Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


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Eine Welt, Ausländer und Inländer: Initiativen, Selbsthilfegruppen, Links, ...

Blick vom Kandel nach Südwesten zum Glottertal und Dreisamtal am 6.11.2003

 

 

Freiwilliger Friedensdienst: Junge Menschen helfen im Ausland

TITISEE-NEUSTADT (sb). Mehrere Ziele verfolgt die Evangelische Landeskirche in Baden mit dem so freiwilligen ökumenischen Friedensdienst. Interessierten jungen Menschen soll er am Sonntag, 4. Juli, nach dem Gottesdienst vorgestellt werden. Gleichzeitig wird der Neustädter Fabian Biber im Gottesdienst (Beginn 10 Uhr) zu seinem Dienst nach Italien entsandt (die BZ berichtete).

Zu mehreren Kirchen etwa in Polen, Russland, Argentinien und eben in Italien pflegt die Landeskirche partnerschaftliche Kontakte und betreut dort Projekte. Mit dem Friedensdienst (dadurch Befreiung vom Zivildienst) sollen diese Partnerschaften gestärkt werden, sagt Jürgen Stude, in der Kirchenleitung für die Dienste zuständig. Die jungen Erwachsenen seien Botschafter, ohne deren Hilfe die verschiedenen Projekte gar nicht möglich seien. Während einerseits die Partner so unterstützt werden, würden auch den Friedensdienstleistenden viele Möglichkeiten eröffnet, etwa interkulturelles Lernen. Ein sehr enges Betreuungsnetzwerk stütze die gut vorbereiteten Jugendlichen und helfe ihnen auch in schwierigen Situationen, sagt Stude - Abbrecher gebe es kaum.
BZ vom 3.7.2004

  

 

 

Das Ehrenamt kennt man in der Ukraine nicht - Hilfe DRK March hilft 

BZ-INTERVIEW mit Gottfried und Lothar Fleck über die Hilfsprojekte des Marcher Roten Kreuzes und des DRK-Kreisverbandes

MARCH. Seit einigen Jahren unterstützen das Marcher Rote Kreuz sowie der DRK-Kreisverband Hilfsprojekte in der Ukraine. Vor kurzem war eine Reisegruppe des Kreisverbandes einige Tage vor Ort, um sich über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren. Unser Mitarbeiter Mario Schöneberg sprach mit dem Marcher Ortsvorsitzenden Gottfried Fleck (52), der die Auslandshilfe des Kreisverbandes organisiert, und mit seinem Bruder Lothar Fleck (66), der als stellvertretender DRK-Kreisvorsitzender ebenfalls seit langem in der Ukrainehilfe engagiert ist.

BZ: Seit wann besteht der Kontakt in die Ukraine?
Gottfried Fleck: Den Kontakt gibt es seit sieben Jahren. Jährlich gibt es seitdem regelmäßig persönliche Treffen, hüben wie drüben. Ich war mittlerweile schon sieben Mal in der Ukraine, mein Bruder Lothar fünf Mal.
BZ: Was war der Hintergrund für den aktuellen Besuch?
Gottfried Fleck: Der Grund für die Reise war einfach der Besuch der laufenden Projekte. Zudem wurden auch neue Projekte verabschiedet.
Lothar Fleck: Es ist wichtig, dass wir regelmäßig rüber gehen und die Sachen kontrollieren. Das sind wir den Spendern schuldig. Nur so können wir glaubhaft versichern, dass jeder gespendete Euro vor Ort ankommt und nicht in irgendwelchen anonymen Töpfen versickert.
Gottfried Fleck: Das Wort Ehrenamt kennt man dort drüben gar nicht. Es gibt auch keinen Gesangverein oder Skatclub. Daher reicht es nicht, nur Geld rüber zu schicken. Es gilt auch, entsprechende Strukturen aufzubauen und die Projekte dann zu begleiten.
Lothar Fleck: Unser langfristiges Ziel ist es, dass sich die Menschen vor Ort selbst mit ehrenamtlichem Engagement helfen können. Doch das ist schwer in die Köpfe hinein zu bekommen.
.....
BZ: Wie viel Geld und Arbeit steckt das Marcher Rote Kreuz in die Hilfe?
Gottfried Fleck: In diesem Jahr haben wir einen Jahresetat von etwa 7000 Euro. Insgesamt sind sicher schon mehr als 50 000 Euro an Hilfen in unsere Projekte geflossen. Hinzu kommen noch die Arbeitsstunden, rund 1000 jedes Jahr für den Osterbazar und die Kleidersammlung.
Lothar Fleck: Allein am Osterbazar haben wir mehr als 50 Leute im Einsatz. Und wenn wir in die Ukraine reisen, muss jeder Urlaub nehmen. Wir bezahlen auch den Flug und alles Weitere selber, dafür werden keine Spendengelder verwendet.
BZ: Was ist für die Zukunft geplant?
Gottfried Fleck: Die Fortsetzung und Begleitung der bestehenden Projekte. Im Oktober gibt es auch wieder einen Kleidertransport.
Gesamten Text vom 16.6.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

mehr: www.drk-march.de 

  

 

