Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

Kleines Begriffs-Lexikon zum Schwarzwald

Home >Informieren >Lexikon                                                                      Ihre Idee, Ihren Eintrag

Blick vom Schmittenbach nach Süden über St.Peter zu Feldberg (links) und Schauinsland (rechts) am 10.2.2008
Blick vom Schmittenbach nach Süden über St.Peter zu Feldberg (links) und Schauinsland (rechts) am 10.2.2008

 

 

Belchismus

Blick auf dem Belchen-Gipfel nach Süden zu den Alpen - man muß es erleben! Blick nach Westen über Todtnauberg-Büreten zum Belchen am 30.1.2006  
 Blick auf dem Belchen-Gipfel nach Süden zu den Alpen - man muß es erleben!  mehr  Blick nach Westen über Todtnauberg-Büreten zum Belchen am 30.1.2006  mehr  

Mit dem einer Johann-Peter-Hebel-Schrift entstammenden Begriff Belchismus bezeichnet man geheimnisvolle Konstellationen, die sich aus der geographischen Lage der Belchen-Berge ergeben: Am kalendarischen Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winteranfang steht der Sonnenstand in Beziehung zu vier der fünf Belchenberge. Vom Elsässer Belchen, dem Ballon d'Alsace aus gesehen geht die Sonne am 21. März und 23. September über dem 73 km ostwärts entfernten Schwarzwald-Belchen (1414 m) und am 22. Dezember über dem 88 km südöstlich gelegenen Jura-Belchen (1123 m) auf. Sonnenaufgangsfixpunkt am 21. Juni ist der 27 km weit weg liegende Kleine Belchen bzw. Petit Ballon (1267 m hoch). Zu diesem "Belchensystem" zählt auch der benachbarte Große Belchen (Grand Ballon, 1424 m), über dessen Gipfel sich die Sonne am 1. Mai erhebt - an einem Tag, an dem schon die Kelten feierten. Mehr dazu hier und besonders hier sowie auf www.belchen.de.

Am Belchismus ist nichts dran >Belchen1 (22.3.2008)

   

 

Bollenhut

Krönung der Die Schhwarzwälder Tracht: Ein Hut aus Strohgeflecht mit bis zu elf Wollkugeln, bis zu 3 Pfund schwer. Rote Wollkugeln für Mädchen und schwarze Wollkugeln für verheiratete Frauen. 
Mehr hierzu:
www.schwarzwald-tourist-info.de/de/kultur/bollehut.htm 

    

 

Breisgau - die wärmste Region Deutschlands

Landschaft zwischen Oberrhein und Schwarzwald mit der Hauptstadt Freiburg. Der Breisgau (ursprünglich Breisachgau) umfaßt sechs Gebiete - von Westen nach Osten gesehen:

  • Die Rheinebene mit dem Anbau von Getreide, Hopfen und Tabak.
  • Der Kaiserstuhl als Mittelgebirge mit Weinanbau.
  • Die Vorbergzone mit Wein- und Obstanbau.
  • Freiburg mit Universität, Industrie und Verwaltung.
  • Die Westhänge des Schwarzwaldes mit Getreide und Milchwirtschaft.
  • Der Hochschwarzwald mit Holz- und Milchwirtschaft sowie Tourismus.

    

 

Freiburg - die Breisgaumetropole

Zahlreiche Umfragen weisen Freiburg als die Großstadt mit dem größten - wie auch immer definierten - Wohnwert unter Deutschlands Großstädten aus. Einen guten historischer Abriß von Freiburg seit der Gründung durch Herzog Berthold III im Jahre 1120 gibt www.regio-freiburg.de/histor.htm. Freiburg mit seinen ungefähr 200.000 Einwohnern hat viele Seiten - hier sind einige besonders schöne:

