Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

Erster Skilift der Welt in Schollach
1908 - 2008

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Schollach, Skilift, Schneckenhof, ....

Blick nach Nordwesten auf Mittelschollach im Februar 2004
Blick nach Nordwesten auf Mittelschollach im Februar 2004

Gelungenes Skilift-Jubiläum dank ehrenamtlichem Engagement

In der ersten Gemeinderatssitzung des Jahres 2008 drehte sich zu Beginn alles um das Skilift-Jubiläum in Schollach. Die Veranstaltung sei ein großer Erfolg auf der ganzen Linie gewesen, freute sich Bürgermeister Alexander Kuckes, der noch einmal an den Werdegang dieser Veranstaltung erinnerte, die innerhalb von zehn Wochen vorbereitet wurde.

Das Logo, das von Sabrina Weber aus Oberbränd entworfen wurde, zierte nicht nur die Briefe der Gemeindeverwaltung, sondern auch die Auslandspost der Firma Framo-Morat. Zum Festbankett im Schollacher Bürgersaal habe man aufgrund der beengten Platzverhältnisse nur etwa 140 Personen einladen können. Kuckes würdigte das Engagement von BZ-Regionalverlagsleiter Hans Loritz, der ganz erheblich zum Gelingen der Ausstellung beigetragen habe. Überaus gelungen sei auch der Neujahrsempfang der Badischen Zeitung für Vertreter der Kommunen, Vereine, Institutionen und der Wirtschaft in der Wolfwinkelhalle gewesen. Als "Genuss schlechthin" bezeichnete Kuckes die beiden Wintersporttage am Hang gegenüber des Schneckenhofs. Waren es am Jubiläumssamstag witterungsbedingt nur etwa 1500 Besucher, die dem kalten Ostwind trotzten, so bezifferte er die Besucherzahl am Sonntag mit etwa 7000. Das positive Echo in den Medien habe den großen Erfolg der Veranstaltung eindrucksvoll bestätigt.

Als Organisationstalent lobte Kuckes den Einsatz von Alfred Hofmeier, er habe "ehrenamtlich Spitzenleistungen absolviert" . Ein Dankeschön galt auch dem Organisationsteam, allen voran Ortsvorsteher Peter Kleiser, aber auch allen rund 200 Helfern, die mit zum Erfolg beitrugen und Klaus Schuler, der den Schneetransport organisierte. Der finanzielle Aspekt seitens der Gemeinde, so Kuckes, sei stets gewesen, mit einer schwarzen oder roten "Null" abzuschließen. Einen Gewinn zu erzielen, habe niemals im Vordergrund gestanden, dank der Sponsoren seien die finanziellen Aufwendungen abgedeckt gewesen. Weitere 3000 Euro erwirtschaftete die Gemeinde durch den Verkauf von Mützen, Schals und Stirnbädern, die mit "1. Skilift der Welt" bestickt waren. Diese Accessoires können noch im Schneckenhof, bei der Schollacher Ortsverwaltung oder der Gemeindeverwaltung in Eisenbach erworben werden. In der Summe sei die Großveranstaltung tatsächlich etwa "null auf null" aufgegangen. Karl Duttlinger wiederum dankte dem Eisenbacher Bürgermeister für dessen organisatorischen und körperlichen Einsatz. Auch Schollachs Ortsvorsteher Peter Kleiser schloss ihn in die Dankesworte mit ein. Kleiser kommentierte eine Diaschau, die dem Gemeinderat präsentiert wurde. Über die Veranstaltung in Schollach wurde an mehreren Tagen im Fernsehen berichtet. Über 300000 Zuschauer verfolgten die Sendung im SWR. Dies ergab eine Rückfrage beim Sender. Auch Fernsehteams aus der Schweiz und aus Frankreich drehten in Schollach.
Gert Brichta, 1.3.2008, BZ

 

