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Aktuelles zum Umweltschutz
   

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Blick vom Rebendenkmal auf dem Batzenberg nach Osten auf Pfaffenweiler und Öhlinsweiler (links) am 10.11.2006

 

Badischer Landesverein für Naturkunde und Naturschutz - Jahnke

Bei der Mitgliederversammlung des Badischen Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz wurden die aktuellen Projekte der Arbeitsgruppen vorgestellt: Die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz (AGN) kümmert sich vor allem um den Schutz von Amphibien im nördlichen Mooswald, am Schönberg, im Kappler Kleintal und bei Kirchzarten. Freiwillige Helfer für die oftmals arbeitsintensiven Pflegeeinsätze der einzelnen Laichgewässer seien jederzeit willkommen, betonte AGN-Leiter Georg Ilgenfritz. Edmund Hensle stellte die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz (AGF) vor: Neben Bestandserfassungen und praktischer Hilfe bei gelegentlichen Masseneinflügen von Fledermäusen in Wohnungen läuft derzeit eine Untersuchung zu den möglichen Auswirkungen der geplanten Erweiterung der Autobahn A 5 auf die Bechsteinfledermaus. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit den Folgen von Windenergieanlagen auf Fledermäuse.

Höhepunkt der Versammlung waren die Vorstandswahlen: Helge Körner (66), der den Verein seit 21 Jahren leitete, kandidierte aus Altersgründen nicht mehr. Statt seiner wurde die 30-jährige Diplom-Biologin Anuschka Jahnke zur neuen Vorsitzenden gewählt. Jahnke stammt aus Berlin und kam nach ihrem Studium vor einigen Jahren nach Freiburg. Derzeit arbeitet sie an ihrer Doktorarbeit am Lehrstuhl für Geobotanik. Jahnke bedankte sich für das Vertrauen der anwesenden Mitglieder und sprach ihrem Vorgänger im Namen des Vereins Dank für sein jahrzehntelanges Engagement aus. ..... mehr
BZ vom 22.4.2005

  

 

 

 

Erzbistum Freiburg vergibt Umweltpreis - Hauptpreis nach Teningen

FREIBURG (kaf). Zum zehnten Mal vergab die Erzdiözese Freiburg gestern ihre Umweltpreise. Erzbischof Robert Zollitsch zeichnete in der Katholischen Akademie in Freiburg zehn kirchliche Gruppen, Initiativen und Einrichtungen aus. Eine Jury hatte sie aus 25 Bewerbungen ausgewählt; das Preisgeld beträgt insgesamt 10 000 Euro. Den mit 2700 Euro dotierten ersten Preis vergab die Jury gleich zwei Mal: Er ging an die Pfarrei St. Gallus in Teningen-Heimbach unter anderem für die Solarstromanlage auf dem Dach ihres Gemeindehauses St. Marien sowie an den Pfinztaler Verein "Schöpfung nachhaltig bewahren". Er hat sich maßgeblich für das "ökumenische Windrad" engagiert, das auf den Schwarzwaldhöhen bei Tennenbronn bereits läuft, für das aber noch immer Investoren und Spender gesucht werden. Aus dem Stromverkauf sollen Umweltschutz-Projekte in Entwicklungsländern finanziert werden. Erzbischof Zollitsch dankte allen Preisträgern für ihr Engagement, das Zeugnis gebe für die "vielgesichtige und vielschichtige Glaubensgemeinschaft" im Erzbistum Freiburg.
27.1.2005 BZ

  

 

Flächenverbrauchstop - Jagt Bruno Betoni. Rettet Betonia

Die NAJU (Naturschutzjugend) ruft zu ihrer Kampagne für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung auf. Unter dem Motto: "Jagt Bruno Betoni. Rettet Betonia!" (zu gut Deutsch: Stoppt den Flächenverbrauch!) bietet die Website u.a. ein Online-Spiel, einen Entsiegeler-Comic, einen Infopool zum Thema "Umweltschutz im Siedlungsraum" und ein Forum für die Kommunikation.
http://www.die-entsiegler.de

  

 

 

Rainer Wossidlo einer von drei städtischen Naturschutzbeauftragten - ehrenamtlich

Rainer Wossidlo ist vom Gemeinderat am Dienstag für weitere fünf Jahre zum Naturschutzbeauftragten der Stadt Freiburg bestimmt worden. Er ist einer von Dreien in diesem Amt. Unglaublich, was sich die Stadt ihr Öko-Image kosten lässt? In diesem Fall nichts. Denn die Naturschutzbeauftragten arbeiten ehrenamtlich. Rainer Wossidlo schon seit zehn Jahren. Aber was eigentlich?

"Ich bin kein Aktivist, der auf Schornsteine klettert", sagt Rainer Wossidlo und lächelt sich ein paar Falten um die Augen. Vielmehr sei er ein "Sachwalter der Natur". Und als solcher berät der 48-Jährige die Naturschutzbehörde im städtischen Umweltschutzamt - zusammen mit dem Zoologen Odwin Hoffrichter und dem Vegetationskundler Thomas Ludemann. Und die Drei haben mit der Natur in der Stadt ganz schön zu tun: Egal ob Flächennutzungsplan, Häuslebau oder Tauben auf dem Münsterplatz - ihr Rat ist gefragt.

Auch mal von Bürgern wegen Wespennestern oder Mardern an Autos. "Ich kann Ihnen als Naturschutzbeauftragter nur zu den üblichen Methoden wie Duftstoffen oder Ultraschallgeräten raten", sagt Wossidlo. Und auch mal dazu, sich mit der Natur zu arrangieren. Dabei stellt er die Bedürfnisse der Bürger nie grundsätzlich hinter der Umwelt zurück: "Naturschutz ist ja nicht Anti-Menschenschutz", sagt Wossidlo, der sich auch in Wittnau als Gemeinderat engagiert. Beruflich kümmert er sich in der "mittelfristigen Waldplanung" der Landesforstverwaltung um ein Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie.

