Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Branchenbuch
 Secondhand - Gebrauchtes
 

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Secondhand-Laden, Gebrauchtwaren,  ...      

Blick von Spirzenstrasse über die Schweighöfe und Wagensteigtal im Nebel zum Kandel 11/2003 - Foto Schröder

 

 

 

fiftyfifty - DER Kindersachen-SecondHand

 

 

 

... in Kirchzarten verkauft in Kommission alles rund ums Kind: Kleidung fürs Baby, Kind, Jugendliche und Erwachsene, Umstandskleidung, Auto- und Fahrradsitze, Laufstall, Spielzeig, Spiele, Cassette, Bücher, ...

Christine Struett, Talvogtei 3, 79199 Kirchzarten, Tel 07661/4747, Fax 62494
eMail fifty-fifty@web.de 
www.fifty-fifty.de.vu

 

 

hand2hand - Secondhand der Stadtmission

hand2hand, Evangelische Stadtmission, Oltmannsstraße 30, Öffnung: Mo - Fr 9 bis 17.30 Uhr,

Second-Hand-Kaufhaus hand2hand: neue Kundschaft aus allen Schichten >Secondhand (17.10.)

 

Handgemacht - Gebrauchtes Spielzeug in der Oberau

Handgemacht,
Schwerpunkt Kunsthandwerk: Einrahmungen - Encadrement, Kindermode, Textiles, Malerei, Ton und Keramik, Schmuck, Playmobil + Bücher Second Hand. Derzeit viele Stoffe stark reduziert

Mary Slodi und Petra Ernist-Schulz,
Schwarzwaldstrasse 107,
eMail: mail at saramajo.de
Mo-Fr 10- 12:30 und 15-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr


Für Mary Zlodi (38) und Petra Amara (33) ging ein Traum in Erfüllung: Vor einigen Wochen konnten sie ihr eigenes Geschäft (“Findus” ) in der Schwarzwaldstraße 81 gegenüber der Maria-Hilf-Kirche eröffnen.
Das Angebot der beiden Jungunternehmerinnen stößt offensichtlich in eine Angebotslücke: Neben der Ritterburg und einem Piratenschiff mit den dazu passenden Figuren steht ein mehrstöckiger Flughafentower im Regal des originellen Ladens. “Teures Spielzeug wird von den Kindern irgendwann mal ausrangiert” , so die Beobachtung von Petra Amara, die nicht mehr aktuelle Playmobil- und Legospielsachen aufkauft, sorgfältig reinigt und dann als Second-Hand-Ware weiterverkauft. Die Nachfrage von Eltern, die weniger Geld für die beliebten, aber kostspieligen Spielsachen ausgeben wollen, wachse ständig. In Heimarbeit zugeschnittene Kinderkleider aus hochwertigen Stoffen, selbst gefertigter Schmuck, originelle Dekolampen und CDs für Kinder ergänzen das “Findus” -Angebot in den komplett renovierten Räumen des ehemaligen “Reha-Ladens” in unmittelbarer Nähe des B-31-Tunnels.
Wie ein “roter Faden” zieht sich für Petra Amara der Kontakt zu Kindern durchs Leben: Die Einzelhandelskauffrau arbeitete zunächst in der Spielzeugabteilung eines Kaufhauses, machte später eine Ausbildung zur Erzieherin und übernahm mehrere Jahre lang Verantwortung bei Sommerfreizeiten mit Kindern. “Die Erziehung meiner beiden Kinder und die Selbständigkeit lassen sich gut miteinander verknüpfen” , sagt Mary Zlodi, die sich mit ihrer Kollegin beim Verkauf abwechselt. Für die gelernte Kinderkrankenschwester begann vor ein paar Jahren mit einem Stand selbst gefertigter Kinderkleider auf Flohmärkten der Weg in die Selbständigkeit. Der neue Laden müsse sich noch rumsprechen. Nach den ersten Wochen seien sie aber sehr zuversichtlich, dass dies klappe, meinten die beiden “Findus” -Geschäftsführerinnen.
BZ vom 20.1.2006

  

 

 

Gebrauchtmöbel Hoffmann

hoffmann.jpg (20790 Byte)

Rainer Hoffmann im Jahr 2003 an seiner Werkstatt-Ecke: "Bei mir in der großen Halle finden Sie immer etwas ..." Rainer Hoffmann war stets freundlich, guter Dinge und bemüht, auch die ausgefallendsten Wünsche (eine Dame sucht gerade einen dreieckiges Tischchen für ihre Blumen) zu erfüllen. Herr Hoffmann ist leider bereits im Jahre 2004 verstorben.

