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Neun Partnerstädte von Freiburg
    

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Freiburg im Breisgau mit
Innsbruck

 

 

 

Martin Flatscher vom Stadtmarketing Innsbruck am 16.6.2007 in Freiburg am Rathausplatz    
  

 

Innsbruck und Freiburg - zwei Altbekannte trafen sich wieder

Innsbruck und Freiburg: zwei sehr alte Bekannte. Denn die Beziehungen reichen bis ins ausklingende Mittelalter zurück. Der Habsburger Kaiser Maximilian bekundete beiden Städten immer wieder sein ganz besonderes Wohlwollen. Und in Innsbruck saß jene Instanz, die den Behörden in der vorderösterreichischen Hauptstadt Freiburg übergeordnet war. Doch auch nach dem Ende der Habsburger Herrschaft im Breisgau blieben die Kontakte erhalten: Freiburger Studenten haben anno 1809 in Innsbruck den Freiheitskampf Andreas Hofers unterstützt.

Trotz der vielen historischen Bezüge aber war’s überraschend, dass Anfang 1963 eine offizielle Delegation aus Innsbruck im Freiburger Rathaus anklopfte, um eine „Verschwisterung“ mit Freiburg anzuregen. Überraschend deshalb, weil zuvor Städtepartnerschaften vornehmlich dem Ziel dienen sollten, Gegner von einst zu versöhnen. Zwischen Innsbruck und Freiburg jedoch hatte es ja nie Feindseligkeiten gegeben.
Freudig griff der vom weltoffenen Gentleman und Oberbürgermeister Eugen Keidel geführte Gemeinderat den aus Innsbruck zugespielten Ball auf. Anfang Mai 1963 wurde im Freiburger Rathaus die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet, wobei OB Keidel der Hoffnung Ausdruck gab, durch die Städtefreundschaft könne „wieder mehr für ein freies Europa mit ungehindertem Verkehr und Handel zwischen den Staatsverbänden getan werden“. Und, so betonte er, „ich lege das Schwergewicht unserer Städtefreundschaft auf persönliche Kontakte“.
Persönliche Kontakte: Hier wurde der Wunsch Wirklichkeit. Sehr rasch schon verband den Freiburger OB eine herzliche Freundschaft mit dem legendären Innsbrucker Stadtoberhaupt Alois Lugger, der nun am 11. August im Alter von 93 Jahren gestorben ist. Und da es keine Sprachbarrieren gab, begann bald ein ungemein reger Austausch zwischen den Universitäten, den Schulen, den Sparkassen, den Musikgruppen, den Sportvereinen, den Alpinisten, den Feuerwehren, den Künstlergruppen oder den Seniorenkreisen. 1964 schon lud die Gastgeberstadt Innsbruck eine Freiburger Jugendgruppe zum Besuch der Olympischen Winterspiele ein – jener Wettkämpfe übrigens, bei denen die Skilangläuferin und spätere Stadträtin Rita Czech-Blasel ums Haar eine Medaille gewonnen hätte. ...
Allerdings: Die Drähte zwischen Freiburg Innsbruck „glühen“ nicht mehr so heiß wie in den 70er- und 80er-Jahren, die offiziellen Kontakte sind unter dem Innsbrucker OB Herwig van Staa und dessen Nachfolgerin Hilde Zach rarer geworden. „Früher genügte ein Telefonat zwischen beiden Rathäusern, um ein Projekt in Gang zu bringen, jetzt bedarf es eines Briefwechsels zwischen den Oberbürgermeistern“, erklärt Günter Burger vom Freiburger Hauptamt. „Und früher gab’s für Freiburger Gruppen immer einen Empfang im Innsbrucker Rathaus und eine Gratis-Stadtführung. Das ist vorbei.“
Warum? Aus finanziellen Gründen hat Innsbruck seine Partnerschaftsstelle mittlerweile personell ausgedünnt, die Innsbrucker Zuschüsse für Austauschprogramme tröpfeln nur noch spärlich. Zudem konzentriert die Hauptstadt ihre Förderung nun auf die Partnerschaft mit zwei Kommunen, die Zuwendungen nötiger haben als Freiburg: Sarajewo und Tiflis. Und trotzdem: Die Beziehungen zwischen Freiburg und Innsbruck sind nach wie vor sehr herzlich. Gerade weil sie nicht nur auf offiziellen Schienen laufen müssen, sondern von Verein zu Verein oder von Familie zu Familie persönlich gepflegt werden, gilt diese Partnerschaft als sehr lebendig. Wie hatte doch Eugen Keidel gesagt? „Ich lege das Schwergewicht auf persönliche Kontakte.“
Alles von
Reinhard Leßner vom 19.8.2005 bitte auf www.bzo.de lesen

  

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