Die Hauptaufgabe der Naturschützer ist die fachliche Beratung der städtischen Ämter, meist in Sachen Eingriff-Ausgleichsregelung: "Wenn was zubetoniert wird, muss eben was ausgeglichen werden, weil die Natur eine begrenzte Ressource ist." Gerade in der Stadt mit ihrer industriellen und sozialen Entwicklung sei das ordentlich konfliktträchtig. "Bowakl" heißt die Formel, nach dem die Berater die Bauvorhaben auf die Beeinträchtigung von Boden, Wasser, Klima, Luft, Arten und Biotopen abklopfen - fachlich und räumlich aufgeteilt. Ihre Ergebnisse liefern sie ans Umweltschutzamt. "Die können nach der Abwägung auch für null und nichtig erachtet werden; wir sind keine Entscheidungsträger", sagt Wossidlo. ...
Ganzen Text vom 15.7.2004 lesen Sie auf www.bzol.de

  

 

Taubenplage - Direktvermarktung

Wir können auch anders
Als der alte Noah einst eine Taube mit grünem Olivenzweig im Schnabel zur Arche zurückkehren sah, frohlockte er: Die Sintflut war überstanden. Was er damals noch nicht wissen konnte: Er hatte sich zu früh gefreut. Auch jene Christen, die viele Jahrhunderte später den Heiligen Geist als Taube erscheinen ließen, würden sich heute, wären sie Freiburger, vermutlich etwas Geistreicheres einfallen lassen. Und wahrscheinlich hätte selbst Pablo Picasso, heute in Freiburg lebend, eher einem anderen Tier zu weltweitem Ruhm als Friedenssymbol verholfen (dem Delphin vielleicht oder doch dem Hamster im Laufrad?). Denn, es muss so deutlich gesagt werden: Diese Vögel sind eine Plage. Wie sie friedliche Wurst-Esser auf dem Münstermarkt umflattern. Wie sie den Sandstein der Kathedrale mit ihrem Kot zersetzen. Wie sie sich hemmungslos vermehren. Teuflisch! Doch jedes Schlechte - das darf an dieser Stelle ebenfalls nicht verschwiegen werden - hat auch sein Gutes: Wenn schon in Tübingen täglich 600 Eier aus dem Taubenturm geholt werden, tut sich in Freiburg erst recht eine Marktnische der besonderen Art auf. Das Stichwort heißt Direktvermarktung: Raus aus dem Turm, rein in die Pfanne - und schon hat der Münstermarkt eine neue Touristenattraktion: den bundesweit einmaligen Taubenrühreier-Stand. Wie bitte? Im ernsthaften Disput zwischen Tierschutz einerseits sowie Menschen- und Kulturgutschutz andererseits eignen sich Tauben nicht für billige Witzchen? Also gut. Wir können auch anders. Schließlich sind es diese Schmutzfinken, die uns immer wieder vor Augen führen, wie brüchig menschliche Höhenflüge sind. Zeigen sie doch - gleichsam als Philosophen der Lüfte - beneidenswert unbekümmert: Wer sich ein Denkmal setzen will, muss nun mal damit rechnen, dass Tauben drauf (Entschuldigung!) scheißen.

Gerhard M. Kirk in BZ vom 28.10.2003, ganzen Artikel auf www.bzol.de lesen

  

 

Gelber Staub auf den Autos: Blütenstaub und Sahara-Sand

Was macht derzeit die Autos so gelb? - Klima-Experte der Universität: "Eine Spielart der Natur"

Selbst schuld, wer in den letzten Tagen das Auto oder die Fenster geputzt hat: Schon nach wenigen Stunden war nämlich alles wieder von einer dünnen gelblichen Staubschicht bedeckt. Das liegt nicht allein am ausgeprägten Blütenstaubflug. Es hat sich nämlich auch Sahara-Staub in die Atmosphäre gemischt.

"Das ist aber nicht schlimm" erklärte Dr. Rüdiger Glaser, Klima-Experte am Geographischen Institut auf RNZ-Anfrage. Schon vor etwa fünf Tagen sei ihm auf Satellitenbildern ein typischer Schleier aufgefallen, der eindeutig auf Sahara-Staub hinweise. In der mittleren und höheren Atmosphäre und damit in Höhe von zwei bis acht Kilometern werde der mit warmen Luftmassen bis nach Skandinavien getragen. Das Phänomen sei eigentlich nichts Außergewöhnliches, trete mal stärker, mal schwächer auf. Zur Erinnerung: Vor einigen Jahren machte der Sahara-Staub schon einmal Schlagzeilen und wurde wegen seiner rötlichen Färbung sofort als solcher erkannt. Zurzeit überwiegt in der Mischung der Anteil von Blütenpollen. Genauere Untersuchungen dazu gibt es allerdings nicht und sind am Geographischen Institut derzeit auch nicht vorgesehen, wie zu erfahren war. Auffällig ist laut Dr. Rüdiger Glaser die relativ trübe Atmosphäre. Für ihn ist der Sahara-Staub, der zurzeit aus der Zentral- und Westwüste zu uns strömt, "eine Spielart der Natur", die die Menschen daran erinnere, wie großräumig das klimatische Geschehen sei. Nebenbei habe das Phänomen auch noch einen kleinen Düngeeffekt.

Allerdings: Es kann auch schlimmer kommen. Laut Informationen aus dem Internet hat Sahara-Staub beispielsweise im Jahr 1999 im Golf von Mexiko eine Algenblüte ausgelöst, der Tausende Fische und Seekühe zum Opfer fielen. Womit wir wieder beim Thema "Düngung" wären: Weil die Sandkörner aus der Sahara extrem viel Eisen enthalten, regen sie gewisse Bakterien zu organischen Verbindungen an, die wiederum für ein Phythoplankton namens "Karenia brevis" ein gefundenes Fressen sind und ihrerseits das Wasser rot färben. Die Entstehung von Gasen während dieser Prozesse soll sich sogar schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirken und beispielsweise zu Atemwegsproblemen führen. Ein Grund, warum der Weg des Sahara-Staubs längst zum Forschungsobjekt geworden ist.
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Und was löst den gefürchteten Heuschnupfen aus? Laut Dr. Claudia Erbar sind es die Eiweiße an den Pollen, an denen die Fruchtnarben erkennen, ob auch der Blütenstaub der eigenen Art angekommen ist. Bliebe noch der Rat an alle Putzwütigen: Den Staublappen aus der Hand legen, gelassen bleiben, dem Wetterbericht vertrauen, der ja Regen ankündigt, und bis dahin die Zeit für Spaziergänge nutzen.

