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Herischried zwischen Hochrhein und Hochschwarzwald
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Aktuelle Infos zur "Herrischried"-Seite

Blick nach Norden über Lupinen auf Großherrischwand am 19.6.2008  Blick nach Norden über Lupinen auf Großherrischwand am 19.6.2008

 

Sabine-Spitz-Loipe - Umrundung des Langlaufnetzes Herrischried und Görwihl

Nach der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen und der Ehrenbürgerwürde ihres Heimatortes Herrischried bekommt Sabine Spitz nun auch eine eigene Loipe. Am Wochenende wird die Strecke von ihrer Namensgeberin eingeweiht. Fans können mit der Sportlerin eine Runde auf der Nachtloipe fahren. Spitz-Loipe feierlich eingeweiht. Los geht es um 11 Uhr. Mit dabei ist natürlich die Namensgeberin. Für Fans der Sportlerin, aber auch für alle anderen Wintersportler, besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit Sabine Spitz eine Runde auf der Nachtloipe zu laufen. Auch wird die Olympiasiegerin eine Autogrammstunde geben. Der Loipenverein schenkt Bohnensuppe und Glühwein aus. Außerdem gibt es Informationen zum Verein und gegebenenfalls wird das 900. Mitglied geehrt. Mit der Benennung der Strecke nach Spitz will der Loipenverein die sportlichen Leistungen von Goldmedaillengewinnerin würdigen. Im Jahr 2004 ist sie in den Loipenverein eingetreten. Bei der Sabine-Spitz-Loipe, die durch kleine runde Schilder gekennzeichnet ist, auf denen die Sportlerin ihr strahlendes Lächeln zeigt, handelt sich um eine komplette Umrundung des gesamten Loipennetzes Herrischried und Görwihl einschließlich der beiden Verbindungsloipen Nord und Süd. Die 35 Kilometer lange Strecke ist sportlich ebenso wie landschaftlich ein Leckerbissen. Sie führt durch lange Waldpassagen, über weite freie Flächen mit atemberaubender Alpensicht, bietet lange Flachstrecken und abwechslungsreiche Steilstücke und erholsame Abfahrten. Außerdem führt sie vom tiefsten Punkt in Giersbach, der auf 850 Meter liegt, bis zu den knapp 1000 Meter hoch gelegenen Höhen von Ödland und Steinernem Kreuz. Mehrere Gasthäuser, die teilweise auch einige Fußminuten abseits der Loipe liegen, laden die Wintersportler zur Einkehr und Stärkung ein. Die Feierlichkeiten zur Einweihung, die ungefähr eine Stunde dauern werden, finden am Start des Loipenzentrums Herrischried-Görwihl beim Klausenhof in Großherrischwand statt.
19.2.2009, kompletten Text bitte lesen auf www.suedkurier.de

 

