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Titisee-Neustadt 12/2002
www.weltcupskispringen.de
Jakub Janda siegt zweimal in
Neustadt / Hochkarätiges Springen im Schmiedsbachtal kratzt am Schanzenrekord
Werbung für den Standort Schwarzwald - Weltcupspringen in Neustadt Der Riese der Lüfte wirft einen Schatten wie ein Kind. Adam Malysz, der längst keine Dächer mehr decken muss, flog vor insgesamt 21 000 begeisterten Zuschauern bei den zwei Weltcupskispringen in Titisee-Neustadt in einer anderen Liga. Am Samstag stellte er mit einem 145 Meter weiten Sprung den Schanzenrekord von Sven Hannawald aus dem Jahr 2001 ein und gewann vor Andreas Kofler (Österreich) und Weltcup-Spitzenreiter Anders Jacobsen (Norwegen), am Sonntag feierte der Pole vor Gregor Schlierenzauer (Österreich) und dem Russen Dmitry Vassiliev in seinem 250. Weltcupskispringen seinen 32. Weltcupsieg. .... Tosender Jubel, der nach zwei tollen Tagen den Springern und Neustadt gilt. Mit einer Anlaufkühlung aus der Schweiz, dreierlei Weiß aus Schneilanzen, einem Kühlzelt und ein bisschen himmlischem Rieseln haben die Neustädter, wieder einmal, den Kampf mit einem milden Winter gewonnen. Damit haben sie ein Zeichen gesetzt. Für den Schwarzwald. Als Adam Malysz die spitze Nase in den Himmel reckt und das Feuerwerk den Sternen Konkurrenz macht, prasselt Lob wie Hagel. "Sensationell" , sagt Wolfgang Steiert, Trainer der Russen aus Hinterzarten und schlägt gedanklich Purzelbäume, wenn er daran denkt, wozu Dmitry Vassiliev und seine Teamkollegen wohl bei der WM fähig sind. Am Samstag sprang der Mann aus Ufa im Ural auf den fünften Platz, am Sonntag landete der Russe als Dritter zum zweiten Mal in seiner Karriere auf dem Treppchen. "Einfach geil" findet der gebürtige Neustädter Michael Möllinger, der für die Schweiz am Samstag als 25. landete und am Sonntag als 38. das Finale der besten 30 klar verpasste, "die am besten präparierte Schanze" im ganzen Weltcupzirkus. "Suppa" , (super) sagt Andreas Kofler zu Adam Malysz’ neuer "Lieblingsschanze" . Und Walter Hofer, FIS-Renndirektor, hat in diesem Winter "noch keinen problemloseren Weltcup" erlebt: "Das war perfekt." Fazit: Neustadt ist Weltklasse. Das sieht, trotz kräftigem Brummschädel, auch Martin Schmitt so. "Hier gehört der Weltcup hin." Unmissverständlich ist auch die Botschaft der Zuschauer, die auf selbstgemalten Transparenten für den Standort Schwarzwald werben. Eine Botschaft für die Führungsriege des Deutschen Skiverband (DSV), die Neustadt im kommenden Winter aus dem Weltcup verbannen und Willingen den Vorzug geben will. Franz Steinle, DSV-Vizepräsident, entschuldigte sich unterm Hochfirst für die jüngsten "Irritationen" aus der DSV-Zentrale. "Hochzufrieden" sei der DSV mit Neustadt. Für den kommenden Winter, in dem die Neustädter laut DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller für Willingen Platz im Weltcup-Kalender machen sollen, sei "noch nichts entschieden" . Johannes Bachmann vom 5.2.2007 auf www.badische-zeitung.de lesen Jetzt alle an einen Tisch: Die
