Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Wurst "Lange Rote"
auf dem Freiburger Münstermarkt
        

Home >Freiburg >Muenster >Freiburger-Muenster >Muensterwurst

Markt auf dem Münsterplatz in Freiburg - täglich

Würstchen-Bilder

Blick nach Osten über die Alte Wache hoch zum Schloßbergturm - auch am 18.3.2006 gibts Bratwürste

 

Eine "Rote" stärkt am 23.8.2007 die Fahrradtour von Konstanz über Freiburg nach Berlin:
Blick nach Osten über die Alte Wache hoch zum Schloßbergturm - auch am 18.3.2006 gibts Bratwürste Merke: Eine Bratwurst auf dem Münsterplatz kann nie zu groß sein - auch nicht am 5.6.2007
 
Eine "Rote" stärkt am 23.8.2007 die Fahrradtour von Konstanz über Freiburg nach Berlin: info at buero-jasken.de und info at juwelier-hoischen.de (rechts)
Auch im Kinderwagen schmeckt die Wurst - am 23.8.2007 Wurststand am Freiburger Münster am 4.10.2007 Lange Schlange am Wurststand am 23.12.2008 um 14 Uhr
Auch im Kinderwagen schmeckt die Wurst - am 23.8.2007 Wurststand am Freiburger Münster am 4.10.2007 Lange Schlange am Wurststand am 23.12.2008 um 14 Uhr
Wurtessen am Münstermarkt auf der Rückseite - so auch am 22.9.2009    
Wurtessen am Münstermarkt auf der Rückseite - so auch am 22.9.2009    


 

Wurstverkäufer auf dem Münstermarkt

Blick nach Osten über die Alte Wache hoch zum Schloßbergturm - auch am 18.3.2006 gibts Bratwürste Paul_s Imbiss an der Südseite am 6.7.2006 Meier's Wurststand am 19.5.2006 auf dem Münstermarkt
18.März 2006 an der Südseite des Münsters: Paul's Imbiss Paul_s Imbiss an der Südseite am 6.7.2006 Meier's Wurststand am 19.5.2006 auf dem Münstermarkt
Linda und Herbert Hauber am 20.7.2007 auf dem Münstermarkt Hauber's Grillwürste am 19.5.2006 auf dem Münstermarkt Wolfgang Hassler am 19.5.2006 auf dem Münstermarkt.
Linda und Herbert Hauber am 20.7.2007 auf dem Münstermarkt Hauber's Grillwürste am 19.5.2006 auf dem Münstermarkt Wolfgang Hassler am 19.5.2006 auf dem Münstermarkt.
Peters Wursthäusle am 4.11.2010 nachmittags
Frau Kaiser und Herr Hassler jun am 28.10.2010 Peters Wursthäusle am 4.11.2010 nachmittags 8.12.2010: Die "lange Rote" Mitte rechts
 
8.12.2010: Auch bei Regen gibts die Münsterwurst 8.12.2010:
 
Münsterwurst Südseite im April 2012
   
Tofu Münsterwurst im April 2012    

Die "lange Rote" mißt ca 35 cm. Ab 1.1.2010 kostet der Klassiker 2,20 Euro, den man so bestellt:  "Eine Lange Rote mit, am Stück." Es gibt: Lange Rote, Kurze Rote, Thüringer, Weiße mit Kräutern. Vom Grill oder aus der Pfanne. Mit Zwiebeln oder ohne. Plus Senf oder Ketchup - am Stück oder als Currywurst.

Die sechs traditionellen Wurstanbieter auf dem Münsterplatz:

Hauber's Grillwürste,
Wurst von Metzgerei Reichenbach in Glottertal
Neuer Standwagen in 2009.

Wolfgang Hassler,  Fleischermeister, Bötzinger Strasse 16, 79111 Freiburg, Tel 0761/472508,
bineHassler@gmx.de , tobiashassler@web.de
Der einzige Stand, der die Wurst in eigener Fertigung herstellt. Alle anderen beziehen ihre Würste von der Metzgerei Ludwig Müller in FR-Wiehre, zumeist seit 1956.

Meier's Wurststand, FR-St.Georgen, Tel 0761/1552199, 0176/22112934
Wurst von Metzgerei Müller in Freiburg-Wiehre
Seit 1948. Der Großvater startete mit der ersten Wurstbräterei am Münster

Paul's Imbiss, Paul A. Karle Hämmerle, Oberdorfstrasse 9, 79297 Niederwinden, Tel 07685/1062
nachmittags ab 14 Uhr
Wurst von Metzgerei Müller in Freiburg-Wiehre

Peters Wursthäusle - immer nachmittags
www.peters-wursthaeusle.de
Wurst von Metzgerei Müller in Freiburg-Wiehre

Uhl's Wurststand, Gunter Uhl,
Wurst von Metzgerei Müller in Freiburg-Wiehre
Martina Frey, Steuerfachgehilfin, hat den Stand zusammen mit ihrem Bruder im Jahr 1999 von ihren Eltern übernommen.