Trubel im stillen Hochtal

Bei Kaiserwetter mit strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen wurde die Erfindung des Skiliftes vor 100 Jahren in Schollach bei Idealbedingungen gefeiert. Der Ortsteil mit seinen rund 220 Einwohnern hatte alles gegeben, um zwei Tage der Superlative zu gestalten. Kein Wunder war es vor diesem Hintergrund, dass im Schollacher Tal ein Andrang herrschte wie noch nie. Bürgermeister Alexander Kuckes sprach von 6000 bis 7000 Besuchern, die die Vorführungen am Skihang beobachteten. Dicht an dicht standen die Zuschauer an der Straße vor dem Schneckenhof und am Hang entlang des 15 Meter breiten Schneebandes. Nach Abfahrten der "Historischen Skiläufer" und der Skischule Thoma war das Schaulaufen von 37 Hornschlitten der Höhepunkt des Nachmittags. Die Besucher kamen in Scharen, genossen die Sonnenstrahlen und die gute Stimmung in Schollach. Auf dem ersten Schlitten, der den Hang hinunter donnerte, saß Bürgermeister Alexander Kuckes als "Beifahrer". Souverän meisterte das Gespann den Sprung über die Schanze sowie die anschließende Landung. Hans-Jörg Löffler, der Präsident der Hornschlittenfahrer aus St. Märgen, kündigte die Schlitten an kommentierte deren Fahrt. Die Lautsprecheransagen hallten weithin durch das Tal. Nach dem ersten Durchgang der Hornschlittenfahrer sorgten Alphornbläser aus der Schweiz für musikalische Abwechslung. Vom Bild der Bläser auf der Schanze war auch das Fernsehteam des Südwestrundfunks begeistert. Hüpfburg und Karussell im Auslauf der Piste waren den ganzen Nachmittag belagert. Der Skiclub Bubenbach gab an einem Stand Wachstipps. Nach dem zweiten Durchgang der Hornschlittenfahrer und der Siegerehrung erlebten die Stände der Vereine rund um den Schneckenhof einen Besucheransturm, Grillwurst und Frikadellenweckle waren viel gefragt. Glückliche und höchst zufriedene Gesichter gab es bei den Veranstaltern. Von Bürgermeister Alexander Kuckes über Ortsvorsteher Peter Kleiser bis hin zu den Helfern, freuten sich alle über den Zulauf, das Bilderbuchwetter und nicht zuletzt darüber, dass das recht kurzfristig organisierte Jubiläum alle Erwartungen übertroffen hat. Schollach und die Gemeinde Eisenbach haben sich mit der Veranstaltung von der besten Seite gezeigt.
Gert Brichta, 19.2.208, BZ
 
Skifahren einst und jetzt - Hochbetrieb im eisigen Ostwind

Die Erfindung des ersten Skilifts der Welt durch den Schollacher Robert Winterhalder wurde am Wochenende gebührend gefeiert. Zwei Tage lang herrschte Hochbetrieb rund um den Schneckenhof.
Weiträumig sperrte die Feuerwehr die Durchgangsstraße ab, den Besuchern wurde ein Transport vom Bürgersaal zum Skihang angeboten, dies auf unterschiedlichste Art und Weise, sei es mit dem Bus, mit der Pferdekutsche, dem "Wald- und Wiesenwägele" oder mit dem Titiseer Bähnle. Vor Ort am Skihang herrschte Hochbetrieb, Verpflegungsstände sorgten dafür, dass weder Hunger noch Durst bei den Besuchern aufkamen, Präsentationen von Autos, Schneefräsen und Pistenbullys ergänzten die Veranstaltung. Auf dem breiten Schneeband, welches die Organisatoren in mühevoller Vorbereitung angelegt hatten, herrschte Hochbetrieb beim Schaulaufen. Da waren zum einen die historischen Skiläufer von Feldberg-Bärental. Die Damen im feinen Kostüm, zum Teil mit Fuchspelz als Kälteschutz für den Hals und klassischen Ohrenwärmern, die Herren im feinen Zwirn oder Kniebundhose. Die Sportgeräte von damals, einfache Holzskier ohne Stahlkanten, zum Teil noch mit Riemenbindungen, mit einem Skistock, der nicht nur zur Richtungsänderung bei der Talfahrt eingesetzt wurde, sondern auch als Bremse. Sie faszinierten nicht nur durch ihren optischen Eindruck, auch die Fahrten auf der eisigen Piste belebten die Veranstaltung. Begeistert hiervon zeigte sich auch das SWR-Fernsehteam, das das Treiben rund um den Schneckenhof beobachtete. Ausgestrahlt wird die Sendung am kommenden Sonntag, 24. Februar, um 18.30 Uhr in der Sendereihe "Treffpunkt" . Ein Kontrastprogramm zu den Skifahrern von einst war das Schaufahren mit moderner Wintersporttechnik. Die Skischule Gundolf Thoma präsentierte mit einer Vielzahl junger Skiläufer nicht nur Material, sondern auch Skifahren auf heutigem Niveau. Mit von der Partie war auch Christine Dietsche, Vorzeigesportlerin aus Eisenbach, die als Europameisterin und Vizeweltmeisterin eindrucksvoll die Beherrschung des Snowboardens demonstrierte. Begeistert verfolgten die Zuschauer von der Straße aus und am Hang die Vorführungen. Zufriedene Gesichter gab es bei den Veranstaltern. Bürgermeister Alexander Kuckes und Ortsvorsteher Peter Kleiser zeigten sich zufrieden, die großen Bemühungen um ein gelungenes Fest hätten sich gelohnt. Ein Lob galt den vielen Helfer und vor allem der Schollacher Dorfgemeinschaft. Der Samstag am Skihang wurde abgerundet mit einer Fackelwanderung mit anschließender Après-Ski-Party sowie mit einem Feuerwerk
Gert Brichta, 18.2.2008, BZ

 

Telemark am 16.2. am Skihang beim Schneckenhof

Blick nach Südosten über den Skihang beim Schneckenhof in Schollach am 16.2.2008 um 13 Uhr
Blick nach Südosten über den Skihang beim Schneckenhof in Schollach am 16.2.2008 um 13 Uhr    
     
     
Eleganter Sturz   ... und die Zieharmonika spielt dazu
Das SWR Fernsehen interviewt die Skifahrer aus dem Jahr 1908
    Das SWR Fernsehen interviewt die Skifahrer aus dem Jahr 1908
     
