Realschulklasse Kirchzarten als Pate einer Schülerin auf den Philippinen
Schon mit relativ kleinen Beträgen kann große
Hilfe geleistet werden. Diese Erfahrung machten die Schüler der Klasse 9 a der
Realschule Kirchzarten, die seit kurzem Pate eines Kindes auf den Philippinen
ist.
An Weihnachten hatte sich die Klasse spontan und aus eigener Initiative dazu
entschlossen, Geld zu sammeln, um eine Patenschaft für ein Kind auf den
Philippinen zu übernehmen. Für 72 Euro kann dort ein Schüler für ein Jahr lang
die High School besuchen. Die Klasse hat sich sehr gefreut, als ein Bild vom
Patenkind per Post eintraf, und es wurde gleich ein Brief auf Englisch verfasst,
in dem viele Fragen gestellt wurden, außerdem ein Klassenfoto beigelegt: "We are
your sponsors!" Dieses Patenkind ist nämlich das Erste, das eine ganze Klasse
als Paten hat. Zwei Monate später - endlich ein Antwortschreiben aus Tinglayan,
in dem sich das Patenkind sowie dessen Eltern für die Unterstützung bedanken.
Der Brief wurde in der Englischstunde übersetzt und besprochen.
Falls nun andere Klassen sich auch für eine Patenschaft
interessieren sollten, ist die Klasse gerne bereit, Auskunft zu erteilen.
Außerdem kann ein Video über Tinglayan und die dortige High School ausgeliehen
werden.
...
Philippinen-Hilfe: Die organisatorische Arbeit wird ehrenamtlich geleistet: auf
den Philippinen von einem Komitee, in Deutschland von Otmar Holz und einigen
Mitgliedern. Verwaltungskosten fallen keine an, die Spenden werden zu 100
Prozent ihrem Zweck zugeführt.
Ganzen Artikel vom 6.5.2004 auf
www.bzol.de lesen
Philippinen-Hilfe,
c/o Otmar Holz, Drosteweg 13, 88069 Tettnang, Tel 07542/ 21887
E-Mail: Phihi-Otl-Holz@t-online.de
Homepage: www.mitglied.lycos.de/PhilippinenHilfe
Realschule Kirchzarten
http://www.rs-kirchzarten.de/paten.htm
Erlassjahr.de fordert Schuldenerlass der Dritte-Welt-Länder
Eine faire Entschuldung der
armen Ländern fordert das Netzwerk "Erlassjahr.de
Das Netzwerk "Erlassjahr.de" setzt sich bereits
seit den 90er-Jahren für einen Schuldenerlass der so genannten Dritte
Welt-Länder und für die Einführung eines internationalen Insolvenzverfahrens für
Staaten ein. Kirchengemeinden, Weltläden und entwicklungspolitische
Organisationen gehören zu den rund 1000 "Mitträgern" des Netzwerks. Mit der
"Fairnesstour" durch Deutschland beendet Erlassjahr.de zur Zeit die Aktion
"Entschuldung fair ändern". Freiburg ist die dritte von insgesamt 15 Stationen
der Tour, die am 1. Mai 2004 in Trier begann und am 16. Mai in Krefeld enden
wird. Am Stand werden die insgesamt 4000 Ringe aus der Region Baden
eingesammelt, mit denen Bürgerinnen und Bürger "ihre Stimme für eine faire
Entschuldung" jener Länder geben, die bei den reichen Industrienationen, der
Weltbank oder dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in der Vergangenheit
Kredite aufgenommen haben. An den schwarzen, roten, grünen, gelben und blauen
Ringen, die die fünf Kontinente symbolisieren, klebt die unterschriebene
Forderung: "Ich verlange Fairness bei der Entschuldung der Länder der Dritten
Welt. Dazu gehören ein unparteiisches Verfahren, ein Anhörungsrecht für alle
Betroffenen und die Sicherstellung des Existenzminimums." ....
Auf den ersten drei Stationen haben Linde Janke und Dietrich Woelki vom Netzwerk
"Erlassjahr.de" insgesamt 37 628 Ringe eingesammelt. Beide hoffen, dass am Ende
der Fairnesstour mehr als 150 000 Ringe zusammenkommen, die dann am 27. Mai der
Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie
Wieczorek-Zeul übergeben werden. ...