Müller - Metzgerei in Freiburg-Wiehre >Mezgerei


"... in einer Zeitung aus Milwaukee (USA) hat der Münsterstand schon seinen Platz gefunden, eine Autorin lobt die Würste über alles. Aber was bitte ist Meiers Geheimnis? Wir haben einfach mal bei Jan Meier, 31, der zusammen mit seinem Bruder Thomas den Stand leitet, nachgefragt.
Der Münsterwurst-Meier, der ist Medienstar. Woran liegt das?
Jan Meier: Uns gibt es halt schon lange, seit 1949. Ich glaube, das ist der Grund dafür, warum wir so bekannt sind.
Ja, aber da muss doch mehr sein. Was ist Ihr Geheimnis?
Jan Meier: Geheimnis würde ich das nicht nennen. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen bei uns schmeckt, weil wir Zwiebeln in der Pfanne haben. Und die Würste nehmen das Zwiebelaroma an."
Mehr auf www.fudder.de vom 20.4.2006

Gisela calls McDonald's "McDoof's" ("doof" as in "dumb"). ... On my chilly day in Freiburg, 4,000 miles from the Racing Sausages, I had perhaps the best bratwurst I've ever had. It came from Meier's Wurststand, an outdoor vendor on the grounds of the city's Münster, the cathedral that miraculously was spared during a fierce World War II bombing raid. About a foot long, the brat had a crispy, cracked shell and a flavorful, tender interior that indicated a finer grind than a typical Wisconsin brat. The bun was similarly crispy on the outside, soft on the inside. Sausage perfection for just 2 Euros (about $2.40).
www.jsonline.com/story/index.aspx?id=403038

 

Tofu-Wurst, die fleischlose Alternative zur Langen Roten

Tofu zum Testen seit 1.März 2012
Seit 1.3.2012 auf dem Münstermarkt: der vegetarische Bio-Imbiss mit seinen Tofu-Snacks. Für eine Revolution ging es gestern ausgesprochen friedlich zu auf dem Münsterplatz: Dran glauben mussten nur die Räuchertofuwürste. Um halb acht fuhr beim neuen Bio-Imbiss der Firma Taifun der Rollladen nach oben – jetzt haben die traditionellen Wurstbrätereien eine vegetarische Nachbarin. Damit rollieren nun acht Anbieter um das Münster: fünf etablierte Wurststände, zwei neue Brätereien und – Premiere – der knallgrüne Stand mit Tofu-Snacks.
Alles vom 4.3.2012 auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/tofu-zum-testen--56479081.html

Tofu: Man muß die Menschen über den Geschmack erreichen
Es gab ja vor vielen Jahren schon mal einen Tofu-Imbiß. Der stand eine Zeitlang während des Bauernmarkts auf dem Marktplatz im Vauban (amtlich: Alfred-Döblin-Platz; sagt aber niemand von denen, die schon länger hier wohnen). Dieser Stand, dessen Name mir nicht einfällt, war zwar nicht von der Firma Taifun, verwendete aber deren Produkte, die man dort auch kaufen konnte. Ich war damals noch Fleischesser, allerdings nicht so ganz überzeugt, und hatte zumindest ab und zu mal ein vegetarisches Gericht gegessen. Was der Stand-Inhaber so alles für leckere Kreationen aus gebratenem Tofu, knackig-frischen Salaten, türkischem Fladenbrot (wie beim Döner) und selbst angerührten Soßen gezaubert hat, ergab ein unglaubliches Geschmacks-Feuerwerk. Der hat mich regelrecht angefixt und ich wurde Stammkunde. De facto war das der noch zögerliche Übergang vom Fleischfresser zum Flexitarier. Ich fand es jammerschade, als er dann aufgegeben hat. Denn ich habe es selber nichtmal halb so lecker hinbekommen. An dem neuen Taifun-Stand war ich noch nicht, aber vielleicht schaue ich mal bei Gelegenheit vorbei. Mit meinem schmalen Geldbeutel sind (Zwischen-)Mahlzeiten an Imbißbuden u.ä. eigentlich nicht drin... Wie auch immer: Ich wünsche dem Stand von Taifun viel Erfolg! Hoffentlich werden möglichst viele FleischesserInnen sich dazu durchringen, dort mal probehalber was zu essen. Bestimmt wird der Eine oder die Andere auf den Geschmack kommen. Denn mit miesepetrigem Missionieren und dem Versuch, Fleischessern Schuldgefühle zu machen, erreichen militante VegetarierInnen und VeganerInnen nichts als Trotzreaktionen. Zumindest war es bei mir so - und jedesmal, wenn ich hier in Freiburg eines der illegal "verzierten" Stop-Schilder sehe, auf denen die Botschaft "STOP EATING ANIMALS" zu lesen ist, regt sich in mir noch immer eine innere Stimme: "DOCH !!!" Ohne diese Aufkleber wäre der Prozeß, der bei mir ablief, bestimmt noch schneller vonstatten gegangen, doch die dadurch immer wieder provozierte Abwehrhaltung hat das so sehr verzögert, daß dadurch wahrscheinlich ein halbes Schwein und ein halbes Rind zusätzlich dran glauben mußte. Man muß die Menschen über den Geschmack erreichen. Wenn's schmeckt, dann gibt's vielleicht des öfteren Tofu. Und wenn's jemand wirklich nicht mag, dann helfen auch keine noch so guten Argumente - und erst recht keine Beleidigungen wie z.B. "Splatter-Fetischist" (Zitat aus einem Lied des Liedermachers "FaulenzA"). Ich habe mit der Zeit die Erfahrung gemacht, daß Tofu deutlich vielseitiger ist als Fleisch - aber eben dennoch anders. Es gibt auch noch unzählige andere vegetarische (bzw. vegane) Produkte von anderen Herstellern, die man anstelle von Wurst oder Fleisch braten oder aufs Brot schmieren bzw. legen kann. Dennoch: Ganz auf Fleisch verzichten will ich nicht. Zumindest NOCH nicht - was in der Zukunft sein wird, das kann ich nicht sagen. Noch ein Tip von Unternehmer zu Unternehmer: Selbst wenn sich das nicht rechnen sollte ist das mMn immer noch die beste Werbung, die Taifun machen kann! Es gab ja auch ab und zu mal einen Probierstand von Taifun, an dem man kostenlos ein paar winzige Häppchen professionell gebratenen Tofus kosten konnte...
2.3.2012, Amish Daniel Leßmann

