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Wagenburgen -
Wohnen und Wohngebiete
 

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Alternatives Wohnen: Wagenburg, Schattenparker,  ....

Blick nach Südosten zum Schweighof in St.Peter im Schwarzwald am 13.3.2006 mehr

 

Nach Rhino-Räumung: Wie soll es weitergehen? Albert Scherr, Timothy Simms

Vermummte haben randaliert, Menschen wurden verletzt, eine Wagenburg wurde geräumt – und jetzt? Eine Woche nach der Räumung von Kommando geht die Debatte um die Ereignisse an jenem Tag weiter. Ein Interview mit den Soziologen Albert Scherr und Timothy Simms.
Alles vom 13.8.23011 bitte lesen auf
www.badische-zeitung.de/nach-rhino-raeumung-wie-soll-es-weitergehen

Albert Scherr
...geboren 1958, ist Direktor des Instituts für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. Er ist Mitglied des "Runden Tischs Vauban", der sich in den vergangenen Wochen für eine friedliche Lösung des Konflikts rund um die Wagenburg "Kommando Rhino" eingesetzt hat. Albert Scherr wohnt im Stadtteil Wiehre.

Timothy Simms
...geboren 1972, ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Gemeinderat. Der Soziologe und Mitarbeiter des Kommunalen Kinos wohnt seit zwei Wochen im Stadtteil Vauban.

Wenn ihr uns nicht tanzen lasst, lassen wir euch nicht schlafen!
Man muss sich mal die Diktion der linksradikalen Verharmloser von Gewalt genau anschauen: http://rhino.blogsport.de/ (Bsp: "wenn ihr uns nicht tanzen lasst, lassen wir euch nicht schlafen!")
Wenn die zuständigen Politiker und Organe darauf nicht angemessen und streng nach Gesetz reagieren, muss man sie abwählen oder ggf. juristisch zur Rechenschaft ziehen. Weit über 90% der Bevölkerung haben für solche Verharmlosung von Gewalt keinerlei Verständnis. Die Exekutive muss entschieden gegen jede Art von Gewalt oder unrechtmäßige Aktionen, ob von links oder rechts einschreiten. Das ist in Freiburg nun sehr verspätet geschehen. Der Normalbürger bekommt seinen Grundsteuerbescheid von der Stadt Freiburg und ziemlich schell Ärger, wenn er den nicht pünktlich bezahlt. Aber der normale Bürger ist wohl für die "Rhinos" nur ein Spießer. Die Arroganz dieser Chaoten ist unerträglich. Jetzt bekommen die Bürger auch noch Nachhilfeunterricht von zwei Soziologen, die herumeiern, als gäbe es keine klare Gesetzeslage. Ich habe nichts gegen "Alternatives Leben". Wo bitte steht aber geschrieben, dass es einen von der Öffentlichkeit finanzierten Anspruch darauf gibt? Vielleicht sollte die BZ mal zwei Juristen statt Soziologen zu dem Thema befragen. Es wäre spannend zu hören, wie ein juristischer Vertreter von "Rhino" Rechtsbruch verteidigt. Es wäre auch mal spannend zu hören, was abliefe, wenn rechts- statt linksradikale Chaoten mit ähnlichen Argumenten einen Anspruch auf "alternatives Wohnen" mitten unter uns beanspruchen würden. Ich hoffe, dass das nicht der Fall sein wird. Ich hoffe gleichzeitig, dass man in der gemäßigten linken Szene begreift, dass man sich klar und ohne Umschweife von jeder Art von Gewalt absetzen muss. Falls das nicht geschieht, verleiht man nur dem rechten Mob Aufschwung.
13.8.2011, Ulrich Spinner

Bericht aus Zürich
Neben dem Rhino, liegt direkt das Susi Gelände, dies ist ein Alternatives Wohnkollektiv, auf welchem auch das Aktions Camp beherbergt war. Mensch konnte sich dort, in den Häusern, oder in Zelten, Schlafen legen. Es hatte auch Toiletten und Douschen.