Karin Katzenberger-Ruf , RNZ vom 10.5.2003, mehr auf www.rnz.de

  

 

Vita + Mobil - Täglich 3000 Liter weniger Spritverbrauch in Kirchzarten

Die Luft soll besser werden: Täglich 3000 Liter weniger Spritverbrauch in Kirchzarten ist das Ziel des Projekts "Vita + Mobil"
KIRCHZARTEN (mzd). Die Reduzierung der verkehrsbedingten Emissionen in Kirchzarten um 25 Prozent bis 2010 ist das Ziel des jüngsten Projekts des Fördervereins für Energieeinsparen und Solarenergie-Nutzung. Um diese "real-utopische" Vorstellung zu erreichen, setzt der Verein auf das erfolgreiche Zusammenspiel vieler Partner. Gestern wurde "Vita + Mobil", so der Name des Projekts, vorgestellt. Schon länger habe sich ein Arbeitskreis des Vereins mit Fragen rund um Schadstoffausstoß und Energieverbrauch in Folge des Straßenverkehrs befasst, erklärte Karl-Peter Möhrle zu dem neuen Projekt, das im Rahmen der lokalen Agenda 21 als Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität im Dreisamtal eingeordnet wird. Neben der allgemeinen Energieeinsparung und der Nutzung regenerativer Energien habe sich hier ein dritter Arbeitsschwerpunkt ergeben, so das Arbeitsgruppenmitglied. Bereits im Juni 2002 hatte der Verein für die Phase der Planung und Öffentlichkeitsarbeit von "Vita + Mobil" einen Förderpreis des Landes erhalten.
In erster Linie ist es Ziel des Projektes, Privatpersonen und Gewerbe treibende über Möglichkeiten, die Schadstoffemissionen wesentlich zu reduzieren, zu informieren und in Zusammenarbeit mit Partnern Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Herzstück des Projektes könnte dabei eine Mobilitäts- und Informationszentrale beim Kirchzartener Bahnhof sein. An diesem zentralen ÖPNV-Knoten im Dreisamtal ist für die Vordenker des Vereins eine Park- und Ladestation - "Solartankstelle" - für Solarmobile vorstellbar. Dazu noch eine Ausleihstation für Elektromobile, Roller und Fahrräder. Als Partner für ein besseres Klima sollen Taxi und Busse dort möglichst mit Elektro- oder schadstoffreduziertem Pflanzenölantrieb verkehren. SBG und Taxiunternehmen sollen als Partner gewonnen werden.
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"Bei mehr Mitgliedern könnten in Kirchzarten auch mehr Fahrzeuge bereit gestellt werden", erklärte Claudia Dambacher von Carsharing Südbaden, einem weiteren Partner an "Vita + Mobil". Doch nicht allein in Einheimischen sieht Car-Sharing einen möglichen Kundenkreis. Auch Touristen, die nicht mit dem eigenen Auto anreisen, könnten am Autoteilen teilhaben. Der ökologische Nutzen des Fahrzeugteilens sei hinlänglich bekannt. Von den Erfahrungen des Freiburger Ökoinstituts mit anderen Mobilitätsberatungen und Zentralen im Rahmen des Projekts NAHVIS soll "Vita + Mobil" auch profitieren, erklärte Willi Loose, Mitarbeiter des Öko-Instituts.
Täglich rund 3000 Liter Treibstoff müssten eingespart werden, bezifferte Jörg Grotefendt das ehrgeizige Projektziel. Erreicht werden könne es nur, wenn die Bürger und Betriebe gut informiert und motiviert werden. "Außerdem ist Fantasie gefragt", ergänzte Paul Frener. Die Arbeitsgruppe erarbeite zahlreiche Beispielszenarien. Jetzt soll das Projekt bei unterschiedlichsten Anlässen den Bürgern nahe gebracht werden. "Die Gemeinde beteiligt sich auch mit Mitteln an der ersten Projektphase", erklärte Bürgermeister Georg Wilhelm von Oppen und wies auf die bisher schon erbrachten umweltpolitischen Leistungen Kirchzartens.

mzd, BZ vom 14.1.2003, ganzen Beitrag lesen auf www.bzol.de

  

 

 

 

Umweltbundesamt stellt Daten zur Luftqualität ins Internet

Daten und Informationen zur Luftqualität und zu Schadstoffen in der Luft stellt das Umweltbundesamt (UBA) jetzt ins Internet. Das Angebot werde künftig erweitert und regelmäßig aktualisiert, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Zu finden sind dort die Ergebnisse aller Messstationen in Deutschland.

Die Stationen messen ständig im gesamten Bundesgebiet die Schadstoffe in der Luft. Die Messergebnisse bietet das UBA stundenaktuell unter der Rubrik Aktuelle Immissionsdaten an. Dort werden auch Karten der Einstundenmittelwerte der Ozon-, Schwefeldioxid-, Kohlenmonoxid- und Stoffdioxidbelastung sowie die Auswertungen für den jeweiligen Vortag veröffentlicht. Zusätzlich sind Informationen zu Grenz- und Schwellenwerten bereitgestellt.

Unter Vorschriften sind Fundstellennachweise zu ausgewählten Vorschriften zur Luftqualität sowie zahlreiche Volltexte zu nationalen und europäischen Vorschriften und zu internationalen Abkommen zusammengetragen. Im Bereich Emissionen befinden sich Daten und Hintergrundinformationen zur aktuellen Schadstoffbelastungssituation in Deutschland.

Weiter gibt es Detailinformationen über Berichtspflichten, denen Deutschland aufgrund internationaler Vereinbarungen nachkommt, wie zum Beispiel der Klimarahmenkonvention oder der Genfer Luftreinhaltekonvention. Diese Daten und Berichte können heruntergeladen werden. Ergänzt wird das Angebot durch eine Übersicht über Aktivitäten im Bereich der Forschungsvorhaben. Dazu zählen Veröffentlichungen abgeschlossener Studien sowie Zusammenfassungen und Kurzbeschreibungen aktueller Projekte. www.heise.de

http://www.umweltbundesamt.de/luft

  

 

Rhein-Atlas zur Überschwemmungsgefährdung von Fa. Geomer

Heidelberger Geografen entwickelten Rhein-Atlas zur Überschwemmungsgefährdung

Wenn Vater Rhein in Rüdesheim oder Rotterdam aus dem Bett kommt, wissen zwei Heidelberger ziemlich genau, in welchem Ausmaß sich das Schadenspotenzial bewegen wird. Die beiden Geografen der jungen Firma Geomer haben einen Atlas über die Überschwemmungsgefährdung entlang des Rheins erstellt. Für den Neckar gibt es dergleichen noch nicht. Die Menschen entlang des Flusses zwischen Bodensee und Mündung wussten in den letzten Jahren immer ganz gut, was passiert, wenn der Rhein über die Ufer tritt: Straßen werden überflutet und beschädigt, die Keller laufen voller Wasser, Hausrat wird über Nacht zu Müll. Doch seit der Katastrophe entlang der Elbe, an Mulde und Müglitz weiß man, dass es erstens noch schlimmer kommen kann, zweitens, dass die Menschen entlang des Flusses durchweg schlecht vorbereitet waren. Ziel der Auftraggeber, der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins, war es, einen Aktionsplan zu entwerfen, der die Hochwassergefährdung reduziert. Mögliche Maßnahmen: die Deiche erhöhen oder zurückverlegen sowie die Förderung des speziellen Objektschutzes etwa von Industrieunternehmen. Der Auftrag erging bereits vor zwei Jahren an das Heidelberger Unternehmen.

