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Buggingen mit Seefelden und Betberg -

Gemeinde zwischen Müllheim und Heitersheim
 
      

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Betberg, Haus der Besinnung, Laurentius, Rebbergle, Todtenweg,

Blick nach Nordwesten zur Kirche Betberg und zum Haus der Besinnung (links) am 16.11.2006
Blick nach Nordwesten zur Kirche Betberg und zum Haus der Besinnung (links) am 16.11.2006

Betberg zwischen Heitersheim, Buggingen und Sulzburg

Blick nach Westen in Betberg am 16.11.2006 Blick nach Südwesten zur alten Kirche in Betberg am 16.11.2006 Blick nach Norden über Betberg am 16.11.2006
Blick nach Westen in Betberg am 16.11.2006 Blick nach Südwesten zur alten Kirche in Betberg am 16.11.2006 Blick nach Norden über Betberg am 16.11.2006
Tele-Blick von Gütigheim nach Nordwesten über St.Ilgen zu Betberg am 16.11.2006 Blick von "Am Kreuzweg" zwischen Betberg und St.Ilgen nach Nordwesten zum Kirchlein Betberg am 16.11.2006 Blick nach Norden über Betberg am 27.4.2010
Tele-Blick von Gütigheim nach Nordwesten über St.Ilgen zu Betberg am 16.11.2006 Blick von "Am Kreuzweg" zwischen Betberg und St.Ilgen nach Nordwesten zum Kirchlein Betberg am 16.11.2006 Blick nach Norden über Betberg am 27.4.2010
 
Blick nach Norden über Betberg am 27.4.2010 Blick nach Nordosten auf  Betberg am 26.3.2011
Blick nach Norden zum Hecker-Hof in Betberg am 27.4.2010 Blick nach Norden über Betberg am 27.4.2010 Blick nach Nordosten auf  Betberg am 26.3.2011
Blick nach Nordosten zum Hecker-Hof in  Betberg am 26.3.2011
Blick nach Nordosten am Dorfplatz in Betberg am 26.3.2011 - der Dorfbrunnen wird angestellt Blick nach Nordosten zum Hecker-Hof in  Betberg am 26.3.2011 Blick nach Norden zum Hecker-Hof in  Betberg am 26.3.2011

Anfahrt über die Bundesstraße 3: Von Süden kommend in Buggingen rechts abzweigen und durch die Weinberge in den Ortsteil Betberg fahren. Von Norden kommend in bereits Buggingen-Seefelden nach links abbiegen.

 

Betberg - Haus der Besinnung

Tele-Blick nach Nordwesten auf Kirche Betberg und Haus der Besinnung (links) am 16.11.2006
Tele-Blick nach Nordwesten zu Kirche Betberg und Haus der Besinnung (links) am 16.11.2006   Blick nach Westen
 
 
Neun Uhr in Betberg am 16.11.2006 - und bereits 15 Grad warm
Neun Uhr in Betberg am 16.11.2006 - und bereits 15 Grad warm
 
 
Blick nach Nordosten zu Betberg am 27.4.2010 - rechts das Haus der Besinnung
 
Blick nach Norden zur Kirche in Betberg am 16.11.2006
 
 
Blick nach Norden zur Kirche in Betberg am 26.3.2011 Blick nach Nordosten zur Kirche in Betberg am 26.3.2011  
Blick nach Norden zur Kirche in Betberg am 26.3.2011 Blick nach Nordosten zur Kirche in Betberg am 26.3.2011  

Die 789 erstmals urkundlich erwähnte Kirche von Betberg war ursprünglich Gotteshaus für mehrere Gemeinden. Der Name leitet sich nicht von "Beten" ab, sondern wahrscheinlich vom altdeutschen Bet (neuhochdeutsch: Tisch) und Pur (Haus) ab. Der Sage nach gab es drei Bethen, ledige weise Frauen  namens Einbeth, Wilbeth und Warbeth. Gemäß dem Dekret Papst Gregors von 601 wurden die heidnischen Kultstätten nicht zerstört, sondern in christliche Kirchen umgewandelt - so erhielt die Betberger Kirche das Patrozinium "Unser lieben Frauen".

Der heutige Kirchenbau wird auf 1100 bis 1145 datiert. Auf der Empore finden sich Wandmalereien aus dem Bauernkrieg mit einem Vertreter der weltlichen Herrschaft (der Markgrafen) und der geistlichen Herrschaft (Kloster St. Peter) - beide sollen den Kirchturm bewachen. Die Orgel im Chor hat Georg Marcus Stein, ein Schüler Silbermanns, gebaut.