Ganzen Text vom 5.5.2004 auf www.bzol.de lesen
"erlassjahr.de - Entwicklung braucht
Entschuldung ist ein breites gesellschaftliches
Bündnis. Zu den bis heute über 1000 Mitträgerorganisationen gehören
Landeskirchen, Diözesen, entwicklungspolitische Organisationen,
Eine-Welt-Gruppen, Kirchengemeinden und Weltläden."
www.erlassjahr.de
Nabuur.com - Portal vermittelt Ihre Hilfe für ein Entwicklungsland
Diese neue Portalseite aus
den Niederlanden basiert auf einer einfachen Idee:
Sie wählen aus einer Liste eine Ortschaft in einem Entwicklungsland aus
und tragen sich als deren Hilfswilliger ein. Über ein Passwort erhalten
Sie nun Zugang zu einem Forum, das von einem lokalen Repräsentanten "vor
Ort" verwaltet wird und über das der Informationsaustausch über die
benötigte Hilfe erfolgt. Die FAQ-Seite von
www.nabuur.com beschreibt Fragen
ausführlich.
Nabuur is a global aid organization that embodies a new concept by
matching Online
volunteers with local communities in need of information and help. On
this site you can become an online volunteer ("Neighbor") and actually
help a community in a developing country.
This web site is about giving communities in developing countries access
to resources available elsewhere. Resources like information, expertise,
existing solutions and creativity.
You can help in many ways. By gathering information, consulting people
and organizations you know, using your creativity, etc.
Participating is easy:
1. Select the Village of your interest (see below)
2. Become a Neighbor of that Village
3. Join the discussions in the 'Discussions' area
eMail am 29.4.2004 von:
von Jeroen van de Wiel, Tel 040/2 45 45 95 (my personal number)
info@nabuur.com,
www.nabuur.com
Die
Stiftung Brücke ist eine gemeinnützige Einrichtung, deren Stiftungszweck in der
Satzung so formuliert ist:
„Zweck der Stiftung ist die Förderung der nachhaltigen Selbstentwicklung der
Menschen in Regionen extremer Armut. Dabei berücksichtigt werden sollen der
Erhalt der ökologischen Vielfalt und der Einsatz regenerativer Energien.
Dieser Zweck soll folgendermaßen erreicht werden:
a) Die
Stiftung fördert und initiiert Projekte in Armutsregionen, die der Hilfe zur
Selbsthilfe und Selbstentwicklung dienen, so dass eine exemplarische Wirkung
entsteht, die auf Dauerhaftigkeit und organisches Wachstum zielt.
b) Gleichzeitig
sollen die Projekte den Erhalt der ökologischen Vielfalt und die Verwendung
regenerativer Energien fördern.
c) Die
Stiftung verleiht einen Förderpreises für herausragende Projekte, die die
Stiftungszwecke beispielhaft verwirklichen.“
Der
„Förderpreis Stiftung Brücke“ wird im Jahr 2004 zum zweiten Mal ausgeschrieben,
und ist mit 4.000 € dotiert.
Teilnehmer
dieses Wettbewerbs um die besten Ideen und Projekte i.S. der Stiftungsziele
dürfen sein:
- Gemeinnützige private oder öffentliche Organisationen, die auf diesem Feld
tätig sind
-
Lokale Initiativen oder
Körperschaften in den betr. Ländern (vor allem die 46 ärmsten Länder, LDC)
- Einzelpersonen.
Die
eingereichten Beiträge sollen Projekte beschreiben:
-
die vor der
Realisierung stehen, oder
-
die schon
existieren und weiterentwickelt werden sollen.
Es können auch
Maßnahmen eingereicht werden, die den Vertrieb von Produkten betreffen, die im
Projekt hergestellt werden.
Die eingereichten
Anträge sollen umsetzungsorientiert sein, das heißt genaue Zielvorgaben
enthalten, sowie einen Organisations-, Finanz- und Terminplan. Die Anträge sind
nicht an eine bestimmte Form gebunden, sollen jedoch 10 Seiten nicht
überschreiten. Zusätzlich wird um eine Kurzfassung auf ein bis zwei Seiten
gebeten. Die Anträge können in deutscher, englischer oder französischer Sprache
verfasst sein.