Das Elbe-Hochwasser würde auch am Rhein Deiche brechen lassen. Da sind sich Dr. Stefan Jäger und Dr. André Assmann von Geomer sicher. 1882 gab es das letzte ganz große Hochwasser am Rhein, das allerdings nicht die Ausmaße des Elbe-Hochwassers hatte. Die Geografen mit dem Schwerpunkt Hydrologie haben für ihren Rhein-Atlas mit Ökonomen und Wasserbau-Ingenieuren zusammengearbeitet und die Erfahrungen der jüngeren Geschichte zusammengetragen. Aus ihr lässt sich eine Beziehung zwischen Wasserhöhe und Schaden an Landschaft und Gebäuden herstellen. Und die Hochwasservorhersage verbessern.

Das wusste bislang jede Region aus den letzten Hochwässern. Mit dem Atlas der beiden Heidelberger Geografen, die gleichzeitig die entsprechende Software entwickelten, kann man aber erstmals für den gesamten Rhein zeigen, was passiert, wenn der Deich bricht: Wie ist der zeitliche Verlauf des Hochwassers, welche Geschwindigkeit hat der Fluss, wie machen sich die Wassermassen in der Landwirtschaft, in Wohngebieten und in Industriegebieten bemerkbar. Die Erfahrungen an der Elbe haben Details wie diese deutlich gemacht: Erst wenn man weiß, wie hoch das Wasser auf den Straßen steht, kann man die jeweiligen Rettungstrupps schicken. Kommen alltagstaugliche Fahrzeuge noch durch oder muss die Bundeswehr mit ihren Spezialfahrzeugen her?

Adressaten des Rhein-Atlas sind vor allem die kommunalen Planungsträger: Städte, Gemeinde und Kreise wollen wissen, was sie für die Sicherheit tun müssen und ob sie an bestimmten Stellen Neubaugebiete ausweisen können.

rok. , RNZ vom 9.9.2002, www.rnz.de
Kontakt: Geografen Dr. Stefan Jäger, Dr. André Assmann von Geomer Heidelberg
www.geomer.de .

  

 

Stadtklima Freiburg: Datensammeln für die Umwelt - Nächtliche Klimaflieger

In der Nacht zum Dienstag flog eine zweimotorige Cessna über Freiburg, sechs Mal vom Südwesten in den Nordosten, in 3400 Meter Höhe. An Bord: ein Thermalscanner. Der Auftrag: die Wärmestrahlung der Erdoberfläche digital aufzuzeichnen. Der Hintergrund: In Freiburg fehlt ein Klima-Gesamtkonzept. Umso mehr, wenn in der Stadt die Flächennutzung bis zum Jahr 2020 diskutiert wird.
Das Stadtplanungsamt hat eine rund 115 000 Euro schwere Untersuchung an die beiden Freiburger Büros Richter & Röckle sowie Steinicke & Streifeneder in Auftrag gegeben. "Wir brauchen eine Stadtklima-Analyse, die uns als Grundlage dafür dienen soll, bei neu zu bebauenden Flächen Aussagen über die klimatischen Auswirkungen machen zu können", erklärt Babette Köhler vom Stadtplanungsamt. Die Ergebnisse der Studie, die neben der Luftmessung auch eine Bodenmessung und eine Computer-Modellierung des Stadtklimas enthält, sollen in eine Stadtklimakarte und eine Planungshinweiskarte münden.
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Lars Bargmann, BZ vom 10.7.2002, ganzer Artikel unter www.bzol.de

  

 

 

Holzheizkraftwerk in Buchenbach in Betrieb: Aus Schwarzwaldholz wird Strom

Holzheizkraftwerk auf dem Gelände der Holzwerke Dold offiziell in Betrieb genommen / Acht Millionen Kilowattstunden im Jahr
BUCHENBACH (mzd). Buchenbach im oberen Dreisamtal läuft Freiburg den Rang der Ökohauptstadt ab: Dessen waren sich die Redner anlässlich der formalen Inbetriebnahme des Holzheizkraftwerkes auf dem Gelände der Holzwerke Dold übereinstimmend einig. Allein mit den acht Millionen jährlich erzeugten Kilowattstunden werde pro Kopf der Bevölkerung in der kleinen Gemeinde 65-mal mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, als in der Breisgaumetropole, betonte Bürgermeister Drescher stolz.

"Wir haben mit der Anlage einen ungeheuer effizienten Kreislauf verwirklicht", erklärte Ulrich Kaier euphorisch. In Buchenbach sei keine Eintagsfliege gebaut worden, sondern exemplarisch ein Projekt entstanden, "das sich allein in Süddeutschland ganz oft, in Europa ungeheuer oft wiederholen lässt", so der Ulrich Kaier, Leiter Geschäftsentwicklung der SEC Energie-Contracting. Das Unternehmen, das auf dem Werksgelände der Doldschen Holzwerke das Kraftwerk erstellen konnte und damit sowohl Strom erzeugt als auch dem Holz verarbeitenden Betrieb Wärme zur Trocknung günstig anbieten kann, habe noch weitere Pläne:
"Hier, wo wir jetzt feiern, entsteht eine Pelletfabrik, in der von 2003 an jährlich 30 000 Tonnen Pellets erzeugt werden", betonte Kaier. Diese würden für die Versorgung von 20 000 Wohnungen, alternativ zu Erdöl und Gas, ausreichen. Die SEC habe für eine "Anlage, die sich in Europa nicht zu verstecken braucht", schon fünf Millionen Euro investiert und werde nochmals fünf Millionen investieren.

Das Kraftwerk in Kombination mit dem Sägewerk sei ein wichtiger Schritt zur Standortsicherung in Buchenbach, betonte Landesforstpräsident Fridolin Wangler, der Landesforstpräsident, der den verhinderten Minister für Ernährung und ländlichen Raum, Willi Stächele, vertrat, würdigte das Projekt aber auch als wichtiges Signal des Optimismus für den Wirtschaftszweig Forstwirtschaft. "Im Bemühen, aus dem Wertstoff Holz eine möglichst hohe Wertschöpfung zu erzielen, kann die energetische Verwertung ein Standbein sein", betonte Wangler. Wenn es sich ökonomisch trägt, sei hier ein hoffnungsvolles Vorhaben realisiert worden.

