Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelle Infos zur Behinderung-Seite
    

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Steinmännle an der Dreisam Pfingsten 2003

Steinmämmle in der Dreisam
bei Freiburg-Ebnet 2003

 

Lebenshilfe sucht Mitarbeiter - Mit Behinderten arbeiten 

Der Freizeitbereich der Lebenshilfe Hochschwarzwald veranstaltet für Menschen mit Behinderungen unter anderem Freizeitclubs und Ausflüge. Am Rande des Weihnachtstheaters des SV Unadingen, das die Lebenshilfe-Mitarbeiterin Simone Siemund zusammen mit Johannes Grat, Rolf Ketterer, Helga Haas und Robert Fahrländer besuchte, wies Siemund darauf hin, dass die Lebenshilfe weitere ehrenamtliche Mitarbeiter sucht.
Momentan arbeiten im Freizeitbereich drei fest angestellte und viele ehrenamtliche Mitarbeiter. Simone Siemund: “Wir suchen dringend weitere Personen, die gerne im Freizeitbereich mitarbeiten wollen und es können auch gerne weitere Menschen mit und ohne Behinderungen bei den verschiedenen Aktivitäten mitmachen.” Bereits 1984 wurde der erste Freizeitclub “Brummbären” gegründet. Diese Gruppen sollen es Menschen mit Behinderungen erleichtern, aktiv am Gesellschaftsleben teilzuhaben. Aus dem gesamten Hochschwarzwald werden die Besucher der Lebenshilfe-Veranstaltungen vom Fahrdienst des Deutschen Roten Kreuzes abgeholt und nach Hause gebracht. Am Rande des Weihnachtstheaters gab es noch eine kleine Überraschung für die Gäste der Lebenshilfe. Die Damenmannschaft des Sportvereins Unadingen spendete mehrere hundert Euro, die sie innerhalb von zwei Jahren in der Mannschaftskasse angespart hatten.
BZ vom 5.1.2005


 

Wenn Blinde die Bergwelt entdecken - am Hasenhorn

Was „sehen“ eigentlich blinde Menschen, wenn sie im Schwarzwald wandern? Wir haben eine Gruppe von 14 blinden und sehbehinderten Menschen des Blinden- und Sehbehindertenvereins Südbaden und der Schweiz bei einer vom Schwarzwaldverein organisierten Wanderung auf das Hasenhorn begleitet.

Achtung Aufnahme: Bezirksgruppenleiter Eugen Munz packt sein Aufnahmegerät aus. „Das Wetter tut’s“. Munz zeichnet die wichtigsten Erklärungen für die daheim Gebliebenen auf Band auf. Dann hakt er seinen linken Arm bei Rudolf Strohmeier vom Schwarzwaldverein Todtnau unter und tastet sich mit dem weißen Blindenstock in der rechten Hand bergan. Christel Freudenberg und ihre sehbehinderte Arbeitskollegin Ulrike Seis aus Lörrach hakeln ihre Finger aneinander, die beiden Telefonistinnen der Lörracher Arbeitsagentur bilden das Schlussduo. Nach kurzer Zeit setzt sich Hans-Ruedi Hügin aus der Schweiz auf dem steil ansteigenden Forstweg durch den Mauswald an die Spitze ab. Anders als in der Stadt wird Pius Odermatt (51) aus Basel heute auf dem breiten Weg keine unvorhersehbaren Hindernisse vor den Füßen stehen haben. In der Stadt machen auf die Straße gestellte Werbeschilder vor Geschäften einen Spaziergang oftmals zum Hürdenlauf.

Der Sozialpädagoge, der mit mehrfachbehinderten Menschen arbeitet, hat seine Arbeitszeit unlängst auf 50 Prozent reduziert. Oft seien seine Augen überanstrengt gewesen, sagt er. Mittels Kontaktlinsen erlanggt er knapp die Sehstärke, die er zum Arbeiten brauche. Für „fiines“ benötige er außerdem eine Lupenbrille. Für das Arbeiten am Computer hat er spezielle Software, die gibt es auch mit Braille-Zeilen und Sprachausgabe. Markus Feer, der Präsident der Sektion Nordwestschweiz, läuft mit Frau und Labrador Taro mit. Er ist freischaffender Blindenschriftlehrer. Seine Schüler sind vor allem späterblindete Menschen, erzählt er, die nicht nur aus beruflichen Gründen, sondern wegen der Lebensqualität lernen wollen, mit den Fingern zu lesen.

