Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Stefan Pflaum
Vum Wunderfitz - Alemannische Texte 42 - 51
 

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Rechtenbach bei Stegen

"Vum Wunderfitz"
Die auf dieser Seite wiedergegebenen Texte von Stefan Pflaum sind im Dreisamtäler ab dem 1.4.2004 bis 29.7.2004 erschienen.

 

 

42 Ratzebutz, kai ni mä doo!

S isch Feriezitt. Un mit dere kumme Feriegäscht us de ganze Welt in unsri schöni Stadt. De Münschterplatz isches Hauptziel, s Münschter un d Wisse un d Rote. D Brootwürscht also. Wer aber z schpoot kummt, blibt hungrig. D Wurschtständ uf em Märkt ruume nämlig pünktlig ab. Do  bin i grad Zeuge wore, wie ä Griechin, ä Japaner un ä Italiener hen welle jeder noch ä Roti mit Ziebele kaufe. „Rott, parakaló, mit Zwiblää“, het selli Griechin bschtellt. „S dued mr leid“, het de Metzger Bscheid gen, „s isch keini meh do“! „Nein, nicht keinimedo, Rott mit Zwiblää“, het unsri schwiinswurschtsüchtigi Hellenin ihre Wunsch für de Metzger wiederholt. Der isch grad bschäftigt gsin mim Senf, Weckli un Zwieble wegruume un het debii als nussgruefe: „Keini meh do, keini meh do! mr mien Schluss mache!“ „Rotu Wurstu, desu ka“?, het jetze de Japaner noochgfroogt. Des „desu ka?“ isch s gschprochene japanische Frogezeiche. „Rotu Wurstu, desu ka?, rotu Wurstu?“ „Nei, junger Mann“, „nix rotu Wurstu, alli schu weg, alli schu weg“. „Sumimasen, sumimasen“, uf Ditsch „Verzeihung, Verzeihung“, hesch de Japaner ghört, „alli schu weg, was Bedeutung?“ „Signore Metzger“, het sich de Italiener iigmischt, ‚Signore Metzger wille sagge, alli Wurste schonne wegge, schone wegge“. „Fitzemillione!“, het de Metzger ufgmuckt, „Wecke git s au keini meh, gen endli ä Rueh jetze, si sch eifach alles ratzebutz furt, nix Würschtli meh, nix, nix!“. Unser Japaner het höflich iigworfe: „Nein, nicht ratzebutz, keine nix, nix, Wurstu, Wurstu!“, so dass de Metzger ganz deschperat zu sinere Frau gsiefzget het: „Do wursch am End noch zipfelsinnig!“

D Frau het em vorgschlage: „Saisch eifach, Würschtli alli mampf, mampf un zeigsch mit em Finger uf s Muul“. Des het r deno au gmacht, aber wo des d Griechin gsähne het, het si plötzli ufftriumphiert: „ Ja. Ja, kaló, kaló, gutt, gutt, wirr wollen Rotte mit Zwibblää mampf, mampf!“ Jetz isch de Metzger hinter siner Stand verschwunde un het sich nimmi sähne lehn. Unsri drei Tourischte sin ohni Würscht, Ziebele un Wecke über de Münschterplatz Richtung Stadtbibliothek trottet. Debii het de Italiener an selli Griechin un an seller Japaner naababbelt: „Ratzebutze wegge, razzebutze wegge, nix meh Wurscht, du verschtehn?“ D Griechin isch ohni ebbis sage in d Herrestrooß iiboge un de Italiener um ä andri Eck. Numme de Japaner het ohni ä Roti mit Zwiebele esse nit welle in d Heimet zruckfliege, isch selleweg nomol über de Märkt däbbelt un het jeder, wo n em zweg kumme isch, ganz lutt gfroogt: „Kai ni mä doo, razzebutz, mampf, mampf, wo desu ka?, wo desu ka?“ un het debii mit em Finger uf siner Mund gedittet. Aber er isch bloß mitleidig aagluegt wore.
I hab aber gnau ghört, wie ä Friiburger in de Näächi zu sinere Frau gsait het: „I glaub als, der Japaner het z viel Brotwürscht gesse, un jetz sin em d Zwieble in de Kopf gschtiege“.

Stefan Pflaum , 29.7.2004, www.dreisamtaeler.de

  

 

43 Ä kurzi Biographie

Im Doddelmaier Alfonsli sini Muetter isch so n ä kleini, dicki, schwarzhoorigi, giftigi un kiebigi. Mit so einere isch nit guet gschirre. Ä kleini, dicki, schwarzhoorigi, giftigi, kiebigi Schindmähr mit Hoor uf de Zähn isch si. Ä richtiger Bese. Un ä Moolkaschte im Gsiecht. Si Vatter isch ä Dirrlisgiger, ä langs Elend gsin. Einer mit alli drei Daag ä Glanz im Gsiecht. „Suffkuddel“ oder „Ruschkugel“ hen si n em gsait, wenn r mit eme Zacke in de Kron un runde Fieß heimzues dackelt isch.