Das Namenlose wir, ist am Samstag auf Freiburg angereist. Am Montag 1. August war dann, die frist für die freiwilige Räumung des Wagenplatzes Rhino abgelaufen. So wurden am montag, in aller früh, die ersten Barrikaden ums Rhino gebaut. Das Rhino hatte den Konsens erarbeitet, dass ums Rhino keine Gewaltätigen Aktionen Unternommen werden sollten. Dies wurde eigentlich auch eingehalten.
Montag um 11.00 Uhr ging dann, der erste Alarm los. Die Bullen waren mit einer Hundertschaft eingetroffen und beabsichtigten, die Verkehr blockierenden Barrikaden, aus dem Weg zu räumen, was ihnen natürlich auch gelang. Dabei haben wir nochmals lautstark unsere Solidarität mit dem Rhino bekundet.
Neo-Nazis welche schon angekündigt hatten sie kämen um bei der Räumung nebenan zu saufen. Hatten sich einbisschen später auf das Gelände begeben, Das Resultat: Vier Spitalreife Neo-Nazis und Fotos von ihren Gesichtern auf dem ganzen Areal.
Dann war Pizza essen angesagt!
Am Dienstag, früh morgens wurde wieder Barri Material beschaft und es wurden einige Dezentrale Aktionen gestartet. So wurden brennende sachen, auf die Strasse geschoben und das Architekten Büro fürs M1 Hotel zusammen gelegt. ....... Pizza essen.......
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, gings dann so richtig los. Menschen zogen aus um so richtig Barris zu erstellen, dabei ging erstmals alles schief. Unter einer Unterführung sollte eine Barri erstellt werden. Dabei wurde ein Porsche Fahrer so Provoziert, dass dieser Aussteig und zum Angriff über ging, als er einen Genossen Attackieren wollte rannte er dabei so heftig in eine Wand, dass dieser Bewusstlos zusammen klappte, entgegen allen Medienberichten ohne die Einwirkungen von GenossInnen. Bei einer Ganz anderen Barrikade, hatten zwei Männer aus dem Motorrad laden Black forest Quad mit einem Gewehr GenossInnen bedroht, sie zu erschiessen.
Später brannte es schliesslich, nicht weit entfernt vom Rhino, an allen ecken und enden. Eine Baustelle die V8 hiess und dem gleichen Besitzer wie das M1 Gelände gehörte wurde fast komplett leergeräumt und vier Bagger brannten völlig aus. Wir hatten die ganze Nacht, kaum gegenwehr und die Polizei war gar nicht Präsent. Entgegen den Medien Berichten wurde kein Feuerwehr Auto oder Bullen Auto mit Mollys angegriffen. ...
Gegen die Hetze, gegen Gesetze, für mehr Bauwagenplätze
Für die Anarchie, Stadt selber machen
Alles vom 5.8.2011 bitte lesen auf 
http://switzerland.indymedia.org/de/2011/08/82793.shtml
http://aaza.blogsport.de/2011/08/05/erlebnisbericht-zur-raeumung-ums-wagenkollektiv-kommando-rhino/

 

Schattenparker: Diese Gruppe schadet niemandem

Wäre es nicht an der Zeit, der stets friedlichen Gruppe der Schattenparker endlich einen Platz zuzuweisen, auf dem sie leben können? Diese Gruppe schadet niemandem. Sie ist friedlich und hat Ziele, zum Beispiel ökologische (bewusster Umgang mit Recourcen), soziale (soziale Kontrolle für das Wohnungsumfeld, Treffpunkte) und künsterliche (Werkstätten, Kooperation mit bestehenden Kunstschaffenden). Diese Ziele können jedoch nicht verwirklicht werden, solange die Schattenparker gejagt oder zeitweise enteignet werden; so geschehen in einem der kältesten Winter 2005/06. Da scheint es auch nichts zu nützen, dass die Schattenparker inzwischen namhafte Unterstützung in Bürgerschaft, bei Akademikern und dem städtischen Theater Freiburg erfahren haben. Die Schattenparter haben lediglich eine andere Wohnform gewählt, in der sie selbstbestimmt leben wollen. Diese Entscheidung haben sie bewusst getroffen. Sie verdient unseren Respekt.
BZ-Leserbrief vom 18.5.2009 von Helle Trede, Hinterzarten

 

Tierschutzorganisation Abseits betreut Wagenburghunde

Die Freiburger Tierschutzorganisation „Abseits – Hilfe für Mensch und Tier e.V.“ bekämpft mit großem Engagement jede Quälerei, Misshandlung und Vernachlässigung von Tieren in Freiburg und Umgebung. Vor allem wollen ihre Vereinsmitglieder Menschen und Tiere in der Obdachlosen - und Drogenszene erreichen, um ihnen bei der artgerechten Haltung und Versorgung zum Beispiel der Hunde mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Am vergangenen Montag Nachmittag fand auf dem Gelände „Wagenburg – Eselswinkel“ eine medizinische Behandlungsaktion für mehrere Duzend Hunde statt.
.....
Zu den Partnern des Vereines gehören unter anderen die Freiburger Pflasterstub der Caritas und das Veterinäramt Freiburg. Der Verein heißt zwar „Abseits – Hilfe für Tier und Mensch e.V.“, aber eigentlich steht er mit seiner Hilfe im Freiburger Tierschutz mitten drin.