Pfützefäscht - Wintergaudi beim Pfütze-Hang in Lochhäuser

Die "Badesaison" in Herrischried kann beginnen. Vorausgesetzt das Wetter schwenkt nicht doch noch in letzter Minute radikal um, steht dem Pfützefäscht am Sonntag, 1. Februar, nach zwei Jahren Tauwetter nichts mehr im Weg. Dann werden einmal mehr unzählige Besucher zum Mega-Wintergaudi-Event beim Pfütze-Hang in Lochhäuser erwartet, um die waghalsigen Piloten auf ihrem Weg in die Pfütze gehörig anzufeuern. Längst hat sich das anno 2000 vom Pfützefäscht-Team um Heinz Frommherz, Andreas Eberle sowie Hans-Jürgen und Andreas Kaiser ins Leben gerufene Spaß-Event einen Namen weit über die Region hinaus gemacht. Denn die Gaudi bleibt nicht aus, wenn selbst zusammengezimmerte bizarre Vehikel mit tollkühnen Piloten und Pilotinnen den Schlittenhang hinunter geradewegs in die Pfütze sausen. Eine fulminante Bruchlandung im kalten Wasser bleibt da kaum aus, liegt doch im gekonnten Untergang letztlich das ganze Vergnügen. Auf zehn dieser fantasievollen Spezialgefährte dürfen sich die Pfützefäscht-Fans am Sonntag freuen, hinzu kommen zehn Skifahrer und Snowboarder. Letztere eröffnen das spaßige Wintervergnügen um 12 Uhr mit dem "Water-Big-Air-Ski- und Snowboard-Wettkampf" – musikalisch eingestimmt vom Trompeter von Säckingen in Person von Wolfgang Winkler. Der Höhepunkt des Tages wird im Anschluss ganz ohne jeden Zweifel der Wettkampf der Spezialgefährte sein – begleitet von schrägen und fetzigen Klängen der Guggemusik Gupfe-Fläxer aus Unteralpfen. Stimmung und Gaudi werden aber auch nach der Siegerehrung um 16 Uhr ganz groß geschrieben, wenn bei einer Hüttenparty im eigens aufgestellten Achteckzelt der wohl spaßigste Wintersport-Event aller Zeiten seine gesellige Fortsetzung findet.
25.1.2009, www.pfuetze-faescht.de 

Sonntag, 1.2.2009, ab 12 Uhr, Wettkampfgelände in Wehrhalden-Lochhäuser zwischen Todtmoos und Herrischried.

Christof Berger und Norbert Moosmann zum zweiten Hornbergbecken

Die Bürgermeister der Hotzenwaldgemeinden Herrischried und Rickenbach haben in ihrem Amt mit allerlei zu tun. Aber ein Großprojekt mit Investitionen von mindestens 700 Millionen Euro begegnet ihnen in der Regel nicht. Der Badischen Zeitung schilderten Christof Berger und Norbert Moosmann ihre ersten Reaktionen und ihre grundsätzliche Haltung zu dem Projekt.

