Suppe und Kutschfahrten beim Dorfplatzfest

Waren es Poldis Treffer zum Sieg? Oder die heißen Rhythmen der “Red House Hot Six” - Jazzband? Oder einfach nur die lauen Sommernachtstemperaturen? Jedenfalls war am Samstag in den späten Abendstunden beim Dorffest in Littenweiler die Stimmung kaum mehr zu überbieten. “Der Bär hat gesteppt. Die Leute waren gut drauf” , beobachtete Jeane Fünfgeld, eine der Organisatorinnen vom Hock in Littenweiler, der alle zwei Jahre bei der alten Kirche stattfindet.

Auf die Beine gestellt wird das Sommerfest in Littenweilers Fußgängerzone von einem Festkomitee, zu dem sich die Fasnetzunft Wühlmäuse, der Bächlechor, der Bauernmarktverein, der Musikverein, der Gesangsverein und der Bürgerverein zusammengetan haben. Da die Organisatoren in der Vergangenheit immer wieder Pech mit dem Wetter hatten, wurde die zweitägige Open-Air-Veranstaltung in diesem Jahr erstmals auf das letzte Juniwochenende vorverlegt — was sich im Nachhinein als richtige Entscheidung herausgestellt hat. Als am Sonntag zur Mittagszeit die ersten Portionen Nudelsuppe ausgegeben wurden, formierte sich eine lange Warteschlange: Kaum jemand wollte sich das traditionelle Gericht entgehen lassen. “Wir haben in einer Nachtschicht das Fleisch und das Gemüse geschnippelt” , verrieten die etwas übernächtigten Hobbyköche Ralf Müller-Faißt und Jeane Fünfgeld. Kutschfahrten für Jung und Alt, Platzkonzerte des Musikvereins Littenweiler und des Freiburger Bächlechors, der sich im Bürgersaal Littenweiler zu seinen Probenabenden trifft, sorgten dafür, dass es beim Hock unter den schatten spenden Bäumen niemandem langweilig wurde.

Andreas Peikert am 27.6.2006, www.badische-zeitung.de