Vum Charackter her gsähne ä dugselmusige, schiibittlige, also schüchterne, un ä verdruckte un wunderlige Latschi. Wenn r noch keiner glade ghet het, isch r mudrig, teigig oder stierig, uf hochditsch, depressiv, schlapp vum Suffe gsin oder er isch gern mit em Kopf durch d Wand. Am Stammtisch het r de Gescheitli gmacht un ohni End palawert. „Suffe muesch, nit sürpfle“, isch siner Wahlspruch für s Läbe gsin. D Kinder hitzdedaags dääde kei Respekt meh vor de Eltre han, het r doziert. Fuulänzer un Joomerlappe wäre si allisamt. Bi dene Lehrer un dere Politik bricht mr sich nit wundere, dass d Null- Bock tschenereischen numme Haschisch un Sex, aber sunsch nix im Schädel hätt.

Au si Alfonsli wär schu versaut vun dere Zitploog. Nooch sonigi Sätz het r sich gli ä neijs Bierli bschtellt, ä Zigarett aazunde un sich in de Bewunderung vun de Stammtischkumpel für sini geniale soziologische Analyse gsunnt. Wie nr schu gmerkt hen, isch de Vatter vum Alfons nit grad der gsin, wo s Schaffe erfunde het un si Muetter keini mit Ambitione uf de Nobelpreis im Huushalt führe. Aber gwisst, was d andre alles falsch mache, des hen si. Wenn de Alfonse- Vatter als einer päbert ghet het un mit ere Zacke in de Kron heimtorkelt isch gsin, isch si Frau, Schreckschruub un Fuchtle in einem, schu hinter de Tür gschtande zum Rumdewere un ihr Stammtischmatscho abkabidle. Levite lese, des war ihri ganzi Pädagogig.. Egal, ob de Alfons widder nooch Haschisch oder de Vatter nooch Bier gschtunke het. Aber au wenn des Muschterehepäärli d Woch durch ghändelt het, dass d Fetze gfloge sin: Jede Sunndig isch de Doddelmaier mit sinere Doddelmaieri affig un hoffärdig durchs Dorf stolziert. Beidi rusbutzt wie Lackaffe un briedig wie Romeo un Julia. Nix het s Alfönsli weniger könne verknuse! Un wer der dugselmusige, schiibittlige, verdruckte, wunderlige, mudrige, stierige oder teigige lange Lulatsch mit sinere kleine, dicke, schwarzhoorige, kiebige, giftige Tschattere het sähne de Dorf- Corso entlang wandle, het ä Schauspiel erlebt, wie mr s in Siena, Neapel oder San Remo nit botte kriegt.

Am ä schöne Daag, gnauer, in ere wüeschte Naacht im Aprilerege, isch de Doddelmaier uf em Heimweg vum ä Endlosstammtisch über ä offener Schuehsenkel gschtolpert, mim Kopf vorneweg uf s Trottoir naabeegelt un nimmi uffgschtande. D Polizei het de Doddelmaieri mieße ihrem Mann siner Dood verlickere. „I hab s doch immer gsait“, het si numme gmeint, „Aprilerege bringt Sege!“

S Alfonsli het sich ä Joint niizoge un isch noch in de selb Naacht uf Nimmiwiederluege verschwunde.

Stefan Pflaum, 21.7.204

  

 

44 Kinderzimmer, Computer un Kletterwurzle

Letscht hab i widder ämol Bekannti bsuecht, wo viil jünger sin als wie ich un dementsprechend kleini Kinder hen. Selli hen mich voller Stolz in ihr Kinderzimmer gschleppt zum mir zeige, was si alles bsitze. Bis unter d Decki sin do Wänd un Ecke vollgschtopft gsin mit ere ganze Armee vun Mini- Roboter zum Fernlenke, CD- Player un natürlig mit eme PC, Diskette- Boxe, Computerspiele un alles sunscht noch drum un dran. Do hab i an min Kinderzimmer in de fuffziger Johr miese zruckdenke. Zwar het s do au ä Kran un ä Iisebahn gen, aber sunscht: nume ä Huffe zämmegsammelts Ziigs. Uf em Bode alti Schuehschachtle mit Käfer, Gras un Blätter drin. Lang hen die Käferli als nit überlebt, obwohl dass i immer friindlig mit ene gschwätzt hab‘ un si manchmol sogar uf em Zimmerbode hen derfe krabble. An de Wänd Papierblätter mit trocknete Pflanze oder mit ufgschpießte Insekte. Im ä alte Regal ä Terrarium mit allem Mögliche drin: Schnecke, Regewürmer, Eidechse, Miisli. Mini gröscht Freud isch gsin uf em Schutterlindeberg durch d Hohlgasse strolche, unter d Akazie hucke un de Vögeli loose, im Gschtrüpp Käferli ufschpüre oder in de Wiese Heugumper fange für s Terrarium. Ackersenf un Hederich sin für mich gnau so scheen un wichtig gsin wie d scheenschte Rose für ä Rosezüchter.