Möbel von Rainer Hoffmann aus Auflösungen, Geschirr, Trödel, An- und Verkauf
DIE Adresse bis Ende 2003 im Schnaitweg 7 in Littenweiler

 

 

Maikäfer Hifiladen  in Freiburg-City

Francoise Doderer, MAIKÄFER HIFILADEN, Adelhauserstr. 15, 79098 Freiburg, Tel 0761/37657
F.Doderer@gmx.de, www.maikaeferhifiladen.de

Seit nun mehr als 25 Jahren bieten wir eine riesen Auswahl an gebrauchten Hifigeräten (Verstärker, Plattenspieler, CD-Player, Hifiboxen etc.) mit Garantie an. Ständig mehr als 15.000 CDs und einige 1000 LPs alle Stilrichtungen haben wir auf Lager. Auch die Auswahl an gebrauchten DVDs nimmt täglich zu. Außerdem finden Sie bei uns Plattenspieler-Systeme, LP-Zubehör wie LP-Innen/Außenhüllen, Single-Hüllen, Kohlefaserbürsten und vieles mehr.

Ständig An- und Verkauf.
Mo.-Fr. von 11.00 - 18.00 Uhr und Sa. von 11.00 - 16.00 Uhr geöffnet

 

Musikantiquariat Tschäppäd

"Ich führe einen Second-Hand-Laden. Meine Kunden suchen möglichst gut erhaltene Notenwerke zu günstigen Preisen"
Hans Tschäppäds Musikantiquariat, Schwarzwaldstrasse, Freiburg

Musikantiquariat des einstigen Chordirektor Hans Tschäppät (19.12.2003)

 

 

Secondo - Second Hand Kaufhaus in Umkirch bei Freiburg und Neustadt

Das Second Hand Kaufhaus Secondo ist eines der Projekte des gemeinnützigen Vereins Inova e.V., der sich die berufliche Wiedereingliederung von langzeitarbeitslosen Menschen durch Beschäftigung und Qualifizierung zur Aufgabe macht.
Secondo nehmen gebrauchte Möbel, Haushaltsgegenstände, Bücher, Spielwaren und Kleidung aus Haushaltsentrümpelungen an, um sie aufbereiten und dann günstig zu verkaufen. Davon profitieren Kunden wie auch die 23 Langzeitarbeitslosen, die in den Kaufhäusern als so genannte Ein-Euro-Jobber aktiv mitarbeiten und so eine neue Perspektive erlangen sollen.

Secondo Umkirch: Im Kirchenhürstle 2, 79224 Umkirch, Tel 07665/947430
Secondo Neustadt: Jakobistrasse 1, 79822 Titisee-Neustadt, Tel 07651/920130
Secondo Donaueschingen

www.secondo.info , office@secondo.info

Inova e.V.: Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote für benachteiligte Gruppen
mehr zu Inova >Soziales

Kürzung von Ein-Euro-Jobs - Finanzprobleme bei Secondo >SecondHand (21.10.2011)
10 Jahre Kaufhaus Secondo vom Verein Inova - Langzeitarbeitslose >SecondHand (1.9.2007)
Vierter Flohmarkt bei Secondo am 16.09.06 >Neustadt1 (29.8.2006)

 

Spinnwebe - Krozinger Strasse

Spinnwebe, Krozinger Straße 11, Träger Diakonieverein Freiburg,
Öffnungszeiten: Mo, Di & Do 10 bis 19 Uhr, Mi & Sa 10 bis 14 Uhr

Konto 2020071 bei der Sparkasse Freiburg, BLZ 68050101

Diakonie-Aktion für Second-Hand-Center Spinnwebe in Weingarten >SecondHand (16.10.08)

 