Für die Sägeindustrie sei es unabdingbar, neben innovativen Sägetechniken in Veredelung mannigfacher Art eine Ergänzung zu finden. "Die Veredelung der Resthölzer zu grünem Strom zähle ich auch dazu", betonte Wangler. Durch Anlagen wie die in Buchenbach komme man dem Ziel näher, bis 2005 den Anteil des Holzes am Primärenergieverbrauch zu verdoppeln. Allein durch Hausbrand sei dies nie zu erreichen. Das Kyoto-Protokoll werde als Verpflichtung empfungen, Baden-Württemberg werde konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen. Die Anlage könne Akzent und Impuls sein, insbesondere den lokalen land-/forstwirtschaftlichen Betrieben eine Zukunft zu sichern. Somit sei deren entscheidender Beitrag für das Landschaftsbild gesichert. Das Ministerium ländlicher Raum habe großes Interesse, dass ländliche Strukturen sich etablieren und erhalten bleiben.

"Das Kraftwerk ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich Ökonomie und Ökologie sinnvoll verbinden lassen", betonte Buchenbachs Bürgermeister Wendelin Drescher. Die Gemeinde hatte Sorge, wie es nach dem Brand am 23. Februar weiter gehen werden. "Was geschah, ist einmalig", würdigte Drescher die Leistung von Geschäftsleiter Erwin Dold und der gesamten Belegschaft. Baulich und planerisch seien in kürzester Zeit die Voraussetzungen geschaffen worden, das der Betrieb nicht nur erhalten bleibe, sondern sich weiter ausbauen könne. "Die Holzwerke Dold sind der wichtigste Arbeitgeber der Gemeinde", betonte Drescher deren Bedeutung. Dank dem Holzheizkraftwerk, in dem eigene Holzreste sinnvoll verwertet werden, würden in Buchenbach die Klimaschutzziele übererfüllt. Ulrich Kaier hatte anfangs die "selten erlebte, konstruktive Begleitung des Projekts durch den Gemeinderat" gewürdigt.

Mit dem verwirklichten Konzept hätten die Holzwerke die Kapazitätsprobleme bei der Trocknung gelöst und einen kompetenten Partner gefunden, der sich auf weiteren Feldern engagiert. "Dadurch bleiben Finanzmittel frei, so dass das Unternehmen Dold sich auf die Massivholzplattenproduktion fokussieren kann", betonte Geschäftsleiter Erwin Dold. Die Holzwerke wollten sich auf das konzentrieren, was sie gut machen können und zukünftig noch professioneller werden. Zur Sicherstellung der Wärme für die Trocknung sei von Dold ein Ziel, für Holzreststoffe eine bessere Marge zu erzielen. Mit der SEC habe das Unternehmen sowohl als Kraftwerksbetreiber, als auch bei der Pellettierung, einen kompetenten Partner. "Es liegen noch zahlreiche Optimierungsaufgaben vor uns, um gemeinsam einen hohen Nutzen aus der Investition zu ziehen", betonte Erwin Dold und warnte vor einer allzu euphorischen Betrachtung.
mzd, BZ vom 21.6.2002, mehr unter www.bzol.de

Holzenergie - Pellets - Bioenergie

  


 

Tag des Wassers am 23.3.2002
Jeder Deutsche verbraucht täglich im Schnitt 129 Liter Trinkwasser

In Heidelberg verbraucht jeder Einwohner täglich 110 Liter Trinkwasser (der Bundesdurchschnitt liegt bei 129 Litern Frischwasser). Dabei werden aus 17 Brunnen rund sieben Millionen Kubikmeter Wasser gefördert. 18 Quellen liefern 800 000 Kubikmeter Wasser und in 38 Behältern wird das nasse Gut gespeichert. 19 800 Hausanschlüsse werden davon gespeist und das Rohrnetz unter Heidelberg ist sagenhafte 523 Kilometer lang.

In anderen Regionen sieht das anders aus. Das globale Problem der zunehmenden Wasserknappheit: stellt sich immer dringlicher:

  • 70 Prozent der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt, doch nur 2,5 Prozent davon ist Süßwasser, und nur ein Prozent überhaupt steht aus Flüssen, Seen oder Grundwasser als Trinkwasser zur Verfügung.
  • Darum ist eine nachhaltige Nutzung des zur Verfügung stehenden Wassers dringend geboten. Während der Welt-Umweltkonferenz der Vereinten Nationen (UN) 1992 in Rio de Janeiro wurde die Thematik in die Agenda 11 - den Fahrplan ins angehende Jahrhundert - aufgenommen.
  • Schutz des Trinkwassers ist eine der vordringlichsten Aufgaben im neuen Jahrtausend, denn "alle sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten hängen weitgehend von der Versorgung mit Süßwasser und von dessen Qualität ab", schreiben die UN. Und nicht nur das. Wasser ist des Menschen Lebenselixier. Ohne Nahrung überleben wir alle einige Wochen, weil der Körper genug Fettreserven zur Verfügung hat. Ohne Wasser überlebt der Mensch nur wenige Tage.
  • 1,2 Milliarden Menschen in Entwicklungsländern haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. In vielen Ländern ist Wasser Mangelware und mit der zunehmenden Weltbevölkerung und der Ausbreitung der Wüste wird sich die Wassernot weiter verschärfen. Experten befürchten, dass im Jahr 2025 ein Drittel aller Menschen unter akutem Wassermangel leiden.

  

 

 

50% der überdachten Fläche Deutschlands mit Solarzellen ...

Meinung:
50% der überdachten Fläche Deutschlands - mit Solarzellen bestückt - würden ausreichen, um den derzeitigen Elektroenergiebedarf Deutschlands zu decken. Wir wären energietechnisch weitgehend autark. Ohne Öl, ohne Kohle und ohne Kernkraft! 50% der überdachten Fläche Deutschlands mit Solarzellen für Strom und Heizung zu versehen und Elektroautos einzuführen, würde bedeuten:

  • Wir brauchen auf lange Zeit keine anderen Energiequellen.
  • Wir haben soviel Stromüberfluß, daß wir konkurrenzlos billig an unsere Nachbarn liefern können.
  • Wir vermindern - bei uns - den Schadstoffausstoß um über 90%!
  • Wir haben mehr offene Stellen als Arbeitslose.
  • Wir vermindern den Treibhauseffekt und kehren ihn - regional gesehen - sogar um.