     
Blick nach Norden zum Jockenhof in Schollach am 16.2.2008
Blick nach Norden zum Jockenhof in Schollach am 16.2.2008    
Blick nach Südosten zum Skihang Schollach am 16.2.2008 - die Feuerwehr Eisenbach trotzt dem eisigen Wind Blick nach Südosten über den Skihang beim Schneckenhof in Schollach am 26.5.2008 - Löwenzahn blüht
  Blick nach Südosten zum Skihang Schollach am 16.2.2008 - die Feuerwehr Eisenbach trotzt dem eisigen Wind Blick nach Südosten über den Skihang beim Schneckenhof in Schollach am 26.5.2008 - Löwenzahn blüht

Am Freitag noch Dauernebel am ersten Skilift der Welt beim Schneckenhof in Schollach, heute am Samstag Jubiläumswetter mit strahlendem Sonnenschein, aber einem eisigen Ostwind. Die Strasse zwischen Bergerhof (Altevogtshof) und Schollach war gesperrt und gehörte den zahlreichen Zuschauern, Volksfeststimmung. Und die Mitglieeder vom Telemarktclub zeigten, wie man vor 100 Jahren hier den Hang hinabsauste - mit zwei Stöcken oder auch nur einem Stock.
16.2.2008

Feuerwehr Eisenbach: rudolf.hensler ät t-online.de


 

Schollach feiert Lift-Geburtstag

Sie feiern am Wochenende die Geburtsstunde des ersten Skiliftes der Welt in Oberschollach. Eisenbachs Bürgermeister Alexander Kuckes, Ortsvorsteher Peter Kleiser und Klaus Winterhalder, Enkel des Skilifterbauers, vor dem eigens dazu angelegten Skihang (von links). Bild: Fürderer

Die Hochschwarzwaldgemeinde Eisenbach feiert am Wochenende den ersten Skilift der Welt, der vor 100 Jahren den Betrieb aufnahm. Dazu hat sie an historischer Stelle auf einem rund 15 Meter breiten und fast 200 Meter langen künstlichen Skihang einen mobilen Lift erstellt. Erfinder des ersten Skiliftes der Welt war Schneckenhofwirt Robert Winterhalder (1866 - 1932). Er hatte sein Gasthaus im abgelegenen Oberschollach zu einer Art Kurhaus umgebaut und beherbergte vor allem Allergiker und Asthmakranke. Weil die beim Rodeln nur sehr schwer den gegenüberliegenden Winterberg erklimmen konnten, wurde er zum Erfinder des Skiliftes. Am 14. Februar 1908, also vor genau 100 Jahren, wurde die durch Wasserkraft angetriebene "Aufzugbahn" erstmals in Betrieb genommen. 280 Meter lang war der Lift und überwand einen Höhenunterschied von 32 Metern. Der rührige Tüftler hatte seine Erfindung auch patentieren lassen. Für die Gemeinde Eisenbach, zu der der Ortsteil Schollach gehört, Anlass den Geburtstag mit einem zweitägigen Fest am 16. und 17. Februar gebührend zu feiern. Dieses fällt zwar wegen des fehlenden Schnees etwas kleiner aus als geplant, dennoch ist einiges geboten. Rund 160 Lastwagenfuhren waren für den Skihang notwendig. Der Schnee wurde aus dem vier Kilometer entfernten Oberroturach auf Gemarkung des Vöhrenbacher Ortsteils Urach geholt. Mit Raupen und anderem Gerät wurde die weiße Pracht auf dem Hang verteilt. Das schmale Schneeband ist Schauplatz für verschiedene Vorführungen. So werden Mitglieder des Telemarkclubs Feldberg-Bärental ihre Künste zeigen, der Skiclub Bräunlingen seine Nachwuchsarbeit demonstrieren und eine Skischule Carving-Technik vorführen. Am Sonntag stehen ab 12.30 Hornschlittenfahrten auf dem Programm. Der Verein "Hornochsen" aus Titisee-Neustadt fährt mit historischen und modernen Renn-Hornschlitten den Hang hinunter. Dazu wurde eigens auch eine kleine Schanze gebaut. Skibar und Feuerwerk runden das Programm ab.
15.2.2008, www.suedkurier.de

 

160 Wagenladungen Schnee sichern Skilift-Großveranstaltung

Blick nach Norden über den Skihang und Skilift Schollach zum Schneckenhof am 11.2.2008 Bild: Ek