Kürzung von Ein-Euro-Jobs - Finanzprobleme bei Secondo

Vor wenigen Wochen erst wurde von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen das neue Gesetz zur Instrumentenreform, das unter anderem eine Deckelung von Maßnahmen zur Förderung von Langzeitarbeitslosen wie den Ein-Euro-Jobs vorsieht, im Bundestag verabschiedet. Vorangegangen war eine Rüge des Bundesrechnungshofes, der die mangelhafte Vermittlungsquote der Ein-Euro-Jobber in den primären Arbeitsmarkt moniert. Dahinter steckt aber auch die Sorge, dass die Ein-Euro-Jobs reguläre Arbeitsverhältnisse verdrängen könnten. "Beide Vorwürfe sind aber völlig unberechtigt", meint Peter Braun, der Geschäftführer von Inova. Vielmehr stecke hinter dem Gesetz die grundlegend falsche Prämisse, dass das Ziel von Ein-Euro-Jobs die Wiedereingliederung in den regulären Arbeitsmarkt sei. Eine Annahme, die an der Realität vorbeigehe, betont Braun ausdrücklich. Vielmehr sei ein Großteil der Menschen in Arbeitsgelegenheiten, wie die Ein-Euro-Jobs im Fachjargon heißen, durch psychische Erkrankungen oder Suchtproblematiken eigentlich nicht mehr wirklich in den regulären Arbeitsmarkt integrierbar. "Wir müssen uns endlich von dieser Illusion verabschieden", betont Braun ausdrücklich. Nur bei gut zwanzig Prozent sieht er reelle Chance für die Aufnahme in den primären Arbeitsmarkt. Bei der Mehrzahl der Beschäftigten sei das Ziel von Secondo aber nicht die Vermittlung, sondern wenigstens ein Mindestmaß an sozialen Kontakten und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen.
Alles vom 21.10.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/kreis-breisgau-hochschwarzwald/kuerzung-an-falscher-stelle--50814376.html


 

Second-Hand-Kaufhaus hand2hand: neue Kundschaft aus allen Schichten

Leicht könnte man das Gefühl haben, auf einer Reise durch die Zeit zu sein, betritt man den Secondhandladen der Evangelischen Stadtmission in der Oltmannsstraße. Eine Stehlampe mit grünem Samtschirm taucht den Laden in freundliches Licht, eine neuwertige Stereoanlage harrt darauf, den nächsten Besitzer unterhalten zu dürfen. In einem Küchenregal steht ein Set bunter Schnapsgläschen in einem Messinggestell, das nur auf die Füllung mit Eierlikör zu warten scheint.

Bis unter die Decke stapeln sich hier praktische und dekorative Gegenstände, die teils fast wie neu, teils wie Zeugen einer anderen Zeit wirken. Das wilde Durcheinander im Laden mit dem neudeutschen Namen "hand2hand" lädt zum Stöbern ein. Es finden sich hier neben gebrauchten Elektroartikeln auch Möbel, Kleidung, Geschirr, Kinderspielzeug und Schmuck. Obwohl Secondhand nach einer importierten Idee aus Übersee klingt, konnten die Freiburger Bürger schon vor hundert Jahren erstmals im "Brockenhaus" der Evangelischen Stadtmission gebrauchte Gegenstände erwerben. 1908 öffnete die Stadtmission ihren ersten Laden in der Gerberau, und die Nachfrage in der wirtschaftlich schweren Zeit war groß, wie Gesamtbetriebsleiter Rainer Lauser berichtet: "Die Freiburger kamen in Scharen, um Kleidungsstücke und Hausrat aus zweiter Hand zu kaufen." 1966 schlossen sich die Pforten des Brockenhauses mangels Nachfrage. Die Badische Zeitung titelte damals: "Am Wohlstand eingegangen" ; das Wirtschaftswunder hatte den Bedarf an gebrauchten Gegenständen schwinden lassen. Vor drei Jahren erfolgte die Neueröffnung, "die Zeiten haben sich wieder geändert" , berichtet Regina Sinn, die als Sozialarbeitern bei der Stadtmission angestellt ist. Sozialhilfeempfänger könnten sich Neuanschaffungen in Folge der Hartz IV-Gesetze nur noch begrenzt leisten, und so schuf die Stadtmission mit dem Secondhandladen und der dazugehörigen Holzwerkstatt gleichzeitig auch ein Projekt zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen, die im Verkauf und bei der Möbelrestaurierung mithelfen. Die gebrauchten Gegenstände stammen zu einem großen Teil aus Haushaltsauflösungen oder Entrümpelungen, die bei der Stadtmission bestellt werden können. Aufgelöst werden dabei meist die Haushalte älterer Menschen, wodurch sich auch die Besonderheit des Warenangebots im Laden erklärt: "Was wir nicht mehr annehmen können, sind Schrankwände aus Eiche rustikal oder Eckcouchgarnituren", erzählt Rainer Lauser. "Die kriegen wir einfach nicht verkauft, ähnlich schwierig sind beispielsweise Lockenstäbe." Die Kunden des Secondhandladens stammen aus allen Schichten und Altersgruppen, berichtet Betriebsleiter Lauser. So finden sich unter den Stöbernden neben Sozialhilfeempfängern und Asylbewerbern aus dem nahgelegenen Wohnheim auch Schnäppchenjäger und Trödelliebhaber. Wie zum Beweis gehen in diesem Moment zwei Studentinnen mit ihrer "Beute" zur Kasse: Das Schnapsglasrondell wird wohl auf der nächsten WG-Party zum Einsatz kommen, wenn auch nicht mit Eierlikör gefüllt.
Silke Mülherr, 17.10.2008, www.badische-zeitung.de

