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Blick vom Münsterturm Freiburg nach Südosten zum Historischen Kaufhaus Ende Oktober 2005 mehr

 

Julia Ringwald aus Elzach erhält Preis von BioMed Freiburg

Wenn sich heute im Konzerthaus Freiburg Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zum "Business meets Science Day" treffen, dann steht auch eine junge Elzacherin im Rampenlicht, die auf der Freiburger Merianschule ihr Abitur gemacht hat: Die 19-jährige Medizinstudentin Julia Ringwald erhält einen mit 1000 Euro dotierten Preis für herausragende Leistungen im Fach Biotechnologie. Ihre Abiturnote: 1,0.

Ein bisschen aufgeregt ist Julia Ringwald schon. "Ich werde wohl ein paar Worte sagen, wenn ich den Preis entgegennehme", meint die Elzacherin, die dieses Jahr auf der Merianschule ihr Abitur im Fach Biotechnologie gemacht hat. Ihre Leistungen (mit 15 Punkten das beste Biotechnologie-Abitur in ganz Südbaden) waren so gut, dass sie die Technologiestiftung BioMed Freiburg dafür ehrt — mit einem Preisgeld von 1000 Euro. "Ich hab’s auch erst beim Abiball erfahren" , freut sich die Preisträgerin, die ihrer Leidenschaft für die Naturwissenschaften jetzt in ihrem Medizinstudium nachgeht. "Ich habe mich dafür schon immer interessiert" , erzählt sie, "wobei es früher die Apotheken-Umschau war, die ich gelesen habe. Die Medizinbücher fand ich auch immer superinteressant, auch wenn ich kein Wort verstanden habe." Dies dürfte sich inzwischen geändert haben. Vorgänge im Zellinneren sind ihr Spezialgebiet, was man auch an den Wänden der Merianschule sehen kann. Dort hängt ein großes Plakat, das eine sogenannte Seminararbeit dokumentiert. Diese können Schüler auf der Merianschule innerhalb eines Schuljahres anfertigen, wenn sie besondere Leistungen zeigen. Julia Ringwalds Thema: "Pilze bei immunsupprimierten Patienten." Da staunt selbst ihr Biotechnologie-Lehrer Frank-Michael Müller: "Sie wusste in vielen Bereichen mehr als ich" , gibt er unverhohlen zu. "Bei Klausuren kam immer viel mehr zurück, als wir im Unterricht gemacht haben. Sie hat auch nebenbei sehr viel geforscht und sich mit den Zusammenhängen beschäftigt." Zwölf Stunden Biotechnologie hatte Julia Ringwald pro Woche — ein umfassendes naturwissenschaftliches Paket, das seit dem Schuljahr 2002/03 in einem speziellen Profil vermittelt wird. Dank guter Kontakte zur Wirtschaft und Wissenschaft ist das berufliche Gymnasium technisch gut ausgestattet: Die Schülerinnen und Schüler experimentieren mit Laborausrüstung der neuesten Generation. "Solche Schülerinnen wünscht man sich" , lobt Schulleiter Klaus Streibich das Engagement der 19-Jährigen. Die Preisträgerin kann sich über so viel Lob nur freuen. Was sie mit dem Geld machen will, weiß sie schon genau: "Ein Teil geht natürlich fürs Studium drauf, aber von dem Rest werde ich mir was Schönes kaufen. Das ist ja hart erarbeitet, und da muss man sich auch mal was gönnen." In ihrer Freizeit hat sie übrigens auch noch andere Hobbys, als über Medizin- und Biobüchern zu brüten: In der Landjugend, der Fasnet-Tanzgruppe und einer Aerobic-Gruppe kann sie die molekularen Zusammenhänge auch mal für ein paar Stunden vergessen.
Steve Przybilla, 4.12.2007, BZ

 

 

Broschüre: Zehn Jahre Biovalley - Resümee und Ausblick

Anlässlich seines 10-jährigen Bestehens hat der Verein Biovalley, ein Zusammenschluss von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen Institutionen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, der sich die Förderung der Biotechnik im Oberrheingebiet auf die Fahnen geschrieben hat, die Broschüre “Zehn Jahre Biovalley — Resümee und Ausblick” herausgebracht. Die Broschüre gibt einen Überblick über Ziele, Vorgehensweisen und Ergebnisse der trinationalen Initiative. Außerdem werden darin auch künftige Aufgabenschwerpunkte sowie die geplante Weiterentwicklung des Biovalleys zu einer europäischen Wissens- und Forschungsregion dargestellt. Die neue Broschüre ist erhältlich unter thea.siegenfuehr@fwtm.freiburg.de.

