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Kirchhofen -
zwischen Batzenberg und Staufen
 
   

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Kirchhofen mit Norsingen, Offnadingen und Scherzingen

Blick vom Fuß des Batzenbergs nach Osten über Kirchhofen zum schneebedeckten Belchen am 26.3.2011
Blick vom Fuß des Batzenbergs nach Osten über Kirchhofen zum schneebedeckten Belchen am 26.3.2011


Blick vom Batzenberg nach Osten übers Schneckental und Bellenhöhe zum Belchen und Schauinsland (links) am 19.10.08
 

Mariä Himmelfahrt - Festtag der Rosenkranzbeter

Viele der Gläubigen, die an Mariä Himmelfahrt nach Kirchhofen kommen, machen weite Wege. Die Feier des Patroziniums an diesem Ort gilt als etwas Besonderes, denn die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist nicht nur eine gelungene Symbiose verschiedener Baustile mit vorwiegend barocker Prägung, sondern auch seit Jahrhunderten eine Wallfahrtsstätte.

Sie sind am 15. August seit Jahren zuverlässig dabei: die zahlreichen Mitglieder einer Freiburger Roma-Sippe. Jedes Jahr bringen sie ihre innige Verehrung für die Gottesmutter durch eine Gabe zum Ausdruck, die sie ihr zu Füßen legen und die später an Bedürftige verteilt wird; diesmal waren es Frotteetücher. "Es würde etwas fehlen, wenn diese Familie nicht dabei wäre", sagt Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gerlinde Schätzle. Darin weiß sie sich einig mit ihren Amtskollegen, den Geistlichen der Seelsorgeeinheit Obere Möhlin und deren Leiter, Pfarrer Herbert Malzacher, der zugleich für die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zuständig ist. In diesem Jahr konnte er beim feierlichen Wallfahrtsamt als Festprediger Pater Gregor Jaeggi von der Benediktiner-Abtei Kloster Einsiedeln in der Schweiz willkommen heißen, der ein zeitgemäßes Bild wählte, um den Glauben im 21. Jahrhundert darzustellen: Christinnen und Christen als "Straßenwärter Gottes". Als einen "geistigen Brückenbau" beschrieb er dieses Hochfest der katholischen Kirche, das er den "Festtag der Rosenkranzbeter" nannte. In Kirchhofen wird die Tradition des Himmelfahrtsfestes besonders liebevoll gepflegt. Ein großer Kreis von Frauen trifft sich am Tag zuvor, um die in dieser Jahreszeit besonders üppig sprießenden Blumen und Kräuter zu ernten und anschließend zu Sträußchen zu binden, die im Gottesdienst vor den Altären aufgebaut sind und danach gegen einen freiwilligen Obolus von den Gemeindemitgliedern mit nach Hause genommen werden können – an die 300 waren es in diesem Jahr. Der Erlös aus ihrem Verkauf soll diesmal der Finanzierung zweier von vier neuen Tischen im neu eingerichteten Marienkeller zugute kommen. "Viel Auswahl, mehr als sonst" habe man beim Sammeln der Pflanzen gehabt, stellten Gerlinde Schätzle und ihre Mitstreiterinnen fest. "Freuen wir uns an dieser Hoffnung und teilen wir sie!", gab Gregor Jaeggi den Gläubigen mit auf den Weg.
Der Festgottesdienst wurde mitgestaltet von den Geistlichen Hubert Kimmig, Konrad Barth und Herbert Malzacher. Der Kirchenchor, geleitet von Rüdiger Jennert, trug auch diesmal wieder sorgfältig einstudierte Lieder vor, an der Orgel begleitet von Ulrich Strub. Nach dem Gottesdienst gab es die traditionelle eucharistische Prozession durchs Dorf, der bei schönstem Sommerwetter alle Gläubigen folgten. Mit dabei: alle Ministranten und Kommunionkinder, die ein eigens einstudiertes Lied vortrugen, mit ihren Fahnen und als Musikbegleitung die Trachtenkapelle in ihren festlichen Markgräfler Trachten und die Feuerwehr. Die Marienstatue wurde von den Frauen des Kirchenchors getragen, während der Männergesangverein eine Gruppe mit eigener Fahne bildete. Auch diesmal hatten die vereinigten Zünfte ihren Auftritt. Der Nachmittag des festlichen Tages brachte eine feierliche Marienvesper mit Wallfahrtspredigt, der Abend eine Messe mit Lichterprozession, die Kirchhofen in das Licht vieler Fackeln und Kerzen tauchte.  
Anne Freyer, 18.8.2009