Der Tofu-Imbiss vor dem Münster offenbart einen Mangel an Wurstkultur?
Warum sollte dann nicht eine neue Wurst, diesmal rein pflanzlich aus Sojabohnen hergestellt, hier eine Nische finden? "Das ist keine Wurst", sagt Metzgermeister Hassler. Und er hat recht. Wie sich hier der Wurstneid der Vegetarier (Sigmund Freud würden sich deutlichere Vergleiche aufdrängen) zwischen die etablierten Brutzelstände drängt, gibt zu denken: Warum muß Tofu ausgerechnet an diesem Ort in dieser Form daherkommen?
Daniel Gräber , Freiburg, Deine Würste, 4.3.2012, www.der-sonntag.de .

 

Wurststandbetreiber hat 188000 € Steuern hinterzogen

188 000 Euro hat der Betreiber eines Wurststandes auf dem Münstermarkt allein im Zeitraum von fünf Jahren an Steuern hinterzogen – und zwar Einkommens-, Umsatz- und Gewerbesteuer. Das Amtsgericht hatte dem 75 Jahre alten Metzger, der sich im Februar krankheitsbedingt zur Ruhe gesetzt hat, einen Strafbefehl über 500 Tagessätze à 140 Euro – insgesamt über 70 000 Euro – geschickt, den Richter Leipold nun auf 45 000 Euro reduzierte. Nach BZ-Informationen gibt es mindestens einen weiteren Münsterwurstverkäufer, dem die Steuerfahndung auf die Schliche kam.
Alles vom 15.9.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/steuerfahnder-auf-dem-muensterplatz--49543118.html

Lebensstandard
Also, mit 71.000 € netto pro Jahr, das sind fast 6.000 € netto pro Monat, darf sich keiner der Wurststandbetreiber mehr trauen, öffentlich zu klagen, seine Existenz werde gefährdet, wenn noch 1 oder 2 Stände dazukommen. Es wird allerhöchstens sein derzeitiger Lebensstandard gefährdet.
15.9.2011, Ralf Rosen

 

Plus 3: Sieben Wurststände und ein vegetarischer Stand

Hassler, Hauber, Meier, Uhl – so heißen die vier Traditionsverkaufsstände auf der Münsterplatz-Nordseite. Das Lange-Rote-Quartett darf weitermachen – genauso wie Paul Karle-Hämmerle auf der Südseite des Münsters. Das hat die neue Ausschreibung der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) ergeben. Es kommen aber zwei neue Wurstbräter hinzu: Den Zuschlag erhielten die Metzgerei Rothmund aus Murg bei Laufenburg am Hochrhein und Metzgermeister Licht aus Bad Krozingen. Auf der Nordseite wird es damit künftig fünf statt bisher vier Wurststände geben und auf der Südseite zwei statt einem. Hinzu kommt noch ein vegetarischer Stand, an dem Tofuwürste auf den Grill kommen werden. Ausgewählt wurde das Freiburger Unternehmen Life Food GmbH mit seinen Taifun-Tofuprodukten.
Alles vom 29.7.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/wurst-dynastien-bekommen-mehr-konkurrenz--47992130.html

 

Fragliche Vergabepraxis von Wurststand-Konzessionen am Münsterplatz

zu  "Rost frei für die Sojawurst", BZ vom 4. Juni 2011.
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/noch-mehr-wurststaende-fuer-den-freiburger-muensterplatz--46061627.html

