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Viehabtrieb in Oberried am 8.10.205
 

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Oberried, Erlenbacher Hütte, Weidegenossenschaft Erlenbach

Mühevolle und harte Arbeit mit z.T. sturen Rindviechern in Oberried

 

Vieh kam vom Bergwinter ins grüne Tal

Der große Viehabtrieb und der Markttag lockten am Wochenende trotz schlechten Wetters eine Vielzahl von Besuchern nach Oberried. Hunderte säumten die Straße, als die zwei Viehherden mit insgesamt knapp 140 Tieren im Tal ankamen. Nach vier Monaten auf den Weiden am Erlenbach wurde es höchste Zeit, die Tiere wieder ins Tal hinab zu holen. Die Kälte auf dem über 1000 Meter hohen Erlenbach zehrt bereits an der Vegetation, so dass das Vieh nicht mehr genug Futter findet. Dazu kamen noch die Schneefälle der letzten Tage. Umso bereitwilliger machten sich die Tiere auf den acht Kilometer langen Weg hinab ins Tal, wo die Weiden noch grün sind. Bei der Ankunft in Oberried wurden sie mit Musik empfangen und im Laufe des Nachmittags im Rahmen des Viehscheids auf ihre Besitzer verteilt. Bereits um elf Uhr begann der Festtag in Oberried mit der Eröffnung des Bauernmarktes. Traditionell wurden hier Produkte heimischer Landwirtschaft wie Brot, Wurst oder selbst gemachte Nudeln, angeboten. Neben dem Bauernmarkt fand die Ausstellung der Kunsthandwerker großen Anklang bei den Besuchern. Bereits jetzt konnte man da unter anderem kunstvolle Krippen für Weih-nachten erwerben. Im Festzelt ging es bei musikalischer Unterhaltung durch die Trachtenkapellen Ober-ried und Hofsgrund und den Glottertäler Musikanten hoch her. Zum Ausklang spielte die Gruppe JoJo
mma, 6.10.2008, BZ

Blick nach Nordosten zum Stollenbach am 3.10.2008 - ein Tag vor dem Viehabtrieb gibts Schnee 
Blick nach Nordosten über die Erlenbacher Weide zum Stollenbach am 3.10.2008 - ein Tag vor dem Viehabtrieb gibts Schnee

 

Die Kränze für den Viehabtrieb am 7.10.2006 sind gerichtet 

Kranzbinden 10/2006 in Oberried   Fotos: Monika Rombach

"Nur 35 Zentimeter, it länger", legte Ute Schweizer den vielen freiwilligen Blumenbinderinnen das richtige Maß ans Herz. Viele Zentimeter mehr benötigten sie für den Halsschmuck und erst recht den Kranz ums Halfter herum. Schließlich soll es eine Augenweide werden, wenn am kommenden Samstag das Jungvieh geschmückt und mit Glocken behangen von den Bergweiden ins Tal zurückkehrt.

Rund 120 Tiere erlebten dieses Jahr ein "Jahrhundertweideereignis", fasste Weidgenossenschafts-vorsitzender Franz Schweizer zusammen: Verspäteten Auftrieb durch Schnee bis Anfang Juni, danach schnell heftige Hitze, einen extrem kalten und nassen August, das Ganze gekrönt von ungewöhnlich hohem Fliegen- und Bremsenaufkommen, das das Vieh in Bewegung hielt. Dennoch hat den Rindern die Sommerweidezeit gut getan, keines habe Schaden erlitten. Das sei Grund genug, sich auf den Abtrieb zu freuen. Bäuerinnen der Erlenbacher Weidegenossenschaft, Einheimische und Gäste standen gestern Nachmittag in der Goldberghalle in einem Meer von Blumen (die der nächtliche Sturm erfreulicherweise stehen gelassen hatte). Viele Oberrieder waren dem Aufruf gefolgt, Garten- und Wiesenblumen zu spenden und mit Hand anzulegen, um am Samstag, 9. Oktober, allen Besuchern des Ereignisses ein buntes Bild bieten zu können. Um Viehhalfter, Viehstricke und Schnüre drapierten sie Scharfgarbe, Dahlien, Disteln, Hortensien, Buchs, Fuchsschwanz, Fetthenne, Tannenreisig und vieles mehr an Pflanzen und umwickelten es für festen Halt mit Draht. "Wir kommen jedes Jahr gerne wieder hier her, auch wegen der Brauchtumspflege" , erzählte Touristin Elke Wendt, die geschickt und geschmackvoll ein Gebinde fertigte. In einer Hallenecke wuchs langsam der Stapel an Hornschmuck, Halskränzen und Schmuckhalftern. "Wir wollen so viele Tiere wie möglich damit schmücken" , erzählten die Bäuerinnen, "denn viele Fremde kommen eigens deswegen und sollen nicht enttäuscht werden." "Weideabtrieb, den gab es hier schon immer", ließ Ulrike Tröscher vom Altenvogtshof wissen. Nur weniger pompös. Das jetzige "Drumherum" locke viele Gäste an und das sei schließlich auch Sinn der "Alemannischen Woche" .
Der Viehabtrieb beginnt am Samstag, 7. Oktober, um 11 Uhr an der Erlenbacher Hütte. Gegen 13 Uhr werden die Tiere beim Festzelt in Oberried erwartet .
Monika Rombach, 5.10.2006, Badische Zeitung
 