Klaus Amann, 23.10.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Gegendarstellung der Wagenburg Eselswinkel

guten tag, hiermit verlange ich stellvertretend fuer die wagenburg eselswinkel dass der oben genannte artikel umgehend von ihrer homepage geloescht wird, und eine gegendarstellung und eintschuldigung veroeffentlicht wird.

es ist eine bodenlose frechheit solche behauptungen wie im betreffenden artikel aufzustellen, keiner von uns bekam den artikel zum probelesen, noch nicht mal die betreffenden personen auf dem foto.
keiner von uns wusste dass sich ein reporter in unserem zuhause befindet, der dann auch noch unbemerkt fotos macht und diese versehen mit zahlreichen beleidigungen und luegen in zeitung und internet setzt.
kein wort hat er mit uns geredet!!
wie kommt er zu solchen luegen????
keiner unserer hunde befindet sich in einem "schwer kranken zustand" und erst recht keine "faelle zum einschlaefern".
"medizinische hilfe dringendst notwendig? .. lausbefall?"
marianne von tiere in not hatte uns kostenlose wurmkuren angeboten, diese braucht jeder hund, egal ob er in einer villa zuhause ist oder auf einer wagenburg...
ebenso unverfroren die behauptungen und darstellungen ueber unsere personen: 
"nicht in der lage uns um unsere hunde zu kuemmern?  fernab jedweder Ordnung und Sauberkeit? in einem der Freiburger Hinterhöfe das bescheidene Dasein fristet? an Leib und Seele kranke Menschen?obdachlos?,von der gutbürgerlichen Welt ausgegrenzt und sich selber ausgrenzend?"
- klar wir sind obdachlos und haben trotzdem waschmaschine, internet, telefon , strom,dusche,und miete zu zahlen......haha!)
es ist eine von uns selbstgewaehlte lebensform! wir sind keine opfer!!
wir gehen zur arbeit, ins theater, auf konzerte etc genau wie andere menschen auch,
und unsere hunde sind gut genaehrt , erhalten viel aufmerksamkeit und freiraeume, und sind genauso gesund oder krank wie andere hunde auch.
gerade wir jungeren bewohner ( elf an der zahl) kaempfen im ganz alltaeglichen leben standig gegen solche vorurteile! egal ob bei der ausbildungssuche, in der schule oder im beruf! das auf der titelseite abgebildete maedchen hat zwei gut abgeschlossenen berufsausbildungen und war zu dem erscheinungsdatum gerade auf jobsuche (ja sie hat einen) ,
 und sie wohnt auch nicht bei uns,
stellen sie sich mal vor einer der unternehmer bei denen sie sich beworben hat liest solch einen artikel......sind sie sich darueber im klaren dass man mit solchen luegenartikeln einigen von uns das
ganze leben versauen kann?
denn solche artikel foerdern nur die vorurteile mit denen wir uns leider staendig konfrontiert sehen, und die einige dazu bringt uns noch nicht mal einzustellen...geschweigedenn aktzeptieren
übrigens , wähernd wir zehn stunden auf arbeit sind oder mal einen abend aus, sind unsere hund nicht alleine in irgendeiner wohnung, sondern sie haben ihr rudel und menschen die sich um sie kümmern und 4000qm auslauf...
(kein hinterhof, sondern ein hübsches grünes städtisches grundstück )
!!!!!!an dieser stelle vielen vielen dank an marianne und ihr team für ihre hilfe in den letzten jahren!!!!

ellen stein, 11.11.2008,
Kontakt: ellen stein, 79108 freiburg, tel 0761-2169500, nastynasty ät gmx.de

 

Schattenparker: Hier wird mit zweierlei Maß gemessen

Dass Polizei und Ordnungsamt mit zweierlei Maß messen, wenn es um Verstöße geht, darüber beklagt sich ein Leser in seiner Zuschrift ("Der Schattenparkerstaat" , BZ vom 20. Juni).