Dort, wo der Weg sich zum Hasenhorn und zum “Bernauer Kreuz” gabelt, wartet Hans-Ruedi Hügin schon. “Dört ähne fahre si Töv”, stellt er fest, von der unterhalb liegenden B 317 in Richtung Todtnau-Brandenberg schallt Lärm von Motorrädern herauf. Mischa Knebel (33) aus Freiburg hält sich seinen Schrittzähler ans Ohr: „77 Kalorien habe ich schon verbraucht“, zumindest sagt ihm das das sprechende Gerät. Dann marschiert er mit Begleiterin Rita Bach aus Schopfheim-Raitbach weiter bergan. Die beiden haben sich erst dieses Wochenende über den Verein kennen gelernt. Rita Bach ist eine Arbeitskollegin von Christel und Ulrike. Mischa genießt das Wandern. “Blinde haben im Alltag im Allgemeinen nicht so viel Bewegung”, sagt er. Gymnastikgruppen und andere Sportgruppen gebe es natürlich, bei Blinden und Sehbehinderten sei zudem Schwimmen, Walken und natürlich Tandem-Fahren beliebt. Mischa Knebel ist Geschäftsführer des Vereins in Freiburg. Durch die Gesundheitsreform habe der Verein verstärkt Widersprüche für Vereinsmitglieder zu formulieren, wenn die Krankenkassen Kosten für Hilfsmittel wie Sehhilfen oder Sprachwiedergabegeräte nicht übernehme. Ehrenamtliche des Vereins sprechen Texte aus Tageszeitungen und Zeitschriften auf Kassetten, die einmal pro Woche als Blindensendungen portofrei an die Vereinsmitglieder verschickt werden. “Gerade ältere Menschen wissen oft gar nicht, dass es Hilfsmittel und Vereine gibt”, bedauert Micha Knebel. Inzwischen hat die Gruppe die Hasenhornhütte längst passiert, Wanderführer Rudolf Strohmeier (71) - er ist ehemaliger Förster - erklärt, dass man den Todtnauer Stadtteil Brandenberg und in der Ferne die beiden Feldbergtürme sehen könnte, wenn sie sich nicht gerade in Wolken gehüllt hätten. Unweit des Hasenhorns heißt es plötzlich “Achtung Mountainbiker!”. Die sind in die Pedale getreten, vergewissert Eugen Munz sich. Seinen Ohren wollte er nicht trauen, schließlich führt die Mountainbikestrecke vom Hasenhorn steil bergab. Eine andere Wanderroute hatte Eugen Munz zunächst geplant mit Einkehr im Almgasthaus “Gisiboden“. Bei seiner telefonischen Anfrage, habe es zunächst geheißen: geht klar. Nachdem er erklärt habe, dass er mit einer Blinden- und Sehbehindertengruppe kommen würde, habe es geheißen: Moment… nein, geht doch nicht. Diffamiert gefühlt und ordentlich geärgert habe er sich. Kurzerhand wurde das Almgasthaus „Hasenhorn“ für die Mittagspause gebucht.
Karin Maier  in der BZ vom 22.9.2005

Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V.,
www.bsv-suedbaden.de, E-Mail:
Info@bsv-suedbaden.de


 

Tiefenfeldentspannung für Menschen in schwierigen Krankheitssituationen

Universitätsklinikum Freiburg 
Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene
Sektion Komplementärmedizinische Evaluation
in Zusammenarbeit mit der

Klinik für Tumorbiologie – Freiburg
Institut für Rehabilitationsforschung und Prävention

F
orschungsprojekt „Deep Field Relaxation“ Als Begleitende Therapie Für PatientInnen Mit Krebs'
Eine Pilotevaluation -
Patienteninformation

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für unsere klinische Studie interessieren und möchten Sie nun mit diesem Informationsblatt über die Zielsetzung und den Ablauf der Studie, den Nutzen und die Risiken ihrer Teilnahme, sowie über den Datenschutz  informieren.

Studienablauf / Behandlungsablauf
Für Menschen in schwierigen Krankheitssituationen, bei denen die konventionellen Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind, bleibt oft als einzige Möglichkeit übrig, die körpereigenen Kräfte der Selbstheilung auf Wegen zu stimulieren, die noch wenig bekannt und überhaupt noch nicht erforscht sind.
Wir wollen Ihnen im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie ein solches Therapieangebot unterbreiten, welches als „Deep Field Relaxation“ („Tiefenfeldentspannung“) bezeichnet wird: Der Behandler versetzt sich in einen Zustand tiefer Entspannung. Dadurch und durch seine Absicht, Ihnen zu helfen, wird es Ihnen ermöglicht, ohne eigene Anstrengung in einen Zustand zu gelangen, der psychische und selbstheilende Kräfte in Ihnen mobilisieren könnte. Dies geschieht auf rein geistigem Weg und wird nicht durch Reden oder irgendwelche äußeren Handlungen begleitet. Sie selber müssen dabei überhaupt nichts tun, sondern ruhen etwa 25 Minuten auf einer Entspannungsliege. Der Heiler sitzt hinter Ihnen und berührt Sie allenfalls leicht an der Schulter.
Der Behandler Clif Sanderson hat mit dieser Methode seit mehr als 20 Jahren in der ganzen Welt Behandlungen bei Personen mit den verschiedensten Erkrankungen durchgeführt, unter anderem hat er im Verlauf von sieben Jahren immer wieder krebskranke Strahlenopfer aus der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl behandelt. Seine Methode wurde von der dortigen medizinischen Fakultät lange untersucht und Clif Sanderson wurde aufgrund der positiven Resultate schließlich ins Behandlungsteam integriert (Im Anhang finden Sie eine genaue Beschreibung der „Deep Field Relaxation“, die von Sanderson selbst stammt).
Der Behandlungsablauf sieht vor, dass PatientInnen sich auf einer Liege bequem niederlassen; die Behandlung dauert insgesamt 45 Minuten, von denen etwa 25 Minuten Behandlungszeit und anschließend 20 Minuten reine Ruhezeit für Sie sind. Während der Behandlungszeit, die von Entspannungsmusik begleitet wird, sitzt der Behandler schweigend hinter der Person. Die gesamte Behandlung ist nonverbal, der Behandler spricht außer Begrüßungsworten nicht mit den PatientInnen und nimmt keine anderen Handlungen, Diagnosen oder Prognosen vor. Er möchte auch von dem Patienten / der Patientin keinerlei Auskünfte über deren Krankheit.

Sechs Behandlungen dieser Art sind für Sie kostenfrei (Gegenwert einer Behandlung: 70 €). Sollten Sie im Anschluss noch weitere Behandlungen wünschen, so steht es Ihnen frei, auf privater Basis weitere Abmachungen zu treffen. Die Entspannungsmusik, die während der Behandlung läuft, werden Sie als CD auch von uns erhalten, damit Sie sie zu Hause selber verwenden können. Behandlungen finden jeweils blockweise statt, nämlich drei in einer Woche und mit einem Monat Abstand wiederum drei Behandlungen.