Veranstalter von Weltcups müssen miteinander reden
Albert Wursthorn und Ralf Rombach - bescheidene Trainer von Georg Hettich Zwei Bescheidene hinter dem Unglaublichen /
Georg Hettich gewinnt dank seiner
Heimtrainer Albert Wursthorn aus Breitnau und Ralf Rombach aus Freiburg bei
Olympia Gold, Silber und Bronze
Drei neue Nachwuchsschanzen für 2,5 Millionen Euro in Hinterzarten Für 2,5 Millionen Euro sind in nur 14 Monaten Bauzeit drei neue Nachwuchsschanzen entstanden: eine Kinderschanze (K15), eine Schülerschanze (K30) und eine Nachwuchsschanze (K70). Das „K“ steht für Kalkulationspunkt. Das ist die Weite, auf die eine Schanze ausgelegt ist. Ein Kind wäre nach dieser Berechnung auf der „K15“ 15 Meter in der Luft. Alle drei Bakken stehen neben der alten Adlerschanze (K95), deren Geschichte bis ins Jahr 1924 zurückreicht. „Künftig können hier Kinder neben Weltklasseathleten trainieren“, sagt Hermann Wehrle, der Hauptamtsleiter der Gemeinde Hinterzarten und neue Sportwart des DSV. Schon vor zwölf Jahren legte Wehrle seine Pläne für das Zentrum vor. Das Land, die Gemeinde, der SC Hinterzarten und der Badische Sportbund signalisierten Unterstützung, doch erst vor zwei Jahren erklärte sich auch der Bund bereit, mit 620000 Euro zum Bau der K70 beizutragen. Das war das Startsignal. 26000 Kubikmeter Erde und Fels wurden bewegt, Maschinen bohrten sich in Schwarzwaldgneis, bis zu 36,5 Grad steile Hänge erschwerten die Arbeit. Freiwillige Helfer vom SC Hinterzarten verlegten 6000 neue Kunststoffmatten. Denn das ist der Reiz des Schanzenensembles: Kinder und Jugendliche können im Sommer auf bewässerten Matten landen und im Winter auf Schnee. Sobald die Temperatur unter vier Grad Minus fällt, lässt sich das ganze Zentrum künstlich beschneien. Die jungen Athleten können nach der Schule trainieren oder auch erst am späten Abend unter Flutlicht. Nordische Kombinierer können direkt am Zentrum auf eine beleuchtete Langlaufloipe gehen. Hochsensible Sensoren sollen vom nächsten Jahr an auch auf der K70 die Sprungtechnik am Schanzentisch messen. Die Freiburger Sport-Uni analysiert diese Daten. Die Anlage sei „eines der modernsten Zentren“ überhaupt, sagt der Hinterzartener Bürgermeister Hansjörg Eckert mit Stolz. Gesucht werden jetzt noch mehr mutige Jungen
und Mädchen. Eugen Winterhalder vom SC Hinterzarten formuliert es so:
„Wir haben große Hoffnung, dass die Schwarzwälder Jungadler wieder Wind
unter den Flügeln bekommen.“
37000 Besucher begeistert beim Skisprung-Weltcup in Titisee-Neustadt
Martin Höllwarth und Sven Hannawald mit Petrus haben das
Weltcupwochenende beherrscht. Der Österreicher als Gewinner beider Springen mit
Sätzen auf 137 und 137,5 Meter. "Hanni" als umjubelter Vierter des Sonntags.