Seniorexperte hilft, solange er gesund ist

Der 68 Jahre alte Schreinermeister Ewald Schauber aus Hausen an der Möhlin reist als Seniorexperte durch die Welt / Im Juli geht es nach Bolivien / "Ich will helfen, solange ich gesund bin"

BAD KROZINGEN (mod). Ewald Schauber ist Rentner. Aber nicht nur das. Er ist Seniorexperte und als solcher gefragt. Der Schreinermeister aus Hausen an der Möhlin, der vor 41 Jahren seine Meisterprüfung machte, hat Berufserfahrung und Sprachkenntnisse in Englisch und Spanisch. Deshalb reist er mit 68 Jahren noch munter durch die Welt und gibt sein Wissen weiter. Dabei lernt er selbst eine ganze Menge. Vor allem: Zufriedenheit.

Der Bonner Senior Experten Service (SES) ist ein ehrenamtlicher Dienst der deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit. Im Jahr 2003 feierte die gemeinnützige Gesellschaft ihr 20-jähriges Bestehen als Paradebeispiel staatlicher und privater Entwicklungshilfe. In dieser Zeit hat der SES 12 000 Einsätze mit über 5000 Senioren in 149 Ländern organisiert. An- und Abreise sowie Versicherungen werden übernommen und mit den Auftraggebern für Unterkunft und Verpflegung gesorgt.

 

 

"Du bist verrückt!" Diese Bewertung seiner Passion hört Ewald Schauber oft genug. Es stört ihn nicht mehr, denn er räumt ein: "Man muss schon einen Spleen haben, um das zu machen." Aber auch eine Frau, die das mitlebt. Denn an zwei bis drei Einsätzen im Jahr verzichtet Rosemarie Schauber auf ihren Mann jeweils zwischen vier und zehn Wochen. Das ist nicht immer ganz einfach, aber wohl unumgänglich. "Wenn ich einen Flieger sehe", gesteht ihr Mann, "kriege ich Fernweh."
Das, glaubt er, liege in der Familie. Er komme zwar aus der Landwirtschaft, aber sein Großvater war Wanderschäfer. Ewald Schauber hatte kaum seine Meisterprüfung, da meldete er sich 1964 bei der Arbeitsgemeinschaft Entwicklungshilfe in Köln und ging für drei Jahre nach Ghana, um dort an einer Schule eine Schreinerei aufzubauen. Vorübergehend fand er 1967 wieder Aufnahme daheim in Tauberbischofsheim, war aber 1969 bis 1971 schon wieder in Venezuela unterwegs, um dort an eine landwirtschaftliche Schule eine Schreinerei anzugliedern. Noch einmal ging er von 1973 bis 1975 in ein Projekt nach Venezuela, stieg aber anschließend aus der Entwicklungshilfe aus, weil er nicht ewig von Spenden leben wollte. Mit 40 Jahren heiratete Ewald Schauber 1977 seine heutige Frau, die er schon lange kannte, und wanderte mit ihr aus. Aus einer Schreinerei-Auflösung in Heilbronn kaufte er Maschinen auf und schaffte sie nach Venezuela, um sich dort damit selbständig zu machen. Er arbeitete, bildete aus und baute ein Haus. In Caracas wurden seine beiden Söhne geboren. Nach fünf Jahren brach die Familie in dem wirtschaftlich schwer gebeutelten Land die Zelte wieder ab. Verwandtschaft und das milde Klima verschlugen sie ins südbadische Hausen an der Möhlin. In den Jahren 1982/83 ging der Schreinermeister noch einmal für jeweils drei Monate nach Uganda. Dann wurde Ewald Schauber sesshaft - vorerst.

Nach 16 Jahren Hausmeisterdiensten in einer Seniorenwohnanlage in Freiburg, ging er im April 1999 in Rente. Bereits im August schickte ihn der Senior Experten Service als ersten Schreiner in die Mongolei. Der erste von zahlreichen Einsätzen. Sein jüngster Einsatz Anfang 2004 in Nepal ging jedoch am tiefsten. Nicht nur weil in dem Bürgerkriegsland Mord und Totschlag und große Unsicherheit herrscht, sondern weil die menschlichen Eindrücke in dem Lepraheim in Katmandu ihn nachhaltig prägten. Nie habe er so viel Elend, Behinderung, , Krankheit und Tod gesehen, gesteht er. Nirgendwo habe er aber auch eine solche Dankbarkeit erfahren.
Im Juli steigt Ewald Schauber wieder in den Flieger. In Bolivien soll er in Santa Cruz und La Paz je vier Wochen in zwei Waisenhäusern Schreinerarbeiten anleiten. Warum er immer wieder "Ja" sagt? Weil er die Talente hat, die Fremd- und Fachsprachen beherrscht, mit Menschen umgehen kann und so lange helfen will, wie er gesund ist, sagt er. Jedes Mal werde ihm neu bewusst, wie gut es uns in Deutschland gehe und wie grundlos wir oft Jammern und Klagen. Er wünschte manchem Unzufriedenen seine Erfahrungen.
BZ vom 24.5.2004

Mehr zu Senior Experten Service (SES) >fr-ost.de/senioren.htm

  

 

 

Weltladentag in Breisach - Gerechtigkeit jetzt

Für mehr Gerechtigkeit im Welthandel setzen sich die Mitarbeiter der 800 Weltläden in ganz Deutschland ein. So wurde auch in Breisach der diesjährige 9. europäische Weltladentag unter dem Motto "Gerechtigkeit jetzt" gefeiert.

