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Jugendherbergen und Gruppenhäuser
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Blick vom Schauinsland nach Westen über den Rheintalnebel zu den Vogesen am 31.10.2009 - rechts Luginsland
Blick vom Schauinsland nach Westen über den Rheintalnebel zu den Vogesen am 31.10.2009 - rechts Luginsland

Neues zu Jugendherbergen, Schullandheime, Erholungsheime, Gruppenhäuser,  ...

 

Hebelhof "gut drauf": DJH zertifiziert das Feldberger Haus

"Gut drauf" — mit diesem Slogan darf sich die Jugendherberge Hebelhof auf dem Feldberg seit dieser Woche schmücken. Der Hebelhof ist die zweite Jugendherberge im Land, die das "Gut drauf" -Zertifikat führen darf.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat gemeinsam mit dem Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) das Konzept für diese Zertifizierung entwickelt und gefördert. Zurzeit arbeiten 15 Jugendherbergen in Deutschland nach den Prinzipien von "Gut drauf" . Im DJH-Landesverband Baden-Württemberg sind die Jugendherberge Biberach, Creglingen und der Hebelhof zertifiziert. Zum Konzept von "Gut drauf" gehört, dass Jugendliche auf selbstbestimmte, spielerische und spannende Art erleben können, was ihnen gut tut. Einige Beispiele aus dem Repertoire von "Gut drauf" sind gesundheitsbewusste, attraktiv präsentierte und auf Jugendliche ausgerichtete Verpflegung, Entspannungsräume zum Relaxen, betreute und inszenierte Sport-Events und Ausflüge sowie Aktionskisten als Einzelbausteine oder mehrtägige Pauschalprogramme. So erhalten die Jugendlichen beim Sommerprogramm "Dem Himmel so nah" das begehrte Junior-Ranger-Abzeichen, lernen Jonglieren, Seiltanz, Feuer spucken und Akrobatik. Diese Fähigkeiten führen sie dann bei einem Essensfest, bei dem gemeinsam dekoriert und gekocht wird, vor. Das "Winter-Wunderland" dagegen beinhaltet eine Winterolympiade, eine geführte Schneeschuh-Tour mit dem Feldberg-Ranger in der verschneiten Feldberg-Region und zur Entspannung ein neues Liegekino im neu gestalteten "Chill-Room". In einer Feierstunde verliehen nun der DJH-Geschäftsführer Karl Rosner und DJH-Vorstandsmitglied Elke Hundt das Zertifikat an die Feldberger Herbergseltern Brit-Ulrike Stohr und Carlo Andrea Donati. Bürgermeister Stefan Wirbser sowie die Landtagsabgeordneten Gustav-Adolf Haas (SPD) und Reinhold Pix (Grüne) sprachen ihre Glückwünsche vor zahlreichen Herbergseltern aus der Region und Gemeinderäten aus. Gustav-Adolf Haas gab einen humorvollen Einblick in seine ersten Herbergsaufenthalte, die damals noch sehr spartanisch waren. Er lobte die Jugendherbergen nicht nur als Orte, an denen Jugendliche Spaß und Bewegung und guter Ernährung verbinden können, sondern erwähnte auch die zahlreichen Ausbildungsplätze als Hauswirtschafter/in, die jedes Jahr bundesweit den Berufseinsteigern zur Verfügung stehen. Über eine 100-prozentige Steigerung der Übernachtungszahlen im Januar 2008 im Vergleich zum Vorjahr berichtete Bürgermeister Stefan Wirbser. Hier zeige sich, dass das vor 100 Jahren als Gasthaus mit Pension erbaute und über die Jahre mehrfach erweiterte Haus mit mittlerweile 267 Betten auf dem richtigen Weg sei. Ein besonderes "Schmankerl" hatte Herbergsvater Carlo Andrea Donati aufzuweisen: So wird der neu eingerichtete "Chill-Room" , ein gemütlicher Ruheraum mit Matratzen und Kissen zum "Chillen" , ausgestattet mit modernen Medien, aber auch mit gemütlichen Hängesesseln zum Vorlesen, von einer Klasse der Grundschule Feldberg "eingeweiht" .
Tina Hättich , 23.2.2008, BZ

 

Familienurlaub bei CVJM, Jugendherberge, Kolping, Naturfreundehaus

Es muss keine Pauschalreise auf die Kanarischen Inseln sein. In Deutschland kann man mit der Familie zu erträglichen Preisen Urlaub machen. Mehrere Organisationen bieten günstige Übernachtungen an. Die Herbergen können oft schon mit Hotels konkurrieren. Es kann aber laut werden: Kinder sind hier überall sehr willkommen.