Petrus als derjenige, der Athleten und Zuschauern ein Mal Kaiserwetter bescherte
und es gestern so gnädig meinte, dass der Gipfel der Weitenjäger für 15 000
Anhänger am Samstag und 22 000 Fans gestern zu einem Fest wurde. Der Triumph gehört 1000 ehrenamtlichen Helfern und ihrem Stab , die kein höheres Lob hätten erhalten können als das von den Athleten und von Walter Hofer: "Nahezu perfekt", urteilte der Renndirektor des internationalen Skiverbands FIS über die Organisation und den Zustand der Schanze mit einer "exzellenten" Spur, auch wenn es nach dem Regen in der Nacht am Sonntagmorgen kurz Herzklopfen gab. "Wir sind sehr, sehr zufrieden", sagte Hofer zwischen den Springen, die Veranstaltung wachse. ...OK-Präsident Bürgermeister Martin Lindler und sein Vize, der Ski-Club Vorsitzende Egon Hirt, werden gerne gehört haben, was Hofer dann sagte. Die Abfolge der Weltcup-Springen, beginnend in Skandinavien, biete angesichts der Schneelage um diese Zeit in Mitteleuropa die gute Chance für Neustadt, sich als Ausrichter zur Institution zu machen. Ein Weltcup-Ort brauche drei Jahre, dann werde Geld verdient. "Es würde Sinn machen, Neustadt öfter zu haben", sagte Hofer, ohne freilich eine feste Zusage geben zu können; erst müsse eine Analyse vorliegen. 80 Prozent der Orte seien gesetzt, der Rest sei abhängig von Titelkämpfen. Die Rettungsaktion für die Veranstaltung durch den Import von Schnee beurteilte er diplomatisch-anerkennend. ... "Die Athleten sind dankbar", schilderte der Sprecher des Deutschen Skiverbands, Markus Schick, die Stimmung im deutschen Team. Die Anlage, das Springerdorf und die sportlergerechte Ernährung seien perfekt, die Ehrenamtlichen kompetent, "das kommt gut an". Peter Stellmach in BZ vom 16.12.2002, mehr http://www.weltcupskispringen.de/index2.html Adlerschanze wird ohne Schneeimport präpariert Beschneit wurde die Adlerschanze, wo nach diesem Weltcup-Wochenende ein Alpencup-Wettbewerb stattfindet. Zudem dient die zum Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald zählende Anlage als Trainingsstätte. Unterstützt werden sie von den Skisprung-Landestrainern Karl Haßler und Hans Paul Herr, der Bundeswehr Fahl sowie dem früheren deutschen Meister im Skisprung, Ernst Wursthorn aus Breitnau. Tag und Nacht wurde an der Schanze gearbeitet. Im Auslauf geschah dies in erster Linie mit einem von Feldberg zur Verfügung gestellten Pistenbully. Für den Anlauf wurde Schnee von einem Depot im Auslauf auf einen Unimog gefräst und oberhalb des Bakkens abgekippt. Ein Frontlader hievte das Weiß in den Anlauf, wo eine Spurfräse für eine gleichmäßige Verteilung und eine exakte Spur sorgte. "Durchschnittlich haben wir rund 30 Zentimeter aufgetragen," erklärt Gert Hübner. Aufgrund des Wärmeeinbruchs wurde vorerst auf die Präparierung einer Loipe
verzichtet. Doch auch diese muss kommen, finden doch am Freitag, 27. Dezember
2002, die baden-württembergischen Langlauf-Sprintmeisterschaften im Skistadion
statt. Insgesamt werden acht Titel vergeben. Bereits am 21./22. Dezember 2002
wird der beste Springer-Nachwuchs aus den Alpenländern erwartet. Am Start sein
werden über 100 Athleten. aus Österreich, Slowenien, Italien, Schweiz,
Frankreich und Deutschland. Am Samstag (17 Uhr, unter Flutlicht) und Sonntag (11
Uhr) werden zwei Spezialspringen ausgetragen.
Titisee-Neustadt: FIS-Homepage Die Schwarzwälder Springertournee feiert
Jubiläum. Am 4. und 5. März 1995 findet dieses Skisprung-Ereignis im Schwarzwald
zum 25. Mal statt. Die Springen von der Adlerschanze in Schönwald und von der
großen Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt sind aus dem internationalen
Wettkampfkalender nicht mehr wegzudenken. Schwarzwälder Springertournee 25./26.1.2002 in
Schönwald
Frauenskispringerinnen aus Langenordnach
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