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Buchhandel, Buchladen, Bücherstube, ...

 Blick vom Breitehof nach Osten übers Dreisamtal und Kirchzarten zum Hinterwaldkopf am 21.6.2007
Blick vom Breitehof nach Osten übers Dreisamtal und Kirchzarten zum Hinterwaldkopf am 21.6.2007

 

Welttag des Buches am 23.4.: Rote Rosen bei Hall

Am Donnerstag, dem 23. April, wird weltweit der „Welttag des Buches“ und der „Tag der Rose“ gefeiert. Ingeburg und John Hall, Inhaber der Buchhandlung Hall in der Sonnenbergstraße in Littenweiler, verbinden beide Festtage miteinander und haben für ihre Kundschaft an diesem Tag eine besondere Überraschung parat: Jede Kundin erhält eine Rose und die kleinen Kunden ein Geschichts-Bändchen.

Die Tradition, sich am 23. April mit Rosen zu beschenken, stammt aus der spanischen Region Katalonien. Hier schenkt man sich am Tag des katalanischen Schutzheiligen Georg (St. Jordi) bereits seit dem 18. Jahrhundert Rosen. Darf man der Legende glauben, so errettete der Hl. Georg das Land von einem Drachen. Als er das Untier getötet hatte, wuchs aus dem Blut des Drachen eine Rose. Diese schenkte der Held der Prinzessin des Königshauses und gewann so ihr Herz. Dies ist der Grund, warum sich in Katalonien bis heute alle Verliebten am Tag des „Sant Jordi“ eine Rose schenken. Die Verbindung zum Gedruckten ist jedoch viel jüngeren Datums und weniger legendären Ursprungs – auch wenn in Barcelona schon 1475 das erste Buch gedruckt wurde und die Stadt im 16. Jahrhundert bedeutendes Zentrum des Buchhandels gewesen ist. Im Jahre 1923 nahmen die Unesco, die UNO-Organisation für Kultur und Bildung, auf Anregung der spanischen Regierung den 23. April, den gemeinsamen Todestages der Dichter William Shakespeare und Miguel Cervantes, als „Welttag des Buches“ in ihr Aktionsprogramm auf. Seitdem werden an diesem Tag auf der ganzen Welt Bücher an kleine und große Buchfreunde verschenkt. Auch in der Buchhandlung Hall erhalten alle Besucher am „Welttag des Buches“ ein kleines Bändchen „Ich schenk dir eine Geschichte“ mit wunderschönen Geschichten für Groß und Klein. „Gönnen Sie sich mit Ihren Kindern in der Hast des Alltags die Erfahrung, dass die Zeit, in der sie ein Buch lesen, nie verloren ist“, so Ingeburg Hall „sie ist immer eine Bereicherung, denn Lesen ist ein besonderer Genuss. Lesen verbindet und erklärt die Welt“ Und aus persönlicher Verbindung zu Barcelona schenkt Ingeburg Hall am „Welttag des Buches“ jeder Kundin eine Rose „als kleiner Trost, dass man an diesem Tag nicht zum rauschenden Fest der Verliebten in Barcelona sein kann“. Denn dort schenkt „Er“ seiner Herzdame zu „Sant Jordi“ eine langstielige Rose und „Sie“ verehrt ihm ein Buch - Synonym für Wissen, Intelligenz und Bildung.
Gisela Heizler-Ries, 29.3.2009, Littenweiler Dorfblatt

 

 