Einsendeschluss ist der 31.7.2004.
Der Preisträger muss
die Geldsumme nachweislich zur Realisierung der beschriebenen Maßnahme
verwenden. Deshalb wird der zuerkannte Preis in mehreren Raten entsprechend der
Projektrealisierung ausgezahlt.
Die über die Preisvergabe entscheidende Jury setzt sich aus dem Vorstand der
Stiftung und dem Stiftungsrat zusammen. Sie kann sich mit externen Fachleuten
beraten.
Durch die Teilnahme werden die hier formulierten Bedingungen akzeptiert. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
MENSCHENRECHTE 3000 –
Menschenrechte – Umwelt - Gewaltfreiheit
MENSCHENRECHTE 3000 ist eine
unabhängige Gruppe von Personen, die sich aktiv für die Einhaltung und
Durchsetzung von Menschenrechten weltweit einsetzt.
Wir orientieren uns an der
Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen sowie an
entsprechenden UN-Konventionen.
Wir sind den Prinzipien der Gewaltfreiheit verpflichtet, unterstüzten
gewaltfreie Konfliktlösungstrategien und lehnen den Einsatz von Gewalt zur
Durchsetzung von Menschenrechten ab.
Wir sind der Auffassung, daß nur eine gerechte Weltordnung dauerhaft den
Frieden sichern kann.
Wir greifen Fälle von Völkermord auf, und kümmern uns besonders um
„vergessene“ Menschrechtsverletzungen.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Unterstützung indigener Völker in
ihrem Kampf um Selbstbestimmung, Landrechte und poltisch-kulturelle
Souveränität.
In unserer Arbeit gilt unser besonderes Augenmerk dem Zusammenhang zwischen
Menschenrechten und Erhaltung der Umwelt.
Wir sehen unsere Arbeit als
einen Beitrag zur Völkerverständigung an. Wir wollen auch von anderen
Kulturen lernen. Wir arbeiten mit Organisationen aus dem Bereich Menschenrechte
und Dritte Welt/Eine Welt zusammen
Arbeitsschwerpunkte
Indigene Völker weltweit
Probleme der Ausbeutung der Rohstoffe durch Industrieländer auf dem Rücken
der Ureinwohner, wie z.B. Kanada und Australien, etc.
Akute Menschenrechtsverletzungen z. B. Tschetschenien
Rassismus in Deutschland
Wir wollen unsere Arbeit in Zukunft noch ausweiten, neue Themen und Ideen sind
uns immer willkommen
Aktivitäten
Grundsatzinformationen über
Menschenrechte durch Informationsveranstaltungen
Infostände, Vorträge, Infoblätter
Benefizveranstaltungen
Kulturelle Veranstaltungen
Mahnwachen
Protestbriefaktionen und e-mail-Aktionen, Unterschriftensammlungen
Pressearbeit
Interne Fortbildung
Jugendaustausch mit nordamerikanischen Indianern.
Wir würden uns freuen, wenn
Sie interessiert sind an einer dieser Aktionen teilzunehmen!! Sie können
unsere Arbeit auch durch Spenden unterstützen.
Kontaktadresse:
Andrea Friedrich, Tel. 0761/44 36 56
Vera Krockow, Tel. 0761/55 43 14
Günter Wippel, Tel. 07636 - 79 12 15, gunterWippel@aol.com
MeRechte3000@aol.com
email über Günter Wippel,
18.4.2004
"Menschenrechte 3000" fordert den Schutz indigener Völker
Mit den
Zusammenhängen zwischen Uran-Abbau dort und Uran-Nutzung hier fing es an: Günter
Wippel engagiert sich seit mehr als 30 Jahren
Wenn er sich für die Menschenrechte "indigener Völker"
engagiert, ist das für ihn gar nicht weit weg. Denn an den Zusammenhängen
zwischen Uran-Abbau in Kanada und Uran-Nutzung in deutschen Atomkraftwerken
ist Günter Wippel, 49, Volkswirt und Mitgründer der Freiburger Gruppe
"Menschenrechte 3000", seit langem dran. Genauer: Seit dreieinhalb
Jahrzehnten. Seit Ende der 70er-Jahre, als für ihn mit seiner Diplomarbeit über
die sozialen Kosten von Umweltschutz alles anfing. Zu einer Zeit, als an den
Unis scheinbar noch alles ganz anders war: "Da waren die Studenten nicht
so brav und angepasst wie heute." Die Anti-Atombewegung kam in Schwung, Günter
Wippel war dabei. Er richtete sein Augenmerk auf die Uran-Nutzung in deutschen
Atomkraftwerken - und auf die Hintergründe.