Die Vorsitzende Veronika Schuler-Glaser begrüßte dazu zahlreiche Gäste in den Geschäftsräumen in der Rheinstraße. Erneut sei der Weltladentag nach ihren Worten Anlass, sich über den Sinn und die Ziele der ehrenamtlichen Arbeit Gedanken zu machen. Die bestehenden Handelsverhältnisse bezeichnete sie als "Extrem zwischen Reichtum und Armut". Neue Modelle seien für das Handelssystem dringend erforderlich und auch realisierbar. So rief die Vorsitzende dazu auf, sich an der europaweiten Aktion "Ihre Stimme für mehr Gerechtigkeit" zu beteiligen. Dafür kann man noch bis zum 4. Juni sein Votum im Breisacher Weltladen abgeben.

In diesem Zusammenhang wies Schuler-Glaser auf die Nöte der Kleinbauern in der Dritten Welt hin. Am Beispiel des Kaffeemarktes verdeutlichte sie die dramatische Situation der rund 125 Millionen Menschen, die von dem Preisverfall direkt betroffen sind. 25 Millionen von ihnen stehen demnach vor dem Ruin, während große Kaffeekonzerne immer größere Gewinne verzeichnen würden. Zur Unterstützung der Kaffeebauern kann im Weltladen Kaffee von Kooperativen erstanden werden, der fair gehandelt, das heißt zu gerechten Preisen verkauft wird.

Umrahmt wurde der Weltladentag von musikalischen Beiträgen. Außerdem konnten während des ganzen Tages die Produkte verkostet werden, die im Weltladentag erhältlich sind
BZ vom 12.5.2004

Zum Weltladen Breisach

  

 

 

Realschulklasse Kirchzarten als Pate einer Schülerin auf den Philippinen

Schon mit relativ kleinen Beträgen kann große Hilfe geleistet werden. Diese Erfahrung machten die Schüler der Klasse 9 a der Realschule Kirchzarten, die seit kurzem Pate eines Kindes auf den Philippinen ist.
An Weihnachten hatte sich die Klasse spontan und aus eigener Initiative dazu entschlossen, Geld zu sammeln, um eine Patenschaft für ein Kind auf den Philippinen zu übernehmen. Für 72 Euro kann dort ein Schüler für ein Jahr lang die High School besuchen. Die Klasse hat sich sehr gefreut, als ein Bild vom Patenkind per Post eintraf, und es wurde gleich ein Brief auf Englisch verfasst, in dem viele Fragen gestellt wurden, außerdem ein Klassenfoto beigelegt: "We are your sponsors!" Dieses Patenkind ist nämlich das Erste, das eine ganze Klasse als Paten hat. Zwei Monate später - endlich ein Antwortschreiben aus Tinglayan, in dem sich das Patenkind sowie dessen Eltern für die Unterstützung bedanken. Der Brief wurde in der Englischstunde übersetzt und besprochen.
Falls nun andere Klassen sich auch für eine Patenschaft interessieren sollten, ist die Klasse gerne bereit, Auskunft zu erteilen. Außerdem kann ein Video über Tinglayan und die dortige High School ausgeliehen werden.
...
Philippinen-Hilfe: Die organisatorische Arbeit wird ehrenamtlich geleistet: auf den Philippinen von einem Komitee, in Deutschland von Otmar Holz und einigen Mitgliedern. Verwaltungskosten fallen keine an, die Spenden werden zu 100 Prozent ihrem Zweck zugeführt.
Ganzen Artikel vom 6.5.2004 auf www.bzol.de lesen

Philippinen-Hilfe,
c/o Otmar Holz, Drosteweg 13, 88069 Tettnang, Tel 07542/ 21887
E-Mail: Phihi-Otl-Holz@t-online.de
Homepage: 
www.mitglied.lycos.de/PhilippinenHilfe


Realschule Kirchzarten
http://www.rs-kirchzarten.de/paten.htm

  

 