Wer bislang eine Konzession für einen Wurststand auf dem Münsterplatz ergattern konnte, war sorgenfrei: Das Geschäft darf als attraktiv und ertragreich gelten und bei der Folgevergabe wurden Konzessionsinhaber in der Vergangenheit immer vorrangig berücksichtigt. Aus diesem Grunde sehen wir seit vielen Jahren immer dieselben Anbieter auf dem Münsterplatz. Gegen diese Vergabepraxis erhob die EU Einspruch – die Marktordnung musste neu konzipiert werden, um auch anderen Bewerbern eine Chance einzuräumen. Und das nicht zuletzt zum Vorteil des Wurstkonsumenten auf dem Münsterplatz, der vom Wettbewerb profitieren kann. Soweit die Theorie. In Wirklichkeit aber ist eine Revolution kaum zu erwarten, denn die EU-Richtlinie wurde so umgesetzt, dass am Ende vermutlich doch alles beim Alten bleiben wird: Mit einer grotesk kurzen Ausschreibefrist von 14 Tagen sollen offensichtlich die derzeitigen Marktstandinhaber weiterhin vor möglichen Konkurrenten geschützt werden – anders ist die Vorgehensweise der Stadt nicht zu erklären. Ob die kurze Frist überhaupt den Usancen entspricht, sei dahingestellt. Wären Veränderungen in der Wurststandszene gewünscht gewesen, hätte man in jedem Fall mehr Zeit lassen müssen. Zumindest Bewerbungen von Existenzgründern werden so ganz sicher abgewürgt, da der Antrag unter anderem auch schon das Vorhandensein eines eigenen Verkaufswagens erfordert, der schwerlich in 14 Tagen zu beschaffen wäre – zumal die neue Konzession erst ab dem 1. Januar 2012 läuft. Endgültig aus dem Feld geschlagen werden Existenzgründer dann aber mit der Auflage, dass Markterfahrung nachzuweisen sei, wobei es doch sehr fraglich ist, ob man auf Märkten eine Wurst anders brät als sonst wo? Um derartige Vorwürfe von vornherein im Keim ersticken zu können, hatte man dann noch die rettende Idee, künftig ein, zwei Stände mehr zuzulassen. So wird man auf offizieller Seite dann immer sagen können: "Was wollt Ihr denn? Schaut doch her! Die Standinhaber x und y sind doch ganz neu!" Natürlich stehen auch hinter den derzeitigen Anbietern Existenzen – ohne Frage. Aber der Sinn einer öffentlichen Ausschreibung ist nicht, Bestand zu sichern und Bezugsrechte für ewige Renten zu verteilen, sondern allen Bewerbern dieselben Chancen einzuräumen; schließlich handelt es sich um einen "Markt". Diese Gelegenheit wurde vertan und es bleibt der fade Geschmack der Klüngelei. Zudem hat die Stadt Freiburg ein grundsätzliches Problem, wenn an entscheidenden Stellen (hier: FWTM GmbH) Personen sitzen, die keine Veränderungen wollen. Wenn man nicht mal einen neuen Verkaufswagen auf dem Münsterplatz sehen möchte – wie will die Stadt dann erst größere Aufgaben wie die Energiewende bewältigen? Nein, wirklich: vor Revolutionen müssen wir uns hier nicht fürchten.
20.7.2011, Tom Richter, Freiburg

Zahl der Wurststände soll von 5 auf 8 erhöht werden

Der Gemeinderat entscheidet am Dienstag über die Neuausschreibung der Wurststände auf dem Münsterplatz, so wie es eine EU-Vorschrift erfordert. Der Vorschlag der Stadt: Die Zahl der Lange-Roten-Verkaufsstellen am Vormittag soll von fünf auf sieben erhöht werden. Zusätzlich soll noch ein Stand mit "regionalem vegetarischem Angebot" hinzukommen.
Alles vom 4.6.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/noch-mehr-wurststaende-fuer-den-freiburger-muensterplatz

... also bei durchschnittlich mindestens 1000 verkauften Würsten (Montags weniger, Samstags deutlich mehr) und einem Gewinn – sehr konservativ gerechnet – von einem Euro pro Wurst, macht das 1000 Euro am Tag, dann sind das 6000 Euro in der Woche. Da kann man sich beim Umsatz auch täuschen, und macht immer noch 150.000 Euro Gewinn! Da ist ja klar, dass die jetzigen Betreiber was gegen Konkurrenz haben!
Birgut Naumayr, 4.6.2011