Nutzen
Durch die Teilnahme haben Sie die Möglichkeit der kostenlosen Inanspruchnahme dieser Behandlungsmöglichkeit im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie.

Risiken
Systematische Untersuchungen über diese Behandlungsart und ihre Wirkung und Wirkungsweise gibt es nicht. Wir können Ihnen gegenüber deswegen auch keinerlei Aussagen über die möglichen Wirkungen, Erfolgsmöglichkeiten oder Probleme machen, die auftreten. Es sind bei diesen Behandlungen in aller Regel keine Probleme oder Schmerzen zu erwarten. Es besteht jedoch die Chance, dass durch diese sogenannte „Tiefenfeldentspannung“ eine positive Wirkung auf Ihr gesamtes Regenerationssystem ausgeübt wird und genau dieses wollen wir in diesem Therapieangebot wissenschaftlich untersuchen.

Therapiealternativen
Sie können während der Teilnahme an unserer Studie auch andere Therapien durchführen oder bereits zuvor begonnene Therapien fortsetzen. Allerdings würden wir uns wünschen, dass Sie uns oder ihrem behandelnden Arzt über Art und Umfang dieser anderen Behandlungen Auskunft geben. Sollten Sie Interesse an diesem Therapieangebot haben, so füllen Sie bitte die Einverständniserklärung aus und geben sie Ihrem behandelnden Arzt von Ihrem Wunsch Kenntnis, der Ihren Namen dann an uns weiterleiten wird. Es wird sich dann ein Studienmitarbeiter mit Ihnen in Verbindung setzen, um mit Ihnen Termine abzusprechen.

Im einzelnen bitten wir Sie um:
Die Möglichkeit der telefonischen Kontaktaufnahme mit Ihnen durch einen Studienmitarbeiter/eine Studienmitarbeiterin.
Ihre Bereitschaft, einen kurzen Fragebogen (3 Seiten) auszufüllen
Mit Ihnen je ein Interview vor Beginn und nach Ende des Behandlungsblocks durchzuführen
Die Möglichkeit der Einsichtnahme in Ihre Krankenakte und Untersuchungsbefunde durch einen Studienmitarbeiter/eine Studienmitarbeiterin.
Die Möglichkeit der Weitergabe medizinischer Informationen durch Ihre behandelnden Ärzte an wenige bestimmte StudienmitarbeiterInnen (siehe auch Datenschutz).

Datenschutz
Alle im Verlauf dieser Studie erhobenen Befunde werden anonymisiert aufbewahrt und weiterverarbeitet. Nur wenigen MitarbeiterInnen der Studie ist der Einblick in noch nicht anonymisierte  Daten und Befunde gestattet. Diese MitarbeiterInnen unterliegen ebenso wie Ihr behandelnder Arzt der absoluten Schweigepflicht.

Freiwilligkeit
Die Teilnahme an dieser Studie ist freiwillig. Sollten Sie sich dagegen entscheiden, wird Ihnen in keinem Falle daraus ein Nachteil erwachsen. Auch wenn Sie Ihre Zustimmung gegeben haben, können Sie diese jederzeit – auch ohne Angabe von Gründen – wieder zurücknehmen.

Rückfragen
Sollten Sie jetzt oder zu irgendeinem anderen Zeitpunkt Rückfragen bezüglich der Studie haben, so stehen wir Ihnen gerne hilfreich zur Verfügung.

Theresa Schwarzer,  0761 7692558, phili-stine@web.de , September 2005

  

 

Thorsten und Martin Schmitt sammeln 350000 Euro für Kinderkrebsnachsorge

Thorsten Schmitt hat nie viel Aufhebens gemacht um seine Lebensgeschichte, obwohl sie außergewöhnlich ist. Der Schwarzwälder gehörte vor sieben Jahren wie sein Bruder Martin zu den großen Talenten des deutschen Sports. Dann bekam Thorsten Krebs. 22 Jahre alt war er damals, er hat nie groß von der Zeit erzählt. Er wurde wieder gesund, setzte sein Studium in Freiburg fort und begann sogar wieder mit dem Leistungssport. Er kämpfte sich noch einmal heran an die Spitze der nordischen Kombination, und vor zweieinhalb Jahren schaffte er den Sprung ins deutsche Team bei der nordischen Weltmeisterschaft in Italien. In Val di Fiemme sprang und lief er zu Silber, seine Mannschaftskollegen umarmten ihn überschwänglich, und einige altgediente Trainer und Funktionäre des Deutschen Ski-Verbands (DSV) hatten Tränen in den Augen.
Thorsten blieb dennoch der unbekannte der beiden Brüder, Martin Schmitt hatte es in der Zwischenzeit bei den Spezialspringern zu einer beispiellosen Siegesserie gebracht: Er gewann 28 Weltcupwettbewerbe, vier Weltmeisterschaften und bei Olympia in Salt Lake City 2002 die Goldmedaille mit dem Team. Die beiden Brüder zogen nach Freiburg, aber sie blieben ihrem Heimatort Tannheim auf eine besondere Weise verbunden: Sie begannen damit, Spenden zu sammeln für die dortige Nachsorgeklinik. Mehr als 350 000 Euro haben sie mittlerweile zusammengebracht im Namen der „Deutschen Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind“.