 


 

Diakonie-Aktion für Second-Hand-Center Spinnwebe in Weingarten

Den 200. Geburtstag von Johann Hinrich Wichern, der die moderne Diakonie begründete, nahm das Diakonische Werk Freiburg im Frühjahr zum Anlass, eine Spendenaktion zu beginnen: 200 Menschen, Gruppen, Gemeinden, Einrichtungen sollten je 200 Euro spenden. Mit dem Geld sollen arbeitslose Frauen in der "Spinnwebe", einem Second-Hand-Center im Stadtteil Weingarten, unterstützt werden. Bei einem Fest wird nun das Diakonische Werk am 17. Oktober die ersten Spender und Spenderinnen ehren. "Mit dem gesammelten Geld" , erklärt Diakonie-Geschäftsführer Jochen Pfisterer, "wollen wir in der Spinnwebe fünf Ausbildungsplätze für künftige Kauffrauen schaffen." 2009 soll’s losgehen in diesem Second-Hand-Laden, der seit zehn Jahren vom Diakonischen Werk Freiburg getragen wird und jährlich etwa 50 arbeitslosen Frauen und Männern Arbeitsgelegenheiten bietet. Da die angestrebten 40 000 Euro jedoch noch nicht zusammen sind, wird die Spendenaktion bis zum Jahresende verlängert.
Jochen Pfisterer: "Um den Frauen mit Ausbildung und Qualifizierung neue berufliche Chancen zu eröffnen, brauchen wir noch mindestens hundert Spenderinnen und Spender, die sich mit jeweils zweihundert Euro oder mehr an dieser Aktion beteiligen." Dennoch feiert das Diakonische Werk an diesem Freitag im Melanchthon-Saal (an der Markgrafenstraße in Haslach) schon mal ein Fest. Es beginnt um 19 Uhr mit der Trommlergruppe "Brasilikum" . Nach der Ehrung von Spenderinnen und Spendern gibt es eine Spaß-Auktion von besonderen Artikeln aus der "Spinnwebe" mit dem ehemaligen Dekan Traugott Schächtele, bevor auch die Gruppe "Öl des Südens" zu diesem Fest beiträgt.
gmk, 16.10.2008, BZ

 

10 Jahre Kaufhaus Secondo vom Verein Inova - Langzeitarbeitslose

"Arbeit ist mehr, als Geld verdienen" , diese Erkenntnis zieht Geschäftsführer Peter Braun aus seiner gemeinnützigen Arbeit für "Inova". Der Verein ist Träger des Gebrauchtwarenkaufhauses "Secondo" und gliedert im zehnten Jahr Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt ein. Die Angestellten, meist mit Migrationshintergrund, schätzen das Arbeitsklima überwiegend positiv ein, "allerdings beurteilen viele Teilnehmer ihre anschließenden Berufschancen skeptisch" , erklärt Braun.