Das ist hier keinem Wurst

Ganz schlimm sei die plötzliche Unsicherheit und Perspektivlosigkeit, sagt Wolfgang Hassler. Er produziert die Bratwürste für seinen Stand selbst, andere beziehen sie von lokalen Zulieferern. Zum Beispiel von der Wiehremer Metzgerei Ludwig Müller. Die beliefert seit 1956 zum Beispiel den Meierschen Wurststand. "Die neue Situation trifft uns auch herb", sagt Volkhard Müller, "das war ja nicht nur ein verlässliches Liefergeschäft übers ganze Jahr, es war auch was, das man seit Jahrzehnten mit Freude gemacht hat – die Münsterwurst ist einfach eine Institution in Freiburg." Von viel Herzblut spricht auch Martina Frey, die vor elf Jahren den Stand ihrer Eltern Uhl übernommen hat: "Wir sind hier doch alle damit großgeworden." Und so sind es denn an einem belanglosen Wochentag mittags vor allem auch die Stammkunden, die ihrerseits mit den Münsterwurstständen großgeworden sind. Vor und hinter dem Grill kennt man sich seit Jahrzehnten. Und speziell hinter dem Grill bedarf es für diese Beziehung auch durchaus einiger Leidensfähigkeit.
Alles von Julia Littmann vom 4.12.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/das-ist-hier-keinem-wurst

Etwas mehr Kreativität und Qualität
Was ich mir, und da spreche ich einmal die Betreiber dieser Traditionsbetriebe an, wünsche ist etwas mehr Kreativität und Qualität in ihrem Sortiment und Angebot. Betrachten sie einmal ihr Profil aus Sicht der Kunden und sie werden feststellen, dass es sicherlich ein paar Dinge zu verbessern gibt
4.12.2010, Michael Hug

1. Aus dem Artikel geht hervor, daß die Anzahl der Wurststände gleich bleiben soll, also schon einmal kein Döner und Co.
2. Der eingeschworene "Zirkel" mit den untereinander ausgemachten Einheitspreisen wird in Zukunft ausgelöst, anderer Anbieter haben in Zukunft auch eine Chance und können ihre Würste anzubieten.
3. Damit entstünde ein gerechterer Wettbewerb.
4. Letztendlich hat es der Verbraucher und Kunde in der Hand, wo er sich in Zukunft seinen Imbiß und zu was für einen Preis er kauft.
2.12.2010, Karl F. Blum

Vegetarier möchten eine leckere Stärkung
In Ihrem Bericht beziehen Sie sich auf die Frage, ob die Vergabe der Wurststände auf dem Freiburger Münstermarkt neu geregelt werden muss. Ich meine dazu, dass vor allem das Angebot neu überdacht werden sollte. Es ist doch recht einfallslos, wenn ein Wurststand an dem anderen mit einem nahezu identischen Angebot dasteht. Zumindest einer der Stände könnte doch auch ein Angebot für Vegetarier anbieten (zum Beispiel Kartoffelpuffer mit Quark). Auch Vegetarier möchten nach einem Einkauf auf dem Münstermarkt eine leckere Stärkung zu sich nehmen.
13.12.2010, Ruth Zimmermann, Freiburg
 

Vegetarische ,Rote’ wäre Schritt in richtige Richtung

Das bisherige Wurstangebot ist nicht mehr zeitgemäß und eine vegetarische Alternative zu den Wurstständen ist längst überfällig, deshalb schließen wir uns der Meinung von Frau Zimmermann an. Wenn es auf dem Münsterplatz um die Wurst geht, ist dies für das Klima nicht ganz Wurst. Eine vegetarische "Rote" wäre nämlich ein Schritt in die richtige Richtung, um dem Klimaschutzziel der Stadt Freiburg, weniger CO2-Ausstoß zu erreichen, ein Stück näher zu kommen. Außerdem verweigern immer mehr Menschen den Verzehr von Fleisch, sei es aus gesundheitlichen Aspekten, aus Klimaschutzgründen oder aus ethischen Gesichtspunkten. Das Angebot auf dem Münsterplatz könnte auch auf diese Konsumenten ausgerichtet sein. Und auch für Fleischkonsumenten wären die vegetarische "Rote" und Ähnliches eine Bereicherung auf dem Speiseplan.
21.12.2010, Rosmarie Zähringer, Freiburg und Beate Förster, Freiburg  

Ein vegetarischer Stand sollte vertreten sein
Mit besonderem Interesse las ich, dass die Vergabe der Wurststände auf dem Münsterplatz neu geregelt wird. Freiburg muss sich neu ausrichten und es sollen auch andere als die bisherigen Bewerber zum Zuge kommen. Eine Riesenchance für die Stadt, sich hinsichtlich Auswahl und Entscheidung zukunftsorientiert und nachhaltig zu zeigen. Tag für Tag steigt der Anteil der Menschen, die sich ganz oder teilweise vegetarisch ernähren. Der sogenannte Veggie-Day ist auf dem Vormarsch und die Gruppe der Fleischfreien ist bundesweit auf einige Millionen Menschen angewachsen. Bei sechs erlaubten Wurstständen auf dem Münsterplatz sollte deshalb unbedingt auch ein vegetarischer Wurststand vertreten sein. Natürlich ist das innovativ und zudem eine echte Herausforderung für die Entscheider und Ersteller der neuen Marktsatzung. Aber eben auch zeitgemäß. Unsere Green City wird dadurch nur noch lebendiger und attraktiver für den Fremdenverkehr werden. Ich jedenfalls werde beim FWTM eine Genehmigung zum Betrieb eines Wurststandes mit echten Tofuwürsten beantragen. Natürlich alles aus regional angebauten Sojabohnen gefertigt und in hochwertiger Bioqualität. Wenn schon, denn schon. Daran soll’s nicht liegen
27.12.2010, Wolfgang Heck, Tofuhersteller in Freiburg

