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Eröffnungsveranstaltung um 11 Uhr Um 11 Uhr in der Gemeindehalle Forchheim: Bürgermeister Johann Gerber heißt die zahlreíchen Gäste und Besucher bei strahlendem Sommersonnenscheinwetter herzlich willkommen.
Als am Sonntagmorgen um 10 Uhr einige gerade erst begannen, ihren Stand aufzubauen, da waren sie bereits fast fertig: Die Landfrauen (und auch ein paar wenige Landmänner) mit ihren so leckeren Kartoffelprodukten. Nur die Kartoffelknödel waren noch im Entstehen - sie müssen eben ganz ganz frisch sein.
Betriebsbesichtigung des Hofs von Ute und Eugen Eckert
Betriebsbesichtigung auf dem angrenzenden Hof von Eugen Eckert an der Wyhler Strasse. Neue und alte Maschinen und Geräte rund um den Kartoffelanbau. Für die Besucher ist schon beeindruckend, wie aus einer kleinen Hofstelle im Jahr 1951 ein stolzer landwirtschaftlicher Betrieb wurde mit vier Tiefbrunnen, Foliengewächshaus, Kartoffelsortieranlage, Kartoffellager, "Gemüselädele", Hühnerhaus, Schweinestall und Maschinenhaus wurde.
Kartoffel-Versuchspflanzungen in Forchheim Landwirtschaftlicher Beratungsdienst
Kartoffelanbau e.V. Heilbronn. Zu 80% von den kartoffelanbauenden Landwirten
finanziert. Mit einem gut gefüllten Festzelt zum kabarettistischen Heimatabend klangen am Montagabend die Kartoffeltage aus. "Die Mühe hat sich gelohnt", sagte Bürgermeister Johann Gerber für die zufriedenen Teilnehmer. Die Eröffnungsveranstaltung der landesweiten Aktion "Blickpunkt Ernährung" mit dem Schwerpunkt Kartoffeln stieß auf beste Resonanz. "Mehr Besucher hätten wir nicht verkraftet" , sagte Gerber zum Ansturm am Sonntag. Die 800 Plätze im Festzelt waren schnell besetzt. Die Gäste machten es sich gemütlich: Erst gegen 21 Uhr leerte sich das Festzelt. Ob Erntevorführung oder die Vorstellung der Kartoffelsorten mit Namenslisten, Hinweisen zu Geschmack und Verarbeitung oder eine Verkostung von vier Sorten, die Landwirte der Erzeugergemeinschaft und die Fachberater der verschiedenen Kooperationspartner hatten den ganzen Tag ein interessiertes Publikum. Es wurde auch eingekauft: Über 600 Säcke echte Forchheimer Frühkartoffeln, zu 2,5 und fünf Kilo, schleppten die Besucher heim, dazu kam der Kauf ab Hof und vom Bauernmarkt. Auch bei den Anbietern im Rahmenprogramm, das die Forchheimer selbst und auf eigenes Risiko organisiert hatten, gab es zufriedene Gesichter. Das Kinderkarussell lief, die Kutschfahren waren begehrt, und der Hubschrauber war ausgebucht. Am Montagmorgen ging es mit den Informationen zur Kartoffel weiter. Am Nachmittag kamen die Senioren zum kleinen Programm, hörten Anneliese Binz und ihr Kartoffelgedicht, erlebten den Sketch von Franziska Herold und Stina Biehle sowie Beiträge der Schüler. Am Abend saßen Aussteller und Veranstalter in gemütlicher Runde beisammen, zur Musik der "fidelen Forchemer" und zum Heimatabend mit Martin Wangler. 20.6.2007, www.badische-zeitung.de 5000 Besucher - Wissenswertes und vielfältige Gerichte aus der Knolle Der Kartoffeltag hat die Erwartungen der Veranstalter übertroffen: Geschätzte 5000 Besucher kamen am Sonntag aufs Forchheimer Festgelände und gingen mit neuen Erkenntnissen zur "tollen Knolle" heim. Wissenswertes gab es in der Halle an Ständen, auf dem Eckert-Hof und auf den Kartoffelfeldern, und überall auf dem Gelände gab es die Kartoffeln in verschiedenen Formen zu kosten. Von Anfang an herrschte beim Kartoffeltag reges Treiben. Bereits die Eröffnungsveranstaltung der Landesinitiative Blickpunkt Ernährung war ein Erfolg: Die Halle war zu den offiziellen Festreden und Grußworten übervoll, und gleichzeitig füllte es sich draußen an den Ständen und im Festzelt. "Eine solch große Anzahl von hochkarätigen Ehrengästen ist für unsere Verhältnisse äußerst selten und deshalb natürlich auch etwas Besonderes" , begrüßte Forchheims Bürgermeister Johann Gerber die Gäste. "Forchheimer