 

Viehabtrieb Erlenbach - Oberried bei sonnigem Herbstwetter

Tausende von Besuchern strömten am Samstag bei strahlendem Sonnenschein zum Viehabtrieb nach Oberried / Unter festlichem Blumenschmuck blickten große, ängstliche Augen auf die Menschenmenge entlang des Weges, den 120 Jungrinder talwärts gehen mussten.

Es war der Tag des großen Viehabtriebs in Oberried und Tausende strömten in das beschauliche Dorf, um dieses Ereignis mitzuerleben. Zum achten Mal wurde dieser Viehabtrieb in großem Stil und unter großer Publikumsbeteiligung gefeiert – und diesmal auch bei allerschönstem Herbstwetter. Es war diesmal allerdings die Premiere für das Führungstrio der Weidegenossenschaft Erlenbach mit Franz Schweizer, Stefan Martin und Alfons Winterhalter. Sie wurden dabei von vielen Helfern aus den Familien der Oberrieder Landwirte und dem Bekanntenkreis unterstützt. Selbst Feriengäste, die zu einem Urlaub auf dem Bauernhof gekommen waren, halfen tatkräftig mit. Sieben aktiv Vieh haltende Landwirte hatten bereits im Mai ihre Herde mit siebzig eigenen Rindern und fünfzig Gasttieren auf die Hochweide am Erlenbach getrieben.
Viereinhalb Monate wurde das Jungvieh dort bei guter Weide und in gesunder Luft von der Herderfamilie Brüstle gehegt und gepflegt. Das achtzig Hektar große Weidegebiet der Erlenbacher Weidegenossenschaft liegt auf St. Wilhelmer Gemarkung und zieht sich vom Silbereckle bis direkt unterhalb des Gipfels des Toten Mannes. Dort mussten die Rinder zusammengetrieben werden, um den langen Weg in den heimischen Stall anzutreten.

Dass die gesamte Herde auch nach dem über acht Kilometer langen Weg ins Tal in guter gesundheitlicher Verfassung war, bestätigte Tierärztin Hertkorn vom Veterinäramt. Gemeinsam mit Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter von Oberried wünschte sie den Landwirten Glück in Haus, Hof und Stall, verbunden mit der Hoffnung auf einen langen Weiterbestand der sommerlichen Hochweiden und der Tradition des festlichen Viehabtriebs im Herbst.
BZ vom 10.10.2005

  

 

Viehabtrieb - Hirtenbuben - Rinder einfangen

Nachdem die Rinder von der Erlenbacher Hütte nach Oberried getrieben wurden, begann die eigentliche Arbeit. Die in einer Koppel zwischen Vörlinsbach und dem Anfang des Zastlertales grasenden Kühe mussten - eigen oder fremd - herausgesucht, eingefangen und auf die Anhänger gebracht werden, um dann in den heimischen Stall transportiert zu werden. Ein mühsames, kraftraubendes und auch gefährliches Unterfangen. Fast hatte man den Eindruck, die Rinder ahnten das Ende der herrlichen Sommerfrische, so störrisch widersetzten sie sich dem Abtransport. Von 14.30 Uhr bis in die Dunkelheit wurde hart gearbeitet.

Oberried - ehemaliges Wilhelmitenkloster
(1) 14 Uhr auf dem Sträßchen im Vörlinsbach - sie kommen!
 
(2) So viele Schaulustige gibts in Oberried selten
 
(3) Geschmückt zurück von der Erlenbacher Hochweide
 
(4) Weidegenossenschaft Erlebach: Hirtenbuben Hans, Matthias Riesterer vom Maierhof und Christof Jautz vom Kirnermarteshof (von links)
 
 
 
(5) Hirtenbuben (von links nach rechts), Stefan Winterhalter Helmlehof, Bernhard Winterhalter Kirnermarteshof, Florian Müller, Marc Burger, Stefan Winterhalter Albrechtenhof, Thomas Müller Winterberghof
     
(6) Zwischen Vörlinsbach und Zastlertal: Eigene und fremde Rinder einfangen und verladen
 
  
 
 
Mühevolle und harte Arbeit mit z.T. sturen Rindviechern in Oberried
  (7) Blick ins Zastlertal
 
 
(8) Mühevolle und harte Arbeit mit z.T. sturen Rindviechern: Christof Jautz, Florian Müller, Stefan Winterhalter und nochmal Stefan Winterhalter (von links)
 
(9) Die störrische Kuh vom Hansmüllerhof im Rechtenbach ....
 
