Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Tannenkirch mit Ettingen, Gupf und Uttnach
 bei Kandern
 

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Tannenkirch, Ettingen, Gupf, Hüppberg, Kaltenherberge, Uttnach

Blick nach Westen vom Steingäßle-Weg am Hüppberg zu Tannenkirch und Erzberg (rechts) am 17.4.2008
Blick nach Westen vom Steingäßle-Weg am Hüppberg zu Tannenkirch und Erzberg (rechts) am 17.4.2008



Tannenkirch

Tannenkirch liegt am Südhang der Hohen Schule und umfaßt die Ortsteile Gupf, Ettingen und Uttnach. Das Hofgut Kaltenherberge war früher eine Poststation am Weg von Basel nach Frankfurt.
Tannenkirch wird zum ersten Mal im Jahre 1196 als Weinort erwähnt,
 

 

Bilder

Blick nach Osten über Tannenkirch zum Erzberg mit Kriegerdenkmal (links) am 17.4.2008 Blick vom Fuß des Hüppbergs nach westen auf Tannenkirch am 17.4.2008
Blick nach Osten auf Tannenkirch am 1.12.2006 Blick nach Osten über Tannenkirch zum Erzberg mit Kriegerdenkmal (links) am 17.4.2008 Blick vom Fuß des Hüppbergs nach westen auf Tannenkirch am 17.4.2008
Blick nach Nordosten hoch zum Hüppberg am 17.4.2008  
  Blick nach Nordosten hoch zum Hüppberg am 17.4.2008  
     
     

 

Hüppberg mit Steingäßle-Weg

Blick vom Fuß des Hüppbergs nach Westen auf Tannenkirch am 17.4.2008 Blick nach Norden zum Rebhäusle auf dem Hüppberg am 17.4.2008
  Blick vom Fuß des Hüppbergs nach Westen auf Tannenkirch am 17.4.2008
 
Blick nach Norden zum Rebhäusle auf dem Hüppberg am 17.4.2008
  
Blick vom Hüppberg nach Süden über Badhöfe bis Holzen am 17.4.2008 Blick vom Hüppberg nach Nordosten bis Riedlingen und Hochblauen am 17.4.2008
Oben auf dem Hüppberg
 
Blick vom Hüppberg nach Süden über Badhöfe bis Holzen am 17.4.2008 Blick vom Hüppberg nach Nordosten bis Riedlingen und Hochblauen am 17.4.2008

Der Tannenkircher-Steingäßle-Weg ist 5 km lang. Der Name verweist auf das Steingäßli als alten Hohlweg, der vor der Flurbereinigung Mitte der 50er Jahre von der Kirche nach Osten auf den Berg führte. Schöner Spaziergang: Von Uttnach nach Osten hoch durch die Reben zum Rebhäusle auf dem Hüppberg - schöner Blick nach Süden gen Holzen. Dann weiter nach Norden leicht abwärts um den Hüppberg herum - Blick nach Nordosten auf Riedlingen und zum Hochblauen. Dann nach Westen zurück nach Uttnach.


 

Kalten Herberge zwischen Tannenkirch und Bamlach

Blick nach Norden zur Kaltenherberge am 17.4.2008 Blick nach Norden zur Kaltenherberge am 17.4.2008

Reiterhof Richard Bayha
www.hofgut-kaltenherberge.de/
hofgut-kaltenherberge@t-online.de

Wanderung Tannenkirch - Holzen - Wollbach

Start ist in Tannenkirch am Rathaus - und wieder weist dem Wanderer die gelbe Raute den Weg, der weitgehend durch freies Feld führt. Heiß kann’s dabei werden an sonnigen Tagen auf dem Abschnitt, der aus dem Dorf hinaus über die Kreisstraße, die Holzen mit Hertingen verbindet (Vorsicht beim Überqueren!) zum Weiler Gupf führt. Intensive Landwirtschaft prägt die Flur auf dem Marsch hinaus zu den Siedlerhöfen am Fohrenwald — und je nachdem, wie hoch der Mais gerade steht, sind Ausblicke bisweilen rar. Wenn aber, dann öffnet sich das ganze Panorama mit Blick zurück auf Gupf, Tannenkirch, Riedlingen, den Hochblauen mit Schloss Bürgeln davor, die Ruine Sausenburg und auf das nächste Ziel, den Kanderner Stadtteil Holzen. Bei den Siedlerhöfen angekommen, führt der Weg linker Hand weiter über eine geschichtsträchtige Höhe. Dort lohnt sich der Abstecher zum Sausenhard, wo ein Gedenkstein an die mittelalterliche Versammlungsstätte erinnert. Von dort geht es abwärts hinunter ins Tal des Feuerbachs, wo am Standort Höflen auf 283 Meterrn über dem Meer der tiefste Punkt der Gemarkung Kandern — und damit auch der gesamten Rundtour — erreicht wird. Vor Holzen muss noch einmal die Kreisstraße gequert werden, dann grüßen schon die ersten "Wappentiere" des Storchendorfes mit viel Schnabelgeklapper.