Das allerdings nur sehr gering, nämlich nur um genau die Wärmemenge, die in Strom umgewandelt würde. Abzüglich der Wärmemenge, die beim Stromverbrauch entstände. Aber immerhin! Außerdem würde unsere Wirtschaft angekurbelt, jedenfalls der Mittelstand. Denn die neuen Anlagen müssen erst einmal produziert und installiert werden, und das in einem alle vorhandenen Kapazitäten weit übersteigenden Maß.
Warum das dann nicht längst schon gemacht wird? Da einige darunter sehr zu leiden hätten::

  • die verarmte Ölindustrie
  • die notleidenden (derzeitigen) Energieversorger
  • die mittellosen Wirtschaftsgiganten
  • die am Hungertuch nagenden Großaktionäre

Soviel zu erwartendes Leid und Elend können wir natürlich nicht in Kauf nehmen. Besonders, weil dann ja auch die ganzen Machtstrukturen zusammenbrächen ... Da ist es schon besser, die Arbeitslosen ertragen wie bisher, während andere weiter ihr schweres Schicksal eines Lebens im Überfluß auf sich nehmen.
http://widerhall.vu, 28.12.2001

Antwort:
... das stimmt nur theoretisch. Tatsächlich würde das Investitionen von ca. 2000 Mrd DM erfordern, der
Kapitaldienst hieraus würde die heutigen Stromkosten versechsfachen.
Jede einzelne Solarzelle ist ökologisch gut, aber betriebswirtschaftlich eine Kostengranate.
Deshalb ist der Beitrag leider Nonsens. Der mühsame Weg (sparen, rationalisieren, dezentrale Systeme, Kraft-Wärmekoppelung, regenerative Energie (Biomasse)) ist und bleibt unumgänglich.
Dr. Ulrich Kaier, 30.12.2001

  

Mobilfunkanlage im Aumattenweg - Ausbau gestoppt

Gemeinsame Aktion erfolgreich
Littenweiler
(hr.) Mit einer vom Bürgerverein Littenweiler initiierten gemeinsamen Aktion gelang es dem Bürgerverein, der CDU Littenweiler, der SPD Littenweiler-Ebnet und dem Bündnis 90/Die Grünen, den Ausbau der Mobilfunk-Sendeanlage im Aumattenweg zu stoppen. Anfang Oktober wurde durch das Bauordnungsamt der Stadt Freiburg eine Einstellungsverfügung erlassen. Der Vorsitzende des Bürgervereins, Martin Kotterer, geht deshalb davon aus, dass der bereits begonnene Ausbau der vorhandenen Anlage nicht genehmigt war. Nun bleibt abzuwarten, ob die baurechtliche Prüfung durch das Bauordnungsamt ergibt, dass der Ausbau der vorhandenen Sendeanlage genehmigungsfähig ist oder ob möglicherweise sogar die bereits vorhandenen Sendemasten entfernt werden müssen.
Gisela Heizler-Ries, 29.10.2001

     

 

 

Elektrosmog - Angst in Kirchzarten

Riesiger Andrang beim Informationsabend der neu gegründeten Initiative im Dreisamtal
KIRCHZARTEN (pz). Im Luftkurort Kirchzarten stehen inmitten der Ortsbebauung vier Sendemasten. „Dass bei dieser Massierung biologische Wirkungen auftreten, ist so sicher wie das Amen in der Kirche“, erklärte Umweltstressanalytiker Norbert Honisch an einem Informationsabend der Initiative „Schutz vor Elektrosmog im Dreisamtal“. Das Interesse der Bürger war spektakulär, im größten Saal des Hotels „Fortuna“ gab es keinen freien Stehplatz mehr.
In der fast vierstündigen Veranstaltung machten Bürger deutlich, dass sie nicht länger gewillt sind, ungefragt als Versuchskaninchen herzuhalten. Sie stellten eine Menge Fragen an die Politiker, sie fordern Messungen, eine umfassende Aufklärung über die Risiken der strahlenden Giganten und erklärten sich bereit, notfalls gegen diese zu kämpfen. Dass Smog-Geschädigte schon längst nicht mehr als „Spinner und Psychopathen“ abklassifiziert werden können, belegten eindrucksvoll die beiden Referenten des Abends, Norbert Honisch und Umweltärztin Barbara Dohmen. Es gebe inzwischen, betonte Dohmen, eine so erdrückende Flut von, auch wissenschaftlich abgesicherten, Erkenntnissen über die negativen Auswirkungen des ständig auf Mensch und Tier einprasselnden Wellensalates, dass selbst die Wirtschaftslobby sie nicht länger leugnen könne. Was diese freilich nicht davon abhalte, „so lange die Kasse klingelt“, es trotzdem zu tun.

Honisch, der selbst 25 Jahre lang in der Industrie gearbeitet hat, warnte denn auch die Zuhörer: „Misstrauen Sie jedem Ingenieur und Techniker. Wir können Geräte vor Geräten schützen, aber wir haben es nicht gelernt, biologische Fragen anzugehen“. Der gravierendeste Eingriff in den Körper geschehe mit den Mobilfunkeinrichtungen. Deren gepulste Strahlungen im Hochfrequenzbereich setzten die menschlichen Zellen, die selbst mit elektromagnetischen Strahlen kommunizieren, in ständige Alarm- und Korrekturbereitschaft. Die verheerenden Einwirkungen, besonders auf bereits geschwächte Menschen, ergänzte Dohmen, reichten von Veränderungen des Blutbildes und der Hirnströme über Störungen des Enzym- und Hormonsystems bis zur Erhöhung der Blutfette und zum vermehrten Tumorwachstum. Besonders kritisch, so die Ärztin, sei die eintretende Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke, ein Türöffner für alle möglichen Gifte.

Die Gefährdung gehe sowohl von Sendemasten als auch von Handys sowie Basisstationen und schnurlosen Heimtelefonen in der DECT-Technik aus.
Beide Referenten geißelten die gesetzlich vorgegebenen Strahlungs-Grenzwerte, die selbstverständlich auch die Kirchzartener Funkeinrichtungen einhielten, als „antiquiert“ und völlig unzureichend. Sie basierten allein auf der thermischen Wirkung von Anlagen und müssten auf einen Bruchteil reduziert werden. Honisch: „Wenn Passagiere im Flugzeug nicht ihr Handy benutzen dürfen, dann ganz sicher nicht, weil es dem Flugzeug zu warm wird“. Vielmehr, so der Experte, drohten Fehlsteuerungen in der Bordtechnologie und das verhalte sich beim „Biocomputer Mensch“ nicht anders. Selbst die EU konzediere mittlerweile Forschungsbedarf im nichtthermischen Bereich und die Bundesärztekammer, eine Lobby, fügte Dohmen hinzu, deren Geschäft der menschliche Körper sei, mache den Vorsorgegedanken geltend und plädiere für eine Reduzierung der Grenzwerte.