Daran blieb er hängen. Und stieß auf Dinge, die ihn empörten: "90
Prozent des Urans, das in deutschen Atomkraftwerken genutzt wird, kommt aus Ländern,
in denen indigene Völker leben." Beispiel Australien, Beispiel Kanada.
Dort richte der Uran-Abbau "riesige Umweltschäden" an. "Das
Wasser wird vergiftet, das Land auch," kritisiert Günter Wippel. Für
ihn ein Beweis dafür, "wie unsere Gesellschaft auf Kosten der Dritten
Welt lebt." Und wie vor allem diejenigen leiden, die sowieso schon
schlecht dran sind - einstige Ureinwohner, die von den Vereinten Nationen als
"indigene Völker" bezeichnet werden. Zum Beispiel in der Provinz
Saskatchewan in Kanada, wo Günter Wippel monatelang bei befreundeten
Indianern lebte.
Was Günter Wippel erzählt, ist nicht neu - und doch nach wie vor gültig:
Armut, Slums und schlechte Gesundheitsversorgung, Arbeitslosenquoten um die 90
Prozent und Alkoholprobleme. Aber auch der "Überlebenswille trotz 500
Jahren Kolonialismus", ein "Umgang der Menschen miteinander, der
viel freundlicher ist als bei uns". Der Einsatz für die Rechte dieser
Menschen ist für Günter Wippel ein "gemeinsames Interesse" - und
mehr als das Verfassen von seitenlangen Resolutionen. Auch wenn das oft einen
Schwerpunkt der Arbeit ausmacht. Bei der "Gesellschaft für bedrohte Völker",
wo sich der 49-Jährige zunächst engagierte - und bei der siebenköpfigen
Gruppe "Menschenrechte 3000", bei deren Gründung er im vergangenen
Jahr dabei war. Ein Ziel ist derzeit, im letzten Jahr des von der UNO
ausgerufenen "Jahrzehnts der indigenen Völker" die Ratifizierung
einer Konvention zum Schutz indigener Völker durch die Bundesregierung zu
erreichen. Warum das Bemühen bisher erfolglos blieb, dafür vermutet Günter
Wippel zwei Gründe: Zum einen die Möglichkeit, dass sich Sinti und Roma in
Deutschland auf die Konvention berufen könnten - und ein Bleiberecht und
Unterstützung fordern. Außerdem wären Nato-Tiefflüge über Gebiete, in
denen indigene Völker leben, dann nicht mehr zulässig.
Anja Bochtler in der BZ vom 15.1.2004
Regarding the Arrest and Detention of Mr. John Graham
Menschenrechte 3000,
Freiburg, GERMANY,
December 14, 2003
Ladies and Gentlemen,
Within the past weeks, we have followed the arrest and detention of Mr. John
Graham in Canada as closely as possible.
We know Mr. John Graham from (our) cooperation in the 1980s with regard to
indigenous peoples’ issues and environmental issues. Mr. Graham had
visited Europe and this is where we (met) him.
We are seriously concerned about his case, especially about a possible
extradition to the United States of America.
The allegations that Mr. Graham would have been involved in the murder of Ms.
Anna Mae Aquash brings to mind the circumstances under which Mr. Leonard
Peltier has been extradited from Canada --- as far as we understand, illegally
--- many years ago.
It is a well-known fact within the International community that Mr.
Peltier has been sentenced on false and fabricated evidence.
The events on the Pine Ridge reservation and surrounding (areas), the human
rights violations going on there, and consecutive events have been followed by
European human rights organisations over the years.
Thus, we are deeply concerned about the safety of Mr. John Graham and the
legality of the procedures in Canada, with regard to a possible extradition to
the United States of America.
