leben zu leben, aber eine Chance sollte man jedem Mann geben.
BZ: Haben Sie keine Angst vor Leberschäden, Herzinfarkt und Prostatakrebs?
Hesch: Was soll das heißen? Wenn man den männlichen Hormonspiegel im Normbereich hält, dann ist das "normal" . Was soll das mit der Leber zu tun haben? Hormonersatz und Doping sind zwei verschiedene Stiefel. Das Herzinfarktrisiko wird durch Testosteron nachweislich gesenkt. Testosteron macht keinen Prostatakrebs. Ein Mangel verursacht die lästige gutartige Vergrößerung der Prostata. Niedrige Spiegel führen zu bösartigem Prostatakrebs. Es gibt überhaupt keinen vernünftigen wissenschaftlichen Grund gegen einen Hormonersatz bei unter Hormonmangel leidenden älteren Männern.
BZ: Sie haben es zum Bestsellerautor gebracht. In Ihren Büchern verheißen sie auch, dass sich körperlicher und geistiger Verfall mit Hormonkuren aufhalten lässt.
Hesch: Nein, eigentlich habe ich das so nicht gesagt. Hormonersatz macht nur Sinn, wenn ein Mangel vorhanden ist und wenn der restliche Lebensstil zu einem gesunden Leben passt. Hormone sind eben keine "Anti-aging" -Drogen, sie können nur helfen, Folgen eines Hormonmangels aufzuhalten — Ausfallserscheinungen und beschleunigte Altersprozesse. Dies funktioniert aber nur in einem Gesamtkonzept "gesundes Leben" .

BZ: Auf Ihrer Homepage zeigen Sie Ihre muskulösen Arme. "Knackig bis zum Tod" spottete die "Zeit" .
Hesch: Die Muskulatur ist die Hauptkraftquelle des Körpers und ihr Verlust eine Hauptursache für "Pflegebedürftigkeit" im Alter.
BZ: Können Sie jene Stalkerin verstehen, die den durchgeistigten Pater und Autor vieler spiritueller Bücher, Anselm Grün, ihren "Traummann" genannt hat?
Hesch: Jede Frau und jeder Mann hat das Recht, sich in einer demokratischen Gesellschaft seinen "Traumpartner" auszudenken. Ich verwahre mich allerdings dagegen, dass solche intimen Dinge an die Öffentlichkeit gehören. Der Verlust an Intimität ist mit ein Grund für die zunehmende Gewalt und Perversion in den westlichen Industrieländern.
BZ: Sie sprechen beim Urologie-Tag zum Thema "Das Hauptproblem des alten Mannes" . Dr. Martin Kalchthaler referiert über das "Standfest älter werden" . Glauben Sie an den Mythos vom Jungbrunnen?
Hesch: Ich bin fest davon überzeugt, dass eine gesunder Lebensstil, ein Leben ohne Feindseligkeit, ein Leben mit Sinnerfüllung in jeder Hinsicht und eine gesunde Sexualität zu Glück bis ins hohe Alter führen können und ein "Jungbrunnen" sind — nur so, nicht anders.
BZ: Zwischen 50 und 250 Euro im Monat muss man in Ihrer Praxis für Anti-Aging veranschlagen. Was machen denn all jene bedauernswerten schlappen Männer, die nicht das nötige Kleingeld haben, um sich "aufmöbeln" zu lassen? Müssen die sich mit dem unzeitgemäßen Gedanken trösten, dass das Nachlassen der Leistungsfähigkeit ein natürlicher Prozess ist?
Hesch: Bevor es unschick und verboten wurde, überall zu rauchen, haben Männer mit niedrigem Einkommen ohne Probleme die von Ihnen genannte Summe "verraucht". Heute wird sie "vertrunken", in Benzin umgesetzt oder sonst mit unsinnigen Ausgaben "verbraten". Nein, Männer sind nicht bedauernswert. Bis auf eine kleine Minderheit von ganz Armen, hat in unserer Gesellschaft heute jeder das Geld ein gesundes Leben zu finanzieren. Es besteht mehr aus Weglassen als aus "Aufmöbeln" .
BZ: Es gibt verschrobene Menschen, die behaupten, dass es eine hohe Kunst sei, in guter Weise älter zu werden.
Hesch: Das ist gar nicht so verschroben. Es ist eine Kunst, aber eben genau so eine, wie ein Instrument gut zu spielen. Ein gesunder Lebensstil ist immer etwas Individuelles. Aber es gibt ein paar allgemein richtige Leitsätze, und die "Verschrobenen" befolgen diese oft ganz unbewusst.
BZ: Gelegentlich hört man auch von hoch betagten Menschen, die sich outen, dass "Sex im Alter" — auch ohne Hormongaben — für sie kein Tabu, sondern erfülltes Leben ist. Müssen Sie jetzt das eine oder andere Ihrer Bücher umschreiben?
Hesch: Ganz sicher nicht. Sexualität ist hormonabhängig, das sollten wir hier nicht mehr diskutieren. Es gibt wenige Männer, bei denen die Hormonproduktion bis ins hohe Alter intakt bleiben kann. Das sind die wenigen Ausnahmen, und deswegen wird darüber besonders geredet. Bei über 80 Prozent der Männer über 65 Jahren ist die Sexualität erloschen. Bei Frauen hört die Hormonproduktion mit dem Klimakterium auf - die Folgen stehen heute nicht mehr in Frage.
13.10.2007, www.badische-zeitung.de

