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Maria Himmelfahrt
Freiburger Münster - Münstermarkt
  

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Mariä Himmelfahrt am 15. August, Markt auf dem Münsterplatz in Freiburg

Blick nach Norden: Kita "Kleine Bären" auf dem Münstermarkt am 30.7.2008


An Maria Himmelfahrt 2009 kein Münstermarkt

Die Touristenmassen und ebenso etliche Einheimische werden sich ungläubig die Augen reiben: An diesem Samstag fällt die Freiburg-Attraktion Münstermarkt aus. Denn morgen ist der 15. August und somit das Patrozinium des Münsters, das ja Unserer Lieben Frau, also der Patronin Maria, geweiht ist. Und während in der Kathedrale das Fest der "Aufnahme Marias mit Leib und Seele in den Himmel" gefeiert wird, ist traditionell kein buntes Markttreiben. Dabei verbindet dieses Marienfest wie kein anderes die im Münster gefeierte Maria und den Markt mit seinen feilgebotenen Kräutern. An diesem Tag nämlich, den der Volksmund auch "Maria, hupf’ in die Höh’!" nennt, werden in der katholischen Kirche Kräuterbüschel gesegnet ...
Mehr vom 14.8.2009: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/ein-alter-brauch-blueht-wieder-auf

Warum finden Kirche und Stadt keine Lösung?
Eigentlich war ich bisher der Meinung, dass die Stadt Freiburg eine Touristenstadt ist, die durch ihre Werbung für den Münstermarkt Touristen aus aller Herren Länder in unsere Stadt lockt. Ich war am Samstag auf dem Münsterplatz und habe in die zutiefst enttäuschten Gesichter der Reisenden geblickt, als sie feststellten ,dass kein Münstermarkt stattfand. Ist es der Stadt Freiburg nicht möglich, in Zusammenarbeit mit dem erzbischöflichen Ordinariat eine Lösung zu finden, so dass beide für die jeweilige Klientel wichtige Veranstaltungen an einem Tag stattfinden können? Zum anderen ist es in der heutigen Zeit der Wirtschaftskrise für mich völlig unverständlich, den Händlern und Bauern an einem solchen Wochenende die Beschickung des Marktes zu untersagen. Ich denke, dass gerade die Kirche doch daran Interesse haben sollte, dass die Menschen, die auf dem Münstermarkt ihr Geld verdienen um ihre Familien zu ernähren, dies auch an einem solchen Tag tun können. Andere Wirtschaftszweige rund um den Münsterplatz wie z.B. die Kaufhäuser, Supermärkte etc. hatten an diesem Tag einen klaren Wettbewerbsvorteil.
BZ.leserbrief vom 19.8.2009 von Günter Rosalowsky, Freibugr

 

Ein Festtag, der klingt und duftet

Patronatsfest mit Pontifikalamt im vollbesetzten Münster zu Maria Himmelfahrt / Marktbeschicker freuen sich über Geste

Drumherum in der Stadt Alltag, auf dem Münsterplatz und drinnen im Münster Feiertag: 1500 Gläubige haben gestern in der Kathedrale das Fest Maria Himmelfahrt und damit das Patrozinium, den Namenstag des Münsters, gefeiert. Erzbischof Robert Zollitsch weihte die mitgebrachten Kräuter. Nach dem Gottesdienst waren erstmals die Marktbeschicker, die einen echten "Freitag" hatten, zu einem Empfang eingeladen - eine Geste, die gut angekommen ist.
Kein einziger Platz war in der großen Kathedrale mehr frei, als gestern Vormittag der Erzbischof, das Domkapitel und die Ministranten in das Münster Unserer Lieben Frau einzogen. Maria Himmelfahrt ist ein Festtag, der klingt und duftet: Für den Klang sorgte die Dom-Musik: Chor, Solisten, Musikerinnen und Musikern — alle zusammen 120 an der Zahl — umrahmten unter der Leitung von Domkapellmeister Boris Böhmann das Pontifikalamt feierlich mit Franz Schuberts B-Dur-Messe. Den Duft verströmten neben dem Weihrauch die Kräuterbüschel,
die viele Gläubige mitgebracht hatten und die geweiht wurden, so wie es an diesem Tag seit 1000 Jahren Brauch ist. Dieser Tag sei eine Verbindung von Himmel und Erde, sagte der Erzbischof in seiner Predigt. Wer sich auf Gott ausrichte, habe auch die Menschen im Blick. Und, so Zollitsch, der Glaube sei nicht nur eine Idee, sondern "ein Aufbruch zur Tat in der Verantwortung für uns selbst, den Nächsten und die Schöpfung". Schon bei der Begrüßung und in den Fürbitten waren die Marktbeschicker angesprochen worden. Zum Patronatsfest bleibt der Münsterplatz traditionell marktfrei, doch Dompfarrer Claudius Stoffel hatte die Münstermarkthändler persönlich zum Gottesdienst und einem anschließenden Empfang eingeladen, der wetterbedingt in der Kooperatur am Münsterplatz stattfand. "Eine schöne Geste" , lobte Ludwig Hämmerle aus Niederwinden im Elztal. Seit mehr als 30 Jahren bietet er seine Schwarzwälder Spezialitäten vor dem Historischen Kaufhaus an. Normalerweise baut er um 3 Uhr in der Früh seinen Verkaufswagen auf. Gestern ging nicht vor sondern in das Münster: Ludwig Hämmerle besuchte gemeinsam mit seiner Frau Myrta den Festgottesdienst. Danach konnten die Hämmerles — wie viele andere auch - dem Erzbischof nachträgliche Geburtstagswünsche zu seinem Siebzigsten übermitteln. Dass es an Maria Himmelfahrt keinen Markt gibt, ist für Ludwig Hämmerle kein Problem: "Das ist schon immer so gewesen und das akzeptiert auch jeder" . So sehen es auch Thea und Anton Lindenmeier aus Lahr, die sonst beim Hauptportal einen Rosenstand betreiben - den Stand gibt es schon fast 50 Jahre. Kräuter als Brotaufstrich und in flüssiger Form wurden in der Kooperatur serviert — Dompfarrer Claudius Stoffel zwängte sich selbst mit dem Tablett durch die Menge. Die Marktbeschicker wird er auch im nächsten Jahr wieder einladen, kündigte er an.
Joachim Röderer , 16.8.2008, BZ