Wenn i ä Hirschkäfer erbeutet hab, bin i nit weniger stolz gsin als wie d Grieche nooch de Fueßball- Europameischterschaft. Deheim isch ganz gnau ufglischtet wore, was i als Jagdtrophäe vun überall her, au us de Ferie, mitbroocht hab. Schnecke, Muschle, Seestern, Seeigel, Spinne, Krebsli, Tausendfüßler, Libelle, Blattwanze, Schmetterling, Frösch un Blindschleiche. Die viele Nämme vun de einzelne Sammelobjekte sin ä eigini Sproch gsin für mich un ich hab mir nit wenig iibildet, alli mim Namme ufsage z könne. Us em Meer: Nussmuschel, Arche Noah, Samtmuschel, Vogelmuschel, Auster, Turmschnecke. Vum Land: Großi Roti Wegschneck, Ackerschneck un Wiinbergschneck. Wenn s Hiisli vun de Wiinbergschneck ä Deckel ghet het für de Winter, hab i als gwartet, bis si russchneckelt, aber die Schneck het im Läbe nit dra denkt, mir dene Gfalle z mache. Defür hen d Schnecke im Summer schiins ä mords Freud ghet, wenn i mit em Zeigefinger uf ihri Stilauge tippt hab. Die hen si ohni ei Schneckenswörtli iizoge un denooch widder usgfahre.

Bsunders begeischtert hen mi  Spinnenetz. Am beschte gfallt mr hit noch s Herbschtspinnenetz. Sitter dass i glese hab, dass es Herbschtspinnemännli numme lebend ans Wiibli draakunnt, wenn s ä Beutetier als Brautgschenk mitbringt, weiß i, wie bequem s d Maidlischmecker bi de Mensche hen. D Pflanze hab i au iiteilt in Moose, Farne, Schachtelhalme, Pilze, Blüte- un Samepflanze, wie s halt in de Biologiebüecher so gmacht wurd. Flechte hab i vun de Bäum un de Stei kratzt, unter s Zeiss- Mikroskop glegt un bin mit de Auge durch Gebirge un Schluchte unterem Vergrößerungsglas gwandert. Hit noch verberge sich für mich hinter Wörter wie Staubblatt, Endknospe un Kletterwurzel oder Fangarm, Schallblase un Schwingkölbchen meh Geheimnisse als hinter alle Computerbildschirm in alle hittige Kinderzimmer zämme.

Stefan Pflaum, 8.7.2004 in www.dreisamtaeler.de

  

 

45 Mexiko, sole, sole un griechischer Wein

Wenn i als ämol so mit eim Ohr ä weng luschter, was do in de Schlagerparade alles gsehnsuchtlet wurd in Richtung Sonne, Mond un Sterne, un wer do alles vor lutter Liebi in Flamme stoht und ewig witterbrenne will, egal, was un wie’s kummt, no hab i de Iidruck, dass nit numme de Liebesschmerz kuum zum Ushalte isch, sundern au glichzittig s Fernweh mim Liebesleid uf Läbe un Dood verbunde. De Mond un d Stern sin jo noch z tiier zum mit de ganze Sehnsuchtsquale dert naaflüchte, aber Karibik, Mexiko oder Griecheland sin hitzedags mit denne Billigschtflieger für alli Forme vun  erotische Usnahmezueständ z erreiche. Selleweg heißt’s jo deno au: „Bring mir die Sonne wieder zurück, bring mir Wärme, Hoffnung und Licht“. Un wo soll des alles herkumme, wenn nit us de klassische Sonneländer? Also, siefzge si: „Sole, sole, sole, sole heißt ‚die Sonne’, dolce, dolce, dolce heißen meine Träume“ un eini jubelt: „Ein Schiff wird kommen und meinen Traum erfüllen und meine Sehnsucht stillen“. Wie schön, we mer des so gnau weiß, dass sell Schiff kummt, wo eim in d Wärmi vun de Liebi schippert.