Biotechnologie - Boom in Dreiländereck über Grenzen hinweg

Studie: Life-Sciences-Firmen im Dreiländereck erzielen 13 Prozent Wertschöpfung / Mehr Grundlagenforschung gefordert

Die Region um Basel nimmt im internationalen Vergleich in Sachen Life Sciences eine Spitzenposition ein. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut BAK Basel Economics. Die Branche ist demnach überdurchschnittlich produktiv: Pro eingesetzter Arbeitsstunde schufen Life-Sciences-Unternehmen gut 2,5-mal mehr Wert als die Gesamtwirtschaft. Zudem ist die Zahl der dort Beschäftigten seit 1990 um jährlich fast drei Prozent gewachsen. Insgesamt arbeiten in der trinationalen Agglomeration Basel rund 28000 Menschen in Pharma-, Biotechnologie-, Agrochemie- und Medizintechnik-Firmen. Die Studie entstand im Auftrag von 20 Unternehmen der Branche, Verbänden und Gebietskörperschaften.

Um der Region als Life-Sciences-Standort einen Namen zu geben, sprachen sich gestern Initiatoren der Studie bei einem Symposium der Basler Kantonalbank für die Bezeichnung „Metrobasel“ aus. Damit sich diese auch künftig international behaupten kann, fordern die Autoren mehr Investitionen in die Grundlagenforschung. Vor allem die deutsche und französische Seite seien gefordert, sich mit der Ansiedelung entsprechender Institutionen einzubringen. Als Hauptproblem nennen die Autoren der Studie die politische Zersplitterung: Drei Länder, acht Kantone – davon drei französische – und der Landkreis Lörrach müssen an einem Strang ziehen. Die politische Koordination sei deshalb aufwändig. Zur „Metrobasel“-Region gehören neben den zwei Basler Kantonen das aargauische Fricktal, das solothurnische Schwarzbubenland, der Bezirk Delémont im Jura, der Landkreis Lörrach sowie die französischen Kantone Sierentz, Huninque und Ferrette.

Die Stärke der Life-Sciences-Branche in dieser Region sei weltweit einzigartig, so die BAK-Autoren: „Die Branche generiert im trinationalen Raum Metrobasel mehr als 13 Prozent der Wertschöpfung.“ In der Gesamtwirtschaft haben die Life-Sciences einen Anteil von 5,8 Prozent. Von den knapp 28000 Beschäftigten arbeiten 5,2 Prozent in der Agrochemie, 89,6 Prozent im Pharmabereich und der Biotechnologie sowie 5,2 Prozent in der Medizintechnik. 14 Prozent sind im deutschen, fünf Prozent im französischen und 81 Prozent im schweizerischen Gebiet tätig. Wie Thomas Schoder, Leider der Branchen- und Nachhaltigkeitsstudien bei BAK Basel Economics ausführte, arbeitet gut ein Drittel in Basel-Stadt, obwohl der Kanton nur ein Prozent der Fläche der gut 2600 Quadratkilometer großen Region umfasst und nur 20 Prozent der insgesamt 890000 Einwohner zählt.
Im Schnitt ist die regionale Life-Sciences-Branche in den vergangenen 15 Jahren um jährlich 7,1 Prozent gewachsen, während die Gesamtwirtschaft im selben Zeitraum durchschnittlich nur um 1,5 Prozent pro Jahr zulegte. Es ist ein Verdienst der Branche, dass Ökonomen für 2006 in der Region ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent erwarten. Damit liege das Wachstum um mindestens 0,5 Prozentpunkte über dem in der Eurozone und in der Schweiz.
Alles von
Andrea Drescher vom 8.11.2005 auf www.bzol.de lesen

  

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© Freiburg-Schwarzwald.de , Kontakt,  Update 08.02.08