"Weil wir wirtschaftlich handeln müssen und die öffentlichen Gelder nicht mehr sprudeln" hätten sich die Jugendherbergen für Familien, Einzelwanderer jedes Alters und Senioren geöffnet, erklärt die Zentrale in Detmold, aber auch: "Wir sind eine Begegnungsstätte" . Nach wie vor muss man Mitglied werden, "wir sind gemeinnützig" . Mitglied kann man in den Landesverbänden, bei Gruppen aber auch an der Rezeption jeder der 542 deutschen Jugendherbergen werden. Der Ausweis gilt weltweit. Im gerade von Grund auf renovierten Grafenschloss von Diez kostet die Übernachtung samt Frühstücksbuffet 23 Euro (Zweibettzimmer, 17,50 Euro im Mehrbettzimmer pro Erwachsener, Kinder bis 14 Jahren zahlen die Hälfte). Im Durchschnitt kostet eine Nacht in der Jugendherberge pro Erwachsenem 15 Euro. Oft wurden denkmalgeschützte Gebäude in Jugendherbergen verwandelt, entsprechend stehen Burgen, Schlösser, Bergbauernanwesen, Stadttore, ein Turm der Wetterbeobachtung an der See, ein Jugendschiff oder Amtshäuser im Jugendherbergsverzeichnis. Überall gibt es Spielbereiche für Kinder -— junge Familien gehören zum Stammpublikum des DJH. Aber auch Senioren haben die Jugendherberge für sich entdeckt.
Deutsches Jugendherbergswerk, 32754 Detmold,
service@djh.de  ; www.jugendherberge.de

Die Jugendherbergen haben aber keineswegs ein Monopol auf preiswerte Familienunterkünfte oder -ferien. Die Naturfreunde beispielsweise betonen "Freizeitkultur in Deutschland - wir wollen, dass Freizeit kein Luxus ist". Die Preise in den 450 Naturfreundehäusern liegen bei durchschnittlich 15 Euro/Erwachsener (Günstigstes Haus: Schwarzwald 3,50 Euro pro Nacht im Matratzenlager). Es gibt sowohl die Wanderhütte wie den hotelähnlichen Betrieb. Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt und der Naturfreunde erhalten oft Rabatt. Lehrgänge (z.B. Kletterschein /Ausbildung zum Schneesportlehrer) und Diskussionsabende gehören zum Programm.
Naturfreunde Deutschlands e.V., Warschauer Str. 58a, 10243 Berlin,
info@naturfreunde.de  ; www.naturfreunde.de

"Ob Familien, Single, Paare, Mütter mit Kindern oder Gruppen aus Gemeinden und Verbänden — in unserem Haus wird jedem etwas geboten" , heißt es beim Kolpingwerk. Kolping-Ferienhäuser, - Ferienanlagen und Angebote für mehrtägige Aufenthalte stehen im Katalog. Vollpension kostet zwischen 30 bis 50 Euro (gestaffelte Kinderpreise). Einkommensschwächere Familien können Zuschüsse von den Kommunen oder der Kirche beantragen.
Kolping Familienferien, Kolpingplatz 5-1, 50667 Köln, Tel 0221/ 20701-124,
ferien@kolping.de , www.kolping.de/ferien

Die 86 CVJM-Häuser und Ferienanlagen unterscheiden sich sehr, selbst bei gleichem Träger. Beispiel CVJM Wilhelmshaven, Hüttendorf Wildflecken/Röhn: Eine Blockhütte mit sieben bis acht Betten kostet 40 Euro pro Nacht. Das Pastorenhaus dort für vier Personen kostet gar 43 Euro pro Nacht. Hingegen kostet das Jugendgästehaus Wilhelmshaven für einen Erwachsener pro Nacht 20,80 Euro — wer länger bleibt, zahlt weniger.
CVJM Gesamtverband, Im Druseltal 8, 34131 Kassel, Tel.: 0561 3987-0.
info@cvjm.de , www.cvjm-haeuser.de

Kiez steht für Kindererholungszentren. In Ostdeutschland gab es beliebte und gut ausgestattete Kinderferienlager, sie wurden weiter ausgebaut. In den "weiträumigen Anlagen mitten in der Natur" sollen sich Kinder "erholen, die Welt, erfahren" , Spaß, Entdeckungen und Abenteuer haben" . Spezialität: Ferienlager für 6- bis 16-Jährige. Die "Wochendaufenthalte" und "Kurzurlaube" können aufgepeppt werden. Etwa so: "Erzgebirge, Winterwochenende, 2 Übernachtungen inklusive. Halbpension, Schittenausleihe — Rodelhang am Haus, Schlittenfahrten für Erwachsene 36,40 Euro, Preise für Kinder nach Alter.
BAG Kiez, Hölzener See, 15754 Heidesee, Tel.: 033763 / 632 39,
info@kieze.de ; www.kieze.de