Nun sind die beiden Brüder für ihre Bemühungen geehrt worden. Die Gemeinde Hinterzarten verlieh ihnen im Rahmen der Sprungwettbewerbe am Wochenende den Kultur-Grandprix 2005. Diese Auszeichnung soll Personen zukommen, die sich um den Skisport besondere Verdienste erworben haben. Dabei geht es nach den Worten der Initiatoren „nicht nur um den Leistungssport, sondern um den Skisport in seiner Gesamtheit und seine Ausstrahlung auf die Gesellschaft“. Hermann Wehrle, der Chef des Organisationskomitees in Hinterzarten, lobte das Engagement: Bescheiden und selbstlos stünden die beiden Brüder „als Profisportler für die Schwächsten ein, nämlich für kranke Kinder“. Dies sei „ein hoher Wert, der in seiner Vorbildwirkung und Strahlkraft ein wichtiges Fundament für die bürgerliche Solidargemeinschaft bildet“. Roland Wehrle, der Stiftungsvorstand, berichtete von den regelmäßigen Besuchen der beiden in der Nachsorgeklinik Tannheim. Es seien „jeweils kleine Highlights für unsere Patienten und ein großartiges Zeichen der Solidarität“. Der Hinterzartener Kultur-Grandprix wird seit 2001 verliehen. Zu den Preisträgern gehören Sportfotograf Sammy Minkoff, der ehemalige DSV-Vizepräsident Erwin Lauterwasser und Modehersteller Willy Bogner. Die Stiftung Deutsche Kinderkrebsnachsorge hat sich zum Ziel gesetzt, krebs-, herz- und mukoviszidosekranke Kinder und Jugendliche sowie deren Familien zu unterstützen.

Thorsten Schmitt ist jetzt 29 Jahre alt und will in diesem Winter noch einmal versuchen, ins Nationalteam der nordischen Kombinierer zu kommen. Er bezog gerade eine gemeinsame Wohnung mit seiner Freundin. Martin Schmitt ist zwei Jahre jünger und plant seine sportliche Karriere noch bis zu den Olympischen Winterspielen des Jahres 2010 in Vancouver.
Andreas Strepenick am 8.8.2005 in der BZ

www.kinderkrebsnachsorge.de

  

 

Selbsthilfegruppe Bein-Amputiert – was nun?

Auf Einladung der Firma „Fehlig Technische Orthopädie“ traf sich die Freiburger Selbsthilfegruppe Beinamputierter in Gundelfingen. Informationsvorträge zum Stand der Prothesenentwicklung, Erfahrungsaustausch und neue Erkenntnisse aus der Ganganalyse standen auf dem Programm.

„Einfach Schuhe einkaufen geht nicht“, erzählt Bernd Israel, Mitglied der „Selbsthilfegruppe Bein-Amputiert – was nun?“. Wenn er aber mal fündig werde, kaufe er gleich von jeder Farbe ein Paar. Schon die millimeterkleinste Abweichungen in der Absatzhöhe oder in der Breite führen zu Anpassungsschwierigkeiten mit seiner Prothese. Hier aber kann die Firma Fehlig helfen, wie der Mitarbeiter Jörg Neff den Gästen erklärte. Doch Schuhe sind nicht die einzigen Probleme die jemand hat, dem ein Bein amputiert wurde. Mehr als 220000 Amputierte leben laut Erhebung des Ministeriums für Gesundheit in Deutschland. 60 Prozent davon haben eine Unterschenkelamputation hinter sich. Viele (72,4 Prozent) der Patienten sind mehr als 60 Jahre alt. Ursachen sind arterielle Störungen (80 Prozent), Diabetes (60 Prozent) oder Unfälle. Wie wichtig eine Selbsthilfegruppe ist, wird an der hohen Zahl (20 Prozent) der Sterblichkeitsrate deutlich. „Viele Menschen werden damit einfach nicht fertig und nehmen sich das Leben“, weiß Frank Hofmann von der Firma Medi Bayreuth.

Diese Firma versucht mit ihren Technologien auf die Bedürfnisse Beinamputierter einzugehen. „Grundsätzlich kriegen wir fast jeden Patienten zum Laufen“, erklärt Hofmann. Einige der Gäste sind schon lange Benutzer dieser Prothesen oder medi-Liner. Neuerungen gibt es auch hier, wie Hofmann vorführte. Etwa der Liner-Relax, ein Verbindungsstück zwischen Stumpf und Prothese, das sogar elektromagnetische Strahlungen zurückhalten kann, die als Ursache für Phantomschmerzen gelten. Wichtig bei Beinamputierten ist aber auch die „gute Pflege, des gesunden Fußes“, sagte Heinrich Baur, Sportwissenschaftler der Uni Freiburg. Mit einer computergesteuerten Messtechnik, die von den Gästen ausprobiert wurde, erstellt Baur für Fehlig exakte Ganganalysen, um passgenaue Einlagen herzustellen.
Einmal im Monat treffen sich die 29 Frauen und Männer um Erfahrungen auszutauschen – immer jeden ersten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im „Thermarin“ im Eugen-Keidel-Bad.
www.bein-amputiert.de , 16.4.2005

  

 

Down-Syndrom - Trisomie 21

Das Down-Syndrom ist eine angeborene Behinderung, die dadurch entsteht, dass das 21. Chromosom dreifach statt zweifach vorhanden ist (Trisomie 21). Der Name geht auf den englischen Arzt John Langdon Down zurück, der das Syndrom 1866 erstmals als eigenständige Behinderung beschrieb. Trisomie 21 führt meist zur geistigen Behinderung. Es gibt jedoch auch Menschen mit Down-Syndrom, die beispielsweise einen Universitätsabschluss erwerben konnten.