Erlassjahr.de fordert Schuldenerlass der Dritte-Welt-Länder

Eine faire Entschuldung der armen Ländern fordert das Netzwerk "Erlassjahr.de

Das Netzwerk "Erlassjahr.de" setzt sich bereits seit den 90er-Jahren für einen Schuldenerlass der so genannten Dritte Welt-Länder und für die Einführung eines internationalen Insolvenzverfahrens für Staaten ein. Kirchengemeinden, Weltläden und entwicklungspolitische Organisationen gehören zu den rund 1000 "Mitträgern" des Netzwerks. Mit der "Fairnesstour" durch Deutschland beendet Erlassjahr.de zur Zeit die Aktion "Entschuldung fair ändern". Freiburg ist die dritte von insgesamt 15 Stationen der Tour, die am 1. Mai 2004 in Trier begann und am 16. Mai in Krefeld enden wird. Am Stand werden die insgesamt 4000 Ringe aus der Region Baden eingesammelt, mit denen Bürgerinnen und Bürger "ihre Stimme für eine faire Entschuldung" jener Länder geben, die bei den reichen Industrienationen, der Weltbank oder dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in der Vergangenheit Kredite aufgenommen haben. An den schwarzen, roten, grünen, gelben und blauen Ringen, die die fünf Kontinente symbolisieren, klebt die unterschriebene Forderung: "Ich verlange Fairness bei der Entschuldung der Länder der Dritten Welt. Dazu gehören ein unparteiisches Verfahren, ein Anhörungsrecht für alle Betroffenen und die Sicherstellung des Existenzminimums." ....
Auf den ersten drei Stationen haben Linde Janke und Dietrich Woelki vom Netzwerk "Erlassjahr.de" insgesamt 37 628 Ringe eingesammelt. Beide hoffen, dass am Ende der Fairnesstour mehr als 150 000 Ringe zusammenkommen, die dann am 27. Mai der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul übergeben werden. ...
Ganzen Text vom 5.5.2004 auf www.bzol.de lesen

"erlassjahr.de - Entwicklung braucht Entschuldung ist ein breites gesellschaftliches Bündnis. Zu den bis heute über 1000 Mitträgerorganisationen gehören Landeskirchen, Diözesen, entwicklungspolitische Organisationen, Eine-Welt-Gruppen, Kirchengemeinden und Weltläden."
www.erlassjahr.de

  

 

 

Nabuur.com - Portal vermittelt Ihre Hilfe für ein Entwicklungsland 

Diese neue Portalseite aus den Niederlanden basiert auf einer einfachen Idee:
Sie wählen aus einer Liste eine Ortschaft in einem Entwicklungsland aus und tragen sich als deren Hilfswilliger ein. Über ein Passwort erhalten Sie nun Zugang zu einem Forum, das von einem lokalen Repräsentanten "vor Ort" verwaltet wird und über das der Informationsaustausch über die benötigte Hilfe erfolgt. Die FAQ-Seite von www.nabuur.com beschreibt Fragen ausführlich.

Nabuur is a global aid organization that embodies a new concept by matching Online
volunteers with local communities in need of information and help. On this site you can become an online volunteer ("Neighbor") and actually help a community in a developing country.
This web site is about giving communities in developing countries access to resources available elsewhere. Resources like information, expertise, existing solutions and creativity.
You can help in many ways. By gathering information, consulting people and organizations you know, using your creativity, etc.

Participating is easy:
1. Select the Village of your interest (see below)
2. Become a Neighbor of that Village
3. Join the discussions in the 'Discussions' area

eMail am 29.4.2004 von:
von Jeroen van de Wiel, Tel 040/2 45 45 95 (my personal number)
info@nabuur.com, www.nabuur.com

  

 

Ausschreibung des Förderpreises 2004 der Stiftung Brücke

Die Stiftung Brücke ist eine gemeinnützige Einrichtung, deren Stiftungszweck in der Satzung so formuliert ist:
„Zweck der Stiftung ist die Förderung der nachhaltigen Selbstentwicklung der Menschen in Regionen extremer Armut. Dabei berücksichtigt werden sollen der Erhalt der ökologischen Vielfalt und der Einsatz regenerativer Energien.
Dieser Zweck soll folgendermaßen erreicht werden:
a) Die Stiftung fördert und initiiert Projekte in Armutsregionen, die der Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstentwicklung dienen, so dass eine exemplarische Wirkung entsteht, die auf Dauerhaftigkeit und organisches Wachstum zielt.
b)
 Gleichzeitig sollen die Projekte den Erhalt der ökologischen Vielfalt und die Verwendung regenerativer Energien fördern.
c)
 Die Stiftung verleiht einen Förderpreises für herausragende Projekte, die die Stiftungszwecke beispielhaft verwirklichen.“

Der „Förderpreis Stiftung Brücke“ wird im Jahr 2004 zum zweiten Mal ausgeschrieben, und ist mit 4.000 € dotiert.

Teilnehmer dieses Wettbewerbs um die besten Ideen und Projekte i.S. der Stiftungsziele dürfen sein:
- Gemeinnützige private oder öffentliche Organisationen, die auf diesem Feld tätig sind
- Lokale Initiativen oder Körperschaften in den betr. Ländern (vor allem die 46 ärmsten Länder, LDC)
- Einzelpersonen.

Die eingereichten Beiträge sollen Projekte beschreiben:
- die vor der Realisierung stehen, oder
- die schon existieren und weiterentwickelt werden sollen.

Es können auch Maßnahmen eingereicht werden, die den Vertrieb von Produkten betreffen, die im Projekt hergestellt werden. Die eingereichten Anträge sollen umsetzungsorientiert sein, das heißt genaue Zielvorgaben enthalten, sowie einen Organisations-, Finanz- und Terminplan. Die Anträge sind nicht an eine bestimmte Form gebunden, sollen jedoch 10 Seiten nicht überschreiten. Zusätzlich wird um eine Kurzfassung auf ein bis zwei Seiten gebeten. Die Anträge können in deutscher, englischer oder französischer Sprache verfasst sein.