Stress für Pfarrer Malzacher - Seelsorgeeinheiten

Das Drama begann schon vor Jahren. Die Zahl der Priester ging zurück. Waren es 1975 noch knapp 1150 aktive in der Erzdiözese, sind es heute nur noch die Hälfte. Zu wenig, um die hier lebenden 2,02 Millionen Katholiken intensiv zu betreuen. Dieses Jahr werden im zweitgrößten Bistum Deutschlands gerade mal vier neue Priester geweiht. Die Seelsorgeeinheiten waren deshalb eine Notgeburt, ein Versuch, mit dem Priestermangel klarzukommen. Drei bis fünf Pfarreien wurden zusammengelegt, blieben aber rechtlich eigenständig, jede behielt Pfarrgemeinderat und Stiftungsrat. Der Pfarrer soll an jeder ihrer Sitzungen teilnehmen. Dramatisch ist der Mangel nicht überall. In der Verwaltung muss nicht auf jedem Posten ein Priester sitzen. Aber: "Als Pfarrer ist man schon an der Front", sagt Malzacher. Zwar helfen ihm frühere Kollegen, der Theologieprofessor Eberhard Schockenhoff und einige Diakone. Dennoch ist die Arbeitsbelastung hoch. Malzacher hält wochenends drei Gottesdienste.
Alles von Simone Höhl vom 8.8.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/sogar-gottes-diener-haben-stress

42 km mit Pilgerkreuz: Kirchhofen - Schauinsland - Kirchzarten - St.Peter

Zum 27. Mal zog eine stattliche Pilgerschar von Kirchhofen über den Schauinsland ins Dreisamtal und hinauf nach St. Peter

Die Gruppe war noch größer als in den Vorjahren: 132 Pilger zogen am Samstag zu Fuß von Kirchhofen nach St. Peter. Ihre Wallfahrt führte sie 42 Kilometer weit über Sölden, Horben, Kirchzarten und den Lindenberg. Sie begann nachts um Viertel vor drei. Der frühe Start habe durchaus seinen Reiz, meinte die Organisatorin Rosa Guth aus Pfaffenweiler. "Wenn man nach Horben hochgeht und dann den Sonnenaufgang sieht, das ist einfach schön" , schwärmte sie. Außerdem müssten die Wallfahrer sonst, wenn sie später starteten, in den Abend hineinlaufen. So aber war der Abschlussgottesdienst in der Ursulakapelle in St. Peter auf drei Uhr nachmittags angesetzt. Unterwegs machten die Pilger in den Pfarrkirchen in Sölden, Horben und Kirchzarten sowie an der Wallfahrtsstätte Maria-Lindenberg Station. Der Kirchenmusiker Jochen Bösch war der Gruppe jeweils ein paar Schritte voraus, so dass sie zu seinem Orgelspiel in die Kirchen einziehen konnten. Davor beteten sie noch Gesetze aus dem Rosenkranz. "Es ist ein tolles Erlebnis hier in der Gemeinschaft" , meinte ein Ehepaar aus Singen, das zum elften Mal mitlief. Die beiden 72-Jährigen lobten die Strecke, die immer gleich bleibt, und die interessanten Themen, die jedes Jahr wechseln.
Die Fußwallfahrt findet seit 1981 jährlich statt. Dieses Mal beschäftigten sich die Pilger mit dem Thema Berufung; "Seid meine Zeugen" hatten sie es genannt. Berufung heiße, sich auf den Weg zu machen, die Berufung zu hören, zu erleben und dann Zeugnis davon zu geben, sagte Pfarrer Alois Schuler. Passend zu den Stationen hatten Gerhard Ostertag, Ilse Haderer, Horst Hasenauer und Rosa Guth jeweils Texte und Lieder vorbereitet. Für Michael Wick aus St. Ulrich war es das erste Mal. Er habe schon länger einmal mitlaufen wollen, doch erst jetzt habe es geklappt, auch wenn er dafür auf Schlaf verzichten musste. "Ich hatte Nachtschicht und bin dann direkt nach Kirchhofen", erzählte Wick. Aber dieses Gefühl, in der Gruppe zu beten und den Weg gemeinsam zu meistern, sei unbeschreiblich, meinte sein Kollege Thomas Gutmann. Die Strecke hatte es aber in sich, schließlich waren rund 1000 Höhenmeter zu überwinden. "Und die legen ein ganz schönes Tempo vor", so Gutmann.
Das Tempo machte Rudolf Schmutz, der den Zug - mit einem großen Pilgerkreuz auf seiner Schulter - anführte. In seinem Gefolge waren Pfarrer Schuler, Pfarrer Thomas Denoke und Ehrenkirchens Bürgermeisterpaar Breig. "Wir sind heute extrem viele", freute sich Rosa Guth. Sie zählte 35 Debütanten unter den Teilnehmern. Vier davon hatte Albert Mahler aus Ehrenstetten mitgebracht: seinen Sohn Manfred, Enkel Julian, Enkelin Katharina und deren Freund Dan. "Mein Opa hat immer so viel davon erzählt, deshalb laufen wir mit", sagte die 20-jährige Katharina. Religiöse Gründe habe sie nicht.
Barbara Schmidt , 17.6.2008, BZ

