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Besancon - Partnerstadt von Freiburg
- Jumelé avec Fribourg
    

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Freiburg im Breisgau mit
Besancon, ...                Information Francais

 

 

Besancon - Freiburg

Ville de Besancon am 19.5.2006 in Freiburg
 
  Colette Chagrot  - Ville de Besancon
am 16.6.2007 in Freiburg
 
 
 

Besancon: Comité Regional du Tourisme de Franhe-Comté , 25044 Besancon, Tel 0033/381 25 08 98, www.franche-comte.org

 

Besancon und Freiburg - Ein Zeichen der Versöhnung

Besançon wurde schon zu Adenauers und de Gaulles Zeiten Freiburgs „Patenstadt“
Für aufregende Nachrichten sorgen Freiburgs Beziehungen zu Besançon seit langem nicht mehr. Und die Stille ums Miteinander beider Städte ist in diesem Fall ein gutes Zeichen. Man kennt sich, man versteht sich, und die Kontakte gehören längst zum Alltag. Wie zwischen Geschwistern älterer Jahrgänge.

Freiburgs allererste der nun neun Städtepartnerschaften geht auf die Initiative eines Oberbürgermeisters zurück: Schon im Juli 1957, im ersten Jahr nach seiner Wahl, teilte OB Josef Brandel dem Gemeinderat mit, dass er darum bemüht sei, „in der französischen Nachbarschaft eine Patenstadt zu gewinnen, damit Freiburg mit dieser Stadt in eine regelmäßige Verbindung und in einen Austausch von Jugend- und anderen Gruppen trete und so die Verständigung fördere“. Dass in jener Zeit der Begriff „Patenstadt“ gebraucht wurde, ist irritierend, denn im Gegensatz zur Partnerschaft ist ja Patenschaft allemal mit Betreuungsaufgaben für Schwächere verknüpft. Wer da Pate für wen sein sollte, blieb unklar. Klar war anno 1957 freilich dies: Der „Weltbund Vereinigter Städte“ in Paris begrüßte die Freiburger Initiative.

Dass sich Freiburg als erste Partnerstadt eine Französin erkor, ist kein Zufall. Immerhin war Südbaden einst Teil der französischen Besatzungszone, Freiburg war französische Garnisonsstadt und von der Adenauer-Regierung in Bonn gingen starke Impulse für eine deutsch französische Versöhnung aus, denen man sich in der südbadischen Grenznähe nicht verschließen konnte und wollte. „Besancon wird Freiburgs Patenstadt“ verkündete die Freiburger Zeitung am 27. Juli 1957. Delegationen beider Kommunen reisten fortan hin und her, man erinnerte sich gegenseitig historischer Gemeinsamkeiten, die bis ins Mittelalter zurückreichen: Schon anno 1467, zehn Jahre nach der Gründung der Freiburger Universität, lehrten und studierten Professoren und Studenten aus Besançon in dieser Stadt.

Am 6. Juni 1959 , 14 Jahre nach dem Ende des furchtbaren Krieges, war es so weit: Freiburgs OB Brandel und Besançons Bürgermeister Minjoz besiegelten im Freiburger Rathaus mit ihren Unterschriften feierlich die Urkunde der offiziellen Verschwisterung. Eugen Keidel, der 1962 ins Amt des Oberbürgermeisters gewählt worden war, rissen die Kontakte auf höchster Ebene nicht ab, und so berichteten die Medien beider Städte in den 60er- und 70er-Jahren häufig und ausführlich über gegenseitige Besuche mit artigen Ansprachen und festlichen Empfängen. Obgleich auch in der Folgezeit die wechselnden Spitzen beider Stadtverwaltungen allemal freundschaftliche Kontakte pflegten, sind repräsentative Auftritte bei „Begegnungen auf Top-Ebene“ im Lauf der Jahre seltener geworden. „Man muss da nicht mehr hin und her reisen, um was auf die Beine zu stellen“, erklärt Günter Burger als Leiter der Partnerschaftsstelle im Freiburger Rathaus. „Da genügt meist ein kurzes Telefongespräch zwischen den zuständigen Abteilungen hüben und drüben, und schon ist wieder ein Projekt auf den Weg gebracht.“ Man ist also längst „locker eingespielt“.

Burger, dessen Dienststelle bisher als Teil des Hauptamtes geführt wird und am 1. September als „Referat für internationale Kontakte“ mit insgesamt vier Mitarbeitern direkt dem OB unterstellt werden soll, bezeichnet die Partnerschaft mit Besançon gerade dieser „Normalität“ wegen als „beispielhaft“. Der Grund: Schon in den zurückliegenden Jahrzehnten haben Handwerkskammern und Pfarreien, Universitäten und Sparkassen, Schulen und Vereine rege Kontakte gepflegt. Die Breisgauer Narrenzunft lacht zur Fasnet mit dem Bisontiner Karnevalskomitee, die FT von 1844 misst sich mit Sportlern in Besançon, Schulklassen reisen hin und her, aus den Begegnungen auf Gruppenebene sind persönliche Freundschaften erwachsen. ...
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lles von Reinhard Leßner am 17.8.2005 auf www.bzol.de

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