In der Regel ist bei Down-Syndrom-Kindern die motorische Entwicklung verzögert. Daneben leiden sie häufig an Herzfehlern, Fehlbildungen im Magen-Darm-Trakt, Seh- und Hörstörungen oder auch Leukämie. Die Lebenserwartung hat sich durch die bessere Behandlung dieser Folgeerkrankungen jedoch deutlich erhöht.
Die Ursachen für das Auftreten des Down-Syndroms sind unbekannt, die Häufigkeit steigt jedoch mit dem Alter der Mutter. Trisomie 21 lässt sich durch eine Fruchtwasseruntersuchung etwa feststellen, die für Frauen vom 35. Lebensjahr an empfohlen wird. Etwa eines von 650 Neugeborenen kommt mit Down-Syndrom zur Welt. Insgesamt leben in Deutschland bis zu 50 000 Menschen mit Trisomie 21.
www.ds-infocenter.de
 

  

 

 

Brustkrebs: Immuntherapie, Misteltherapie, Mammografie, Psychotherapie

Die Frage nach dem Sinn einer Misteltherapie als begleitender Krebstherapie konnte allgemein mit "hilfreich" beantwortet werden. Fragen zur Hormontherapie wurden vom Einzelfall abhängig beantwortet. Und auch die genetische Disposition für eine Brustkrebserkrankung wurde mit den Ärztinnen und Ärzten bei der BZ-Telefonaktion "Brustkrebs", die am 10.11.2004 im Pressehaus der Badischen Zeitung stattfand, erörtert, genauso wie der Nutzen einer regelmäßigen Mammografie. Neben ganz spezifischer Beratung gaben die Ärztinnen und der Arzt am BZ-Telefon zum Thema "Brustkrebs" auch allgemeine Hinweise für Frauen, die einen Tumor befürchten oder wissen, dass sie an Brustkrebs erkrankt sind.

Nicht jeder Knoten ist ein Krebsgeschwulst
Wenn eine Frau einen Knoten in ihrer Brust tastet, muss das noch kein Grund zur Panik sein. Denn nicht jede Verhärtung ist eine Krebsgeschwulst. In den meisten Fällen sind Zysten, gutartige Bindegewebstumoren, die Ursache. Eine genaue Diagnose kann Aufschluss bringen. Dafür stehen technisch verbesserte Geräte zur Verfügung: Die digitale Mammografie etwa ermöglicht eine bessere Bildqualität und eine verminderte Strahlenbelastung. Ergänzend hilft eine Ultraschalluntersuchung, in manchen Fällen ist auch eine Kernspintomografie angezeigt. Mit minimal invasiven Techniken kann in lokaler Betäubung ganz ohne Operation sofort geklärt werden, ob es sich bei einem Knoten um eine Krebsgeschwulst handelt.

Heute wird zunehmend brusterhaltend operiert
Die Zeiten, da eine Frau nach der Operation aufwachte und die Brust war weg, sollten damit vorbei sein. Dank genauer Diagnosen lassen sich Operationen besser planen und vorher mit der Patientin besprechen. War es bis Mitte der achtziger Jahre noch Standard, nach der Entdeckung eines Tumors die ganze Brust zu entfernen, so wird heute zunehmend brusterhaltend operiert - ohne dass das Risiko gewachsen wäre, dass in derselben Brust ein neuer Krebs wächst. Bedingung dafür ist, dass nach der Operation zusätzlich eine Strahlentherapie gemacht wird, die die Konsistenz des Drüsengewebes verändert. Ohne Bestrahlung liegt die Gefahr einer Neubildung des Tumors bei 30 Prozent.
Schwierig wird es, wenn mehrere Herde entdeckt werden: Weil hier die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es sich um einen ausgedehnteren Krebs handelt, empfehlen die Ärzte in diesem Fall, die Brust ganz zu entfernen. Manchen Frauen ist das ohnehin lieber, weil sie sich damit sicherer fühlen und ihnen die Bestrahlung erspart bleibt. Auf jeden Fall achten die Operateure darauf, möglichst viel Gewebe zu entfernen, damit keine Tumorreste bleiben.
In manchen Fällen empfiehlt sich vor einer Operation eine Chemotherapie, um den Tumor schrumpfen zu lassen. Die Aggressivität eines Tumors lässt sich einschätzen am Lymphknotenstatus: Ist der so genannte Wächterlymphknoten nicht befallen, müssen auch andere nicht entfernt werden.

Lymphknoten werden nur noch selten entfernt
Auf die früher immer notwendige Entfernung der Lymphknoten aus der Achselhöhle kann heute bei einem großen Teil der Patientinnen verzichtet werden. Große Fortschritte hat es nach Angaben der Fachleute bei der medikamentösen Behandlung durch die Immuntherapie gegeben, die das Wachstum einer Krebsgeschwulst blockiert. Die Überlebenschancen nach Brustkrebs sollen um bis zu 20 Prozent gestiegen sein - dank verbesserter Diagnose und Therapie und weil das Bewusstsein für die Früherkennung erheblich gewachsen sei.

Ambulante Psychotherapie kann hilfreich sein
Dennoch löst die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung wie Brustkrebs erst mal einen Schock aus. Etwa zwei Drittel der Patientinnen können ihn alleine oder mit Hilfe von Familie und Freunden verkraften. Die übrigen brauchen zusätzliche psychologische Unterstützung. Denn die üblichen Bewältigungsstrategien der Seele reichen nicht immer aus bei einem derart existenziellen Ereignis. Eine erste Krisenintervention in der Klinik fahndet nach psychischen Ressourcen, die über den ersten Schock hinweghelfen können, und verweist an ambulante Therapeutinnen weiter. Große Verunsicherung herrscht bei Frauen in den Wechseljahren: Wie groß ist das Risiko, mit einer Hormonersatztherapie Brustkrebs zu verursachen? Frauenärztinnen sehen keinen Grund zur Panik: Zu wenig Bewegung, Übergewicht oder Rauchen seien ein ungleich höheres Risiko als Hormone, die allerdings nur gezielt eingesetzt werden sollten - für Frauen, die etwa unter Schlaflosigkeit oder Angstzuständen und Depressionen leiden. Zurückhaltung sei aber geboten bei Frauen, die schon an Brustkrebs erkrankt seien. Dazu lägen noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen vor.
Anita Rüffer am 12.11.2004 in der BZ