"Als der Anruf von der Schluchseewerk AG mit der Bitte um einen Gesprächstermin kam, habe ich nicht andeutungsweise an ein Projekt in dieser Größenordnung gedacht" , Rickenbachs Bürgermeister Norbert Moosmann muss immer noch lachen, wenn er sich an die Sitzungen mit dem beiden Geschäftsführern der Schluchseewerk AG vor rund zwei Wochen erinnert. Zwar habe man ihm am Telefon schon gesagt, dass man sich über Investitionen auf Gemeindegebiet unterhalten wolle — aber gleich 700 Millionen Euro? "Da war ich erst mal sprachlos." "Überraschung gelungen" , sagt auch Christof Berger, Bürgermeister von Herrischried. Er hatte von seinem Sekretariat nur die Information bekommen, das Gespräch sei wichtig. "Auf das zweite Hornbergbecken wäre ich aber nie gekommen" , sagt er. "Vor allem, weil wir bei der Planung unserer Wasserversorgung vor wenigen Jahren bei der Schluchseewerk AG nach dem Becken gefragt hatten und uns gesagt wurde, man habe davon Abstand genommen." Dass sie zum absoluten Stillschweigen verpflichtet wurden, empfanden sie als selbstverständlich. Bei einem Projekt dieser Größenordnung müsse hinter den Kulissen einiges vorbereitet werden, bevor die Öffentlichkeit eingeweiht werden könne, betonen beide im Gespräch mit der BZ. "Wenn da ein falscher Zungenschlag reinkommt, kann viel Schaden angerichtet werden" , sagt Christof Berger. Auch in der positiven Beurteilung des Gesamtprojekts sind sich beide Bürgermeister einig: Strompolitisch sei es notwendig und es verspreche neue Arbeitsplätze sowie außerdem lukrative Aufträge für die Gewerbetreibenden der Region. Und nicht zuletzt erhoffen sich Berger und Moosmann neue Impulse für den Tourismus im Hotzenwald und vielleicht auch konkrete Unterstützung durch das Unternehmen. "Ich freue mich, dass sich die Schluchseewerk AG schon in diesem frühen Stadium so offen für dieses Thema zeigen" , sagt Norbert Moosmann. Ebenso wie sein Amtskollege hat er schon einige Vorstellungen, in welche Richtung eine Zusammenarbeit mit der Schluchseewerk AG in dieser Richtung gehen könnte. Beide wollen sich in der nächsten Zeit miteinander abstimmen und dann das Angebot der Schluchseewerk AG einer Zusammenarbeit annehmen. "Ganz abgesehen davon, dass das neue Becken genau auf der Gemarkungsgrenze liegen wird, wäre es wenig sinnvoll, wenn jede Gemeinde für sich touristische Konzepte ausarbeiten würde" , betont Christof Berger. Er und Norbert Moosmann setzen großes Vertrauen in die Firma. "Die Schluchseewerk AG hat sich nicht umsonst in den vergangenen Jahren einen guten Namen gemacht. Ich gehe davon aus, dass der Bau so umweltverträglich wie möglich über die Bühne gehen wird." Beide erwarten keine großen Widerstände in der Bevölkerung. "Das Unternehmen ist schon seit Jahren in der Region verwurzelt. Das gilt ganz besonders in Herrischried, das seit der Gemeindereform massiv von den Steuereinnahmen profitiert" , betont Christof Berger gegenüber der BZ.
Katja Mielcarek , 1.10.2008, BZ

