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Zweck des Fördervereins ist es, die Katholische Kirchengemeinde Mariae Krönung Oberried bei Ihrem Bemühen zu unterstützen, die historische Klosterbibliothek Oberried zu erhalten und das geistige, religiöse, kulturelle und heimatgeschichtliche Erbe dieser Bibliothek allen am historischen Buch Interessierten zugänglich zu machen. Klosterbibliothek Oberried, Klosterplatz 3, 79254 Oberriedc/o www.klosterbibliothek-oberried.de
Spendenkonto-Nr. 419 64 08,
Sparkasse Hochschwarzwald, BLZ 680 510 04
In der Oberrieder Klosterbibliothek lagern über 350 wertvolle
Bücher, die mehr als 200 Jahre alt sind. Neben den Werken von Fürstabt Martin
II. Gerbert und dem Schweizer protestantischen
Theologen Johann Caspar Lavater beherbergt die Bibliothek eine
umfassende Sammlung von
Werken des Ignaz Heinrich von Wessenberg. Am Sonntag, dem 29. Januar bieten die
Freunde der Klosterbibliothek Oberried mit ihrem Vorsitzenden Jürgen W. Müller
an der Spitze von 10:30 bis 16.30 Uhr erstmals die Gelegenheit, die Ignaz
Heinrich von Wessenberg-Sammlung der Bibliothek zu besichtigen. Daneben möchten
sie den Besuchern einige
besondere Raritäten der
Bibliothek
vorstellen. Es sind dies zum einen Bücher, die bisher wenig beachtet in den
Schränken der Bibliothek lagern, zum andern sind es Bücher, die edle Spender in
den vergangenen Monaten der Bibliothek schenkten. Ignaz Heinrich von Wessenberg
war der letzte Bistumsverweser des kurz vor der Auflösung stehenden Bistums
Konstanz. Da vermutlich vielen Interessierten diese wichtige Person der
Kirchengeschichte kaum bekannt ist, wird Claudius Heitz aus Kirchzarten zu
Beginn in einem
Vortrag
„Ignaz Heinrich von Wessenberg – Reformer, Wissenschaftler und Autor“
vorstellen. Zuvor führt um 10:30 Uhr Jürgen W. Müller in die
Bedeutung der Klosterbibliothek ein. Außer der Besichtigung der ausgestellten
Werke geben die „Freunde der Klosterbibliothek“ auch Gelegenheit, in die
Lagerräume der Bibliothek zu blicken. Dazu gehört auch die Information zu der im
vergangenen Jahr begonnenen digitalen Erfassung aller Bücher. „Eine Arbeit, die
uns noch einige Zeit beschäftigen wird“, sagt Müller voraus. Weitere
Informationen sind im Internet unter
www.klosterbibliothek-oberried.de als Einstimmung auf den Besuch zu
finden.
In der Bibliothek in den Mauern des Oberried befinden sich wahre Schätze der frühen Buchdruckkunst. Das Wilhelmitenkloster und spätere Benediktinerpriorat in Oberried verbarg über 200 Jahre einen Bücherschatz in seinen Mauern. Die Pfarrer von Oberried haben die Kostbarkeiten bewahrt und geheim gehalten. Pfarrer Timotheus Vetter bat den Buchenbacher Restaurator Lothar Heitz, die vor 1800 gedruckten Bücher zu katalogisieren. Nachdem Pfarrer José Cabral die Öffentlichkeit über den Bücherschatz
informiert hatte, kam die Frage auf, wem diese Bücher eigentlich gehören? Es
stellte sich heraus, dass sie weder dem Staat noch der Erzdiözese Freiburg
gehören, sondern sich im Eigentum der Pfarrgemeinde Mariä Krönung in Oberried
befinden. Nach dieser Klärung konnte man die Bücher genauer spezifizieren.
Wie sich dabei herausstelle, sind etwa 400 Bücher vor dem 18. Jahrhundert
gedruckt worden. Fünf Bücher sind Inkunabeln (Bücher, vor 1500 gedruckt), einige
stammen aus dem 16. Jahrhundert, die meisten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Im
Bestand befinden sich nur drei Bücher, die den Wilhelmiten zuzuschreiben sind.