  • Freiburger Münster: Finanziert von den Freiburger Zünften, wurde vor ca 700 Jahren nach 120jähriger Bauzeit der Hauptturm und das Langhaus fertiggestellt. Damals galt das Münster als das höchste und kunstvollste Kirchengebäude des Abendlandes. Die Bombardierung der Freiburger Altstadt überstand das Münster wie durch ein Wunder relativ unversehrt. Seit dieser Zeit wird der anfällige rote Sandstein durch die Münsterbauhütte permanent saniert und erneuert.
  • Schloßberg; Seit seiner Erbauung durch Herzog Bertold II um 1090 diente die Leopoldsburg auf dem Schloßberg als Sitz der Zähringer. Um 1750 wurde die Burg zerstört. Heute dient der Schloßberg als Freiburgs Spazierberg: Vom Kanonenplatz wie auch der Ludwigshöhe hat man einen weiten Blick auf die Altstadt, ins Rheintal zu Kaiserstuhl und Vogesen sowie ins Dreisamtal zum Schwarzwald.  
  • Freiburgs Altstadt: Rund um das Münster enge Gassen mit den Bächle, nach der Zerstörung 1944 liebevoll wieder aufgebaute Häuser, Rathaus mit Glockenspiel, Begrenzung durch Schwabentor und Martinstor. Eine der ersten Fußgängerzonen Deutschlands. 
  • Stadt im Grünen: Von keiner Stelle der Stadt benötigt man mehr als 10 Minuten mit dem Fahrrad, um in grüner Natur wandern und atmen zu können. 
  • Stadt der Radfahrer: Vorbildliches Radwegenetz - zum Beispiel der Radweg längs der Dreisam: Betzenhausen - Freiburg-Altstadt - Wiehre - Littenweiler - Ebnet - Kappel - Kirchzarten - Buchenbach. 
  • Hauptstadt der "Toskana Deutschlands": Mit um die 1800 Stunden Sonnenschein im Jahr ist Freiburg eine der wärmsten und sonnigsten Städte in Deutschland.
  • Berge umgeben die Stadt: Schönberg im Südwesten (644 m.ü.M.), Kaiserstuhl-Gebirge im Westen (557 m.ü.M.), Schloßberg im Osten (weiter zum Roßkopf (737 m.ü.M.), Flaunser (866 m.ü.M.) und nach St.Peter), Brombergkopf im Südosten (weiter zum Schauinsland (1284 m.ü.M)).
  • Täler umgeben die Stadt: Günterstal nach Süden (weiter nach Horben und zum Schauinsland), Hexental nach Südwesten (weiter nach Au, Staufen), Rheintal im Westen (weiter nach Basel, ins Elsaß bzw. nach Heidelberg), Wildtal nach Nordosten (weiter ins Glottertal), Dreisamtal im Osten (weiter nach Hinterzarten und hoch zum Feldberg), Kappler Tal nach Südosten (weiter zum Schauinsland).

Bitte schauen Sie sich Freiburg aus der Luft an.

  


Dreisam - der Fluß für die "Freiburger Bächle"

Die Dreisam entsteht durch den Zusammenfluss des Wagensteigbachs (von Buchenbach) und Rotbachs (vom Höllental) bei Kirchzarten - genauer: zwischen Kirchzarten und Stegen unweit der Bushaltestelle "Aumatten". Zwischen Zarten und Ebnet kommen noch der Krummbach (vom Zastler), die Brugga (von Oberried) und der Eschbach (von St.Peter) hinzu. Von diesen fünf Quellbächen gespeist, fließt die Dreisam durch Freiburg und mündet bei Rheinhausen nördlich des Kaiserstuhls in den Rhein. Der Name Dreisam geht auf das keltische "Trisamma" zurück, was soviel wie "Die Schnellfließende" bedeutet. Die Kanalisierung der Dreisam machte die schnelle Fließgeschwindigkeit zum Problem: Ab und zu tritt die Dreisam über die Ufer. Nun wird wieder zaghaft versucht, dem Fluß ein natürlicheres Bett zu verschaffen. 
Die Dreisam beliefert den Gewerbekanal und die "Freiburger Bächle" mit Wasser, was im Hochsommer nicht folgenlos bleibt: Die Dreisam wird zum kümmerlichen Rinnsal.
Für Genießer: Der Radweg von Kappel bis Freiburg-West entlang der Dreisam. Die Liegewiesen links und rechts des Flusses. Die "Steinmännle" im Sommer im Flußbett.

Schauen Sie sich Dreisam-Bilder und auch unsere Dreisamtal-Bilder an. 
Dreisam zur Naherholung

  

 

Dreiseenbahn

Die Verlängerung der Höllentalbahn von Titisee über Feldberg-Bärental bis Seebrugg wird Dreiseenbahn genannt - sie verbindet die Seen Titisee (858 m.ü.M.), Feldsee (1108 m.ü.M) bzw. Windgfällweiher (930 m.ü.M. ) und Schluchsee (932 m.ü.M.) miteinander.

Stationen: Titisee (858 m), Feldberg-Bärental (967 m, höchster Bahnhof Deutschlands), Altglashütten-Falkau (957 m), Aha (940 m), Schluchsee-Ort (932 m) und Seebrugg (932 m).

mehr

    

 

 

 

Hirschsprung im Höllental - sagenhaft

Die Sage berichtet von einem Hirsch, der, von seinen Verfolgern gejagt, einen riesigen Sprung quer über das Höllental wagte, um dadurch seinen Jägern zu entgehen. Als Erinnerung an die Hirschsprungsage stellte die Gemeinde Falkensteig im Jahre 1856 einen hölzernen Hirsch auf den Felsen. Dank Spenden und der Unterstützung durch die Behörden konnte 1907 ein 350 kg schweres Hirschdenkmal erstellt werden. Es ist mit seinem Geweih 2,50 m hoch.

   

 

Hochschwarzwald

Der südliche Teil des Schwarzwaldes mit den hohen Bergen Feldberg (1494 m.ü.M. ), Schauinsland (1284 m.ü.M.) , Kandel (1243 m.ü.M.), Belchen (1414 m.ü.M.) wird als Hochschwarzwald bezeichnet. Der Name Schwarzwald deutet auf den dunkel erscheinenden Nadelwald hin. Doch auch der Schwarzwald war früher heller: Erst in den zwei vergangenen Jahrhunderten wurde der lichte Laubmischwald durch die dunkleren Fichten- und Tannen ersetzt. Seit dem Ausbau der Höllentalbahn am Anfang dieses Jahrhunderts wird neben dem früheren Reichtum des Schwarzwaldes, dem Wald, heute der Tourismus immer wichtiger für die Wirtschaft. 