"Ein weißes Band der Geschlossenheit" markiert in Schollach nicht nur die Bahn des ersten Skilifts der Welt, sondern ist auch ein Zeichen des Zusammenhalts im Dorf. Eisenbachs B der bahnbrechenden Erfindung des "Schneckenhof" -Wirtes Robert Winterhalder gebührend gefeiert werden kann.
Dass das umfangreiche Programm doch noch in großen Teilen verwirklicht werden kann, ist der Dorfgemeinschaft zu verdanken. Wie bereits berichtet, wurde vom rund vier Kilometer entfernten Gebiet Hochberg und Roturach Schnee geholt. Rund 160 Wagenladungen verteilten viele Helfer seit Wochenbeginn auf dem Hang über der Schneckenhof-Mühle. Nun können unter dem Motto "Skifahren im Wandel der Zeit " viele der ursprünglich geplanten Vorführungen doch noch stattfinden. Alle die mit voll gepacktem Skikoffer auf dem Autodach am Wochenende nach Schollach fahren wollten, mussten die Veranstalter allerdings enttäuschen: Skifahren für Jedermann ist nicht möglich. Die rund 15 Meter breite Skipiste bleibt für das Show-Programm reserviert. Aber auch ohne selbst auf die Ski zu steigen, sei die Großveranstaltung in Schollach einen Ausflug wert, versicherten gestern Bürgermeister Kuckes und Ortsvorsteher Peter Kleiser. Bereits heute Donnerstag, wird vor geladenen Gästen im Bürgersaal in Schollach die Ausstellung "Hundert Jahre Skigeschichte im Schwarzwald" eröffnet. Organisiert von Hans Loritz, dem Regionalverlagsleiter der Badischen Zeitung, werden hier unter anderem Exponate aus dem Skimuseum Hinterzarten, vom "Ski-Köpfer" aus Bernau und Dokumente der Familie Winterhalder zum ersten Skilift der Welt gezeigt.
Alter und moderner Skisport in den verschiedensten Variationen wird dann am Samstag und Sonntag beim "Schneckenhof" demonstriert. Möglich wird dies durch die Mitarbeit verschiedener Vereine und Firmen aus der Region.
Thomas Winckelmann, 14.2.2008

 

Großes Jubiläumsprogramm am 16./17.2.2008 am Schneckenhof

Wer mit dem Auto aus Richtung Eisenbach/Bubenbach kommt, kann beim Bierhäusle in Schollach parken, aus Richtung Schwärzenbach gibt es Parkmöglichkeiten bei der Abzweigung auf den Hochberg. Die Kreisstraße 4903 ist im Bereich Schneckenhof voll gesperrt. Die SüdbadenBus richtet einen Zubringer-Dienst vom Bahnhof Neustadt aus ein. Um 8.31, 10.31, 12.31, 14.31 und 16.31 Uhr fährt ein Bus von Neustadt über Eisenbach nach Schollach. Zurück geht es ab Bergerhof um 9.30, 10.10,11.30, 12.10,14.10, 15.30, 16.10, 17.30 Uhr und der letzte Bus fährt um 18.10 Uhr vom Bergerhof nach Neustadt.

Samstag, 16.2.2008
9-12 Uhr: Demo Nachwuchsarbeit, Bau von Schneeskulpturen
15 Uhr Benefiz-Snow-Boarding "Jump for Charity"
ab 16 Uhr Lagerfeuer
19 Uhr Fackel-Langlauf
20 Uhr Apres-Ski-Party im Bürgersaal, Feuerwerk, Schneebar

Am Samstag, 16. Februar, zeigt der Skiclub Bräunlingen von 9 bis 12 Uhr "Alpine Nachwuchsarbeit" . Von 11 bis 16 Uhr gibt es Pferdekutschfahrten zwischen Lifthang und Ausstellung im Bürgersaal. Von 13 bis 16 Uhr sind "Historische Skiabfahrten" mit dem Telemark-Club Feldberg-Bärental geplant. Carving-Skifahren zeigt die Skischule Thoma und Christine Dietsche präsentiert sich als Profi auf dem Snowboard. Um 18 Uhr beginnt die Après-Ski-Party mit "DJ Schneck" und um 19 Uhr startet eine Fackelwanderung am Bürgersaal. Ein Feuerwerk beschließt um 20 Uhr den Abend.

Sonntag 17.2.2008
9.30 - 12 Uhr Snow-Boarding und Programm
16 Uhr Prämierungen

Am Sonntag, 17. Februar, wird von 10 bis 12 Uhr das Programm mit dem Telemark-Club und der Skischule Thoma wiederholt. Außerdem gibt es um 10 Uhr Tipps und Information im Skiwachsstudio des Skiclubs Bubenbach. Ebenfalls um 10 Uhr wird nach einer Fahrt vom Lifthang zur Ausstellung, eine geführte Kapellenwanderung über den Reitsattel zurück zum Lifthang (ca. zwei Stunden) angeboten. Wanderführer ist BZ-Regionalverlagsleiter Hans Loritz. Von 11 bis 16 Uhr stehen wieder Pferdekutschfahrten auf dem Programm und um 12.30 Uhr startet der erste Durchgang "Hornschlittenfahren gestern und heute" mit dem Hornschlittenverein "Hornochsen" aus Titisee-Neustadt. Gezeigt werden Abfahrten von den historischen Holzschlitten bis zu den heutigen modernsten Renn-Hornschlitten. Eine weitere Kapellenwanderung ist um 14 Uhr geplant. An beiden Tagen werden neben dem Lifthang unter anderem Pistenbullys der Firma Kässbohrer gezeigt, Autohäuser aus Eisenbach und Titisee-Neustadt stellen Offroadfahrzeuge aus und die Raiffeisen-Genossenschaft Donaueschingen führt Schneefräsen vor. Am Lifthang, beim "Schneckenhof" und im Bürgersaal werden die Besucher des Lift-Jubiläums bewirtet.
Vom Bahnhof Neustadt aus fährt am Samstag und Sonntag stündlich ein Shuttle-Bus der SBG nach Schollach.
Mehr: www.eisenbach.de