Weitere Anbote für Familienferien:
Deutsches Erholungswerk e. V. Postfach 13 02 62, 20102 Hamburg, Tel: 040 41 345753
info@dew-hamburg.de www.dew-hamburg.de

Die Erzdiözese Freiburg bietet Familien ebenfalls die Möglichkeit, zu erschwinglichen Preisen Ferien zu machen: www.familienferien-freiburg.de

Ein Überblick über Angebote für Familien im Internet unter
www.familienerholung.com

Alles von Ursula Meister vom 12.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

Jugendherbergen registrieren sinkende Übernachtungszahlen

Das Geschäft mit dem Tourismus im Hochschwarzwald läuft gut, die Gäste- und Übernachtungszahlen steigen von Jahr zu Jahr. Auch die Jugendherbergen verzeichnen bundesweit ein Gästeplus, ihre Übernachtungszahlen im Hochschwarzwald sinken jedoch — die Gäste kommen, bleiben aber nur kurz.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Jugendherberge betrug im vergangenen Jahr 2,6 Tage, wie Karl Rosner, Geschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerks in Baden-Württemberg, sagt. Vorbei die Zeiten, in denen die Abschlussklasse zwei Wochen ins Landschulheim fuhr. “Heute kommen die vielleicht von Montag bis Mittwoch oder von Mittwoch bis Freitag” , meint Rosner. Woran das liegt, darüber kann Rosner nur spekulieren. Vielleicht kann eine längere Fahrt den Lehrern wegen zunehmendem Alkoholkonsum ihrer Schüler nicht mehr zugemutet werden oder es geht klassenweise ins Ausland - zum Sprachurlaub.

Als Ilka und Norbert Brendel, Herbergseltern der Jugendherberge Rudenberg, vor 16 Jahren das Haus übernahmen, war es noch mit Zehntklässlern bevölkert, wie Ilka Brendel sagt. Heute kommen vor allem jüngere Schüler, Sechst- und Siebtklässler. Sie ist sicher, dass dies am gestiegenen Drogenkonsum der Älteren liegt — Alkohol und Haschisch. Die ländlich gelegenen Jugendherbergen setzen deshalb verstärkt auf Familien und Vereine aus der Region. Im Winter wurden deshalb in der Jugendherberge Rudenberg vier Familienzimmer eingerichtet — mit eigener Dusche und WC, außerdem wurden die Sanitäranlagen und die Küche erneuert. Ein Umbau, den Karl Rosner mit rund 250 000 Euro beziffert. In den nächsten Wochen soll noch der Fußballplatz auf Vordermann gebracht und mit Unterstützung der Gemeinde die Zufahrtsstraße ausgebessert werden. Dadurch entstehen auch weitere Parkmöglichkeiten. In den nächsten Jahren ist der Umbau der beiden gegenläufigen Treppenhäuser, des Eingangs und der Rezeption geplant, wie Rosner sagt. Damit soll in dem 70er-Jahre-Bau mehr Transparenz und Offenheit erzielt werden. Die Zimmergröße — die Jugendherberge Rudenberg verfügt vor allem über Sechs-Bett-Zimmer — soll allerdings unangetastet bleiben. “In ländlich gelegenen Häusern wollen wir durch kleinere Zimmer nicht zur Vereinsamung beitragen” , erklärt Rosner. Den Übernachtungsrückgang in der Jugendherberge Rudenberg erklärt Rosner damit, dass die Juhe während ihrer Renovierung geschlossen war.

Für Häuser wie die Jugendherberge Veltishof in Titisee gilt dies indes nicht. Im Jahr 2004 zählte man dort noch 13 055 Übernachtungen, im vergangenen Jahr waren es nur 12 462. Auch dort soll, um dem Abwärtstrend entgegenzuwirken, in den nächsten Jahren renoviert werden, wie Rosner sagt, allerdings ganz behutsam, um den Charme des ehemaligen Schwarzwald-Bauernhofs zu erhalten. Zum Umbau wird die Ausgliederung der Wohnung der Herbergseltern aus dem Gebäude gehören.