De Udo Jürgens drängts meh in d Noochberschaft, nach Paris nämlig, un er döbert un schmettert: „Ich will endlich einmal raus, oho, c’est la vie, steig mit mir aus“. D Mireille Matthieu bscheidet sich mit „einem Sonntag in Avignoooooon“. Andri degege hen’s mit Spanie. „Sie war jung und sie hieß Adalena, und im Herzen da brannte ein Feuer für den spanischen Offizier“. Wenn der Offizier ä Feuerwehr- Offizier isch, sott’s do mim Lösche kei Problem gen. Oder s schwärmt einer: „Sie war ein Mädchen aus Andalusien, sie war so schön und sie hatte so traurige Augen“. Wie schtellsch des jetze aa, dass d Auge vun dem Maidli widder lache? Am beschte machsch gar nix, denn des Truurige isch jo grad des, was d Schönheit noch schöner un d Liideschaft noch liidender macht. D meischte aber ziegt s uf andri Kontinente: „Mexikanische Gitarren gehen ins Blut, und dein allerletzter Kuss, der tut mir ja so gut“. Also, wenn mich d Liebesgluet packt hätt, dääd i mi über de letschte Kuss kuum freue. Aber wahrschiins singt der des numme wegge n em Reim. Eini forderet ä halbi Weltreis vun ihrem Gschpusi: „Fliege mit mir nach Samoa, wo Mädchen Blumenkränze binden und Herzen zueinander finden“. Un si schmachtet: „Im letzten Paradies auf Erden, möchte ich glücklich sein mit diiir!“ Do drucke mr alli Duume, wo mr hen, dass des mim Glück sich erfüllt in de Ferni. Denn bi uns im Dreisamtal, in de Rhiinebini oder am Bodesee kann so ne urgwaltigi Liebesgluet nit räächt usbrenne. S mießt schu mindeschtens in Griecheland sii. Denn numme „Griechischer Wein ist wie das Blut der Erde“ un ebe nit -  sage mr mol - „ Obergündeldinger Sonnetröpfle...“. Selleweg heißt s jo au: „Und deine Liebe ist so zärtlich wie der Wind von Mykonos“ un nit: „Und deine Liebe ist so zärtlich wie der Wind von Radolfzell“. Gel?!

Stefan Pflaum, 24.6.2004 in DER DREISAMTÄLER

  

 

 

 

46 Kann, muss, darf, will – TOR!!

In Kommentaren zu Fußballspielen wird gedurft, gekonnt, gewollt, gemusst und gesollt, was das Zeug hält! Ganz schwindlig wird einem, wenn dieses Feuerwerk an Ratschlägen, Schlussfolgerungen und für alle Zeiten gültigen Erkenntnissen, abbrennt. Dem Ball sei’s gedankt, haben die Spiele aber ihre eigenen Gesetze, die Spieler ihren eigenen Kopf und die Fans ihren eigenen Bauch! Jetzt zu den Kommentaren:

Wenn man gewinnen will, heißt es da, muss man auf Sieg spielen. Oder: Jetzt sollten die Spieler aber langsam aufwachen, denn jedes Spiel dauert nur 90 Minuten. Hätten sie’s gewusst? Gut gefällt mir: Die Philosophie muss sein, mehr Tore zu machen als die anderen. Aha!! - Noch mehr „Philosophie“? Bitte! Wenn man die Gefahr sieht, muss man doch reagieren! Und weiter: Auch im Fußball gilt, wollen ist noch lange nicht können. Oder: Einen Rückstand von 0 : 2 kann ich nur wettmachen, wenn ich selbst zwei Tore erziele. Ich? Oder die Spieler? Glücklich machen mich Sätze von der Präzision einer Günter Netzer- Flanke: Wer ein Tor schießen will, darf nicht nur angreifen, sondern muss auch treffen. Dazu eine Variante: Wer ein Tor erzielen will, muss  in Gottes Namen auch aufs Tor schießen! Andere verbale Traumpässe: Fußball ist nun mal ein Spiel auf zwei Tore, das sollte man nicht vergessen. / Mit Stehfußball kann man keinen Raum überwinden. Alles klar? Und weiter: Nach so einem Foul sollte der Spieler den Mund halten, will er nicht Gelb riskieren. / Es ist sicher von Nachteil, wenn die zwei besten Spieler verletzt vom Platz müssen. Und was man nicht noch alles muss und will! Man muss auch siegen wollen, wenn man das Spiel gewinnen will! / Wenn der Spieler den Ball nicht trifft, dann muss er zugeben, es war daneben, und basta! Weiter: Jedes Spiel muss erst einmal gewonnen werden! Ach, was? Und im Gegenzug: Auch mit einem verlorenen Spiel muss man leben können. Hoffentlich!  Und was die Spieler nicht alles nicht dürfen! Mit diesem Offensivpotential darf man nicht defensiv spielen! Oder: So ein Ball  darf einfach nicht passieren! Ein Ball passiert. Oho! Und: Eine Mannschaft mit diesem Spielermaterial (!)darf gar nicht verlieren! Warum? Und: In so einer Szene darf ich das nicht allein machen wollen, Fußball ist ein Mannschaftsspiel!  Seit wann? Tja, und was die armen Spieler alles können, bzw. nicht können dürfen sollen: Einen Elfmeter kann ich nur verwandeln, wenn ich in die andere Ecke treffe. Frage: Wo ist die andere Ecke? Und: So einen Ball kann ich gar nicht verschießen, der geht ja von alleine in den Kasten! Wie bitte? Oder: Wenn er jetzt in die freie Ecke schießt, könnte das ein Tor werden! Könnte? Müsste? Oder muss? Bundesligareif war: Wenn eine Mannschaft überaltert ist, kein Potential mehr hat, dazu auch noch so viel Pech, und der Gegner brennt wie die Franzosen und tanzt wie die Brasilianer, wie will er da gewinnen? - Jetzt ist aber höchste Zeit für die Nationalhymne!

