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Branchenbuch
Biotechnologie in Freiburg und Schwarzwald
 

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.. auch hier nachhaltig:  Biomasse verbrennen

 

BioTechPark Freiburg

Träger des BioTechPark Freiburg ist die Technologiestiftung BioMed Freiburg, in der sich Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammengeschlossen haben und gemeinsam das Ziel verfolgen, die Rahmenbedingungen für die Errichtung zukunftssicherer Arbeitsplätze zu schaffen.

www.biotechpark.de

Neue Antibiotika - Regionale Biotech-Industrie - Biovalley-Netz >Antibiotika (3.12.2007)

 

BioValley e.V. Freiburg

Biotechnologie im Dreiländereck Breisgau - Basel - Elsaß.
Mit detaillierten Yellowpages.

"Mit der Darstellung von 451 Unternehmen und Forschungseinrichtungen / -abteilungen stellt der Guide nach Aussage der trinationalen Projektgruppe des BioValley Promotionteams, Dr. Thea Siegenführ (D), Sylvie Schott-Reverberi (F), Dr. Bruno Dalle Carbonare (CH), ein umfassendes und kompetentes Nachschlagewerk für alle Anwender der Biotechnologie dar. Der Guide ermöglicht eine komplexe Datenrecherche nach mehreren Kriterien. Die Untergliederung des Potentials erfolgt nach Forschungsunternehmen."

The prospect of a trinational region strategically located in the valley of the Upper Rhine and which extends over northwest Switzerland, South Baden and Alsace becoming a European centre for biotechnology was first presented to the public at a conference held in the CENTRE in Colmar in July 1996.
The principle goal of BioValley is the promotion of greater cooperation between companies involved in the biotechnological and biomedical sectors and the internationally respected scientific institutions associated with universities in the BioValley area, most of which have already formed close links between themselves. The intention is to address not only the many pharmaceutical concerns already present in the BioValley area, but also to involve the region's numerous smaller enterprises and suppliers. This calls for the creation of a network strongly committed to technology transfer.

BioValley Deutschland e.V.
Der gemeinnützige Verein BioValley Deutschland e. V. verfolgt das übergeordnete Ziel, die grenzüberschreitende trinationale Bündelung der Potentiale im Bereich Life Sciences und Biotechnologie am Oberrhein zu fördern. Die Region am Oberrhein zwischen Basel, Freiburg, Lörrach, Straßburg, Colmar ist prädestiniert für die Entwicklung einer grenzüberschreitenden Bio-Regio. Das reichhaltige Potential besteht aus:

  • 300 Life Sciences-Firmen
  • drei international tätigen Pharmafirmen (Novartis, Roche und Aventis)
  • vier Universitäten mit 70.000 Studenten
  • ca. 30 private und öffentliche Forschungsinstitute
  • eine ständig steigende Zahl von Biotech-Start-up-Unternehmen

www.biovalley.com

Prof. Dr. Bernhard Arnolds
   
Phone +49-761 203 49 90
Albert-Ludwigs-Universität
   
Fax +49-761 203 49 92
Zentralstelle für Forschungsförderung und Technologietransfer
   
Stefan-Meier Str. 8
       
D-79106 Freiburg

Die Biovalley-Unternehmen, Universitäten und Institute forschen vornehmlich im Bereich der Molekularbiologie. Mit den Erkenntnissen werden unter anderem neue Medikamente oder Diagnoseverfahren entwickelt. Das Biovalley ist trinational: Badische, Schweizer und Elsässer Biotech-Interessierte treffen sich beispielsweise regelmäßig bei Stammtischen oder bei Veranstaltungen wie der Life-Sciences-Week. An der Spitze steht der Zentralverein. Er stützt sich auf die Biovalley-Vereine in den Ländern. Als eine zentrale Aufgabe betrachten die Verantwortlichen das Standortmarketing. So wirbt die Organisation bei Messen für das Dreiländereck. Das Biovalley umfasst 280 Forschungsgruppen und 300 Unternehmen. Allein zwischen 1997 und 2002 wurden 150 Biotech-Firmen in der Region gegründet. Die Zahl der Beschäftigten schätzt die Unternehmensberatung Cap Gemini auf 34000. Hierin enthalten sind die Mitarbeiter von Roche und Novartis im Dreiländereck.
bkr, 22.10.2005