Die Wagenburgler haben sich vor dem Freiburger Stadttheater großartig in Szene gesetzt. Parkplätze und Busbuchten wurden tagelang blockiert, der Theatervorplatz zur Inszenierung in Beschlag genommen. Es ist doch erstaunlich, wie tolerant und großzügig sich die zuständigen Behörden zeigen können. Kennt der "normale" Freiburger Bürger diese doch von einer ganz anderen Seite. Hier schlägt der Amtsknüppel erbarmungslos zu, es wird abgeschleppt, abkassiert, drangsaliert. Wenn ein Steuer zahlender Gewerbetreibender beantragt, ein Stück öffentliche Verkehrsfläche auch nur für einen Tag zu beanspruchen, kommt es zum Ämteraufstand und der Androhung von Sanktionen. Die alimentierten Schattenparker hingegen bewegen sich in ihrem völlig rechtsfreien Raum und dürfen tun und lassen, was ihnen beliebt. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Die Feigheit vor einer rechtlichen Gleichstellung wird dann als Toleranz verbrämt.
BZ-Leserbrief vom 2.7.2008 von Heinz Huber, Freiburg


 

 

Patrick Augenstein - Arbeit über Wagenburgen

Der Student Patrick Augenstein hat seine Examensarbeit über Wagenburgen geschrieben mit dem Ziel, die Debatte zu versachlichen. Im vergangenen Jahr kochten die Emotionen hoch, als die Wagenburggruppe "Schattenparker" lauthals forderte, ihre alternative Wohnform ausleben zu dürfen. Auch Patrick Augenstein hat damals die Debatten verfolgt - und diese zum Anlass genommen, seine Examensarbeit über die Thematik zu schreiben. "Ich wollte dazu beitragen, die Debatte zu versachlichen".
www.wagendorf.de

 

 

Schattenparker, Wagenburgen, KTS, DIY

Wagenburg Schattenparker
Eine Gruppe von rund 30 Leuten vom Kleinkind bis zum Frührentner, viele Studierende. Sie haben sich große Lastwagen ausgebaut, in denen sie basisdemokratisch und selbstbestimmt leben wollen. Ihnen ist wichtig, mit ihren Fahrzeugen mobil zu sein und nicht wie auf anderen Wagenburgen stationär (zum Beispiel mit abmontierten Reifen) zu stehen. 
Die Wagenburg ist schon seit Jahren auf der Suche nach einem festen Platz; die Wagen standen unter anderem auf dem Vauban-Gelände und in St. Georgen. Seit dem 1. März haben die "Schattenparker" ein 3000 Quadratmeter großes Übergangsgelände an der Munzinger Straße im Gewerbegebiet Haid; der Mietvertrag läuft am 31. August aus. Dort bezahlen sie 1000 Euro pro Monat; vor kurzem wurde die Miete der ersten drei Monate bezahlt. Ihre Wünsche: Die "Schattenparker" wollen einen entsprechend großen Platz für ihre rund 30 Wagen, in etwa in der Größe des Übergangsplatzes. Sie sind bereit, Miete oder Pacht zu zahlen und hätten gerne einen normalen Mietvertrag mit dem Amt für Liegenschaften (keinen Vertrag mit dem Sozial- und Jugendamt) oder einem privaten Vermieter. Sie wollen sich selbst verwalten und benötigen keine Infrastruktur dank Solarzellen und Wasserfass. Zudem sollte das Gelände nicht parzelliert sein und sie wollen selbst entscheiden, wer bei ihnen lebt. Das Angebot der Stadt: Sie stellt den "Schattenparkern" zwei Gelände im Eselwinkel in der Nähe von Ikea und Möbel Braun zur Verfügung. Der Eselwinkel (alt) ist der offizielle Wagenburgplatz der Stadt und bereits größtenteils belegt durch eine Wagenburg (siehe "Wagenburg Eselwinkel" ). Hier stehen elf freie Stellplätze mit insgesamt 700 bis 800 Quadratmetern zur Verfügung. Parallel dazu stehen auf dem benachbarten Gelände Eselwinkel (neu) 2200 Quadratmeter zur Verfügung. Mittelfristig könnte aus den beiden Eselwinkeln eine einzige große Fläche für experimentelles Wohnen werden. Das Problem: Die "Schattenparker" und die jetzigen Bewohner des Eselwinkels passen nicht gut zusammen. Zudem müsste sich die Wagenburg "Schattenparker" entweder aufteilen — ein kleinerer Teil auf Eselwinkel (alt), der größere auf Eselwinkel (neu). Eine andere städtische Fläche steht aber nicht zur Verfügung, weil der Gemeinderat die Wagenburg-Standorte begrenzt hat — weitere städtische Plätze dürfen also nicht ausgewiesen werden. Zuvor hatte die Stadtverwaltung in den vergangenen zehn Jahren 140 Flächen auf ihre Wagenburg-Tauglichkeit geprüft; Ausschlusskriterien waren dabei Baurecht, Natur- und Landschaftsschutz und Anwohnereinsprüche. Zwar haben die "Schattenparker" selbst passende Grundstücke gesucht und rund 20 Briefe mit Mietanfragen geschrieben; allerdings waren nur sechs Privatgrundstücke darunter. Diese Vorschläge leitete die Stadtverwaltung mit einem Begleitschreiben an die privaten Eigentümer weiter, bislang hat noch keiner von ihnen geantwortet.