Stefan Pflaum, in www.dreisamtaeler.de vom 18.6.2004

  

 

47 Vun wäge Aprilescherz!

Jede Daag holsch d Zittig us em Briefkaschte un dodezue zwei Kilo Werbung. Letscht isch ä Bröschür debii gsin mit em Titel „Karma, Tantra, Mantra & CO, Wege zum Ich“. Adresse, Veraastaltunge, Termine sin abdruckt gsin. Do het ä Gnossa-Akademie ä „Erleuchtungsseminar“ angepriise. Mr könnt durch spirituelli Übunge sich in uralti Myschterie versenke un als ä neuer Mensch widder uftauche. Eini Woch 2000 € Kennelernpreis. Anderi verspreche, si dääde mini Aura reinige un miner Dickdarm entschlacke. Ich könnt hintenooch ä bioenergetisch-biodynamischi Uferschtehung fiire. Im Wallis hen si ä Ganzkörperheilmassage mit Re-birthing – Wiedergeburtlerei – mit „Dufttheraphie im Radieschenaromaraum sowie Auffindung der Nullenergiepunkte“ im Angebot gha. Trance-CD, Räucherstäbli un Klangschale mießt mr selber mitbringe. Des ganze unter de zwei Meischter Maradhabindrabischi un Damalahindrazischi. De Hypnose-Guru Erotomano und die Sexualtherapheutin Shamadama  welle in ihrem work-shop „Ran un Rin“ in de Toscana de sichere Weg „zur ewigen Liebe“ ufzeige. Kerze, Decke, Aromaöl un Blüte-Wässerli, Schneckehuuspulver un Stinkmorchelsaft müeßt mr au do selber mitbringe.

No het s noch gen: ä Energieübertragungsseminar unterm Titel „touch me, feel me, take me“, Pentragramm-Baschtle (ä Anti-Luzifer Programm), Schweigeseminar in de Wüeschte Gobi, vier Tage Brennesselkräuterdampfbad zur „bewusst-ganzheitlichen Lösung von inneren Blockaden“, ä „meditatives Schildkrötenreiten“ am türkische Mittelmeer, Übunge zum polare  Bling-Blok mit Meischter Wing-Wang un ä Aschtrologiii-Schnupperkurs mit Erkundunge im Sternbild der Gemeinen Reblaus unter de Führung vum Professor Min-Din-Sin. De mexikanische Wunderheiler Quatschatl het sin „Vulkan-Tiefentherapiezentrum“ vorgschtellt. Dert kannsch du in dini vorgeburtlichi  Phase zruckschtiege un nomol dini eigene Eltere uswähle. No git s noch  „Einsteigerkurse ins Heilquellentauchen“ mit de Kishona Blautöpfle,  Aqua-Kadabra-Drama zum sich selber vun sich selber befreie, Bärlappsuppeheilfaschte, Vollmondmeditationstänz(Mitternachtsplattler) un „Tibetisch in einer Woche“ mit dem Yeti Tibeti. De Meischter Quami Kaputtra zerstört alli dini negative Energiie mi me Umpolkrischtall. Die Schwizer Geischtheileri Walhalla Ondula Woge-Schümli, will mini iigschperrte ozeanische Gefühle befreie. S weibliche Medium Initia Mary Okkulta  vermittelt „Gespräche mit Goethe und Gandhi“. Die Meischterin Elisa Luna Luna und ihre Schülerin Astra Spirita veranschtalte „gemeinsames Fußatmen mit anschließendem Heilhüpfen“ (alemannisch: gsund gumpe) vor de Keltemuuer am Odilieberg im Elsass.

Ich hab mich für s Heiljodle uf em Piz Holladiöh im Engadin entschiede, dert erlöst mich de mongolische Schamane Tong-Long-Gong us de Fessle vun minere Körperlichkeit un ich verflüchtig mich als reini Essenz uf Nimmiwiiderluege im Nirwana.
Ä Aprilescherz? Ja, vun wäge!

