Hexen der Höllenzunft Kirchzarten

Kurz vor Beginn des Umzugs am 26.2.2006 vor dem Bahnhof Kirchzarten - alle 2006er Hexen

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Närrische Kreuzfahrt im Kurhaus beim Hallenabend

Wetten, dass der Rosenmontagsumzug Kirchzarten 2007 prominenten Hexenzuwachs erhält? In Matrosenhand versprach´ s der Talvogt Georg-Wilhelm von Oppen beim Brauchtumsabend 2006 im Kurhaus. Verlor er doch zuvor seine Wette beim Matrosen-Special “Hexen, dass????” . “Engelchen und Teufelchen” probten Gattin Iris von Oppen und Pfarrer Hubert Mangold schon mal (unbewusst) im Publikum.

Ideenreich und bunt genossen die Kirchzartener ihren traditionellen Hallenabend unter der Flagge der Brigitti-Matrosen. Amüsant beredt lotste “Steuermann” Karl Heinz Beck die Schar der Akteure und Hemdglunker-Passagiere zügig durch die Wogen der närrischen Kreuzfahrt. Ins Wanken geriet dabei keineswegs der bodenständige Hexentanz der Höllenzunft Kirchzarten. Schon gar nicht der Hingucker “Schwarze Schlangen” , ein Tanz der Kids der Schlangenzunft Zarten, der sich “stark” über weiße Hände und Stulpen aus Schwarzlicht heraus definierte. Zwei irritierte “Hexen” (Heidi Mühl und Karola Engesser) aus dem Höllennarrennest hatten sich “verflogen” , landeten aber sicher auf den Pointen ihres gelungenen Büttenvortrages. Nicht nur, weil sie dem heimischen Bürgermeister einen Rentnerjob in der Zunft in Aussicht stellten. Festem Boden unter den Füßen entsagte auch das “Weiber-Schiff” der FSV Stegen, große Sprünge wagten die temperamentvollen Damen bei ihrer Step-Aerobic zur Begeisterung der Zuschauer.
Mehrere Schunkelrunden zu fasnetlichen Ohrwürmern brachten Bewegung ins ganz offensichtlich begeisterte Publikum und nach der Pause zündeten die Kirchzartener BlächFezzer ihr gigantisches phonstarkes Feuerwerk. Im Narrenfieber träumte so mancher von der Fußball-WM: Charmant und pfiffig probten die “Zischdigfeger” unter Angelika Schweizer schon einmal die Eröffnungsfeier als farbenfrohes und Emotionen schürendes Event. Kugelrund dagegen kullerte das männliches Gruppen-Pendant aus dem Lager der Brigitti-Matrosen an. “Aufgeblasen” zeigten sich nur die WM-Trikots von “Klinsis XXL-Team” , das mit seinem Auftritt alles andere als ein “Eigentor” schoss. Landfrauen-Almdudler brachten tanztalentiert zu ländlichem Charme ihren rassigen “Anton” mit. Falsch lag, wer auf “Mozart” tippte: Perückenbezopft und in blau-weißer Livrée marschierten die Matrosen als “Kölsche Jongs” unter “Kölle” - “Alaaf” und rheinisch perfekter Ansage Karl-Heinz Becks auf. “De Höhner” geleiteten sie und feierten mit de kölsche Jong “Willi Millowitsch” dank Hansi Strecker ein Come-back aus dem Jenseits. Selbst einen properen “Funken” stellten sie auf die Bühne, Hebefiguren beim Paartanz entfielen jedoch zugunsten des künstlerischen Gleichgewichts. Das Publikum tobte närrisch frohgelaunt!
Monika Rombach, BZ 27.2.2006