Vergabe der Wurststände nach EU-Richtlinien ab 2012 neu

Seit diesem Jahr allerdings gilt die Dienstleistungsrichtlinie der EU, die es Dienstleistern ermöglichen soll, ohne Hürden überall in der EU ihre Arbeit anzubieten. Das jedoch verträgt sich nicht mit dem Freiburger Modell. "Wir hatten im Sommer zwei Bewerbungen für die Wurststände", so Bernd Dallmann, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft FWTM.
Alles von Simone Lutz vom 26.11.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/auf-dem-muensterplatz-geht-s-um-die-wurst--38207195.html

Nach der neuen EU-Dienstleistungsrichtlinie dürfen nicht mehr die Stammbeschicker allein ihre Würste auf dem Münstermarkt verkaufen. Ab dem Jahr 2012 sollen auch andere Bewerber zum Zug kommen – die Zahl der Wurststände allerdings bleibt gleich. "Wir haben eine klare Rechtslage", sagt Bernd Dallmann, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft FWTM, die die Vergabe der Genehmigungen organisiert. "Die EU-Richtlinie ist unmittelbar auf kommunales Recht anzuwenden." Das bestätigt auch Bärbel Schäfer, die Leiterin des Rechtsamts: "Es bedeutet explizit: Nur weil jemand seit Jahren bewährt als Wurstverkäufer tätig ist, darf er bei der Vergabe der Genehmigungen nicht mehr bevorzugt werden." Gleichwohl hat sich die Marktkommission bemüht, das Unabänderliche abzufedern: Die derzeitigen Wurstverkäufer Meier, Hassler, Uhl, Hauber, Karle-Hämmerle und "Peters Imbiss" haben bis Anfang 2012 Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen. Bis dahin nämlich, das hat die Marktkommission der FWTM aufgetragen, soll sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft bei anderen Traditionsmärkten in Deutschland erkundigen, wie diese mit dem Problem umgehen.
Alles vom 1.12.2010 lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/vergabe-der-wurststaende-wird-neu-geregelt

 

Käswurscht - Die verkauft sich wie Sau 

Obacht, ihr Münstermarktwurstbudenbetreiber: Die Käswurscht kommt! Und wenn ihr euch nicht was einfallen lasst, wird sie womöglich an der Langen Roten mit oder ohne Zwiebeln, am Stück oder halbiert vorbei ziehen. An österreichischen Würstelbuden ist der so genannte Kaskrainer, gerne auch als "Eitrige" bezeichnet, eine Institution. Österreicher, die sich nach Freiburg verirren, müssen lange suchen, um hier, im ehemaligen Vorderösterreich, dieses Stück Heimat zu finden. Auf dem Münstermarkt gibt es natürlich keine Käswurscht. Dafür seit jeher auf dem Weihnachtsmarkt. Und an dem ein oder anderen Wurststand an der Fasnet. Still und heimlich hat sich indes in der Niemensstraße ein Dorado für Grillwurstesser etabliert: Mensadrei heißt der Laden, wo es unter anderem die wirklich klasse Käswurscht vom Freiburger Metzger Müller gibt. "Das Ding verkauft sich wie Sau", sagt der Chef am Grill. Kein Wunder, denn sie schmeckt einfach würziger als die vergleichsweise langweilige Lange Rote. Nur beim Reinbeißen ist Vorsicht angesagt: Der Käse spritzt gefährlich heiß.
Heike Spannagel, Münstereck, 4.2.2008, BZ

Wurst Hawaii!

Den ganzen Tag Münsterbratwürste grillen? Linda Hauber (44), Verkäuferin:


Ich mach’ das jetzt seit, mal überlegen, 1982, und obwohl man es nicht glauben möcht’: Ich esse immer noch jeden Tag eine Wurst im Weckle mit Ketchup und Senf, manchmal ein bissle Currypulver drauf. Meistens so gegen elf, da ist das Frühstück schon ein paar Stunden her. Wir sind jeden Morgen um acht hier, immer als letzte, die anderen drei Wurststände bauen schon ab sieben auf. Aber ich schlof halt gerne ein bissle länger. Ich bin jeden Tag hier, winters wie sommers, ob’s stürmt oder schneit. Außer im Januar, da machen wir den Stand für drei bis vier Wochen zu. Und am 15. August, das ist ein kirchlicher Feiertag.
Mein Vater ist früher schon immer zu diesem Stand gegangen. Der hat nur hier Würste gegessen, weil’s die nämlich vom Grill gab. Um elf beim Hauber, hieß es dann. Wir kamen immer, Papa, Mama, meine Schwester und ich. Und da hab ich dann auch meinen Mann, den Herbert, kennen gelernt. Der kennt mich schon, seit ich ganz klein bin und eines Tages hat er mich dann gefragt, ob ich mit ihm ausgehen möchte. Anfangs konnte ich mir gar nicht vorstellen, am Stand zu arbeiten. Ich hab’ ja Hotelkauffrau gelernt. Ich musste mich schon ganz schön umstellen, alles ist viel lockerer.