 

Absage von Rock uff'm Wald

Es gibt keine "Lex Herrischried"

Wie kein anderer Tag in unserem Lande ist der Tag der Deutschen Einheit Anlass darüber nachzudenken, was war, was ist und was wird künftig sein. Der Bundespräsident hat dies mit seiner beeindruckenden Rede in Hamburg zur Kultur und zum Miteinander in unserem Lande zum Ausdruck gebracht. Gedanken und Leitlinien für jeden einzelnen Bürger, Notwendigkeiten für die staatlichen Organe im Bund, im Lande und in den Kommunen. Transformiert man diese Kernaussagen des Bundespräsidenten auf die Ebene der Gemeinde Herrischried, so kann man nur beschämt feststellen, hier muss noch viel getan werden, bis der zentrale Frage der Frieden stiftenden Kraft der Gemeindeverwaltung Rechnung getragen wird. Man kann Herrn Steffen Köhler (siehe BZ-Leserbrief vom 20. September) nur ermuntern, seinen Rechtsanspruch auf Einhaltung der Bürgerschutzrechte konsequent weiter zu verfolgen. Denn es gibt keine "Lex Herrischried" oder ein "Hotzenwälder Landrecht" das die Vorschriften der BIMSCH (Bundesimmission schutzgesetz mit seinen Bestimmungen zur TA Luft und TA Lärm) außer Kraft setzen kann. Aber genau das ist das Elend der Gemeinde Herrischried. Hier werden seit Jahren im Rathaus die Bürger- und Nachbarschaftsrechte mit Füßen getreten. Am deutlichsten und sichtbarsten wird das im Leserbrief des ehemaligen Bürgermeisters Baumgartner vom 4. August in der Badischen Zeitung. Obwohl er zugesteht, dass die Geräuschkulisse in dem Wohngebiet höher ist als zulässig, beschimpft er trotzdem die angrenzende Nachbarschaft. Gerade er und sein Nachfolger im Amt, Herr Berger wissen ganz genau, dass die Eishalle die Voraussetzungen der BIMSCH für Rock uff’m Wald nicht erfüllt. Auch wir im Johann-Peter-Hebel-Weg nehmen die Lärmbelastung wahr. Auch wenn grundsätzlich eine solche Veranstaltung für die Jugendlichen des Hotzenwaldes zu bejahen ist, darf nicht das Fehlverhalten der Gemeindespitze vertuscht werden. Eine Veranstaltung wie Rock uff’m Wald durfte in Kenntnis der TA-Lärm-Anforderungen niemals im Rathaus genehmigt werden. Oder, wenn die Herren Bürgermeister schon genehmigen, dann hätten sie rechtzeitig dafür sorgen müssen, dass die Eishalle mit den notwendigen Lärmdämmaßnahmen ausgestattet wird. Letzteres ist bis zum heutigen Tag nicht geschehen. Das ist der Skandal in Herrischried. Die entstandene Lage ist nicht von Herrn Steffen Köhler verursacht, sondern von den Herren Baumgartner und Berger sowie dem Gemeinderat in Herrischried. Es ist mitnichten die Klage von Herrn Köhler beim Verwaltungsgericht auf Unterlassung von rechtswidrigem Verhalten der gesamten Gemeindeverwaltung.
Der für unsere Eigentümergemeinschaft ähnlich gelagerte Fall oberhalb des Grundstücks im Johann-Peter-Hebel-Weg, bei dem seit sechs Jahren rechtswidrig der Bau und der stetige Ausbau der Schießanlage eines Waffenhändlers (ohne Planungsrecht und Missachtung der naturschutz- und waffenrechtlichen-rechtlichen Bestimmungen) direkt neben unserer Liegenschaft geduldet wird, wird aus heutiger Sicht letztendlich ebenfalls bei den Verwaltungsgerichtsinstanzen landen. Schon deshalb, weil die Nutzung der gemeindlichen Waldwege im Umfeld der Schießanlage mittlerweile mit Kameras und Bewegungsmelder des Waffenhändlers überwacht werden. Hier findet mit Duldung der Gemeindespitze eine Verletzung der Grundgesetzartikel 2 und 11 sowie der §§ 201 ff. StGB statt, die nicht ignoriert werden darf. Wer viele Jahre die kommunale Geschehen in Herrischried verfolgt, kann feststellen, weder Herr Baumgartner noch der jetzige Amtsinhaber Berger haben die notwendige Sachkenntnis hinsichtlich der Bürgerschutzrechte (BIMSCH) und Nachbarschaftsrechte, noch haben sie die Fähigkeit, die ihrem Amt innewohnende, Frieden stiftende Kraft zur Geltung zu bringen. So wird Attraktivierung der Gemeinde, auch über großartige Jugendveranstaltungen nicht gelingen, wenn diese mit der Verletzung elementarer Bürgerschutzrechte einhergeht.
Zusammengefasst: Die beiden Herren im Gemeindehaus, der ehemalige wie der jetzige Bürgermeister hätten gut daran getan, statt Herrischrieder Bürger öffentlich zu beschimpfen, ihre Entscheidungen nach Recht und Gesetz zu treffen. Aber sie handelten und handeln noch immer als gäbe es Herrischrieder Sonderrechte, bei denen die Schutzrechte der Bürger nach eigener Denkweise missachtet werden können. Das mag im Mittelalter so gewesen sein, aber nicht im Rechtstaat Bundesrepublik Deutschland. Hier gelten die gleichen Gesetze für alle Staatsbürger, an die sich auch das Herrischrieder Rathaus und der Gemeinderat zu halten haben. Man darf gespannt sein, wie das Urteil der Verwaltungsgerichtsinstanz zur Eishalle und zu Rock uff`m Wald ausfallen wird. Unsere Eigentümergemeinschaft im Johann-Peter-Hebel-Weg ist ziemlich sicher, es wird eine schallende Ohrfeige für die Herren Berger und Baumgartner geben. Aber das haben sie sich wegen der Missachtung der Rechtsvorgaben selbst zuzuschreiben.
BZ-Leserbrief vom 7.10.2008 von Konrad Schlichter, Herrischried