Die anderen stammen aus der Zeit als das Kloster Priorat von St. Blasien war.
1725 kamen einige Mönche in das Oberrieder Kloster, die eine kleine Bibliothek
bestückten. 1806 kam die Säkularisation des Klosters. Die Bücher blieben. Später
gelangten noch viele weitere interessante Bände auf unbekannten Wegen in die
Bibliothek. Viele Schriften wurden auch geschenkt. Die meisten Bücher der beiden
vergangenen Jahrhunderten stammen aus den Hinterlassenschaften der Pfarrer von
Oberried. Einige Privatleute vermachten ihre Bücher auch der Kirche. So sind
nicht nur theologische Werke vorhanden, sondern auch Reiseberichte,
Kräuterbücher, Liederbücher. Eines der Bücher befasst sich mit der Behandlung
von Krankheiten: "Wie man alle gebresten und Krankheiten des menschlichen leibs
arzneyen und vertreyben soll".
Oberrieder Klosterbibliothek mit weltweit größter Abt Gerbert-Sammlung Lothar Heitz schenkt wertvolle Bücher – Weitere wertvolle Buch- und Kartenspenden bei Mitgliederversammlung Oberried (glü.)
Zu einer außergewöhnlichen Mitgliederversammlung hatten sich jetzt die „Freunde
der Klosterbibliothek Oberried“ im Refektorium des ehemaligen Klosters
getroffen. Ihr Vorsitzender Jürgen Müller freute sich, dass mit den Pfarrern
Jose Cabral und Hubert Mangold „doppelter geistlicher Beistand“ vertreten war.
Und auch die „weltliche Macht“ stand ihr mit Bürgermeister Franz-Josef
Winterhalter und seiner Stellvertreterin Martha Riesterer nicht nach. Der seit
sechs Jahren aktive Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das Werk des berühmten
Kirchenmannes, Schriftstellers, Musik- und Liturgiehistorikers Fürstabt Martin
II. Gebert (1720-1793) aus St. Blasien zu pflegen. In Gerberts letzten Jahren in
St. Blasien gründete das Kloster 1791 unter seiner Leitung die Rothaus-Brauerei.
Ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit mit und für die Klosterbibliothek ist
die „Lavater-Sammlung“ mit vielen Werken des Schweizer protestantischen
Theologen und Schriftstellers Johann Caspar Lavater (1741-1801), der viele Jahre
in Zürich gelebt hat. Und eine weitere wertvolle Gabe konnte der „Verein der Klosterbibliotheksfreunde“ annehmen. Professorin Dorothee Schäfer aus Stegen-Eschbach schenkte eine alte Kupferstichkarte von Vorderösterreich aus dem Jahre 1719 weiter, die gerade wegen der Kolorierung anschaulich die damaligen politischen Verhältnisse aufzeigt. Die bei Homann in Nürnberg gedruckte Karte hat den Titel „Provinz Breisgau“. Die eifrige Sammlerin von Kinderbüchern und aktives Vereinsmitglied in Oberried hatte sie von Martin Kaiser aus Basel zur Weitergabe bekommen. Ein Vergleich mit der vorhandenen Gerbert-Karte sei höchst interessant, war zu hören. Außerdem hatte Dorothee Schäfer eine wertvolle alte Faksimileausgabe des Bilder-Pentateuch von Moses dal Castello (Codex Chumasch) aus dem Jüdischen Historischen Institut Warschau und einen Nachdruck der „Salzburger Armenbibel“, einer Kombination aus Text und Bildern, aus der Erzabtei St. Peter Salzburg als Geschenk dabei. Jürgen Müller freut sich übrigens immer über
Angebote von alten Büchern und ist zur Beratung gerne bereit. Für Bürgermeister
Franz-Josef Winterhalter war der Abend „eine kleine Sternstunde für unsere