Krebshotline des Tumorzentrums Freiburg >Behinderung

  

 

AutismusUndComputer.de - Nonprofit-Organisation in London

Dinah Murray und Mike Lesser präsentieren ein Hypertext-Dokument, das sowohl theoretische wie praktische Aspekte des Autismus zeigt und diese mit Videosequenzen und Links illustriert. Sie argumentieren, dass das zentrale Merkmal des Autismus der Aufmerksamkeitstunnel ist, den sie als
Monotropismus bezeichnen.
Im Dokument wird erklärt, und gezeigt, dass Computer eine ideale Umgebung zur Förderung der Kommunikation, der sozialen Fähigkeiten, der Kreativität und der Spielfreude für Personen selbst am extremen Ende des autistischen Spektrums bieten. Mit Computern lässt sich daher direkt die "Triade der Beeinträchtigungen" angehen. Das Potenzial der Computer im Bereich Autismus liegt nicht nur auf dem lerntechnischen, sondern auch auf dem therapeutischen Gebiet. Computer bieten eine einfache
Möglichkeit, so an den Aufmerksamkeitstunneln der Betroffenen teilzunehmen, dass sich ein Minimum an beiderseitigem Unbehagen ergibt, sodass einige der am stärksten behindernden Merkmale der Störungen des autistischen Spektrums umgangen werden können.
Besonders fokussierte Interessen können Vorteile bringen, die jenen polytropischen Menschen entgehen, die ihre Welt typischerweise eher in umfassenderen Zusammenhängen erklären und oft zahlreiche Interessen im Kopf haben. Wir können uns Autismus nicht als eine Krankheit vorstellen, die sich behandeln liese. Wir beobachten allerdings bei als autistisch beschriebenen Menschen eine Art von Verstand, die sie unfähig macht,
eine konventionelle Beschäftigung zu finden. Wir betrachten aber diesen ökonomischen Rahmen als entscheidend für ein glückliches Ergebnis. Unter positiven Umständen haben Menschen mit der Fähigkeit zur tiefen Konzentration die großartige Fähigkeit, Talente zu erlernen, die über jene von Menschen mit einem breiteren Verstand hinausgehen.

Autismus und Computer ist eine Non-profit Organisation mit Sitz in London ("Autism and Computing"). Ihr Ziel ist es, Wege zu erkunden, mit denen man Menschen mit Autismus helfen kann, ein erfülltes Leben zu führen.
Murray hat einen Bachelor in Linguistik und Anthropologie, einen Master in Philosophie und einen Doktor in Psycholinguistik und ist Tutorin für eine Fernkurse zum Thema Autismus an der Universität von Birmingham. Mike Lesser ist Mathematiker, Autor, Forscher und Berater für Computergrafik, er hat über zwei Jahrzehnte lang zum "model of mind" als Interessensystem gearbeitet. Er hat bei der NASA und beim Institut für Ökotechnologische Forschung in Cranfield die Gleichungssysteme dieses Modells erarbeitet. Dieses Modell hat Licht in einige Aspekte der autistischen Störung gebracht, neue Einblicke geschaffen und den Weg für hilfreiche Ansätze geebnet. Er hat gemeinsam mit Murray die non-profit
Organisation "Autism & Computing" (Autismus und Computer) gegründet.

http://www.autismusundcomputer.de, 17.10.2004
info@AutismusUndComputer.de

  

 

Frauenselbsthilfegruppe für Krebs-Nachsorge Freiburg 25 Jahre

Als vor 25 Jahren alles anfing, ging es ihnen ähnlich: "Wir hatten Krebs - mit allem, was dazu gehört," sagt Hannelore Weber. Das hieß für sie, die damals 50, und Marianne Dirhold, die 49 Jahre alt war, vor allem eines: "Wir hingen völlig in der Luft." Umso mehr, weil es schwer war, sich über Krebs zu informieren. Und weil die Krankheit ein noch viel größeres Tabu war als heute. So dass sich anfangs häufig Frauen aus dem Umland meldeten, die anonym bleiben wollten, erzählt Marianne Dirhold. Zu groß war die Angst, dass ihre Umgebung auf dem Dorf etwas erfahren könnte. Verändert hat sich in den vergangenen 25 Jahren zwar manches. Angefangen bei den Operationsmethoden, die in der Regel weniger radikal sind als früher. Eines aber ist geblieben: Das Bedürfnis, sich auszutauschen, mit anderen in derselben Situation in Kontakt zu kommen. Denn eine Erfahrung machen sie alle: Wie sich eine Frau fühlt, die Krebs hat, verstehen nur die, denen es ähnlich geht. Und das gilt auch dann, wenn eine Umgebung da ist, die stützt, wie das bei Hannelore Weber und Marianne Dirhold der Fall war. Gerade auch da entlastet die Gruppe, hat Hannelore Weber erfahren - damals, als ihr Mann so traurig über ihre Krankheit war, dass sie es war, die trösten musste. Vor allem aber half ihr die Gründung der Gruppe, über den Verlust ihres Arbeitsplatzes hinwegzukommen. Denn daran hatte sie besonders zu knabbern: "Ich fühlte mich gerade so wohl, hatte eine wunderbare Arbeit an der Universität - und dann kam diese Diagnose." Es folgten die Operation und 30 Bestrahlungen, weil ihr Tumor in der Brust bereits gestreut hatte. Der Schock nach der Diagnose ist auch Marianne Dirhold noch ganz nahe: "Und nach der Operation fragte ich mich immer, ob die anderen sehen, dass ich nur noch eine Brust habe." Anfangs hatten sich nur Frauen mit Brustkrebs zusammen getan. Mittlerweile sind unter den 40 Frauen zwischen 50 Jahren und Ende 80, die sich in der "Frauenselbsthilfegruppe für Krebs-Nachsorge" treffen und mit Ärzten austauschen, viele mit anderen Diagnosen - und in ganz unterschiedlichen Phasen ihrer Krankheit.
anb in der BZ vom 16.10.2004
Treffen: Begegnungsstätte der Caritaswohnanlage, Freytagstraße 6, Freiburg