Es kommen viele Stammgäste, zwar nicht täglich, aber es gibt zum Beispiel drei Herren, die kommen jeden Mittwoch gegen elf und essen eine weiße Wurst mit Kräutern ohne Brot. Das weiß ich schon, die müssen gar nichts mehr sagen. Manchmal müssen wir extra drei weiße Würste für sie retten. Aber ausgegangen sind uns die Würste noch nie. Höchstens mal die Wecken.
Es ist schon lustig, wenn Touristen kommen und man sich mit Händen und Füßen verständigen muss. Allerdings verstehen mich auch die Freiburger manchmal nicht. Ich komm’ vom Land und da sagt man halt "a Brüni" statt "eine Braune" , und da fragte mich einmal ein Mann ganz verdutzt, "was, Sie verkaufen auch Grüne?" Und einmal kam eine Gruppe Senioren vorbei, blieb vor unserem Stand stehen und einer meinte ganz überrascht "oh schau mal, die haben auch Ananas zur Wurst" und deutete auf die Zwiebeln. Wurst Hawaii! Da können wir heut’ noch herzlich drüber lachen. Der Geruch stört mich nicht mehr. Heim, unter die Dusche und ab mit den Sachen in die Waschmaschine, das war’s. Aber das Stehen den ganzen Tag geht nicht mehr spurlos an mir vorüber. Wenn ich gegen fünf heimkomme, brauch’ ich erst mal Pause. Aber ich lieb’ den Stand und ich liebe Wurst. Sonst hätt’ ich ja meinen Mann nicht geheiratet.
9.7.2007, aufgezeichnet von Hannah Klose, BZ

Linda und Herbert Hauber am 20.7.2007 auf dem Münstermarkt Linda und Herbert Hauber am 20.7.2007 auf dem Münstermarkt

 

 

Linda Hauber , Wurstverkäuferin am Freiburger Münstermarkt

Ein Wurst-Fan war Linda Hauber (43), geborene Hochstätter, schon immer. Und schon als junges Mädchen kam sie regelmäßig mit ihrem Vater an Herbert Haubers Stand auf dem Münsterplatz, um dort eine Münsterwurst zu verzehren. Dort lernte sie den Wurstverkäufer immer besser kennen, briet und verkaufte seit 1981 (bis heute) gemeinsam mit ihm Haubers Münsterplatz-Würste und heiratete ihn 1985. Die 43-Jährige, die in Jechtingen aufgewachsen ist, lebt mit ihrem Mann in Opfingen-St. Nikolaus.
Können Sie selbst noch Wurst riechen, sehen, essen?
Auch nach 25 Jahren im Geschäft esse ich noch immer täglich eine.
Eine lustige Begebenheit beim Wurstverkauf . . .
Noch zu D-Mark-Zeiten standen eines Vormittags drei Kunden vor dem Stand. Der erste hatte nur einen 1000-Mark-Schein, der zweite hatte gar kein Geld und bezahlte mit drei Briefmarken, und die dritte lachte nur und sagte: "Aber ich hab´ s passend!" ...
Alles vom 31.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

Linda Hauber von Haubers Wurststand auf dem Freiburger Münsterplatz >Wir-bauen-mit (22.11.2007)

 

Die "Lange Rote" vom Münsterplatz war 1949 noch eine "Kurze Rote"

Wer Freiburgs kleinstes Wahrzeichen sucht, muss erst das größte finden: den Münsterturm samt Münsterplatz. Und dann heißt es immer der Nase nach. Dorthin, wo es nach gebratener Wurst und Zwiebeln duftet. Ein Stand steht traditionell auf der Südseite, die berühmten vier sind es auf der Nordseite, welche die Lange Rote unters hungrige Volk bringen. Seit 1950/51 gibt es diese Spezialität — und dabei ist die Lange am Anfang eine "Kurze Rote" gewesen, wie Alfred Meier erzählen kann, der 36 Jahre lang auf dem Münsterplatz die berühmte Frage "Mit oder ohne" stellte.