E-Books beim unabhängigen, inhabergeführten Buchgeschäft

Der Verkauf der E-Books befindet sich nicht in der Hand von zwei Branchenriesen! Sony hat sich zur Markteinführung in Deutschland zwar zwei starke Partner ausgesucht, den Branchenriesen Thalia, der Buchgroßhändler Libri versorgt aber nicht den Endkunden, sondern tausende von Buchhandlungen. Der Buchhändler vor Ort entscheidet also nach eigener Einschätzung und mit kritischem Blick auf seine Kundschaft, ob er in Zusammenarbeit mit seinem Lieferanten Libri den Sony-Reader im Ladengeschäft vorrätig hat oder auf Kundennachfrage bestellt.
Die unabhängigen und meist inhabergeführten Buchhandlungen vor Ort haben sich technischen Neuerungen noch nie verschlossen. Hier geschieht die kompetente Beratung zu technischen Fragen, notwendigem oder sinnvollem Zubehör, den Möglichkeiten für Downloads usw. Wir werden  jedoch nicht bedenken- und kritiklos in eine Übergangslösung investieren, sondern weiterhin das gedruckte Buch für jede Zielgruppe bereithalten oder besorgen.  Auch kleinere Verlage haben damit mehr Möglichkeiten, ihre Bücher anzubieten, da sie sonst wegen Vertriebsstrukturen und Kosten kaum in den Regalen der Buchhandlungen präsent sind. Laut der erwähnten Forsa-Umfrage, wollen 2,2 Millionen Deutsche dieses Jahr ein digitales Buch kaufen. Wir bezweifeln das. Aber selbst wenn nur die Hälfte der Menschen wahr machte, was Forsa sagt, dann wären das ja eventuell auch eine Million Reader, die in 5000 Buchhandlungen verkauft würden, also 200 Reader im Jahr je Buchhandlung, jeden zweiten Tag einer. Es sei denn, mit E-Book ist nur ein z. B. "bezahltes" PDF gemeint, das dann auf dem PC oder dem i-Phone gelesen wird... und das im Download wohl genauso teuer wie ein gedrucktes Buch sein wird, da darauf 19 Prozent Umsatzsteuer entfallen, die von den Verlagen in den Verkaufspreis mit einkalkuliert werden.
Gerade erreicht uns die Nachricht, dass in den nächsten Tagen die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass über http://www.buecherwurm.ebuch.de, einem Link in unserem Internetshop E-Book-Inhalte bestellt werden können! Eine gemeinsame Anstrengung der eBuch-Genossenschaft, die es seit Mai 2000 gibt – also lange bevor vom E-Book die Rede war
BZ-Leserbrief vom 24.3.2009 von Werner Bürk, Inhaber der Buchhandlungen Bücherwurm in Kenzingen und Herbolzheim, Mitglied der eBuch e.G. unabhängiger Buchhandlungen

 

Aus Herder wird Herder & Thalia

Die Buchhandlung Herder in der Kaiser-Joseph-Straße 180 in Freiburg ändert heute ihren Namen. Ab sofort heißt das Fachgeschäft Herder & Thalia. Ansonsten ändert sich nichts, denn die Buchhandlung mit 40 Beschäftigten und rund 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche auf vier Etagen gehört schon seit 1996 zur Thalia-Gruppe, dem nach eigenen Angaben größten Buchhandelsunternehmen im deutschsprachigen Raum. Thalia wiederum gehört zur Douglas-Holding AG mit Sitz im westfälischen Hagen. "Wir wollen auch die Freiburger Filiale nach außen hin als Teil von Thalia erkennbar machen" , so begründete Dieter Heinle, zuständiger Regionalvertriebsleiter bei Thalia, die Umbenennung. Warum das Unternehmen jahrelang damit gewartet hat, konnte Heinle nicht erklären. Der Gesamtumsatz der Douglas-Holding betrug im Geschäftsjahr 2006/07 rund drei Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter lag bei gut 23 000 . Zu dem Handelskonzern gehören unter anderem auch die Parfürmerie-Kette Douglas (rund 1000 Filialen) und die Juwelier-Kette Christ (rund 200 Filialen) — beide sind auch in Freiburg vertreten. Die Douglas-Tochter Thalia betreibt mehr als 280 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und erzielte mit insgesamt 5000 Beschäftigten zuletzt einen Jahresumsatz von 575 Millionen Euro. Die Anfänge der Buchhandlung Herder in Freiburg gehen aufs Jahr 1808 zurück. Damals ließ sich Bartholomä Herder als "Akademischer Buchhändler" in Freiburg nieder. 1968 bezog die Buchhandlung ihre heutigen Räumlichkeiten. 1996 übernahm den Betrieb die Universitätsbuchhandlung Phönix mit Sitz in Hagen samt allen Mitarbeitern. Fünf Jahre später fusionierten Phönix und die ursprünglich in Hamburg beheimatete Buchhandlungskette Thalia.
hos, 30.9.2008, BZ

 

Buchhandlung Hall eröffnet am Littenweiler Dorfplatz

In Littenweiler wird es nun noch bunter. Am Donnerstag vergangener Woche eröffneten Ingeburg und John Hall eine Buchhandlung direkt am Dorfplatz.