 

Prostatakrebs: Therapie von Behandlungsfolgen

Wichtiges Vortragsthema in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg

Freiburg (glü.) Die Behandlung von Prostatakrebs ist immer mit Folgestörungen verbunden. Dazu gehören unter anderem Inkontinenz und Impotenz. Manche Patienten leiden nur vorübergehend darunter. Andere sind über lange Zeit oder sogar dauerhaft davon betroffen. In jedem Fall aber wird die Lebensqualität von diesen Folgestörungen, die durch die aggressive Therapie verursacht werden, zum Teil massiv beeinträchtigt. Johannes Schmid, Oberarzt an der Klinik für Tumorbiologie, stellt in seinem Vortrag am Dienstag, dem 23. Oktober 2007 um 19 Uhr in Klinik für Tumorbiologie, Lehener Straße 86 in Freiburg, dar, welche Therapien in diesen Situationen hilfreich sein können. Im Anschluss steht er für Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet im Rahmen der aktuellen Vortragsreihe des Prostata-Zentrums-Südbaden statt. Mehr Infos sind auch im Internet unter www.prostata-zentrum-suedbaden.de  zu finden.
11.10.2007, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Essen fast wie gewohnt: Kochbuch für Männer mit Prostatakrebs

Eifrig werden am Herd Tomaten, Schalotten und Knoblauch für den Fischgang geschnippelt. Als Hors d'Oeuvre gibt es Spaghetti mit Champignons. Es duftet herrlich nach gebratenen Pilzen und frischen Kräutern. Und im Ofen backt schon goldgelb der Zwetschgen-Crumble für den Nachtisch. Eine Szene, die geradewegs aus einer der vielen Kochsendungen aus dem Fernsehen stammen könnte. Um so ungewöhnlicher ist es, dass hier gerade ein Chemiker seinem Beruf nachgeht. Professor Ulrich Massing ist Chemiker an der Freiburger Klinik für Tumorbiologie. Er erforscht die in Nahrungsmitteln enthaltenen Fettsäuren und ihren Einfluss auf das Wachstum von Tumoren, speziell auf das Prostatakarzinom. Zusammen mit der Ernährungswissenschaftlerin Arwen Hodina und dem Autor Hans-Albert Stechl hat Massing ein Kochbuch geschrieben, das sich an Männer mit Prostatakrebs richtet und auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Denn zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen den Essgewohnheiten und dem Wachstum des Prostata-Tumors gibt. So hemmen beispielsweise Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Seefischen vorkommen, das Wachstum des Tumors. Andere Fettsäuren, wie die im Schweinefleisch vorhandene Omega-6-Fettsäure, können dagegen das Wachstum des Tumors und dessen Metastasenbildung sogar noch anregen. Die für die Patienten empfohlenen Diäten schmecken aber meist äußerst fad. "Und mit den Mineralstoff-Angaben, die wir ihnen in den Beratungen an die Hand geben, können sie nur wenig anfangen" , sagt Arwen Hodina. Denn wer weiß schon, wieviel Kalzium eine Scheibe Käse enthält oder welche Lebensmittel reich an gesunden Polyphenolen sind. "Da kam uns die Idee mit dem Kochbuch" , erklärt Ulrich Massing — selbst leidenschaftlicher Hobbykoch. Als kulinarischen Profi konnten Massing und Arwen Hodina schließlich Hans-Albert Stechl, der bereits mehrere Kochbücher verfasst hat, gewinnen.
Mit den 36 Rezepten, die in ihrem Buch "Essen fast wie gewohnt" vorgestellt werden, zeigen die drei Autoren auf verständliche Art, dass gesundes Essen nicht nur gut schmecken kann, sondern auch noch einfach zuzubereiten ist. Jedes Rezept ist in umfangreicher "Stechl-Manier" erklärt und mit selbst gemachten Fotos illustriert. "So sehen die Gerichte aus wie zu Hause in der Pfanne" , sagt Stechl. Im ersten Teil informieren Massing und Hodina über "gute" und "schlechte" Lebensmittel und geben hilfreiche Tipps. Mehr als 200 wissenschaftliche Studien haben sie dabei für ihre Empfehlungen herangezogen. Außerdem ist ans Ende eines jeden Rezeptes eine Infobox gehängt, in der Vor- und Nachteile der einzelnen Gerichte in Hinblick auf die Prostata-Erkrankung dargestellt werden. "Schön, dass eine Umstellung kein Verzicht, sondern Vergnügen sein kann" , schreibt Sternekoch Vincent Klink in seinem kulinarische Vorwort.