Auch am Schluchsee sind die Übernachtungszahlen rückläufig. In Seebrugg fielen sie von 15 369 Übernachtungen 2004 auf 14 271 Übernachtungen in 2005. In Wolfsgrund sank die Zahl der Übernachtungen in der selben Zeit von 13 055 auf 12 462. Dort fand auch ein Wechsel statt: Zum 1. April 2005 fingen dort Simone und Norbert Eichin als Herbergseltern an, ihre Vorgänger sind nun im Ruhestand. Eichins leiteten bislang die Jugendherberge in Menzenschwand. Für dieses Jahr sind in der Juhe Wolfsgrund keine Neuerungen geplant, Norbert Eichin will zunächst schauen, wie der Betrieb läuft und dann eventuell Änderungen im Programm vornehmen.

Völlig gegen den Trend entwickelt sich hingegen die Jugendherberge auf dem Feldberg: Dort sind nach Angaben Rosners die Übernachtungszahlen stark gestiegen. Das mag zum einen daran liegen, dass das Haus “deutlich modernisiert” worden ist, wie Rosner sagt, zum anderen daran, dass sie mit ihrer Pistennähe einen hohen Freizeitwert hat.

Dass die meisten Jugendherbergen im ländlichen Raum mit rückläufigen Übernachtungszahlen zu kämpfen haben, beunruhigt Karl Rosner jedoch nicht: “Starke Häuser fangen die schwachen auf.” Das DJH sei eben kein Verband, der möglichst schnell möglichst viel Geld machen wolle, wie viele der Bettenburgen für junge Individualtouristen, die vor allem in Großstädten aus dem Boden gestampft werden. Um zukunftsfähig zu bleiben, will sich das DJH daher noch stärker auf die Zielgruppen Familien, Schüler und Vereine konzentrieren.


Badische Zeitung Freiburg
Kompletter Text vom 17.5.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

JU Belchen retten - Vorschläge zur weiteren Nutzung

WIEDEN (see). Vorschläge zur weiteren Nutzung der von der Schließung bedrohten Jugendherberge "Belchen" am Wiedener Eck hat jetzt der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger bei der Landesregierung in Stuttgart unterbreitet. In zwei Schreiben an Wirtschaftsminister Pfister und Kultusministerin Annette Schavan weist der Abgeordnete auf die "weit reichenden Folgen" für Wieden hin, falls die Jugendherberge ihre Pforten schließt.

Die Schließung der Jugendherberge hätte fatale Folgen für die vorwiegend vom Tourismus lebende Belchenregion, schreibt Stickelberger. Vor allem müsste Wieden mit einem Rückgang der statistisch erfassten Übernachtungen unter die 50 000er Grenze rechnen, so dass der Lastenausgleich des Landes für den Fremdenverkehr nicht mehr gewährt werden könnte. Wie schon Wiedens Bürgermeister Klingele setzt deshalb auch der SPD-Landtagsabgeordnete auf Alternativen. Denkbar wäre etwa die anderweitige Nutzung des Herbergsgebäudes als so genannte "Naturschule" nach bayerischem Vorbild.

Überprüft werden sollte, so Stickelberger , auch eine "einzelfallbezogene Projektförderung" im Rahmen der Tourismusförderung. Sollte die Jugendherberge stillgelegt werden, müsse erörtert werden, ob eine Ausnahmeregelung für die pauschalierte Zuwendung aus dem Fremdenverkehrslastenausgleich "zumindest für eine Übergangszeit" für Wieden möglich ist. Der baden-württembergische DJH-Landesverband führt - wir berichteten - wirtschaftliche Gründe für die Schließung der Wiedener Jugendherberge ins Feld. Sie zählt zu den laut einer Studie 61 sanierungsbedürftigen Jugendherbergen im Ländle. Für ihren Umbau müsse mit Kosten in siebenstelliger Höhe gerechnet werden. Bei einem Neubau am Wiedener Eck geht der Landesverband sogar von 6,5 Millionen Euro Baukosten aus. Diese Investitionen bezeichnet der Landesverband deshalb als wichtig, "weil die Gäste zwischenzeitlich sehr hohe Anforderungen an den Ausstattungsstandard stellen." Ohne finanzielle Mithilfe durch Gemeinde Wieden, so der Landesverband, könne die Jugendherberge "auf Dauer nicht gehalten werden." Das endgültige Aus droht in Wieden bereits Ende Mai 2005, wenn die Interims-Herbergseltern aus Titisee ihre Arbeit beenden. Wieden, als kleine Gemeinde mit 600 Einwohnern, sieht sich außerstande die geforderten rund drei Millionen Euro für den Um- oder Neubau der Jugendherberge aufzubringen
BZ vom 17.11.2004

  


  

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