Mit ernster Miene starrt der "Mann mit dem Goldhelm" von der Wand, während das Schwarzwaldmädel mit Bollenhut aus der Vitrine grinst. Lampenschirme hängen von der Decke und tauchen die Ikea- Couch in helles Licht. Massivholzbetten, Kupferstiche, Schmöker — auch einen uralten Holzschlitten findet man. "Den habe ich bereits dem Skimuseum in Hinterzarten versprochen" , enttäuscht Verkaufsleiterin Irene Lais den interessierten Kunden. Auf drei Etagen und fast 700 Quadratmetern Verkaufsfläche wird bei Secondo in Neustadt all das verkauft, für das andere keine Verwendung mehr haben. "Die Idee dahinter verbindet drei sinnvolle Ansätze, die alle den Menschen zu Gute kommen" , sagt Peter Braun. Zum einen werden Umwelt und Ressourcen geschont, wenn Gebrauchsgegenstände wieder zum Verkauf angeboten werden — was gleichzeitig neue Arbeitsplätze schafft. " Der dritte Aspekt ist, dass Leute mit wenig Geld günstig einkaufen gehen können" , ergänzt der Geschäftsführer. Damit das muffige Secondhand-Image gar nicht erst aufkommt, wird mit polierten Fußböden, hellen Räumen und dem kürzlich eingeführten Qualitätsmanagement aufgewartet. "Zu unseren Käufern zählen Arm und Reich" , sagt Braun. Ein Antiquitäten-Jäger hat sich bereits vor Ladenöffnung in der dritten Etage eingefunden. "Sie müssen früh aufstehen, sonst sind die besten Sachen vergriffen", sagt der hobbymäßige Flohmarkthändler. Seine Leidenschaft gilt alten Porzellan-Vasen, Bildern und Möbelstücken. Er zählt zu den vielen Stammkunden des Secondhand Kaufhauses. Gerade öffnet sich der Aufzug und Dieter Ellguth, Hausmeister bei Secondo, schleppt einen Bettenrost ins Lager. Der gelernte Betonarbeiter hat bereits als Schreiner gearbeitet, beherrscht die Zimmermannskunst und war zuletzt im Hotelgewerbe tätig. "Die wollten mich mit meinen 62 Jahren schon in Rente schicken, aber davon kann man ja nicht leben" , sagt Ellguth. Über die Jobbörse wurde er zu Secondo vermittelt und arbeitet jetzt für zwei Euro die Stunde, was sich im Fachjargon Mehraufwandentschädigung nennt und von der Arbeitsagentur bezahlt wird. Ellguth zählt dabei zu den Glücklicheren, denn er darf laut den neuen Arbeitsmarktgesetzen aufgrund seines Alters drei Jahre im Kaufhaus arbeiten — für andere ist nach sechs Monaten Schluss. "In dieser Zeit ist die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt kaum möglich" , erklärt Peter Braun. Da viele Teilnehmer aus der Sockelarbeitslosigkeit kommen, also jahrelang keine Tätigkeit hatten, sind ohnehin ganz andere grundlegende Dinge entscheidend: "Soziales Verhalten, körperliche Belastbarkeit oder einfach nur morgens aus dem Bett zu kommen, ist für viele schon Herausforderung genug" , meint Verkaufsleiterin Irene Lais. Nur jeder fünfte finde anschließend eine feste Anstellung.
"Auch wenn solche Ein-Euro-Jobs in der Öffentlichkeit viel gescholten werden, darf man nicht vergessen: Wir geben den Leuten eine Tagesstruktur. Das ist viel wert" , sagt Braun. Nachdem viele wieder Selbstvertrauen gefunden haben, werden sie im Verkauf oder beim Transport geschult, stets begleitet durch einen Pädagogen, der auch bei Bewerbungen, Wohnungssuche und Vermittlung von Praktikumsplätzen hilft. Dabei rücken die Arbeiter morgens in dem Lastwagen und dem VW-Bus aus, um in den umliegenden Gemeinden bei Haushaltsauflösungen zu helfen oder andere nicht länger benötigte Haushaltsgegenstände kostenlos abzuholen, auch Maler- und Renovierungsarbeiten werden übernommen. "Unsere Leute vor Ort müssen einen Blick dafür haben, was wir verwerten können und was keinen Sinn mehr hat" , sagt Irene Lais. Fingerspitzengefühl sei angebracht, wenn beispielsweise die Großmutter ihr Erinnerungsstück aufgibt, dieses sich aber in unverkäuflichem Zustand befindet. "Dann laden wir es eben auf und sehen weiter" , meint die Verkaufsleiterin. Gegen ein Entgelt werden auch Entsorgungen vorgenommen.
Im Erdgeschoss des Kaufhauses werden derweil Deckenleuchten für den Verkauf hergerichtet. Ein Möbelhaus hat die Dekolampen aufgrund einer Sortimentsauflösung gespendet, angekauft wird bei Secondo nichts. Gibt es dabei keine Probleme mit Dienstleistern oder Einzelhändlern? "Überhaupt nicht, wir halten uns an die Spielregeln und versuchen nicht mit Dumpingpreisen den Markt kaputt zu machen" , sagt Peter Braun. Für ein Schnäppchen ist Secondo aber trotzdem gut und vielleicht findet der Antiquitätenjäger beim großen Flohmarkt in der Jakobistraße zum 10-jährigen Jubiläum am 14. und 15. September die begehrte Porzellanvase — auf jeden Fall wird er unter den Ersten sein
Max Schuhler, 1.9.2007, www.badische-zeitung.de

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