Einsendeschluss ist der 31.7.2004.
Der Preisträger muss die Geldsumme nachweislich zur Realisierung der beschriebenen Maßnahme verwenden. Deshalb wird der zuerkannte Preis in mehreren Raten entsprechend der Projektrealisierung ausgezahlt. Die über die Preisvergabe entscheidende Jury setzt sich aus dem Vorstand der Stiftung und dem Stiftungsrat zusammen. Sie kann sich mit externen Fachleuten beraten.
Durch die Teilnahme werden die hier formulierten Bedingungen akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

  

 

MENSCHENRECHTE 3000 – Menschenrechte – Umwelt - Gewaltfreiheit

MENSCHENRECHTE 3000 ist eine unabhängige Gruppe von Personen, die sich aktiv für die Einhaltung und Durchsetzung von Menschenrechten weltweit einsetzt.

Wir orientieren uns an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen sowie an entsprechenden UN-Konventionen.
Wir sind den Prinzipien der Gewaltfreiheit verpflichtet, unterstüzten gewaltfreie Konfliktlösungstrategien und lehnen den Einsatz von Gewalt zur Durchsetzung von Menschenrechten ab.
Wir sind der Auffassung, daß nur eine gerechte Weltordnung dauerhaft den Frieden sichern kann.
Wir greifen Fälle von Völkermord auf, und kümmern uns besonders um „vergessene“ Menschrechtsverletzungen.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Unterstützung indigener Völker in ihrem Kampf um Selbstbestimmung, Landrechte und poltisch-kulturelle Souveränität.
In unserer Arbeit gilt unser besonderes Augenmerk dem Zusammenhang zwischen Menschenrechten und Erhaltung der Umwelt.
Wir sehen unsere Arbeit als einen Beitrag zur Völkerverständigung an. Wir wollen auch von anderen Kulturen lernen. Wir arbeiten mit Organisationen aus dem Bereich Menschenrechte und Dritte Welt/Eine Welt zusammen

Arbeitsschwerpunkte
Indigene Völker weltweit
Probleme der Ausbeutung der Rohstoffe durch Industrieländer auf dem Rücken der Ureinwohner, wie z.B. Kanada und Australien, etc.
Akute Menschenrechtsverletzungen z. B. Tschetschenien
Rassismus in Deutschland
Wir wollen unsere Arbeit in Zukunft noch ausweiten, neue Themen und Ideen sind uns immer willkommen

Aktivitäten
Grundsatzinformationen über Menschenrechte durch Informationsveranstaltungen
Infostände, Vorträge, Infoblätter
Benefizveranstaltungen
Kulturelle Veranstaltungen
Mahnwachen
Protestbriefaktionen und e-mail-Aktionen, Unterschriftensammlungen
Pressearbeit
Interne Fortbildung
Jugendaustausch mit nordamerikanischen Indianern.

Wir würden uns freuen, wenn Sie interessiert sind an einer dieser Aktionen teilzunehmen!! Sie können unsere Arbeit auch durch Spenden unterstützen.

Kontaktadresse:
Andrea Friedrich, Tel. 0761/44 36 56
Vera Krockow,  Tel. 0761/55 43 14
Günter Wippel, Tel. 07636 - 79 12 15, gunterWippel@aol.com
MeRechte3000@aol.com

email über Günter Wippel, 18.4.2004

  

 

 

"Menschenrechte 3000" fordert den Schutz indigener Völker

Mit den Zusammenhängen zwischen Uran-Abbau dort und Uran-Nutzung hier fing es an: Günter Wippel engagiert sich seit mehr als 30 Jahren