Ich erwarte nur die Einhaltung der Nachtruhe
Mit einem offenen Brief an Bürgermeister Christof Berger reagiert der klagende Anwohner auf die Stellungnahme des Bürgermeisters in der Gemeinderatssitzung.
Eigentlich ein Nachbarschaftsstreit, wie er 1000-fach pro Jahr in Deutschland vorkommt. Ein Nachbar hält sich nicht an die gesetzlichen Ruhezeiten, der andere bringt den Streit nach ergebnislosen Diskussionen vor Gericht. Das Besondere bei uns ist, dass Sie — Herr Nachbar — Vertreter der Gemeinde sind, die meine Reklamationen und Beschwerden seit fünf Jahren ignoriert und bagatellisiert. Glauben Sie mir, dass es mir schwerfällt ist, meine eigene Wohngemeinde zu verklagen. Leider lese ich in der Zeitung nur eine Rechtfertigung Ihrerseits, die zum Teil falsche Behauptungen enthält. Falsch ist: Es wurde mir eine Ferienwohnung oder ein Hotel angeboten. Richtig ist: Nach dem offiziellen Meinungsaustausch mit dem Verein im Januar 2007 wurde mir informell mitgeteilt, man habe sich überlegt, mir eine alternative Unterbringung anzubieten. Ein Angebot habe ich nie erhalten. Vielleicht hat die Gemeinde oder der Verein einem anderen Anwohner ein solches Angebot gemacht, mir nicht. Falsch ist: Ich habe keine Kompromissvorschläge gemacht. Richtig ist: Der mit der Lösungsfindung beauftragte Rechtsanwalt informierte mich Ende September 2007, dass die Gemeinde keine tragfähige Lösung angeboten habe. Ich habe Ihnen daraufhin im Oktober noch einmal einen Vorschlag einer außergerichtlichen Einigung gesendet. Ihre Antwort vom 31.10.2007: "Ich stelle Ihnen anheim, Klage zu erheben." Wie bereits im Januar 2007 gesagt, bin ich nicht für die Genehmigung von Veranstaltungen zuständig — und wie damals an Sie und den damals beteiligten Verein geschrieben zitiere ich aus meinem Schreiben vom 14.1.2007: "Diese Entscheidung von Herrn Berger als Bürgermeister hat sicher die Belange des Vereins als auch die Belange der betroffenen Anwohner und die rechtlichen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen." Sie beklagen, dass ich laute nächtliche Veranstaltungen nur innerhalb der gesetzlichen Grenzen dulde. Was soll ich denn Ihrer Meinung nach dulden? Welche Grenzwerte wären Ihnen genehm? Welche Gesetze sollen in Ihrer Gemeinde gelten und welche gefallen ihnen nicht so sehr? Sie als Bürgermeister sind — als Ortspolizeibehörde — gehalten, die öffentlich-rechtlichen Vorschriften zum Schutz der Anlieger durchzusetzen, nicht die grenzenlose Feierfreude einiger Personen, Gruppen oder Vereine. Die Klagen gegenüber der Gemeinde bezüglich Lärmbelästigung verschiedener Anwohner reichen bis 1995. Als Sie Ihr Amt antraten, hätten Sie etwas tun können. Wie viel Zeit benötigen Sie, um zu reagieren — und hierbei erwarte ich doch nur die Einhaltung der Nachtruhe. Rock uff’m Wald wurde nicht durch uns storniert, sondern auf Eigeninitiative der Trachtenkapelle. Sie sind mein Ansprechpartner als gesetzlicher Vertreter der Gemeindeverwaltung, die die Eishalle betreibt. Auch wenn Sie Ihre Aufgabe auf mich abwälzen wollen, ich werde nicht mit jedem Veranstalter, der die Eishalle nutzen möchte, meine Rechte als Anwohner diskutieren. Werden Sie endlich Ihrer Aufgabe gerecht. Sie sehen nicht, was Sie noch hätten tun können? Sie hätten etwas mehr tun können als — nichts. Sie hätten Rückgrat zeigen können und nicht bequem das alte Gewohnheitsrecht weiter walten lassen. Jetzt müssen sie wohl doch die Verantwortung übernehmen, egal wie unbequem dies nun ist. Apropos Ruheforscher: Da diese Aussage für die Gemeinde nicht passend war, was halten sie von der Marketingidee: "Rechtsfreier Raum für alle?"
BZ-Leserbrief vom 20.9.2008 von Steffen Köhler, Herrischried
 

War das wohl der letzte Streich?