Evangelische Kirchengemeinde Betberg-Seefelden sowie Liebenzeller Mission
Haus der Besinnung
Noblingstr. 4, 79426 Buggingen-Betberg, Tel 076 34 - 28 96 oder 50 49 11
E-Mail: betberg@web.de
Internet: www.betberg.de  oder www.haus-der-besinnung-betberg.de

 

 

 

Aufmüpfige Bauern - über 1200 Jahre alte Kirche

Wer schlägt schon ohne besonderen Anlass den Weg nach dem kleinen Ort Betberg ein? Wir tun das, weil wir von einer besonderen historischen Quelle gehört haben. Die hat ein unbekannter Künstler in der seit der Reformation evangelischen Kirche von Betberg hinterlassen. Drei bewaffnete Bauern versuchen, so die Darstellung, über ein rundes Fenster in den Turm der Kirche einzudringen. Die Karikatur lässt sich als Protest gegen einen Erlass vom 17. Juni 1525 des Markgrafen von Baden verstehen, wonach "in Städten und Dörfern die Glocken bewahrt werden sollen, damit kein Unberufener zu stürzen vermöge. Das Land soll ruhig bleiben." Ruhig war es am Oberrhein zu der Zeit allerdings schon längst nicht mehr. Denn im Vorjahr war in Stühlingen der Bauernkrieg ausgebrochen. "Der Maler und der damalige katholische Pfarrer müssen auf der Seite der Bauern gestanden haben. Sonst wäre diese revolutionäre und ironische Darstellung nicht möglich gewesen", heißt es in der 1989 erschienenen Festschrift zum 1200-jährigen Bestehen von Betberg. Den ausgewogenen Proportionen der feingliedrigen Figuren nach zu schließen, muss der Satiriker ein geübter Zeichner gewesen sein. An beiden Seiten des Aufganges zum Turm platzierte er Vertreter der weltlichen und geistlichen Macht: Zwei mit langen Schwertern bewaffnete Ritter. Die Wappen zu ihren Füßen sind dem Markgrafen von Baden und dem Kloster St. Peter zuzuordnen, das vom frühen 12. Jahrhundert an in Betberg Grundbesitz und damit auch Besteuerungsrechte inne hatte, mit denen die Baulast für die Kirche und die Bezahlung des Pfarrers verbunden war. Zu den Zeichnungen gelangen Besucher über den Treppenaufgang zur Empore. Wer weiß, dass Betberg in jener Zeit nur zwei Lehnshöfe und das Anwesen des Pfarrers umfasste, staunt über die recht große Kirche im Zentrum des beschaulichen und noch immer kleinen Dorfes. Sie war das Ziel von Wallfahrten zu Ehren des Heiligen Laurentius, der als Fresko an einem Seitenfenster im Langhaus dargestellt ist.
Betberg zählt zu den ältesten Kirchenorten im Markgräflerland, die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 789 zurück. Gemauerte Fundamente, die bei einer Renovierung in den 1970er Jahren gefunden wurden, stammen aus der Zeit um 700. Das heutige Kirchengebäude dürfte zwischen 1100 und 1145 erbaut worden sein, wobei die verschiedenen Formate der Fenster eine abwechslungsreiche Baugeschichte verraten. Der Turm wurde um das Jahr 1200 errichtet. Er verdunkelt das runde Fenster mit der Zeichnung von den aufmüpfigen Bauern.
Wer es einrichten kann, sollte von Buggingen aus mit dem Fahrrad Betberg ansteuern. Die schmale Fahrstraße mit dem bezeichnenden Namen "Todtenweg" führt geradewegs auf die Kirche zu. Über eine steile Treppe an der Westseite des erhaben gelegenen und ummauerten Areals steigen wir hinauf. Zunächst rückt der Turm ins Blickfeld, dann die Halbrosette über dem Portal und schließlich das Kirchengebäude. Das Portal öffnet sich zu einer mit mittelalterlichen Fresken geschmückten Eingangshalle, gut erkennbar sind Darstellungen vom Abendmahl, von der Kreuzigung und vom Warten Jesu am Ölberg. Nicht nur der Karikatur wegen ist die Betberger Kirche sehenswert.
In der Kirche liegt die Festschrift zum 1200-jährigen Bestehen Betbergs aus.
Silvia Faller, 16.11.2006, www.badische-zeitung.de
  

Blick von "Am Kreuzweg" zwischen Sulzburg und Buggingen nach Nordwesten zum Kirchlein Betberg am 16.11.2006
Blick von "Am Kreuzweg" zwischen Sulzburg und Buggingen nach Nordwesten zum Kirchlein Betberg am 16.11.2006 morgens

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