Yours,
Günter Wippel
MENSCHENRECHTE (Human Rights) 3000 P. O. Box 5102,
79018 Freiburg,
GERMANY
Phone: (+49) 7636-791215, GunterWippel@aol.com
Günter Wippel, Freiburg, Tel
0162/8228717
http://www.grahamdefense.org/news_humanrights30001.htm
Das Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie will eine Lobby schaffen
für die nicht in der industriellen Zivilisation lebenden Gesellschaften. Und
es will Forum sein für indigene Völker, Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler und andere engagierte Personen gleichermaßen.
www.infoe.de
Dorfbau-Indien
- Aktion der Wetzel-Schwestern aus Schönau in Waldau
Einen Wortgottesdienst gestalteten
die Schwestern Jakobe und Therese Wetzel in der St. Nikolaus-Kirche in Waldau.
Sie trugen dabei Lieder von ihrer CD " Singt Gott, jubelt Ihm" vor. Schwester
Therese ist seit 32 Jahren im Kloster in Hegne, sie war von 1979 bis 1990
Gemeindereferentin in Neustadt. Fünf Jahre arbeitete sie anschließend in der
Geschäftsstelle der Interfranziskanischen Gemeinschaft und seit 1996 ist sie
Referentin in der Berufspastoral der Diözesanstelle Berufe der Kirche in
Freiburg. Dort begleitet sie junge Menschen auf ihrer Wegsuche, wenn sie das
Gefühl haben "es ist noch nicht alles, es muss noch mehr geben".
Daheim sind die Schwestern in
Schönau. Bereits durch die Jugendarbeit in ihrer Heimatgemeinde entwickelte
Theres den Berufswunsch Gemeindereferentin. Mit 20 Jahren ging sie ins Kloster
in Hegne. Schwerster Jakobe ist seit 41 Jahren im Kloster in Hegne, sie war 31
Jahre im Schuldienst und davon 15 Jahre als Schulleiterin in der ordenseigenen
Schule in Hegne. Im August wird sie eine neue Aufgabe in Ungarn übernehmen und
bereitet sich zur Zeit in Freiburg drauf vor, sie lernt die ungarische Sprache
an der Universität Freiburg. In Waldau warben die Schwestern auch für das
Dorfbauprojekt in Indien, für das auch die CD produziert wurde. Unter dem Motto
"Aktion-Dorfbau Indien - eine Welt" wurden bereits über 400 Dörfer mit der Hilfe
von Spenden in einer von Flutkatastrophen heimgesuchten Gegend in Indien gebaut.
Weitere Infos unter www.dorfbau-indien.de
Arzt Uli
Stein aus St.Peter hilft in den Slums von Nairobi
Professor Ulf Stein packt wieder einmal seine
Koffer, um in der Dritten Welt kranken Menschen Hoffnung zu geben
ST. PETER. "Ich bin froh und dankbar, dass es das Komitee "Ärzte für die Dritte
Welt" gibt, in dem ich mitarbeiten darf", beginnt Professor Ulf Stein
üblicherweise seine Dia-Vorträge. Sie dienen der Aufklärung und der
Spendenbeschaffung zugleich. "Mit dem Wunsch nach mehr sozialer und
wirtschaftlicher Gerechtigkeit wollen wir mehr Frieden und bessere Möglichkeiten
für alle in der Welt erreichen", fügt er als einer dieser Ärzte hinzu, die in
etwa acht Ambulanzen in den Kontinenten des Tropengürtels unentgeltlich für die
Ärmsten der Armen arbeiten.
Gerade bereitet sich Ulf Stein, der langjährige ehemalige Chefarzt am
Stadtkrankenhaus Worms, der heute als Pensionär in St. Peter wohnt und dort auch
Gemeinderat ist, auf seinen vierten sechswöchigen Einsatz vor. Zweimal schon tat
er seinen Dienst in Kalkutta und vor knapp einem Jahr in Nairobi. Erschüttert
vom Flüchtlingselend in Afrika, wie einst Jesuitenpater Bernhard Ehlen,
Frankfurt am Main, der vor 20 Jahren die Organisation "Ärzte für die Dritte
Welt" ins Leben rief. Ein Komitee, das ausschließlich von Spenden lebt. Ihre
Reisekosten tragen die Mediziner ganz, zumindest aber zur Hälfte selbst. An
ihren Einsatzorten arbeiten sie mit vom Komitee bezahlten Schwestern,
Pflegekräften, Übersetzern und Koordinatoren, gelegentlich auch einheimischen
Ärzten zusammen. Ein harter Einsatz, der trotz vieler trostloser Situationen
eine besondere menschliche Erfüllung birgt.