  

 

 

Lebenshilfe Hochschwarzwald freut sich über Löffinger Spenden 

TITISEE-NEUSTADT. Das Projekt "Füreinander" der Lebenshilfe Hochschwarzwald hat Unterstützung aus Löffingen erfahren. Aus Anlass des Städtlefests überreichten Inge Gebhardt-Loreth vom Turnerbund Löffingen und Silke Janz von den Löffelguggis ihre Spenden Der Turnerbund hatte im 99. Vereinsjahr zu einem Fitnessparcours eingeladen. Mit Geschicklichkeit und Ausdauer konnten zehn Stationen überwunden werden und erbrachte so den Teilnehmenden eine Urkunde mit einer Leistungsbewertung und der Lebenshilfe die Starteinnahmen, die vom Turnerbund großzügig auf 200 Euro aufgerundet wurden. Die Löffelguggis waren während des gesamten Städtlefests traditionell mit einem Weizenbierstand vertreten und spendeten 150 Euro aus ihren Einnahmen für die Menschen mit Behinderungen im Hochschwarzwald.
BZ vom 12.8.2004

  

 

Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Steinen: kunsttherapeutische Treffen

Schlaganfallpatienten sehen sich in ihrem Leben meist weit reichenden körperlichen und teilweise auch psychischen Problemen ausgesetzt. Wer Glück hat, lebt mit einem verständnisvollen und unterstützungsfähigen Partner zusammen, so mancher jedoch muss den Alltag alleine meistern und mit vielen neuen Einschränkungen zurechtkommen.

In Steinen wurde vor einigen Jahren eine Schlaganfall-Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen, die unter den teilnehmenden Patienten großen Anklang findet. Die BZ erhielt die Möglichkeit, bei einem Malnachmittag dieser Gruppe unter kunsttherapeutischer Anleitung dabei zu sein. Eigentlich sei die Gründung einer Selbsthilfegruppe die Idee zweier Leute im evangelischen Krankenpflegeverein gewesen. Hauptinitiator ist seitdem jedoch der ehemalige Tierarzt Rudolf Lang, der vor elf Jahren einen Schlaganfall erlitt und seitdem wie die meisten Patienten halbseitig gelähmt ist.
Auf dem Programm stehen Atem- und Sprachtherapie für Aphasiker, Wassergymnastik, Spieletreffs, Feldenkrais und Vorträge über psychische Störungen und andere Themen, die Schlaganfallpatienten unmittelbar betreffen. Kunsttherapeutisches Malen und Töpfern sind weitere mögliche Aktivität, die derzeit etwa 30 Menschen in Anspruch nehmen können, wenn sie wollen. So viele Mitglieder hat nämlich momentan die Gruppe.
Betrachtet man die Zahl an Schlaganfallpatienten, so ist das nur ein Bruchteil aller Menschen, die hier in der Region Bedarf hätten an solch einem Angebot. Bis Freiburg gibt es keine weitere Selbsthilfegruppe dieser Art. Erschreckend findet das Kunsttherapeutin Anita Loch. Sie leitet seit zwei Jahren die kunsttherapeutischen Treffen, die wie einige andere Aktivitäten im Mühlehof Steinen stattfinden. .....
Jeden ersten Montag im Monat ist jeweils die Versammlung aller Mitglieder im Mühlehof Steinen
Alles vom 3.8.2004 finden Sie auf www.bzol.de

  

 

Blinde: Hörversion von Zeitschrift Menschen kostenlos

Die Ausgabe 2/2004 von MENSCHEN. das magazin ist jetzt auch als Hörversion erschienen. Ein Sprecherteam der Blindenstudienanstalt in Marburg liest auf einer 120-Minuten-Kassettte die wichtigsten und interessantesten Beiträge des Magazins der Aktion Mensch vor. Diesmal zu hören: Zum Thema Älterwerden, dem Spezialthema der gedruckten Ausgabe, fünf Beispiele wie Menschen das Altern und das Alter erleben. Und: zehn Fragen an die Demografie. Ist die so genannte Überalterung wirklich ein gesellschaftliches Problem? Weitere Beiträge der Hörversion: Adoptivfamilien, Fußballfans mit Behinderung, die Situation von Menschen mit Behinderung in den neuen EU-Ländern und Teil 2 der Serie "Bioethische Positionen der Weltreligionen: Islam."

Die Hörversion von MENSCHEN. das magazin ist kostenlos und erscheint viermal im Jahr. Bestellungen per e-Mail an magazin@aktion-mensch.de (Stichwort "Hörversion" und Lieferadresse nicht vergessen) oder telefonisch unter 0228/2092-345

Newsletter aktion Mensch vom 17.7.2004, www.aktion-mensch.de, E-Mail: info@aktion-mensch.de

  


 

Freizeitclubs der Lebenshilfe seit 20 Jahren - ehrenamtliche Betreuer gesucht

Auch Menschen mit Behinderungen brauchen Abwechslung und vor allem den Kontakt mit anderen Menschen und eine Chance, am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen. Eine wichtige Hilfe dabei sind die Freizeitclubs der Lebenshilfe Hochschwarzwald. Und das nicht erst seit gestern: Der Freizeitclub "Brummbären" konnte in dieser Woche sein 20-jähriges Bestehen feiern.