Ingeburg Hall ist eine Buchhändlerin aus Leidenschaft. Sie war be­reits langjährige Inhaberin zweier Buchhandlungen am Tegernsee, doch ihre Liebe galt immer dem Schwarzwald. Und so hat das Ehepaar Hall vor acht Jahren die Gelegenheit genutzt, eine Buchhandlung in Kirchzarten-Burg zu eröffnen, die sich am Burger-Platz zu einem beliebten Kommunikations- und Treffpunkt entwickelt hat. Doch sich auf den Lorbeeren auszuruhen ist noch nie die Stärke Ingeburg Halls gewesen und so hat sie sich entschlossen, ein zweites Standbein in Littenweiler zu eröffnen. Belletristik und Taschenbücher in Deutsch, Französisch und Englisch, „coffee-table-books“, Bilderbücher für die Kleinen, Jugendbücher und Sachbücher aller Art werden in der Buchhandlung Hall angeboten - und das Ganze im Ambiente eines Stehcafés. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Kinderbuch und dem gehobenen literarischen Sortiment. Außerdem werden hochwertige Keramik und Dekoartikel angeboten, Musikkasetten, Hör-CDs, Spielwaren für Kleinkinder, ausgewählte Glück­wunschkarten, Papierwaren und Geschenkpapier und natürlich Zeitungen und Zeitschriften.

Ein Buch-Schnellbestellservice besorgt alle lieferbaren Bücher über Nacht und ein „Buchtaxi“  liefert die Bücher auch gerne nach Hause. Die Räumlichkeiten sind einladende und großzügig gestaltet, auch ein Kinderwagen oder ein Rollstuhl haben hier viel Platz. Ingeborg Hall und ihre Mitarbeiterinnen fühlen sich in Littenweiler schon sehr wohl, zahlreiche Nachbarn und interessierte Littenweilermer haben schon während der Umbau- und Einrichtungsphase immer mal wieder hereingeschaut und zeigten sich erfreut, dass das Ladengeschäft, das längere Zeit leer stand, nun wieder belebt wird.

Einen besonderen Dank richtet Ingeborg Hall an den Vermieter. Er hat sich bewusst für eine Buchhandlung entschieden, obwohl auch Versicherungen und Immobilien-Makler Interesse für die Räumlichkeiten gezeigt hatten. Doch an dieser prädestinierten Stelle in Littenweiler sollte es bunt und lebhaft zugehen und dafür wird das umtriebige Ehepaar Hall mit Sicherheit sorgen.
Gisela Heizler-Ries, 21.5.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Kirchzartener Bücherstube bereichert die Gemeinde seit 25 Jahren

25. Geburtstag, Umbau und Erweiterung und Generationswechsel mit einem großen Fest gefeiert

Kirchzarten (glü.) Als Karin Schmidt 1982 die „Kirchzartener Bücherstube“ an der Freiburger Straße eröffnete, kam das für sie „einem Sprung ins kalte Wasser“ gleich. Schließlich gab es viele kritische Stimmen, die ihr von einer „Buchhandlung zwischen Bauernhöfen“ abrieten. Dabei war der Standort doch eigentlich gar nicht so schlecht, denn „wir waren die erste und einzige Buchhandlung zwischen Freiburg und Neustadt“, erinnert sich Karin Schmidt an die Anfänge. Immerhin habe sie der damalige Kirchzartener Bürgermeister Erich Rieder „herzlich willkommen“ geheißen. Wenn Karin Schmidt jetzt auf 25 erfolgreiche Jahre zurück blickt, dankt sie zunächst vielen treuen Kundinnen und Kunden. Und die kamen wohl immer wieder in die „Bücherstube“, weil sie hier neben Karin Schmidt mit Gisela Zeller und Cordula Strecker zwei Mitarbeiterinnen fanden, die sich mit viel Fachkompetenz, Freude und Engagement den Wünschen der Kunden annahmen. „Im Team setzen wir großen Filialisten und Internetplattformen“, beschreibt Karin Schmidt das Erfolgsgeheimnis, „fachkundigen Service und persönliche Dienstleistung entgegen.“ Jetzt springen Schmidt & Co. nach 25 Jahren wieder ins kalte Wasser. Mit viel Mut und Risiko verdoppeln sie die Ladenfläche. Das war durch den Umzug von „Irene Scherer - Mode und mehr“ in die Bahnhofstraße möglich geworden. „Die neue Fläche nutzen wir zur Erweiterung unseres Sortiments“, erklärt die kundige Buchhändlerin, „und bieten unseren Kunden neue Möglichkeiten, um in Ruhe zu stöbern.“ Und die sind vielfältig - rund 9.000 Titel umfasst das präsentierte Sortiment. Was nicht da ist, kann meist am nächsten Tag bereits abgeholt werden. Belletristik, politische und historische Werke sind Schwerpunkte. Damit auch Kinder und Jugendliche an das Lesen heran geführt werden, gibt es eine große Abteilung für Kinder- und Jugendbücher. Nahezu 200 Autorenlesungen hat die „Kirchzartener Bücherstube“ in den 25 Jahren veranstaltet und dazu oft überregionales Publikum angezogen - wenn der Platz im Laden nicht reichte, stellte die Gemeinde Räume im Kurhaus zur Verfügung. Martin Walser, Graf von Krockow, Peter Härtling, Wolfgang Hug, Hugo Ott, Martin Gauger sowie Klaus Kordon und Julian Press waren nur einige der vorlesenden Autoren.