Broschüre "10 Jahre Biovalley" von 1/2006 erhältlich über:
BioValley Zentralverein, Dr. Bernd Dallmann
c/o Technologiestiftung BioMed Freiburg
Rotteckring 14, 79098 Freiburg, Tel 0761/3881-801
bernd.dallmann@fwtm.freiburg.de

Neue Antibiotika - Regionale Biotech-Industrie - Biovalley-Netz >Antibiotika (3.12.2007)

 

Biovalley Oberrhein - Wir müssen in Köpfe investieren

An einem Punkt halten Bernd Dallmann, Raphael Vogler und Beat Glatthaar fest: Das Biovalley bedarf auch in Zukunft öffentlicher Zuschüsse, wenn auch in geringerem Umfang als bisher. Die verwendeten Mittel stellten eine sinnvolle Förderung dar, von der die Region am Oberrhein schon jetzt stark profitiere. Mit den drei Biovalley-Vertretern sprach Bernd Kramer.

BZ: Das Statistische Bundesamt ist zu einem sehr nüchternen Befund der Biotech-Branche in der Bundesrepublik gekommen. Ein Blockbuster-Medikament (sehr viel Gewinn bringende Arznei) sei nicht in Sicht, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gingen zurück und die Zahl der Beschäftigten sinke. Biotech – ein Industriezweig, um den nur viel Wirbel gemacht wird?
Dallmann:
Die Biotech-Branche hat in den vergangenen Jahren Ähnliches durchgemacht wie die Informationstechnik (IT). Alles wurde wegen überzogener Erwartungen aufgebläht, bis es zum großen Knall nach der Jahrtausendwende kam und etliche Unternehmen von der Bildfläche verschwanden. Trotzdem: Ohne IT läuft heute in unserem Alltag so gut wie nichts. Genauso wird es mit der Biotechnologie sein. Allerdings braucht ihre Entwicklung wesentlich mehr Zeit, da es sich um einen sehr komplexen Wissenszweig handelt, der enorm viel Grundlagenforschung benötigt. Wie wichtig die Biotech-Branche schon heute ist, lässt sich an der Zahl der neu zugelassenen Medikamente ablesen. Rund die Hälfte davon ist Biotechnologie-orientiert. Die Tendenz ist steigend. 

BZ:
Südbaden spürt davon nicht viel. Der Freiburger Hautersatzhersteller Biotissue ging Pleite, der Gentechnikspezialist Genescan wurde nach finanziellen Schwierigkeiten von der Konkurrenz übernommen
Vogler: Es ist ein großer Fehler, das Biovalley auf Genescan und Biotissue zu reduzieren, die wegen ihrer früheren Börsennotierung große Aufmerksamkeit genossen. Es gibt in der Region eine ganze Anzahl von kleinen, unbekannten Biotech-Firmen, die sich hervorragend am Markt behaupten.
Dallmann: Genescan und Biotissue bestehen noch immer. Zwar sind Stellen weggefallen, doch Patente sind nicht verloren gegangen. Und schauen Sie sich das „Goldene Reis“-Projekt (mit Provitamin A angereicherter Reis zur Bekämpfung der Erblindung in der Dritten Welt) der Uni Freiburg an. Elf Millionen Dollar der Bill-Gates-Stiftung werden hier zentral vom Breisgau aus verwaltet. Hinzu kommen die Basler Pharmariesen Roche und Novartis, wo etliche Südbadener arbeiten. Ihre ökonomischen Ergebnisse können sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen.
Glatthaar:
Nicht zu vergessen der Basler Agrochemiekonzern Syngenta und der Vitaminhersteller DSM mit seinen Standorten in der Region. Diese beiden Unternehmen sind ebenfalls stark im Biotech-Bereich engagiert. 