 

 

 

Weltweit erster Skilift vor 100 Jahren beim Schneckenhof

Er war der Welt um Lichtjahre voraus: Vor 100 Jahren weihte Bauer Robert Winterhalder in Schollach den ersten Skilift der Welt ein

Nur die ganz harten Burschen kommen angeblich ohne aus. Der Berg, den sie hinunterwollen, den stapfen sie vorher hoch. Respekt. Das macht sie zu besseren Menschen und das lassen sie die schlechteren auch gerne spüren. Der große, faule, verweichlichte Rest der ski- und snowboardbesessenen Menschheit aber kann sich ein Leben ohne ihn schlechterdings nicht vorstellen - den Skilift. Es mag Gründe geben, im Hochhaus die Treppe zu nehmen statt des Fahrstuhls und für den Schulweg das Rad, nicht den Bus. Aber ein Leben ohne das technische Hilfsmittel — sagen wir ruhig, die zivilisatorische Errungenschaft - namens Skilift wäre für die Abfahrer unter den Wintersportlern ganz und gar widernatürlich und geradezu deprimierend. Sicher, so ein Skilift macht Lärm, verbraucht Strom, nervt das Wild, schadet dem Wald und der Wiese. Aber, Entschuldigung, er ist nun mal ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Faktor zur Beschleunigung des Daseins, und um nichts anderes geht es dem Wintersportler. Es ist sein Rausch: Rauf, runter, rauf, runter, rauf, runter — ohne Rast und Ruh, bis der Abend kommt. Hier geht es nämlich gar nicht um Bequemlichkeit, sondern im Gegenteil darum, keine Zeit zu verlieren. Und schon der Autostau ins Skigebiet, das Warten in der Liftschlange oder das Kriechtempo von Liften älteren Baujahrs sind ja qualvolle Zeitverschwendungen.

"Jeder Wintersportsfreund hat es gewiss schon als unangenehm empfunden, dass dem unvergleichlichen Vergnügen einer Talfahrt mit den Skiern oder dem Rodel ein mühsamer Bergstieg von vielleicht zehnfach längerer Dauer gegenübersteht, der ihn dies Vergnügen teuer erkaufen lässt." Dieser Mann hat es erfasst, und zwar als Erster! Und für das Folgende sollte man beim Vatikan seine Heiligsprechung beantragen. "Es lag also nahe, auf Mittel und Wege zu sinnen, wie diesem Übelstande abzuhelfen wäre und es ist dem Unterzeichneten durch langjährige Versuche gelungen, ein Verfahren zu erfinden, durch welches der Sportsfreund auf die denkbar einfachste Art auf dem Rodel sitzend oder auf den Schneeschuhen einzeln wieder auf die Höhe geschafft wird. Es geschieht dies durch eine kontinuierlich sich bewegende Drahtseilbahn mit Anhängevorrichtung für Rodler und Skiläufer, die eine fortwährende Benützung des Aufzuges ohne Unterbrechung ermöglichen." Rodel, Bergstieg, Übelstande? Nun, diese spätgotisch klingenden Worte sind ziemlich genau hundert Jahre alt und der "Unterzeichnete" , der sie aufgeschrieben hat, ist kein Geringerer als der Erfinder und Erbauer des ersten Skilifts der Welt: Robert Winterhalder aus Schollach im Schwarzwald. Schon 1908, lange Jahre und Jahrzehnte bevor es am Feldberg oder in den Alpen die ersten Lifte gab, betrieb Winterhalder am Hang vis-a-vis seines Schneckenhofs eine "Aufzugbahn für Rodler und Skiläufer" . Nicht etwa, weil er ein fauler Mensch gewesen wäre, zu faul, den Berg hochzustapfen, sondern weil er Letzteres aus der Sicht des rasanten, rauschhaften Wintersports einfach für nervtötend hielt. Und hat er nicht recht? Seinen Grips hat der Mensch dazu, dass er sich seinen Buckel nicht krumm schuften muss. Nach diesem universalen Erfinderprinzip hat sich Robert Winterhalder — laut Schollacher Ortschronik der 15. Bauer des landwirtschaftlichen Familienbetriebes und Gasthauses Schneckenhof — schon vor seiner epochemachenden Erfindung die Arbeitsmühsal leichter zu machen versucht. Weil er wenig Lust hatte, seine Getreidesäcke von der Scheuer auf dem Buckel zur hundert Meter entfernten Mühle zu schleppen und dann wieder die Mehlsäcke zurück in die Scheuer, und auch keinen höheren Sinn darin sah, einem Knecht diese Arbeit aufzuhalsen, hatte er seine Wassermühle schon 1900 zu einem kleinen Kraftwerk umgebaut. Mit Wasserkraft und einem von Umlenkwellen getriebenen Endlosdrahtseil fuhren fortan die schweren Säcke am Haken vom Hof zur Mühle und zurück. Bewohner der Nachbarhöfe sollen nicht wenig neidisch gewesen sein. Freilich wissen wir nicht, welche hohe Meinung der Wirt Winterhalder von der Fitness seiner Kurgäste im Schneckenhof hatte — die oft mit Asthma- und Kreislaufproblemen aus den Städten heraufkamen, um sich an der frischen Schwarzwaldluft hier oben zu kurieren — und ob ihm da eventuell Assoziationen zu den Mehlsäcken kamen. Tatsächlich ist der Skihang gegenüber dem Schneckenhof mit seinen 32 Metern Höhenunterschied bis hinauf zum Waldrand nicht das, was man eine schwarze Abfahrt nennen würde und wäre auch ohne Lift keineswegs unbezwinglich. Aber es ging diesem Erfinder schon immer um mehr: um Spaß, Hightech, intelligente Lösungen und natürlich auch ums Geschäft. Und sein 280 Meter langer Schlepplift, der am 14. Februar 1908 eingeweiht wird, entwickelt sich tatsächlich zum Publikumsmagneten. Einen Beleg dafür liefert Carl August Riedlinger, ein Journalistenkollege vom Badner Land — Illustrierte Zeitschrift für Wandern und Reisen, Industrie, Handel und Verkehr, der sich im Winter 1913/14 zu einer Recherchereise nach Schollach aufmacht. Der Mann — erkennbar ein Städter oder gar Flachländer — ist schlicht begeistert von allem, was er da antrifft, vom funkelnden Schnee, der Bergwelt und vom Erfinder und seinem Lift. Er schwärmt von der herrlichen Aussicht, die man vom Steinbühl oder Hochberg bei Schollach über den südlichen Schwarzwald hat, und von der "Alpenaussicht, wie sie nur ganz wenige Punkte im Schwarzwald und den Vogesen haben." Er erwähnt, dass "Freiburger Studenten allwöchentlich von Samstag bis Montag nach dem idyllischen Schwarzwaldtal kommen, um Wintersport zu treiben" . Und er lässt sich von Schneckenwirt Winterhalder die legendäre "Drahtseilaufzugbahn" vorführen.