Menschen mit geistiger Behinderung sind in vielen Bereichen Grenzen gesetzt. Oft ist es ihnen nicht möglich, den Tagesablauf selbst zu organisieren und noch viel weniger, das Haus selbstständig zu verlassen. Daher entwickelte vor über 20 Jahren die damalige Geschäftsführerin der Lebenshilfe Hochschwarzwald, Christel Oertlin, die Idee, den Behinderten in kleinen Gruppen mit der Hilfe von ehrenamtlichen Betreuern in regelmäßigen Abständen etwas Abwechslung in der Freizeit zu ermöglichen. So entstanden unter anderem die "Brummbären". Die ersten Betreuerinnen waren damals Beate Rothfuß und Friederike Fünfgeld, "Gründungsmitglieder" des Freizeitclubs waren Jürgen Fellner, Manfred Kaufmann, Susanne Riedlinger, Markus Schmidt und Joachim Steidle, später kamen noch Eva Walz, Maria Benz und Simon Willmann dazu. Nach dem ersten Treffen im Mai 1984 kamen die "Brummbären" alle 14 Tage im evangelischen Pfarrhaus in Löffingen zusammen, seit Oktober 1985 geht es bei jedem zweiten Treffen ins Gasthaus "Rössle" in Rötenbach zum Kegeln. Ein besonderes Ereignis war 1986 die Beteiligung an einer Theateraufführung beim offenen Abend der Lebenshilfe, für das die "Brummbären" ihre Kostüme selbst anfertigten.

Neben dem regelmäßigen Kegeln kochen die "Brummbären" gemeinsam, machen Spiele oder unternehmen Ausflüge. Einmal im Jahr trifft sich der Freizeitclub zu einem Grillfest und nicht fehlen darf im Jahresprogramm die Weihnachtsfeier zusammen mit den Eltern.

Die Lebenshilfe Hochschwarzwald betreut zurzeit sechs Freizeitclubs mit jeweils zwischen sieben und zehn Mitgliedern, die sich entweder alle 14 Tage oder auch nur einmal im Monat für zwei Stunden treffen. Alle Clubs entstanden zwischen 1984 und 86 und viele der Mitglieder sind seit Anfang an dabei. Dabei geht es nicht nur darum, den Behinderten eine Begegnung zu ermöglichen, sondern die Freizeitclubs haben auch einen integrativen Aspekt. Mit Hilfe des Clubangebotes können Menschen mit Behinderung aktiv am Leben in der Gesellschaft teilhaben. Bei ihren Unternehmungen, erklärt Lebenshilfe-Geschäftsführer Uli Pfeiffer, gehen die Clubs ". . . mitten hinein ins Leben, die Teilnehmer lernen andere Leute kennen, schaffen Kontakte und bereichern auf diese Weise das Miteinander unter den Menschen."

20 Jahre nach der Gründung des ersten Freizeitclubs wachsen allerdings die Probleme. Da viele erwachsene Menschen mit Behinderung nicht mit einem eigenen Auto fahren und keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können, wird für die Treffen der Freizeitclubs stets ein Fahrdienst benötigt. In der Lebenshilfe werden dafür entweder der eigene Kleinbus oder Fahrzeuge des Roten Kreuzes eingesetzt. Dadurch wird selbst die kleinste Aktivität eines Clubs gleich sehr kostspielig. Ein anderes Problem ist, dass die Behinderten bei allen Unternehmungen immer auf die Unterstützung anderer angewiesen sind. "Aber", erklärt Geschäftsführer Uli Pfeiffer im BZ-Gespräch, "es wird immer schwieriger Personen zu finden, die unentgeltlich oder für einen geringen Betrag regelmäßig bereit sind, mitzuhelfen."

Damit die Clubs auch noch weitere Jahrzehnte bestehen können, sucht die Lebenshilfe noch Menschen, die bereit sind in einem Freizeitclub mitzuarbeiten: Tel 07651/4842 oder mehr hier

twi in der BZ vom 27.5.2004

  

 

 

Aktion "unbehindert miteinander" 2003

Ziel dieser Aktion ist es, Menschen mit Behinderungen eine bessere Teilnahme am alltäglichen Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Der Besuch einer Gaststätte oder der Einkaufsbummel gehört dazu. Aber es geht auch darum Barrieren abzubauen, gerade und ganz besonders in den Köpfen der Menschen, denn oft ist es Unsicherheit des Einzelnen, wie „man“ mit einem Menschen mit einer Behinderung umgeht.

Unter dem Motto „unbehindert miteinander“ zeigten die Diakonie Baden und Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und dem Einzelhandelsverband Baden-Württemberg, wie gut das Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Behinderung funktionieren kann. 75 Betriebe aus Gastronomie und Einzelhandel wurden am 18. September 2003 im Stuttgarter Dorint Hotel von Staatsminister Palmer mit der „Auszeichnung für guten Service für Menschen mit Behinderungen“ gewürdigt.
Andreas Harder vom Diakonischen Werk: "Ziel der Aktion ist, Menschen mit Behinderungen eine bessere Teilnahme am alltäglichen Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen".

Aus dem Hochschwarzwald ausgezeichnet: Hotel Sassenhof in Hinterzarten und Schwarzwaldgasthof Traube in Waldau.

Diakonie
www.diakonie-baden.de
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband
www.dehoga.de
Einzelhandelsverband Baden-Württemberg
www.ehv-baden-wuerttemberg.de

  


 


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