BZ: Braucht es dazu ein mit Steuergeldern finanziertes Netzwerk wie das Biovalley? Die Unternehmen können sich doch ganz gut alleine am Markt behaupten. 
Dallmann:
Es geht beim Biovalley nicht um die direkte Förderung von Unternehmen. Mit den Mitteln aus dem Interreg-Programm der EU haben wir versucht, die Grenzlage auszugleichen. Wir leben am Rand eines Landes, da gibt es immer einen ökonomischen Nachteil. Die Gelder sind geflossen, um Unternehmer, Forscher und Gründer in die Lage zu versetzen, über die Grenzen hinweg zu kommunizieren. Und um so arbeiten zu können,
als gäbe es keine nationalstaatlichen Barrieren im Dreiländereck. Dabei sind wir ein großes Stück vorangekommen. Heute wird das Biovalley mit seinen deutschen, französischen und Schweizer Unternehmen und Universitäten als eine Biotech-Region wahrgenommen. Wir können zwar Roche und Novartis nicht zwingen, ein großes Fass aufzumachen, aber wir haben über das Biovalley die Pharmakonzerne an unsere Forschungsinstitute und unsere Unternehmen angebunden. Das ist ein wichtiger Standortfaktor, gerade wenn es um Neuansiedlungen geht.
Vogler: Als kleiner Betrieb haben Sie es schwer, mit Unis oder großen Unternehmen in Kontakt zu kommen. Das Biovalley mit seinen Veranstaltungen erleichtert es ungemein, Verbindungen zu knüpfen. 

BZ: So argumentiert hätte jeder Betrieb im Dreiländereck Anrecht auf Förderung.
Dallmann:
Wenn irgendetwas Sinn ergibt in diesem Dreiländereck, in Freiburg, in Basel, in Straßburg, dann ist es die Förderung der Wissenschaft. Wir müssen vor allem in Köpfe investieren. Denn Wissen schafft Stellen und generiert Wachstum. Deshalb ist das Biovalley eine sehr effiziente Form der Wirtschaftsförderung, zumal wir an Bestehendes, Bewährtes angeknüpft haben. Schon seit langem arbeiten Menschen aus der Region in der Gesundheitsbranche zusammen. 
Glatthaar:
Der Aufstieg der Basler Pharmariesen wäre ohne Badener und Elsässer nicht möglich gewesen. Es gibt Verbindungen, die über lange Zeit gewachsen sind. Das Biovalley verstärkt sie. Ein Grund, weshalb diese Form der Wirtschaftsförderung bei uns auch relativ unumstritten ist.

BZ: Ein Großteil der öffentlichen Förderung für das Biovalley fällt Ende dieses Jahres weg. Stirbt damit das Biovalley?
Dallmann:
Nein, wir haben uns rechtzeitig zusammengesetzt und eine Lösung gefunden. Die Finanzierung des Biovalley ist bis Mitte 2007 durch Interreg-Gelder und Mittel unserer regionalen Kofinanzierer gesichert. In den vergangenen vier Jahren standen uns 2,38 Millionen Euro zur Verfügung, bis Mitte 2007 werden wir mit 30 Prozent dieses Betrages auskommen. Das funktioniert, denn vieles ist bereits geleistet. Wir haben beispielsweise unsere Internet-Plattform fertig gestellt, wir haben Präsentationen erarbeitet. Auch für die Zeit nach 2007 gibt es Überlegungen: Dann wollen wir mit Hilfe der EU die Zusammenarbeit der Forschungsinstitute im Biovalley im Rahmen einer trinationalen Forschungsregion stärken.
BZ vom 22.10.2005

  

 