"Ach, was muss man oft von bösen
Vereinen hören oder lesen!"
So würd’ es Wilhelm Busch beschreiben,
wenn er hörte, wie’s DIE treiben.

Denn Max und Moritz gibt’s noch immer,
ach, heute ist es gar noch schlimmer:
Selbst Mädchen kommen aus den Stuben
und machen mit den bösen Buben
vor unserm Herrischried nicht halt
und organisier’(t)n "Rock uff’m Wald"

Dieses war der erste Streich,
doch der nächste folgt sogleich!

Da gibt es noch den EHC
mit Eishockey, oh je, oh je!
Das gehörte doch verboten,
denn es weckt ja selbst die Toten,
wenn der Puck mit aller Macht
in die Hallenbande kracht.
Und Fischessen und fröhlich sein,
wer sollte da nicht schreien: "NEIN" !
Die Musik und der Gestank
machen einen ja ganz krank&

Und wer dann nach des Sommers Lärm
das Kribbeln hat schon im Gedärm
und sehnt sich nach des Winters Ruh"
und hofft, der Schnee deckt alles zu,
der fühlt sich bös’ getäuscht am Ende,
voll Unmut ringt er sich die Hände:
Um fünf Uhr früh, oh Schreck, oh Graus,
rückt mit Getös’ der Schneepflug aus.

Da wird es mir ganz Angst und Wehe,
wenn ich auf das Ende sehe!
Doch zum Glück gibt es Verbote,
die sind ja heute groß in Mode!

War das dann der letzte Streich?
Kriegt man uns wirklich weich?

Annette Kohlbrenner, Herrischried, 9.8.2008


Herrischried kann nicht interessant genug sein
Ich habe den Artikel in der Zeitung zum Rock uff’m Wald verfolgt. Ich kenne weder die Grundhaltung der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats oder der "Anwohnern" unmittelbar an der Halle. Grundsätzlich finde ich es schade, ein solches "Spektakel" ausfallen zu lassen, zumal es in der breiten Masse Ortsfremder, gut ankommt. Herrischried kann meiner Meinung nach nicht interessant genug sein. Leere Wohnungen und leere Häuser deuten auf ein Abwandern hin, auch Jugendliche erleben Herrischried leicht als uninteressant, langweilig bzw. unattraktiv, es ist nichts los. Ein solches Spektakel einmal im Jahr & Ich empfand das, was die Trachtenkapelle auf die Beine gestellt hat als wirklich gut.
BZ-Leserbrief vom 4.8.2008 von Daniel Nissen, Herrischried

Ruhe sanft
Ich möchte persönlich noch ein paar Gedanken zu diesem Bericht einbringen, nicht als Vorstand der Trachtenkapelle Herrischried: Kurz zu meiner Person: Ich bin ein Herrischrieder Urgestein, in unserer Familie war die Vereinstätigkeit immer ein wichtiger Bestandteil. Mein Vater war damals mit tragend beim Bau der Eishalle und des Freizeitzentrums. Es war immer der Gedanke vorhanden, etwas für die Jugend zu schaffen und zu erhalten. Dies soll jetzt anders sein? Wir waren alle immer stolz auf Herrischried, dass hier etwas geboten wurde. Es kann nicht sein, dass Personen, die erst vor einiger Zeit hierher gezogen sind, alles in der Hand haben. Mich haben, ehrlich gesagt, diese 30 Personen, welche dagegen sind, überrascht. Wo sind sie und wer sind sie? Wenn tatsächlich diese 30 Personen recht bekommen, wird es sehr schnell ruhig werden in Herrischried. Wir können uns dann in ein paar Jahren zum Senioren-Kaffeenachmittag treffen. Vielleicht ja in der Eishalle. Dann ist es sicherlich ruhig genug. Die Jugend hatte mit "Rock uff’m Wald" eine Aufgabe, die sie immer mit besonderer Aufmerksamkeit und einer gewissen Liebe zum Detail verfolgte. Diese wurde ihr nun durch diese Anwohner genommen. Man kann nicht in das belebteste Gebiet von Herrischried ziehen und sich tatsächlich vorstellen, dass dann alles stehen bleibt.