Man spürt zwischen den Zeilen direkt den Kick, den es damals bedeutet haben muss, sich einem solch unheimlichen Fortbewegungsmittel anzuvertrauen, das einen als Ski- oder Schlittenfahrer mit atemraubenden 1,80 Metern pro Sekunde nach oben zerrt (Heutige Kuppelsessellifte sprinten mit dem dreifachen Tempo). Auch der Beschwichtigungston damaliger technischer Anleitungen ist ein Indiz dafür. Da steht zum Beispiel: "Skiläufer packen einfach den hölzernen Handgriff, stehen stramm auf den Skiern, nehmen an den steilen Stellen zweckmäßigerweise Hockestellung ein und lassen sich hochziehen. Die Fahrt wird durch einfaches Loslassen der Hände beendigt, so dass jede Gefahr ausgeschlossen wird. Auch besteht die Möglichkeit jederzeit bei Unterbrechung der Fahrt seitlich auszuweichen." Winterhalders Liftkunde Riedlinger vom Badner Land jedenfalls war schnell in Sicherheit zu wiegen und für den neuen Komfort zu begeistern, er fuhr förmlich drauf ab und sein Reisetag flog nur so dahin. "Ich muss sagen, dass mir alles den günstigsten Eindruck machte. Man setzt sich auf den Rodelschlitten, lässt sich vollständig ungefährlich von der Drahtseilbahn etwa 400 Meter hinaufziehen (hier hat sich der Reporter verschätzt, es waren nur 280 Meter), fährt von oben ideal zu Tal und wiederholt dies Manöver, bis einen die Dunkelheit überrascht." Dann aber schildert der Kollege entrüstet eine Ungeheuerlichkeit, die viel darüber verrät, warum der geniale Erfinder des Skilifts nicht etwa verdientermaßen steinreich, hochdekoriert und der Gründer eines globalen Seilbahnimperiums wurde, sondern der 15. Schneckenhofbauer blieb und heute weithin unbekannt. "Ein Hofrat aus Karlsruhe" , berichtet Riedlinger, "der vor einiger Zeit die ganze Anlage ebenfalls besichtigte, sagte zum Erfinder: Die Sache ist gut, aber es fehlt der Hintergrund. Sie sollten Doktor, Ingenieur oder wenigstens Techniker sein! Ja, lieber Schneckenwirt, wir leben eben in der Doktor-Zeit; von einem, der nicht einmal allerwenigstens Doktor ist, kann doch nichts Gutes kommen. Die von Gott gegebene Intelligenz oder die Praxis machen’s nicht, der Titel macht die Blinden sehend." Winterhalder muss ein sehr fröhlicher, freundlicher Mensch gewesen sein. Sonst hätte er diesem vorlauten Hofrat aus Karlsruhe wohl den Hals umgedreht. Vielleicht lesen wir dieses Zitat aber auch so, dass dieser Akademiker aus der Residenzstadt seine Analyse bitter-ironisch meinte und sich gemeinsam mit dem Erfinder über die schleppende Verbreitung des Schlepplifts und deren Gründe den Kopf zerbrach. Denn in der Tat hielt Winterhalders wirtschaftlicher Erfolg nicht annähernd Schritt mit seinem genialen Erfindergeist und -fleiß.
Zwar hatte er für seine Erfindung am 16. März Patentschutz beantragt und erhalten, nicht nur im Deutschen Reich, auch in Frankreich, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz. Auch durfte Winterhalder bei der internationalen Wintersportausstellung 1910 in Triberg einen Lift auf Eisenträgern bauen, für den er vom Badischen Großherzog sogar mit der goldenen Ausstellungsmedaille ausgezeichnet wurde. Es war ein von einem 15-PS-Elektromotor angetriebener Schlepplift, der auf einer Strecke von 250 Metern eine Höhendifferenz von 85 Metern schaffte und 35 Ski- und Schlittenfahrer gleichzeitig aufnehmen konnte. Doch Winterhalders Versuche, andere Interessenten für sein Patent und vor allem Investoren zu gewinnen, zum Beispiel auf dem Feldberg, blieben erfolglos. Er war der Erste, der einen Schlepplift auf dem Seebuck bauen wollte, und das hätte auch gut gepasst, denn