W5 als Anschlusstour startet dann auch direkt am Storchengehege und führt zunächst aus dem Dorf heraus bergan in den Wald. Dort führt der Weg durch einen der kostbarsten Eichenwälder des Markgrälerlandes. Einmal im Jahr — im Winter allerdings — werden auf dem Holzplatz, an dem der Wanderer vorbeikommt, die wertvollsten Laubhölzer aus der Region zum Verkauf angeboten. Wieder aus dem Wald, geht’s vorbei am Aussiedlerhof Reinacher, der mittlerweile auch eine Schule für Reittherapie beherbergt, hinunter nach Wollbach. Vorbei an der Bruckmühle erreicht man nur wenige hundert Meter weiter den Bahnhof Wollbach (wo allerdings nur am Sonntag Züge der Museumsbahn/Kandertalbahn wieder zurück führen nach Kandern beziehungsweise Weil-Haltingen). Direkt neben dem Bahnhof an der Landesstraße befinden sich auch die Bushaltestellen Richtung Kandern beziehungsweise Lörrach/Weil am Rhein mit recht guter Anbindung.

Tannenkirch — Holzen 6,5 km, Gesamtsteigung: 30 m, Gehzeit: 1 Stunde und 30 Minuten
Holzen — Wollbach 4,7 km, Gesamtsteigung: 90 m, Gehzeit: 1 Stunde

 

In Tannenkirch ziehen alle gemeinsam an einem Strang

Die Ortsteile Degerfelden und Tannenkirch erzielten beim Kreisentscheid "Unser Dorf hat Zukunft" jeweils 84 von 100 möglichen Punkten. Damit sind sowohl Degerfelden als auch Tannenkirch Kreissieger und werden für den Bezirksentscheid vorgeschlagen. Der Bezirksentscheid wird im Jahr 2009 im Regierungsbezirk Freiburg stattfinden. Tannenkirch zeigte sich der Kommission dabei als vielseitiger und attraktiver Ort im ländlichen Umfeld des Markgräfler Landes.