Eine Million der rund drei Millionen Einwohner
zählenden kenianischen Hauptstadt Nairobi leben in den Slums unter der
Armutsgrenze. In Mathare Valley, ihrer größten Ambulanz, arbeiten drei der Ärzte
für die Dritte Welt und ein kenianischer Kinderarzt zusammen. 300 000 Menschen
leben in diesem flachen Tal außerhalb Nairobis in einfachen Wellblech-Lehmhütten
ohne Kanalisation; die Fäkalien fließen mit dem Abwasser zwischen den Hütten in
den Mathare-Fluss. Die Zahl der Infektionen und Wurmerkrankungen entspricht den
(un-) hygienischen Verhältnissen. Weit häufiger aber - mit je 20 Prozent des
Patienten-Aufkommens - rangieren dort die Malaria- und Aidserkrankung.
"Viele junge Ehepaare waren mit HIV infiziert.
Wir wussten, dass sie sterben müssen. Ihre kleinen, meist aufgeweckten, hübschen
Kinder mussten dann von Verwandten, der Nachbarschaft oder von oft
unzureichenden Waisenhäusern aufgenommen werden", beschreibt der ehemalige
Internist der Universitätsklinik Freiburg, was ihn und seine Kollegen oft den
Tränen nahe brachte. Alles was sie tun konnten, war, die Symptome zu behandeln,
Heilung gab es nicht. Hatte die Regierung Kenias doch bis 2002 Aids als nicht
existent und "amerikanische Erfindung" abgetan. Erst jetzt beginne massive
Aufklärung, zu spät gerade für die Generation der 20- bis 40-jährigen.
32 einheimische Helfer versorgen mit den
Medizinern täglich bis zu 400 Patienten in einfachen Baracken und Containern.
Eng ist es darin, "trotzdem haben wir gute Behandlungsmöglichkeiten,
einschließlich Infusionstherapie und kleinere chirurgische Eingriffe wie Wunden
nähen, Abszesse spalten, kleinere Operationen in Narkose, Knochenbrüche gipsen".
Wer nicht mehr fähig ist, in die Ambulanz zu kommen, wird von den Ärzten in
seiner Hütte aufgesucht. Die Übersetzer sprechen drei bis vier Sprachen, sind
hoch motiviert, fachlich sehr kompetent und verfügen über gutes psychologisches
Einfühlungsvermögen", so Professor Stein. Bei 120 Dollar liegt ihr
Monatsverdienst durch das Komitee, angesichts den unseren fast entsprechenden
Preisen, ein sehr geringer Lohn.
Rund 500 Menschen versorgt täglich die
Mittagsküche der Ambulanz mit eiweißreicher, warmer Mahlzeit, darüber hinaus
erhalten 1400 Schülerinnen und Schüler eine Schulspeisung. Einmal die Woche
steht eine besondere Kleinkindersprechstunde auf dem Arbeitsplan. Auch das in
Zusammenarbeit mit einem Benediktiner-Bruder, Peter Meienberg OSB, gegründeten
Auffanglager für Flüchtlingsfrauen, unterstützt das Komitee medizinisch. Die oft
als "Freiwild" angesehenen allein stehenden Frauen werden dort verpflegt,
erhalten Unterkunft, schulische und berufliche Ausbildung, werden religiös und
psychologisch betreut. In Baracken auf dem Gelände eines Benediktinerklosters
sind die Ärzte während ihres Einsatzes untergebracht, wo sie am Wochenende
Erholung finden.