an dessen Fuße hatte sich rund um das Hotel "Feldberger Hof" schon seit Jahren eine Art frühes Schwarzwald-Ischgl entwickelt: ein Stelldichein von Ski-Snobs aus ganz Deutschland und vor allem aus dem nahen Freiburg. Seit ein gewisser Dr. Robert Pilet, ein französischer Botschaftsbeamter, am 8. Februar 1891 dort winters auf Skiern aufgetaucht war — eine Fortbewegungsart, die er sich bei den Norwegern abgeschaut hatte — , war der Trend nicht mehr aufzuhalten, und der Schwarzwald wurde zur Wiege des deutschen Skisports. Der Skiclub Schwarzwald hatte 1905 bereits 1550 Mitglieder, die anderen Schneeregionen Deutschlands zogen erst allmählich nach. Zumal in München und den bayerischen Alpen war noch nicht annähernd so viel los.
Ein Schlepplift auf dem Seebuck hätte den Feldberg, Winterhalder wusste das, mehr als das verträumte Schollach es je konnte, zu einem Skisportmekka gemacht. Er legte sogar Prospekte auf und rechnete den fremdelnden Hoteliers akribisch vor, was man mit einer solchen Anlage verdienen kann: Bei einem Preis von 20 Pfennig pro Auffahrt kam er auf einen jährlichen Gewinn von 5400 Reichsmark. Dem standen Investitionen von 20 000 Mark gegenüber, davon 12 000 Mark für die "Hardware" der Anlage, also Fundamente, Seile, Träger, 4000 Mark für je 100 Rodelschlitten und Paar Skier zum Ausleihen sowie noch einmal 4000 Mark für die Lizenz beziehungsweise Gewinnbeteiligung. In gut vier Jahren hätte sich ein solcher Lift amortisiert. Und um ausreichend Schnee im Schwarzwald war damals noch niemandem bang. Aber dann kam der Erste Weltkrieg, der Spaß war vorbei, die Kundschaft musste an die Front — und Winterhalders Lifte in Schollach und Triberg bald auch: sie wurden in den Zeiten allgemeiner Metallknappheit abgebaut und eingeschmolzen, für die Rüstungsindustrie. Es war das Ende von Winterhalders Erfindung, auf Jahrzehnte hinaus. Der 15-jährige Patentschutz lief aus, ohne dass sich jemand dafür interessierte. Er selbst, geboren 1866 als fünftes von elf Kindern des Nikolaus Winterhalder und der Maria Magdalena Dold, lebte und bewirtschaftete den Schneckenhof bis 1932. Sein Enkel Klaus (67) und Bauer Nr. 17, der den Großvater nicht mehr erlebt hat, weiß vom Hörensagen, dass dieser seine gute Laune nicht verlor. Bauer Nr. 15 blieb ein umtriebiger Mann, er war nicht nur stellvertretender Bürgermeister, auch Dirigent des Kirchenchors und des Gesangvereins von Schollach und begeisterter Klavierspieler. Und wenn es sich ergab, unterhielt er abends damit stundenlang die Kurgästeschaft in seinem Schneckenhof. Robert Winterhalder, Erfinder, verkanntes Genie und Revolutionär des Skisports, war seiner Zeit weit voraus, schätzungsweise vier Jahrzehnte. Die Skiwelt war noch nicht reif für ihn — und manchmal auch einfach zu borniert und auf Doktortitel fixiert. Erst 1951, bestätigt Günther Schmidt, Hauptamtsleiter in Altglashütten, wurde auf dem Seebuck der erste Sessellift gebaut, ihm folgte der erste Schlepplift an der Grafenmatt im gleichen Jahr.
Am nächsten Donnerstag würde Winterhalders futuristische Aufzugbahn 100 Jahre alt. Und Politiker würden schwärmen: innovativ, ökologisch vorbildlich, weil getrieben von erneuerbaren Energien, ein Beitrag zum sanften Tourismus sowie beispielhaft zur ökonomischen Absicherung eines landwirtschaftlichen Familienbetriebs. Wie wär’s, wenn man Herrn Robert Winterhalder aus Schollach zur Feier des Tages postum den Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg verliehe? Herr Minister Pfister, übernehmen Sie!
Stefan Hupka , 9.2.2008, www.badische-zeitung.de