(10) ... nach 30 Minuten Arbeit endlich im Anhänger (11) links Stefan Winterhalter, Helmlehof und rechts Bernhard, Wehrlebauernhof
 
(12) Viehschmuck abbinden
 
(13)
 
 
(14) Die Glocken abnehmen
 
 
(15) Tobias Winterhaltrer vom Wehrlehof notiert und kassiert 35 Euro/Fremdvieh.
Mark Burger mit Hut (Hirschen Oberried)
 
(16) Fremdvieh von nichteinheimischen Rinder teilen zum Abholen: Oben Tobias und Christof Jautz, rechts Stefan Winterhalter vom Albrechtenhof
 
(17) Tobias Jautz, Fabian und Christof Jautz (von rechts)
 
 
 
(18)  Christof Jautz umringt von Rindern
 
 
 
 
 
(19) Stefan Winterhalter vom Albrechtenhof (links), Tobias Jautz vom Kirnermarteshof (Mitte)
 
  (20) Glocken und Viehschmuck werden eingesammelt
 

Textergänzungen bitte mitteilen. Danke

Viele Bilder zum Viehabtrieb und besonders zum abschließenden Gaudiabend auf www.oberried.com

  


 

 

Einkehr, Markt und Brauchtum beim Wilhelmitenkloster

(1) Trachtenkapelle Oberried: Die kleinste Frau mit der größten Trommel - Frau Saier
 
(2) Die Musik wartet auf die Kühe vom Erlenbach
 
(3) Blick nach Südwesten: Viele Besucher
 
 
Ehemaliges Wilhelmitenkloster in Oberried am 8.10.2005
(4) Klara Löffler, Ziegenbock Tommy und Kilian Jautz vom Kirnermarteshof und Tochter Schneider (von links) - siehe (18)
  
(5) Wilhelmitenkloster + Lama
alles passt
 
  
(6) Blick über den Oberrieder Friedhof nach Osten ins Vörlinsbach
 
(7) In der Barockkirche Oberried
 
 
(8) Oberrieder Schindelmacher Clemens Wißler
 
(9) Dorfhelferinnen Dreisamtal
 
 
(10) Maierhof im Vörlinsbach
  
(11) Bärlauch-Pästo vom Burkhardshof im Zastler (12) Ziegenhof Zastler
 
(13) Brissenhof im Weilersbach
 
(14) Altenvogtshof Vörlinsbach
 
(15) Imkerei Zähringen
 
(16) Bauernladen Helmlehof in Weilersbach
  
(17) Birkenmaierhof Weilersbach
  
 
(18) Gemeinsamer Stand von Steiertbartlehof und Kirnermarteshof, diesmal ohne Tommy (4)
 
(19) Portugiesische Spezialitäten in der Scheune (20) Fisch, Krebse, Langusten, ...
 
(21) Das Team vom Portugal-Laden
americoLeite@aol.com
(22)  Lamas vom Klosterhof, Pfarrer Cabral 
 
(23) Handarbeit Leimroth
aus St.Wilhelm
 
(24) Rosa Dilger, Rosa Weber vom Altenvogtshof und Frieda Rudiger vom Spisingerhof (von links)
 
(25)  Lichterketten, Lampen
 
(26) Fam Schweizer aus dem Obertal
 
 

(9) Dorfhelferinnen Dreisamtal, Barbara Nordfeld, Tel 07661/7077, mehr

(15) Imkerei Zähringer, Talstrasse 25, 79254 Oberried, Tel 07661/7807

(21) Alles aus Portugal in der Scheune: Fisch, Wein, ...   americoLeite@aol.com

(23) Handarbeit, Puppen, Fam Leimroth, St.Wilhelm, Luchsmattenweg 2, Tel 07602/920471, uwe.leimroth@t-online.de

(25) Lichterketten, Lampen,
 Daniela und Martin Nösges, Stollenmattenweg 13, 79254 Oberried, Tel 07661/987333

(26) Familie Schweizer, Imkerei, Häkeldecken und Handarbeit, Obertal 12, Tel 07661/5101
edwin.schweizer@t-online.de

  
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