Tele-Blick vom Batzenberg nach Südosten auf Kirchhofen am 24.5.2006    Tele-Blick vom Batzenberg nach Südosten auf Kirchhofen am 24.5.2006

Geschichte des Wasserschlosses

Wie soll das Wasserschloss in Kirchhofen künftig genutzt werden? Mit dieser Frage wird sich der Gemeinderat Ehrenkirchen in einer seiner nächsten Sitzungen beschäftigen. Die historische Grundlage zu dieser Diskussion legte jetzt Andreas Lauble, Archivar in Staufen und Bötzingen, der den Räten bedeutende Bauphasen des Schlosses vorstellte und dem Rat mit auf den Weg gab: "Vorsicht bei Erdarbeiten, da findet sich vielleicht noch manches im Boden."

Das Wasserschloss, ein ehemaliger Wehrbau, ist ein "einzigartiges Kulturdenkmal" , urteilt Andreas Lauble, es steht unter Denkmalschutz und kann nur unter bestimmten Auflagen überhaupt verändert werden. Der Archivar hat im Gemeindearchiv Kirchhofen, im Staatsarchiv Freiburg und im Generallandesarchiv Karlsruhe nach Plänen und Akten gesucht, die Hinweise auf verschiedene bauliche Veränderungen des Schlosses in den vergangenen Jahrhunderten geben, die heute noch sichtbar sind oder bei einer Sanierung sichtbar werden könnten. Keine eindeutigen Belege gibt es für das genaue Alter des Gebäudes. Der deutlichste sichtbare Hinweis sei ein Stein an einem der Türme, der die Jahreszahl 1507 zeigt. Bekannt ist, dass das Schloss im 30-jährigen Krieg 1633 zerstört wurde, von der ehemals quadratischen Anlage blieben ein rechtwinkliger Bau und drei der vier Türme stehen. In einer Reparatur- und Umbauphase ab 1740 erhielt das Schloss laut Lauble im Wesentlichen seine heutige Gestalt. Aus Handwerkerverträgen kann man schließen, welche Arbeiten gemacht wurden. So entstand damals vermutlich der heutige Dachstuhl, ein so genannter "Schneckenturm" wurde hingegen abgerissen. Dessen Fundament könnte bei einer Grabung aber vielleicht noch zu finden sein. Eine weitere Umbauphase erlebte das Schloss nach 1844, als es zum neuen Schulhaus umgebaut wurde. Damals entstand der heute noch sichtbare Treppenturm, allerdings in einer schmaleren Ausführung. Außerdem wurden Klassenzimmer und Lehrerwohnungen eingebaut. Bis 1910 lief der Schulbetrieb, dann wurde das Gebäude noch einmal erweitert. Der alte Eingang in der Mitte im rechten Flügel des Schlosses wurde geschlossen, das Treppenhaus innen herausgenommen, um Klassenräume zu erweitern, und der Treppenturm außen erweitert. Damals entstand die Terrasse auf einem Teil des Treppenturms, außerdem wurde die Treppe innen umgedreht.
Um Genaueres über die Baugeschichte des Schlosses zu erfahren, müssten Mauern, Holzbalken, Wandvertäfelung sowie die Farbanstriche und Farbabfolgen untersucht werden, schlug Lauble vor. Bürgermeister Thomas Breig erklärte, die Sanierung des Schlosses, die im mehreren Schritten stattfinden könne, sei eine "sehr weit reichende Entscheidung" , die nicht unabhängig von der künftigen Nutzung des Schlosses getroffen werden könne. Eile bestehe allerdings nicht, denn das Dach des Schlosses sei dicht.
2.3.2007, www.badische-zeitung.de

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