 

Schnee von Roturach unterhalb Widiwandeck heranfahren

Blick nach Süden zum Skilift an der Schneckenhofmühle am 11.2.2008 um 13 Uhr - Schnee wird angefahren Blick nach Norden zum Schneckenhof am 11.2.2008 - Schneetransporter warten Schollacher Helfer zum Schneetransport am 11.2.2008 am Schneckenhof
Blick nach Süden zum Skilift an der Schneckenhofmühle am 11.2.2008 um 13 Uhr - Schnee wird angefahren
 
 
Blick nach Norden zum Schneckenhof am 11.2.2008 - Schneetransporter warten
 
 
 
Schollacher Helfer zum Schneetransport am 11.2.2008 am Schneckenhof: Bürgermeister Alexander Kuckes (3.v.l.), Klaus Schuler vom Beierleshof (4.v.l.)
  
Blick nach Norden über den Skihang und Skilift Schollach zum Schneckenhof am 11.2.2008
Schneckenhof
 
 
Mühlrad in Schneckenhofmühle
  bzw. Lifthäusle
 
Blick nach Norden über den Skihang und Skilift Schollach zum Schneckenhof am 11.2.2008
Blick nach Nordwesten über Skilift und Schneckenhof zum Hochberg am 11.2.2008 Blick nach Norden über den Skihang und Skilift am 11.2.2008 Blick vom Schneckenhof-Skilift nach Nordosten zum Baierleshof am 11.2.2008
Blick nach Nordwesten über Skilift und Schneckenhof zum Hochberg am 11.2.2008 Blick nach Norden über den Skihang und Skilift am 11.2.2008 Blick vom Schneckenhof-Skilift nach Nordosten zum Baierleshof am 11.2.2008
 

Am 11.2.2008 mittags um 13 Uhr: Nach dem Mittagessen im Schneckenhof starten die zahlreichen Schollacher Helfer unter der Regie von Klaus Schuler vom Beierleshof ihr Traktoren, um Schnee für den Skilift vom Hochberg heranzufahren. Zwischen Gasthaus Hochberg und Widiwander Höhe auf der Gemarkung des Oberroturacherhofs gibts ein Schneeloch mit genügend "weißem Gold". Wahrscheinlich werden über 100 Fuhren benötigt.
EK, 11.2.2008

Viel Schnee muss her 
Schollach hat ein Problem, das in den vergangenen Jahren eher selten auftrat: Es fehlt an Schnee und dies ausgerechnet am Jubiläumswochenende. Am kommenden Wochenende soll an die Erfindung des Schollachers Robert Winterhalder, der vor genau 100 Jahren den ersten Skilift der Welt entwickelte, mit einer Großveranstaltung erinnert werden. Doch an den Hängen rund um den Schneckenhof gibt es nur grüne Wiesen. Klaus Schuler, Gemeinderatsmitglied und Mitorganisator des Jubiläumsfestes, sah sich gegenüber den Sponsoren verpflichtet, trotz des Schneemangels das Jubiläum nicht platzen zu lassen. Die Außenveranstaltungen sollten weitestgehend stattfinden können. Also musste Schnee her und dies in Hülle und Fülle, um einen ganzen Hang so präparieren zu können, dass hier ein Wintersportprogramm stattfinden kann. Wenn es darum geht etwas zu organisieren und auf die Beine zu stellen, dann entwickeln die Schollacher einen Zusammenhalt, der seinesgleichen sucht. Stundenlang hing
Klaus Schuler am Telefon, um eine groß angelegte Aktion für den Montag zu starten. Mit sieben Schleppern und Anhängern waren viele Helfer schließlich acht Stunden lang am Montag im Einsatz, um von Roturach, einem Grundstück von Peter Eckert, Schnee zu holen und diesen auf den gegenüberliegenden Hang des Schneckenhofes zu transportieren. Auf 1100 Meter Länge lag auf dem schattigen Flecken noch rund ein halber Meter Schnee, der Mittels Schneefräse und Schaufellader auf die Hänger befördert wurde. Fünf Landwirte, sowie zwei Fahrzeuge des gemeindlichen Bauhofes, beteiligten sich an dieser für Eisenbacher Verhältnisse einzigartigen Aktion. 80 Fuhren mit Schnee wurden zum Schneckenhof gefahren. Dabei war der Schneetransport über Funk geregelt, damit es auf dem schmalen Sträßchen Richtung Hochberg keine Engpässe gab. Am Hang beim Schneckenhof wurde der Schnee verteilt, Privatpersonen, Mitarbeiter des Bauhofes und Bürgermeister Alexander Kuckes verteilten den Schnee und schufen eine Piste am mobilen Skilift. Fest stehe, erklärte Bürgermeister Kuckes, dass es ein abgespecktes Programm geben wird. Der konkrete Ablauf des Jubiläumswochenendes auf dem Hang am ersten Skilift der Welt, wurde erst gestern Abend besprochen.
Gert Brichta , 13.2.2008, BZ

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