Life-Sciences-Week

Die größte Veranstaltung des Biovalley ist die Life-Sciences-Week. Im Oktober treffen sich Wissenschaftler, Unternehmer, Banker, Lehrer und Schüler, um über Fragen der Biotechnologie zu diskutieren. Die Gesprächsrunden finden in allen drei Ländern statt. Höhepunkt in Südbaden ist der „Biovalley Life Sciences meet Business-Day“.
Die Lebenswissenschaften treffen die Wirtschaft) am Mittwoch, 26. Oktober 2005, im Freiburger Konzerthaus. Unter anderem werden Referenten von Roche, Bayer und Novartis sprechen. Zudem gibt es Vorträge für Schüler und interessierte Bürger zum Thema Gene. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion zu den Chancen und den Risiken der Biotechnologie unter Leitung von BZ-Wirtschaftschef Jörg Buteweg.
http://www.biovalley.com

  

 

Biovalley - 1997 bis Oktober 2004

Georg H. Endress war beunruhigt. Die Basler Chemieriesen Sandoz und Ciba hatten ihre Fusion verkündet. Dem Gründer des Messgeräte-Konzerns Endress + Hauser (E+H) war klar, welche Folgen der Zusammenschluss haben würde: Die Region lief Gefahr, Arbeitsplätze zu verlieren. Seine Reaktion: Zusammen mit anderen Biotech-Begeisterten rief er 1997 das Biovalley ins Leben

In der Anwendung von Erkenntnissen aus der Molekularbiologie sahen die Biovalley-Gründer einen Wachstumsmarkt. Dabei griffen sie auf Bewährtes zurück: An Stammtischen sollten sich Unternehmer, Forscher und Investoren treffen, um Erfahrungen auszutauschen. Nach der Stammtisch-Methode hatten Mittelständler unter dem Dach des Wirtschaftsverbandes Industrieller Unternehmen Baden ein Netzwerk geschaffen, das Zulieferer und Produzenten verbindet und für Ideenaustausch sorgt. Gute Rahmenbedingungen für neues Wissen, das heute die Quelle wirtschaftlichen Wachstums ist. Ebenso wie sein Unternehmen wollte Endress das Biovalley trinational verankert sehen. Vielfalt bedeute Stärke. Entsprechend vereinigten sich badische, Schweizer und Elsässer Biotech-Interessierte.
An der Spitze steht der Biovalley-Zentralverein. Präsident ist derzeit Freiburgs Wirtschaftsförderer Bernd Dallmann. Das Biovalley Management-Team kümmert sich um die Verteilung der Interreg-Gelder an Biovalley-Firmen. Mit dem EU-Geld werden bi-und trinationale Projekte gefördert. Der Zentralverein stützt sich auf die Biovalley-Vereine in den Ländern.

Als eine zentrale Aufgabe betrachten die Verantwortlichen das Standortmarketing. So wirbt die Biovalley-Mannschaft bei Messen. Neben den Stammtischen gibt es eine Internet-Plattform, in der Mitglieder unter anderem Studien abrufen können. Außerdem werden Newsletter und der Biovalley-Report publiziert. Die größte Veranstaltung des Biovalley ist die Life Sciences Week.

BZ vom 9.10.2004

  

 

Nach der Börseneuphorie ist im Biovalley Nüchternheit eingezogen

Das Biovalley steht vor seiner größten Belastungsprobe: Im kommenden Jahr endet das Interreg-Programm der EU, aus dem sich die Biovalley-Arbeit zu einem großen Teil finanziert. Bereits jetzt läuft die Diskussion über das Danach. Das Auslaufen des Interreg-Programms trifft das Biovalley in einer schwierigen Phase: Die Biotech-Branche leidet noch unter den Nachwehen des Börsen-Crash. Wie andere High-Tech-Firmen sind viele der früheren Börsenlieblinge zu Unberührbaren für die Finanzwelt geworden. Daran tragen die Unternehmen oft selbst Schuld. Zusammen mit Medien und Banken hatten Firmen überzogene Erwartungen geweckt. Die Folge: Pleiten, verstörte Anleger und Zweifel, ob das Geschäft mit der Anwendung von gentechnischem Wissen zu jenem Arbeitsplatzgarant wird, als das es angepriesen wurde. Der Biotech-Standort Freiburg blieb nicht verschont: Der Hautersatzhersteller Biotissue landete wegen hausgemachter Fehler im Insolvenzverfahren, bei Genescan trieb von Börsenmillionen angeheizter Größenwahn das Unternehmen an den Abgrund. Stellen gingen verloren, Millionen Euro verpufften im Nichts.

