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Die Kunst der Kunstvielfalt - Einweihungsfeier Zwei "wunderschöne" Bäume zieren jetzt den Eingang der Hansjakobschule. Das jedenfalls fand Schulleiter Stefan Lotze bei der Enthüllung am Samstag, 13.Juni 2009. Sie tragen weder Laub noch Rinde, erzählen dafür aber viele Geschichten und ermuntern den Betrachter dazu, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Baumkünstler Thomas Rees hat die Kunst-Linden geschaffen. Der Schulleiter und der Künstler enthüllten beide Kunstbäume parallel, was gar keine einfache Aufgabe war. Auf Leiter und Geländer stehend, mussten die im Wind wehenden Stoffe aus luftiger Höhe geholt werden. Die Zuschauer waren begeistert, denn an den Kunstwerken gibt es viel zu entdecken. Viele Ideen hätten ihm während seiner Arbeitsphase die Kinder eingegeben, erzählte Rees. "Machst du ein Baumhaus?", hätten sie beispielsweise gefragt. Daraus wurde ein kleines Häuschen, ganz weit oben. Es folgten Straßen und Flüsse. Der linke Baum ist der Zahlenbaum, der rechte der Buchstabenbaum. Er habe Kaffee und Kuchen bekommen, erzählte Rees, die Kinder hätten ihm Gutsele geschenkt und auch mal etwas von ihrem Vesper abhaben lassen. Er sei bestens informiert worden über die Schule und Neustadt. Viel Anteilnahme habe er erfahren. Es sei schön gewesen, hier an der Hansjakobschule zu arbeiten. 16.6.2009, akh, www.badische-zeitung.de
Neustadttour ab Samstag 13.6.: Auf zwei Pfaden die Stadt erleben Zwei Entdeckerpfade laden in
Neustadt ab dem kommenden Wochenende zu einem ungewöhnlichen Stadtbummel ein.
Kunst, Aktion, Geschichte und Stadterlebnis miteinander zu verknüpfen, das, so
sind die Initiatoren vom Arbeitskreis Handwerkstadt der Titisee-Neustädter
Zukunftswerkstatt überzeugt, sei bisher einmalig in der Region und vermutlich
auch weit darüber hinaus. Von 10 bis 12 Uhr präsentieren sich junge
Straßenmusikanten überall in der Stadt. Um 10.30 Uhr beginnt im Foyer der
Sparkasse in Neustadt die öffentliche Eröffnungsfeier. Die Gäste werden vom
Förderverein der Hansjakobschule bewirtet, für den musikalisch flotten Rahmen
sorgt eine Jazz-Combo der Jugendmusikschule. Um 11.30 Uhr wird die große
Informationstafel am Bahnhof enthüllt und am Hörstein beginn die erste Führung
durch die Neustadttour. Von 12 Uhr an ist ein kleines Eröffnungsfest auf dem
Platz vor dem Roten Haus geplant. Hier bewirtet der Schwimmbadförderverein die
Besucher. Die Freibadförderer sammeln Spenden für eine neue Wasserrutsche.
Unterstützt werden sie dabei von der Kinder- und Jugend-Ideenschmiede der
Zukunftswerkstatt und "Olga B" liefert dazu ab 13.30 Uhr die passende Musik.
Bereits um 12.30 Uhr spielt ein Ensemble der "Tastenklopfer" und um 13 Uhr
beginnt ein Konzert des Männerchors Hochfirst. In diesem Rahmen verlost der Chor
die Preise unter den Quiz-Teilnehmern am MCH-Stand im Wochenmarkt. Stärken kann
man sich am Samstag auch noch an anderen Stationen der Neustadttour. Zwei Bäume - Wächter der Hansjakobschule Neustadt Zwei alte Bäume wurden vor dem Fällen bewahrt und den Kindern erhalten: als Zahlenbaum und als Buchstabenbaum. Diese Bäume bewachen nun die Schule. Thomas Rees hat verwunschene Figuren eingearbeitet, die viel Raum für Phantasie bieten. In den ersten Junitagen war Thomas Rees in
Neustadt mit zwei Bäumen vor der
Linden an der Hansjakobschule als Wächterbäume ... Für die Grundschüler in der Hansjakobschule gibt
es bis dahin noch reichlich Gelegenheit, das Entstehen eines Kunstwerkes hautnah
zu beobachten. Rektor Stefan Lotze ist begeistert vom riesigen Interesse der
Jungen und Mädchen. Thomas Rees arbeitet auch vormittags, und da haben sie
natürlich reichlich Gelegenheit, ihn zu beobachten. Sie können sehen, wie er
vorgeht und erleben staunend, wie sich aus den zwei großen Bäumen vor der Schule
Gesichter, Arme und Hände entwickeln, die weit in den Himmel greifen. Ihren Ursprung hat die Baum-Kunst in einem
Problem: Das Wurzelwerk der beiden Linden drohte den Treppenaufgang zur Schule
zu unterhöhlen. Die Möglichkeiten schwankten zwischen fällen, stehen lassen und
gleichzeitig baulich sanieren oder den Eingang verlegen. Die Schule wollte aber
gerne die charakteristische Eingangssituation bewahren – also musste man sich
etwas einfallen lassen. Gleichzeitig lief die Neustadttour an, und da wollte die
Schule gerne mitwirken, weil sie sich, wie Rektor Stefan Lotze sagt, ja auch als
Teil der Gemeinde fühlt und Unterstützung geben möchte für das Ziel, den Ort
freundlicher zu gestalten. Ihm kam die Idee, Thomas Rees anzusprechen, der wie
er in Kappel wohnt und dort schon zahlreiche künstlerische Ideen umgesetzt hat,
unter anderem auf dem Kamelberg die Weihnachtskrippe. Gedacht und gefragt, Rees
konnte sich das vorstellen und kam im Winter vorbei, um sich die Situation
anzuschauen. Was dabei herauskommen würde, war da noch nicht klar, das, so Rees,
werde sich während der Arbeit ergeben. Die jetzige Lösung, mit Stadtförster
Dierk Weißpfennig besprochen, hat zur Folge, dass die Bäume als Kunstwerke
erhalten bleiben. Natürlich, sagt Lotze, werden die Bäume, gekappt und an der
Rinde verletzt, absterben, im Lauf der Zeit verwittern, sich verändern,
vielleicht unansehnlicher werden. Lindenholz lässt sich eben zwar gut
bearbeiten, ist aber nicht so haltbar wie etwa Eichenholz. Auf der anderen
Seite, findet er, sei das ein natürlicher Prozess. Und auch der Umstand, dass
die Baum-Kunst die einen begeistern, den anderen nicht gefallen wird, liege in
der Natur der Sache, Kunst solle zu Diskussionen anregen. Das Projekt Baum-Kunst
kostet auch Geld. Einen Teil davon steuert der Förderverein der Hansjakobschule
bei, den Rest versucht Lotze über Sponsoren zu gewinnen. Wer die Schule
unterstützen will, braucht sich nur im Rektorat zu melden. © by www.freiburg-schwarzwald.de, Update 14.07.09 |