BZ-Leserbrief vom 1.8.2008 von Gaby Böhler, Herrischried

Anwohner-Klage zwingt Trachtenkapelle zum Rückzug
In diesem Jahr wird es kein Rock uff’m Wald geben. Ein Anwohner hatte gegen die Lärmbelästigung geklagt. Zwar liegt noch kein Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg vor, der Trachtenkapelle Herrischried als Veranstalterin lief allerdings die Zeit davon, also entschloss man sich die Veranstaltung, die am 9. August über die Bühne gehen sollte, abzusagen. Die weitere Zukunft des Events ist ungewiss.
"Eine Katastrophe" sei die Situation für die Trachtenkapelle, sagen die Mitglieder im Gespräch mit der Badischen Zeitung. Nicht nur, dass dem Verein ein Großteil seiner jährlichen Einnahmen entgehe — rund 60 Prozent davon kamen in den vergangenen Jahren aus dem Rock-Event — , in die Veranstaltung Rock uff’m Wald hätten gerade die jungen Trachtenkapellen-Mitglieder viel Zeit, Energie und Herzblut gesteckt. Offensichtlich haben die jungen Leute ihre Sache gut gemacht, denn in den vergangenen Jahren war die Zuschauerzahl bei dem zweitägigen Festival auf beinahe 3000 angestiegen, der ursprüngliche Veranstaltungsort, die Rotmooshalle, ist schon längst zu klein, die Eishalle dagegen hat sich seit 2001 bewährt. "Hier ist alles vorhanden, was wir brauchen" , erklärt Huber, "genügend Parkplätze, Platz, Wasser- und Stromanschlüsse". Allerdings geht eine Rockmusik-Veranstaltung nicht ohne Lärm ab und den will sich eine Anwohnerfamilie, die nicht genannt werden will, nicht mehr gefallen lassen. Sie zog vor Gericht und will die Gemeinde verpflichten lassen, in der Eishalle nur noch Veranstaltungen zuzulassen, die sich innerhalb der gesetzlichen Lärm-Grenzwerte bewegen. Die lassen tagsüber 55 (kurzfristig bis zu 85) und nachts 40 (kurzfristig bis zu 60) Dezibel zu. Zum Vergleich: 60 Dezibel entsprechen in etwa dem Geräusch einer Nähmaschine. 85 Dezibel sind mit dem Geräusche eines einzelnen vorbeifahrenden Lkw vergleichbar. Bei Nichteinhaltung solle der Gemeinde ein Bußgeld von bis zu 250 000 Euro oder ersatzweise dem Bürgermeister eine Haft von bis zu sechs Monaten angedroht werden. Sie hätten lange versucht, sich mit der Gemeinde außergerichtlich zu einigen, jedoch ohne Erfolg, sagt der Familienvater. "Wir fühlen uns als Opfer und sehen diese Klage als letzten Schritt. Wir haben einfach keine andere Möglichkeit mehr gesehen, um in unserem Zuhause wieder unsere Ruhe zu haben." Wann ein Urteil gesprochen werde, ist nach Auskunft von Klaus Döll, Pressesprecher des Verwaltungsgerichts Freiburg, derzeit noch nicht absehbar.
Der Trachtenkapelle läuft die Zeit davon. Die Bands müssen gebucht, Plakate geklebt, Werbung geschaltet und Getränke geordert werden. "Das finanzielle Risiko ist für uns einfach zu groß" , sagt Gaby Böhler, die Vorsitzende der Trachtenkapelle. Bei einer kurzfristigen Absage müssten die Verträge eingehalten werden. Für den Anwohner haben die Mitglieder der Trachtenkapelle sogar ein gewisses Verständnis. "Natürlich ist es während der Veranstaltung laut und das kann schon nerven", sagt Kerstin Burkart, die Schriftführerin des Vereins. "Deshalb haben wir ihm ja auch angeboten, ihn und seine Familie für das Wochenende in einem schönen Hotel unterzubringen." Dieses Angebot stieß auf ebenso wenig Gegenliebe, wie der Kompromissvorschlag, das bisher zweitägige Event auf einen Tag zu reduzieren. Nun hat die Trachtenkapelle die Veranstaltung schweren Herzens abgesagt. "Wir haben die volle Unterstützung der Gemeinde und den Rückhalt der gesamten Dorfgemeinschaft", sagt Gaby Böhler. "Es ist uns unverständlich, wie sich eine Familie gegen den Verein und die ganze Gemeinde richten kann." Die Kläger berichten dagegen von rund 30 Anwohnern, die sich ebenfalls von den Veranstaltungen in der Eishalle gestört fühlen, sich aber nicht öffentlich äußern wollten. Bürgermeister Christof Berger liegt der Streit schwer im Magen. "Wenn man das Einhalten der Lärmgrenzwerte auf die Spitze treibt, liegt im Extremfall das Gemeindeleben weitgehend brach", sagt er. "Seitdem die Beschwerden der Familie bei uns eingehen, schaue ich mir Veranstaltungen ganz genau an und habe bisher nicht das Gefühl, dass die Lärmbelästigung wirklich unzumutbar wäre."
Katja Mielcarek , 28.7.2008, BZ