Oberrieder Klosterbibliothek“. Das komme nicht oft vor, dass solche wertvolle
Bücher geschenkt würden. Dafür und für sein langjähriges Wirken dankte er Lothar
Heitz herzlich: „Wo stünden wir ohne Sie heute?“ Winterhalter dankte aber auch
Jürgen Müller, dem „Spiritus Rektor“ der Klosterbibliothek: „Sie üben Ihr Amt im
Verein vorbildlich aus.“ Und Pfarrer Cabral sei zu verdanken, dass der „Verein
der Freunde der Klosterbibliothek“ so segensreich walten könne:
„Oberried ist
die Kulturhauptstadt des Dreisamtals.“
Strenge Regeln für Mönche - Ein mahnender Brief von Abt Martin Gerbert Einige Gemälde hinter den Klostermauern von Oberried erinnern an einen der bedeutendsten Äbte des Klosters St. Blasien : Martin Gerbert. Abt Martin war es auch, der dem ehemaligen Wilhelmitenkloster im Dreisamtal große Bedeutung widmete und es zur großen geistlichen Blüte brachte. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 300. Jahrestag der Weihe der Klosterkirche in Oberried wurde auch die Arbeit von Abt Martin in Oberried umfassend aufgearbeitet. So wurde erstmals ein 46 Seiten umfassender Brief in lateinischer Sprache von Abt Martin an die Klosterbrüder von Oberried entdeckt. Adalbert Weh aus Neustadt hat ihn aus dem Lateinischen übersetzt und ihn nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Darin gibt Martin Gerbert die Ordnung des Tages und des Gottesdienstes sowie
die strengen Regeldisziplinen seinen Ordensbrüdern zu Gemüte. Der Brief aus dem
Jahre 1784 umfass beispielsweise „Frauen sollen gemäß den Beschlüssen des
Heiligen Konzils nicht ohne weiteres zum Tisch und insbesondere zum Speisesaal
der Brüder innerhalb der Klausur Zutritt haben" Oder er ermahnt den Konvent von
Oberried, durch gute Werke und vor allem durch feste Beobachtung der Gelübde der
Berufung nachzukommen. Martin Gerbert der von 1764 bis 1793 Abt des Klosters St.
Blasien und somit auch für das Kloster Oberried verantwortlich war, war des
öfteren, so Aufzeichnungen, die Pfarrer José Cabral
nun vorstellte, in Oberried zu Gast. In der Regel, so der Ortsgeistliche, wohnte
er über der Brugga im „Schlössle". Dieter Schneckenburger, 30.11.1999
Mönche besiedelten das leerstehende Kloster im St. Wilhelmertal Den Nonnen war es im Tal zu rau - der Oberrieder Heimatforscher Josef Kleiser OBERRIED (ds). Die Gemeinde Oberried feiert in diesem Jahr ihren 300. Weihtag ihrer Pfarrkirche, die Teil des ehemaligen Wilhelmitenkloster ist. Der Oberrieder Josef Kleiser nahm sich in den vergangenen Jahren intensiv der Geschichte des Klosters und seiner Vorfahren an. In Kirchenführungen und Vorträgen geht er auch stets auf die Geschichte der Wilhelmiten im Tal ein. Die Gegend um Oberried war zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Besitz des Klosters St. Gallen. Man hatte verschiedene Lehen vergeben, so auch an die Herren von Tengen. Josef Kleiser erinnert daran, dass diese 1221 ein Kloster für Zisterzienserinnen in Günterstal bei Freiburg gründeten. Dies hatte den Hintergrund, dass man dadurch hoffte, dass sich die Schwestern im Schwarzwald ausbreiten, wenn sie sich entsprechend eingelebt hätten. Dies geschah 1238 als sie in einem Tal, das sich südlich von Oberried zum Feldberg hoch erstreckt, ein Kloster gründete. Doch