    

Kaiserstuhl - das Vulkangebirge

In der Rheinebene zwischen Freiburg, Breisach, Sasbach und Riegel erhebt sich wie eine Insel das Gebirge des Kaiserstuhls mit dem Totenkopf als höchsten Berg (557 m.ü.M.). Der lehmartige Lößboden (30 m dicke Erdschicht aus Quarz, Feldspat und Kalk), das milde Klima und die geringe Niederschlagsneigung begünstigen neben dem Obstanbau den berühmten Kaiserstühler Wein. Ihringen am Kaiserstuhl ist der wärmste Ort Deutschlands. Ab einer Höhe von 400 m sind die Berge von Trockenwald und Rasen bedeckt - ähnlich wie in Mittelitalien. Man findet viele seltene Pflanzen und wärmeliebende Tiere. 

Ferien auf dem Bauernhof am Kaiserstuhl

    

 

Schauinsland

Den "Hausberg Freiburgs" (1284 m.ü.M.) kann man bequem über die 1930 erbaute Kabinenseilbahn erreichen: 720 Höhenmeter werden in 20 Minuten aussichtsreich überbrückt. Von der Talstation hinter Günterstal aus (mit Bus und Straßenbahn von FR-Mitte erreichbar) gelangt man in 10 Minuten zum Gipfel und Gipfelturm, von dem aus man einen wunderbaren Rundumblick über den gesamten Breisgau hat. Mehr zum Schauinsland.

  

Schwarzwald mal 3

Der 7860 Quadratkilometer große Schwarzwald hat drei Gesichter: Den Hochschwarzwald, der mittlere Schwarzwald und der Nordschwarzwald.

  • Im Südschwarzwald bzw. Hochschwarzwald liegen die höchsten, zumeist kahlen Berge aus Granit und Kneis: Feldbergmassiv 1493 m und Belchenmassiv 1411 m. Dazwischen alpin wirkende Schluchten wie Wehra, Alb, Schlücht und Steina sowie durch Gletscher entstandene Seen Titisee, Feldsee und Schluchsee. Im Süden die wellige Hochfläche des Hotzenwaldes, im Osten die rauhe Baar. Wir auf www.frsw.de sind im Hochschwarzwald zuhause.
  • Der mittlere Schwarzwald mit Buntsandsteinplatten, die auf einem Granitsockel lagern, hat keine Hochflächen, sondern ist durchgängig waldreich und stark besiedelt mit größeren Städten (Waldkirch, St. Georgen, Furtwangen, Schramberg) und übersät mit einzelstehenden Bauernhöfen.
  • Der Nordschwarzwald erstreckt sich vom Kinzigtal bis Pforzheim, stark bewaldet mit der Hornisgrinde 1164 m am Mummelsee als höchstem Berg. Während Freudenstadt und Baiersbronn auf der Kniebis-Hochfläche 971 m liegen, befinden sich die anderen größeren Städte am Gebirgsrand: Bühl, Achern, Rastatt und Baden-Baden im Westen und Nagold, Calw und Bad Liebenzell im Osten.

  

Was macht den Schwarzwald schwarz - die Weißtanne

Die Weißtanne ist nicht nur "Baum des Jahres 2004" sondern auch Wahrzeichen des Schwarzwaldes. Der Müllheimer Forstdirektor Norbert von Staden sagt: "Es ist die Weißtanne, die den Schwarzwald schwarz macht". Ein Prachtexemplar verschönert in der Adventszeit den Markgräfler Platz in Müllheim.

Die Weißtanne hat ihren Namen, weil ihre Nadeln an der Unterseite helle Wachsstreifen haben. Da aber die Nadel-Oberseite ganz dunkelgrün ist und von weitem noch dunkler aussieht, wirkt der Schwarzwald optisch richtig schwarz, informiert Norbert von Staden. Zuerst erkannt hätten dies vor 2000 Jahren die Römer. Die sollen erstaunt: "Foresta Nigra" (schwarzer Wald) gerufen haben, erklärt der Forstdirektor vom Forstamt Kandern, Martin Gross.
In der Vorbergzone wachsen vor allem Laubbäume. Die Weißtanne bevorzugt das höher gelegene Bergland. Sie ist im Schwarzwald weit verbreitet, kommt andernorts aber relativ selten vor. Wenn ein Forstmann von Tannen spreche, meine er ausschließlich die Weißtanne. Die "Rot-Tanne" gibt es nur im Volksmund. Sie ist nämlich botanisch betrachtet eine Fichte, klärt von Staden auf.

Links

Manfred Ebener: Kleines Lexikon zur Geschichte in Baden und Württemberg,  philatelistisch unterstützt
www.s-line.de/homepages/ebener

 

©  by freiburg-schwarzwald.de, Update 27.12.09