Karin Schmidt (l.) übergab nach 25 erfolgreichen Jahren die „Kirchzartener Bücherstube“ an ihre Tochter Katrin Beltrán Gómez. - Beim Jubiläums- und Umbaufest stellte Rainer Moritz vom Literaturhaus Hamburg sein neues Buch „Überlebensbibliothek“ vor.

Foto: Gerhard Lück

Karin Schmidt, eine Frau mit klarem Realitätsblick, war nun der Meinung: „Wenn’s am schönsten ist, soll man aufhören.“ Und so legte sie jetzt die Geschicke der „Kirchzartener Bücherstube“ in die Hände ihrer Tochter Katrin Beltrán Gómez. Die 38jährige studierte Geografie und Publizistik in Freiburg und Mainz, arbeitete dann in der IT-Branche und bereitete sich auf der Frankfurter Buchhändlerschule auf die Übernahme des mütterlichen Betriebes vor. Klar, dass die junge Buchhändlerin ihre IT-Kenntnisse in die neue Verantwortung einbringt und sich gleich um den Relaunch des Internetauftritts kümmern will. Gisela Zeller und Cordula Strecker werden ihr weiter zur Seite stehen - Mutter Karin zieht sich aus dem Buchladenalltag zurück und kümmert sich weiter um die Lesungen.

Mit einem rauschenden Fest wurden jetzt mit rund 150 Gästen alle drei Anlässe gefeiert. Karin Schmidt dankte den Handwerkern für die gute Arbeit beim Umbau und gestand: „Die Buchhandlung war wie mein Kind.“ Bürgermeister von Oppen bekannte, das die „Bücherei“ eine Bereicherung für den Ort sei, die die kulturelle Vielfalt mitgeprägt habe. Er freute sich, dass die „Bücherei“ im Besitz der Familie bleibe. Cornelius Kieser vom Landesverband des Börsenvereins stellte fest, dass „persönlich geführte Buchhandlungen Zukunft hätten, denn sie könnten ihre Begeisterung an Kunden weitergeben“. Kristin Ulrich beschrieb als Kundin die Bereicherung der Bücherstube für das literarische Leben und lobte das „kompetente Frauenteam“. Wolfgang Fugmann versprach für die Hausgemeinschaft eine weitere gute Zusammenarbeit. Fürs Team bedankte sich Gisela Zeller mit „Vergissmeinnicht“ - es sei für sie und ihre Kollegin Abschied und Neuanfang gleichermaßen. Nachdem der Leiter des Hamburger Literaturhauses Rainer Moritz sein neues Buch „Überlebensbibliothek“ mit der Beschreibung von 66 Büchern vorgestellt hatte, dankte die neue Chefin der „Kirchzartener Bücherstube“, Katrin Beltrán Gómez, ihrer Mutter dafür, „dass sie mir diesen wertvollen Schatz anvertraut hat“. Es sei schön, dass sie auch in Zukunft die Lesungen organisieren werde. Beim anschließenden Empfang kam es zu vielen interessanten Gesprächen zwischen den zahlreichen Gästen.
Gerhard Lück, 23.6.2007, www.dreisamtaeler.de

 
 

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