Kartoffeln, das ist ein Begriff" , sagte er mit Stolz und dankte Landwirten, Vereinen, Gastwirten und allen Ausstellern für die Mühe, den Besuchern beim Fest alles zum Thema Kartoffel nahe zu bringen. "Fehlt es der Kartoffel am trendigen Image oder dem Verbraucher nur an Kenntnissen?" Diese Frage stellte Peter Hauk, Minister für Ernährung und ländlichen Raum in Baden-Württemberg. Er nutzte den Kartoffeltag in Forchheim zur Werbung für die Kartoffel, ein Produkt, das heute oft verkannt wird: "Viele Menschen wissen heute nichts mehr über die Produktion von Lebensmitteln, sie wissen nicht, wie eine Kartoffelpflanze oder eine Kartoffelblüte aussieht, können verschiedene Kartoffelsorten nicht unterscheiden und kennen die Kartoffeln nur aus der Püreetüte" , sagte der Minister. "Wissen und Erfahrung schafft Vertrauen", sagte Hauk. "Nur wer Einblick in die Welt der Lebensmittel hat, kann ihnen die gebührende Wertschätzung entgegen bringen und bewusster damit umgehen" , sagte er und warb für die Kartoffel und ihren "Genuss ohne Reue" . Schließlich ist die Kartoffel ein wichtiger Bestandteil gesunder Ernährung, wenn sie nicht durch die Verarbeitung zum Dickmacher wird. Außerdem ist die Kartoffel ein Erfolgsprodukt: Hauk nannte sie "einen der ersten Gewinner der Globalisierung" . Von Peru, dessen Botschafter in Deutschland zum Kartoffeltag nach Forchheim gekommen war, hat sie ihren Siegeszug über den gesamten Globus angetreten. In den Grußworten gab es bereits erstes Lob für den Forchheimer Kartoffeltag. "Sie haben die Chance zur Präsentation in vollem Umfang genutzt" , sagte Landrat Hanno Hurth und würdigte die Gemeinschaftsleistung, die Forchheim bei der Vorbereitung des Kartoffeltags zeigte. Allen Anwesenden wünschte der Landrat "viele neue Erkenntnisse, damit die Kartoffel auch in der Küche wieder mehr in den Blickpunkt rückt". "Ein Kompliment an die Idee und an das, was in Forchheim daraus gemacht wurde", sagte BLHV-Präsident Werner Räpple. In Forchheim werde das Motto "Chancen nutzen, auf Stärken setzen" , konsequent in Markterfolg umgesetzt, sagte er. Dieter Blaess, Leiter der Abteilung Landwirtschaft im Regierungspräsidium Freiburg, beleuchtete in seinem Grußwort den Kartoffelanbau in Zahlen. Gebhard Steng, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft, informierte in Kurzform von der Saat bis zur Direktvermarktung. Er kommentierte den Wert der Kartoffel launig: "Ein Mittagessen ohne Kartoffeln ist wie ein Ei ohne Dotter oder ein Samstagabend ohne Sportschau" . Für Unterhaltung sorgte bei der Eröffnung der Musikverein Forchheim, ein Kartoffelgedicht und Sketch von Forchheimer Landfrauen sowie die Klasse fünf der Hauptschule Reute. Sie stellte Kartoffelsorten heiter und mit einem Rap vor. Die Michaelschule Riegel trat am Nachmittag im Festzelt mit unterhaltendem Wissen rund um die Kartoffeln auf. Für ihr neu erworbenes Fachwissen ganz anderer Art standen 42 Frauen kurze Zeit im Mittelpunkt. Sie haben im Landkreis Emmendingen und im Ortenaukreis eine Ausbildung zur Agrar-Bürofachfrau gemacht. Minister Hauk und Marianne Anselm, Präsidentin der Landfrauen Südbaden, überreichten ihnen beim Kartoffeltag die Urkunden. Die Kartoffel war beim Kartoffeltag in Forchheim in allen Gerichten der Hit, ab dem ersten Teller für die Ehrengäste. Es gab sie als Dämpfkartoffeln frisch aus einer großen Dämpfmaschine, als "Gschwellte" oder, auf hochdeutsch, als Pellkartoffel, als Rösti oder Brägele, mit Lachs garniert, mit Speck und Sauerrahm verfeinert und als Pommes. Außerdem gab es sie in den verschiedenen ungewöhnlichen Verpackungen: Forchheims Landfrauen stellten Kartoffelbrot und Kartoffelkuchen vor, Kartoffeln in Form von süßen Muffins und in herzhaften Quiches oder ganz überraschend als Zutat für feine Pralinen. Ilona Hüge, 19.6.2007, www.badische-zeitung.de
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