Stefan Pflaum am 1.4.2004 auf www.dreisamtaeler.de

  

 

48 Di Ditsch Bundesposcht un d Kunscht

Uf em Bertholdsplatz in St. Peter hen sich vorne am Eck bim „Hirsche“ Fraue un Männer iigfunde, wo alli gschäftig am Dischkeriere sin. Mit Händ un Füeß geschtikuliere si, schüttle de Kopf, runzle d Stirn. „Des haut am Fass de Bode nuss!“, het ä Einheimischer gmeint. „Die sin doch nit ganz binand’r! Kriza Millione, des gloibsch nit!“, hesch zwei Elsäässer könne höre, „des isch jo s total näbed de Schueh!“, ä Schwizeri un „jomei, sauba, dös gfoit mr fei!“, ä Bayer. „S’ is zum Biebm!“, het sich ä Tourischt us em Sächsiche ussdruckt un „mer jeit et Hötche flöte! (mir geht der Hut hoch), ä Kölneri. Alli hen numme in ei Richtung gluegt un mit de Finger uf ebbs dittet, was i aber nit hab könne usskundschafte, soviil i au glinzt hab. S mueß ä Kommission sin, hab i mr denkt, wo ebbis beguetachtet. I bin noch ä Schtückli vorzottelt un jetz ganz kääp an dere Gruppe gsin, do merk i, dass si vor eme Briefkaschte stehn, wo wahrschiins no nit lang her do uffgschtellt wore n isch. Jetz will i selber spaniifere, was an dem Kaschte so bsunders soll sii. Isch r am End ä Kunschtwerk un ich bin mittle in ä Freiluft-Vernissage groote, unter lutter Kunschtkriker? S dääd mi nit wundere, bi demm, was de Litt hit alles als Kunscht uffgschwätzt wurd. Wie n i jetze denne Kaschte so vun allene Sitte inschpizier, merk i, dass mr di link Klapp, wo d Briif nii sotte, gar nit kann hochklappe. Der Kaschte schtoht nämlig so kääp an de Schtang vu me Verkehrsschild, dass de zwar d Hand zwische Schtang un Kaschte klemmt kriegsch, aber d Klapp nit uff. Aha, also doch Kunscht! Ä Briefkaschte mit zwei Klappe, wo aber numme eini zum Benutze isch. Die ander isch reini Äschthetik! Kannsch dini Poscht numme uf de rächte Sitt iiwerfe. Un wenn nix meh nii passt, de Rescht grad in s Regeabflussgitter direkt unterem Briefkaschte. Manchi Künschtler hen wirkli au ä Sinn für s Praktische, des mueß mr ne lehn!

„Was hat sich der Künstler dabei gedacht?“, sin mir in de Schuel als vum Zeichelehrer gfrogt wore, un we mer kei Antwort nit gwisst hen, het r s uns halt erklärt. Aber do in St. Peter mueß i mr selber ä Reim druff mache. Jedefalls het St. Peter jetze, nebe de Kloschterbibliothek un de Kirch, ä zweiti grossi Tourischte-Attraktion, wie s in Ditschland bschtimmt keini meh git in dere Art. Wenn nit noch einer uf die Idee kunnt, ä Briefkaschte glii ganz ohni Iiwurfklappe z bäschtle. Villicht liist jo einer de Dreisamtäler un macht s. Wenn s für sell Kunschtwerk deno ä Vernissage git, will i aber iiglade were.

Eich alle Schöni Oschtere! Stefan Pflaum, 8.4.2004, www.dreisamtaeler.de

  

 

49 Pfingsten und die Sprache

Pfingsten wird gefeiert als „Fest der Ausgießung des heiligen Geistes“. Im jüdischen Kalender ist es das Fest der Gesetzgebung am Sinai, wo Moses seine Weisungen bekommen hatte.   Dieses jüdische Fest soll bei den Christen schon im ersten Jahrhundert umgedeutet worden sein: Alle Jünger Jesu waren, berichtet Lukas in der Apostelgeschichte 2, am fünfzigsten Tag nach dem Passafest zum Wochenfest (schawuot) in Jerusalem versammelt. „Da entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen...Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten, und es ließ sich auf jeden von ihnen nieder. Und alle wurden mit heiligem Geist erfüllt und begannen mit anderen Zungen zu reden, wie der Geist ihnen zu sprechen verlieh“.

Im Alten Testament wird dieser Geist noch nicht „selbständig“ gesehen. In Ezechiel 36 spricht Jahwe: „Ich will meinen Geist in euer Inneres geben und bewirken, dass ihr nach meinen Satzungen wandelt und meine Vorschriften beobachtet und danach handelt“. Im Neuen Testament dagegen erscheint der Heilige Geist als der „andere Helfer“, aber „vom Vater ausgehend“. Im Johannesevangelium spricht Jesus: „Glaubet mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist....und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Helfer geben, ...den Geist der Wahrheit. ...Der Helfer aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren“.