Wenn er sich für die Menschenrechte "indigener Völker" engagiert, ist das für ihn gar nicht weit weg. Denn an den Zusammenhängen zwischen Uran-Abbau in Kanada und Uran-Nutzung in deutschen Atomkraftwerken ist Günter Wippel, 49, Volkswirt und Mitgründer der Freiburger Gruppe "Menschenrechte 3000", seit langem dran. Genauer: Seit dreieinhalb Jahrzehnten. Seit Ende der 70er-Jahre, als für ihn mit seiner Diplomarbeit über die sozialen Kosten von Umweltschutz alles anfing. Zu einer Zeit, als an den Unis scheinbar noch alles ganz anders war: "Da waren die Studenten nicht so brav und angepasst wie heute." Die Anti-Atombewegung kam in Schwung, Günter Wippel war dabei. Er richtete sein Augenmerk auf die Uran-Nutzung in deutschen Atomkraftwerken - und auf die Hintergründe.
Daran blieb er hängen. Und stieß auf Dinge, die ihn empörten: "90 Prozent des Urans, das in deutschen Atomkraftwerken genutzt wird, kommt aus Ländern, in denen indigene Völker leben." Beispiel Australien, Beispiel Kanada. Dort richte der Uran-Abbau "riesige Umweltschäden" an. "Das Wasser wird vergiftet, das Land auch," kritisiert Günter Wippel. Für ihn ein Beweis dafür, "wie unsere Gesellschaft auf Kosten der Dritten Welt lebt." Und wie vor allem diejenigen leiden, die sowieso schon schlecht dran sind - einstige Ureinwohner, die von den Vereinten Nationen als "indigene Völker" bezeichnet werden. Zum Beispiel in der Provinz Saskatchewan in Kanada, wo Günter Wippel monatelang bei befreundeten Indianern lebte.
Was Günter Wippel erzählt, ist nicht neu - und doch nach wie vor gültig: Armut, Slums und schlechte Gesundheitsversorgung, Arbeitslosenquoten um die 90 Prozent und Alkoholprobleme. Aber auch der "Überlebenswille trotz 500 Jahren Kolonialismus", ein "Umgang der Menschen miteinander, der viel freundlicher ist als bei uns". Der Einsatz für die Rechte dieser Menschen ist für Günter Wippel ein "gemeinsames Interesse" - und mehr als das Verfassen von seitenlangen Resolutionen. Auch wenn das oft einen Schwerpunkt der Arbeit ausmacht. Bei der "Gesellschaft für bedrohte Völker", wo sich der 49-Jährige zunächst engagierte - und bei der siebenköpfigen Gruppe "Menschenrechte 3000", bei deren Gründung er im vergangenen Jahr dabei war. Ein Ziel ist derzeit, im letzten Jahr des von der UNO ausgerufenen "Jahrzehnts der indigenen Völker" die Ratifizierung einer Konvention zum Schutz indigener Völker durch die Bundesregierung zu erreichen. Warum das Bemühen bisher erfolglos blieb, dafür vermutet Günter Wippel zwei Gründe: Zum einen die Möglichkeit, dass sich Sinti und Roma in Deutschland auf die Konvention berufen könnten - und ein Bleiberecht und Unterstützung fordern. Außerdem wären Nato-Tiefflüge über Gebiete, in denen indigene Völker leben, dann nicht mehr zulässig.
Anja Bochtler in der BZ vom 15.1.2004
 

Regarding the Arrest and Detention of Mr. John Graham

Menschenrechte 3000, Freiburg, GERMANY, December 14, 2003
Ladies and Gentlemen,
Within the past weeks, we have followed the arrest and detention of Mr. John Graham in Canada as closely as possible. 
We know Mr. John Graham from (our) cooperation in the 1980s with regard to indigenous peoples’ issues and environmental issues.  Mr. Graham had visited Europe and this is where we (met) him.
We are seriously concerned about his case, especially about a possible extradition to the United States of America.
The allegations that Mr. Graham would have been involved in the murder of Ms. Anna Mae Aquash brings to mind the circumstances under which Mr. Leonard Peltier has been extradited from Canada --- as far as we understand, illegally --- many years ago.
It is a well-known fact within the International community that  Mr. Peltier has been sentenced on false and fabricated evidence.
The events on the Pine Ridge reservation and surrounding (areas), the human rights violations going on there, and consecutive events have been followed by European human rights organisations over the years.
Thus, we are deeply concerned about the safety of Mr. John Graham and the legality of the procedures in Canada, with regard to a possible extradition to the United States of America.
Yours,  
Günter Wippel
MENSCHENRECHTE (Human Rights) 3000 P. O. Box 5102, 79018 Freiburg, GERMANY
Phone: (+49) 7636-791215, GunterWippel@aol.com 
Günter Wippel, Freiburg, Tel 0162/8228717
 

http://www.grahamdefense.org/news_humanrights30001.htm
Das Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie will eine Lobby schaffen für die nicht in der industriellen Zivilisation lebenden Gesellschaften. Und es will Forum sein für indigene Völker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und andere engagierte Personen gleichermaßen.
www.infoe.de 

  

 

Dorfbau-Indien - Aktion der Wetzel-Schwestern aus Schönau in Waldau

Einen Wortgottesdienst gestalteten die Schwestern Jakobe und Therese Wetzel in der St. Nikolaus-Kirche in Waldau. Sie trugen dabei Lieder von ihrer CD " Singt Gott, jubelt Ihm" vor. Schwester Therese ist seit 32 Jahren im Kloster in Hegne, sie war von 1979 bis 1990 Gemeindereferentin in Neustadt. Fünf Jahre arbeitete sie anschließend in der Geschäftsstelle der Interfranziskanischen Gemeinschaft und seit 1996 ist sie Referentin in der Berufspastoral der Diözesanstelle Berufe der Kirche in Freiburg. Dort begleitet sie junge Menschen auf ihrer Wegsuche, wenn sie das Gefühl haben "es ist noch nicht alles, es muss noch mehr geben".