Hassler (seit 1964), Hauber (seit 1974), Meier (seit 1948) und Uhl (seit 1971) heißen die vier Lange-Rote-Dynastien, die zum Teil schon in der dritten Generation am Bräter stehen. Auf der Südseite hat Paul Hämmerle seinen Wurststand. Es gibt keinen gedruckten Freiburg-Reiseführer, der nicht auf dieses Fast Food verweist, das erfunden wurde, als er das Wort Fast Food zumindest in Freiburg noch gar  nicht gab. Der Ruf der langen Roten eilt um die Welt: "Die beste Wurst meines Lebens", jubelte eine Mitarbeiterin des Milwaukee Journal Sentinel. Dass aus der Wurst so eine Erfolgsgeschichte wird, hätte sich Josef Föhrenbach nicht träumen lassen. Nach Lage der Dinge kann er als so etwas wie der Erfinder der Münsterplatzwurst gelten. Der gelernte Bäcker Föhrenbach, der damals in der Wallstraße lebte, begann jedenfalls vor der Währungsform mit dem Verkauf von süßem Gebäck. Dann beantragte er 1949 eine Erweiterung seines Sortiments um heiße Würste. Die kamen damals aus dem Wasser und waren — in etwa wie die heutige Cervelat — bereits rot, aber eben eher kurz. Das erste (und bislang unveröffentlichte) Münsterplatz-Wurststandfoto zeigt in Schwarzweiß Josef Föhrenbach, wie er mit zwei Wasserkesseln hantiert, damals noch auf der Südseite des Münsterplatzes. Im Jahr 1950 wanderte dann die Wurst raus dem heißen Wasser und rauf auf den Grill. Die "Lange Rote" wurde wohl 1951 geboren, glaubt Alfred Meier, der Schwiegersohn von Josef Föhrenbacher. 50 Pfennige kostete das Ur-Modell. Aus den — zu diesem Thema spärlichen — Akten der Stadt Freiburg geht jedenfalls hervor, dass neben Föhrenbach auch seine Kollegen Schier und Jaros und als Vierter dann ein Wurstverkäufer Senn die Lizenz zum Braten erhielten. Acht weitere Anträge lehnte das Rathaus ab — "wegen Überbelegung" . Auch später gab´ s immer wieder vergebliche Versuche einen Standplatz am Münster zu bekommen. Die Stadt lehnte ab, damit auf dem Münsterplatz genug Platz für die Erzeuger und ihre Waren blieb. 1959 kostete die Wurst dann 60 Pfennige, 1967, nach Adenauers Tod, kletterte der Preis auf 80 Pfennige: "Weil der Kranz für Adenauer zu teuer war" , war die Begründung, die schmunzelnd an die Kundschaft weitergegeben worden war. 1966 ist Alfred Meier, ein gelernter Kaufmann, ins Geschäft der Schwiegereltern eingestiegen. Er kann viele Geschichten vom Münsterplatz erzählen. "Damals waren wir quasi auch die Mensa" , erinnert er sich an die vielen Studierenden, die am Münster satt wurden. " Bei uns wussten sie, was sie bekamen — das war damals mit dem Mensaessen noch nicht so" . Früher öffnete der Wurststand bereits um halb acht Uhr morgens, weil spätestens um halb Neun auch die Geschäfte in der Stadt öffneten. "Bis um 9 Uhr hatten wir schon 100 Würste verkauft" , erinnert sich Alfred Meier. Heute hat sich das Geschäft zeitlich nach hinten verlagert.
1967 wurde auch das rollierende System eingeführt — die vier Wurststände wechseln jeden Monat reihum den Platz. Der erste Standplatz — der am nächsten zum Hauptportal — ist sozusagen die Pole Position, die deutlich mehr Umsatz bringt, als die "hinteren" Plätze. Der dienstälteste Wurstbrater ist derzeit Herbert Hauber, der vor 32 Jahren seinen Stand aufgemacht hat. An den anderen Ständen hat es einen Generationswechsel gegeben. Wolfgang Hassler hat das Geschäft 1986 von seinem Vater übernommen. Der Metzgermeister stellt als einziger der Vier seine Würste selbst her. Gunter Uhl und seine Schwester Martina Frey haben in ihrem Wursthäuschen ebenfalls die Eltern beerbt. Und seit zwei Jahren hat Alfred Meier die Wurstzange an seine Söhne Jan und Thomas weitergegeben. Bleiben noch zwei Fragen: Kann man als Dauer-Wustverkäufer denn Würste noch sehen, geschweige denn essen? "Am Anfang habe ich sechs bis sieben am Tag gegessen, am Ende immer noch zwei" , berichtet Alfred Meier. Und erkennt man den wurstigen Laien wirklich daran, dass er sich die Wurst halbieren lässt. "Es gibt mittlerweile auch echte Freiburger, die das so wollen" , berichtet Martina Frey am Samstag hinter "Uhls Wurststand" . Aber diese Variante, durch die lange wieder zur allzu kurzen Roten wird, hat nach wie vor den Beinamen "Touristenwurst" .

Badische Zeitung Freiburg
Kompletten Beitrag von
Joachim Röderer vom 28.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen. Dort finden Sie auch zahlreiche schöne historische Bilder.


 

© Freiburg-Schwarzwald.de, Kontakt,, Update 03.10.12