Honisch bezeichnete die Unabhängigkeit der internationalen Strahlenkommission als „Etikettenschwindel“ und Werbeaussagen, die den Ausbau des Mobilfunknetzes im Einklang mit der Natur darstellen, als unzulässige Verharmlosung. Es gehe ihm allerdings keinesfalls um ein „zurück in die Höhle“, stellte Honisch klar, vielmehr engagiere er sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien, der den Menschen nicht länger ausklammere. Man könne das Wissen, das zum Beispiel in eine brillante, hochkomplexe Ingenieurleistung in der Entwicklung der Mobilfunk-Systeme gemündet sei, durchaus auch dafür einsetzen, dem Menschen gerecht zu werden. Das sei umso dringlicher, als der Mensch noch niemals in seiner Evolutionsgeschichte, innerhalb einer extrem kurzen Zeitspanne von 20 bis 30 Jahren eine derart drastische Erhöhung des Umweltstresses ertragen musste. Die blitzlichtartige Bombardierung durch Chemikalien in Nahrung, Luft und Baustoffen, durch Feinstäube, Schimmelpilze, Bakterien, Schall, Vibrationen, Pestizide, Schwermetalle und schädliche elektromagnetische Wellen hätten keine Zeit zur Anpassung gelassen. Krankheiten nehmen schlagartig zu, was Umweltärztin Dohmen mit vielen Beispielen aus ihrer Praxis unterfütterte. Honisch und Dohmen empfahlen qualifizierte Messungen, um Politikern und Industrie Fakten präsentieren zu können.
Badische Zeitung, 10.2.2001

     

 

Holzpellets heizen Schule in Oberried

OBERRIED (wg). Heizen mit Holz oder Heizöl war die Alternative, die sich dem Gemeinderat bei seiner Entscheidung für eine Erneuerung der Heizungsanlage im Schulhaus in Oberried stellte. Verwaltung und Gemeinderat gaben dem Holz den Vorzug und entschieden sich damit für die ökologische Alternative.

Die Verwaltung plante ursprünglich für einen mittelfristigen Zeitraum, die vorhandene Heizung in der Grundschule zu erneuern. Es wäre eine Entscheidung für Heizöl gewesen. Bei einer näheren Überprüfung hat sich aber herausgestellt, dass der über 25 Jahre alte Kessel wegen Undichtigkeiten hätte ersetzt werden müssen. Ein Schweißen war, wie die Überprüfung eines Heizungsunternehmens ergab, nicht mehr möglich.

Um einen Totalausfall im kommunalen Winter zu vermeiden, hätte die Anlage in diesem Sommer erneuert werden müssen. Dabei stellte sich die Grundsatzfrage nach einer Heizung auf der Basis von Holz oder Heizöl. Die TGA-Planungsgruppe wurde beauftragt, einen Kostenvergleich zu erstellen, dieser lag dem Gemeinderat auf der Basis aktueller Preise jetzt vor.

Ewald Zink von der TGA Planungsgruppe erläuterte verschiedene Varianten, wobei sich schon bald zeigte, dass Holz als Brennstoff, sei es in Form von Hackschnitzeln oder Holzpellets, im Vergleich mit Heizöl einen Vorsprung haben würde, da mit dem Ölpreis zu viele politische Unsicherheiten verbunden sind. Jedenfalls werde Heizöl, schon aufgrund einer vorhersehbaren Verknappung langfristig gesehen, teurer werden. Das war nun die Meinung im Oberrieder Gemeinderat.

Dem fiel dann auch die Entscheidung für eine holzbetriebene Heizung nicht schwer, eine Heizungsform, die Ewald Zink im einzelnen noch erklärte und der er nach den Erfahrungen der TGA Planungsgruppe auch eine gute Zukunft einräumte.

Holzpellets verbrennen nahezu schwefelfrei und seien damit besonders umweltfreundlich, erklärte Zink diese Variante. Die Asche könne als hervorragender Naturdünger in Feld und Garten verwendet werden. Holzpallets böten einen hohen Verbraucherkomfort. Durch ihre kompakte Form benötigen sie nur wenig Lagerraum. Die Lieferung erfolgt in Säcken oder lose. Holz sei gerade in dieser Region in ausreichenden Reserven vorhanden und könne preislich besser kalkuliert werden.

Die Gemeinderäte schienen von einer in die Zukunft weisenden Entscheidung überzeugt zu sein. Jedenfalls sprach sich keiner für die andere Alternative Heizöl aus.

Badische Zeitung, 27.2.2001

     

 

Kein Hai in der Nordsee

Einen kleinen aber nicht unbeachtlichen Erfolg konnte am vergangenen Wochenende die Greenpeace-Gruppe Freiburg verbuchen. Noch während die Umweltschützer mit Protestpostkarten und einem Banner mit der Aufschrift „Hände weg von Haiprodukten“ am Samstag vor dem Nordsee-Restaurant in der Kaiser-Josef-Straße auf die vom Aussterben bedrohten Haie aufmerksam machten, reagierte die Freiburger Restaurant-Kette mit einem Schritt in Richtung Zusammenarbeit: „Wir verzichten auf Haifischprodukte“ hieß es auf einer Tafel.

Jährlich werden, so schätzt die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), 100 Millionen Haie gefangen und getötet – gewollt oder als Beifang. Bereits heute gelten 69 Arten dieser so genannten Wächter des Ökosystems Meer als gefährdet, elf stehen auf der Roten Liste – darunter der Dornhai.