www.rockuffmwald.de

 

Kinder auf Bio-Bauernhof von Uli Gottschalk in Lochmatt

Einen interessanten Tag rund um den Tannenhof erlebten Kinder und Erwachsenen am Mittwochnachmittag. Anlässlich des Kinderferienprogramms hatte Landwirt Uli Gottschalk alle Wissbegierigen zu einer Besichtigung seines Bauerhofs im Herrischrieder Ortsteil Lochmatt eingeladen. Da die Kühe des Biohofs den Sommer allerdings in der Regel draußen auf der Weide verbringen, ging es entlang durch Wälder und Felder zu den grasenden Wiederkäuern. Der Weg dorthin führte die Kinder mit ihren Eltern durch die schöne Natur, wo es weit mehr als nur Kühe zu entdecken gab. So wurden im Wald Waldbeeren gepflückt und an einer vorbeifließenden Quelle der Durst gestillt. In der Melkhütte, in der die Kühe täglich gemolken werden, tobten die Kinder auf den riesigen Rundballen aus Heu herum und hatten ihren Spaß. Am Kleefeld angekommen sammelten die Kleinen gemeinsam den Klee, trugen diesen zu einem Haufen zusammen und suchten gemeinsam nach Wörtern, mit denen man das klebrige Gras beschreiben könnte. Dass man die Natur mit allen Sinnen erkundet, liegt Uli Gottschalk am Herzen: "Ich animiere die Kinder, etwas anzufassen" , erzählt der Landwirt. So auch am Dinkelfeld, an dem die Kinder das Korn aus den Ähren holten, es kauten und dabei feststellten, dass allmählich aus dem Korn so etwas wie ein Kaugummi wird. Am Bauernhof angekommen, stärkten sich die Kinder und Erwachsenen von ihrer über drei Kilometer langen Tour mit Saft, Kaffee und belegten Broten im wunderschönen Garten. Und während sich die Großen ausruhten, tobten die Kleinen noch voller Energie vergnügt auf der Wiese herum.
dj, 26.7.2008, BZ

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