Was dem aufmerksamen Besucher bei einem Spaziergang durch Tannenkirch, sofort auffällt, ist das harmonische Miteinander von bewahrten alten und mutigen neuen Strukturen, zwischen Tradition und Innovation. Da begegnet man allenthalben altehrwürdiger Bausubstanz, in die moderne Wohnformen integriert sind; man stellt staunend eine enorm hohe Dichte von Sonnenkollektoren auf den Dächern fest, die mittlerweile die Hälfte des jährlichen Energiebedarfes im Ort decken; und man stößt auf eine ausgeprägte
ländliche Struktur mit immer noch zehn Haupterwerbs- und 15 Nebenerwerbs-Betrieben ebenso wie auf viel modernes Gewerbe, das stolze 120 Arbeitsplätze im Ort bietet. Nicht zu vergessen sind die drei Reiterhöfe, in denen über 200 Tiere eingestellt sind. Größtes Sinnbild des gelungenen Miteinanders von Tradition und Moderne ist aber die im Markgräflerland einmalige Kirche, die auf eine Ende des 13. Jahrhunderts erbaute Wallfahrtskapelle zurück geht. Nur der mittelalterliche Turm ist erhalten geblieben, an den 1973 ein moderner Gottesdienstsaal mit einem komplett mobilen und damit flexiblen Inventar angebaut worden ist. In der stets geöffneten Kirche ist auch die sehenswerte Ausstellung zum Dorfwettbewerb zu besichtigen. Sollte das Gotteshaus einmal doch geschlossen sein, so kann man sich bei Kirchendienerin Alice Huber, die unmittelbar bei der Kirche wohnt, den Schlüssel holen. Der gelungene Strukturwandel, der immer noch im Gange ist, ist auch für Ortsvorsteher Fritz Höferlin ein großes Plus seines Dorfes. Aber auch, "dass ein großer Gemeinschaftsgeist herrscht und alle an einem Strang ziehen" , sieht er als Pfund an, mit dem Tannenkirch zu Recht wuchern kann. Für sich spricht die einmalige Lage: Gegen Norden ist der Ort geschützt durch den 477 Meter hohen Wald- und Rebberg "Hohe Schule" . Von dort aus eröffnet sich in die drei anderen Himmelsrichtungen ein Panorama, das sich vom Blauen über die Alpen und den Jura bis hin zu den Vogesen erstreckt. Die Beteiligung am Wettbewerb hat der Ortschaftsrat initiiert, der daraufhin sofort Zustimmung erfuhr. Schule, Kindergarten, Kirchengemeinde, Vereine und Privatpersonen hätten sich bereitwillig angeschlossen, ohne dass man in irgendeiner Weise Überzeugungsarbeit habe leisten müssen, sagt Höferlin. Für ihn steht deshalb außer Frage, "dass wir auf jeden Fall weiter machen". Man werde den Kreiswettbewerb noch eingehend analysieren und dann überlegen, was man bis zum Bezirksentscheid im kommenden Jahr noch besser machen könne. Größere Defizite hat Tannenkirch aus Sicht von Fritz Höferlin nicht: Bei etwa 850 Einwohnern ist die Infrastruktur mit eigener Grundschule und Kindergarten, mit sechs Vereinen, zwei Gasthäusern, einem Arzt, einem großen, befestigten und überdachten Festplatz und einigen freien Gruppen überdurchschnittlich gut. Auch die Wohnbebauung habe sich organisch entwickelt: Man könne, etwa im neu erschlossenen Mischgebiet am Furtweg oder in kleineren Abrundungsbereichen, durchaus Bauplätze vor Ort bieten, so Höferlin. Das Hauptaugenmerk lege man aber darauf, dass innerorts alte landwirtschaftliche Gebäude, die drohen, leer zu stehen, zu Wohnraum ausgebaut werden. Da habe sich in den vergangenen Jahren vieles getan, gleichwohl sieht Fritz Höferlin in diesem Bereich noch weiteres Entwicklungspotenzial. So wird Tannenkirch wohl weiterhin so moderat wachsen, wie in der Vergangenheit: Seit 1975 stieg die Einwohnerzahl von 780 auf nunmehr 850 Personen. Eine groß angelegte "Mobilmachung" der Bevölkerung hat es im Vorfeld des Wettbewerbes, an dem man schon im Jahr 2000 mitgemacht hatte (damals mit Rang drei auf Kreisebene), nicht gegeben. Das Engagement war ohnehin schon sehr groß, wovon zahlreiche ehrenamtlich realisierte Projekte wie etwa die Sanierung des Brunnenplatzes künden. Auch mit Blick auf den Bezirksentscheid wird man in Tannenkirch nun nicht in bloßen Aktionismus verfallen. Natürlich will man auch dort gut abschneiden, keine Frage, den Ehrgeiz, unbedingt den Sieg einzufahren, entwickelt man im malerischen Dorf am Hang aber nicht. "Das zu erwarten, wäre vermessen" , gibt sich Fritz Höferlin bescheiden, für den es auf Bezirksebene ohnehin keine Verlierer mehr gibt

Die Bewertung:
Tannenkirch habe sich als attraktiver Ort gezeigt, begründet das Landratsamt in einer Pressemittelung. Dem Leitbild "wohnen — arbeiten — erholen" werde der Ort "voll und ganz gerecht" . Das über viele Jahre verfolgte Konzept der sparsamen und kleinflächigen Ausweisung von Baugebieten bei weitgehender Wahrung der Dorfkerne habe sich als vorteilhaft gezeigt und die Umnutzung vorhandener Flächen und Gebäude befördert. Vor allem im Handwerk und der Landwirtschaft biete die örtlich Wirtschaft Arbeitsplätze im Dorf an. Zu erwähnen seien ein Landmaschinenhändler und verschiedene Reiterhöfe. Positiv sei auch der hohe Stellenwert der Solarenergienutzung. Mit mehr als 450 Kilowatt Spitzenleistung Solarstrom erzeuge der Ortsteil rechnerisch fast die Hälfte seines Energiebedarfes. Auffallend sei die Vielfalt der bürgerschaftlichen Aktivität, getragen von Vereinen, Feuerwehr, Kirchengemeinde, Schule und Einzelinitiativen. Im kulturellen Bereich ergänzten sich Traditionspflege mit modernen Aktivitäten wie dem Popchor oder der Dorfpatenschaft. Auch das umfassende und vielfältige Betreuungsangebot des Kindergartens sei hervorzuheben. "Beides erhöht die Attraktivität des Dorfes für Familien und junge Leute" , so die Kommission. Schließlich wurde auch das Einbetten der Ortsteile in eine überwiegend landwirtschaftlich geprägte Landschaft positiv bewertet. Die intensiven Ackerbau-Kulturen und die Weinberge wechseln sich kleinräumig ab mit Streuobstwiesen und Pferdeweiden

Herbert Frey , 7.8.2008, BZ

Links

www.ferienwohnungen-hoeferlin.de

 

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