Wagenburg Eselswinkel beim Flugplatz
22 ehemalige Wohnungslose, die jetzt Am Eselwinkel (alt) in der Hermann-Mitsch-Straße zwischen Möbel Braun und Technischem Hilfswerk leben, wo der offizielle Wagenburg-Platz der Stadt ist.
Alkohol- und Drogenkonsum spielen bei den meist älteren Bewohnern eine Rolle, aber es gibt keine medizinisch Schwerstabhängigen; harte Drogen sind auf dem Platz verboten. Ein Beirat kümmert sich um die Belange der Bewohner. Sie leben in Bauwagen oder Wohnwagen, die fest montiert und relativ klein sind. Diese stehen auf bis zu 80 Quadratmeter großen Parzellen. Der Eselwinkel (alt) steht unter städtischer Verwaltung. Elf Plätze mit insgesamt 700 bis 800 Quadratmetern stehen derzeit leer. In direkter Nachbarschaft liegt der Platz Eselwinkel (neu), der bis zum Montag von Straßenpunks (siehe "Straßenpunks" ) besetzt war und dann geräumt wurde. Hier möchte die Stadt am liebsten die Wagenburg der "Schattenparker" unterbringen. Das Problem: Die Bewohner der Wagenburg Eselwinkel, die relativ unproblematisch zusammenleben, möchten nicht wegen der "Schattenparker" zusammenrücken. Auch die "Schattenparker" möchten nicht in die bestehenden Strukturen eingreifen.

Biohum im Rieselfeld
18 ehemalige Wohnungslose, die früher auf dem ehemaligen Biohum-Gelände im Rieselfeld lebten und 2002 auf den Standort im Gewann Vormoos an der Opfinger Straße gezogen sind.
Offiziell ist der Platz kein Wagenburg-Gelände, sondern eine Einrichtung des Sozial- und Jugendamtes für drogen- und alkoholabhängige Menschen, die Betreuung benötigen. Die Bewohner sind im Durchschnitt älter als etwa die "Schattenparker" . Biohum hat einen relativ großen Unterstützerkreis aus der Bevölkerung, dem unter anderem der Unternehmer Horst Zahner angehört. Derzeit gibt es auf Biohum drei freie Plätze.

Strassenpunks
Aussteiger aus der Gesellschaft, häufig mit familiären Problemen und häufig ohne Schulabschluss. Durchschnittsalter: Anfang 20. Die Straßenpunks leben größtenteils vom Betteln. Bis Ende Juni wohnten sie in einem Haus im Laubenweg in Haslach, wo einige von ihnen immer noch leben. Die meisten jedoch — zehn bis zwölf Punks — verließen das Haus und besetzten den Eselwinkel (neu), wo die Stadt die "Schattenparker" unterbringen möchte. Deshalb auch die Räumung der Straßenpunks letzten Montag; seitdem sind die Besetzer verschwunden.
Das Angebot der Stadt: In der Schwarzwaldstraße 69 soll ein leerstehendes ehemaliges Männerwohnheim zu einer Bleibe für die Straßenpunks werden. Einige haben wohl schon signalisiert, dass sie dort nicht einziehen möchten.