das Klima war zu rau, das Leben beschwerlich, Nahrung musste von außen herangeholt werden. Und so verließen die Nonnen sechs Jahre später den Ort und kehrten wieder zurück ins Günterstal. Josef Kleiser berichtet, dass die Kunde vom leerstehenden Kloster über den Lebensherrn Schnewelin nach Waldbrökelheim in der südlichen Pfalz zum Kloster Marienpforte der Wilhelmiten gelangte und vier Mönche machten sich sodann auf den Weg und kamen nach St. Wilhelm. Aber auch sie hatten Schwierigkeiten und gingen bereits 1262 nach Freiburg zurück und gründeten dort ein Kloster. Dem jungen Mönch Johann von Urberg und einigen Mitbrüdern gefiel es jedoch nicht in der Stadt und sie wanderten 1266 wieder zurück ins Tal. Der Name St. Wilhelmertal bürgerte sich wohl damals erstmals ein. Die Wilhelmiten gingen zurück auf den kleinen Wilhelm von Marlarale. Er hatte sich als Eremit dorthin zurückgezogen. Seine Herkunft ist unbekannt, er starb 1157 in der Gegend von Siena. Seine Schüler begründeten den Orden, der sich unter anderem über Frankreich und das Elsaß und die Pfalz ausbreitete. Anfang des 14. Jahrhunderts hatten sich einige Ritter zu Wegelagerern entwickelt, so die Falkensteiner im Höllental und auch ein Schwager der Schnewelins, der Ritter Kollmann. Dieser hauste in einer Burg unterhalb der Gfällmattenfelsen, überfiel jeden, der talauf- und talabwärts ging. Selbst die Mönche ließ er nicht in Ruhe. So suchten diese bald einen eigenen Pfad durch den Wald, den Pfaffenweg. Vor allem die Freiburger ärgerten sich sehr über den Überfall der Transporte von Bleigas und Zinnbleche, die im Erzkasten am Schauinsland abgebaut wurden. Sie stellen daraufhin einen Trupp Männer zusammen, der die Kerbe in der Burg überfiel und nach einem Mordsgemetzel auslöschte. Das war 1314. Nun sollte man denken es gebe heutzutage keine Raubritter mehr, stellt Josef Kleiser bei seinen Führungen heraus. Doch weit gefehlt, es sind mehr denn je und zwar in der Narrengilde Oberried mit ihren Krützsteinschrecks. Gegründet vor 50 Jahren im Andenken an jene Ritter. Im Jahre 1936 brannte ein Teil des Klosters und wurde wieder aufgebaut. Doch
schon 1412 brannten erneut Kirche und Kloster. Zwei Gründe nennt Ferdinand
Gießler, ein Priester von Oberried und Geschichtsbuchschreiber in seinem
Büchlein von 1911, seien es gewesen, die die Wilhelmiten nach Freiburg hin
letzlich wieder vereinigt hätten. Erstens wurden durch den zweimaligen Brand
nach dem Winteraufbau die wirtschaftliche Lage immer schlechter und Spenden gab
es auch nicht mehr. Zum zweiten war die Ausbildung der Novizen sehr schwierig
und da kam die Gründung der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg 1457 gelegen.
Doch diese war schwer erreichbar. Drittens wurde den Mönchen ein zunehmend
lasches Leben nachgesagt. All das führte dazu, so der Oberrieder Heimatforscher
Kleiser, dass man das vorher eigenständige Kloster in St. Wilhelm an das
Wilhelmitenkloster in Freiburg anschloss. Dies geschah 1507. Es muss wohl danach
noch einige Mönche im Tal gegeben haben, denn man liest, dass das Kloster 1523
erneut teilweise brannte und das im 30-jähigen Krieg erst letztlich zerstört
worden sei. Heute steht an seiner Stelle der kleine Meierhof in St. Wilhelm.