Monika Rombach, 20.12.2003
Informationen und Spenden unter:
"Ärzte für die Dritte Welt", Eilsheimerstr. 9 60322 Frankfurt/Main
Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Bankleitzahl 500 605 00 Konto-Nr:
204888880
Safe Park - Limpogo/Südafrika in
Breitnau und Hinterzarten
Der Gründer des "Safe-Park-Projekts" in
der südafrikanischen Provinz Limpopo, Donald Nghonyama, weilte für einige Tage
im Hochschwarzwald. Im Leistungszentrum "Herzogenhorn" nahm er an
einem internationalen Symposium teil, an den Wochenenden fand er gastfreundliche
Aufnahme bei der Familie Seibel in Hinterzarten.
Nghonyama, Lehrer und Sozialpädagoge, sowie Bernd Seibel, Professor für
Sozialpädagogik und Sport an der Evangelischen Fachhochschule in Freiburg,
hatten sich vor einem Jahr bei einer internationalen Konferenz in New York
kennen und schätzen gelernt.
Seit dem frühen Tod seiner an Aids erkrankten Eltern war Sipko das Oberhaupt
der Familie und musste sich um seine drei Geschwister kümmern. Bei einer
Regenflut ertrank Sipko in den Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses.
Ohne die Hilfe von "Safe Park" stünden seine drei bis acht Jahre
alten Geschwister heute ganz allein da.
Seibel, ausgezeichnet mit dem Landeslehrpreis 2002 des
Wissenschaftsministeriums für sein Projekt "Sport und soziale
Arbeit", interessierte sich von Anfang an sehr für das Safe-Park-Konzept.
Das Duo führte lange Gespräche und der einstige Bundesliga-Handballer reiste
in die Provinz Limpopo, 500 Kilometer nördlich der Metropole Johannesburg, nahe
dem Krüger-Nationalpark: "Die Kinder spielten auf einer sehr schönen vier
Hektar großen Fläche, hatten allerdings nur zwei Gummibälle fast ohne Luft
und waren barfuß. Da muss ich einfach helfen." Von den rund sechs
Millionen Einwohnern der Provinz sind 60 Prozent arbeitslos. Hunger und Elend,
Krankheiten und Kinderprostitution, Analphabetentum und Alkoholismus sowie
Kriminalität kennzeichnen die Lage. Unterstützt von der Anglikanischen Kirche
gründete Donald Nghonyama den "Safe Park". Jeden Nachmittag von 14
bis 18 Uhr treffen sich Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 14 Jahren
zu Sport und Spiel. 23 Frauen und Männer, davon nur elf mit einer festen
Anstellung, kümmern sich um die bis zu 200 Mädchen und Jungen, die dafür
stundenlange Fußmärsche nicht scheuen. Dringender Bedarf besteht an einer
Grundausstattung mit elementaren Sportgeräten. Beim Spielen erhalten die
Betreuer häufig wichtige Einblicke in die familiären Verhältnisse.
Der 32-jährige Projekt-Gründer erzählte den Konfirmanden der
Jakobuspfarrei Breitnau von seiner Heimat. Das Kinder- und Jugendhilfesystem
befinde sich in einem Transformationsprozess, allerdings vor einem äußerst
schwierigen Hintergrund: "Die Jungen in der Provinz erfahren eine Welt
voller Hoffnungslosigkeit und sehen keine Zukunft für sich." Deshalb würden
private und am Gemeinwesen orientierte Jugendarbeitskonzepte immer wichtiger.
Professor Seibel löste sowohl bei Pfarrer Erik Stier in der Jakobuspfarrei
als auch bei den Studenten an der Fachhochschule in Freiburg eine Welle der
Hilfsbereitschaft aus. Die Konfirmanden aus dem Hochschwarzwald spendeten 40
Lederbälle samt Luftpumpen.
Eine großzügige Spende erhielt Seibel von der Sparkasse in Müllheim. Künftig
reisen jährlich zwei Studenten für jeweils sechs Monate in die Provinz Limpopo
und geben dort ihre Erfahrungen in sozialer Arbeit sowie als sportliche Übungsleiter
weiter. Die ersten "Pioniere" sind Evelyn Weisser und Judith Heise aus
Freiburg. Vor seinem Abflug bedankte sich Donald Nghoyama bei den Gastgebern:
"Ich hoffe, wir können irgendwann zumindest einen Teil der empfangenen
Hilfe zurückgeben."
12/2003
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Kontakt Update
01.01.09