Und in den öffentlichen Haushaltskassen herrscht Leere: Selbstverständlich gewordene Förderungen kommen auf den Prüfstand. Die Biovalley-Leute sind sich der Lage bewusst. "Es gibt bestimmt sicherere Arbeitsplätze als hier", sagt die promovierte Biologin Susanne Daniel, die für das Biovalley die Umsetzung des Interreg-Programms in Südbaden leitet. Ihren Glauben an den Erfolg der Biotech-Industrie hat sie deswegen nicht verloren: "Biotech ist und bleibt ein Wachstumsmarkt". Sie verweist auf die Zahlen der amerikanischen Medikamenten-Zulassungsbehörde FDA. Nach deren Angaben kommt die Hälfte der neu zugelassenen Wirkstoffe aus den Laboren der Biotech-Firmen - Tendenz steigend. Wobei unter Biotech nicht nur Medikamente entwickelnde Unternehmen gesehen werden dürfen, sagt Susanne Daniel: "Daran hängen auch viele Zulieferer und Beratungsfirmen." Edwin van der Geest von der Bellevue Asset Management stützt die Zuversicht der Freiburger Biologin: "Bis zum Jahr 2006 rechnen wir mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 20 Prozent und einer Steigerung der Patente um 15 Prozent." Bellevue trifft für die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech Investitionsentscheidungen.

Biovalley-Geschäftsführer Manfred Claassens und seine Kollegin Petra Wirth warnen davor, das Biovalley auf die Problemfälle Biotissue und Genescan zu reduzieren. Beispiel Lörrach: Dort beschäftigt die 1995 gegründete Imor-Analytica auf dem früheren Areal des Textilriesen KBC 42 Leute. Das Unternehmen steht im Dienst der großen Pharmaunternehmen. Für sie organisiert das Forschungsinstitut klinische Tests. In Freiburg produziert Chemcon Wirkstoffe für die Medizinbranche. Über 40 Leute stehen auf der Gehaltsliste der 1997 gestarteten Firma. Und in Allschwil bei Basel arbeiten 400 Mitarbeiter - weltweit rund 780 - für das 1997 von ehemaligen Roche-Mitarbeitern ins Leben gerufene Pharmaunternehmen Actelion. Mit Biotech-Medikamenten erwirtschafte Actelion im ersten Halbjahr 2004 einen Umsatz von 215 Millionen Franken. Dabei ist Actelion nur eine von 150 Biotech-Firmen, die zwischen 1997 und 2002 im Biovalley gegründet wurde. Die Zahl der Beschäftigten in der Region schätzt die Unternehmensberatung Cap Gemini auf 34 000, wobei die Mitarbeiter der Pharmariesen Roche und Novartis in der Region mitgezählt wurden. 

Ganzen Text von Bernd Kramer vom 9.10.2004 auf www.bzol.de lesen

  

 

Biotech-Gründer der Firma Awenydd Lee Griffith

Ich bin das schwarze Schaf der Familie", sagt Lee Griffith lächelnd. Als Jugendlicher hat er auf der elterlichen Farm in der kanadischen Provinz Alberta mit dem Mähdrescher Getreide geerntet. Während andere noch immer die Flächen im Westen Nordamerikas beackern, versucht er in Freiburg aus seinem Wissen um die Gene Kapital zu schlagen. Im vergangenen Jahr hat der promovierte Biochemiker die Firma Awenydd gegründet. Ein Wagnis: Der 43-jährige will dort Fuß fassen, wo sein früherer Arbeitgeber Genescan gescheitert ist. Als Vertriebsleiter der Genescan-Tochter Biochip Technologies hat er miterlebt, wie das Biochip-Geschäft die Erwartungen enttäuschte. Das hat Narben hinterlassen: "Darüber möchte ich nicht gern reden."