Prof Ulrich Massing, Essen fast wie gewohnt, Sternwald Verlag, 18,80 Euro


11.10.2007, Klinik für Tumorbiologie

 

 

 

Neue Therapien gegen Prostatakrebs

Vortrag von Professor Clemens Unger in der Tumorbiologie Freiburg

Prostatakrebs ist mit knapp 50.000 Neuerkrankungen im Jahr der häufigste Krebs des Mannes. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Erkrankung mit Hormontherapie einige Jahre lang gut kontrollierbar. Wenn der Tumor jedoch resistent wird gegenüber der Hormontherapie, wird die Behandlung schwierig. Es bleiben dann nur noch zwei Behandlungsstrategien: Chemotherapie oder die Anwendung von neuen, noch nicht etablierten Therapieverfahren, so genannte experimentelle Therapien. Prof. Clemens Unger gibt in seinem Vortrag am Dienstag, dem 18. September 2007 um 19 Uhr in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg, Lehener Str. 86, einen Überblick über Möglichkeiten und Grenzen von Standardtherapien und informiert über neue Therapien wie Impfung, Hemmung der Tumor-Blutgefäßneubildung, PSA-spaltbare Zytostatika und naturheilkundlich orientierte Therapien. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe des Prostata-Zentrums-Südbaden statt. Der Eintritt ist frei.
14.9.2007, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Erfolgreicher Start des Prostata-Zentrums-Südbaden

Patiententag am 4.5.2007 anlässlich der Eröffnung des Prostata-Zentrums-Südbaden. Rund 180 Besucher. Von links nach rechts: Prof. Jürgen Breul, Chefarzt Urologie am Loretto Krankenhaus Freiburg, Prof. Clemens Unger, Ärztlicher Direktor an der Klinik für Tumorbiologie, Dr. Axel Münch, Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Urologen Patiententag zur Eröffnung des Prostata-Zentrums-Südbaden: zweiter von links: Peter Grünhut, Vorsitzender der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Delfin e.V
 
Bilder: Tumorbio 

Ganzheitliche Beratung und Therapie der Patienten
Rund 180 Besucher aus der gesmaten Region kamen zum Patiententag in der Klinik für Tumorbiologie, mit dem das Prostata-Zentrum-Südbaden eröffnet wurde. In dieser Einrichtung haben drei renommierte Freiburger Kliniken ihre Kompetenzen in der Behandlung von Prostatakrebs gebündelt: Die Klinik für Tumorbiologie und das Loretto Krankenhaus, Abteilung Urologie und urologische Onkologie sowie als weiterer Kooperationspartner die Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum. Ziel ist es, Betroffenen künftig ein Netzwerk mit erfahrenen, hoch qualifizierten Ansprechpartnern zu bieten. Diese gewährleisten eine interdisziplinäre Beratung zur Vorbeugung, Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms und arbeiten eng mit niedergelassenen Urologen und internistischen Onkologen zusammen. Fest in das Konzept mit eingebunden sind die Kooperation und der Informationsaustausch mit den Prostatakrebs Selbsthilfegruppen der Region Südbaden.  
Das Leistungsspektrum des Prostata-Zentrums ist gemäß seinem ganzheitlichen Ansatz breit gefächert und reicht von der Diagnose bis hin zur Rehabilitation. Es umfasst alle operativen Verfahren zur Behandlung von Prostatakrebs, molekulargenetische Analysen von Operationspräparaten zur besseren Steuerung therapeutischer Maßnahmen, alle modernen Verfahren der Strahlentherapie, Standard Hormon- und Chemotherapie sowie innovative Therapien im Rahmen klinischer Studien und neue Therapieangebote aus der klinischen Forschung speziell für das hormonrefraktäre Prostatakarzinom. Des weiteren können die Patienten von Physiotherapie, Sporttherapie, psychoonkologischer Beratung und Betreuung, Ernährungsberatung, palliativer Versorgung sowie individueller schmerztherapeutischer Betreuung profitieren. Eine wichtige Aufgabe sieht das Prostata-Zentrum unter anderem in der Information von Betroffenen und Angehörigen.
Zu diesem Zweck wurde eine Vortagsreihe ins Leben gerufen. Start ist am Dienstag, den 26. Juni mit einem Vortrag von Prof. Jürgen Breul zum Thema "Prostatakrebs: Operation und Alternativen". Der Vortrag findet in der Klinik für Tumorbiologie, Lehener Str. 86 statt und beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.   
21.6.2007, riess at tumorbio.uni-freiburg.de