 

Begegnung: Marktleute und Dompfarrei in der Kooperatur

Auch am 15.8.2008: Othmar Ballof aus St.Georgen organisiert das Angebot der Kräuterbüschel
Auch am 15.8.2008: Othmar Ballof aus St.Georgen organisiert das Angebot der Kräuterbüschel
 
Um 11.30 Uhr: Ingrid Knaub vom Pfarrgemeinderat überprüft das kalte Buffet
 
Auch unter den Gästen: Pressesprecherin der Gesamtkirchengemeinde Claudia Warth mit Tochter
 
Ab 12 Uhr: Gemütliche Enge in der Kooperatur am 15.8.2008
Ab 12 Uhr: Gemütliche Enge in der Kooperatur am 15.8.2008   Für alle gabs reichlich zu Essen und zu Trinken
  Der Erzbischof bekam viel zu hören ....
 
... und hörte zu
 
Der Dompfarrer von der BZ interviewt: Joachim Röderer (rechts) und Fotograph Ingo Schneider
Auch Dompfarrer Claudius Stoffel bediente   Der Dompfarrer von der BZ interviewt: Joachim Röderer (rechts) und Fotograph Ingo Schneider
  Münstermarktleute unter sich
 
Domkapellmeister Boris Böhmann am 15.8.2008
Heiner Schwöppe und Heinrich Poorten vom Münstermarkt Südseite Die Muemis am 15.8.2008
 
Pfarrer Bernhard Pawelzik mit den Münster-MinistrantInnen

Um 11 Uhr entschied man: Wegen dem Nieselregen wird der Empfang der Marktleute vom Münsterplatz vor dem c-Punkt ins 2.OG der Kooperatur verlegt. Das hieß, alle von der Dompfarrei spendierten bzw. hergestellten Brötchen, Schnitten, Salate und Getränke rasch hochtragen. Es klappte und die Spannung stieg: Wieviele Marktleute würden wohl der Einladung von Erzbischof Robert Zollitsch und Dompfarrer Claudius Stoffel Folge leisten? Es war ja das erste Mal, dass nach dem Patroziniums-Gotttesdienst dieser "Empfang" stattfinden sollte. Um 11.35 Uhr kamen die ersten Gäste und um 12 Uhr war der Saal so richtig gemütlich voll. So viele Marktfrauen und Marktmänner von der Südseite wie auch der Nordseite des Münstermarktes beisammen in einem Raum - alle freuten sich. Gute Gespräche wurden geführt, der Erzbischof wurde regelrecht belagert - warum wohl? Vielleicht auch, um die Kontonummer für sein großes Anliegen "Wir bauen mit" von ihm persönlich zu erfahren?
Ekke, 15.8.2008

Spenden "Münsterturmsanierung - Wir bauen mit", Konto-Nr 18181818, BLZ 68050101 Spk FR

Kontakt:
heiner-schwoeppe at web.de
info at freiburger-dommusik.de
martina.enderlin-ryan at hotmail.com
claudia warth at gkg-freiburg.de
bernhard.pawelzik at dompfarrei-freiburg.de 
interface at muemis.de


 