Die Sekularisierung hinterließ unübersehbare Spuren im Oberrieder Kloster Im Kloster fiel die Mauer Oberried (ds). „Weshalb gehört ein Teil des ehemaligen Wilhelmitenklosters in Oberried heute dem Staat?" so lautet eine der vielen Fragen, die immer wieder bei Kirchenführungen in Maria Krönung gestellt werden. In dieser Woche wird das 300-jährige Bestehen der Kirche besonders gefeiert. Peter Hillenbrand, Oberbaurat beim Staatlichen Vermögens- und Hochbauamt in Freiburg hat sich intensiv in den vergangenen Jahrzehnten als zuständiger Bauleiter für die Renovierung des Klosters auch mit der Geschichte befasst. So blickt er zurück auf das Jahr 1797, in dem die ersten Koalitionskriege gegen Frankreich beendet waren und die damaligen europäischen Führungsmächte versuchten, eine politische Neuordnung der Landkarte zu erreichen. Die Säkularisierung geistlicher Territorien und kleinerer Reichsstände zu Gunsten größerer weltlicher Stände dienten dem Ziel, Frankreich Bündnispartner zu bringen und Österreich zu schwächen. Die Habsburger spielten dieses Spiel jedoch nicht mit, und bereits 1798 begannen Frankreich und Österreich erneut ihre kriegerischen Feindseligkeiten , nachdem die Verhandlungen in Rastatt gescheitert waren. Im späteren Pressburger Frieden wurde der Breisgau von Österreich abgetrennt und unter dem württembergischen König und dem badischen Großherzog aufgeteilt, dem letztlich die Güter von St. Blasien und damit auch das inkorporierte Kloster in Oberried zufielen, das offizielle am 4. Februar 1807 aufgelöst wurde. Peter Hillenbrand weist darauf hin, dass üblicherweise der Grundbesitz bei solchen Aufhebungen an den Staat fiel und die Baulichkeiten inklusive Ausstattung verkauft, versteigert oder abgebrochen und die Kunstgegenstände in alle Winde verstreut wurden. Insofern hatte das Kloster Oberried noch Glück im Unglück: Zwar fiel der Grundbesitz an den Staat, jedoch blieben Klostergebäude und Kirche erhalten und damit auch die meisten Kunstschätze. Als Entschädigung für den entgangenen Grundbesitz verpflichtet sich der Staat zur baulichen Unterhaltung der als Pfarrkirche deklarierten Klosterkirche; diese staatliche Baupflicht erstreckt sich auch auf die östliche Hälfte des Klostergebäudes, das dann Pfarrwohnung wurde. Der westliche Teil diente zunächst als Wohnung und Amtsräume der
Großherzoglichen Forstdirektion, die später nach Kirchzarten verlegt wurde.
Daraufhin wurde 1829 der Gebäudeteil an den Weinhändler Ortlieb aus Stockach
verkauft und 1842 von der Gemeinde Oberried erworben. Hier bindet sich heute das
Rathaus. Peter Hillenbrand erläutert, dass die Trennung von kirchlichem und
weltlichem Teil der Klosteranlage über 150 Jahre lang durch die 2,5 Meter hohe
Mauer quer durch den Innenhof des Klosters dokumentiert wurde. „Schon sehr früh
war es daher mein Wunsch, diese Mauer möge verschwinden", meint Peter
Hillenbrand. Es dauerte jedoch einige Jahre geduldigen Wartens und Überzeugens,
bis alle Beteiligten an der Idee mitzogen. „Der Mauerfall in Berlin vor zehn
Jahren war der Anstoß, in einer schnellen mutigen Aktion auch die Oberrieder
Trennungsmauer einzureißen", erzählt Peter Hillenbrand. Dass der Staat sich
nicht immer um das Kleinod im Oberrieder Tal kümmerte, zeigen die Beispiele,
dass die Kirche und das Pfarrhaus als letztes Gebäude in Oberried an die
elektrische Beleuchtung angeschlossen wurden oder dass ein Brief aus dem Jahre
1929 den verwahrlosten Zustand der Kirche schildert und die Bevölkerung in
Oberried aufgebracht sei, dass seit Jahrzehnten an der Kirche nichts mehr
gemacht wurde. © by www.freiburg-dreisamtal.de, Kontakt, Last Update 27.01.12 |