 

Prostata-Zentrum-Südbaden als Netzwerk für Betroffene eröffnet

Freiburg (glü.) Drei renommierte Freiburger Kliniken haben ihre Kompetenzen in der Behandlung von Prostatakrebs im „Prostata-Zentrum-Südbaden“ gebündelt. Das Lorettokrankenhaus, Abteilung Urologie und urologische Onkologie, die Klinik für Tumorbiologie und die Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg bieten Betroffenen künftig ein Netzwerk mit erfahrenen, hoch qualifizierten Ansprechpartnern. Diese gewährleisten eine interdisziplinäre Beratung zur Vorbeugung, Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms und kooperieren eng mit niedergelassenen Urologen und internistischen Onkologen aus dem Raum Südbaden.

„Der Schulterschluss unserer drei Kliniken ermöglicht ganz neue Perspektiven in der Beratung, Diagnostik und Behandlung, und davon profitiert der Patient“, so Prof. Jürgen Breul, Chefarzt der Abteilung Urologie und urologische Onkologie im Loretto Krankenhaus. Fest in das Konzept mit eingebunden sind die Kooperation und der Informationsaustausch mit den Prostata Selbsthilfegruppen der Region Südbaden. Die Behandlungs- und Beratungsleitlinien orientieren sich an den aktuellen Kenntnissen bester Diagnostik und Therapie. „Neben der schulmedizinischen Versorgung nach neuesten internationalen Therapiestandards legen wir besonderen Wert auf eine ganzheitliche Behandlung. Dazu gehören die Prävention durch Ernährungsumstellung, die Stärkung immunologischer Abwehrmechanismen, die individuelle Therapieberatung, maßgeschneiderte Rehabilitationsprogramme und die psychoonkologische Betreuung“, betont Prof. Clemens Unger, Ärztlicher Direktor an der Klinik für Tumorbiologie. Die im „Prostata-Zentrum-Südbaden“ gebündelten Leistungen umfassen alle operativen Verfahren, molekulargenetische Analysen von Operationspräparaten, modernste Verfahren der Strahlentherapie, Hormon- und Chemotherapie sowie innovative Therapien im Rahmen klinischer Studien.

Damit die Betroffenen möglichst rasch von neuen Therapien profitieren, bilden die patientennahe Forschung sowie die Kooperation mit führenden Forschungsinstituten weitere wichtige Säulen des „Prostata-Zentrums-Südbaden“. Ein besonderes, von der Dietmar-Hopp-Stiftung unterstütztes, Projekt befasst sich mit dem hormonresistenten Prostatakarzinom. „Auf der Grundlage molekularbiologischer Forschung konnten wir Therapieprogramme entwickeln, die demnächst unseren Patienten zur Verfügung stehen“, so Prof. Unger.

Zur Eröffnung des „Prostata-Zentrums-Südbaden“ findet am Donnerstag, dem 3. Mai ein Fachsymposium für Ärzte im Loretto-Krankenhaus statt. Am Freitag, dem 4. Mai sind Patienten, Angehörige und andere Interessierte zum Patiententag unter dem Motto „Prostatakrebs ganzheitlich behandeln“ in die Klinik für Tumorbiologie eingeladen. Beginn dieser öffentlichen Veranstaltung ist um 16:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Gerhard Lück, 20.4.2007, www.dreisamtaeler.de


© by  freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 22.11.12