Lieber spricht er über die Produkte von Awenydd. Beispiel Medividal: Der Arzt macht mit Hilfe eines Tupfers einen Mundabstrich. Die Probe gibt Auskunft über die genetische Disposition des Patienten. Das Erbgut wiederum bestimmt im hohen Maß den Wirkungsgrad und die Verträglichkeit von Medikamenten. Angesichts der Gen-Informationen kann das vierköpfige Awenydd-Team nun sagen, ob eine Therapie verfehlt ist. So hilft ein bestimmtes Rheumamittel nicht, wenn der Patient Rotwein trinkt und über eine spezielle Genstruktur verfügt. 

Griffith hält für Mediziner noch eine Datenbank bereit: Sie zeigt die Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und genetischen Strukturen. Das Nutrividal-Projekt des Unternehmers zielt auf den Wellness-Markt ab. In einem Fragebogen geben Kunden Informationen zu ihrer Ernährung. Wie bei den Medikamenten gilt nach Aussage von Griffith auch hier: Je nach genetischer Disposition reagieren Körper unterschiedlich auf Nahrung. Anhand der Gen-Informationen können Kunden ihren Speisezettel gezielt verändern - um gesünder zu leben, wie Griffith sagt. Allerdings können die Proben noch mehr preisgeben. Aus den Mundabstrichen lassen sich auch Rückschlüsse auf Erbkrankheiten ziehen. Lee Griffith versichert aber, dass er die Proben nur für die vorgesehenen Zwecke verwendet.

"Ich glaube an den Erfolg von Avenydd, weil unsere Produkte einen Fortschritt in der Medizin darstellen und deshalb eine Chance am Markt haben", sagt der Firmengründer. Finanziers sind davon nicht so leicht zu überzeugen: Lee Griffith hat vergeblich an die Türen der Kreditinstitute geklopft. Er finanziert seine kleine Firma nun mit Partnern. Und hofft, dass ein Großinvestor bald Gefallen an seiner Idee findet. In solchen Fällen wiegt Biovalley-Hilfe doppelt schwer: Das Netzwerk hat Awenydd die Teilnahme am Start-up Labelling Programm ermöglicht. Sein Kern: Beratung. Die haben Ex-Forscher nötig. Ein Uni-Labor zu führen ist etwas anderes als eine Firma zu leiten.

Den Ausschlag, sich in Freiburg anzusiedeln, gab die Atmosphäre. "Ich mag die Landschaft, die Leute und das kulturelle Leben."Als Jugendlicher musste Griffith 130 Kilometer bis zum nächsten Kino fahren.

bkr am 9.10.2004 auf www.bzol.de 

  

 

Dr. Fenning Biomed GmbH

"Wir sind ein Unternehmen auf dem wachsenden Markt der Biotechnologie. Ziel unseres Unternehmens ist es, die Entwicklung und Produktion unserer Produkte an den Fortschritten im biotechnologischen Bereich und an deren sinnvoller Umsetzung auszurichten.
Wir produzieren seit 1995 für unterschiedliche Anwender Enzym Immuno Assays (EIA), die der Diagnose unterschiedlicher Autoimmunkrankheiten des Rheumatischen Formenkreises und von Schilddrüsen - Erkrankungen dienen. Darüberhinaus bieten wir die Entwicklung kundenspezifischer EIA Testsysteme als Dienstleistung an."

  

 

 

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© Freiburg-Scwharzwald.de, Kontakt,  Update 18.02.11