Das Sprechen in verschiedenen Zungen nennen wir das pfingstliche Sprachenwunder. Von daher der Brauch, an Pfingsten das Evangelium „in verschiedenen Sprachen zu lesen“. Die Reformatoren betonen die Zusammengehörigkeit von Wort Gottes und Heiligem Geist. Zum Thema gehört auch die Geschichte vom Turmbau zu Babel, wo sich ein anderes, ja, umgekehrtes Sprachwunder ereignet. Während in der Apostelgeschichte die „frommen Männer aus jedem Volk“, die in Jerusalem wohnen, fragen: „Wie kommt es, dass wir sie hören, jeder in unserer eigenen Sprache, in der wir geboren sind?“, Gott also die Apostel durch den Heiligen Geist begnadet, sich allen verständlich zu machen - Parthern, Medern, Ägyptern, Kretern - , spricht Jahwe, als er den Turmbau zu Babel sieht: „Siehe, sie sind ein Volk und sprechen alle eine Sprache. Das ist erst der Anfang ihres Tuns. Fortan wird für sie nichts mehr unausführbar sein, was immer sie zu tun ersinnen. Wohlan, wir wollen hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, so dass keiner mehr die Sprache des anderen versteht“.

Der Gedanke der Ursprache ist also im Alten Testament aufbewahrt. Nach Babel ist sie „verwirrt“ und die Menschen sind in alle Welt zerstreut. In einer Hofstetter Pfingstpredigt fragt der Kinzigtäler Pfarrer Hansjakob vor hundert Jahren: „In Wahrheit, was fragt unsere Zeit nach dem Heiligen Geist?...Der Menschheit eigener Geist zeigt stolz auf seine Errungenschaften....Darum ruft die heutige Menschheit aus wie jener Großkönig von Assyrien: >Ich bin der König von Babylon und spreche dem Jehova Hohn“.
Und wir?
Stefan Pflaum, 27.5.2004

  

50 S Geld, de Luxus un de liebe Gott

Wie s äso isch amenorts, in ere Stadt oder in ere Gmeinde: Wenn ebbis Neijs soll iigführt were, git s d unterschiidligschte Meinunge dezue- un Ängscht. Zerscht wurd so ebbis im Gmeinderat dischputiert. Un do könne d Fetze fliege, bilde sich d übliche Fraktione un ei Wort git s ander. „Usverkauf“, „Untergang“, kaasch do höre oder „Geldquelle“ un „Tourismusförderung“. Ä paar Daag später sin d erschte Leserbrief in de Zittig. Do isch d Red vun Unterstellung, Aafeindung un Verleumdung,  mr wär falsch zitiert wore, häb alles ganz andersch gmeint. Un überhaupt sott d Presse nit jedsmol d Hälfti verdrehe. Leserbrief für des un gege sell, un au sonigi, wo Bedenkzitt iifordere. De Burgermeischter schriibt, er verschtoht die ganz Ufregung nit, s wär doch no gar nix passiert, un überhaupt, was r jetz schu widder falsch gmacht hätt! An de Stammtisch kaasch deno vun „Guet Nacht am Elfi“ über „mit mir nitte“ bis zu „Gopferdoori“ alles höre. Ob s jetz um ä Strooß goht, ä Fabrik oder um d neu Mülldeponie: S Schtritte ghört dezue, un au des, dass es nooch jedere Einigung Gwinner un Verlierer git. Wie soll des andersch goh?

Beobachte kaasch hit, dass mit de Finanznot vun de Gmeindene uf viele Gebiete defür de Luxus in wenige andere Bereiche zuenimmt. Kei Geld meh für s alte Schwimmbecke, für ä Fueßgängerüberweg oder d Halbtagskraft in de Gmeindebibliothek. Kei Unterstützung meh für d Jugendarbeit un de Kindergarte. Kei neui Halle für de Sportverein un  kulturelli Veraastaltunge. Aber dodefür Rock- Pop- Power- Sound- Events uf em Naturschutzberggipfel, Rieseschanze mit Importschnee, Abenteuer- Spass- Erlebnis- Pärk,  Wellness- Bäder oder Golfplätz. De Kleine nimmt mr s, de Große schenkt mr s? Stimmt des? Klassekampf also? Sin denn d meischte vun uns, wo nit arm un nit riich sin, aber vergliche mit Milliarde Mensche in dere Welt immer noch im Paradies lebe, bereit, ihri Aaschprüch zruckschruube, oder denne z helfe, wo unsri Hilf bitter nötig hätte? Goht s numme eim vun uns besser, wenn ä andrer nit Golf spielt oder nit Porsche fahrt? Sin selli Soziologe uf em richtige Dampfer, wo behaupte, de Luxus wär wichtig für de Wohlstand vun allene? I weiß es nit. I kann numme verschtoh, dass  d Mensche sich froge, warum plötzli immer meh privati Inverstore meh Geld hen wie Städt un Gmeindene. Aber ehrlig: Denkt jeder vun uns au ans berechtigte Intresse vun andere, wenn er für oder gege ebbis stimmt? Mr welle d Natur erhalte, aber bruche alli unbedingt ä Auto, ich au,  mr welle Geld verdiene, aber sin gege Strooße un Fabrike, mr welle Gerechtigkeit, aber nix abgäh. Un uf de andere Sitte heißt s: S Geld mießt halt „in Gott s Namme“ wo her kumme.