Wagenburg Ölmühle
"Alteingesessene" Wagenburg, die seit zwölf Jahren existiert und in St. Georgen ein privates Grundstück gemietet hat. Die Bewohner gehen einer geregelten Arbeit nach; Probleme sind nicht bekannt.

Wagenburg Vauban
Wagenburg auf dem Gelände der Initiative S.U.S.I., stationäre Fahrzeuge. Keine Probleme bekannt.

KTS
Die KTS-Initiative hat mit den Wagenburglern primär nichts zu tun, sympathisiert aber mit ihnen. Die KTS an der Basler Straße ist seit zwölf Jahren ein autonomes Zentrum, in dem politische Gruppen die Räume gemeinsam nutzen (Antifa, Filmgruppe Cinerebelde, rätekommunistische Gruppe La Banda Vaga, Umwelt- und Projektwerkstatt). Alle Entscheidungen werden basisdemokratisch von einem Benutzerplenum gefällt. Es gibt keine Mehrheiten, sondern nur einstimmige Beschlüsse. In der KTS sollen im Kleinen Strukturen erprobt werden, die man sich auch für die gesamte Gesellschaft vorstellen kann. Die Stadt ist Mieterin des Gebäudes und vermietet weiter an die KTS. Die Stadt finanzierte den Umbau (umgerechnet 150 000 Euro) und übernimmt Miete und den Großteil der Nebenkosten in Höhe von etwa 40 000 Euro pro Jahr. Das Problem: Der Mietvertrag für das Gebäude — ein Betriebswerk der Deutschen Bahn AG — läuft Ende 2007 aus. Bereits vor zwei Jahren war den Nutzern gekündigt worden, weil die Bahn ihren Bahnbetrieb gestört sah. Erst nach langen Verhandlungen mit der Stadt nahm die Bahn die Kündigung zurück. Ob der Mietvertrag nach den Ereignissen des letzten Wochenendes (siehe "Do-it-yourself-Festival" ) noch einmal verlängert, ist derzeit völlig unklar.

DIY - do-it-yourself-Festival
Vom 26. bis zum 30. Juli 2006 fand in Freiburg das Do-it-yourself-Festival (DIY) statt. Thematisch befasste sich die von verschiedenen Gruppen (KTS, "Schattenparker" , weitere autonome Gruppen) unterstützte und organisierte Veranstaltung mit der zunehmende Zerstörung alternativer Freiräume in ganz Europa. Die Besucher aus ganz Europa sollten ihre Erfahrungen und Fähigkeiten austauschen, um ein Leben jenseits von Kommerz und Kapitalismus auszuprobieren und zu leben. Geplant waren Workshops, Feste und Aktionen wie "reclaim the streets" , eine karnevaleske Veranstaltung auf den Straßen der Stadt. Während die beiden ersten Tage des DIY friedlich, fröhlich und bunt verliefen, wurde am frühen Freitagmorgen bei Ausschreitungen ein Polizist schwer verletzt. Daraufhin eskalierte die Situation: Die Polizei räumte am späten Nachmittag das Camp der Festivalteilnehmer, löste eine DIY-Straßenaktion am Samstag mit massivem Polizeieinsatz auf und kesselte Demonstranten und Passanten stundenlang ein. In der Öffentlichkeit lösten sowohl der Angriff auf den Polizisten wie auch der Polizeieinsatz heftige Diskussionen aus; gestritten wird auch jetzt noch über die Verhältnismäßigkeit der Mittel.

Badische Zeitung Freiburg
Simone Lutz und Beate Beule, 5.8.2006, www.badische-zeitung.de


 

Wagenburg Biohum am Rande des Rieselfeldes

Ist die Wagenburg “Biohum” am Rande des Rieselfelds eine Wagenburg oder eine sozialpädagogische Einrichtung? Nach Darstellung des Rathauses leben dort Menschen mit “erheblichen psychischen und sozialen Problemen” , Drogen- und Alkoholabhängige. Die Bewohner benötigten und erhielten kontinuierlich sozialpädagogische Betreuung. Davon haben die 18 Männer und Frauen allerdings noch nichts mitbekommen. Und sie wollen auch nichts davon wissen. Denn: “Niemand hier ist drogen- und alkoholabhängig” , sagt Wagenburgler Uli Herrmann.
......
Kompletten Beitrag von Beate Beule vom 6.4.2006 bitte auf www.badische-zeitung.de
oder auf www.schattenparker.net lesen


 

Links

www.schattenparker.net

 

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