Daheim sind die Schwestern in Schönau. Bereits durch die Jugendarbeit in ihrer Heimatgemeinde entwickelte Theres den Berufswunsch Gemeindereferentin. Mit 20 Jahren ging sie ins Kloster in Hegne. Schwerster Jakobe ist seit 41 Jahren im Kloster in Hegne, sie war 31 Jahre im Schuldienst und davon 15 Jahre als Schulleiterin in der ordenseigenen Schule in Hegne. Im August wird sie eine neue Aufgabe in Ungarn übernehmen und bereitet sich zur Zeit in Freiburg drauf vor, sie lernt die ungarische Sprache an der Universität Freiburg. In Waldau warben die Schwestern auch für das Dorfbauprojekt in Indien, für das auch die CD produziert wurde. Unter dem Motto "Aktion-Dorfbau Indien - eine Welt" wurden bereits über 400 Dörfer mit der Hilfe von Spenden in einer von Flutkatastrophen heimgesuchten Gegend in Indien gebaut.
Weitere Infos unter www.dorfbau-indien.de 

  
 

Arzt Uli Stein aus St.Peter hilft in den Slums von Nairobi

Professor Ulf Stein packt wieder einmal seine Koffer, um in der Dritten Welt kranken Menschen Hoffnung zu geben

Prof Uli Stein aus St.Peter

ST. PETER. "Ich bin froh und dankbar, dass es das Komitee "Ärzte für die Dritte Welt" gibt, in dem ich mitarbeiten darf", beginnt Professor Ulf Stein üblicherweise seine Dia-Vorträge. Sie dienen der Aufklärung und der Spendenbeschaffung zugleich. "Mit dem Wunsch nach mehr sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit wollen wir mehr Frieden und bessere Möglichkeiten für alle in der Welt erreichen", fügt er als einer dieser Ärzte hinzu, die in etwa acht Ambulanzen in den Kontinenten des Tropengürtels unentgeltlich für die Ärmsten der Armen arbeiten.

Gerade bereitet sich Ulf Stein, der langjährige ehemalige Chefarzt am Stadtkrankenhaus Worms, der heute als Pensionär in St. Peter wohnt und dort auch Gemeinderat ist, auf seinen vierten sechswöchigen Einsatz vor. Zweimal schon tat er seinen Dienst in Kalkutta und vor knapp einem Jahr in Nairobi. Erschüttert vom Flüchtlingselend in Afrika, wie einst Jesuitenpater Bernhard Ehlen, Frankfurt am Main, der vor 20 Jahren die Organisation "Ärzte für die Dritte Welt" ins Leben rief. Ein Komitee, das ausschließlich von Spenden lebt. Ihre Reisekosten tragen die Mediziner ganz, zumindest aber zur Hälfte selbst. An ihren Einsatzorten arbeiten sie mit vom Komitee bezahlten Schwestern, Pflegekräften, Übersetzern und Koordinatoren, gelegentlich auch einheimischen Ärzten zusammen. Ein harter Einsatz, der trotz vieler trostloser Situationen eine besondere menschliche Erfüllung birgt.

Eine Million der rund drei Millionen Einwohner zählenden kenianischen Hauptstadt Nairobi leben in den Slums unter der Armutsgrenze. In Mathare Valley, ihrer größten Ambulanz, arbeiten drei der Ärzte für die Dritte Welt und ein kenianischer Kinderarzt zusammen. 300 000 Menschen leben in diesem flachen Tal außerhalb Nairobis in einfachen Wellblech-Lehmhütten ohne Kanalisation; die Fäkalien fließen mit dem Abwasser zwischen den Hütten in den Mathare-Fluss. Die Zahl der Infektionen und Wurmerkrankungen entspricht den (un-) hygienischen Verhältnissen. Weit häufiger aber - mit je 20 Prozent des Patienten-Aufkommens - rangieren dort die Malaria- und Aidserkrankung.

"Viele junge Ehepaare waren mit HIV infiziert. Wir wussten, dass sie sterben müssen. Ihre kleinen, meist aufgeweckten, hübschen Kinder mussten dann von Verwandten, der Nachbarschaft oder von oft unzureichenden Waisenhäusern aufgenommen werden", beschreibt der ehemalige Internist der Universitätsklinik Freiburg, was ihn und seine Kollegen oft den Tränen nahe brachte. Alles was sie tun konnten, war, die Symptome zu behandeln, Heilung gab es nicht. Hatte die Regierung Kenias doch bis 2002 Aids als nicht existent und "amerikanische Erfindung" abgetan. Erst jetzt beginne massive Aufklärung, zu spät gerade für die Generation der 20- bis 40-jährigen.

32 einheimische Helfer versorgen mit den Medizinern täglich bis zu 400 Patienten in einfachen Baracken und Containern. Eng ist es darin, "trotzdem haben wir gute Behandlungsmöglichkeiten, einschließlich Infusionstherapie und kleinere chirurgische Eingriffe wie Wunden nähen, Abszesse spalten, kleinere Operationen in Narkose, Knochenbrüche gipsen". Wer nicht mehr fähig ist, in die Ambulanz zu kommen, wird von den Ärzten in seiner Hütte aufgesucht. Die Übersetzer sprechen drei bis vier Sprachen, sind hoch motiviert, fachlich sehr kompetent und verfügen über gutes psychologisches Einfühlungsvermögen", so Professor Stein. Bei 120 Dollar liegt ihr Monatsverdienst durch das Komitee, angesichts den unseren fast entsprechenden Preisen, ein sehr geringer Lohn.