D Vernunft aber au! Un was sell Geld mim liebe Gott z due het, wott i au gern wisse.

Stefan Pflaum, www.dreisamtaeler.de vom 9.6.2004

  

 

51 Harzer Käs oder Ferie

In de Ferie kannsch us de Zitt usschtiege un numme dinere eigene Uhr nooch läbe. Kannsch s Läbe uf ä stillglegts Nebegleis schiebe un selli verruckt Welt eifach an dr vorbeisause lehn. Bisch nämlig ohni Zittig für ä Zitt, hesch kei Radio nit un kei Fernsähne. Un so erfahrsch nix, usser, dass d Sunn uff-un untergoht un de Mond, un dass es Tag oder Nacht isch. Des isch d Erholung: dass du dich dere Iiteilung in des, was geschtern passiert isch un des, was hit passiert oder morge, verweigersch.  Kuum bisch zruck, frisst di d Zitt widder uf. Blättersch selli Zittunge durch, wo de Noochbar schön oordentlig nooch em Datum g’ordnet uf d Kommod gschtapelt het. Un wottsch grad widder zruck uf selli Ferie-Insel.

Denn was hesch devun, wenn de weisch, dass de Kerry in Vietnam gar nit der Held isch gsin, wo d Medie im Wahlkampf in USA us em gmacht hen. D Republikaner sage, er hätt gloge, un wär alles andere als ä Haudege fürs Vaterländ gsin. „Schmutzkampagne“ kontere natürlig d Demokrate. „Ja, vun wege“, deno widder d Republikaner, er hätt sogar Dreck am Stecke!

Im Irak stritte sich alli um d Macht, de Schiit Muktada al-Sadr führt d Amis an de Nas rum, de schiitisch Großayatolla Sistani will dene Al-Sadr nit als vollwertige Theologe anerkenne. D Regierung vum Irak unterm Allawi het gli gar nix uszriechte gege d schiitische Hitzköpf un selleweg hen si ä neue Schuldige am ganze Kuddelmuddel gfunde, d iranisch Regierung nämlig, au Schiite, aber enneweg spinnefeind mit de Iraker un sell nit numme mit de Sunnite, sundern au mit ere bschtimmte Sort Schiite im Irak - un im Iran. Denn natürlig git s immer ä paar, wo besser wisse als anderi, was ä rächter Schiit, ä rächter Iraker oder ä rächter Ami isch. Do isch mr grad schwindlig vun denne politische Schneckedänz.. S goht aber grad so witter.

Unsri Reiter(-inne) sin in Athen bi de Olympiade d Beschte, kriege aber z erscht enneweg kei Goldmedaille. No kriege si si doch, aber numme, für dass mr si ne widder wegnämme kann. Do sagt ä Wettkampf-Jury des, ä Berufungs-Komitee sell, ä Internatinaler Sportsgerichtshof uf Iischpruch vun drei Nationale Olympische Komitees widder s Gegeteil. S wär sportlich alles klar, aber ä Regelverstoß, nit zum Vorteil vun de abgschtrofte Sportler zwar, aber halt ä Regelverstoß, un s Berufungskomitee dürft gar nit d Entscheidung vun de Wett-kampf-Jury umstoße, s hätt zwar Schlampereie gen, aber Regle wäre Regle un jetz wär s halt ebe n äso wie s wär un baschta.

Mir isch schu widder türmlig! Wenn i aber an selli Hartz 4-Reform denk un des Lüege-Theater drum rum, no fall i gli ohnmächtig us de Latsche. Nooch dem ganze USA, Irak, Olympia un Hartz bruch i jetz ä Harzer Roller mit Anke, Buerebrot, Kümmel, Oliveöl, Pfeffer un Salz. Un ä Federewißer dezue. Oder widder ä Ferieinsel.

Stefan Pflaum, 26.8.2004, www.dreisamtaeler.de

  

 

 

 

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