„Der Hai landet dann als Delikatesse und oft versteckt hinter aussageschwachen Handelsnamen in den Buffets und Theken der Restaurants und Handelsketten“, erklärt Claudia Dambacher von der Greenpeace Gruppe Freiburg. Nach umfangreichen Recherchen in Freiburg fanden die Naturschützer heraus, dass unter anderem die Firma Nordsee Haifleisch des Dornhaies als Schillerlocken deklariert und als Delikatesse anbietet. Zwei Schreiben der Greenpeacer an die Restaurant-Kette mit der Bitte, diese Produkte aus dem Sortiment zu nehmen, blieben unbeantwortet.
„Wir wollen aber keine Konfrontation sondern vielmehr Kooperation“, so Dambacher. Und Kooperationswillen zeigt dann auch Jürgen Staats, Storemanager der Nordsee Freiburg. Eine Tafel weist auf seine Entscheidung hin: „Wir verzichten auf Haifischprodukte“. Eine definitive Zusage über den dauerhaften Ausstieg aus dem Haifleisch-Verkauf könne der Geschäftsführer jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben. Und so lange diese Bestätigung den Naturschützern nicht vorliegt, gehe der Protest weiter, bei dem die Verbraucher für die Umweltschützerin eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
Badische Zeitung, 7.12.2000, matt

     

 

N@tur ins Netz: Umweltpreis Freiburg-Mulhouse

Freiburg und Mulhouse loben gemeinsamen Umweltpreis 2001 „N@tur ins Netz" aus
Alle zwei Jahre vergibt Freiburg einen Umweltpreis - in diesem Jahr zusammen mit der Partnerstadt Mulhouse unter dem Motto „N@tur ins Netz". Aufgabe wird sein, zu einem Thema aus dem Naturschutz eine Internetseite zu gestalten. Ausgangspunkt des Wettbewerbs ist die Konferenz von Rio 1992, die die Erhaltung und den Schutz der Artenvielfalt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gestellt hat. Nicht nur im Tropischen Regenwald, sondern auch direkt vor der Haustüre ist Artenvielfalt ein Thema. Um gerade Jugendlichen die Vielfäligkeit der Arten vor Augen zu führen, sollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Beispiel mit heimischen Tier- und Pflanzenarten, mit bestimmten Naturdenkmalen, markanten Grünflächen, Schutzgebieten oder Biotopen der Region beschäftigen. Im ersten Schritt heißt die Aufgabenstellung also „Raus in die Natur". Vor Ort soll geforscht werden. Dabei können Kartenskizzen erstellt, Tiere beobachtet oder Photos aufgenommen werden. Das erarbeitete Material aus der Naturkunde soll danach im zweiten Schritt mit den neuen Medien verarbeitet, sprich eine phantasievolle Internetseite erstellt werden. Nicht allein, dass dadurch den Schülerinnen und Schülern in Verbindung von Naturkunde und Technik eine reizvolle Aufgabe gestellt ist, man kann das Endprodukt auch anderen zugänglich machen. Mitmachen können Schülerinnen und Schüler, Schularbeitsgruppen der Freiburger Schulen, Studierende aller Fachrichtungen an Freiburger Hochschulen sowie interessierte Erwachsene, die ihren Wohnsitz in Freiburg haben. Zu gewinnen gibt es Preise in unterschiedlichen Kategorien im Wert von insgesamt 8.000 Mark. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine unabhängigge Jury. Die besten Homepages werden durch eine Urkunde ausgezeichnet und im Internet veröffentlicht. 

Die Wettbewerbsbeiträge sind bis zum 31. Juli 2001 an die E-Mail Adresse umweltschutzamt@stadt.freiburg.de oder beim Umweltschutztamt, Frau Essig, Talstraße 4, 79102 Freiburg auf CD oder Diskette abzugeben. (Badische Zeitung, 31.10.2000)

     

 

Wege im Freiburger Bergwald - ehrenamtliche Patenschaften

Stadtverwaltung lädt Bürger zur Mitarbeit bei der Pflege von überwucherten Wanderpfaden ein

Freiburgs Bergwald soll auch künftig Pfade zur Erholung bieten. Das städtische Forstamt lädt nun bewanderte Waldkenner dazu ein, an einem neuen Konzept für das Wegenetz mitzuwirken. Mehr noch: Wem es ein Dorn im Auge ist, wenn Brombeergestrüpp einen lauschiger Liebhaberpfad überwuchert, der darf höchstpersönlich Säge und Schere zur Hand nehmen.

Der Freiburger Bergwald – untergliedert in die Reviere Rosskopf, Waldsee-Littenweiler, Günterstal und Schauinsland – umfasst etwa 3000 Hektar. Und dieses Gebiet ist zugänglicher als die meisten anderen Forsten im Land. Neben dem 162 Kilometer langen Wegenetz für die Forstfahrzeuge ist es auch von schmalen Fußwegen und Trampelpfaden durchzogen, die insgesamt 177 Kilometer umfassen. Mithin gilt Freiburgs Bergwald als wichtiger Faktor für den vielgerühmten Freizeitwert dieser Stadt.
Wie die stellvertretende Fortsamtsleiterin Monika Runkel betont, sollen die beliebten Wanderpfade ebenso wie die Fahr- und Waldwirtschaftswege auch künftig regelmäßig von Profis gepflegt werden. Dazu gehört die Beseitigung von Stämmen und Geäst nach der Holzernte oder nach Sturmwürfen. Dazu zählt freilich auch die Beseitigung kranker und labiler Bäume. Allerdings: Nachdem die städtische Behörde die Zahl ihrer Waldarbeiter in den zurückliegenden acht Jahren von 62 auf 34 reduzieren musste, sieht die sich nicht mehr in der Lage, sämtliche kleinen Trampelpfade in entlegeneren Waldgebieten, die weniger intensiv begangen werden, auszuschildern und von wuchernder Vegetation freizuhalten. Und mögen diese verwunschenen Pfade unter Kennern noch so beliebt sein.

Und so erklingt nun im Rathaus einmal mehr das Zauberwort „Bürgerschaftliches Engagement“. „Gerade für wanderbegeisterte Menschen bietet sich im Rahmen des Bürgerschaftlichen Engagements die Möglichkeit zum Erhalt der Vielfalt des Wegenetzes“, meint Bürgermeisterin Gerda Stuchlik. So wird das Umweltdezernat nun waldinteressierte Gruppierungen – etwa Bürgervereine oder den Schwarzwaldverein – dazu einladen, „Patenschaften“ für Waldwegabschnitte zu übernehmen. Das Forstamt werde dann für die Bergwaldreviere Arbeitsgruppen bilden und für die Betreuung dieser Pfade mit Rat und Gerät zur Seite stehen. Am Mittwoch, 28. März, sollen die Wanderweg-Freunde in der Ökostation am Seepark mit dem Konzept vertraut gemacht werden.
Badische Zeitung, 16.3.2001

     

 

Links zum Umweltschutz

www.agoel.de
Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau - Übersicht der Institutionen und Verbände

Holzenergie - Pellets - Bioenergie

www.nabu.de/land
Landschaft erleben

www.naturkost.de
Naturkostläden in Deutschland

www.oekopruefzeichen.de
Ökosigel

www.oeko-invest.de
Investieren "Öko": Windenergie, Solar, ... es lohnt!

www.soel.de
Stiftung Ökologie und Landbau

  

 

© www.freiburg-dreisamtal.de, www.littenweiler.deKontakt,  Update 06.01.07