Rund 500 Menschen versorgt täglich die Mittagsküche der Ambulanz mit eiweißreicher, warmer Mahlzeit, darüber hinaus erhalten 1400 Schülerinnen und Schüler eine Schulspeisung. Einmal die Woche steht eine besondere Kleinkindersprechstunde auf dem Arbeitsplan. Auch das in Zusammenarbeit mit einem Benediktiner-Bruder, Peter Meienberg OSB, gegründeten Auffanglager für Flüchtlingsfrauen, unterstützt das Komitee medizinisch. Die oft als "Freiwild" angesehenen allein stehenden Frauen werden dort verpflegt, erhalten Unterkunft, schulische und berufliche Ausbildung, werden religiös und psychologisch betreut. In Baracken auf dem Gelände eines Benediktinerklosters sind die Ärzte während ihres Einsatzes untergebracht, wo sie am Wochenende Erholung finden.

Monika Rombach, 20.12.2003

Informationen und Spenden unter:
"Ärzte für die Dritte Welt", Eilsheimerstr. 9 60322 Frankfurt/Main
Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Bankleitzahl 500 605 00 Konto-Nr: 204888880

  

 

Safe Park - Limpogo/Südafrika in Breitnau und Hinterzarten

Der Gründer des "Safe-Park-Projekts" in der südafrikanischen Provinz Limpopo, Donald Nghonyama, weilte für einige Tage im Hochschwarzwald. Im Leistungszentrum "Herzogenhorn" nahm er an einem internationalen Symposium teil, an den Wochenenden fand er gastfreundliche Aufnahme bei der Familie Seibel in Hinterzarten.

Nghonyama, Lehrer und Sozialpädagoge, sowie Bernd Seibel, Professor für Sozialpädagogik und Sport an der Evangelischen Fachhochschule in Freiburg, hatten sich vor einem Jahr bei einer internationalen Konferenz in New York kennen und schätzen gelernt.

Seit dem frühen Tod seiner an Aids erkrankten Eltern war Sipko das Oberhaupt der Familie und musste sich um seine drei Geschwister kümmern. Bei einer Regenflut ertrank Sipko in den Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses. Ohne die Hilfe von "Safe Park" stünden seine drei bis acht Jahre alten Geschwister heute ganz allein da.

Seibel, ausgezeichnet mit dem Landeslehrpreis 2002 des Wissenschaftsministeriums für sein Projekt "Sport und soziale Arbeit", interessierte sich von Anfang an sehr für das Safe-Park-Konzept. Das Duo führte lange Gespräche und der einstige Bundesliga-Handballer reiste in die Provinz Limpopo, 500 Kilometer nördlich der Metropole Johannesburg, nahe dem Krüger-Nationalpark: "Die Kinder spielten auf einer sehr schönen vier Hektar großen Fläche, hatten allerdings nur zwei Gummibälle fast ohne Luft und waren barfuß. Da muss ich einfach helfen." Von den rund sechs Millionen Einwohnern der Provinz sind 60 Prozent arbeitslos. Hunger und Elend, Krankheiten und Kinderprostitution, Analphabetentum und Alkoholismus sowie Kriminalität kennzeichnen die Lage. Unterstützt von der Anglikanischen Kirche gründete Donald Nghonyama den "Safe Park". Jeden Nachmittag von 14 bis 18 Uhr treffen sich Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 14 Jahren zu Sport und Spiel. 23 Frauen und Männer, davon nur elf mit einer festen Anstellung, kümmern sich um die bis zu 200 Mädchen und Jungen, die dafür stundenlange Fußmärsche nicht scheuen. Dringender Bedarf besteht an einer Grundausstattung mit elementaren Sportgeräten. Beim Spielen erhalten die Betreuer häufig wichtige Einblicke in die familiären Verhältnisse.

Der 32-jährige Projekt-Gründer erzählte den Konfirmanden der Jakobuspfarrei Breitnau von seiner Heimat. Das Kinder- und Jugendhilfesystem befinde sich in einem Transformationsprozess, allerdings vor einem äußerst schwierigen Hintergrund: "Die Jungen in der Provinz erfahren eine Welt voller Hoffnungslosigkeit und sehen keine Zukunft für sich." Deshalb würden private und am Gemeinwesen orientierte Jugendarbeitskonzepte immer wichtiger.

Professor Seibel löste sowohl bei Pfarrer Erik Stier in der Jakobuspfarrei als auch bei den Studenten an der Fachhochschule in Freiburg eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Die Konfirmanden aus dem Hochschwarzwald spendeten 40 Lederbälle samt Luftpumpen.

Eine großzügige Spende erhielt Seibel von der Sparkasse in Müllheim. Künftig reisen jährlich zwei Studenten für jeweils sechs Monate in die Provinz Limpopo und geben dort ihre Erfahrungen in sozialer Arbeit sowie als sportliche Übungsleiter weiter. Die ersten "Pioniere" sind Evelyn Weisser und Judith Heise aus Freiburg. Vor seinem Abflug bedankte sich Donald Nghoyama bei den Gastgebern: "Ich hoffe, wir können irgendwann zumindest einen Teil der empfangenen Hilfe zurückgeben."

12/2003

  

 

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