Marktplatz leer, Münster voll
Am heutigen Freitag, 15. August, bleibt der Münsterplatz leer. Grund ist das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, kurz: Mariä Himmelfahrt. In alter Tradition findet an diesem Tag, dem Patrozinium des Münsters Unserer Lieben Frau, kein Münstermarkt statt. Wohl aber gibt es einen festlichen Gottesdienst im Münster, der um 10 Uhr beginnt. Dort werden - auch das eine alte Tradition - Kräuterbüschel, die so genannten "Maidlipalmen", geweiht. Im Anschluss an den Gottesdienst sind Marktleute und Gemeindemitglieder der Dompfarrei zu einer Begegnung in der Kooperatur neben der Alten Wache eingeladen, bei der Gelegenheit zu Gesprächen mit Erzbischof Robert Zollitsch und mit Dompfarrer Claudius Stoffel besteht — und Kräuter-Köstlichkeiten gereicht werden.
15.8.2008, BZ

 

Claudius Stoffel zum Münster-Patrozinium: Ein Fest für alle Sinne

Grüner Salat ohne Liebstöckel? Undenkbar. Findet zumindest Dompfarrer Claudius Stoffel, der den Münstermarkt folglich auch für die Fülle der dort angebotenen Kräuter liebt. Und so ist er denn der erste Dompfarrer, der zum Patrozinium des Münsters die Marktbeschicker ausdrücklich einlädt, mitzufeiern - und sie zu einer anschließenden Begegnung, gewürzt mit "Kräuter-Köstlichkeiten", einlädt. Julia Littmann sprach mit Claudius Stoffel über Markt und Münster - und die Muße an Mariä Himmelfahrt.

BZ: Der Münstermarkt liegt ja praktisch vor Ihrer Haustür — nutzen Sie das?
Claudius Stoffel: Selbstverständlich! Wenn ich irgend kann, mach’ ich das - am Samstag hab’ ich Käse, Kräuter und Pilze dort gekauft. Und wieder einmal gedacht, diese Fülle all dessen, was dort ausgebreitet ist, ist einfach großartig! Im Grunde ist jeder Tag auf dem Freiburger Münstermarkt ist ein bisschen wie Erntedank. Zwar nicht unmittelbar vor dem Altar aufgebaut, aber doch in gewisser Weise rund um den Altar, auf dem ganzen Münsterplatz. Ein Fest für alle Sinne.
BZ: Diese Fülle ist ausgerechnet am 15. August nicht zu sehen, wenn das Patrozinium des Münsters gefeiert wird &
Stoffel: Das stimmt. Und es hat mich selbst richtig überrascht, als ich vergangenes Jahr — in meinem ersten Jahr als Dompfarrer — feststellte, dass ausgerechnet an diesem Tag, an dem im Münster die Kräuterbüschel gesegnet werden, draußen auf dem Markt statt der üblichen Fülle Leere ist. Das aber entspricht einer alten Tradition — und hat natürlich seine Berechtigung.
BZ: In welcher Weise kann man sich denn da von Seiten der Kirche, des Münsters überhaupt bewegen?
Stoffel: Die Frage ist ja, was kann geschehen, damit die Marktbeschicker diesen Tag zufrieden erleben können. Denn aus deren Sicht ist das zunächst mal ein "verlorener" Tag. Meine Hoffnung ist, dass dieser Tag allen ein Stück Begegnung bringt. Gespräch — und zwar bewusst auch an dem Ort, an dem sonst Markt stattfindet, und zwar Gespräch mit dem Erzbischof, mit mir und vor allem auch Gespräch untereinander.
BZ: Statt Obst und Gemüse zu verkaufen, sollen jetzt also Gedanken ausgetauscht werden — ob das aufgeht?
Stoffel: Ich will das nicht überbewerten, aber es war mir einfach wichtig, dieses Signal von Wertschätzung zu senden: Es ist gut, dass Ihr da seid! Das ist etwas so besonderes, Markt und Münster gehören hier zusammen. Das ist so. Und dieses Zusammentreffen von geistlichem Zentrum, dem Ort, wo Gottesdienst gefeiert wird, und von diesem bunten, profanen Marktgeschehen, hat einen ganz speziellen Charme. Das ist Leben pur!
BZ: Der "Erfolg" der Einladung an die Marktbeschicker wäre also, dass die sich wahrgenommen fühlen?
Stoffel: "Erfolg" ist mir fast ein bisschen hochgegriffen. Ich selbst hab’ schon richtig vom Einladen profitiert — indem ich an jeden Stand hingegangen bin und mit den Leuten geredet habe. Da sind ganz wichtige und menschliche Themen besprochen worden. Ich glaube, die Begegnung am Freitag kann ein gutes Miteinander geben, das würde mich einfach freuen!
14.8.2008, BZ

 

Links

http://www.festjahr.de/festtage/marienjahr/mariahimmelfahrt.html


 

Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts gestohlen. Und Google-sei-dank kommt jeder Diebstahl mal ans Licht - und dann wird es so richtig teuer. Nachfragen und Verlinken ist ja auch eine Möglichkeit ;-)) Danke

© Freiburg-Schwarzwald.de, Kontakt,, Update 19.08.09